Emissionsprospekt - SHEDLIN Investment AG
Emissionsprospekt - SHEDLIN Investment AG
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<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG
Sehr geehrter Anleger,<br />
die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> ist ein im Jahr 2007 neu gegründetes Emissions- und Invest-<br />
menthaus.<br />
<strong>SHEDLIN</strong> muss sich die Frage stellen lassen: Warum noch ein neues Haus, wo es doch<br />
schon mehr als genug Teilnehmer sowohl auf dem Markt der offenen wie auf dem der<br />
geschlossenen Fonds gibt?<br />
Die Antwort ist einfach: Die Mehrheit der Marktteilnehmer orientiert sich in erster<br />
Linie an einer Maxime: „Mehre den Nutzen des Anbieters!“ Dass dies aus Sicht des Anlegers<br />
suboptimal ist, ist sicherlich für jeden nachvollziehbar. Wer den Markt kennt, weiß:<br />
Emissionshäuser stellen sich bei der Konzeption von Anlageprodukten zwei primäre<br />
Fragen:<br />
1. Wie viel Rendite muss ich dem Anleger geben, damit er das Produkt zeichnet?<br />
2. Wie viel Provision muss ich dem Vertrieb zahlen, damit er das Produkt verkauft?<br />
In dieser Vorgehensweise differenzieren sich Anleger- und Anbieternutzen und die<br />
Ergebnisse vieler Produkte dokumentieren dies eindrucksvoll. Aus diesem Grund werden<br />
die wenigsten Produkte auch von institutionellen Investoren in deren Anlageportfolios<br />
verwendet.<br />
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Wir sind keine Altruisten, aber ein Geschäft<br />
sollte beiden Parteien Vorteile bringen und eben nicht nur einer.<br />
Was unterscheidet also <strong>SHEDLIN</strong> von anderen Anbietern? Dies ist unserer Meinung<br />
nach das Wertesystem des Unternehmens, die Art und Weise, wie wir mit den Menschen<br />
umgehen, sowohl als Kunden, als auch als Mitarbeiter im Unternehmen. So ist es möglich,<br />
außergewöhnliche Menschen als Mitarbeiter zu gewinnen und infolgedessen auch<br />
außergewöhnliche Ergebnisse zu erreichen.<br />
Im Bereich offener <strong>Investment</strong>fonds belegen wir seit Auflage im Jahr 2005 mit dem<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Warrior Fund stets erste Plätze, was sich in zahlreichen Auszeichnungen und<br />
der Entwicklung des Vermögens unserer Anleger dokumentiert.<br />
Unser Ziel ist es, auch bei der Emission geschlossener Fonds erste Plätze zu erobern,<br />
nicht beim Platzierungsvolumen, wohl aber in der Produktqualität, die sich letztlich im<br />
Erreichen der gesteckten Ziele und damit in der Leistungsbilanz dokumentiert.<br />
Daran werden wir weiter hart arbeiten und daran wollen wir uns auch messen lassen.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Robert G. Schmidt<br />
Vorstandsvorsitzender
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Vorwort<br />
2 Hinweise zur Prospektverantwortung<br />
3 Die Beteiligung im Überblick<br />
3.1 Das Beteiligungsangebot<br />
3.2 Anlageobjekt und Investitionsstrategie<br />
3.3 Investitions- und Beteiligungsstruktur<br />
3.4 Geschäftsführung<br />
3.5 Geplantes Fondsvolumen<br />
3.6 Laufzeit der Fondsgesellschaft<br />
3.7 Mindestbeteiligung/Zeichnung/Einzahlung<br />
3.8 Mittelverwendungskontrolle<br />
3.9 Ergebnisverteilung<br />
3.10 Ausschüttungen<br />
3.11 Kosten<br />
3.12 Steuerliche Behandlung<br />
3.13 Haftung<br />
3.14 Treuhänderin<br />
4 Wesentliche Risiken der Beteiligung<br />
4.1 Allgemeine unternehmerische Risiken<br />
4.2 Anleger gefährdende Risiken<br />
4.2.1 Anteilsfinanzierung<br />
4.2.2 Haftung<br />
4.2.3 Sonstige Haftungstatbestände<br />
4.2.4 Steuerrecht<br />
4.3 Anlage gefährdende Risiken<br />
4.3.1 Laufzeit und Handelbarkeit<br />
4.3.2 Rückabwicklung der Beteiligung<br />
4.3.3 Vertragspartner<br />
4.3.4 Schlüsselpersonenrisiko<br />
4.3.5 Einzahlungsverpflichtungen<br />
4.3.6 Wirtschaftliche Entwicklung des Krankenhausbetriebes<br />
4.3.7 Auslandsrisiko<br />
4.4 Prognose gefährdende Risiken<br />
4.4.1 Investitionskosten/Eigenkapitalplatzierung<br />
4.4.2 Überschreitung von Kostenansätzen<br />
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4.4.3 Wertentwicklung/Niedrigere Rückflüsse aus den Zielfonds<br />
4.4.4 Währungsrisiken<br />
4.5 Risikokumulation<br />
5 Wirtschaftliche Grundlagen des Projekts und der Beteiligung<br />
5.1 Historischer Rückblick<br />
5.2 Bevölkerungsstruktur und -entwicklung<br />
5.3 Die politischen Strukturen<br />
5.4 Die wirtschaftliche Entwicklung der VAE<br />
5.4.1 Die Bedeutung der Ölförderung<br />
5.4.2 Der rechtliche Rahmen für ausländische Investoren<br />
5.4.3 Der Arbeitsmarkt<br />
5.4.4 Die Entwicklung der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE)<br />
5.4.5 Die Entwicklung in Dubai<br />
5.4.6 Die Entwicklung in Abu Dhabi<br />
5.4.7 Die Entwicklung des medizinischen Sektors in den VAE<br />
5.5 Das Projekt<br />
5.5.1 Die Idee<br />
5.5.2 Das Projekt im Überblick<br />
5.5.3 Die Stadtklinik „German Clinic Abu Dhabi“<br />
5.5.4 Das Krankenhaus „German General Hospital“<br />
5.5.5 Patientenverschickung<br />
5.5.6 Die Investitionsstruktur<br />
5.6 Die Al-Fahim-Gruppe<br />
5.6.1 Die Geschichte der Familie Al Fahim<br />
5.6.2 Das Joint Venture<br />
5.6.3 Die Verbundenheit zu Deutschland<br />
5.7 Beteiligte Personen im Überblick<br />
5.7.1 Abdullah Al Fahim<br />
5.7.2 Markus Eulig<br />
5.7.3 Kamaran Amin<br />
5.7.4 Oliver Schorn<br />
5.7.5 Robert G. Schmidt<br />
5.7.6 Dr. Robert Lang<br />
5.7.7 Dr. Hermann Elbert<br />
5.7.8 Susanne Lämmerhold<br />
5.7.9 Mahmoud Khreis<br />
5.8 Ausblick<br />
6 Investitions- und Finanzplan (Prognose)<br />
7 Prognoserechnungen<br />
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7.1 Liquiditätsprognose und steuerliche Ergebnisrechnung<br />
7.2 Kapitalflussrechnung Anleger (Prognose)<br />
7.3 Sensitivitätsanalyse (Abweichungen von der Prognose)<br />
8 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
8.1 Erläuterungen zu den wesentlichen Annahmen und Wirkungs-<br />
zusammenhängen der Prognose der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage<br />
8.1.1 Prognose der Vermögenslage<br />
8.1.2 Prognose der Finanzlage<br />
8.1.3 Prognose der Ertragslage<br />
8.1.4 Prognose zu Investitionen, Produktion, Umsatz und Ergebnis<br />
9 Rechtliche Grundlagen<br />
9.1 Vorbemerkung<br />
9.2 Struktur der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
9.2.1 Angaben zur Emittentin<br />
9.2.2 Angaben zu den Gründungsgesellschaftern und zum<br />
Gründungskapital<br />
9.2.3 Angaben zur Struktur der Komplementärin<br />
9.2.4 Geschäftsführung der Gesellschaft<br />
9.2.5 Geplante Laufzeit der Gesellschaft<br />
9.3 Beitritt zur Gesellschaft und Kapitaleinzahlung<br />
9.3.1 Grundlage<br />
9.3.2 Zeichnungsfrist, Mindestzeichnungsbetrag und Zeichnungs-<br />
kapital<br />
9.3.3 Beteiligung als Treugeber oder Direktkommanditist<br />
9.3.4 Beitrittsannahme<br />
9.3.5 Erwerb/Einzahlungskonto/Einzahlungsmodalitäten<br />
9.3.6 Folgen bei Verzug<br />
9.4 Kosten, Mittelverwendungskontrolle<br />
9.4.1 Kosten des Anlegers bei Erwerb, Verwaltung und<br />
Veräußerung<br />
9.4.2 Kosten auf Ebene der Gesellschaft<br />
9.4.3 Kosten auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften<br />
9.4.4 Vermittlungsprovision und einmalige Vergütung der<br />
Anbieterin<br />
9.4.5 Mittelverwendungskontrolle<br />
9.5 Ergebnisverteilung und Ausschüttungen an Anleger<br />
9.5.1 Ergebnisvorabanteile der Gründungsgesellschafter<br />
9.5.2 Ergebnisverteilung<br />
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6<br />
9.5.3 Ausschüttungen an Anleger<br />
9.5.4 Zahlstelle<br />
9.6 Rechte und Pflichten der Anleger<br />
9.6.1 Vorbemerkung<br />
9.6.2 Gesellschafterversammlungen, Gesellschafterbeschlüsse<br />
9.6.3 Beendigung der Beteiligung/Kündigung/Ausscheiden aus der<br />
Gesellschaft<br />
9.6.4 Verfügungen über die Beteiligung an der Gesellschaft<br />
9.6.5 Haftung<br />
9.6.6 Abweichende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />
9.7 Rechtliche Aspekte des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />
9.7.1 Aufgaben, Rechtsgrundlagen, wesentliche Rechte und<br />
Pflichten der Treuhänderin<br />
9.7.2 Ergebnisbeteiligung der Treuhänderin<br />
9.7.3 Mögliche Interessenkonflikte der Treuhänderin<br />
9.8 Weitere, für die Durchführung der Investition wesentliche<br />
Verträge<br />
9.8.1 Vorbemerkung<br />
9.8.2 Joint-Venture-Vertrag Al-Alamia/Al Fahim und Gesellschafts-<br />
vertrag GGH<br />
9.8.3 Gesellschaftsvertrag und Gesellschaftervereinbarung für die<br />
Al-Alamia Trading FZC<br />
10 Vertragspartner und Verflechtungen<br />
10.1 Übersicht über die wesentlichen Vertragspartner<br />
10.2 Verflechtungen<br />
11 Steuerliche Grundlagen<br />
11.1 Vorbemerkung<br />
11.2 Beschreibung der steuerlichen Struktur der Fondsgesellschaft<br />
11.3 Einkunftsart der Fondsgesellschaft<br />
11.4 Besteuerung in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)<br />
11.5 Besteuerung in Deutschland<br />
11.5.1 Besteuerung von laufenden Dividenden und Zinsen<br />
11.5.2 Besteuerung von Veräußerungsgewinnen<br />
11.6 Abzugsfähigkeit von Aufwendungen<br />
11.6.1 Aufwendungen in der Gründungsphase<br />
11.6.2 Laufende Aufwendungen<br />
11.7 Verlustausgleichsbeschränkungen<br />
11.7.1 § 15 a EStG<br />
11.7.2 § 15 b EStB<br />
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11.7.3 Verluste aus Kapitaleinkünften ab 2009<br />
11.8 Anrechenbarkeit von Steuerabzugsbeträgen und ausländischer<br />
Quellensteuer<br />
11.9 Gewerbesteuer<br />
11.10 Umsatzsteuer<br />
11.11 Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />
12 Wichtige Verträge<br />
12.1 Gesellschaftsvertrag<br />
12.2 Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />
12.3 Mittelfreigabevertrag<br />
13 Besondere Angaben gem. Vermögensanlagen-Verkaufsprospekt-<br />
verordnung<br />
14 Verbraucherinformationen zum Fernabsatz<br />
15 Hinweise zum Beitritt<br />
16 Glossar<br />
Anhang:<br />
Beitrittsunterlagen<br />
Die inhaltliche Richtigkeit der im Prospekt gemachten<br />
Angaben ist nicht Gegenstand der Prüfung durch die Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
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7
Vorwort<br />
1 Vorwort<br />
8<br />
Der Gesundheitssektor wird zuneh-<br />
mend ein immer bedeutenderer und auch<br />
überdurchschnittlich stark wachsender Teil<br />
der Weltwirtschaft. Investitionen in diesen<br />
Markt versprechen für die Anleger zunehmend<br />
bessere Entwicklungschancen als<br />
Investitionen in traditionellen Branchen.<br />
Das vorliegende Beteiligungsangebot<br />
kombiniert die Chancen einer Investition<br />
in den zukunftsträchtigen Gesundheitsmarkt<br />
mit den Perspektiven einer der am<br />
dynamischsten und schnellsten wachsenden<br />
Wirtschaftsregionen der Welt. Die<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> bietet Anlegern die<br />
Möglichkeit, in den Bau und Betrieb eines<br />
hochmodernen deutschen Krankenhauses<br />
in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten (VAE) zu investieren.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung der VAE<br />
in den letzten Jahren ist für Außenstehende<br />
mehr als beeindruckend. Das Land<br />
unternimmt seit einiger Zeit verstärkte Anstrengungen,<br />
die Abhängigkeit der Wirtschaft<br />
von den Ölreserven zu verringern.<br />
Durch große Investitionen in Infrastruktur,<br />
Baubranche oder auch Tourismus wird die<br />
Modernisierung des Landes vorangetrieben<br />
und gleichzeitig die gesamte wirtschaftliche<br />
Struktur weiter diversifiziert.<br />
Die allgemeinen Rahmenbedingungen<br />
in den VAE wie z.B. das im Verhältnis<br />
zu anderen Golfstaaten äußerst stabile<br />
politische System, eine junge und schnell<br />
wachsende Bevölkerung, die günstige<br />
geografische Lage als Drehkreuz zwischen<br />
der Golfregion, Afrika und Asien sowie die<br />
liberalen, unbürokratischen Wirtschaftsge-<br />
setze bieten insbesondere für ausländische<br />
Investoren erhebliche Investitionsanreize.<br />
Trotz aller positiven wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen hat das Gesundheitssystem<br />
der VAE heute noch nicht den in den<br />
meisten westlichen Ländern bekannten<br />
Standard erreicht. Dies wird auch dadurch<br />
deutlich, dass regelmäßig sehr viele VAE-<br />
Bürger zu medizinischen Behandlungen<br />
bzw. Operationen ins Ausland und hier<br />
insbesondere nach Europa reisen. Seit den<br />
Terrorangriffen im September 2001 und<br />
den in der Folge eingetretenen, verschärften<br />
Einreisebedingungen für Bürger der<br />
arabischen Region hat der Medizintourismus<br />
in die USA stark nachgelassen. Seitdem<br />
lässt sich eine entsprechend deutlich<br />
höhere Nachfrage nach medizinischen<br />
Leistungen von Patienten aus dem mittleren<br />
Osten auch in Deutschland feststellen.<br />
Der Bedarf an hochwertiger medizinischer<br />
Versorgung kann in den VAE bisher nicht<br />
durch eigene Infrastruktur in diesem Bereich,<br />
wie z.B. Krankenhäuser oder niedergelassene<br />
Ärzte, gedeckt werden.<br />
An dieser Stelle setzt die hinter dem<br />
vorliegenden Beteiligungsangebot stehende<br />
Idee an. Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> und<br />
ihre deutschen <strong>Investment</strong>partner planen<br />
den Bau und den Betrieb eines deutschen<br />
Krankenhauses in Abu Dhabi, dem größten<br />
und reichsten der sieben Emirate.<br />
Das Krankenhaus wird nach deutschen,<br />
modernsten Standards errichtet und von<br />
deutschen Ärzten geleitet werden. Ein<br />
Letter of Intent (LOI) für entsprechende<br />
Kooperationsvereinbarung mit einem<br />
deutschen Universitätsklinikum für diese<br />
Zwecke liegt bereits vor, der Vertrag
hierzu wird im laufenden Geschäftsjahr<br />
abgeschlossen.<br />
Zur Umsetzung des gesamten Projekts<br />
wurde eine Joint-Venture-Vereinbarung<br />
mit einem lokalen Partner geschlossen.<br />
Dieser lokale Partner verfügt über hervorragende<br />
Kontakte zu den örtlichen Behörden<br />
und wichtigen Entscheidungsträgern.<br />
Durch ihn wird sichergestellt, dass alle für<br />
die Durchführung der Investition erforderlichen<br />
Genehmigungen, Lizenzen und Eintragungen<br />
in öffentliche Register erteilt<br />
werden. So liegt bereits heute die für den<br />
Betrieb eines Krankenhauses erforderliche<br />
Hospitallizenz „Class A“ vor.<br />
Mit einer Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong><br />
Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
eröffnet sich dem Anleger die Möglichkeit,<br />
an den sehr guten Wachstumschancen<br />
dieses <strong>Investment</strong>s teilzuhaben. Die<br />
rasant verlaufende wirtschaftliche Entwicklung<br />
der VAE in Verbindung mit der<br />
überdurchschnittlichen Nachfrage nach<br />
hochwertigen medizinischen Leistungen<br />
stellen aus Sicht der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
die äußerst interessanten Motive für eine<br />
Beteiligung dar. Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
verfolgt mit diesem Beteiligungsangebot<br />
das Ziel, ihren Anlegern eine überdurchschnittliche<br />
Wertentwicklung ihres eingesetzten<br />
Kapitals über einen Zeitraum von<br />
etwa 6–8 Jahren zu ermöglichen.<br />
9<br />
Vorwort
2 Hinweise zur Prospektverantwortung<br />
Erklärung der Anbieterin<br />
Die Angaben, Prognosen und Berechnungen<br />
sowie die steuerlichen und rechtlichen<br />
Grundlagen wurden von der Anbieterin,<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>, Nürnberg,<br />
mit Sorgfalt zusammengestellt. Eine Haftung<br />
für Abweichungen durch künftige<br />
wirtschaftliche, steuerliche und rechtliche<br />
Änderungen, insbesondere Änderungen<br />
der Rechtsprechung, sowie für den tatsächlichen<br />
Eintritt der mit dieser Emission<br />
verbundenen steuerlichen und wirtschaftlichen<br />
Ziele wird von der <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />
<strong>AG</strong> nicht übernommen.<br />
Für den Inhalt des <strong>Emissionsprospekt</strong>es<br />
waren nur die bis zum Zeitpunkt des Aufstellungsdatums<br />
bekannten oder erkennbaren<br />
Sachverhalte maßgeblich.<br />
Wir weisen darauf hin, dass es sich bei<br />
der vorliegenden Emission um eine unternehmerische<br />
Beteiligung handelt. Angesprochen<br />
werden Anleger mit rechtlichen,<br />
wirtschaftlichen und steuerlichen Grundkenntnissen.<br />
Es wird empfohlen, gegebenenfalls<br />
eine unabhängige Beratung in<br />
Anspruch zu nehmen, um sich ein eigenes<br />
Bild über dieses Beteiligungsangebot zu<br />
verschaffen.<br />
Die Angaben und die Gliederung dieses<br />
Prospektes orientieren sich grundsätzlich<br />
an dem Standard des Instituts der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) „Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Beurteilung von Verkaufsprospekten<br />
über öffentlich angebotene<br />
Vermögensanlagen“ (IDW S 4).<br />
Soweit es der Verständlichkeit und Klar-<br />
heit des Prospektes dient, wurde von der<br />
vom IDW empfohlenen Gliederung abgewichen.<br />
Prospektherausgeber<br />
Emittentin des Beteiligungsangebotes<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG<br />
mit Sitz in 90471 Nürnberg<br />
Breslauer Straße 396<br />
Anbieterin des Beteiligungsangebotes<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
mit Sitz in 90471 Nürnberg<br />
Breslauer Straße 396<br />
Herausgeber des vorliegenden Prospektes<br />
sind gemeinsam die Anbieterin<br />
und die Emittentin. Prospektverantwortliche<br />
ist allein die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>,<br />
Nürnberg.<br />
Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>, Breslauer<br />
Straße 396, 90471 Nürnberg, vertreten<br />
durch die Vorstände Robert G. Schmidt<br />
und René Blaschke, übernimmt die Verantwortung<br />
für den Inhalt des vorliegenden<br />
Verkaufsprospektes und erklärt, dass ihres<br />
Wissens die Angaben im Verkaufsprospekt<br />
richtig sind und keine wesentlichen Umstände<br />
ausgelassen wurden.<br />
Aufstellungsdatum des Prospektes ist<br />
der 3. März 2008.<br />
Robert G. Schmidt<br />
Vorstand der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
René Blaschke<br />
Vorstand der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
11<br />
Hinweise zur<br />
Prospekt-<br />
verantwortung
Die Beteiligung<br />
im Überblick<br />
3 Die Beteiligung im Überblick<br />
3.1 Das Beteiligungsangebot<br />
12<br />
Angeboten wird eine Beteiligung als<br />
Kommanditist bzw. Treugeber an der<br />
Kommanditgesellschaft <strong>SHEDLIN</strong> Middle<br />
East Health Care 1 GmbH & Co. KG. Der<br />
Beitritt zur Gesellschaft erfolgt ab dem<br />
Jahr 2008.<br />
Das vorliegende Angebot richtet sich an<br />
Anleger, die ihr Vermögensportfolio sinnvoll<br />
ergänzen und diversifizieren wollen.<br />
Da es sich hierbei um eine unternehmerisch<br />
geprägte Anlagemöglichkeit handelt,<br />
bei der im schlechtesten Fall mit einem<br />
Totalverlust zu rechnen ist, wird das aufmerksame<br />
Lesen des Kapitels 4 „Wesentliche<br />
Risiken der Beteiligung“ eindringlich<br />
empfohlen.<br />
Angesprochen werden Anleger, die als<br />
natürliche Personen in der Bundesrepublik<br />
Deutschland unbeschränkt einkommensteuerpflichtig<br />
sind sowie über rechtliche,<br />
wirtschaftliche und steuerliche Grundkenntnisse<br />
verfügen.<br />
3.2 Anlageobjekt und Investitionsstrategie<br />
Mit dem von den Anlegern bereitgestellten<br />
Beteiligungskapital plant die<br />
Fondsgesellschaft eine Investition in den<br />
noch in der Entwicklung befindlichen<br />
Gesundheitssektor in den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten (VAE). Hierzu wird<br />
die Gesellschaft – zunächst über eine<br />
zwischengeschaltete Treuhandgesellschaft<br />
- 90 % der Anteile an der Al-Alamia<br />
Trading FZC (im Folgenden „Al-Alamia“),<br />
einer in den VAE ansässigen Kapitalge-<br />
sellschaft, erwerben. Die restlichen 10 %<br />
der Anteile an Al-Alamia werden von den<br />
Projektinitiatoren gehalten. Al-Alamia hat<br />
gemeinsam mit Herrn Abdullah Al Fahim<br />
die German General Hospital (Middle East)<br />
LLC (im Folgenden „GGH“) gegründet,<br />
deren Gegenstand die Entwicklung und<br />
Verwaltung von Grundstücken und Einrichtungen<br />
der Gesundheitsfürsorge sowie<br />
insbesondere der Bau und Betrieb eines<br />
hochmodernen deutschen Krankenhauses<br />
in Abu Dhabi/VAE, ist. Abdullah Al Fahim<br />
ist Repräsentant der Al-Fahim-Gruppe<br />
und der lokale Partner für das Projekt.<br />
Die Al-Fahim-Gruppe ist eine der angesehensten<br />
und erfolgreichsten Unternehmen<br />
der gesamten Golfregion (vgl. Kapitel 5.6,<br />
Hintergrundinformationen zur Al-Fahim-<br />
Gruppe). In einem Joint-Venture-Vertrag<br />
zwischen Al Fahim und Al-Alamia wurden<br />
die Rahmenbedingungen des geplanten<br />
<strong>Investment</strong>s sowie die Rechte und Pflichten<br />
der Parteien einschließlich der zur Umsetzung<br />
des <strong>Investment</strong>s zu erbringenden<br />
Leistungen umfassend geregelt. Dies<br />
betrifft z.B. die Zurverfügungstellung und<br />
langfristige Verpachtung eines entsprechenden<br />
Grundstücks durch Herrn Al Fahim<br />
an die GGH und die Beschaffung aller<br />
für die Nutzung des Grundstücks sowie für<br />
den Bau und Betrieb des Krankenhauses<br />
erforderlichen Genehmigungen und Lizenzen<br />
durch Al Fahim. Der Joint-Venture-<br />
Vertrag und der Gesellschaftsvertrag der<br />
GGH räumen der Al-Alamia umfangreiche<br />
Kontroll- und Überwachungsrechte bei<br />
der GGH sowie insbesondere das Recht zur<br />
Ernennung von Geschäftsführern ein.
