lBV-schutzgebiet „lengenbachtal“ - Landkreis Neumarkt

N AT U R + L A N D S C H A F T
oder Harzgerode erinnern an das verschwundene
Waldgewerbe.
Der Königlich Hannoversche Forstdirektor Burckhardt
berichtete 1865, dass eine erlaubte Harznutzung damals
noch nicht überall bestand. Heimlicherweise
wurde Fichtenharz gewonnen und entwendet,
was besonders in den Forsten im Harz geschah. Die
Ergreifung der „Harzschrapper“ hatte eine besondere
Schwierigkeit, da dieselben häufig in Banden in die
Bestände hineinschlichen und lautlos wirtschafteten.
Das aus den Fichtenwäldern entwendete Harz wurde
auf Umwegen zu den Harzsiedereien gebracht und
als „amerikanisches Harz“ deklariert.
Das „Harzscharren“ an der Fichte geschah alle zwei
Jahre. Bei früh und lange geharzten Fichten stellte
sich Stammfäule ein. Dadurch entstanden neben den
Schälschäden durch Rotwild und zu frühes harzen labile
Fichtenbestände.
Im 2. Weltkrieg wurden die Kiefernwälder in den
Staats forsten bei Roding zur Harznutzung noch intensiv
genutzt.
Im Nürnberger Reichswald wurde bereits im
Mittelalter Harz gewonnen, ebenso während des
1. Weltkrieges in den beiden Reichswaldungen, da
Deutschland zu diesem Zeitpunkt kein Rohharz aus
dem Ausland beziehen konnte. 1916 wurden 5000 bis
6000 ha Kiefern-Bestände auf Harz genutzt und in der
Harzverarbeitungsfabrik in Feucht weiterverarbeitet.
Auch 1917 und 1918 läuft die Harzgewinnung noch
auf sehr hohem Niveau. 1938 wurden im Reichswald
noch 24 t Harz gewonnen. Nach 1949 wurde diese
Waldnutzung auch dort eingestellt.
Christian Wolf
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Harzgewinnung Frankreich, Landes 1906.
Harzgewinnung Frankreich