Ausgabe 27: "Arbeitswelt", November 2003 - Die andere Seite des ...
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6 die <strong>andere</strong> seite<br />
Teilnehmer/innen<br />
Susanne Ita-Graf, 41, Stabstelle im Öffentlichen<br />
<strong>Die</strong>nst, Bildung im Volksschulbereich,<br />
Unterstammheim<br />
Käthi Furrer, 47, aus Dachsen, Primarlehrerin<br />
in Dachsen, SP Kantonsrätin, Co-<br />
Präsidentin von KLAR Schweiz<br />
Bruno Langhard, 63, Berufs- und Laufbahnberater,<br />
Oberstammheim<br />
Alfred Weidmann, Uhwiesen, Arzt<br />
Arbeitswelt<br />
Im Gespräch (v.l.): Ueli Meier, Susanne Ita-Graf, Bruno Langhard, Käthi Furrer und Alfred Weidmann.<br />
Das Redaktionsgespräch<br />
Arbeit<br />
Für das Redaktionsgespräch konnten erfreulicherweise<br />
die gleichen Diskussionsteilnehmer<br />
und -nehmerinnen gewonnen werden wie in<br />
der September-<strong>Ausgabe</strong> der <strong>andere</strong>n seite im<br />
Jahr 1997 zum gleichen Thema. Seither hat sich<br />
einiges noch verstärkt, was damals angesprochen<br />
wurde. Sei es das Ausbleiben <strong>des</strong> erhofften<br />
Wirtschaftswachstums, Arbeitslosigkeit, Lehrstellenmangel,<br />
die Betreuung von Kindern<br />
erwerbstätiger Mütter.<br />
Gesprächsleitung und Aufzeichnung: Ueli Meier<br />
Fotos: Ernst Wälti<br />
Ueli Meier: Laut Statistik <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> sind<br />
in der Schweiz 8,4% der Jugendlichen unter<br />
25 Jahren arbeitslos. Im Bezirk Andelfingen<br />
haben alle Schulabgängerinnen eine<br />
Lehrstelle gefunden. Ist unser Bezirk ein<br />
Stück heile Welt?<br />
Käthi Furrer: Eine heile Welt sind wir<br />
nicht. Aber der Bezirk, als kleine, nicht so<br />
dicht besiedelte Region, ist familiärer,<br />
überschaubarer strukturiert. An unseren<br />
Oberstufenschulen erlebe ich von Allen<br />
ein starkes Engagement, damit «ihre»<br />
Schützlinge eine Lehrstelle finden. Ich<br />
glaube, dieses persönliche Engagement<br />
ist andernorts weniger stark vorhanden.<br />
Ich erlebe aber auch, dass vermehrt Jugendliche<br />
das 10. Schuljahr, oder <strong>andere</strong><br />
Übergangslösungen wählen, weil sie keine<br />
passende Stelle gefunden haben, oder<br />
noch nicht wissen, welchen Beruf sie erlernen<br />
möchten.<br />
Bruno Langhard: 10000 Jugendliche<br />
suchten im Kanton Zürich dieses Jahr eine<br />
Lehrstelle bei einem etwa gleich grossen<br />
Angebot. Deshalb wurden eifrig<br />
möglichst viele Bewerbungen verschickt.<br />
Zeitweise geisterten über 250000 Stellenanfragen<br />
umher. <strong>Die</strong>s verzerrte die Situation<br />
und verursachte bei allen Betroffenen<br />
Bedenken und Angst. Politisch<br />
wurden sofort mehr Lehrstellen gefordert.<br />
Doch die grosse Jugendarbeitslosig-