3.3 Investitions- und Beteiligungsstruktur<br />
Es ist vorgesehen, dass die <strong>SHEDLIN</strong><br />
Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />
KG USD. 56 Mio. in den Erwerb von 90 %<br />
der Anteile an der Al-Alamia Trading FZC<br />
und in die Finanzierung des Baus eines<br />
hochmodernen deutschen Krankenhauses<br />
investiert. Die der Al-Alamia gewährten<br />
Finanzmittel werden von dieser an die<br />
Komplementär<br />
Shedlin Management GmbH<br />
sonstige Dienstleister<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
Anbieterin<br />
HTB Beratung GmbH<br />
Mittelfreigabekontrolle<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Taylor Wessing<br />
Rechtsberatung<br />
Kommanditisten<br />
<strong>SHEDLIN</strong><br />
Geschäftsführungs<br />
GmbH<br />
geschäftsführende<br />
Kommanditistin<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG<br />
als Treugeber<br />
AKTIVA Maritime<br />
Treuhandgesellschaft GmbH<br />
90 % Anteil<br />
(treuhänderisch<br />
für die Fonds-KG)<br />
German General Hospital (Middle East)<br />
LLC weitergeleitet. Die GGH ist die Krankenhausgesellschaft<br />
und unmittelbar für<br />
den Bau und Betrieb des Krankenhauses<br />
verantwortlich.<br />
Die Beteiligungsstruktur für das gesamte<br />
Projekt ergibt sich anschaulich aus der<br />
nachfolgenden Grafik:<br />
als Treuhandkommanditistin<br />
Al Alamia<br />
Trading FZC<br />
49 % Anteil<br />
(51 % Stimmrecht)<br />
100 % Gewinnanteil<br />
für die ersten 10 Jahre<br />
als Treugeber<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />
GmbH<br />
als Direktkommanditistin<br />
German General<br />
Hospital (Middle East) LLC<br />
Anleger<br />
Management<br />
10 % Anteil<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Holding<br />
GmbH<br />
Abdullah Al Fahim<br />
Local Partner<br />
51 % Anteil (49 %<br />
Stimmrecht)<br />
0 % Gewinnanteil<br />
für die ersten 10 Jahre<br />
dafür feste Dividende<br />
(Baupacht)<br />
13<br />
Die Beteiligung<br />
im Überblick
Die Beteiligung<br />
im Überblick<br />
3.4 Geschäftsführung<br />
Die Geschäftsführung der Fondsgesellschaft<br />
obliegt der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />
GmbH. Die geschäftsführende<br />
Kommanditistin wird die Beteiligung an<br />
der Al-Alamia Trading FZC nach Abschluss<br />
der Platzierung des einzuwerbenden<br />
Kommanditkapitals rechtsverbindlich für<br />
die Fondsgesellschaft erwerben. Die vorab<br />
geschlossenen Vereinbarungen und Verträge<br />
schließen für Dritte das Recht zum<br />
Anteilserwerb an der Al-Alamia Trading<br />
FZC aus.<br />
3.5 Geplantes Fondsvolumen<br />
14<br />
Das geplante Fondsvolumen der Fonds-<br />
gesellschaft beträgt nach Vollplatzierung<br />
EUR 48.000.000. Es soll – neben dem Gründungskommanditkapital<br />
von EUR 5.000<br />
– vollständig aus Eigenkapital beitretender<br />
Anleger/Gesellschafter finanziert werden.<br />
Sofern von beitrittswilligen Anlegern entsprechende<br />
Beitrittserklärungen abgegeben<br />
werden, kann die Geschäftsführung<br />
das Kommanditkapital um weitere bis zu<br />
EUR 2.000.000 („Überplatzierungsreserve“<br />
gem. § 4 Ziffer 3 Satz 3 des Gesellschaftsvertrages)<br />
auf bis zu max. EUR 50.000.000<br />
erhöhen.<br />
3.6 Laufzeit der Fondsgesellschaft<br />
Die Fondsgesellschaft hat gemäß Gesell-<br />
schaftsvertrag eine unbestimmte Laufzeit.<br />
Anleger können das Gesellschaftsverhältnis<br />
erstmals zum 31. Dezember 2014<br />
ordentlich kündigen.<br />
Der Gesellschaftsvertrag der Al-Alamia<br />
Trading FZC räumt der Fondsgesellschaft<br />
das Recht ein, ihre Beteiligung nach Ablauf<br />
von sechs Jahren nach dem Erwerb<br />
der Anteile zu veräußern. Ob die Fondsgesellschaft<br />
von diesem Recht Gebrauch<br />
machen wird, hängt von den wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen zu diesem<br />
Zeitpunkt, d.h. im Wesentlichen von der<br />
realisierten bzw. durch den Verkauf der<br />
Beteiligung realisierbaren Wertsteigerung<br />
der Beteiligung aus Sicht der Anleger der<br />
Fondsgesellschaft ab.<br />
3.7 Mindestbeteiligung / Zeichnung /<br />
Einzahlung<br />
Die Mindestbeteiligung beträgt EUR<br />
15.000 zzgl. 5 % Agio. Höhere Beträge<br />
müssen ohne Rest durch 1.000 teilbar sein.<br />
Der Anleger zeichnet seine Beteiligung<br />
mittels beigefügter Beitrittserklärung. Die<br />
Einzahlung des gezeichneten Kommanditkapitals<br />
zzgl. Agio hat innerhalb von<br />
14 Tagen nach Annahme der Beitrittserklärung<br />
auf das in der Beitrittserklärung<br />
genannte Bankkonto der Treuhänderin zu<br />
erfolgen.<br />
3.8 Mittelverwendungskontrolle<br />
Eine unabhängige Wirtschaftsprüfungs-<br />
gesellschaft ist mit der Mittelverwendungskontrolle<br />
beauftragt. Sie kontrolliert<br />
und überwacht die Freigabe des von den<br />
Anlegern gezahlten Beteiligungskapitals<br />
gemäß den Vereinbarungen des Mittelverwendungskontrollvertrages.<br />
3.9 Ergebnisverteilung<br />
Die Anleger sind über die gesamte<br />
Fondslaufzeit am Ergebnis der Beteiligungsgesellschaft<br />
entsprechend ihrer
Beteiligungsquote beteiligt. Im Rahmen<br />
der Ergebnisverteilung erhalten zunächst<br />
die Gründungsgesellschafter den ihnen<br />
gemäß Gesellschaftsvertrag zustehenden<br />
jährlichen sogenannten Ergebnisvorabanteil.<br />
Das danach verbleibende Ergebnis<br />
wird auf alle Anleger entsprechend ihrer<br />
Beteiligungsquote verteilt.<br />
Auf diese Weise erfolgt die Ergebnisverteilung<br />
so lange, bis die Anleger insgesamt<br />
Auszahlungen in Höhe ihrer eingezahlten<br />
Kommanditeinlage (ohne Agio) zzgl. einer<br />
Vorzugsrendite in Höhe von 12 % p.a.<br />
für die Zeit der Kapitalbindung ab Schließung<br />
der Gesellschaft erhalten haben<br />
(Berechnung auf Basis der internen Zinsfußmethode).<br />
Das darüber hinausgehend<br />
erwirtschaftete Ergebnis wird im Verhältnis<br />
60:40 auf die Anleger und die <strong>SHEDLIN</strong><br />
Holding GmbH verteilt.<br />
3.10 Ausschüttungen<br />
Die German General Hospital (Middle<br />
East) LLC wird neben dem zu bauenden<br />
Krankenhaus auch eine Stadtklinik („German<br />
Clinic“) in Abu Dhabi betreiben.<br />
Dadurch können bereits während der<br />
Projektierungs- und Bauphase des Krankenhauses<br />
Einnahmen erzielt werden, die<br />
zur Finanzierung des gesamten Bauvorhabens<br />
genutzt werden können. Die German<br />
Clinic ist in dieser Zeit als wichtiges<br />
Marketinginstrument für das Krankenhaus<br />
vorgesehen.<br />
Eine weitere Einnahmequelle der GGH<br />
ist die Verschickung von Patienten nach<br />
Deutschland in den Fällen, in denen die<br />
erforderlichen Behandlungen wie z.B.<br />
Operationen nicht vor Ort durchgeführt<br />
werden können. Die GGH wird diesbezüglich<br />
Kooperationsverträge mit mehreren<br />
deutschen Kliniken schließen.<br />
Aus den drei genannten Bereichen wird<br />
die GGH künftig Einnahmen erzielen. Gemäß<br />
dem Joint-Venture-Vertrag zwischen<br />
Al-Alamia und Al Fahim stehen die dabei<br />
in den ersten zehn Jahren entstehenden<br />
Gewinne in voller Höhe Al-Alamia zu.<br />
Al-Alamia wird die erhaltenen Gewinnausschüttungen<br />
nach Abzug der Kosten der<br />
eigenen Verwaltung an ihre Gesellschafter<br />
weiterleiten. Auf diese Weise erhält die<br />
Fondsgesellschaft plangemäß jährliche Dividendeneinnahmen,<br />
die sie nach Deckung<br />
ihrer eigenen Kosten und Bedienung der<br />
Ergebnisvorabanteile für Ausschüttungen<br />
an ihre Anleger verwenden kann. Es ist<br />
geplant, bereits ab 2009 Ausschüttungen<br />
an die Anleger vorzunehmen.<br />
3.11 Kosten<br />
Sämtliche Kosten in der Investitionspha-<br />
se sind in der Mittelverwendungsrechnung<br />
dargestellt. Entsprechende vertragliche<br />
Vereinbarungen mit den wesentlichen<br />
Leistungserbringern liegen vor. Der Investitions-<br />
und Finanzplan ist in Kapitel 6<br />
ausführlich dargestellt und erläutert.<br />
3.12 Steuerliche Behandlung<br />
Die <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG wird planmäßig lediglich<br />
eine Beteiligung an einer ausländischen<br />
Kapitalgesellschaft, der Al-Alamia Trading<br />
FZC, halten. Das bloße Halten von Beteiligungen<br />
an Kapitalgesellschaften ist für<br />
sich genommen keine gewerbliche Tätigkeit,<br />
sondern dem Grunde nach als (pri-<br />
15<br />
Die Beteiligung<br />
im Überblick
Die Beteiligung<br />
im Überblick<br />
vate) Vermögensverwaltung anzusehen.<br />
16<br />
Die Fondsgesellschaft ist als vermögens-<br />
verwaltende Gesellschaft konzipiert. Die<br />
Dividendeneinnahmen, die sie aus der<br />
Beteiligung an der Al-Alamia Trading FZC<br />
erhält, stellen beim Anleger Einkünfte aus<br />
Kapitalvermögen dar. Sie unterliegen ab<br />
2009 der Abgeltungssteuer in Höhe von<br />
25 % zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf.<br />
Kirchensteuer.<br />
3.13 Haftung<br />
Die Anleger haften gegenüber etwaigen<br />
Gläubigern der Fondsgesellschaft nur in<br />
Höhe ihrer im Handelsregister eingetragenen<br />
Hafteinlage. Diese beträgt 1 % der<br />
jeweils gezeichneten Kommanditeinlage.<br />
Die Haftung kann auch nach vollständiger<br />
Leistung der Kommanditeinlage wieder<br />
aufleben, wenn das Kapitalkonto eines<br />
Anlegers unter den Betrag der im Handelsregister<br />
eingetragenen Hafteinlage sinkt<br />
(z.B. durch Ausschüttungen). Im Innenverhältnis<br />
zur Treuhänderin (s. Kapitel<br />
3.14) ist die Haftung des Anlegers auf die<br />
Leistung der übernommenen Kommanditeinlage<br />
zzgl. Agio beschränkt.<br />
3.14 Treuhänderin<br />
Die Verwaltung des Beteiligungskapi-<br />
tals erfolgt durch die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />
GmbH, Nürnberg, die der Fondsgesellschaft<br />
als Kommanditistin beigetreten<br />
ist. Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH hält das<br />
Beteiligungskapital treuhänderisch für<br />
die Anleger nach Maßgabe eines separat<br />
abzuschließenden Treuhand- und Verwaltungsvertrages.
Wesentliche<br />
Risiken<br />
der Beteiligung<br />
4 Wesentliche Risiken der<br />
Beteiligung<br />
4.1 Allgemeine unternehmerische<br />
Risiken<br />
Die Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle<br />
East Health Care 1 GmbH & Co. KG ist ein<br />
unternehmerisches Engagement und als<br />
solches mit verschiedenen Risiken verbunden.<br />
Die zukünftige Entwicklung der<br />
Beteiligung hängt von wirtschaftlichen,<br />
rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen<br />
ab, die aus heutiger Sicht nicht<br />
vorhersehbar sind und die von den diesem<br />
Prospekt zugrunde liegenden Annahmen<br />
und Prämissen zum Teil erheblich<br />
abweichen können. Dadurch kann es zu<br />
negativen Auswirkungen auf die Liquiditätsentwicklung<br />
der Fondsgesellschaft und<br />
folglich zu verminderten Auszahlungen<br />
an die Anleger kommen. Grundsätzlich<br />
besteht dabei auch das Risiko des Totalverlustes<br />
der Kommanditeinlage inklusive<br />
Agio.<br />
Es wird daher dringend empfohlen,<br />
dass der einzelne Anleger vor Beitritt zur<br />
Gesellschaft fachkundige Beratung in<br />
rechtlicher und steuerlicher Hinsicht in<br />
Anspruch nimmt, um die Auswirkungen<br />
des Beteiligungsangebotes und der damit<br />
verbundenen Risiken auf seine individuellen<br />
Verhältnisse prüfen zu können.<br />
Im Folgenden werden die wesentlichen<br />
Risiken des Beteiligungsangebotes dargestellt.<br />
Dabei stellt die Reihenfolge der<br />
Auflistung der einzelnen Risiken keine<br />
Wertung im wirtschaftlichen oder rechtlichen<br />
Sinne dar.<br />
Bei den folgenden Ausführungen wird<br />
18<br />
zwischen Anleger, Anlage und Prognose<br />
gefährdenden Risiken unterschieden:<br />
Als den Anleger gefährdende Risiken<br />
werden diejenigen Risiken bezeichnet,<br />
die beim Anleger nicht nur zum<br />
Verlust der gesamten Beteiligungssumme<br />
führen, sondern auch<br />
weiteres Vermögen gefährden<br />
können.<br />
Unter den Anlage gefährdenden<br />
Risiken sind diejenigen Risiken zu<br />
verstehen, die entweder das<br />
Anlageobjekt oder die gesamte<br />
Vermögensanlage gefährden und<br />
damit zu einem teilweisen oder vollständigen<br />
Verlust der Beteiligungssumme<br />
führen können.<br />
Prognose gefährdend sind diejenigen<br />
Risiken, deren Eintritt das Ergebnis<br />
der Emittentin belasten und somit<br />
die Höhe der Auszahlung an die<br />
Anleger verringern kann.<br />
Das Auftreten einzelner oder auch das<br />
Zusammenwirken mehrerer Risikofaktoren<br />
kann dazu führen, dass sich das wirtschaftliche<br />
Ergebnis einer Beteiligung erheblich<br />
verschlechtern, ggf. sogar ein Totalverlust<br />
des eingesetzten Kapitals eintreten kann.<br />
4.2 Anleger gefährdende Risiken<br />
4.2.1 Anteilsfinanzierung<br />
Dieses Beteiligungsangebot beinhaltet<br />
kein Angebot über eine Finanzierung der<br />
zu leistenden Beteiligungssumme. Für den<br />
Anleger besteht jedoch grundsätzlich die<br />
Möglichkeit, die Beteiligung über einen<br />
Kredit bei seiner Hausbank zu finanzieren.<br />
Sofern sich die Wirtschaftlichkeit der
Beteiligung gegenüber der Prospektprognose<br />
verschlechtern sollte, besteht die<br />
Möglichkeit, dass die Ausschüttungen den<br />
Kapitaldienst des in Anspruch genommenen<br />
Kredits nicht decken bzw. nicht<br />
zu den Fälligkeitsterminen der Zins- und<br />
Tilgungsraten zur Verfügung stehen. Bei<br />
einem eventuellen Totalverlust ist der<br />
Anleger weiterhin zur Rückzahlung seiner<br />
Darlehensschuld verpflichtet.<br />
4.2.2 Haftung<br />
Die Haftung eines Kommanditisten ist<br />
während der Beteiligung ausgeschlossen,<br />
sofern die im Handelsregister eingetragene<br />
Hafteinlage geleistet wurde. Werden<br />
jedoch die Kapitalanteile durch Entnahmen<br />
unter die eingezahlte Hafteinlage<br />
gemindert, lebt die Haftung gemäß §<br />
172 Abs. 4 HGB bis maximal in Höhe der<br />
im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage<br />
wieder auf. Gleiches gilt, sofern<br />
Entnahmen – auch auf Gewinne – getätigt<br />
werden, während der Kapitalanteil<br />
des Kommanditisten durch Verluste unter<br />
den Betrag der eingezahlten Hafteinlage<br />
gemindert ist.<br />
4.2.3 Sonstige Haftungstatbestände<br />
Aus der Gesellschaft ausgeschiedene Ge-<br />
sellschafter haften für Verbindlichkeiten,<br />
die bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens<br />
aus der Gesellschaft begründet waren.<br />
Dies gilt für die Dauer von fünf Jahren ab<br />
dem Ende des Tages, an dem das Ausscheiden<br />
in das Handelsregister eingetragen<br />
wird.<br />
Weiterhin ist auf das Risiko hinzuweisen,<br />
dass bei einem Schadensfall in den<br />
VAE der Sachverhalt der Schädigung nicht<br />
versicherbar sein kann oder der Versicherungsschutz<br />
aus irgendwelchen Gründen<br />
versagt werden oder nicht ausreichend<br />
sein könnte. Es ist nicht auszuschließen,<br />
dass es zu einer Nichtanerkennung der<br />
Haftungsbeschränkung der Kommanditisten<br />
nach deutschem Recht kommen<br />
kann. In diesen Fällen könnte es zu einer<br />
weiteren Inanspruchnahme der Kommanditisten,<br />
auch über die Kommanditeinlage<br />
hinaus, kommen.<br />
4.2.4 Steuerrecht<br />
Die steuerliche Konzeption des vorlie-<br />
genden Beteiligungsangebotes sowie die<br />
Darstellung der steuerlichen Grundlagen<br />
in diesem Prospekt beruhen auf den zum<br />
Zeitpunkt der Prospektaufstellung geltenden<br />
Steuergesetzen, der veröffentlichten<br />
Rechtsprechung sowie den aktuellen<br />
veröffentlichten Auffassungen der Finanzverwaltung.<br />
Alle Ausführungen zur steuerlichen Konzeption<br />
und zu den steuerlichen Folgen<br />
einer Beteiligung an der Fondsgesellschaft<br />
geben die Auffassung der steuerlichen Berater<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />
1 GmbH & Co. KG wieder, beruhen jedoch<br />
nicht auf einer verbindlichen Auskunft der<br />
zuständigen Finanzbehörden. Insoweit<br />
kann keine Gewähr dafür übernommen<br />
werden, dass die derzeit geltenden und im<br />
Prospekt dargestellten steuerlichen Regelungen<br />
für die Fondslaufzeit in unveränderter<br />
Form fortbestehen. Die steuerliche<br />
Behandlung der Einkünfte aus der Fondsgesellschaft<br />
beim einzelnen Anleger steht<br />
erst nach endgültiger Bestandskraft der<br />
19<br />
Wesentliche<br />
Risiken<br />
der Beteiligung
Wesentliche<br />
Risiken<br />
der Beteiligung<br />
Steuerbescheide der Fondsgesellschaft<br />
fest. Dies wird in der Regel erst nach<br />
Abschluss einer Betriebsprüfung durch das<br />
zuständige Finanzamt der Fall sein.<br />
Die Fondsgesellschaft beteiligt sich an<br />
der Al-Alamia Trading FZC, einer Kapitalgesellschaft<br />
in den VAE. Diese Gesellschaft<br />
wiederum hält 49 % der Anteile der<br />
German General Hospital (Middle East)<br />
LLC, einer ebenfalls in den VAE ansässigen<br />
Kapitalgesellschaft. Für die Darstellung<br />
der zu erwartenden steuerlichen Folgen<br />
für die Anleger der Fondsgesellschaft sind<br />
demzufolge auch die Regelungen des<br />
Doppelbesteuerungsabkommens (DBA)<br />
Deutschland/VAE und die Besteuerungsgrundsätze<br />
in den VAE zu beachten. Es<br />
kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />
sich aufgrund von Änderungen im Doppelbesteuerungsabkommen<br />
die steuerliche<br />
Beurteilung der Tätigkeiten der beiden<br />
o.g. Gesellschaften in den VAE ändert<br />
mit der Folge, dass sich steuerliche Nachteile<br />
für die Fondsgesellschaft und deren<br />
Anleger ergeben. Das derzeit gültige DBA<br />
Deutschland/VAE gilt in seiner jetzigen<br />
Fassung noch bis einschließlich 9. August<br />
2008. Damit fallen alle Einkünfte des Kalenderjahres<br />
2008 noch unter die gegenwärtigen<br />
Regelungen. Das Bundesfinanzministerium<br />
hat bereits verlautbart, dass<br />
eine Verlängerung der Gültigkeit des DBAs<br />
über den genannten Stichtag hinaus nicht<br />
in Betracht kommt. Von deutscher Seite<br />
aus ist eine Neuverhandlung des DBAs<br />
beabsichtigt. Welche Änderungen sich<br />
hierdurch künftig gegenüber dem bisherigen<br />
DBA ergeben und welchen Einfluss<br />
diese Änderungen ggf. auf die steuerliche<br />
20<br />
Behandlung der Fondsgesellschaft bzw.<br />
ihrer Anleger hat, ist zum Zeitpunkt der<br />
Prospektherausgabe nicht vorherzusagen.<br />
Somit kann nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass nach dem Auslaufen des derzeit gültigen<br />
DBAs Ende 2008 die Besteuerung der<br />
Einkünfte aus der Fondsgesellschaft beim<br />
Anleger gegenüber der bisherigen und<br />
in diesem Prospekt zugrunde gelegten<br />
Rechtslage ungünstiger erfolgt.<br />
Auch können künftige Änderungen von<br />
Steuergesetzen bzw. Besteuerungsverfahren<br />
in den VAE zu einer höheren Besteuerung<br />
in den VAE und damit zu wirtschaftlichen<br />
Nachteilen für die Anleger führen.<br />
Die Fondsgesellschaft wird sich unmittelbar<br />
zu mehr als der Hälfte an einer<br />
Kapitalgesellschaft in den VAE beteiligen,<br />
die wiederum Anteile an einer weiteren<br />
VAE-Kapitalgesellschaft hält. Da die<br />
Besteuerung von Einkünften in den VAE<br />
grundsätzlich niedriger als in Deutschland<br />
ausfällt, ist zu prüfen, ob in diesem Fall die<br />
Voraussetzungen für die Anwendungen<br />
der Hinzurechnungsbesteuerung gem. §§<br />
7 bis 14 AStG vorliegen. In einem solchen<br />
Fall würden die Einkünfte, die auf Ebene<br />
der ausländischen Gesellschaften entstehen,<br />
beim Anleger der Fondsgesellschaft<br />
unabhängig von der Art der Gewinnverwendung<br />
der Besteuerung unterworfen.<br />
Die Beteiligungskonzeption der Fondsgesellschaft<br />
sowie die Tätigkeiten der<br />
VAE-Kapitalgesellschaften fallen nach<br />
dem Wortlaut des Gesetzes nicht unter die<br />
Bestimmungen der Hinzurechnungsbesteuerung<br />
gem. § 7 ff. AStG. Nicht ausgeschlossen<br />
ist jedoch, dass die zuständigen<br />
Finanzbehörden im Rahmen des Veranla-
gungsverfahrens zu einer anderweitigen<br />
Beurteilung kommen. Dies hätte für die<br />
Anleger der Fondsgesellschaft die oben<br />
beschriebenen Konsequenzen der Versteuerung<br />
von Einkünften auch ohne Zufluss<br />
entsprechender Gewinnanteile.<br />
Im Rahmen der Beteiligung der Fondsgesellschaft<br />
an der Al-Alamia Trading FZC<br />
können steuerlich relevante Tatbestände<br />
verwirklicht werden, die zu einer Zuweisung<br />
von Einkünften bzw. zu Steuerbelastungen<br />
beim Anleger führen, ohne dass<br />
dem entsprechende Auszahlungen an den<br />
Anleger gegenüberstehen bzw. erst zu<br />
einem späteren Zeitpunkt erfolgen.<br />
4.3 Anlage gefährdende Risiken<br />
4.3.1 Laufzeit und Handelbarkeit<br />
Die Beteiligung kann bis zum 31. De-<br />
zember 2014 nicht gekündigt werden.<br />
Eine vorzeitige Veräußerung der Beteiligung<br />
an Dritte ist möglich. Im Regelfall<br />
kann ein Verkauf nur mit der Zustimmung<br />
der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
erfolgen. Bei den angebotenen Gesellschaftsanteilen<br />
handelt es sich um beschränkt<br />
veräußerbare Beteiligungen, für<br />
die ein Markt erst entsteht. Es besteht<br />
somit das Risiko, dass bei einem Veräußerungswunsch<br />
kein Erwerber gefunden<br />
werden kann. Ferner besteht die Möglichkeit,<br />
dass aufgrund eines geringen Veräußerungspreises<br />
ein Verkauf nur mit einem<br />
Verlust erfolgen kann. Eine Beteiligung<br />
sollte daher als langfristige Kapitalanlage<br />
betrachtet werden.<br />
4.3.2 Rückabwicklung der Beteiligung<br />
Aufgrund von derzeit nicht vorhersehbaren<br />
Ereignissen könnte es in seltenen<br />
Fällen notwendig werden, dass die Beteiligung<br />
an der Gesellschaft rückabgewickelt<br />
werden muss. Ein denkbarer Grund<br />
könnte die nicht vollständige Einwerbung<br />
des Eigenkapitals sein. Gem. § 4 Ziffer 5<br />
des Gesellschaftsvertrages kann die Gesellschaft<br />
auch rückabgewickelt werden,<br />
wenn bis zum 31.05.2008 nicht mindestens<br />
EUR 630.000 Kommanditkapital eingeworben<br />
worden sind. Ebenso ist theoretisch<br />
nicht auszuschließen, dass die vorgesehene<br />
Hauptinvestition in den VAE (der Bau eines<br />
Krankenhauses auf einem anzupachtenden<br />
Grundstück) aus rechtlichen, wirtschaftlichen<br />
oder tatsächlichen Gründen nicht<br />
realisiert werden kann.<br />
In einem solchen Fall können die Gesellschafter<br />
durch Beschluss die Auflösung der<br />
Gesellschaft herbeiführen. Aus dem nach<br />
der Berichtigung der Schulden und der<br />
Erfüllung eingegangener Verträge übrig<br />
bleibenden Gesellschaftsvermögen sind die<br />
Einlagen zurückzuerstatten. Dies könnte<br />
für die Kommanditisten zu einem teilweisen<br />
Verlust oder im schlimmsten Fall sogar<br />
zu einem Totalverlust ihrer Kommanditeinlage<br />
führen.<br />
4.3.3 Vertragspartner<br />
Sollten wesentliche Vertragspartner,<br />
insbesondere während der Bauphase,<br />
zum Beispiel durch eine Insolvenz ausfallen,<br />
besteht das Risiko, dass vereinbarte<br />
Leistungen nicht mehr oder nur zu höheren<br />
Kosten erbracht werden können.<br />
Die Wirtschaftlichkeit der Beteiligung kann<br />
21<br />
Wesentliche<br />
Risiken<br />
der Beteiligung
Wesentliche<br />
Risiken<br />
der Beteiligung<br />
sich in einem solchen Fall deutlich ver-<br />
schlechtern.<br />
4.3.4 Schlüsselpersonenrisiko<br />
22<br />
Das wirtschaftliche Ergebnis der Fonds-<br />
gesellschaft ist in hohem Maße mit den<br />
persönlichen Fähigkeiten, Erfahrungen<br />
und Kontakten des Projektmanagements<br />
verbunden. Es kann keine Gewähr dafür<br />
übernommen werden, dass während der<br />
Fondslaufzeit wichtige Entscheidungsträger<br />
aus dem Management ausscheiden<br />
und sich dadurch negative Einflüsse auf<br />
die wirtschaftliche Entwicklung und damit<br />
mittelbar auch auf die Anleger der Fondsgesellschaft<br />
ergeben.<br />
4.3.5 Einzahlungsverpflichtungen<br />
Die Gesellschaft ist bei der vorgese-<br />
henen Investition auf die termingerechte<br />
Einzahlung der Kapitaleinlagen der Anleger<br />
angewiesen. Werden die Kapitaleinlagen<br />
der Anleger nicht vollständig oder<br />
nicht fristgerecht eingezahlt, kommt die<br />
Fondsgesellschaft unter Umständen mit<br />
ihren eigenen Einzahlungsverpflichtungen<br />
in Verzug. Dies kann u.U. bedeuten, dass<br />
der Investitionszeitplan in den VAE nicht<br />
eingehalten werden kann oder auch (Teil-)<br />
Investitionen nicht mehr durchgeführt<br />
werden können.<br />
4.3.6 Wirtschaftliche Entwicklung des<br />
Krankenhausbetriebes<br />
Es besteht das Risiko, dass sich die<br />
wirtschaftliche Entwicklung der German<br />
General Hospital (Middle East) LLC (GGH)<br />
als Krankenhausbetreibergesellschaft<br />
