Doktor in Wien, März 2007

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12. und 13. Oktober 2007 Börse, Wien 6. Tagung für Allgemeinmedizin & Geriatrie Veranstalter: Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Wien Medizin Akademie Wissenschaftliche Leitung: Prim. Prof. Dr. Franz Böhmer In Zusammenarbeit mit: Zentrum für Allgemeinmedizin (ZAM) Information & Anmeldung Medizin Akademie Wiedner Hauptstraße 120-124 A-1050 Wien Symptomorientierte Diagnostik und Therapie Programm • Schmerzursache und -therapie • Chronische Atemnot • Parkinson-Demenz-Inkontinenz – wie beeinflussen sich die Therapien? • Pathogene Keime – Prävention und Therapie • Depression • Schlaganfall • Gefäßerkrankungen • Palliative Therapie • Malnutrition • Augen Tel.: 01/546 00-511 Fax: 01/546 00-740 E-Mail: budin@medizin-akademie.at
Sehr geehrte Frau Kollegin! Sehr geehrter Herr Kollege! Bei ELGA scheiden sich die Geister Die meisten Politiker geben sich nach außen hin volksnah, um Wählerstimmen in der Bevölkerung zu bekommen, scheuen aber den direkten Kontakt zu den Menschen. Mehr als 200 Wiener Ärztinnen und Ärzte – mich eingeschlossen – konnten sich kürzlich im Rahmen unserer „Brennpunkt-Medizin“-Diskussion mit Andrea Kdolsky davon überzeugen, dass dies auf unsere neue Gesundheitsministerin nicht zutrifft. Sie hat sich der Konfrontation mit einer der größten Berufsgruppen im österreichischen Gesundheitswesen gestellt und dabei auch unangenehme Fragen beantwortet. Die gab es vor allem zum Thema E-Health, wo dann auch erste Meinungsunterschiede aufgetreten sind. Ich bin ganz bei jenen zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die im Rahmen der Veranstaltung vor einem Datenmissbrauch warnten. Die höchste Priorität bei einem Projekt wie ELGA muss die Sicherstellung der Privatsphäre des Patienten und die Vermeidung von Datenmissbrauch sein. Auch Kdolsky hat bei der Veranstaltung ein Bekenntnis zum Datenschutz abgegeben. Aber sie befürwortet die elektronische Gesundheitsakte, gerade weil sie ihrer Meinung nach sicherer ist als die jetzige Krankengeschichte in Papier. Im Gegensatz zu uns meint die Gesundheitsministerin, dass das in Österreich geplante System eines der sichersten überhaupt sei, weil der Zugang zu den Daten über ein eigenes Rechenzentrum und nicht über das World Wide Web passiere. Für mich sind aber nach wie vor zu viele Fragen ungeklärt, wie etwa jene der Finan- brief des präsidenten Kdolsky: Ihre Ziele und unsere Wünsche für unser Gesundheitssystem zierung. Bei der E-Card wurden wir von den Kosten überrollt. Ein zweites Mal wird das nicht passieren. Daher muss die Finanzierungsfrage vorab und eindeutig geklärt sein, bevor wir dem nächsten Schritt in Richtung E-Health zustimmen. Ärztliche Ausbildung ist vordringlichste Tätigkeit Auch die ärztliche Ausbildung konnten wir beim „Brennpunkt“ ansprechen. Für Kdolsky ist das wörtlich „die vordringlichste Tätigkeit, die jetzt zu tun ist“. Letztendlich gehe es um den Patienten, um die Qualität der Ausbildung und natürlich auch um unser Gesundheitssystem. In diesem Punkt hat sie meine volle Zustimmung. Ich werde mich daher auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Ausbildungssituation in Österreich verbessert wird. Allen an der Ausbildung Beteiligten muss klar gemacht werden, dass es hier nicht nur um unseren Nachwuchs, um die Zukunft der österreichischen Jungmediziner, sondern auch um die Qualitätssicherung des österreichischen Gesundheitswesens geht. Viele unserer jungen Ärztinnen und Ärzte ziehen jetzt schon den Weg ins Ausland vor. Hier müssen wir ansetzen und wieder mehr Anreize für die Berufsausübung in Österreich schaffen. Gemeinsamer Kampf für eine gesündere Bevölkerung Ernährung, Bewegung, Kampf gegen Drogen – Diese Aspekte haben für mich eine große Bedeutung im Engagement für eine gesündere Bevölkerung. Und auch Kdolsky liegen diese Themen am Herzen. Sie möchte jedoch Verbote vermeiden und Andrea Kdolsky im „Brennpunkt“ am 22. Februar 2007 in der Wiener Urania vielmehr Hilfestellungen anbieten, beispielsweise beim Drogenausstieg. Den Alkoholkonsum von Jugendlichen will die Gesundheitsministerin verstärkt zum Thema dieses Jahres machen, denn das Einstiegsalter, vor allem bei Mädchen, wird in Österreich immer geringer. Kdolsky hat es sich zum Ziel gesetzt, mit aller Schärfe zu sanktionieren, wenn der Jugendschutz nicht eingehalten wird. Der Weg, den Kdolsky hier gewählt hat, geht nach meinem Dafürhalten in die richtige Richtung, und wir werden sie dabei tatkräftig unterstützen. Gehen Sie zur Ärztekammerwahl Hinsichtlich der bevorstehenden Ärztekammer-Wahlen möchte ich Sie noch einmal eindringlich bitten, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und Ihre Stimme abzugeben. Nutzen Sie die Möglichkeit zur Mitbestimmung und Partizipation in Ihrer Standesvertretung. Egal, wem Sie die Stimme geben: Nur eine hohe Wahlbeteiligung garantiert der neuen Ärztekammerführung jenes Gewicht, das sie ��ten zu können. Herzlichst, Ihr Walter Dorner In eigener Sache � 3
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