lBV-schutzgebiet „lengenbachtal“ - Landkreis Neumarkt

N AT U R + L A N D S C H A F T
gerissen und damit zu stets neuer Harzbildung angeregt.
Je Lachte rechnet man mit durchschnittlich
einem Kilogramm Rohharz.
Das eingesammelte und auch vom Stamm abgekratzte
Harz wurde vornehmlich im Winterhalbjahr
als Saisonarbeit aufbereitet.
Als Brühpech oder Saupech wird das gewonnene
und weiterverarbeitete Baumharz von den
Metzgern zum Enthaaren von Schweinen verwendet,
ebenso für Federvieh.
Der reine Harzanteil des Rohharzes beträgt etwa
70%, die restlichen Inhaltsstoffe setzen sich
aus ca. 20% Terpentin und 10% Wasser zusammen.
Harz ist natürlicher Inhaltsstoff vieler
Nadelbaumarten und wirkt dort als Konservierungs-
und Desinfektionsmittel sowie als natürlicher
Wundverband, der bei der Harzung auch das
Eindringen von Pilzen in die Verwundung verhindert.
Der feste Bestandteil des Kiefernharzes wird als
Kolophonium oder Bogenharz bezeichnet. Die
Rosshaare der Bögen von Streich in stru menten
werden damit behandelt, um so Schwin gun gen der
Saiten erregen zu können.
Weiterhin wird es für die Elektronikfertigung und
zum Löten verwendet.
Weitere Verwendung der Inhaltstoffe des Harzes
sind Grundstoff für Kosmetika, Balsam zum Einreiben,
Lacke und Anstreichmittel, Leime, Linoleum, Wagen
schmie re, Druckerschwärze und Kaugummi. Als
Dich tungs mittel wurde es bei Schiffen und Fässern
verwendet. Auch wurden früher die Bierfässer mit
Harz ausgepicht.
Der Darßwald an der Ostsee war eines von über
100 Revieren wo noch zur DDR-Zeit der wertvolle
Rohstoff Harz gewonnen wurde, während in Bayern
die Harznutzung schon erloschen war.
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In einem Becher aufgefangenes Balsamharz.
Werkzeug des Harzers.
Bernsteinfarbenes Harz der Schwarzkiefer