schlechter darstellt als prognostiziert. Die<br />
GGH soll planmäßig Einnahmen aus den<br />
Teilbereichen Krankenhausbetrieb, Betrieb<br />
einer Stadtklinik und Patientenverschickung<br />
erzielen. Es ist denkbar, dass die<br />
prognostizierten Cashflows aus den drei<br />
Teilbereichen nicht, nicht in dieser Höhe<br />
oder erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />
erwirtschaftet werden können. Dies hätte<br />
geringere Ausschüttungen der GGH an<br />
die Al-Alamia Trading FZC und weiter<br />
von dieser an die Fondsgesellschaft zur<br />
Folge. Dadurch kann es im schlimmsten<br />
Fall bis zur Wertlosigkeit der Beteiligung<br />
an der Al-Alamia Trading FZC und damit<br />
zum (mindestens teilweisen) Verlust des<br />
investierten Kapitals der Fondsgesellschaft<br />
kommen.<br />
Gründe für eine schlechtere wirtschaftliche<br />
Entwicklung können z.B. eine geringere<br />
als prognostizierte Auslastung des<br />
Krankenhauses oder geringere Einnahmen<br />
aus der Stadtklinik aufgrund veränderter<br />
Wettbewerbsverhältnisse sein. Ebenso<br />
kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />
das geplante Leistungsspektrum des Krankenhauses<br />
nicht wie geplant angeboten<br />
werden kann, weil das entsprechende<br />
Krankenhaus-Management bzw. das notwendige<br />
Fachpersonal nicht zur Verfügung<br />
steht.<br />
4.3.7 Auslandsrisiko<br />
Die Fondsgesellschaft wird sich zur<br />
Durchführung der geplanten Investitionen<br />
unmittelbar bzw. mittelbar an zwei Gesellschaften<br />
in den VAE beteiligen. Veränderungen<br />
der politischen, rechtlichen<br />
oder steuerlichen Rahmenbedingungen<br />
in den VAE können das wirtschaftliche
Ergebnis der gesamten Investition nachhaltig<br />
negativ beeinflussen. Dies kann<br />
mittelbar auch Auswirkungen auf die<br />
Fondsgesellschaft und ihre Anleger haben,<br />
wenn z.B. prognostizierte Ausschüttungen<br />
nicht erwirtschaftet werden bzw. das von<br />
der Fondsgesellschaft investierte Kapital<br />
verloren geht.<br />
4.4 Prognose gefährdende Risiken<br />
4.4.1 Investitionskosten / Eigenkapitalplatzierung<br />
Sollte die Eigenkapitalplatzierung nur<br />
unzureichend, d.h. unter den Plandaten<br />
erfolgen, so sind die fixen Aufwandspositionen<br />
im Verhältnis zum eingeworbenen<br />
Eigenkapital relativ höher als prognostiziert.<br />
Dies hätte eine Verschlechterung der<br />
Liquiditätslage der Gesellschaft zur Folge<br />
und damit verbunden auch eine Verringerung<br />
der Wirtschaftlichkeit der Beteiligung.<br />
4.4.2 Überschreitung von Kostenansätzen<br />
Es besteht das Risiko, dass Kostenansätze,<br />
welche im Prospekt genannt werden,<br />
tatsächlich überschritten werden.<br />
4.4.3 Wertentwicklung / Niedrigere<br />
Rückflüsse aus den Zielfonds<br />
Die Wertentwicklung einer Beteiligung<br />
an der Fondsgesellschaft hängt unmittelbar<br />
vom wirtschaftlichen Ergebnis<br />
der Krankenhausbetreibergesellschaft<br />
und deren Fähigkeit, Ausschüttungen zu<br />
leisten, ab. Diese Ausschüttungen fließen<br />
zunächst unmittelbar an die Al-Alamia<br />
Trading FZC, an der die Fondsgesellschaft<br />
beteiligt ist. Die Al-Alamia Trading FZC<br />
kann diese Ausschüttungen anschließend<br />
an ihre Gesellschafter weiterleiten. Es<br />
besteht das Risiko, dass die bei Erwerb der<br />
unmittelbaren bzw. mittelbaren Beteiligungen<br />
erwarteten Rückflüsse aus laufenden<br />
Ausschüttungen bzw. aus einem<br />
späteren Veräußerungserlös nicht erwirtschaftet<br />
werden können (vgl. Kapitel<br />
4.3.6). Dies hätte eine Verschlechterung<br />
der Liquiditätslage der Gesellschaft zur<br />
Folge und damit verbunden auch eine<br />
Verringerung der Ausschüttungen an die<br />
Anleger.<br />
4.4.4 Währungsrisiken<br />
Die Beteiligung des Anlegers an der<br />
Fondsgesellschaft erfolgt in Euro. Die<br />
Beteiligung der Gesellschaft wiederum an<br />
der Al-Alamia Trading FZC sowie deren<br />
eigene Investitionen erfolgen überwiegend<br />
in US-Dollar. Die lokale Währung in<br />
den VAE ist der Dirham. Der VAE-Dirham<br />
ist seit 1980 mit einem festen Wechselkurs<br />
von 3,67 VAE-Dirham = 1 USD an den US-<br />
Dollar gekoppelt. Schwankungen des US-<br />
Dollars gegenüber dem Euro können das<br />
wirtschaftliche Ergebnis in den VAE beeinträchtigen<br />
und im Ergebnis auch dazu<br />
führen, dass die für die Fondsgesellschaft<br />
erwarteten Rückflüsse aus der Beteiligung<br />
in Euro niedriger ausfallen als erwartet.<br />
4.5 Risikokumulation<br />
Durch das kumulative Auftreten meh-<br />
rerer der vorgenannten Faktoren können<br />
deutlich schlechtere Ergebnisse als<br />
prognostiziert erwirtschaftet werden.<br />
23<br />
Wesentliche<br />
Risiken<br />
der Beteiligung
Wesentliche<br />
Risiken<br />
der Beteiligung<br />
Dies hätte eine entsprechend negative<br />
Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit der<br />
Beteiligung. Eine Beteiligung wird daher<br />
nur Anlegern empfohlen, die aufgrund<br />
ihrer Einkunfts- und Vermögenssituation<br />
im Extremfall auch einen Totalverlust der<br />
Beteiligung hinnehmen können.<br />
Aus Sicht der Anbieterin bestehen keine<br />
weiteren wesentlichen Risiken für den<br />
Anleger, die Vermögensanlage selbst oder<br />
die Prognose als die dargestellten.<br />
24
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
5 Wirtschaftliche Grundlagen des<br />
Projekts und der Beteiligung<br />
„We love, we want and we need German<br />
Healthcare, and that is the reason,<br />
why we give all the support we can, to the<br />
German General Hospital.”<br />
Abdullah Al Fahim<br />
Gründer der Al-Fahim-Gruppe<br />
26<br />
Saudi Arabia<br />
Yemen<br />
Iran<br />
Abu Dhabi<br />
VAE<br />
Beschreibung des Investitionsstandortes<br />
Die Vereinigten Arabischen Emirate<br />
Die Vereinigten Arabischen Emirate<br />
(VAE) bestehen heute aus sieben Emiraten:<br />
Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ras Al-Khaimah,<br />
Umm Al-Qaiwain, Fujairah und Ajman.<br />
Sie umfassen nach Angaben der Botschaft<br />
der VAE in Berlin rund 83.600 km2 (davon Abu Dhabi ca. 67.340 km2 ), was in<br />
etwa der Fläche Belgiens entspricht. Die<br />
Vereinigten Arabischen Emirate grenzen<br />
an den größeren Nachbarn Saudi-Arabien<br />
im Westen, das kleinere Qatar im Norden,<br />
Oman im Süden und sind vom Iran durch<br />
den Persischen Golf getrennt.<br />
Oman<br />
Afghanistan<br />
Pakistan
Trotz der kleinen Fläche und Bevölke-<br />
rungszahl sind die VAE im Laufe der letzten<br />
Jahrzehnte weltbekannt geworden,<br />
größtenteils dank ihrer Ölreserven und der<br />
ihnen dadurch gegebenen Rolle auf den<br />
Weltenergiemärkten.<br />
Abu Dhabi stellt mit großem Abstand<br />
das reichste der sieben Emirate dar. Es<br />
verfügt mit über 98 Mrd. Barrel (Fördermenge<br />
für ca. 100 Jahre) über die größten<br />
Ölreserven innerhalb der Föderation und<br />
über die viertgrößten weltweit. Dubai,<br />
das zweitreichste Emirat, verfügt bereits<br />
über erheblich geringere Ölreserven, die<br />
schätzungsweise nur noch für 40 Jahre<br />
ausreichen werden.<br />
Dubai 1990 Dubai 2006<br />
Aus preis- und förderungspolitischen<br />
Gründen fördert Dubai bis heute relativ<br />
konstant nur etwa 350.000 Barrel (über 55<br />
Mio. Liter) Öl pro Tag.<br />
Zum Vergleich: Saudi-Arabien fördert<br />
täglich etwa 9 Mio. Barrel!<br />
Dubai hat deshalb bereits in den frühen<br />
1990ger Jahren den Aufbau weiterer<br />
ölunabhängiger Wirtschaftszweige betrieben.<br />
Spektakuläre Bauprojekte, Einkaufszentren,<br />
künstlich angelegte Inseln und<br />
Vergnügungsparks spiegeln auf eindrucksvolle<br />
Art die wirtschaftliche Entwicklung<br />
wider. An keinem anderen Ort der Welt<br />
entstanden in den ersten Jahren des 21.<br />
Jahrhunderts so viele „superlative“ Bauwerke<br />
wie in Dubai.<br />
27<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
5.1 Historischer Rückblick<br />
28<br />
Die Lebensumstände der Bevölkerung<br />
waren Ende der 1950ger Jahre dramatisch<br />
schlecht. Es gab weder Häuser noch<br />
Straßen, 80 % der Bevölkerung konnten<br />
nicht lesen und nicht schreiben. Für die<br />
Bevölkerung existierten noch bis 1957 weder<br />
Ärzte noch Kliniken. Es gab nur in der<br />
britischen Militärbasis in Sharjah ein Lazarett,<br />
welches der Bevölkerung allerdings<br />
zur Behandlung von Krankheiten nicht zur<br />
Verfügung stand. Die Bevölkerung ernährte<br />
sich durch die Perlentaucherei eher<br />
schlecht. Ein Kamelritt von Abu Dhabi in<br />
die 160 km entfernte Al-Ain-Oase dauerte<br />
rund eine Woche.<br />
Die ersten Schüler aus Abu Dhabi, die auf<br />
Schulen in England geschickt wurden.<br />
Von links: Mohammed Al Duhaim, Mohammed<br />
Sultan Al Yousif, Harib B. Bendoug,<br />
Said Omaran, Yousef Ameri, Mohammed<br />
Darwisch Karam, der Autor Hamsa<br />
Ameri, Abdullah Al Fahim, Jumaa Muhairi<br />
Der Souq – Abu Dhabi Stadt, 1962
Die Stadt Abu Dhabi mit ihren Barasti Häusern und<br />
der ersten Hauptstraße, 1961<br />
Strand von Abu Dhabi und Zentrum, 1960<br />
Übersicht von Abu Dhabi vom ADMA Büro, 1962<br />
29<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Die erste Ölquelle im Scheichtum Abu<br />
Dhabi wurde 1959 bei Murban entdeckt.<br />
Es dauerte drei Jahre, bis am 5. Juli 1962<br />
die erste Ölladung nach Europa Abu Dhabi<br />
verließ.<br />
Durch die Machtübernahme des<br />
Scheichs Zayid bin Sultan Al Nahyan im<br />
Jahr 1966 fand ein Paradigmenwechsel in<br />
der Führung des heute größten Emirats<br />
statt. Scheich Zayid öffnete die Staatskassen,<br />
förderte die wirtschaftliche Eigenverantwortung<br />
der Bevölkerung und legte<br />
damit den Grundstein für eine positive<br />
wirtschaftliche Entwicklung im Land.<br />
Im Januar 1968 erklärten die Briten ihre<br />
Absicht, sich nach über 170-jähriger Kolonialherrschaft<br />
aus allen Gebieten östlich<br />
des Suez zurückzuziehen, einschließlich<br />
aus Abi Dhabi und den anderen Scheichtümern.<br />
Im Dezember 1971 wurden dann die<br />
Vereinigten Arabischen Emirate, mit<br />
Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan als<br />
Oberhaupt, gegründet.<br />
16.000.000<br />
14.000.000<br />
12.000.000<br />
1.000.000<br />
30<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
0<br />
Bevölkerung der VAE 2004 nach Geschlecht und Alter<br />
487.560<br />
535.414<br />
637.758<br />
1.572.762<br />
5.2 Bevölkerungsstruktur und -entwicklung<br />
Genaue historische Bevölkerungszahlen<br />
liegen nicht vor, da eine Bevölkerungserfassung<br />
in der Vergangenheit nur sehr<br />
sporadisch bzw. gar nicht stattgefunden<br />
hat. Es gibt Schätzungen, dass die Bevölkerung<br />
im frühen 19. Jahrhundert ca.<br />
72.000 Einwohner in den gesamten Vertragsstaaten<br />
umfasst hat (Lorimer, S. 1437<br />
– Band II B).<br />
Anfang des letzten Jahrzehnts des 20.<br />
Jahrhunderts lag die Gesamtbevölkerung<br />
bei schätzungsweise 1,5 Mio. Einwohnern<br />
in den gesamten VAE.<br />
Die Zahl der Einwohner hat sich seit<br />
1995 mehr als verdoppelt. Knapp 40 %<br />
(1,9 Mio.) der Einwohner leben in Abu<br />
Dhabi, 32 % der Bevölkerung sind jünger<br />
als 20 Jahre. Lediglich 2 % der Bevölkerung<br />
sind älter als 60 Jahre. Der Anteil an<br />
Männern (68 %) gegenüber Frauen (32 %)<br />
überwiegt. Der Grund hierfür ist der hohe<br />
männliche Ausländeranteil.<br />
144.798<br />
598.155<br />
25.884 38.669<br />
unter 15 Jahre 15 bis 39 Jahre 40 bis 59 Jahre 60 und älter<br />
Frauen<br />
Männer
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die offiziellen<br />
Einwohnerzahlen gemäß der<br />
letzten Bevölkerungsschätzung:<br />
Einwohnerzahlen der Emirate 2007<br />
Diese Zahlen sind nur als Näherungswerte<br />
zu verstehen. Eine Datenerfassung,<br />
wie wir sie aus westlichen Nationen kennen,<br />
erfolgt in den VAE nicht, die Bevölkerungszahlen<br />
werden auch von den staatlichen<br />
Stellen lediglich geschätzt. Es wird<br />
erwartet, dass die zurzeit laufende erste<br />
Volkszählung mindestens 5 Mio. Einwohner<br />
zählen wird. Unberücksichtigt bleiben bei<br />
dieser Volkszählung jedoch viele in den<br />
Emiraten lebende und arbeitende ausländische<br />
Geschäftsleute, die in Hotels oder<br />
eigenen Immobilien leben und nicht erfasst<br />
werden. Verschiedene Schätzungen gehen<br />
bereits heute von realen Einwohnerzahlen<br />
von über 6 Mio. Menschen aus.<br />
32<br />
Einwohner Anteil<br />
in Tausend<br />
Abu Dhabi 1.901 40,01 %<br />
Dubai 1.519 31,97 %<br />
Sharjah 680 14,31 %<br />
Ajman 251 5,28 %<br />
Umm Al-Quwain 66 1,39 %<br />
Ras Al-Khaimah 208 4,38 %<br />
Fujairah 126 2,66 %<br />
Gesamt 4.751 100 %<br />
Der Anteil an gebürtigen „Emiratern“<br />
beträgt nur ca. 20 % der Gesamtbevölkerung.<br />
Den Großteil stellen Mitarbeiter<br />
ausländischer Unternehmen sowie Gastarbeiter<br />
von den Philippinen, aus Pakistan,<br />
Indien, dem Iran und anderen Nachbarstaaten<br />
dar.<br />
Bevölkerungs- und Wachtumsrate<br />
(Schätzung 2004) Einwohner Wachstum<br />
in Tausend<br />
Vereinigte Arabische Emirate 4.320 6,68 %<br />
Bahrain 716 1,40 %<br />
Oman 2.534 0,91 %<br />
Qatar 777 5,79 %<br />
Eine verlässliche Prognose für das<br />
Bevölkerungswachstum in der Region ist<br />
aufgrund der erheblichen Dynamik nicht<br />
seriös erstellbar. Sicher ist, dass Dubai und<br />
Abu Dhabi die am schnellsten wachsenden<br />
Städte auf unserem Planeten sind. Geht<br />
man davon aus, dass das Wachstum von<br />
2004 konstant bleibt und sich nicht weiter<br />
erhöht, ergeben sich daraus folgende<br />
Bevölkerungszahlen:<br />
Prognose zum Jahr 2010: ca. 6 Mio.<br />
Einwohner<br />
Prognose zum Jahr 2015: ca. 8 Mio.<br />
Einwohner<br />
(Basis 2007: 4,75 Mio. Einwohner)
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
5.3 Die politischen Strukturen<br />
34<br />
Die Verfassungsstruktur hat sowohl<br />
Elemente eines Staatenbundes als auch<br />
Elemente eines Bundesstaates. Die Regierung<br />
besteht aus dem „Rat der Herrscher“<br />
(Supreme Council) der sieben Emirate.<br />
Derzeitiger Präsident ist der Emir von<br />
Abu Dhabi, Scheich Khalifa bin Zayed Al<br />
Nahyan.<br />
Die Präsidentschaft<br />
wird alle 5 Jahre erneuert.<br />
Scheich Khalifa<br />
wurde direkt nach<br />
dem Ableben seines<br />
Vaters, Scheich Zayid<br />
bin Sultan Al Nahyan,<br />
im November 2004<br />
zum Nachfolger und Präsidenten gewählt.<br />
Sein Stellvertreter und Ministerpräsident<br />
ist der Emir von Dubai, Scheich Mohammed<br />
bin Rashid Al Maktoum, der seinem<br />
im Januar 2006 verstorbenen Bruder Maktoum<br />
bin Rashid Al Maktoum nachfolgte.<br />
Für Beschlussfassungen des Rates sind 5<br />
von 7 Ja-Stimmen erforderlich, wobei Abu<br />
Dhabi und Dubai aufgrund eines Vetorechts<br />
eine Sonderstellung einnehmen.<br />
Die Meinungsbildung erfolgt meist durch<br />
Konsens. Die laufenden Regierungsgeschäfte<br />
werden durch vom Rat der Herrscher<br />
ernannte Fachminister geführt. Die<br />
Gesetzgebung liegt de jure beim Kabinett,<br />
de facto wird die Macht von den sieben<br />
Emiren ausgeübt. Die einzelnen Emirate<br />
verfügen auch über eigene Verwaltungen,<br />
die eigene Budgethoheit haben und<br />
von der Zentralregierung weitgehend<br />
selbstständig sind. Gewerkschaften und<br />
Parteien sind immer noch verboten – die<br />
Einführung von Gewerkschaften steht laut<br />
Medienberichten allerdings kurz bevor.<br />
Die VAE haben Mitgliedschaften in<br />
folgenden internationalen Organisationen:<br />
UN und UN-Sonderorganisation<br />
IWF (Internationaler Währungsfonds)<br />
Weltbank<br />
Arabische Liga<br />
OPEC (Organization of the Petroleum<br />
Exporting Countries, Organisation<br />
Erdöl exportierender Länder)<br />
OAPEC (Organization of the Arab<br />
Petroleum Exporting Countries,<br />
Organisation der arabischen Erdöl<br />
exportierenden Länder)<br />
(A)GCC (Arab Gulf Cooperation<br />
Council, Golf-Kooperationsrat)<br />
WTO (World Trade Organization,<br />
Welthandelsorganisation)<br />
Mit Deutschland bestehen folgende<br />
Abkommen:<br />
ein Luftverkehrsabkommen<br />
ein Doppelbesteuerungsabkommen<br />
(läuft in der derzeitigen Form am<br />
9. August 2008 ab und wird im<br />
Moment neu verhandelt)<br />
Abkommen über die Förderung und<br />
den Schutz von Investitionen<br />
5.4.1 Die Bedeutung der Ölförderung<br />
Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan hat<br />
frühzeitig erkannt, dass es für die Zukunft<br />
der Emirate unerlässlich ist, parallel zur<br />
Ölförderung weitere Wirtschaftszweige zu<br />
etablieren. Wie lange die Ölvorkommen<br />
tatsächlich ausreichen werden, um die<br />
aktuellen Fördermengen zu gewährleisten,<br />
ist unklar. Für Dubai liegen verschiedene<br />
Prognosen vor, die je nach Förder-
menge ein Ende der Ölförderung bereits<br />
ab 2015 vorhersehen. Die Ölvorräte in Abu<br />
Dhabi sind nach aktuellen Prognosen noch<br />
für rund 100 Jahre gesichert.<br />
Die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Öl<br />
wird im Verhältnis zur Gesamtwirtschaftskraft<br />
immer geringer. Diese Entwicklung<br />
wird durch die aktuellen Wirtschaftszahlen<br />
eindrucksvoll bestätigt.<br />
Der Erdölexport trägt heute noch zu<br />
40 % zum BIP der VAE bei, wobei die<br />
Erdölförderung in Dubai nur noch einen<br />
Anteil von 5 % der Gesamtwirtschaftsleistung<br />
darstellt.<br />
Das BIP-Wachstum der VAE betrug im<br />
Jahr 2006 insgesamt 9,7 %.<br />
Für 2007 und 2008 prognostiziert der<br />
Internationale Währungsfonds (IWF) mit<br />
+8,2 % bzw. +7,2 % eine leichte Abkühlung,<br />
jedoch auf weiterhin hohem Niveau.<br />
Dabei zeigen die BIP-Zahlen nur die halbe<br />
Wahrheit. Wird der Erdölsektor ausgeklammert,<br />
wächst die Wirtschaftsleistung<br />
der VAE seit 2003 real mit durchweg zweistelligen<br />
Raten.<br />
Der Ölexport stellt also nur noch einen<br />
Wirtschaftsfaktor dar. Die Zahlen zeigen<br />
deutlich, dass das enorme Wirtschaftswachstum<br />
durch die breite Diversifizierung<br />
der Wirtschaft und nicht nur durch<br />
das Öl gesichert wird. Scheich Zayids Plan,<br />
sein Volk in eine wirtschaftlich vom Öl<br />
unabhängige Zukunft zu führen, ist also<br />
aufgegangen.<br />
5.4.2 Der rechtliche Rahmen für ausländische<br />
Investoren<br />
Freihandelszonen (Free Zones):<br />
Eine Freihandelszone (Free Zone) ist ein<br />
Zusammenschluss von mehreren Ländern<br />
oder Teilen davon, zwischen denen Zölle<br />
und andere Handelsbeschränkungen abgeschafft<br />
werden. Freihandelszonen bieten<br />
dem Investor besondere Vorteile im Hinblick<br />
auf die Gestaltung und Führung seines<br />
Unternehmens (z.B. keine Buchführungspflicht).<br />
Jedes Land erlässt seine eigenen<br />
Regularien und Vorschriften im Hinblick<br />
auf die Registrierung in der jeweiligen Free<br />
Zone.<br />
In den VAE gibt es mehrere Freihandelszonen,<br />
die dem ausländischen Investor<br />
die Möglichkeit bieten, vollständig eigene<br />
Unternehmen zu gründen, ohne die Erfordernis<br />
einer lokalen Beteiligung, wie dies<br />
grundsätzlich innerhalb der VAE bei dort<br />
ansässigen Joint Ventures (Kooperationen<br />
von Gesellschaften) vorgesehen ist. Hierbei<br />
gibt es grundsätzlich vier verschiedene<br />
Möglichkeiten der Gründung eines Unternehmens<br />
oder einer Niederlassung in den<br />
Freihandelszonen der VAE:<br />
1. Gründung einer Zweigniederlassung<br />
2. Gründung eines Free-Zone-<br />
Establishments (FZE)<br />
3. Gründung einer Free-Zone-<br />
Company (FZCO)<br />
oder:<br />
4. Gründung einer Limited Liability<br />
Company (LLC); dies ist bislang nur<br />
in der Dubai Technology, Electronic<br />
Commerce & Media Free Zone, in<br />
welcher die Dubai Internet City, die<br />
Dubai Media City und die Dubai<br />
Idea Oasis integriert sind, möglich.<br />
35<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Im Gegensatz zur Zweigniederlassung<br />
sind die FZE, die FZCO und die LLC juristische<br />
Personen mit eigener Rechtspersönlichkeit<br />
und vergleichbar den nach deutschem<br />
Recht bekannten „Gesellschaften<br />
mit beschränkter Haftung“ zu qualifizieren.<br />
Die FZE kann nur als „Einpersonen-<br />
GmbH“ gegründet werden, wohingegen<br />
die FZCO von zwei bis fünf ausländischen<br />
Gesellschaftern gegründet werden kann.<br />
Die LLC in der Dubai Technology, Electronic<br />
Commerce & Media Free Zone, unterliegt<br />
keinen Beschränkungen bzgl. der<br />
Anzahl der Gesellschafter und kann von<br />
einem oder beliebig vielen Gesellschaftern<br />
gegründet werden. Das Mindeststammkapital<br />
variiert in den verschiedenen Freihandelszonen.<br />
In der Jebel Ali Free Zone<br />
(Dubai) beispielsweise, der am besten<br />
entwickelten Freihandelszone in den VAE,<br />
beträgt das Stammkapital für eine FZE<br />
1.000.000 VAE-Dirham (ca. 272.500 USD)<br />
und für eine FZCO 500.000 VAE-Dirham<br />
(ca. 136.200 USD). Das Mindeststammkapital<br />
einer LLC in der Dubai Technology,<br />
Electronic Commerce & Media Free Zone,<br />
beträgt 500.000 VAE-Dirham (ca. 136.200<br />
USD).<br />
Sämtlichen Niederlassungsformen ist<br />
eine aktive Teilnahme am Wirtschaftsleben<br />
erlaubt – es können Waren importiert und<br />
exportiert werden. Die Freihandelszonen<br />
erteilen grundsätzlich Handels-, Dienstleistungs-<br />
oder Produktionslizenzen. Diese Lizenzen<br />
beschränken sich allerdings nur auf<br />
das Gebiet der jeweiligen Freihandelszone<br />
mit der Folge, dass diese Niederlassungen<br />
gesellschaftsrechtlich als nicht in den VAE<br />
ansässig gelten. Dies hat zur Folge, dass<br />
zum Export in die VAE ein Handelsvertreter,<br />
Importeur oder auch ein Joint Venture<br />
in Form einer Vertriebsgesellschaft<br />
benötigt wird. Die Entscheidung, eine<br />
Niederlassung innerhalb der VAE oder in<br />
einer der Freihandelszonen anzusiedeln,<br />
hängt damit wesentlich vom angestrebten<br />
Zielmarkt ab. Ist dieser nicht auf die VAE<br />
beschränkt, stellt die Niederlassung in einer<br />
Freihandelszone eine überlegenswerte<br />
Alternative zu einem Standort innerhalb<br />
der VAE dar.<br />
Auch im größten und wirtschaftlich<br />
bedeutendsten Emirat Abu Dhabi wurde<br />
kürzlich die Einrichtung der ersten offiziellen<br />
Freezone (Abu Dhabi Airport Free<br />
Zone) verkündet, in der es Ausländern<br />
erlaubt sein wird, 100 % Eigentum an von<br />
ihnen gegründeten Unternehmen zu besitzen.<br />
Ähnliches wird auch in der Industrial<br />
City of Abu Dhabi angeboten, obwohl<br />
diese offiziell nicht als Freihandelszone<br />
bezeichnet wird.<br />
Die Vorteile lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />
In den Free Zones der VAE gelten derzeit<br />
komplette Steuerfreiheit,<br />
keinerlei Buchführungspflicht,<br />
keinerlei Restriktionen des<br />
Kapitaltransfers.<br />
5.4.3 Der Arbeitsmarkt<br />
Der Arbeitsmarkt in den VAE ist von<br />
der Zielrichtung der Vollbeschäftigung<br />
geprägt. Der Staat sorgt in einer Art und<br />
Weise für seine Bürger, die weltweit unvergleichlich<br />
ist.<br />
Diese Einstellung resultiert hauptsäch-<br />
37<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
lich aus der Vergangenheit und der damaligen<br />
Armut der Bevölkerung. Der Staat<br />
verfolgt die Prämisse, dass jeder Einheimische<br />
im arbeitsfähigen Alter eine sichere<br />
Anstellung haben soll, um so den Lebensunterhalt<br />
für sich und seine Familie sicherstellen<br />
zu können. Dabei findet die geistige<br />
und körperliche Leistungsfähigkeit in<br />
der Stellenauswahl stets Berücksichtigung.<br />
Sollten potenzielle Arbeitnehmer auf dem<br />
freien Arbeitsmarkt keine Anstellung auf<br />
herkömmlichen Weg finden, so erhalten<br />
sie eine Festanstellung bei staatlichen<br />
Einrichtungen. Diese Anstellungsmöglichkeiten<br />
reichen vom Landschaftspfleger<br />
bis hin zum Verwaltungsangestellten.<br />
Inwieweit sich der Staat um seine Ange-<br />
38<br />
stellten bemüht, ist auch aus der aktuellen<br />
Gehaltserhöhung der Bundesbeamten<br />
ersichtlich: Sie bekamen im Jahr 2007 eine<br />
70%ige Gehaltserhöhung. Der Staat will<br />
seine Bürger auf diese Weise indirekt am<br />
Wohlstand des Landes partizipieren lassen.<br />
Bei den ausländischen Arbeitern stellt<br />
sich das Bild etwas anders dar: Jeder Ausländer<br />
erhält nur dann eine Aufenthaltserlaubnis,<br />
wenn er ein festes Arbeitsverhältnis<br />
hat. Diese Vorgehensweise sichert ab,<br />
dass nur so viele Arbeitnehmer in das Land<br />
einreisen, wie dort auch Arbeit finden<br />
können.<br />
Im Ergebnis führt diese Politik zu einer<br />
realen Vollbeschäftigung in allen sieben<br />
Emiraten.
