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lBV-schutzgebiet „lengenbachtal“ - Landkreis Neumarkt

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er letzte Harzer aus Hernstein im Wienerwald.<br />

Harznutzung an der Schwarzkiefer.<br />

N AT U R + L A N D S C H A F T<br />

die harznutzung<br />

Im Laufe der Zeit verändert sich die Waldnutzung.<br />

Während heute gerade im Privatwald sich ein<br />

großer Holzvorrat angehäuft hat, der viel zu gering<br />

genutzt wird, herrschte gerade in der Oberpfalz<br />

in den vergangenen Jahrhunderten bittere Armut<br />

und eine große Holznot.<br />

So war die Bevölkerung damals auf eine vielfältige<br />

Nutzung des Waldes angewiesen. Mit der<br />

Zunahme der Kiefernwälder kam auch ein weiteres<br />

Waldgewerbe hinzu, die Pechlerei.<br />

Der forstliche Beruf des Harzers oder Pechlers ist<br />

heute in ganz Europa nur mehr durch einen ausübenden<br />

Harzer aus dem Wienerwald bekannt, der<br />

Letzte seines Standes.<br />

In Hernstein am östlichen Rand des Wienerwaldes<br />

werden nur noch dort im bescheidenen Umfang die<br />

Schwarzkiefern zur Harzgewinnung genutzt. Hier<br />

wurden früher die Schwarzkiefernwälder beweidet<br />

und damit noch stärker devastiert. Heute gesellt sich<br />

nach Beendigung der Waldweide wieder Laubholz in<br />

die lichten Schwarzkiefernwälder, vor allem auch seltene<br />

Baumarten wie die Elsbeere, Mehlbeere und<br />

sogar der Speierling.<br />

Verwendet werden alte schlagreife Kiefernstämme,<br />

die etwa 10 Jahre vor dem Einschlag noch Harz liefern<br />

sollen.<br />

Die Borke der Kiefern oder Schwarzkiefern wird<br />

schrittweise angeritzt. Ein Becher am Stamm fängt<br />

das auslaufende Harz ab. Der zur Harzung bestimmte<br />

Teil des Stammes wird „Lachte“ genannt.<br />

Während der Erntezeit von April bis Oktober wird der<br />

Stamm mit jeweils fünftägiger Unterbrechung an-<br />

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