5.4.4 Die Entwicklung der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE)<br />
„Den Aufstieg eines der ärmsten, unterentwickeltsten und jüngsten Staaten dieser<br />
Welt in nur 35 Jahren zu einem attraktiven Bundesstaat mit Vorbildrolle für die gesamte<br />
arabische Welt und einem Platz in fast allen Kategorien unter den Top 30 Staaten kann<br />
man als modernes Märchen bezeichnen.“<br />
Jürgen Steltzer<br />
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in den VAE<br />
Der Tourismus<br />
Der stärker als erwartete Anstieg im Tourismussektor hat dazu geführt, dass die VAE<br />
nach Saudi-Arabien (unter Berücksichtigung der Pilgerreisen) zweitwichtigste Tourismusdestination<br />
in der arabischen Welt geworden sind. In diesem Bereich konnte eine Wachstumsrate<br />
von über 30 % verzeichnet werden. Im Zuge der Diversifizierung der lokalen<br />
Wirtschaft fördert die Regierung der VAE den Tourismussektor, indem neue Projekte<br />
für Infrastruktur, Festivals, Konferenzen und andere Veranstaltungen ausgeschrieben<br />
werden. Mehr als 1 Mrd. Euro wird im Tourismussektor jährlich umgesetzt. Die Zahl der<br />
Touristen soll bis zum Jahr 2010 auf etwa 15 Mio. anwachsen. Ferner wird erwartet, dass<br />
zukünftig jeder zehnte Job im Bereich Touristik zu finden sein wird.<br />
Bezeichnend ist hier auch, dass sich zwei der drei besten Hotels der Welt (Emirates<br />
Palace in Abu Dhabi und Burj al Arab in Dubai) in den VAE befinden.<br />
39<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Der Bausektor<br />
40<br />
Einer der wichtigsten Wirtschaftssek-<br />
toren in den VAE bleibt die Baubranche.<br />
Offizielle Schätzungen berichten, dass in<br />
den letzten 20 Jahren über 130 Mrd. Euro<br />
in Infrastruktur- und Bauprojekte in den<br />
Vereinigten Arabischen Emiraten investiert<br />
wurden. Ein Großteil dieses Kapitals<br />
kam aus der staatlichen Kasse des ölreichen<br />
Emirates Abu Dhabi, welches auch<br />
die Projekte in Dubai mitfinanzierte. Das<br />
eher ölarme Dubai muss jedoch in andere<br />
Wirtschaftszweige diversifizieren, wovon<br />
wieder die Baubranche besonders profitiert.<br />
Aktuellen Ankündigungen zufolge<br />
entstehen allein im Emirat Dubai derzeit<br />
Projekte im Gesamtwert von weiteren 200<br />
Mrd. USD, wobei allein auf die Projektentwickler<br />
Nakheel (u.a. The Palm, Dubai<br />
Waterfront) und Emaar (u.a. Burj Dubai,<br />
Downtown Dubai) Projekte im Gesamtwert<br />
von 91 Mrd. USD entfallen.<br />
Wirtschaftszahlen<br />
VAE 2006<br />
Bevölkerung 5.Mio. Einwohner<br />
Hauptstadt Abu Dhabi<br />
BIP nominal 168,5 Mrd. USD<br />
BIP-Veränderung (real in %) 9,7<br />
BIP je Einwohner 33.397 USD<br />
Gesamte Warenimporte (fob) 81,0 Mrd. USD<br />
Warenimporte nach Deutschland 6,81 Mrd. USD<br />
Gesamte Warenexporte (fob) 137,2 Mrd USD<br />
Warenexporte nach Deutschland 0,58 Mrd. USD<br />
Das BIP belief sich 2006 auf 163 Mrd.<br />
USD (+9,7 %). Hauptmotor sind die um<br />
23 % gestiegenen Exporte, die sich zu<br />
etwa 37 % aus Öl und Gas, zu 30 % aus<br />
Reimporten und zu 23 % aus anderen<br />
Gütern zusammensetzen. Da die Importe<br />
gleichzeitig nur um 18 % stiegen, erwirtschaftete<br />
die VAE im Jahr 2006 einen Handelsüberschuss<br />
von 42 Mrd. USD.<br />
Abu Dhabi erwirtschaftete im Jahr 2006<br />
ca. 56 % des gesamten BIPs der VAE. Dubai,<br />
das zweitreichste Emirat, trug rund<br />
31 % zum BIP bei.<br />
Handelspartner der BRD<br />
Für Deutschland sind die VAE der wichtigste<br />
arabische Handelspartner. Im Jahr<br />
2006 wurden Waren für 5,4 Mrd. Euro<br />
(entspricht einem Zuwachs von 25 %)<br />
exportiert – mehr als nach Saudi-Arabien,<br />
Indien oder in die Ukraine. Wichtigste<br />
Exportgüter sind Fahrzeuge, Energie- und<br />
Nachrichtentechnik sowie Maschinen.<br />
In der Importstatistik der VAE belegt<br />
Deutschland damit hinter Großbritannien,<br />
China und Indien den vierten Rang. Alle<br />
Instrumente der Außenwirtschaftsförderung<br />
stehen in den VAE zur Verfügung.<br />
Die Botschaft Abu Dhabis und das Generalkonsulat<br />
Dubai leisten Beratung und<br />
politische Unterstützung, der Delegierte<br />
der Deutschen Wirtschaft und des DIHKs<br />
bietet vielfältige Dienstleistungen in Dubai<br />
und seit 2004 auch in Abu Dhabi an und<br />
der Korrespondent der Bundesagentur für<br />
Außenwirtschaft (bfai) erstellt Branchenanalysen<br />
und wertet Ausschreibungen aus.
5.4.5 Die Entwicklung in Dubai<br />
Die Entstehungsgeschichte – Pionier<br />
aus Notwendigkeit<br />
Es war zweifellos Dubai, das bei der<br />
außergewöhnlichen Entwicklung am Persischen<br />
Golf federführend war. Der Aufstieg<br />
Dubais in die Moderne begann mit<br />
einer Frage: In den 1960ger Jahren wollte<br />
der Herrscher wissen, wie lange das Erdöl<br />
noch reicht. Als er hörte, dass es keine<br />
vierzig Jahre mehr reichen würde, kam<br />
er ins Grübeln. Und dann zündete er ein<br />
Feuerwerk an Visionen.<br />
Durch die Schaffung einer offenen Wirtschaft,<br />
einer liberalen Kultur und einer<br />
gut ausgebauten Infrastruktur wurden zunächst<br />
Investoren angelockt, die von großzügigen<br />
Steuergeschenken profitierten,<br />
und danach wurde der Tourismus mit allen<br />
Mitteln gefördert. Vor 40 Jahren zählte<br />
Dubai nur knapp 100.000 Einwohner.<br />
Am Anfang wurden die Anstrengungen<br />
des kleinen Emirats belächelt, die Presse<br />
sprach von „künftigen Geisterstädten“<br />
und von „Immobilienblasen“.<br />
Dubai heute – Wachstum ohne<br />
Grenzen<br />
Eindrucksvoll sind heute die Visionen<br />
des Scheichs Realität geworden. 1975 war<br />
Dubais Wirtschaft noch zu 54 % abhängig<br />
vom Öl, heute sind es nur noch 5 %.<br />
Hafen, Flughafen, Baugewerbe und<br />
Tourismus sind inzwischen viel wichtiger<br />
als das schwarze Gold. Das Emirat boomt.<br />
Allein im vergangenen Jahr stieg das<br />
Wirtschaftswachstum um gut 13 %. Am<br />
Golf entsteht das derzeit höchste Gebäu-<br />
de der Welt. 835 Meter soll er hoch sein,<br />
wenn der Burj (Turm) Dubai im nächsten<br />
Jahr eröffnet wird (der Berliner Fernsehturm<br />
als höchstes Gebäude in Deutschland<br />
erreicht einschließlich Antenne eine<br />
Höhe von 368 Metern). Noch bevor der<br />
erste Bauabschnitt fertig war, waren alle<br />
Wohnungen und Geschäftsräume verkauft<br />
– mehr als tausend,– an zwei Abenden, zu<br />
denen man nur mit Einladung erscheinen<br />
durfte. Auch der erste Öko-Wolkenkratzer<br />
der Welt wächst hier unaufhaltsam. Er soll<br />
mit Windturbinen und Photovoltaikzellen<br />
mehr Strom erzeugen als verbrauchen.<br />
So will es zumindest sein Architekt, der<br />
Italiener David Fisher. In Dubai leben<br />
heute 1,2 Mio. Menschen und Wohnungen<br />
für weitere 1,6 Mio. Bewohner und Gäste<br />
sind im Bau. Die Hoteliers freuen sich über<br />
Auslastungszahlen von rund 95 %. Dubai<br />
und Abu Dhabi sind die am schnellsten<br />
wachsenden Metropolen der Welt.<br />
Quo vadis, Dubai?<br />
Die von der Regierung für das Jahr 2010<br />
formulierten Wirtschaftspläne hat Dubai<br />
bereits vier Jahre früher erfüllt. Das neueste<br />
Strategiepapier trägt die Ziffer 2015. Bis<br />
dahin soll die Wirtschaft im Durchschnitt<br />
um 11 % p.a. wachsen. Bescheidenheit hat<br />
Dubai nicht nötig, das Emirat übertrifft<br />
sich regelmäßig selbst. Das nächste Projekt<br />
der Superlative ist Dubailand. Auf einer<br />
Fläche, doppelt so groß wie Disney World<br />
in Florida, entstehen 50 Themenparks. Neben<br />
der Schnellstraße Richtung Abu Dhabi<br />
stehen neben dem Asphalt schon die<br />
nachts hell beleuchteten Pappkulissen des<br />
Bawadi, einer Kopie von Las Vegas mit 31<br />
41<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Hotels. Dazu zählt das Hotel Asia Asia, das<br />
mit 6.500 Betten einmal das größte Hotel<br />
der Welt sein wird. Es gibt viele Bedenken<br />
bezüglich der ökologischen Entwicklung,<br />
aber mit der Visionskraft der Emirate,<br />
dem vorhandenen Kapital und dem herrschenden<br />
Pragmatismus scheinen auch diese<br />
Probleme lösbar, sodass die eingeschlagene<br />
Entwicklung sich weiter fortsetzen<br />
wird. Die Geschichte der Superlative geht<br />
weiter, ein Ende ist nicht absehbar.<br />
5.4.6 Die Entwicklung in Abu Dhabi<br />
42<br />
Der Extravaganz Dubais steht in Abu<br />
Dhabi vornehme Zurückhaltung gegenüber.<br />
„In Dubai wird erst gebaut und dann<br />
geplant, in Abu Dhabi wird erst geplant<br />
und dann gebaut!“<br />
Franz Schnabel,<br />
Director Global Solutions<br />
Siemens <strong>AG</strong><br />
Dieses Zitat fasst auf markante Art den<br />
charakteristischen Unterschied zwischen<br />
beiden Emiraten zusammen. Der Vergleich<br />
von Dubai mit Abu Dhabi stellt eine<br />
Begegnung der Gegensätze dar: Dubai als<br />
„Las Vegas des Orients“ gegenüber Abu<br />
Dhabi, dem „vornehm zurückhaltenden<br />
Genf der arabischen Welt“. Abu Dhabi<br />
wächst bewusst langsamer und dadurch<br />
gewollt besser strukturiert.<br />
Abu Dhabi – ein historischer Rückblick<br />
Das Emirat wurde 1791 als Siedlung<br />
nahe einer Süßwasserquelle vom Beduinenstamm<br />
der Bani Yas unter Scheich<br />
Schakbut bin Dhiyab gegründet, nachdem<br />
sie von seinem Vater Dhiyab bin<br />
Isa entdeckt worden war. Sie verlegten<br />
später ihren Hauptsitz nach Abu Dhabi.<br />
Grund war die zunehmende Expansion der<br />
Wahhabiten aus dem Nadschd, die sich<br />
auch gegen die Beduinen an der Golfküste<br />
richtete. 1833 löste sich Dubai unter<br />
dem Clan der Al Maktum vom Emirat Abu<br />
Dhabi.<br />
Unter Scheich Zayed bin Khalifa (1855–<br />
1908) begann der Aufstieg des Emirates.<br />
Ihm gelang die Wahrung der Souveränität<br />
gegenüber dem britischen Machtanspruch.<br />
Abu Dhabi entwickelte sich zu einem<br />
bedeutenden Zentrum des Perlenhandels.<br />
Die nach seinem Tod ausbrechenden<br />
Machtkämpfe wurden erst unter Scheich<br />
Schakbut (1928–1966) beendet. Allerdings<br />
brach 1930 mit der Einführung der japanischen<br />
Zuchtperlen die Perlenfischerei als<br />
wichtiges wirtschaftliches Standbein für<br />
das Land zusammen. Erst mit Beginn der<br />
Erdölförderung und der Ablösung Shakbuts<br />
durch seinen Bruder Scheich Zayid bin<br />
Sultan Al Nahyan (1966–2004) konnte sich<br />
die Wirtschaft des Emirates wieder entwickeln.<br />
Am 2. Dezember 1971 entließ Großbritannien<br />
die ehemaligen Trucial States, zu<br />
denen auch Abu Dhabi gehörte, in die<br />
Unabhängigkeit. Unter Führung des Emirates<br />
Abu Dhabi wurden die Vereinigten<br />
Arabischen Emirate aus den ehemaligen<br />
Trucial States Abu Dhabi, Dubai, Sharjah,<br />
Ajman, Umm Al-Qaiwain und Fujairah<br />
gegründet. Am 10. Februar 1972 trat dann<br />
auch Ras Al-Khaimah als siebter und letzter<br />
ehemaliger Trucial State der Föderation<br />
bei.<br />
Am 1. Januar 1974 führte Abu Dhabi<br />
eine Teil-Verstaatlichung der Ölwirtschaft
durch. Der Staat Abu Dhabi beließ den<br />
produzierenden Gesellschaften 40 %. Am<br />
2. Dezember 1976 wurde Scheich Zayid<br />
bin Sultan Al Nahyan (seit 1971 Präsident<br />
der VAE) für weitere fünf Jahre gewählt<br />
und danach alle fünf Jahre bestätigt. Der<br />
Golf-Kooperationsrat (GCC) wurde am 25.<br />
Mai 1981 in Abu Dhabi gegründet. Am 2.<br />
November 2004 starb Scheich Zayid bin<br />
Sultan Al Nahyan.<br />
Am 3. November übernahm sein Sohn<br />
Scheich Khalifa bin Zayed Al Nahyan die<br />
Regentschaft. Er ist der älteste Sohn von<br />
Zayid bin Sultan Al Nahyan und Schaicha<br />
Hassah bin Muhammad bin Khalifa bin<br />
Zayed Al Nahyan. Er hatte auf Grund des<br />
gesundheitlichen Zustands seines Vaters<br />
schon vorher zeitweise die Regierungsgeschäfte<br />
geführt. Er ist auch der Erb-Emir<br />
und Premierminister des Emirates Abu<br />
Dhabi.<br />
Seine militärische Ausbildung absolvierte<br />
er unter Abdullah Al Fahim, der sein<br />
Vorgesetzer war und mit dem ihn heute<br />
eine tiefe Freundschaft verbindet. Nach<br />
Übernahme des Postens als Herrscher über<br />
Abu Dhabi am 18. September 1966 durch<br />
seinen Vater wurde Khalifa bin Zayed Al<br />
Nahyan zum Repräsentanten im Ostbezirk<br />
des Emirates Abu Dhabi, mit Verwaltungssitz<br />
Al-Ain, ernannt. Am 1. Februar 1969<br />
wurde er zum Kronprinz ernannt. Als am<br />
2. Februar 1969 die Streitkräfte für Abu<br />
Dhabi aufgestellt wurden, bekam er den<br />
Posten des Leiters des Verteidigungsamtes.<br />
Er überwachte den Aufbau des Militärs.<br />
Bei der Neuorganisation der Regierung<br />
von Abu Dhabi am 1. Juli 1971 übernahm<br />
er die Aufgaben als Premierminister sowie<br />
als Finanz- und Verteidungsminister des<br />
Emirates Abu Dhabi. Bei der Gründung der<br />
VAE am 2. Dezember 1971 wurde er zum<br />
Premierminister der VAE ernannt, sein<br />
Vater wurde Präsident des Landes. Im Mai<br />
1976 übernahm er den Posten des Stellvertretenden<br />
Befehlshabers der Streitkräfte,<br />
die vor diesem Zeitpunkt zwischen den<br />
Emiraten aufgespalten waren und unter<br />
dem jeweiligen Kommando der einzelnen<br />
Emirate standen. Er ist seit den 1980ger<br />
Jahren auch Vorsitzender des Obersten<br />
Mineralölrates, welcher eine große Macht<br />
in Energiefragen hat.<br />
Er nahm wichtige Strukturreformen in<br />
Angriff und ist aktuell dabei, das Emirat<br />
Abu Dhabi auf die Zukunft vorzubereiten.<br />
Ziel ist es, die gegenwärtige Infrastruktur<br />
auf die Anforderungen der extrem schnell<br />
wachsenden Metropole vorzubereiten.<br />
Im Straßennetz in und um Abu Dhabi<br />
wurden in den vergangenen Jahren<br />
durch Ausbau und Sanierung deutliche<br />
Verbesserungen vorgenommen, um den<br />
Verkehrsfluss zu verbessern. Die Hauptarbeiten<br />
an der östlichen Ringstraße sind<br />
derzeit in die Abschlussphase eingetreten.<br />
Weitere große Verkehrsprojekte wurden<br />
bereits 1999 fertiggestellt, darunter auch<br />
die neue, rund 21 Mio. Euro teure Al-<br />
Maqta- Brücke, die seit Juli 1999 die Insel<br />
Abu Dhabi mit dem Festland verbindet.<br />
Ebenfalls konnte die Fertigstellung der<br />
erweiterten prächtigen Küstenstraße, der<br />
Abu Dhabi Corniche, für rund 37,5 Mio.<br />
Euro gefeiert werden.<br />
43<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Abu Dhabi heute – „State of the Art“<br />
44<br />
Abu Dhabi baut Megaprojekte und<br />
bringt Kultur ins Land.<br />
Im Emirat Abu Dhabi, das mit dem<br />
Luxushotel Emirates Palace bereits über<br />
ein neues Wahrzeichen verfügt, wurden<br />
kürzlich weitere Weichen in Richtung<br />
Tourismus als Einnahmequelle gestellt.<br />
Die äußerst aktive „Abu Dhabi Tourism<br />
Authority“ konnte Anfang 2007 einige<br />
Meilensteine fixieren: So wird auf einem<br />
mittlerweile als „Saadiyat Island“ (Insel<br />
des Glücks) und insgesamt 27 km2 großen<br />
Projektgebiet nicht nur ein weiteres Guggenheim-Museum,<br />
sondern auch die erste<br />
Auslandsniederlassung des Pariser Louvre<br />
(neben weiteren Museen) entstehen.<br />
Dadurch will sich Abu Dhabi als weltweit<br />
beachtete Kulturhauptstadt etablieren<br />
und Besucher aus allen Erdteilen in die<br />
VAE bringen.<br />
Formel 1 ab 2009 in Abu Dhabi<br />
Zusätzlich zur Kulturschiene wird auch<br />
das Angebot auf sportlichem Gebiet<br />
erweitert, das mit der Ankündigung, ab<br />
2009 Austragungsort von Formel-1-Rennen<br />
zu sein, einen ersten Höhepunkt<br />
verzeichnen konnte. Neben der neu<br />
angelegten Rundstrecke, die teilweise<br />
durch einen ebenfalls neu zu errichtenden<br />
Stadtteil führen wird, entsteht mit „Ferrari<br />
World“ ein Freizeitpark der Superlative,<br />
der weiteren Zustrom ins größte der sieben<br />
Emirate garantieren soll.<br />
Abu Dhabi 2010 und 2030 – Entwicklungspläne<br />
Die Stadtverwaltung und das Planungsamt<br />
von Abu Dhabi haben einen umfangreichen<br />
Entwicklungsplan für das Emirat<br />
Abu Dhabi ausgearbeitet, der bis 2010<br />
umgesetzt werden soll. Darin enthalten<br />
ist auch eine Vielzahl von Projekten, die in<br />
Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen<br />
realisiert werden. Der Plan, dessen<br />
zahlreiche Projekte mittlerweile Kontur<br />
annehmen, ist so ausgelegt, dass er die<br />
Randgebiete entwickelt und bevölkert,<br />
um so den Druck auf die Hauptstadt zu<br />
mindern.<br />
Eine Anzahl von weiteren Großprojekten<br />
befindet sich aktuell in Planung<br />
und in der Umsetzung:<br />
Al Raha Beach – 15 Mrd. USD<br />
Entlang der 6,8 Mio m 2 umfassenden,<br />
natürlichen Küstenlinie in Abu Dhabi<br />
entstand das spektakuläre Projekt Al Raha<br />
Beach. Hier entstehen erstklassige Wohngebiete<br />
sowie gewerbliche, kulturelle und<br />
öffentliche Unterhaltungseinrichtungen.<br />
Central Market – 275 Mio. USD<br />
Ein Vorzeigeprojekt für Abu Dhabi ist<br />
die Sanierung des Central Market, eines<br />
5 Hektar umfassendes Filetstückes in der<br />
Stadt, auf dem luxuriöse Appartements<br />
auf höchstem Niveau sowie Büroräume,<br />
Restaurants, 5-Sterne-Hotels und luxuriöse<br />
Shopping-Malls geplant sind.<br />
Autopolis – 2.5 Mrd. USD<br />
Hier ist eine „Autostadt“ geplant, die<br />
sich über eine Fläche von 1,2 km2 erstreckt.<br />
Das Megabauvorhaben wird Vermarktungskonzepte<br />
rund um das Auto sowie
unzählige mit der Automobilbranche<br />
verwandte Geschäftsbereiche, wie zum<br />
Beispiel Ausstellungen und Messezentren,<br />
Ausstellungsräume für Luxusautos, ein<br />
Automuseum, ein hochmodernes Medienzentrum,<br />
große Geschäftszentren, Luxusvillen,<br />
ein Boutique-Auto-Hotel, Gewerbezentren<br />
für die Autobranche und eine<br />
große Vielfalt an Freizeiteinrichtungen,<br />
wie beispielsweise einen Megafreizeitpark<br />
und einen Yachthafen vereinen.<br />
Abu Dhabi Flughafenerweiterung<br />
– 6.8 Mrd. USD<br />
Zehn weltweit agierende Entwicklungsberater<br />
waren geladen, einen Entwurf<br />
für einen neuen Terminal des Abu Dhabi<br />
International Airports abzugeben, für<br />
dessen Umbau ein Budget von ca. 6,8<br />
Mrd. USD veranschlagt wurde. Nach seiner<br />
Fertigstellung soll der Flughafen bis zu<br />
50 Mio. Passagiere pro Jahr abfertigen<br />
können. Der Flughafen Abu Dhabi wird in<br />
diesem Zusammenhang demnächst neben<br />
dem bereits errichteten 2. Terminal eine<br />
weitere Landebahn erhalten, die allerdings<br />
nur als Zwischenstufe zur Errichtung<br />
eines komplett neuen Flughafens für<br />
Abu Dhabi anzusehen ist, der die nötigen<br />
Kapazitäten für die stark expandierende,<br />
neue nationale Fluglinie Etihad Airways<br />
schaffen wird, die bereits heute regelmäßige<br />
Flugverbindungen von Frankfurt und<br />
München nach Abu Dhabi anbietet.<br />
Hand in Hand mit der Erweiterung des<br />
Flughafens geht die Errichtung von Hotelanlagen<br />
der Spitzenklasse. Neben den<br />
sich bereits im Bau befindlichen Hotels mit<br />
rund 2.000 neuen Zimmern sind weitere<br />
7.500 Zimmer geplant, um das erklärte<br />
Ziel einer Verdreifachung der Besucherzahlen<br />
auf über 3 Mio. bis zum Jahr 2015<br />
bestmöglich unterstützen zu können.<br />
Emirates Pearl – 9.5 Mrd. USD<br />
Das neue Vorzeigeprojekt in Abu Dhabi<br />
ist unter dem Namen „Emirates Pearl Island“<br />
bekannt. Mit rund 9,5 USD wird die<br />
gesamte Insel in ein Villenviertel und eine<br />
Touristenstadt verwandelt. Das Projekt<br />
wurde im ersten Quartal 2005 auf Abu<br />
Shuoom Island begonnen. Nur ein paar<br />
Kilometer von Abu Dhabi Stadt entfernt,<br />
wird sich Emirates Pearl über eine Fläche<br />
von 5.000 km2 erstrecken. Auf der Insel<br />
werden Wohn- und gewerbliche Grundstücke,<br />
Hotels, Krankenhäuser, Schulen,<br />
Universitäten und Unterhaltungseinrichtungen<br />
zu finden sein.<br />
Stadtplanung „Abu Dhabi 2030“<br />
Ein weiterer Masterplan mit einem Volumen<br />
von umgerechnet 100 bis 120 Mrd.<br />
Euro soll das Wachstum von Abu Dhabi in<br />
geordneten Bahnen vorantreiben. Dabei<br />
legt das Emirat Wert auf einen gesunden<br />
Mix von Geschäfts- und Wohnvierteln<br />
sowie Erholungsgebieten. Stadt- und<br />
U-Bahnen gehören ebenso zu dem Entwicklungsvorhaben<br />
wie vorgeschriebene<br />
Bauhöhen und ein Flächennutzungsplan.<br />
Nach Ansicht von Beobachtern sucht Abu<br />
Dhabi den Anschluss an den Boom in Dubai,<br />
will dessen städteplanerischen Fehler<br />
aber vermeiden.<br />
„Abu Dhabi 2030: Urban Structure Framework<br />
Plan“ heißt das Projekt, in dessen<br />
Rahmen die „dynamischen Wirtschaftssektoren“<br />
des Emirates gefördert und eine<br />
45<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Verdopplung der Bevölkerung ohne strukturelle<br />
Engpässe ermöglicht werden sollen.<br />
„Der Plan wird sicherstellen, dass auch<br />
künftige Generationen Zugang zu den<br />
Wüstenlandschaften und der Meeresküste<br />
haben werden und sich an diesen erfreuen<br />
können. Unsere Naturschönheiten sind<br />
integraler Bestandteil unserer nationalen<br />
Identität“, so Scheich Mohamed bin Zayed<br />
Al Nahyan, Kronprinz des Emirats. „Gleichzeitig<br />
aber wollen wir eine globale Hauptstadt<br />
mit eigenem reichen Kulturbesitz<br />
bauen.“<br />
Das Emirat Abu Dhabi, das größte und<br />
mit Abstand reichste der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate, erwartet in den nächsten<br />
knapp 20 Jahren eine Verdreifachung<br />
seiner Wirtschaftskraft. Die Bevölkerung<br />
der Stadt Abu Dhabi sowie ihres direkten<br />
Einzugsbereichs soll bis 2030 von derzeit<br />
930.000 auf über 3,1 Mio. wachsen. Der<br />
Abu Dhabis Vision für 2030<br />
46<br />
Strom der Besucher wird gleichzeitig<br />
von derzeit jährlich 1,8 Mio. auf 7,9 Mio.<br />
steigen, sagen die Autoren von „Abu<br />
Dhabi 2030“ voraus. Die Zahl der Hotelbetten<br />
soll deswegen im selben Zeitraum<br />
von 10.000 auf 74.500 steigen. Auch sind<br />
insgesamt 25 Golfplätze geplant.<br />
Dabei ist die Zahl 25 weniger als ein<br />
Erfolgsziel denn als eine Obergrenze zu<br />
verstehen. Für die Planer ist der gesunde<br />
Mix entscheidend und nicht die höchstmögliche<br />
Zahl. Es soll kein Wachstum um<br />
jeden Preis geben. Wenn Entwicklungen<br />
drohen, über das Ziel hinauszuschießen,<br />
wird gebremst. Wenn 25 Golfplätze als angemessen<br />
angesehen werden, dann wird<br />
ein 26. wohl nicht genehmigt, erklären<br />
Beobachter.<br />
2007 2030 (PROGNOSE)<br />
Städtische Bevölkerung 0,9 Mio. 3,1 Mio.<br />
Zahl der Wohnungnen/Wohneinheiten 180.000 686.000<br />
Schulen 236 650<br />
Hochschulen 13 40<br />
Krankenhausbetten 2.800 10.000<br />
Zahl der Besucher 1,8 Mio. 7,9 Mio.<br />
Hotelbetten 10.000 74.500<br />
Golfplätze 3 25<br />
Bürofläche 1,4 Mio. qm 7,5 Mio. qm<br />
Verkaufsfläche im Einzelhandel 0,9 Mio. qm 4,0 Mio. qm<br />
Industriefläche 4,0 Mio. qm 15,0 Mio. qm<br />
Quelle: Gulf News
Den Großteil der benötigten Investi-<br />
tionen soll der Privatsektor tätigen. Die<br />
Regierung sieht ihren Beitrag darin, vornehmlich<br />
Infrastrukturvorhaben zu finanzieren.<br />
Der Anteil hierfür beträgt 30 bis<br />
40 % der Gesamtinvestitionen. Dabei ist<br />
es Aufgabe der Planer, konkrete Entwicklungsflächen<br />
festzulegen, in denen private<br />
Investoren dann aber einen bestimmten<br />
Freiraum erhalten. Zu den erklärten neuen<br />
Baugebieten zählt vor allem der neue<br />
Central Business District, in dem einmal<br />
das neue Zentrum Abu Dhabis entstehen<br />
soll. Der geplante Stadtkern liegt auf der<br />
Insel Suwwah, umfasst aber auch Randgebiete<br />
von Al Mina, Al Reem und Abu Dhabi<br />
Island. Riesige Hochhäuser werden die<br />
neue Innenstadt optisch hervorheben und<br />
vor allem große Unternehmen und führende<br />
Geldinstitute, die bereits heute mit<br />
Dependancen in Abu Dhabi vertreten sind,<br />
beherbergen.<br />
In Ergänzung zum kommerziellen Stadtzentrum<br />
sollen in der geplanten Capital<br />
City Regierungsgebäude, Gesundheitseinrichtungen<br />
und Hochschulen entstehen.<br />
Im Grand Mosque District wird eine Sports<br />
City gebaut. Weitere Entwicklungspläne<br />
betreffen die Inseln Lulu, Saadiyat, Reem<br />
und Yas.<br />
5.4.7 Die Entwicklung des medizinischen<br />
Sektors in den VAE<br />
Die Vergangenheit<br />
Ende der 1950ger Jahre gab es sowohl in<br />
Dubai als auch in Abu Dhabi weder Ärzte<br />
noch Kliniken in irgendeiner Form. Im Jahr<br />
1961 wurde die erste Missionsklinik im<br />
160 km entfernten Al-Ain eröffnet. Das<br />
erste Krankenhaus in Abu Dhabi folgte<br />
erst im Jahre 1967. Ärztliche Versorgung,<br />
wenngleich auch nur auf dem Niveau von<br />
einfachen Militärlazaretten, stand ausschließlich<br />
den Briten zur Verfügung.<br />
Nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft<br />
wurde der Medizinmarkt auch<br />
für internationale Medizinunternehmen<br />
interessant, was zur Ansiedlung verschiedener,<br />
zum Großteil US-amerikanischer<br />
Gesundheitsversorger führte. Die Entwicklung<br />
wurde jedoch nicht von Know-how-<br />
Transfer, sondern vielmehr vom Bestreben<br />
der Gewinnmaximierung dieser Unternehmen<br />
geprägt. Dies führte dazu, dass in den<br />
VAE für eine Versorgung, die weit unter<br />
westlichem Niveau lag, erheblich zu hohe<br />
Kosten berechnet wurden.<br />
Dieser Sachverhalt war die Ursache<br />
dafür, dass die wohlhabenden Einheimischen<br />
zunehmend ins Ausland reisten, um<br />
eine bessere medizinische Versorgung zu<br />
erlangen.<br />
Während die Wirtschaft stark wuchs,<br />
Bürotürme und Luxushotels wie Pilze aus<br />
dem Boden schossen, blieb die medizinische<br />
Versorgung in den VAE weit hinter<br />
den Standards der westlichen Welt zurück.<br />
Der Medizintourismus<br />
Aufgrund der bereits beschriebenen<br />
Entwicklung des Medizinstandards in den<br />
1970ger und 1980ger Jahren entwickelte<br />
sich ein lebhafter Medizintourismus in<br />
westliche Länder.<br />
Die USA entwickelte sich für viele<br />
arabische Patienten, besonders aus den<br />
Golfstaaten, zu einem bevorzugten Reiseziel.<br />
Die Situation änderte sich jedoch<br />
47<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
nach den Terrorangriffen 2001 in New<br />
York drastisch. Visumsbeschränkungen,<br />
die von Zeit zu Zeit von antiarabischer<br />
und antimuslimischer Rhetorik und entsprechenden<br />
Einstellungen begleitet<br />
wurden, beeinflussten insgesamt die<br />
Anzahl arabischer Touristen sehr massiv.<br />
Beobachter schätzen, dass sich der Umsatz<br />
auf dem amerikanischen Gesundheitsmarkt<br />
von 1,4 Mrd. USD im Jahr 2000 im<br />
Vergleich zu 2002 und 2003 halbiert hat.<br />
Das bedeutet, dass Behandlungen im Wert<br />
von bis zu jährlich 700 Mio. USD entweder<br />
nicht stattfanden oder außerhalb der<br />
USA durchgeführt wurden. Die Tatsachen<br />
lassen vermuten, dass dieser massive Einbruch<br />
mit der stark abnehmenden Anzahl<br />
muslimischer und arabischer Patienten in<br />
Zusammenhang steht.<br />
Demgegenüber zieht Deutschland mehr<br />
und mehr arabische Medizintouristen an.<br />
Die Zahl der insgesamt aus den VAE nach<br />
Deutschland entsandten Patienten wird<br />
auf etwa 5.000 jährlich geschätzt. Neben<br />
dem öffentlichen System gibt es eine<br />
Reihe anderer Organisationen wie die<br />
Polizei oder die Armee, die Budgets für<br />
Behandlungen im Ausland haben. Allein<br />
das Department of Health and Medical<br />
Services (Staatliches Krankenhaussystem<br />
Dubai) gab 2005 für seine 697 entsandten<br />
Patienten einschließlich 808 Begleiter 23,8<br />
Mio. Euro (136,4 Mio. VAE-Dirham) aus.<br />
Die Gesamtausgaben der VAE für Medizintourismus<br />
dürften einschließlich der Ausgaben<br />
der Selbstzahler um ein Vielfaches<br />
darüber liegen.<br />
Außerdem kommt es mittlerweile sehr<br />
häufig vor, dass in dringenden Fällen,<br />
48<br />
hoch bezahlte Spezialisten aus Europa (insbesondere<br />
Deutschland) mit ihrer Ausrüstung<br />
eingeflogen wurden, um vor allem<br />
Operationen durchzuführen.<br />
Die Entwicklung kann als Teil der allgemeinen<br />
Verbesserung der ökonomischen<br />
und politischen Beziehungen zwischen<br />
Deutschland und der arabischen Welt gesehen<br />
werden. Zudem hat das Image von<br />
Deutschland aufgrund der positiven Impulse<br />
durch die Antikriegspolitik profitiert.<br />
Nicht zu vergessen, symbolisiert „Made<br />
in Germany“ in der arabischen Welt eine<br />
garantiert hohe Qualität.<br />
Die Gegenwart<br />
Die aktuell vorhandene medizinische<br />
Versorgungsstruktur kann mit der Wirtschafts-<br />
und Bevölkerungsentwicklung<br />
nicht mithalten. Veränderte demografische<br />
Strukturen, ein ungesunder Lebenswandel<br />
und höhere Ansprüche an die<br />
medizinische Versorgung führen zu einer<br />
nicht bedienbaren Nachfragesituation.<br />
Dabei werden nicht nur Krankenhäuser,<br />
Medizintechnik und pharmazeutische Erzeugnisse<br />
benötigt, sondern insbesondere<br />
auch ausländische Fachkräfte, allen voran<br />
Ärzte und Pflegepersonal.<br />
Um dem wachsenden Bedarf an medizinischer<br />
Betreuung gerecht zu werden,<br />
wurden in den Großstätten teilweise<br />
sogar Bürogebäude umgebaut und mit<br />
medizinischen Geräten sowie mit dem<br />
zur Verfügung stehenden, unzureichend<br />
qualifizierten Personal ausgestattet. Dies<br />
lindert zwar die Engpässe bei der medizinischen<br />
Versorgung, kann aber nicht als<br />
angestrebter Standard gelten.
Der Gesundheitsmarkt in Dubai<br />
Das Emirat Dubai bemühte sich in den<br />
vergangenen Jahren, internationale Kliniken,<br />
Ärzte und Medizindienstleister vor<br />
Ort anzusiedeln. Wichtigstes Einzelvorhaben<br />
ist die sogenannte „Health Care City“,<br />
eine ca. 1,8 Hektar große Freihandelszone<br />
für medizinische Einrichtungen aller Art.<br />
Unabhängig von der VAE-Gesetzgebung<br />
sollen dort gesundheitliche Dienstleistungen,<br />
aber auch Forschung und Entwicklung<br />
nach international anerkannten<br />
Standards und mit eigenständigem Lizenzierungsverfahren<br />
angeboten werden.<br />
Parallel dazu steuert die „Dubai Health<br />
Authority“ die eigentliche Gesundheitspolitik<br />
des Emirats. Diese reguliert und<br />
lizenziert einerseits alle medizinischen<br />
Einrichtungen außerhalb der „Health<br />
Care City“ und betreibt andererseits auch<br />
weiterhin eine Reihe von städtischen<br />
Krankenhäusern, Ambulanzen und Vorsorgeeinrichtungen.<br />
Der Gesundheitsmarkt in Abu Dhabi<br />
Lange Zeit im „Schatten von Dubai“<br />
ruhend, hat das sowohl flächenmäßig größere<br />
als auch finanziell sehr viel reichere<br />
Emirat Abu Dhabi sich seit kurzem seinerseits<br />
eine konsequente wirtschaftliche<br />
Modernisierung zum Ziel gesetzt. Mittels<br />
Partnerschaften mit weltweit führenden<br />
Unternehmen will man Spitzen-Knowhow<br />
importieren und durch finanzielle<br />
Investitionen zu neuen Produkten und<br />
Dienstleistungen, auch mit Exportwirkung,<br />
weiterentwickeln.<br />
Im Vergleich zu Dubai und den nördlichen<br />
Emiraten setzt Abu Dhabi noch stärker<br />
auf Privatisierung. Dementsprechend<br />
zieht sich die lokale Gesundheitsbehörde,<br />
die „Abu Dhabi Health Authority“ derzeit<br />
von den bisher staatlich betriebenen<br />
Gesundheitseinrichtungen zurück und<br />
beschränkt sich auf deren Regulierung<br />
und Kontrolle. Auch die bisherige Subventionierung<br />
der Auslandsbehandlungen der<br />
Lokalbevölkerung soll schrittweise durch<br />
entsprechend qualitatives Angebot vor<br />
Ort ersetzt werden. Mittelfristig soll Abu<br />
Dhabi zu einem Standort entwickelt werden,<br />
der im Gesundheitssektor ein internationales<br />
Publikum anzieht.<br />
Erste Projekte in dieser Hinsicht stellen<br />
die in diesem Prospekt beschriebenen<br />
Einrichtungen „German Clinic Abu Dhabi“<br />
und das „German General Hospital“ dar,<br />
die die volle Unterstützung der „Abu Dhabi<br />
Health Authority“ finden.<br />
Das föderale Gesundheitsministerium<br />
der VAE (Gesetzgeber, Betreiber und<br />
Arbeitgeber)<br />
Mit über 8.000 angestellten Ärzten,<br />
Krankenschwestern, Technikern und Beamten<br />
zählt das „UAE Ministry of Health<br />
(MoH)“ zu den größten Arbeitgebern des<br />
Landes. Es steht stellvertretend für den<br />
„alten“, paternalistischen Versorgungsansatz,<br />
der medizinische Leistungen in<br />
68 Krankenhäusern und Kliniken zum<br />
Nulltarif, überwiegend für die Lokalbevölkerung,<br />
beziehungsweise im Falle ausländischer<br />
Patienten bezuschussend anbietet.<br />
Da Abu Dhabi und Dubai mittlerweile<br />
eigene Wege gehen, befinden sich diese<br />
staatlichen Einrichtungen größtenteils in<br />
den fünf anderen, wirtschaftlich schwächeren<br />
Emiraten.<br />
Der föderale Gesundheitsminister setzt<br />
49<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
sich eine Qualitätsverbesserung in allen<br />
Bereichen zum Ziel. Hierzu setzt er auf<br />
internationale Partner und Berater, auf<br />
eine stärkere Kooperation mit privaten<br />
Einrichtungen und den dort beschäftigten<br />
Ärzten sowie auf die Schaffung themenfokussierter<br />
Spezialkliniken. Weiterhin<br />
obliegen dem MoH die gesundheitliche<br />
Rahmengesetzgebung sowie die Arzneimittelregulierung.<br />
Staatliche Krankenhäuser und Klinikbetten in der Region 2006<br />
50<br />
Zahlen<br />
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die<br />
Verteilung der staatlichen und privaten<br />
Krankenhäuser in den VAE auf. Die aktuelle<br />
Bettenquote per 1.000 Einwohner ist<br />
im weltweiten Vergleich sehr gering, wobei<br />
die staatlichen Hospitäler den privaten<br />
im Verhältnis noch deutlich überlegen<br />
sind.<br />
Krankenhäuser prozentualer Anteil Bettenanzahl prozentualer Anteil Rate/1000<br />
(gerundet) (gerundet)<br />
Abu Dhabi 7 21,9 % 1.652 29,3 % 1,00<br />
Western Region 5 15,6 % 328 5,8 % 1,30<br />
Dubai 7 21,9 % 1.832 32,5 % 1,21<br />
Sharjah 5 15,6 % 743 13,2 % 1,09<br />
Ajman 1 3,1 % 194 3,4 % 0,77<br />
Umm Al-Qaiwain 1 3,1 % 152 2,7 % 2,30<br />
Ras Al-Khaimah 4 12,5 % 438 7,8 % 2,11<br />
Fujairah 2 6,3 % 294 5,2 % 2,33<br />
VAE gesamt 32 100,0 % 5.633 100,0 % 1,19<br />
Quelle: Annual Statistic Book 2006 – Department of Health and Medical Services (DOHMS)
Private Krankenhäuser und Klinikbetten in der Region 2006<br />
Krankenhäuser prozentualer Anteil Bettenanzahl prozentualer Anteil Rate/1000<br />
(gerundet) (gerundet)<br />
Abu Dhabi 13 36,1 % 693 36,8 % 0,42<br />
Western Region 0 0,0 % 0 0,0 % 0,00<br />
Dubai 17 47,2 % 856 45,4 % 0,56<br />
Sharjah 4 11,1 % 166 8,8 % 0,24<br />
Ajman 1 2,8 % 150 8,0 % 0,60<br />
Umm Al-Qaiwain 0 0,0 % 0 0,0 % 0,00<br />
Ras Al-Khaimah 1 2,8 % 20 1,1 % 0,10<br />
Fujairah 0 0,0 % 0 0,0 % 0,00<br />
VAE 36 100,0 % 1.885 100,0 % 0,40<br />
Quelle: Annual Statistic Book 2006 – Department of Health and Medical Services (DOHMS)<br />
Ein Vergleich der durchschnittlichen Bettenzahl mit europäischen Ländern zeigt deutlich,<br />
dass dort die Bettenanzahl rund vier- bis fünfmal höher ist.<br />
Kennzahlen Gesundheitswesen im Vergleich<br />
2006 Krankenhäuser Bettenanzahl Rate per 1.000 Einwohner<br />
VAE gesamt 68 7.518 1,6<br />
Deutschland 2.139 523.824 6,4<br />
Schweiz 337 41.196 5,5<br />
Östereich 272 67.708 8,2<br />
51<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Vorhandene Kliniken<br />
Dubai<br />
In Dubai entstanden Einrichtungen wie<br />
beispielsweise das „American Hospital“,<br />
das „Wellcare Hospital“, das „New Medical<br />
Centre“, das „Belhoul Hospital“, das Iranische<br />
Krankenhaus, das „Cedar’s International<br />
Hospital“, das „Canadian Specialists<br />
Hospital“ und das Projekt „Health Care<br />
City“. Des Weiteren konnten Partnerkrankenhäuser,<br />
wie zum Beispiel die Mayo-<br />
Klinik und das Krankenhaus der George<br />
Washington University, akquiriert werden.<br />
Trotz einer Vielzahl ausländischer<br />
Kliniken ist eine flächendeckende medizinische<br />
Versorgung nicht gewährleistet. Der<br />
qualitative Standard ist im Durchschnitt<br />
eher niedrig und entspricht keinesfalls<br />
der Nachfrage bzw. den Bedürfnissen der<br />
Bevölkerung, sowohl aufseiten der einheimischen<br />
Bevölkerung als auch aufseiten<br />
der ausländischen Arbeitskräfte.<br />
Abu Dhabi<br />
Die derzeitig (unter anderem) vorhandenen<br />
Einrichtungen:<br />
Das Al Noor Hospital ist eine<br />
privat praktizierende Klinik, die<br />
sich im Zentrum von Abu Dhabi<br />
angesiedelt hat. Die Klinik residiert<br />
derzeit in einem Hochhaus, verfügt<br />
über 35 Betten, beschäftigt Gastärzte<br />
mit der Spezialisierung in ca. 20<br />
Bereichen. Die Klinik, die sich im<br />
durchschnittlichen Preissegment<br />
bewegt, ist aufgrund von<br />
Kapazitätsproblemen nicht in der<br />
Lage, dem hohen Patientenaufkommen<br />
gerecht zu werden.<br />
Bei dem Gulf Diagnostic Center<br />
handelt es sich um eine diagnostische<br />
Klinik im Hochpreissegment, die sich<br />
im ruhigen Botschaftsviertel<br />
angesiedelt hat. Das Center wurde<br />
kürzlich um eine stationäre<br />
Abteilung erweitert (derzeit 25<br />
Betten), genießt aufgrund der<br />
Qualifikationen (spezialisiert auf 15<br />
Bereiche) und des hohen Standards<br />
ein großes Ansehen bei der<br />
Bevölkerung, ist aber völlig überlastet<br />
und von der Bettenkapazität<br />
kaum als Krankenhaus zu betrachten.<br />
Das Ärzte-Zentrum New Medical<br />
Center verteilt sich über drei<br />
Gebäude (7.800 m2 ) in einer 1b-Lage<br />
und befindet sich im sogenannten<br />
Niedrigpreissegment. Das Krankenhaus<br />
verfügt über 4 Operationssäle,<br />
50 stationäre Betten, 100 Ärzte und<br />
400 medizinische Mitarbeiter. Es<br />
erfolgt überwiegend die Behandlung<br />
von Ausländern.<br />
Die Zukunft<br />
Die Nachfrage nach qualitativ hochwertiger<br />
medizinischer Versorgung ist enorm.<br />
Der Gesundheitssektor in den VAE wird in<br />
den nächsten Jahren ein starkes Wachstum<br />
erleben, um diese Nachfrage befriedigen<br />
zu können. Das „German General Hospital“<br />
und die „German Clinic Abu Dhabi“<br />
werden sich in diesem Sektor als Marke<br />
für hochwertige medizinische Versorgung<br />
etablieren und eine feste Größe der Gesundheitsversorgung<br />
in den VAE werden.<br />
53<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
5.5 Das Projekt<br />
5.5.1 Die Idee<br />
54<br />
Seit dem 11. September 2001 hat sich<br />
der Strom des Medizintourismus aus den<br />
arabischen Ländern der Golfregion weg<br />
von den USA und in Richtung Europa und<br />
hier insbesondere nach Deutschland verschoben.<br />
Bei der Analyse der Situation, warum<br />
dieser Medizintourismus nach Deutschland<br />
überhaupt existiert, ergaben sich folgende<br />
Fragen:<br />
1. Warum stehen in den VAE die<br />
größten und schönsten Gebäude<br />
der Welt und befinden sich die<br />
Krankenhäuser größtenteils auf<br />
dem Stand der 1960ger Jahre?<br />
2. Warum reisen Hunderttausende von<br />
Arabern ins Ausland, um sich<br />
medizinisch versorgen zu lassen?<br />
3. Warum ist dieser moderne Staat, der<br />
in puncto Städtebau Maßstäbe<br />
setzt, mit seinen schier unerschöpflichen<br />
finanziellen Möglichkeiten<br />
bis heute nicht der Lage, flächendeckend<br />
eine moderne Gesundheitsversorgung<br />
zu installieren?<br />
Als logische Konsequenz der Beantwortung<br />
dieser Fragen entstand die Vision von<br />
einem modernen allgemeinen Krankenhaus<br />
mit deutschem Standard und deutschem<br />
medizinischen Personal.<br />
Bis heute existiert in der gesamten<br />
Golfregion trotz massiver Nachfrage kein<br />
vergleichbares Projekt!<br />
5.5.2 Das Projekt im Überblick<br />
Das Gesamtprojekt besteht aus zwei<br />
Einheiten: einer Stadtklinik, vergleichbar<br />
einem deutschen Ärztehaus, und einem<br />
modernen allgemeinen Krankenhaus auf<br />
höchstem qualitativem Standard. Wichtiger<br />
Faktor ist neben dem deutschen<br />
Management auch die Versorgung der<br />
Patienten durch deutsches medizinisches<br />
Personal.<br />
Neben den beiden Einheiten in Abu<br />
Dhabi ist ein weiterer notwendiger Bestandteil<br />
des Konzeptes die Organisation<br />
der qualitativen Verschickung der Patienten<br />
zur Behandlung in deutsche Krankenhäuser.<br />
5.5.3 Die Stadtklinik „German Clinic<br />
Abu Dhabi“<br />
Die Strategie / Das Konzept<br />
Um dem aktuellen Bedarf schnellstmög-<br />
lich gerecht zu werden und die Marke<br />
„German General Hospital“ sofort auf<br />
dem Markt zu etablieren, wird im September<br />
2008 ein interdisziplinäres deutsches<br />
Ärztehaus im Herzen Abu Dhabis eröffnet.<br />
Nach Absprachen mit der Gesundheitsbehörde<br />
wurden die am meisten benötigten<br />
Fachbereiche identifiziert:<br />
Radiologie<br />
Orthopädie<br />
Pädiatrie<br />
Innere Medizin<br />
Die „German Clinic Abu Dhabi“ wird<br />
langfristig als Instrument für die ambulante<br />
Versorgung der Patienten und<br />
die Nachsorge, die nach in- oder ausländischen<br />
Krankenhausaufenthalten notwendig<br />
ist, fungieren.
Das Management<br />
Die kaufmännische Leitung wird von Dr. Herman Elbert übernommen, die medizi-<br />
nische Leitung übernimmt Dr. Robert Lang. Beide Personen haben gemeinsam mit dem<br />
Vorstand die Planung, die Personalauswahl sowie die technische Ausrüstung erarbeitet.<br />
Wirtschaftliche Ziele (PROGNOSE)<br />
in USD 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Auslastung 15,00 % 55,00 % 65,00 % 75,00 % 80,00 % 85,00 % 90,00 %<br />
Umsatz 1.438.800 5.275.600 6.234.800 7.194.000 7.673.600 8.153.200 8.632.800<br />
Gewinn 972.750 3.566.750 4.215.250 4.863.750 5.188.000 5.512.250 5.836.500<br />
9.000.000<br />
8.000.000<br />
7.000.000<br />
6.000.000<br />
5.000.000<br />
4.000.000<br />
3.000.000<br />
2.000.000<br />
1.000.000<br />
0<br />
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Durch den Betrieb der Stadtklinik ab 2008 können bereits während der Bauphase<br />
des Krankenhauses erhebliche Einnahmen generiert werden. Ab Eröffnung des Krankenhauses<br />
ergibt sich durch die ambulanten Vor- und Nachsorgeuntersuchungen der<br />
Krankenhauspatienten ein idealer Synergieeffekt.<br />
Umsatz<br />
Gewinn<br />
55<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
56
Die Stadtklinik: „German Clinic“ Abu Dhabi<br />
57<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Grundriss: German Clinic UG<br />
58
Grundriss: German Clinic EG<br />
Grundriss: German Clinic 1. OG
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Einnahmen bereits während der<br />
Bauphase<br />
Durch die „German Clinic Abu Dhabi“<br />
werden bereits während der Bauphase des<br />
Hospitals Einnahmen generiert, die für die<br />
Bauphase des Krankenhauses zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Die Zielgruppe und das Marketing<br />
Folgende Zielgruppen/folgender Patientenstamm<br />
wurden vom künftigen Klinikmanagement<br />
identifiziert:<br />
50/50 männlich/weiblich<br />
80 % ambulante Patienten aus dem<br />
geografischen Umfeld von Abu Dhabi<br />
20 % vor Ort ambulante, dann stationär<br />
nach Deutschland zu überweisende Patienten<br />
Die „German Clinic Abu Dhabi“ liegt<br />
in unmittelbarer Nähe des Sheikh Khalifa<br />
Hospitals sowie des Al Rawda Hospitals.<br />
Beide Krankenhäuser entsprechen nicht<br />
dem heutigen internationalen Standard<br />
und sind zudem völlig überlastet. So müssen<br />
selbst bei einfachsten Behandlungen<br />
sehr lange Wartezeiten in Kauf genommen<br />
werden. Damit kann die „German<br />
Clinic Abu Dhabi“ direkt nach Eröffnung<br />
auf das existierende Patientenaufkommen<br />
zugreifen und sich durch seine medizinische<br />
Leistungsfähigkeit und Serviceorientierung<br />
deutlich von den anderen<br />
Krankenhäusern abheben. Patienten, die<br />
stationär behandelt werden müssen, werden<br />
während der Bauphase des Hospitals<br />
nach Deutschland verschickt. Nach Eröffnung<br />
des „German General Hospitals“<br />
erfolgt die Überweisung der stationären<br />
Patienten in das eigene Krankenhaus,<br />
es sei denn, die Indikation bedarf einer<br />
speziellen Behandlungsmethode, die<br />
60<br />
die Verschickung in eine Fachklinik nach<br />
Deutschland erfordert (siehe Patientenverschickung).<br />
Die Immobilie<br />
Die „German Clinic Abu Dhabi“ befindet<br />
sich in der Innenstadt von Abu Dhabi.<br />
German Clinic<br />
Die moderne Villa verfügt über 3 Etagen<br />
mit Aufzug und über 700 m 2 Bruttoge-<br />
schossfläche. Es wurde ein hochmodernes,<br />
nach neuestem Stand der Technik und<br />
deutschem Standard konzeptioniertes,<br />
funktionales Ärztehaus entwickelt. Die<br />
Bauausführungsplanung wurde von KLEIN<br />
UND ARCHITEKTEN, Frankfurt am Main,<br />
in Zusammenarbeit mit der Siemens <strong>AG</strong>,<br />
Dubai, erstellt.<br />
Der Pachtvertrag<br />
Besitzer des Gebäudes ist die Al-Fahim-<br />
Gruppe. Der Pachtvertrag wurde bereits<br />
geschlossen und die Miete für 12 Monate<br />
vorab bezahlt, wie dies in den Emiraten<br />
üblich ist.<br />
Die Betriebsgenehmigung<br />
Nach der Einreichung der detaillierten<br />
Bauausführungsplanung wurde die<br />
notwendige Betriebsgenehmigung für<br />
die „German Clinic Abu Dhabi“ von der<br />
Gesundheitsbehörde bereits erteilt.
5.5.4 Das Krankenhaus<br />
„German General Hospital“<br />
Die Strategie / Das Konzept<br />
Die „German Clinic Abu Dhabi“ und<br />
das „German General Hospital“ bieten<br />
hochwertige, ganzheitliche medizinische<br />
Versorgung mit deutschem Standard und<br />
deutschem Management vor Ort in Abu<br />
Dhabi und für die gesamte Golfregion. Als<br />
deutsche Kliniken bieten sie gegenüber<br />
den bestehenden Krankenhäusern bessere<br />
Behandlungsmöglichkeiten und Fürsorge<br />
– und das in der gesamten medizinischen<br />
Wertschöpfungskette: von der Diagnose<br />
vor Ort über die Behandlung im Inland<br />
oder in Deutschland bis hin zur Nachbehandlung<br />
und Rehabilitation. Die Patienten<br />
haben neben dem qualitativ hohen<br />
Betreuungslevel immer das gute Gefühl,<br />
Alt Abu Dhabi<br />
Industriegebiet<br />
Al Raha Beach<br />
mit ihren gesundheitlichen Problemen<br />
bei den mit der arabischen Denkweise<br />
vertrauten medizinischen Betreuern gut<br />
aufgehoben zu sein.<br />
Das Grundstück<br />
Das 40.000 m 2 große Grundstück befin-<br />
det sich im neuen Stadtteil „Khalifa A“.<br />
Khalifa A<br />
Baugrundstück<br />
German Gerneral Hospital<br />
Khalifa B<br />
International<br />
Airport<br />
61<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Computeranimationen: German General Hospital,<br />
Khalifa A, Abu Dhabi
63<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Die Lage<br />
64<br />
„Khalifa A“ ist eine erschlossene Ent-<br />
wicklungsfläche für die Ansiedlung von<br />
Bewohnern mit gehobenem Einkommen<br />
und befindet sich zwischen der Innenstadt<br />
von Abu Dhabi auf der Halbinsel Bani Yas<br />
und dem Abu Dhabi International Airport.<br />
„Khalifa A“ liegt am Al Raha Beach und<br />
dem Main Highway, der Abu Dhabi mit<br />
Dubai verbindet.<br />
Die Entwicklung der Infrastruktur von<br />
„Khalifa A“<br />
„Khalifa A“ ist als Villenwohngebiet<br />
konzipiert. Mittlerweile wurden dort mehr<br />
als 700 Villen gebaut. Insgesamt werden<br />
allein in diesem Luxuswohngebiet über<br />
200.000 Menschen leben.<br />
„Khalifa B“ liegt weiter im Inland. Zwischen<br />
„Khalifa A“ und „Khalifa B“ wird<br />
die neue „Khalifa City“ angesiedelt. In<br />
„Khalifa City“ entsteht ein Komplex mit<br />
verschiedenen Ministerien für 136 Mio.<br />
USD.<br />
Die Vision des Khalifa-Projektes ist es,<br />
vergleichbar mit der Sheikh Zayed Road<br />
ein prestigeträchtiges Wohn- und Geschäftsviertel<br />
mit zahlreichen Luxushotels<br />
zu errichten, ohne dabei jedoch die städteplanerischen<br />
Fehler Dubais zu wiederholen.<br />
Allein in das Al-Raha-Beach-Projekt<br />
werden rund 15 Mrd. USD investiert. Die<br />
Entfernung vom „German General Hospital“<br />
beträgt etwa 400 m. Al Raha Beach<br />
gehört ebenfalls zum Gebiet „Khalifa A“.<br />
Bei Al Raha Beach handelt es sich um ein<br />
Landentwicklungsprojekt, in dem Bürogebäude,<br />
Einkaufscenter, verschiedenste<br />
Freizeiteinrichtungen, 120.000 Appart-<br />
ments sowie 25.000 Villen der gehobenen<br />
Mittel- und Luxusklasse errichtet werden.<br />
Mehrere Hotels der Luxusklasse sind bereits<br />
in Betrieb, weitere befinden sich im<br />
Bau. Die Projektentwicklung begann 2007<br />
und soll Ende 2008 abgeschlossen sein.<br />
Ein Wohnortprojekt, ebenfalls angesiedelt<br />
in „Khalifa A“ mit dem Namen „Al<br />
Raha Gardens“, wurde 2007 fertiggestellt<br />
– hier entstanden 1.388 Villen der Luxusklasse.<br />
Hospitallizenz „Class A“<br />
Das „German General Hospital“ ist als<br />
einziges deutsches Krankenhaus Inhaber<br />
einer „Class-A“-Lizenz in Abu Dhabi. Die<br />
Bezeichnung „Class A“ bedeutet, dass<br />
im Hospital alle medizinischen Fachgebiete<br />
angeboten werden können. Alle<br />
Leistungen dürfen privat abgerechnet<br />
werden.<br />
Baupacht<br />
Das Baugrundstück wird von Abdullah<br />
Al Fahim als sein Joint-Venture-Beitrag<br />
zur Verfügung gestellt. Abdullah Al Fahim<br />
verzichtet für die ersten 10 Jahre auf eine<br />
Gewinnbeteiligung am Gesamtprojekt und<br />
erhält lediglich eine jährliche Baupacht für<br />
die Bereitstellung des Grundstücks.<br />
Die weitere Grundstücksentwicklung<br />
Das „German General Hospital“ wird<br />
auf einer Grundstücksfläche von rund<br />
15.000 m2 errichtet und planmäßig über<br />
100 Betten verfügen. Die verbleibende<br />
Grundstücksfläche wird für eine Erweiterung<br />
des Hospitals und weiterer medizinischer<br />
Einrichtungen dienen. Die<br />
Planungen für die Erweiterungen laufen<br />
bereits. Der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> steht<br />
hierfür aufgrund entsprechender Verein-
arungen mit ihren <strong>Investment</strong>partnern<br />
das Recht zu, die erforderlichen Finanzierungen<br />
exklusiv bereitzustellen.<br />
Die Betreiberkompetenz / Das Projektmanagement<br />
Die Bauphase des Komplexes wird auf<br />
rund 18 Monate veranschlagt. Inbegriffen<br />
sind hier die Planung, die Fertigstellung<br />
und abschließend die Eröffnung.<br />
Kamaran Amin, einer der deutschen Anteilseigner<br />
der Al-Alamia Trading FZC und<br />
ausgebildeter Bauingenieur, ist für die Gesamtaufsicht<br />
und das Projektmanagement<br />
verantwortlich und verfügt über herausragende<br />
Expertisen in diesem Bereich.<br />
Alexander Klein von der KLEIN UND<br />
ARCHITEKTEN GmbH, dem beauftragten<br />
Architekturbüro mit Sitz in Frankfurt<br />
am Main (Deutschland), zeichnet für das<br />
Design des Krankenhauses verantwortlich<br />
und ist als Generalplaner und Projektsteuerer<br />
für die Projektrealisierung verantwortlich.<br />
Gemeinsam mit dem Büro Canzler Ingenieure<br />
GmbH (Sitz in Frankfurt am Main),<br />
verantwortlich für den Bereich Gebäudetechnik<br />
und Medizintechnik, ist ein Team<br />
mit vielen Jahren Erfahrung im Krankenhausbau<br />
im Einsatz.<br />
Die beteiligten Teilprojektleiter Manfred<br />
Borrmann (Bau) und Andreas Brossman<br />
(Technik) verfügen über viele Jahre einschlägiger<br />
Erfahrung in der Realisierung<br />
von Krankenhausprojekten, unter anderem<br />
an der Charité Berlin.<br />
Siemens Global Solutions, der auf den<br />
Bau von Krankenhäusern spezialisierte Beratungszweig<br />
der Siemens <strong>AG</strong>, München<br />
(Deutschland), wird die Projektmanager<br />
und Architekten während der Konzeption<br />
und der Bauphase beratend begleiten.<br />
Die deutsche Baufirma Heberger (Polensky<br />
& Zöllner, mit 35-jähriger Erfahrung<br />
in den VAE), Schifferstadt (Deutschland),<br />
steht als möglicher Generalunternehmer<br />
für die Bauausführung zur Verfügung.<br />
Zum Zeitpunkt der Drucklegung des Prospektes<br />
wurde mit weiteren Bauunternehmen<br />
verhandelt, die Entscheidung wird<br />
nach Einreichung der Ausschreibungsunterlagen<br />
im September 2008 getroffen.<br />
Der Betreiber<br />
Betreiber des „German General Hospitals“<br />
wird voraussichtlich das deutsche<br />
Klinikum Offenbach sein. Mit dem Klinikum<br />
Offenbach wurde bereits eine entsprechende<br />
Absichtserklärung („Letter of<br />
Intent“, LOI) geschlossen. Die Unterzeichnung<br />
des endgültigen Betreibervertrages<br />
ist für das dritte Quartal 2008 vorgesehen.<br />
Das Klinikum Offenbach ist ein Krankenhaus<br />
der Maximalversorgung mit rund<br />
1.000 Planbetten, 2.400 Mitarbeitern,<br />
etwa 33.500 Patienten und einem Umsatz<br />
von 152 Mio. Euro im Jahr 2006.<br />
Das Klinikum Offenbach besteht neben<br />
den Verwaltungs- und Versorgungsabteilungen<br />
aus 18 Kliniken und Instituten.<br />
Das Klinikum Offenbach ist Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang<br />
Goethe-Universität in Frankfurt am Main.<br />
Es bestehen mehrere strategische<br />
Partnerschaften mit sechs weiteren Krankenhäusern<br />
an zehn Standorten mit mehr<br />
als 3.200 Betten. Teilweise obliegt dem<br />
Klinikum Offenbach die kaufmännische<br />
65<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Leitung dieser Häuser. Das Klinikum Offenbach<br />
berät Kliniken bei der Prozessoptimierung,<br />
der Sicherstellung einer qualitätsgesicherten<br />
Versorgung sowie bei der<br />
Planung und dem Ausbau bestehender<br />
und neuer Einheiten.<br />
Drei Schwerpunkte des „German General<br />
Hospitals“ in Abu Dhabi werden in der<br />
operativen und konservativen Behandlung<br />
kardiologischer, orthopädischer und<br />
Erkrankungen der Gefäße liegen. Gerade<br />
in diesen Bereichen ist Offenbach als<br />
Betreiber durch sein Kompetenzzentrum<br />
Gefäßmedizin prädestiniert. So hat das<br />
Gefäßzentrum Offenbach den Zertifizierungsprozess<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Gefäßchirurgie durchlaufen und wurde<br />
im Dezember 2006 offiziell zertifiziert. Außerdem<br />
ist es von der Deutschen Röntgengesellschaft<br />
zertifiziert. Der Chefarzt der<br />
Radiologie, Professor Nikolaos Zamboglou,<br />
gehört zu den 16 besten Strahlentherapeuten<br />
Deutschlands.<br />
Aktuell wird ein Klinikneubau für 146<br />
Mio. Euro auf dem neuesten Stand der<br />
Technik errichtet.<br />
Die Kompetenz des Betreibers ist ein<br />
wichtiger Faktor für den Erfolg des „German<br />
General Hospital“ in Abu Dhabi. Mit<br />
dem Klinikum Offenbach ist ein Betreiber<br />
gefunden, der nach Einschätzung der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> und der Projektinitiatoren<br />
alle notwendigen Anforderungen<br />
mehr als erfüllt.<br />
Das Kontrollgremium<br />
Das Kontrollgremium ist aus unserer<br />
Sicht ein elementarer Faktor für das Gelingen<br />
dieses Unternehmens.<br />
Es gilt hierbei, auf der einen Seite dem<br />
66<br />
Management ausreichend Spielraum für<br />
Entscheidungen zu geben und auf der<br />
anderen Seite jedoch Entscheidungen auf<br />
Sinnhaftigkeit zu prüfen und auch beratend<br />
zu betreuen.<br />
Lange wurde der Einsatz eines Mittelverwendungskontrolleurs<br />
vor Ort<br />
diskutiert. Es gibt unzählige Beispiele<br />
dafür, dass Projekte trotz Mittelverwendungskontrolle<br />
nicht die gewünschten<br />
Ergebnisse lieferten. Also muss ein System<br />
gefunden werden, mit dem die Anlegerinteressen<br />
optimal gewahrt werden. Dies<br />
erschien nur durch Einrichtung eines Kontrollgremiums<br />
möglich, welches mehrstufig<br />
aufgestellt ist.<br />
Als Konsequenz aus dieser Erkenntnis<br />
wurde folgender, mehrstufiger Controllingprozess<br />
entwickelt:<br />
1. Stufe:<br />
Dem Betreiber (voraussichtlich dem<br />
Klinikum Offenbach) wird als<br />
übergeordnete Instanz ein Exper<br />
tenteam zugeteilt, das aus<br />
Dr. Robert Lang und Dr. Hermann<br />
Elbert besteht.<br />
2. Stufe:<br />
Das Expertenteam berichtet dem<br />
Management, den Herren Markus<br />
Eulig (CFO) und Oliver Schorn (CEO).<br />
3. Stufe:<br />
Ein Mitglied der Geschäftsführung<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> (aktuell:<br />
der Vorstand Robert G. Schmidt) ist<br />
ebenfalls in der Geschäftsleitung<br />
der Al-Alamia als Direktor (Controlling)<br />
mit Überwachungsfunktion<br />
installiert. Er ist direkt über alle<br />
Managemententscheidungen<br />
informiert und hat ein Vetorecht.
Monatlich berichtet das Management über den aktuellen Status des Unternehmens.<br />
Dieser Bericht steht allen Anlegern zur Verfügung. Damit ist die notwendige Transparenz<br />
gegenüber allen Anlegern gewährleistet.<br />
Markus Eulig<br />
CFO<br />
Dr. Robert Lang<br />
Expertenteam<br />
Die Zielgruppe und das Marketing<br />
Folgende Zielgruppen/folgender Patientenstamm<br />
wurden für das „German<br />
General Hospital“ vom künftigen Betreiber<br />
und dem Expertenteam identifiziert:<br />
50/50 männlich/weiblich<br />
40 % stationäre Patienten aus dem geo-<br />
grafischen Umfeld von Abu Dhabi<br />
40 % ambulante Patienten aus dem geo-<br />
grafischen Umfeld von Abu Dhabi<br />
20 % stationär nach Deutschland zu<br />
überweisende Patienten<br />
Die drei Instanzen des Kontrollgremiums<br />
Robert Schmidt<br />
Direktor Controlling<br />
Betreiber (Klinikum Offenbach)<br />
Oliver Schorn<br />
CEO<br />
Dr. Herrmann Elbert<br />
Expertenteam<br />
Darunter demografisch folgende Ziel<br />
gruppen (nach Prioritätsranking):<br />
Patienten (wohlhabende Araber) aus<br />
dem lokalen Umfeld von Abu Dhabi<br />
stationär nach Deutschland zu überweisende<br />
Patienten<br />
internationale Firmen (Key Accounts)<br />
ausländische Patienten aus westlichen<br />
europäischen Ländern, die in<br />
der Golfregion leben<br />
Touristen mit längerer Aufenthaltsdauer<br />
in der Golfregion<br />
Arabische Patienten aus der nahe<br />
gelegenen Golfregion<br />
67<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
5.5.5 Patientenverschickung<br />
Das Verständnis der arabischen Mentalität<br />
In Bezug auf die Gesundheitsversorgung<br />
herrschen generell in den arabischen Ländern<br />
folgende Probleme:<br />
Es besteht wenig Kenntnis und<br />
„Gefühl“ dafür, wie medizinische<br />
Leistungen kostenmäßig zu<br />
bewerten sind.<br />
Durch die Verankerung der<br />
Patienten im Islam ist eine<br />
„kulturorientierte“ Herangehensweise<br />
bei der medizinischen<br />
Behandlung von besonderer Bedeutung,<br />
die aber bei vielen<br />
ausländischen Ärzten nicht gegeben<br />
ist oder zu oft als unwichtig angesehen<br />
wird.<br />
Die arabischen Patienten haben<br />
generell das Gefühl, nicht professionell<br />
genug behandelt (es herrscht<br />
die Wahrnehmung, die Behandler<br />
seien respektlos und nicht qualifiziert<br />
genug) und dabei noch finanziell<br />
übervorteilt zu werden.<br />
Die stationär-medizinische Betreuung<br />
geht gegenüber den Patienten oft<br />
zu unsensibel und mit schlechter<br />
Versorgungsqualität vonstatten:<br />
Neben dem Mangel an ausreichender<br />
Zeit für Anamnese-, Diagnose- und<br />
Therapiegespräche ist auch die<br />
Qualität der Speisen in den meisten<br />
Krankenhäusern minderwertig.<br />
Die medizinischen Kausalitäten<br />
Die qualitative Verschickung von Patienten<br />
nach Deutschland wird auch nach<br />
68<br />
Eröffnung des „German General Hospitals“<br />
von Bedeutung bleiben. Komplizierte<br />
Operationen bzw. Eingriffe, die z.B. Spezialistenwissen<br />
erfordern und vor Ort nicht<br />
abgedeckt werden können, werden auch<br />
weiterhin nach Deutschland vermittelt.<br />
Die notwendigen Voruntersuchungen wie<br />
auch die erforderliche Nachsorge werden<br />
im Anschluss an den Auslandsaufenthalt<br />
dann wieder vor Ort durchgeführt.<br />
Patienten, die sich in der Vergangenheit<br />
in Eigenregie in deutsche Kliniken zur Behandlung<br />
begeben haben, hatten das Problem<br />
fehlender Nachsorge im Heimatland.<br />
Es fehlte an der kommunikativen Schnittstelle<br />
zwischen den in- und ausländischen<br />
Behandlern. So wurden notwendige Reha-<br />
Aktivitäten oder verordnete Medikationen<br />
nach der Rückkehr in die VAE oftmals<br />
nicht eingehalten oder fortgeführt, da die<br />
Mediziner vor Ort deren Notwendigkeit<br />
nicht erkennen konnten. Diese Situation<br />
stellte bisher für den Gesamterfolg einer<br />
Behandlung ein großes Problem dar.<br />
Die Schnittstelle deutscher Medizinqualität<br />
vor Ort in Abu Dhabi kann dieses<br />
Problem vollständig lösen.<br />
Wirtschaftliche Betrachtung<br />
Qualitative Patientenverschickung ist in<br />
wirtschaftlicher Hinsicht besonders interessant:<br />
Zum einen stellt dieser Bereich<br />
eine weitere lukrative Einnahmequelle<br />
der „German Clinic Abu Dhabi“ dar, zum<br />
anderen werden Problematiken deutscher<br />
Kliniken bei der Abrechnung arabischer<br />
Patienten gezielt vermieden.<br />
Bisherige, sogenannte Medizintouristen<br />
aus den Emiraten, sind Cash-Zahler und als<br />
solche nur schwer mit den gängigen deut-
schen Krankenhausabrechnungssystemen<br />
kompatibel.<br />
Eine Abrechnung aller Leistungen beim<br />
Verlassen der Klinik ist in den meisten<br />
Kliniken nicht möglich. Später erstellte<br />
Privatliquidationen werden dann an die<br />
Heimatadresse versandt. Dies führt zu Verständigungsschwierigkeiten<br />
und zu daraus<br />
resultierenden Zahlungsverzögerungen.<br />
Über Vorauszahlungen ist dieses Problem<br />
nur bedingt lösbar, da der genaue Behandlungsbedarf<br />
und der daraus resultierende<br />
Kostenaufwand zu Beginn der Behandlung<br />
nicht abgesehen werden kann.<br />
Die Lösung dieser Problematik wird<br />
dadurch gewährleistet, dass die Abrechnung<br />
aller in Deutschland erbrachten<br />
medizinischen Leistungen über die „German<br />
Clinic Abu Dhabi“ bzw. deren Ma-<br />
nagement erfolgt. Die „German Clinic Abu<br />
Dhabi“ stellt somit die kommunikative<br />
und wirtschaftliche Schnittstelle zwischen<br />
dem deutschen Krankenhaus und dem<br />
Patienten dar.<br />
Der wirtschaftliche Nutzen für die<br />
„German Clinic“ durch diese gezielte und<br />
professionelle Patientenverschickung ist<br />
enorm hoch, da kaum Kosten entstehen<br />
denn dieser Bereich ist eine ausschließliche<br />
Honorartätigkeit.<br />
Patienten werden sowohl vom „German<br />
General Hospital“ als auch direkt von der<br />
„German Clinic“ an deutsche Krankenhäuser<br />
zur Behandlung vermittelt. Als hierfür<br />
zu erwartende Honorare von den deutschen<br />
Kliniken werden rund 1 Mio. Euro<br />
p.a. an zusätzlichen Einnahmen für das<br />
Gesamtprojekt prognostiziert.<br />
69<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
5.5.6 Die Investitionsstruktur<br />
70<br />
Die <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG wird sich mit 90 % an der<br />
Al-Alamia Trading FZC (Al-Alamia) beteiligen.<br />
10 % halten das Management bzw.<br />
die Initiatoren. Der Anteilserwerb durch<br />
die Fondsgesellschaft erfolgt zunächst<br />
mittelbar über eine zwischengeschaltete<br />
Treuhänderin, die AKTIVA Maritime Treuhandgesellschaft<br />
mbH, Bremen (AKTIVA).<br />
In den VAE können ausländische Gesellschaften<br />
nur Gesellschafter von VAE-Gesellschaften<br />
werden, wenn sie seit mindestens<br />
einem Jahr rechtlich bestehen. Die<br />
Fondsgesellschaft ist mit ihrer Eintragung<br />
im Handelsregister am 09.01.2008 entstanden.<br />
Sie kann daher frühestens ab 10.<br />
Januar 2009 unmittelbar Gesellschafterin<br />
der Al-Alamia werden. Bis dahin werden<br />
ihre Anteile treuhänderisch von der AKTI-<br />
VA verwaltet. Durch den Treuhandvertrag<br />
mit AKTIVA ist sicher gestellt, dass die<br />
Komplementär<br />
Shedlin Management GmbH<br />
sonstige Dienstleister<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
Anbieterin<br />
HTB Beratung GmbH<br />
Mittelfreigabekontrolle<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Taylor Wessing<br />
Rechtsberatung<br />
Kommanditisten<br />
<strong>SHEDLIN</strong><br />
Geschäftsführungs<br />
GmbH<br />
geschäftsführende<br />
Kommanditistin<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG<br />
als Treugeber<br />
AKTIVA Maritime<br />
Treuhandgesellschaft GmbH<br />
90 % Anteil<br />
(treuhänderisch<br />
für die Fonds-KG)<br />
Al Alamia<br />
Trading FZC<br />
wirtschaftliche Verfügungsmacht in Bezug<br />
auf die Beteiligung an Al-Alamia uneingeschränkt<br />
bei der Fondsgesellschaft liegt.<br />
Al-Alamia dient als Holding für die<br />
German General Hospital (Middle East)<br />
LLC. Mit Herrn Abdullah Al Fahim wurde<br />
ein Joint-Venture-Vertrag geschlossen<br />
und die German General Hospital (Middle<br />
East) LLC gegründet. Die Mehrheitsbeteiligung<br />
hält aus rechtlichen Gründen Herr<br />
Abdullah Al Fahim, stimmberechtigt ist er<br />
allerdings nur mit 49 %, wodurch sichergestellt<br />
ist, dass die Entscheidungen vom<br />
Management der Al-Alamia getroffen<br />
werden können. Herr Abdullah Al Fahim<br />
ist für die ersten 10 Jahre nicht am Gewinn<br />
der German General Hospital (Middle<br />
East) LLC beteiligt und erhält lediglich für<br />
die Bereitstellung des Grundstücks inkl.<br />
der nötigen Genehmigungen eine feste<br />
Dividende (Baupacht).<br />
als Treuhandkommanditistin<br />
49 % Anteil<br />
(51 % Stimmrecht)<br />
100 % Gewinnanteil<br />
für die ersten 10 Jahre<br />
als Treugeber<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />
GmbH<br />
als Direktkommanditistin<br />
German General<br />
Hospital (Middle East) LLC<br />
Anleger<br />
Management<br />
10 % Anteil<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Holding<br />
GmbH<br />
Abdullah Al Fahim<br />
Local Partner<br />
51 % Anteil (49 %<br />
Stimmrecht)<br />
0 % Gewinnanteil<br />
für die ersten 10 Jahre<br />
dafür feste Dividende<br />
(Baupacht)
5.6 Die Al-Fahim-Gruppe<br />
„Intelligente <strong>Investment</strong>s mit einer soli-<br />
den finanziellen Grundlage sind das Herz<br />
jeder erfolgreichen Unternehmung, egal<br />
ob es eine einzelne Person, einen Konzern<br />
oder eine ganze Volkswirtschaft betrifft.“<br />
Abdul Jalil Al Fahim<br />
Gründer der Al-Fahim-Gruppe<br />
5.6.1 Die Geschichte der Familie<br />
Al Fahim<br />
Die Familie Al Fahim lebte schon immer<br />
in der Golfregion, der Großvater von<br />
Abdul Jalil Al Fahim war der unabhängige<br />
Herrscher eines arabischen Dorfes namens<br />
Harmoud in den Bergen an der Südküste<br />
Persiens. Das Regime Persiens begann Mitte<br />
des 19. Jahrhunderts, seine Macht durch<br />
das Einsetzen militärischer Kräfte auszudehnen.<br />
Abdul Jalil Al Fahims Großvater<br />
hatte kein besonderes Interesse an Politik,<br />
er widmete sich eher der Literatur und seinen<br />
Studien. Als er in den 1880ger Jahren<br />
starb, beschloss sein Sohn auszuwandern.<br />
Im Alter von 15 Jahren überquerte er 1880<br />
den Golf, zog nach Dubai und setzte seine<br />
Bildung bei den Mullahs in Sharjah fort.<br />
Ein paar Jahre später eröffnete er gemeinsam<br />
mit einem Verwandten, Ibrahim Rais,<br />
einen Laden im Souq. Der Laden war sehr<br />
erfolgreich und verhalf der Familie zu<br />
Ansehen und bescheidenem Reichtum. Sie<br />
führten Handelsgeschäfte mit den Handelsflotten,<br />
die damals vor der persischen<br />
Küste kreuzten. Kurz vor der Jahrhundertwende<br />
brannte der gesamte Souq ab und<br />
alle Läden wurden vernichtet, darunter<br />
auch der Laden von Abdul Jalil Al Fahims<br />
Vater und Ibrahim Rais.<br />
Abdul Jalil Al Fahims Vater zog dann<br />
nach Abu Dhabi, welches sich damals zu<br />
einem wichtigen Versorgungszentrum für<br />
die Perlenindustrie entwickelte. Er heiratete<br />
1905 eine Frau vom Stamm der Al Hawamil,<br />
einem Stamm der Bani Yas in Abu<br />
Dhabi, bekam vier Söhne und drei Töchter<br />
und wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann.<br />
Er wurde von allen geachtet und<br />
respektvoll als „Kalountar“ bezeichnet,<br />
was etwa „Häuptling“ auf Farsi bedeutet.<br />
Er wurde als weiser und fähiger Mann Berater<br />
der Scheichs und war einer der Wenigen<br />
in Abu Dhabi, die Geschichte und<br />
Literatur studiert hatten und des Lesens<br />
und Schreibens mächtig waren.<br />
Er baute eine kleine Flotte von Booten<br />
auf, die er zum Teil vermietete und zum<br />
Teil selbst steuerte. Sein Handelsgeschäft<br />
erlitt einen herben Rückschlag, als der<br />
Souq in Abu Dhabi 1910 abbrannte und er<br />
durch den Brand zum zweiten Mal einen<br />
Laden verlor. Nach einer Verlagerung<br />
seines Geschäftes auf die Insel Delma erlitt<br />
er 1928 einen dritten Schicksalsschlag, als<br />
bei einem verheerenden Brand die ganze<br />
Siedlung, alle Läden und die meisten<br />
Boote vernichtet wurden. Die als Handelsposten<br />
blühende Insel Delma erholte sich<br />
von diesem Schicksalsschlag nie wieder.<br />
Von der Flotte war nur ein einziges Boot<br />
übrig geblieben, mit dem die Familie nach<br />
Abu Dhabi zurückkehrte.<br />
Er übergab das Boot seinen Söhnen<br />
und zog sich aus dem Geschäft zurück. In<br />
den nächsten Jahren benutzten sie das<br />
Boot für den Transport von Waren und<br />
Gütern zwischen den Häfen und transportierten<br />
damit Steine für den Palastbau von<br />
71<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
Scheich Shakbut im Jahre 1935.<br />
72<br />
In den späten 1930ger Jahren lernte Ab-<br />
dul Jalil Al Fahim Scheich Zayid bin Sultan<br />
Al Nahyan kennen. Der Scheich war von<br />
Abdul Jalil Al Fahims Bildung beeindruckt<br />
und bat ihn, mit seiner Familie bei ihm zu<br />
wohnen. Abdul Jalil Al Fahim nahm nach<br />
einigen Monaten das Angebot an und zog<br />
nach Al-Ain, wo er einer der engsten Berater<br />
und Freunde des Scheichs wurde. Die<br />
brüderliche Beziehung beider Familien,<br />
die in den 1930ger Jahren begann, besteht<br />
bis zum heutigen Tag. Nach dem Tod von<br />
Abdul Jalil Al Fahims Vater 1947 bemühten<br />
sich die Söhne, dessen Lebensstil aufrechtzuerhalten<br />
– ein offenes Haus, in dem<br />
Gelehrte und Mullahs ein und aus gingen<br />
und die Probleme der Zeit diskutiert wurden.<br />
In dieser Zeit erfüllte dieser „Majlis“<br />
genannte Ort eine wichtige Kommunikationsfunktion,<br />
da Radios, Fernseher oder<br />
Zeitungen noch nicht existierten.<br />
Ein tragischer Vorfall, der das Leben der<br />
Al Fahims prägen sollte, ereignete sich im<br />
Jahre 1957. Der damals sechsjährige Abdullah<br />
Al Fahim spielte im Hof mit seiner<br />
zwei Jahre jüngeren Schwester. Beim Spiel<br />
mit Streichhölzern fing ihr Kleid Feuer<br />
und sie erlitt binnen weniger Minuten<br />
schwerste Verbrennungen. In Muwayje,<br />
dem Wohnort der Al Fahims, gab es weder<br />
einen Arzt noch Krankenschwestern oder<br />
Medikamente, auch in Al-Ain oder Buraimi<br />
gab es keinerlei medizinische Einrichtung.<br />
Die einzige Möglichkeit zur Hilfe für das<br />
verbrannte Mädchen war das Militärlazarett<br />
der Briten in Sharjah, zwei Tagesreisen<br />
entfernt. Der Scheich bot Abdul Jalil Al<br />
Fahim seinen Landrover samt Fahrer an,<br />
um das verletzte Mädchen dorthin zu bringen.<br />
Abdul Jalil Al Fahim, seine Frau und<br />
alle Kinder stiegen in den Landrover und<br />
machten sich auf den Weg. Es gab aber<br />
keine befestigten Wege, nur Sandpisten<br />
entlang der Kamelrouten. Als die Familie<br />
zwei Tage später in Sharjah ankam, war<br />
das Mädchen bereits seinen Verletzungen<br />
erlegen.<br />
Mohammed Al Fahim schreibt in<br />
seinem Buch:<br />
„… Es war ein unglücklicher<br />
Unfall. Aber genauso<br />
unglücklich, und auch unverzeihlich,<br />
war die Tatsache,<br />
dass es noch im Jahr 1957<br />
keinen einzigen Arzt im Scheichtum Abu<br />
Dhabi gab. Die meisten Menschen der<br />
Welt hatten Zugang zu Ärzten, Medikamenten<br />
und der neuesten medizinischen<br />
Technologie, um die Kranken und Verletzten<br />
zu behandeln. Wir aber hatten nichts,<br />
nicht einmal die einfachste und elementarste<br />
medizinische Versorgung.“<br />
Abdul Jalil Al Fahim verdiente Ende der<br />
1950ger Jahre Geld mit dem Handel von<br />
gebrauchten Fahrzeugen, bis er 1961 mit<br />
seinem Sohn nach Europa reiste und einen<br />
Vertrag mit Mercedes Benz unterzeichnete,<br />
der ihn zum ersten und einzigen<br />
Vertreter in Abu Dhabi machte. Später<br />
waren Mohammed und Abdullah Al Fahim<br />
unter den ersten zehn Kindern, die von<br />
Abu Dhabi nach England gingen, um dortige<br />
Schulen zu besuchen. Mohammed Al<br />
Fahim arbeitete nach seinem Abschluss in<br />
England bei der Ottoman Bank in London.
Weitere Verträge mit anderen euro-<br />
päischen und amerikanischen Unternehmen<br />
folgten, darunter Chrysler, Michelin,<br />
Firestone, Shell, Hawker Siddeley, NCR und<br />
vielen andere. Das Geschäft der Familie<br />
Al Fahim dehnte sich auch in viele andere<br />
Bereiche aus, wie z.B. Stromversorgung,<br />
Straßen- und Hochbau sowie Tourismus.<br />
Als schließlich am 2. Dezember 1971 die<br />
Föderation der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate erklärt wurde, war die Familie Al<br />
Fahim maßgeblich am Aufbau des Staatssystems<br />
beteiligt.<br />
Der deutsche Botschafter Jürgen Steltzer<br />
beschreibt die Rolle der Familie Al Fahim<br />
so:<br />
„Mohammed Al Fahim und seine Familie<br />
haben diese Entwicklung des Staates<br />
von Anfang an als Akteure begleitet und<br />
zu dem Erfolgsmodell beigetragen. Seine<br />
Familie hat nicht nur davon profitiert,<br />
sondern erheblich mitgestaltet.“<br />
In den Jahren seit Gründung der VAE<br />
1971 ist aus dem Familiengeschäft der<br />
Familie Al Fahim ein multinationaler Konzern<br />
geworden, der aus dem Standort Abu<br />
Dhabi heraus in vielen Branchen involviert<br />
ist und zu den fünf größten Unternehmen<br />
der Emirate gehört.<br />
5.6.2 Das Joint Venture<br />
Es war zwingend, einen lokalen Part-<br />
ner für das Projekt zu finden. Es fanden<br />
unzählige Gespräche mit den verschiedensten<br />
in Frage kommenden Partnern<br />
statt. Die Suche nach dem geeigneten<br />
Partner gestaltete sich schwierig und<br />
dauerte fast zwei Jahre. Viele Gesprächspartner<br />
waren bereit, das Projekt auch<br />
komplett zu finanzieren, dies war jedoch<br />
nicht im Sinne der Al-Alamia-Gründer,<br />
die sich weder das Management noch die<br />
Erträge vollständig aus der Hand nehmen<br />
lassen wollten.<br />
Abdullah Al Fahim war von Anfang<br />
an nicht nur durch seine wirtschaftliche<br />
Position und seinen Einfluss der bestmögliche<br />
Partner für dieses Projekt. Sein Ruf<br />
als seriöser Geschäftsmann, den er sich in<br />
jahrzehntelangen Geschäftsbeziehungen<br />
zu deutschen Unternehmen erarbeitet<br />
hat, und sein Verständnis der deutschen<br />
Mentalität waren wichtige Faktoren, die<br />
ihn als idealen Partner ausmachten.<br />
Bei den ersten Gesprächen mit Abdullah<br />
Al Fahim wurde schnell klar, welches<br />
Interesse er an der Verwirklichung des<br />
„German General Hospitals“ hat. Aus<br />
seiner Historie heraus, bedingt durch den<br />
Tod seiner Schwester, hat er das Bedürfnis,<br />
dafür zu sorgen, dass so etwas in seiner<br />
Heimat nie wieder passiert.<br />
Zum anderen liebt er sein Land und<br />
auch die Bevölkerung und will dazu beitragen,<br />
ein Gesundheitssystem aufzubauen,<br />
das flächendeckend hohe medizinische<br />
Qualität anzubieten vermag. Die Gesundheitsbehörden<br />
haben dies über Jahre<br />
versucht und sind letztlich gescheitert – bis<br />
heute existiert in den Emiraten keine einzige<br />
Unfallklinik und gibt es auch keinen<br />
organisierten Rettungsdienst.<br />
Die Gewinnerzielungsabsicht stand<br />
dabei für ihn im Hintergrund. Wenn dieses<br />
Projekt erfolgreich ist, wird sein größter<br />
Nutzen der Prestigegewinn und die Stärkung<br />
seines Ansehens in der Bevölkerung<br />
sein.<br />
73<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
74<br />
Deswegen war er auch bereit, den<br />
Joint-Venture-Vertrag abzuschließen, der<br />
ihn in wirtschaftlicher Hinsicht kurz- und<br />
mittelfristig kaum am Ertrag des Hospitals<br />
teilhaben lässt.<br />
Der Vorteil, Al Fahim als Partner zu<br />
haben, lässt sich nicht genug hervorheben.<br />
Mit seinen Kontakten und Möglichkeiten<br />
kann er Verfahren beschleunigen, Genehmigungen<br />
erhalten und der Respekt, der<br />
Al-Alamia als Partner der Al-Fahim-Gruppe<br />
entgegengebracht wird, dokumentiert<br />
eindrucksvoll seine Stellung in der Gesellschaft.<br />
5.6.3 Die Verbundenheit zu Deutschland<br />
Die Familie Al Fahim hat seit jeher enge<br />
Kontakte zu Deutschland. Al Fahim ist der<br />
lokale Partner einer Vielzahl von deutschen<br />
Unternehmen, teilweise schon seit<br />
Jahrzehnten. Darunter sind Unternehmen<br />
wie Mercedes, Blaupunkt und Bosch.<br />
Abullah Al Fahims Vater war ein international<br />
angesehener Geschäftsmann.<br />
Sein Ansehen auch in Deutschland wird<br />
durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes<br />
an ihn dokumentiert.<br />
Die Deutschen haben in der gesamten<br />
Region einen guten Ruf und sind als Geschäftspartner<br />
akzeptiert, anders als beispielsweise<br />
die Engländer, die über Jahre<br />
das Land ausgebeutet haben.<br />
5.7 Beteiligte Personen im Überblick<br />
5.7.1 Abdullah Al Fahim<br />
Jahrgang 1951<br />
Nach seiner schulischen<br />
Ausbildung zuerst im<br />
Libanon, später in England,<br />
besuchte er die Militärische<br />
Akademie, die er mit dem<br />
Master’s Degree abschloss.<br />
Er absolvierte eine Pilotenausbildung<br />
bei der Air Force und beendete seine<br />
militärische Laufbahn als Kommandeur<br />
der Luftwaffe der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate.<br />
Nach seiner militärischen Karriere trat er<br />
ins Familienunternehmen ein, wo er heute<br />
als Direktor den Konzern gemeinsam mit<br />
seinem Bruder und anderen Familienmitgliedern<br />
führt.<br />
Die Al-Fahim-Gruppe (www.alfahim.<br />
com) gehört zu den fünf größten Unternehmen<br />
der gesamten Golfregion. Der<br />
Gewinn der Gruppe betrug 2006 über eine<br />
Mrd. USD.<br />
Die Al-Fahim-Gruppe ist ein Familienkonzern,<br />
der seit vielen Generationen<br />
existiert und der lokale Partner für viele<br />
Gemeinschaftsunternehmen von internationalen<br />
Top-Marken ist, wie beispielsweise<br />
Mercedes-Benz, Jeep, Fiat, Lancia, Michelin,<br />
Bosch, Crowne Plaza, Golden Tulip,<br />
Cathay Pacific und Blaupunkt.<br />
Abdullah al Fahim ist nicht im operativen<br />
Geschäft des Hospitals tätig, er steht<br />
beratend zur Verfügung und beschleunigt<br />
die notwendigen Genehmigungsverfahren<br />
und bei der Kommunikation mit Regierungsbehörden.
5.7.2 Markus Eulig<br />
Jahrgang 1961<br />
Sein Werdegang begann<br />
1987 bei der Nixdorf<br />
Computer <strong>AG</strong>, einem<br />
deutschen Computerhersteller.<br />
Nachdem er verschiedene<br />
Positionen innerhalb der Siemens-Nixdorf-Gruppe<br />
sowie in US-amerikanischen<br />
Firmen innehatte, gründete er eine Unternehmensberatung<br />
und Investitionsfirma<br />
in Frankfurt. Die Pro Momentum GmbH<br />
spezialisierte sich auf Restrukturierung<br />
und Geschäftsentwicklung verschiedener<br />
Firmen, speziell jedoch von Kliniken.<br />
Er hat einen Abschluss der Universität<br />
Bonn in Wirtschaftswissenschaften<br />
(1985) und einen Abschluss als Betriebswirt<br />
(MBA) der Universität von Wisconsin<br />
(1986), Madison. Er spricht fließend<br />
Deutsch, Englisch und Französisch.<br />
Markus Eulig übernimmt in der Gesellschaft<br />
als Direktor und CFO die Verantwortung<br />
für den Bereich Finanzen.<br />
5.7.3 Kamaran Amin<br />
Jahrgang 1964<br />
Nach Abschluss seines<br />
Studiums arbeitete er als<br />
<strong>Investment</strong>berater für die<br />
Deutsche Bank. Danach war<br />
er als Berater für verschiedene<br />
Unternehmen, die Risikomanagement-<br />
und Analysesysteme für Vermögensverwaltungen<br />
produzieren, tätig. 2003<br />
gründete er ein Beratungsunternehmen<br />
(Mesopotamian Advisory Team) mit dem<br />
Ziel, internationale Unternehmen beim<br />
Zugang zu den Märkten im Irak und in<br />
den Golfstaaten zu unterstützen.<br />
Kamaran Amin ist ein diplomierter<br />
Bauingenieur. Er spricht fließend Deutsch,<br />
Englisch, Kurdisch, Arabisch und Türkisch.<br />
Kamaran Amin wird als Direktor die<br />
technische Überwachung des Bauvorhabens<br />
übernehmen, darüber hinaus ist er<br />
zuständig für die Kommunikation mit<br />
lokalen Partnern und Behörden.<br />
5.7.4 Oliver Schorn<br />
Jahrgang 1965<br />
Nach einer kaufmännischen<br />
Ausbildung bei DuPont in<br />
Frankfurt war er als selbstständiger<br />
Unternehmer<br />
tätig.<br />
Im Rahmen seiner unternehmerischen<br />
Tätigkeiten gründete er eine internationale<br />
Importfirma und entwickelte verschiedene<br />
Lizenz- und Franchisekonzepte. Er<br />
begründete unter anderem eine international<br />
erfolgreiche Restaurantkette, die er<br />
2006 verkaufte.<br />
Oliver Schorn wird als Direktor und CEO<br />
zuständig sein für die Bereiche Operatives<br />
Geschäft und Personal.<br />
5.7.5 Robert G. Schmidt<br />
Jahrgang 1964<br />
Robert G. Schmidt studierte<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
in London und der Schweiz,<br />
absolvierte ein Studium zum<br />
Immobilienfachwirt (IHK)<br />
und eine Ausbildung zum Financial Analyst.<br />
Nach seiner Tätigkeit als Vertriebsdirektor<br />
eines großen deutschen Immobilienunternehmens<br />
war er Prokurist eines<br />
75<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
europaweit tätigen Beratungsunternehmens.<br />
1999 war er Gründungsgesellschafter<br />
des bundesweit tätigen Beratungsunternehmens<br />
MY FINANCE Financial Consulting<br />
GmbH. Er ist Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>.<br />
Er ist als Direktor zuständig für das<br />
Controlling und die Überwachung des<br />
Managements sowie die Wahrung der Anlegerinteressen,<br />
er hat ein Vetorecht bei<br />
Managemententscheidungen.<br />
5.7.6 Dr. Robert D. Lang<br />
Jahrgang 1963<br />
Er studierte Humanmedizin<br />
an der Universität<br />
Heidelberg, promovierte<br />
1990 und schloss 1996 seine<br />
chirurgische Facharztausbildung<br />
ab. Von 1996 bis 2001 arbeitete er<br />
in der Orthopädischen Universitätsklinik<br />
Heidelberg, zuletzt in der Sektion Wirbelsäulenchirurgie.<br />
1998 entwickelte er ein Instrumentarium<br />
für endoskopische Operationen an der<br />
Wirbelsäule (LESS – Lang Endoscopic Spine<br />
System). Er veröffentlichte 39 Fachpublikationen<br />
und hielt mehr als 60 Vorträge im<br />
Bereich Chirurgie und Orthopädie.<br />
Nach 12 Jahren klinischer/operativer<br />
Tätigkeit wechselte er 2001 ins Krankenhausmanagement,<br />
wo er zunächst zwei<br />
Jahre als Medizincontroller an der Orthopädischen<br />
Universitätsklinik Heidelberg<br />
arbeitete. 2004 übernahm er die Leitung<br />
der Abteilung Medizincontrolling/Strategische<br />
Unternehmensplanung. Von 2006<br />
bis 2007 hatte er zusätzlich die kommissa-<br />
76<br />
rische Leitung des betriebswirtschaftlichen<br />
Controllings inne.<br />
Im Rahmen seiner beratenden Tätigkeit<br />
für Krankenhäuser, den Bundesverband<br />
Medizintechnologie (BVMed) und einige<br />
medizintechnologische Unternehmen hielt<br />
er mehr als 150 eingeladene Vorträge bei<br />
Fortbildungsveranstaltungen und Seminaren,<br />
überwiegend zu den Themenbereichen<br />
„Strategische Leistungsplanung<br />
und Leistungssteuerung im Krankenhaus“,<br />
„Implementierung von Wahlleistungsarten<br />
im Krankenhaus“ und „Reimbursement-<br />
Strategien für Industrieunternehmen<br />
unter DRG-Bedingungen“.<br />
Er ist unter anderem Mitglied der Deutschen<br />
Gesellschaft für Medizincontrolling<br />
und der Deutschen Gesellschaft für Qualitätsmanagement<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Dr. Lang hält einen Master of Science im<br />
Gesundheitsmanagement von der Universität<br />
Heidelberg. In seiner Masterarbeit<br />
beschäftigte er sich mit strategischen<br />
Aspekten der Leistungsplanung in Krankenhäusern.<br />
Dr. Robert Lang ist verantwortlich für<br />
die medizinische Leitung und die strategische<br />
Ausrichtung des Unternehmens. Er<br />
ist Mitglied des Kontrollgremiums, leitet<br />
das Ärzteteam, koordiniert die Abstimmung<br />
mit der Gesundheitsbehörde in Abu<br />
Dhabi und arbeitet mit Dr. Hermann Elbert<br />
und Frau Susanne Lämmerhold an der Entwicklung<br />
des Hospitals. Er berichtet direkt<br />
an Herrn Markus Eulig (CFO) und Herrn<br />
Oliver Schorn (CEO).
5.7.7 Dr. Hermann Elbert<br />
Jahrgang 1949<br />
Er absolvierte eine<br />
Ausbildung zum Krankenpfleger<br />
und Kardiotechniker,<br />
bevor er 1979 sein Studium<br />
zum Diplom-Ökonom abschloss.<br />
Es folgte die Promotion zum Dr.<br />
rer. pol. im Jahr 1990.<br />
Studienbegleitend war er in der Entwicklungsabteilung<br />
bei USCI International,<br />
Department for Open Heart Surgury, in<br />
den USA tätig. Dort war er anschließend<br />
für Entwicklung und Marketing für die<br />
mitteleuropäischen Märkte zuständig, bevor<br />
er als Prokurist nach Europa zur ARJO<br />
Inter SA in Genf wechselte. Nach weiteren<br />
4 Jahren übernahm er die Position des<br />
Geschäftsführers der Hospitec GmbH in<br />
Hanau, bevor er Dezernatsleiter im Universitätsklinikum<br />
Mainz wurde. Es folgten<br />
dreieinhalb Jahre als Direktor für Finanzen<br />
und Personal bei der Deutsche Börse <strong>AG</strong><br />
in Frankfurt. Darauf trat er als Prokurist in<br />
die BME GmbH in Frankfurt ein und war<br />
für die Realisierung des Projekts „Revitalisierung<br />
und Umbau Hauptbahnhof<br />
Leipzig“ verantwortlich.<br />
Von August 1996 bis Dezember 2007<br />
war er Vorstand der Orthopädischen Universitätsklinik<br />
Heidelberg.<br />
Er besitzt diverse Zusatzqualifikationen,<br />
u.a. von der Harvard Business School in<br />
London. Von 1991–1996 hatte er eine<br />
Honorarprofessur an der TH Darmstadt. Er<br />
ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft der<br />
Krankenhausdirektoren und war Mitglied<br />
der Bund-Länder-Kommission für die Entwicklung<br />
neuer Tarifstrukturen im ÖD.<br />
Dr. Hermann Elbert ist für Controlling,<br />
finanzielle Entwicklung und Ablauforganisation<br />
des Krankenhauses sowie in Zusammenarbeit<br />
mit Dr. Lang für den Aufbau<br />
des Kontaktnetzwerkes in Deutschland<br />
(Patientenverschickung, Kooperationen,<br />
Preferred Clinical Partnership) zuständig.<br />
Er berichtet direkt an Oliver Schorn (CEO)<br />
und Markus Eulig (CFO).<br />
5.7.8 Susanne Lämmerhold<br />
Jahrgang 1957<br />
Susanne Lämmerhold hat<br />
neben ihrer Ausbildung zur<br />
Luftverkehrskauffrau ein<br />
Studium der Betriebswirtschaft<br />
an der European Business<br />
School absolviert.<br />
Sie war 14 Jahre bei der Deutschen<br />
Lufthansa verantwortlich für Verkaufsförderung<br />
und Marketing, nachdem sie als<br />
Leiterin „Zentrale Kommunikation“ die<br />
Lufthansa Cargo als neues Unternehmen<br />
weltweit positioniert hatte.<br />
Sie war Direktorin der Agentur Contact<br />
& Creation, betreute dort die Key Accounts<br />
und war Pressesprecherin der<br />
„Tourism Authority of Thailand“. Danach<br />
leitete sie als Managing Director „Two in<br />
One“, eines der ersten Joint Ventures von<br />
einer der weltweit führenden PR-Agenturen<br />
Ahrens & Behrent und Saatchi &<br />
Saatchi.<br />
Sie war Managing Director bei Weber<br />
Shandwick, einer der weltweit größten<br />
PR-Agenturen, und leitete die Büros in<br />
Hamburg und Frankfurt und war dort<br />
verantwortlich für internationale Top-Klienten.<br />
Darüber hinaus war sie Mitglied<br />
77<br />
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Projekts und<br />
der Beteiligung
Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
des Global Advisory Board HR, um die<br />
Qualifizierung, Weiterbildung und Motivation<br />
der ca. 3.500 Weber-Shandwick-<br />
Mitarbeiter weltweit anzugleichen.<br />
So verbrachte sie den Großteil des Jahres<br />
2004 in Abu Dhabi, um von dort aus<br />
den Bereich Cargo der neuen Fluggesellschaft<br />
ETIHAD Airways, Vereinigte Arabische<br />
Emirate, weltweit zu positionieren.<br />
Sie ist als Vice President verantwortlich<br />
für das Marketing und die Kommunikation<br />
und unterstützt Oliver Schorn im<br />
Bereich Personal.<br />
5.7.9 Mahmoud Khreis<br />
Jahrgang 1949<br />
Der gebürtige Jordanier<br />
studierte in Konstanz<br />
Ingenieurwesen und lebt<br />
seit 1976 in den VAE.<br />
Er betreute als Chefingenieur<br />
und Projektleiter Projekte im Gesamtvolumen<br />
von mehr als 400 Mio. Euro, darunter<br />
9 Schulgebäude, 64 Bürogebäude<br />
und drei Krankenhäuser. Seit 1982 arbeitet<br />
er mit der Al-Fahim-Gruppe und ist seit<br />
1990 persönlicher Berater von Abdullah Al<br />
Fahim.<br />
Er spricht fließend Deutsch, Arabisch<br />
und Englisch.<br />
Er wird als lokaler Chefingenieur die<br />
Projekte „City Clinic Abu Dhabi“ und<br />
„German General Hospital“ betreuen und<br />
die Kommunikation mit Behörden und<br />
Bauunternehmen unterstützen.<br />
78<br />
5.8 Ausblick<br />
Strategisches Ziel aller beteiligten<br />
Partner ist es, unter der Marke „German<br />
General Hospital“ ein Netzwerk von gut<br />
strukturierten und ertragreichen Kliniken<br />
in der gesamten Golfregion zu installieren.<br />
Dazu gehören neben den VAE auch<br />
Länder wie Bahrain, Oman, Qatar, Saudi-<br />
Arabien und andere. Die Finanzierung der<br />
weiteren Kliniken und damit einhergehender<br />
Projekte soll auch künftig durch<br />
die Emission von geschlossenen Fonds<br />
unter der Konzeption der <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />
<strong>AG</strong> sichergestellt werden. Diese Fonds<br />
werden sich sowohl an Privatanleger als<br />
auch an institutionelle Investoren richten.<br />
Bis 2012 sollen die „German General Hospitals“<br />
der Marktführer im Health-Care-<br />
Sektor in der Golf-Region sein.
Investitions-<br />
und Finanzplan<br />
(Prognose)<br />
6 Investitions- und Finanzplan (Prognose)<br />
A. Mittelverwendung Betrag in EUR Betrag in % der<br />
1. Anschaffungskosten der Beteiligung<br />
B. Mittelherkunft Betrag in EUR<br />
1. Kommanditkapital<br />
Erläuterungen zum Investitions- und<br />
Finanzplan<br />
Der Erwerb der Beteiligung an der<br />
Al-Alamia Trading FZC stellt die wesentliche<br />
Investition der Gesellschaft dar.<br />
Weitere Aufwendungen betreffen lediglich<br />
die fondsabhängigen Kosten im<br />
Rahmen der Gründung der Gesellschaft<br />
sowie der Einwerbung des Eigenkapitals.<br />
Die Nettoeinnahmen aus der Emission<br />
der treugeberischen Beteiligungen bzw.<br />
80<br />
1.1. Kommanditkapital Gründungsgesellschafter 5.000<br />
1.2. Einzuwerbendes Kommanditkapital 47.995.000<br />
2. Agio (5 % auf das einzuwerbende Kommanditkapital) 2.399.750<br />
Gesamtfinanzierung (inkl. Agio) 50.399.750<br />
Gesamtinvestition/<br />
des Eigenkapitals<br />
(inkl. Agio)<br />
Al-Alamia Trading FZC (US$ 56.000.000) 38.620.690<br />
2. Fondsabhängige Kosten<br />
2.1 Vergütungen<br />
76,64 %<br />
Eigenkapitalvermittlung, Werbung, Marketing 8.159.750 16,19 %<br />
Konzeption und Projektierung<br />
2.2 Sonstige Kosten<br />
Prospekterstellung und -prüfung, Mittelfreigabekontrolle,<br />
960.000 1,90 %<br />
rechtliche und steuerlich Beratung<br />
3. Sonstiges<br />
480.000 0,95 %<br />
Liquiditätsreserve 2.179.310 4,32 %<br />
Gesamtinvestitionskosten 50.399.750 100,00 %<br />
Kommanditanteile decken planmäßig die<br />
Aufwendungen bzw. Anschaffungskosten<br />
der zu erwerbenden Beteiligung vollständig<br />
ab. Für weitere Zwecke werden die<br />
Nettoeinnahmen nicht verwendet.<br />
Der Prospekverantwortlichen, den Gründungsgesellschaftern<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Middle<br />
East Health Care 1 GmbH & Co. KG sowie<br />
den Mitgliedern der Geschäftsführung<br />
der geschäftsführeneden Komanditistin<br />
und der Komplementärin der Emittentin,
der Treuhänderin und der Mittelverwendungskontrolleurin<br />
stand oder steht zum<br />
Zeitpunkt der Prospektaufstellung das<br />
Eigentum am Anlageobjekt oder wesentlichen<br />
Teilen des Selben oder aus anderen<br />
Gründen eine dingliche Berechtigung am<br />
Anlageobjekt nicht zu. Zum Zeitpunkt der<br />
Prospektaufstellung halten sie darüber<br />
hinaus auch keine eigenen Beteiligungen<br />
an der Al-Alamia Trading FZC. Nicht nur<br />
unerhebliche dingliche Belastungen der zu<br />
erwerbenden Anteile sind zum Zeitpunkt<br />
der Prospektaufstellung nicht bekannt.<br />
Behördliche Genehmigungen liegen<br />
zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />
nicht vor. Die Shedlin Middle East Health<br />
Care 1 GmbH & Co. KG geht in Bezug auf<br />
den geplanten mittelbaren Erwerb der<br />
Beteiligung davon aus, dass behördliche<br />
Genehmigungen – mit Ausnahme der<br />
Zustimmung der Behörden in den VAE<br />
zum (treuhänderischen) Anteilserwerb<br />
durch die AKTIVA Maritime Treuhandgesellschaft<br />
mbH – nicht erforderlich sind.<br />
Die Al-Alamia Trading FZC benötigt für<br />
ihre Tätigkeiten in den VAE keine behördlichen<br />
Genehmigungen. Sie ist eine reine<br />
Holding-Gesellschaft und hält lediglich<br />
eine Beteiligung an der German General<br />
Hospital (Middle East) LLC. Diese wiederum<br />
hat die für den Krankenhausbetrieb<br />
in den VAE erforderliche Hospitallizenz<br />
„Class A“ von den zuständigen Behörden<br />
bereits erhalten.<br />
Die im Rahmen der Mittelverwendung<br />
ausgewiesenen Vergütungen gem. Position<br />
2.1 sind vertraglich fest vereinbart.<br />
Für die Vermittlung des einzuwerbenden<br />
Eigenkapitals sowie für damit zusam-<br />
menhängende Maßnahmen der Werbung<br />
und des Marketings erhält die <strong>SHEDLIN</strong><br />
Capital <strong>AG</strong> eine Vergütung in Höhe von<br />
EUR 5.760.000 zzgl. des von den Anlegern<br />
zu zahlenden Agios in Höhe von EUR<br />
2.399.750. Für die Konzeption und Projektierung<br />
des vorgesehenen <strong>Investment</strong>s<br />
erhält sie darüber hinaus eine Vergütung<br />
in Höhe von EUR 960.000. Weitere Vergütungen,<br />
insbesondere erfolgsabhängige<br />
Provisionen, werden von der Emittentin<br />
nicht gezahlt.<br />
Die sonstigen Kosten gem. Position<br />
2.2 der Mittelverwendung sind ebenfalls<br />
im Wesentlichen mit den jeweiligen<br />
Leistungserbringern vereinbart. Im Übrigen<br />
wurden die Kosten in branchenüblicher<br />
Höhe geschätzt.<br />
Die Liquiditätsreserve ist vorgesehen,<br />
um aufgrund von Währungskursschwankungen<br />
evtl. höhere Anschaffungskosten<br />
der Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />
FZC aufzufangen. Die Fondsgesellschaft<br />
wird die Anteile an Al-Alamia sowie deren<br />
Ausstattung mit weiteren Finanzmitteln<br />
vereinbarungsgemäß in USD vornehmen.<br />
Alle Prognosen in diesem Prospekt berücksichtigen<br />
einen Wechselkurs von 1 EUR<br />
= 1,45 USD. Kurssteigerungen des USD<br />
gegenüber dem EUR können zu entsprechend<br />
höheren Zahlungsverpflichtungen<br />
der Gesellschaft in EUR führen.<br />
Veränderungen des Investitions- und<br />
Businessplans beim Bau des Krankenhauses<br />
aufgrund unvorhergesehener Ereignisse<br />
und damit evtl. einhergehende Kostensteigerungen<br />
oder zusätzliche Investitionsausgaben<br />
können ebenfalls durch die vorgesehene<br />
Liquiditätsreserve gedeckt werden.<br />
81<br />
Investitions-<br />
und Finanzplan<br />
(Prognose)
Prognose-<br />
rechnungen<br />
7 Prognoserechnungen<br />
7.1 Liquiditätsprognose und steuerliche Ergebnisrechnung<br />
82<br />
Liquiditätsprognose<br />
1. Kapitaleinlage Anleger (inkl. Agio) in EUR 50.399.750<br />
2. Anschaffungskosten der Beteiligung in EUR 38.620.690<br />
3. Restliquidität aus Investition in EUR 11.779.060<br />
2008 2008 2009<br />
4. Cash Flow German General Hospital in US$ 0 0<br />
5. Cash Flow Stadtklinik in US$ 0 972.750<br />
6. Cash Flow aus Patientenverschickung in US$ 0 0<br />
7. Gesamt Cash Flow in US$ 0 972.750<br />
8. Gesamt Cash Flow in EUR (Umrechnungskurs 1,45 US$/EUR) 0 670.862<br />
9. Anteil <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG 0 603.776<br />
10. Cash Flow aus Veräußerung in EUR 0 0<br />
11. Gründungskosten lt. Finanzierungsplan<br />
12. Eigenkapitalvermittlung, Werbung, Marketing 8.159.750<br />
13. Konzeption und Projektierung 960.000<br />
14. Gründungs- und Beratungskosten 480.000<br />
15. Summe Gründungskosten 9.599.750<br />
16. lfd. Kosten 86.400 144.000<br />
17. Cash Flow auf Fondsebene 2.179.310 -86.400 459.776<br />
18. Ergebnisvorabanteile 590.400 984.000<br />
19. Performance Fee<br />
20. Ausschüttungen an Anleger in % 0,00 % 2,00 %<br />
21. Ausschüttungen an Anleger in EUR 0 960.000<br />
22. Liquidität am Jahresende p. a. 1.502.510 -1.484.224<br />
23. Verzinsung der Liquidität des Vorjahres (4 %) 60.100<br />
24. Liquidität am Jahresende kumuliert 1.502.510 78.386<br />
Steurliche Ergebnisrechnung (Prognose)<br />
25. Steuerliche Einkünfte <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG 0 663.876<br />
26. Abziehbare lfd. Kosten 43.200 0<br />
27. steuerliche Einkünfte auf Fondsebene -43.200 663.876<br />
28. Ergebnisvorabanteile 590.400 984.000<br />
29. auf Anleger zu verteilende steuerliche Einkünfte -633.600 -320.124<br />
30. in % des Kommanditkapitals -1,32 % -0,67 %<br />
31. steuerliche Einkünfte auf Anlegerebene (Beteiligung 100.000 EUR) -1.320 -670<br />
32. Verlustvortrag 670<br />
33. Steuerbelastung (Einkommensstreuer zzgl. Solidaritätszuschlag) 585 0<br />
Rendite vor Steuern (IRR-Methode) 14,3 %<br />
Rendite nach Steuern (IRR-Methode) 12,0 %
2010 2011 2012 2013 2014 Summe<br />
50.399.750<br />
38.620.690<br />
11.779.060<br />
0 0 13.101.140 13.710.377 12.406.326 39.217.843<br />
3.566.750 4.215.250 4.863.750 5.188.000 5.512.250 24.318.750<br />
1.296.000 1.296.000 1.296.000 1.296.000 1.296.000 6.480.000<br />
4.862.750 5.511.250 19.260.890 20.194.377 19.214.576 70.016.593<br />
3.353.621 3.800.862 13.283.372 13.927.157 13.251.432 48.287.306<br />
3.018.259 3.420.776 11.955.035 12.534.441 11.926.289 43.458.576<br />
0 0 0 0 67.586.208 67.586.208<br />
8.159.750<br />
960.000<br />
480.000<br />
9.599.750<br />
144.000 144.000 144.000 144.000 144.000 950.400<br />
2.874.259 3.276.776 11.811.035 12.390.441 79.368.497 112.273.694<br />
984.000 984.000 984.000 984.000 984.000 6.494.400<br />
7.183.859 7.183.859<br />
4,00 % 4,50 % 22,50 % 24,00 % 148,59 % 205,59 %<br />
1.920.000 2.160.000 10.800.000 11.520.000 71.321.707 98.681.707<br />
-29.741 132.776 27.035 -113.559 -121.070 -86.273<br />
3.135 2.071 7.465 8.845 4.657 86.273<br />
51.780 186.627 221.127 116.413 0 0<br />
3.021.394 3.422.847 11.962.500 12.543.286 11.930.946 43.544.849<br />
0 0 0 0 0 43.200<br />
3.021.394 3.422.847 11.962.500 12.543.286 11.930.946 43.501.649<br />
984.000 984.000 984.000 984.000 984.000 6.494.400<br />
2.037.394 2.438.847 10.978.500 11.559.286 10.946.946 37.007.249<br />
4,24 % 5,08 % 22.87 % 24,08 % 22,81 % 77,09 %<br />
4.240<br />
-670<br />
5.080 22.870 24.080 22.810 77.090<br />
-942 -1.340 -6.032 -6.351 -6.016 -20.096<br />
83<br />
Prognose-<br />
rechnungen
Prognose-<br />
rechnungen<br />
Erläuterungen zur Liquiditätsprognose<br />
und zur steuerlichen Ergebnisrechnung<br />
Die vorstehende Liquiditätsprognose<br />
zeigt alle Zahlungsflüsse der Fondsgesellschaft,<br />
sowohl aus der Gründungsphase<br />
als auch aus dem laufenden Betrieb. Zur<br />
besseren Veranschaulichung für den Anleger<br />
sind in der Liquiditätsprognose auch<br />
die kalkulierten Cashflows (Zahlungsüberschüsse)<br />
auf Ebene der German General<br />
Hospital (Middle East) LLC (GGH) enthalten.<br />
Diese Cashflows setzen sich aus den<br />
drei Bereichen Krankenhausbetrieb, City-<br />
Klinik und Patientenverschickung zusammen<br />
und werden auf USD-Basis kalkuliert.<br />
Zur Umrechnung aller Zahlungsflüsse in<br />
den VAE wird in den Prognoserechnungen<br />
mit einem festen Wechselkurs von 1,45<br />
USD/EUR kalkuliert.<br />
In der Prognoserechnung werden aus<br />
Darstellungsgründen die auf Ebene der<br />
GGH erwirtschafteten Cashflows eines<br />
Jahres erst ein Jahr später ausgewiesen.<br />
Gewinnausschüttungen von der GGH<br />
an Al-Alamia und deren Weiterleitung<br />
an die Fondsgesellschaft können für ein<br />
abgelaufenes Wirtschaftsjahr erst nach<br />
entsprechender Beschlussfassung im<br />
Folgejahr vorgenommen werden. So kann<br />
beispielsweise ein im Jahr 2008 bei der<br />
GGH entstehender Gewinn frühestens im<br />
Jahr 2009 an Al-Alamia und anschließend<br />
von dieser an die Fondsgesellschaft ausgeschüttet<br />
werden. Die Cashflows sind in der<br />
Prognoserechnung so dargestellt, dass die<br />
Zahlungsflüsse zwischen Fondsgesellschaft<br />
und Anleger den entsprechend zugrunde<br />
liegenden Cashflow-Ergebnissen der GGH<br />
84<br />
zugeordnet werden können.<br />
In der Liquiditätsprognose wurde für das<br />
Jahr 2008 zwischen den Zahlungsströmen<br />
der Gründungsphase und den Zahlungsströmen<br />
des laufenden Betriebs unterschieden.<br />
Zeile 1<br />
Ausgewiesen wird das von den Gründungsgesellschaftern<br />
und den beitretenden<br />
Anlegern übernommene Kommanditkapital<br />
in Höhe von 48 Mio. Euro zzgl.<br />
5 % Agio auf das einzuwerbende Kommanditkapital.<br />
Es wird unterstellt, dass alle<br />
Kommanditeinlagen in voller Höhe im Jahr<br />
2008 gezeichnet und eingezahlt werden.<br />
Zeile 2<br />
Der Betrag entspricht den erwarteten<br />
Anschaffungskosten für 90 % der Anteile<br />
an der Al-Alamia Trading FZC zzgl. des<br />
in die Kapitalrücklage der Gesellschaft<br />
einzuzahlenden Betrages, der für die<br />
Durchführung der Investitionen benötigt<br />
wird. Es wird von einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />
in Höhe von 56 Mio. USD<br />
ausgegangen, wovon 50 Mio. USD für den<br />
Bau des Krankenhauses und 6 Mio. USD für<br />
die Einrichtung der City-Klinik kalkuliert<br />
werden.<br />
Zeile 3<br />
Der Betrag steht zur Begleichung der<br />
Gründungskosten gem. Investitions- und<br />
Finanzierungsplan zur Verfügung.<br />
Zeilen 4 bis 7<br />
Hier werden die auf Ebene der GGH<br />
kalkulierten Cashflows aus den drei genannten<br />
Teilbereichen einzeln und in der<br />
Summe dargestellt. Alle Kalkulationen und<br />
Prognosen in den VAE erfolgen in USD.
Zeile 8<br />
Über die gesamte Fondslaufzeit wird mit<br />
einem Umrechnungskurs von 1,45 USD/<br />
EUR gerechnet.<br />
Zeile 9<br />
Die auf Ebene der GGH kalkulierten<br />
Cashflows (Zeilen 7 und 8) stehen gem.<br />
den gesellschaftsvertraglichen Vereinbarungen<br />
für die ersten zehn Geschäftsjahre<br />
in voller Höhe der Al-Alamia Trading FZC<br />
zu. An der Al-Alamia ist die Fondsgesellschaft<br />
zu 90 % beteiligt. Entsprechend ergibt<br />
sich ihr Anteil an diesen Rückflüssen.<br />
Zeile 10<br />
Die Prognoserechnung unterstellt eine<br />
Veräußerung der Beteiligung an Al-Alamia<br />
im Jahre 2014 zu einem Veräußerungserlös<br />
in Höhe von 175 % der Anschaffungskosten<br />
der Beteiligung (vgl. Zeile 2). Ob<br />
eine Beteiligungsveräußerung zu diesem<br />
Zeitpunkt tatsächlich erfolgt, hängt von<br />
verschiedenen Faktoren und insbesondere<br />
von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
im Jahre 2014 ab. Der tatsächliche<br />
Veräußerungszeitpunkt kann daher sowohl<br />
früher als auch später als hier unterstellt<br />
liegen.<br />
Zeile 11 bis 15<br />
Im Jahr 2008 fallen die im Investitionsund<br />
Finanzierungsplan kalkulierten und<br />
überwiegend vertraglich fest vereinbarten<br />
Gründungskosten an.<br />
Zeile 16<br />
Auf Fondsebene fallen jährlich laufende<br />
Kosten etwa für Buchhaltung, Erstellung<br />
von Jahresabschluss und Steuererklärungen<br />
u.Ä. an.<br />
Zeile 17<br />
Nach Abschluss der Gründungsphase<br />
wird hier der Saldo aus den Zeilen 9 bis 16<br />
ausgewiesen.<br />
Zeile 18<br />
Gemäß Gesellschaftsvertrag stehen den<br />
Gründungsgesellschaftern jährliche Ergebnisvorabanteile<br />
in Höhe von insgesamt<br />
2,05 %, bezogen auf das gesamte Kommanditkapital<br />
der Gesellschaft, zu.<br />
Zeile 19<br />
Die Anleger sind am wirtschaftlichen Ergebnis<br />
der Fondsgesellschaft entsprechend<br />
ihren Beteiligungsquoten beteiligt, bis<br />
sie insgesamt Auszahlungen in Höhe von<br />
12 % p.a. (Berechnung nach der internen<br />
Zinsfußmethode), bezogen auf ihre Kommanditeinlage<br />
(ohne Agio) ab Schließung<br />
der Fondsgesellschaft, erhalten haben. An<br />
einem darüber hinaus erwirtschafteten<br />
Ergebnis sind die Anleger zu 60 % und die<br />
Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH<br />
zu 40 % (Performance Fee) beteiligt.<br />
Zeilen 20 und 21<br />
Diese Zeilen zeigen die vorgesehenen<br />
Ausschüttungen an die Anleger in Prozent,<br />
bezogen auf das Kommanditkapital<br />
und in absoluter Höhe.<br />
Zeile 22<br />
Ausgewiesen wird der jährliche Liquiditätssaldo<br />
auf Fondsebene nach Zahlung<br />
der Ergebnisvorabanteile und der<br />
Ausschüttungen an die Gesellschafter.<br />
Im Jahr 2008 ergibt sich der Betrag unter<br />
Berücksichtigung der im Investitions- und<br />
Finanzierungsplan kalkulierten Liquiditätsreserve.<br />
85<br />
Prognose-<br />
rechnungen
Prognose-<br />
rechnungen<br />
Zeile 23<br />
86<br />
Es wird unterstellt, dass die am Jahres-<br />
ende auf Fondsebene jeweils vorhandene<br />
Liquidität zu 4 % p.a. verzinst werden<br />
kann.<br />
Zeile 24<br />
Die kumulierte Liquidität zum Ende<br />
eines Jahres ergibt sich aus der kumulierten<br />
Liquidität zum Ende des Vorjahres<br />
sowie dem Saldo aus den Zeilen 22 und 23<br />
des laufenden Jahres.<br />
Die Liquiditätsprognose wird um eine<br />
steuerliche Ergebnisrechnung ergänzt.<br />
Diese beruht auf folgenden Annahmen:<br />
Zeile 25<br />
Die Rückflüsse aus der Beteiligung an<br />
der Al-Alamia (vgl. Zeile 9) sowie die Zinsen<br />
auf die Vorjahresliquidität (vgl. Zeile<br />
23) stellen bei der Fondsgesellschaft im<br />
Jahr des Zuflusses Einnahmen aus Kapitalvermögen<br />
dar.<br />
Zeile 26<br />
Die laufenden jährlichen Verwaltungskosten<br />
auf Fondsebene (vgl. Zeile 16)<br />
stellen aus steuerlicher Sicht Werbungskosten<br />
dar. Diese sind im Jahr 2008 nach den<br />
Regelungen des Halbeinkünfteverfahrens<br />
letztmalig zu 50 % steuerlich abzugsfähig.<br />
Ab 2009 gilt für Kapitaleinkünfte die<br />
sogenannte Abgeltungssteuer. Nach der<br />
gesetzlichen Neuregelung können dann<br />
Werbungskosten bei Einkünften aus Kapitalvermögen,<br />
die der Abgeltungssteuer<br />
unterliegen, nicht mehr steuerlich geltend<br />
gemacht werden.<br />
Zeile 27<br />
Saldo aus den Zeilen 25 und 26.<br />
Zeile 28<br />
Entsprechend der gesellschaftsvertraglichen<br />
Regelung zur Ergebnisverteilung<br />
sind aus den steuerlichen Einkünften auf<br />
Fondsebene zunächst die Ergebnisvorabanteile<br />
den Gründungsgesellschaftern<br />
zuzuweisen.<br />
Zeile 29<br />
Die Ergebnisvorabanteile der Gründungsgesellschafter<br />
mindern die steuerliche<br />
Bemessungsgrundlage für die Anleger.<br />
Zeile 30<br />
Steuerliches Ergebnis für die Anleger in<br />
Prozent, bezogen auf das Kommanditkapital.<br />
Zeilen 31 und 32<br />
Steuerliche Einkünfte aus der Fondsgesellschaft<br />
für einen beispielhaften Anleger<br />
mit einer Beteiligung in Höhe von EUR<br />
100.000. Ab 2009 ist ein Ausgleich negativer<br />
Einkünfte aus Kapitalvermögen mit<br />
positiven Einkünften aus anderen Einkunftsarten<br />
nicht mehr möglich (§ 20 Abs.<br />
6 EStG n.F.). Die negativen Einkünfte können<br />
dann nur noch mit positiven Einkünften<br />
desselben Jahres verrechnet oder zum<br />
Ausgleich mit positiven Kapitaleinkünften<br />
späterer Jahre vorgetragen werden. Die<br />
Prognoserechnung weist für das Jahr<br />
2009 negative steuerliche Einkünfte für<br />
die Anleger aus. Es wird unterstellt, dass<br />
diese nicht mit anderen positiven Kapitaleinkünften<br />
des Jahres 2009 verrechnet<br />
werden können, sodass sie ins Jahr 2010<br />
vorgetragen werden und dann die steuerliche<br />
Bemessungsgrundlage des Jahres<br />
2010 entsprechend mindern.
Zeile 33<br />
Die Steuerbelastung auf Anlegerebene<br />
ergibt sich ab 2009 aus der Abgeltungssteuer<br />
in Höhe von 25 % zzgl. 5,5 %<br />
Solidaritätszuschlag auf die jährlichen<br />
Einkünfte (Zeile 31 bzw. für 2009 Saldo<br />
aus Zeilen 31 und 32). Im Jahr 2008 gilt<br />
letztmalig das Halbeinkünfteverfahren.<br />
Negative Einkünfte aus Kapitalvermögen<br />
können im Jahr 2008 mit positiven<br />
Einkünften aus anderen Einkunftsarten<br />
verrechnet werden. Entsprechend wird für<br />
2008 eine Steuererstattung dargestellt. Es<br />
wird ein Steuersatz von 42 % zzgl. 5,5 %<br />
Solidaritätszuschlag unterstellt.<br />
Aus der Liquiditätsprognose und den<br />
darin prognostizierten Rückflüssen an die<br />
Anleger (Zeile 21) ergibt sich unter Berücksichtigung<br />
des von den Anlegern bereit<br />
gestellten Nominalkapitals (47.995.000)<br />
eine Rendite vor Steuern (IRR-Methode)<br />
von 14,3 %. Die Rendite nach Steuern<br />
(IRR-Methode) beträgt 12,0 % (Rückflüsse<br />
lt. Zeile 21 abzgl. Prognostizierte Steuerbelastung<br />
lt. Zeile 33).<br />
87<br />
Prognose-<br />
rechnungen
Prognose-<br />
rechnungen<br />
7.2 Kapitalflussrechnung Anleger (Prognose)<br />
Nachfolgend wird eine prognostizierte Kapitalflussrechnung für eine beispielhafte<br />
Beteiligung in Höhe von EUR 100.000 zzgl. 5 % Agio dargestellt. Grundlage für das Berechnungsbeispiel<br />
ist die Liquiditätsprognose inkl. steuerlicher Ergebnisrechnung gem.<br />
Kapitel 7.1.<br />
Anlegerbetrachtung (Prognose)<br />
2008 2009 2010<br />
EUR EUR EUR<br />
1. Einzahlungen bzw. gebundenes Kapital inkl. Agio -104.415 -102.415 -99.357<br />
2. Gewinnausschüttung 0 0 798<br />
3. Steuerzahlung 585 0 -942<br />
4. Eigenkapitalrückzahlung 0 2.000 3.202<br />
5. Summe der Rückflüsse nach Steuern 585 2.000 3.058<br />
6. Haftungsvolumen 0 0 0<br />
88<br />
Gesamtrückfluss nach Steuern 176,7 %<br />
Rendite vor Steuern (IRR-Methode) 13,2 %<br />
Rendite nach Steuern (IRR-Methode) 10,9 %<br />
Erläuterungen:<br />
Zeile 1<br />
Als Einzahlungen werden im Jahr 2008<br />
die gezeichnete Kommanditeinlage eines<br />
Anlegers in Höhe von EUR 100.000 zzgl.<br />
5 % Agio berücksichtigt. Das gebundene<br />
Kapital ergibt sich aus der Differenz zwischen<br />
der eingezahlten Kommanditeinlage<br />
inkl. Agio und der Summe der kumulierten<br />
Rückflüsse nach Steuern (Zeile 5).<br />
Zeile 2<br />
Hier werden die Ausschüttungen an den<br />
Anleger dargestellt, soweit sie aus einem<br />
prognostizierten handelsrechtlichen Gewinn<br />
geleistet werden.<br />
Zeile 3<br />
Die Steuerzahlungen ergeben sich aus<br />
Zeile 33 der steuerlichen Ergebnisrech-<br />
nung und den dazugehörigen Erläuterungen<br />
in Kapitel 7.1.<br />
Zeile 4<br />
Sofern Ausschüttungen nicht entsprechende<br />
handelsrechtliche Gewinne in<br />
einem Jahr gegenüberstehen, handelt es<br />
sich bei diesen Ausschüttungen um Rückzahlungen<br />
des Eigenkapitals.<br />
Zeile 5<br />
Die Summe der Rückflüsse nach Steuern<br />
ergibt sich als Saldo der Zeilen 2, 3 und 4.<br />
Zeile 6<br />
Zum möglichen Haftungsvolumen vgl.<br />
die Ausführungen im Kapitel „Wesentliche<br />
Risiken der Beteiligung“, Abschnitt 4.2.2.<br />
Eine solche Haftung ergibt sich aus § 172<br />
HGB und ist denkbar, wenn und soweit<br />
durch Entnahmen/Ausschüttungen das Kapitalkonto<br />
des Anlegers unter die verein-
2011 2012 2013 2014 Gesamt<br />
EUR EUR EUR EUR EUR<br />
-96.197 -79.729 -62.080 80.491<br />
1.579 19.650 20.932 57.628 100.587<br />
-1.340 -6.032 -6.351 -6.016 -20.096<br />
2.921 2.850 3.068 90.959 105.000<br />
3.160 16.468 17.649 142.571 185.491<br />
0 0 0 0<br />
barte Hafteinlage (= 1 % der gezeichneten<br />
Kommanditeinlage) herabgemindert wird.<br />
Der Gesamtrückfluss für einen Anleger<br />
mit einer Nominalbeteiligung von EUR<br />
100.000 beträgt bei prospektgemäßem<br />
Verlauf EUR 185.533 und beträgt somit<br />
176,7 %, bezogen auf die Kommanditeinlage<br />
inkl. Agio.<br />
Die sich hiernach ergebende Rendite für<br />
den Anleger wird nach der internen Zinsfußmethode<br />
(IRR-Methode) berechnet. Bei<br />
prospektgemäßem Ausschüttungsverlauf<br />
ergibt sich eine IRR-Rendite vor Steuern<br />
in Höhe von 13,2 % und nach Steuern in<br />
Höhe von 10,9 %.<br />
89<br />
Prognose-<br />
rechnungen
Prognose-<br />
rechnungen<br />
7.3 Sensitivitätsanalyse (Abweichungen<br />
von der Prognose)<br />
In diesem Abschnitt wird mit Hilfe von<br />
Sensitivitätsanalysen dargestellt, wie sich<br />
das Ergebnis der Prognoserechnung (vgl.<br />
Kapitel 7.1) verändern würde, wenn sich<br />
wesentliche Parameter abweichend von<br />
den der Prognoserechnung zugrunde liegenden<br />
Werten entwickeln. Für folgende<br />
wesentliche Parameter werden die Auswirkungen<br />
von Abweichungen prognostiziert:<br />
erwirtschafteter Cashflow auf Ebene<br />
der German General Hospital (Middle<br />
East) LLC<br />
90<br />
Wechselkurs USD/EUR<br />
Veräußerungserlös für die Beteili-<br />
gung an der Al-Alamia Trading FZC<br />
Die Auswirkungen von Veränderungen<br />
dieser Parameter auf die Ausschüttung vor<br />
Steuern an einen Anleger werden nachfolgend<br />
anschaulich grafisch dargestellt.<br />
Dabei wird von einem Anleger mit einer<br />
Nominalbeteiligung in Höhe von EUR<br />
100.000 ausgegangen. Es wird jeweils nur<br />
der genannte Parameter verändert. Im Übrigen<br />
wird für die anderen Positionen der<br />
Prognoserechnung ein prospektgemäßer<br />
Verlauf unterstellt.
Ausschüttung<br />
Veränderung der Ausschüttung<br />
220.000<br />
215.000<br />
205.000<br />
205.000<br />
200.000<br />
195.000<br />
190.000<br />
185.000<br />
180.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
Auswirkung der Veränderung des Cash Flows auf die Ausschüttung<br />
vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung von EUR 100.000<br />
194.722<br />
200.155<br />
205.587<br />
-20 % -10 % 0 %<br />
Prospekt<br />
Veränderung des Cash Flows in %<br />
Auswirkungen der Veränderung des US$-Umrechnungskurses auf<br />
die Ausschüttung vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung<br />
von EUR 100.000<br />
1,35 1,40 1,45<br />
US$-Umrechnungskurs<br />
Prospekt<br />
135 % 155 % 175 %<br />
Veräußerungserlös in % der<br />
Prospekt<br />
Anschaffungskosten der Beteiligung<br />
211.019<br />
216.452<br />
10 % 20 %<br />
209.611 207.527 205.587 203.776 202.082<br />
Auswirkungen der Veränderung des Veräußerungserlöses auf die<br />
Ausschüttung vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung<br />
von EUR 100.000<br />
186.277<br />
195.932<br />
205.587<br />
1,50 1,55<br />
215.242<br />
224.897<br />
195 % 215 %<br />
91<br />
Prognose-<br />
rechnungen
Vermögens-,<br />
Finanz-<br />
und Ertragslage<br />
8 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
92<br />
Gemäß der Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung ist über die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Emittentin aufzuklären. Im Folgenden wird die Eröffnungsbilanz<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG zum 12.12.2007 dargestellt:<br />
AKTIVA<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
Eröffnungsbilanz zum 12.12.2007 PASSIVA<br />
EUR EIGENKAPITAL EUR<br />
AUSSTEHENDE EINL<strong>AG</strong>EN 1.000,00 Kapitalanteile Kommanditisten 1.000,00<br />
1.000,00 1.000,00<br />
Seit dem Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz wurde bis zum Datum der Prospektaufstellung<br />
das Kommanditkapital mit Neufassung des Gesellschaftsvertrages vom 21.02.2008<br />
auf EUR 5.000 erhöht. Das Komanditkapital ist in voller Höhe eingezahlt. Zum Zeitpunkt<br />
der Prospektaufstellung ergibt sich danach folgende Zwischenübersicht gem. § 15 Abs. 1<br />
Nr. 2 Vermögensanlagen- Verkaufsprospektverordnung:<br />
AKTIVA Zwischen-Bilanz zum 03.03.2008 PASSIVA<br />
UMLAUFVERMÖGEN EUR EIGENKAPITAL EUR<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 5.000,00 Kapitalanteile Kommanditisten 5.000,00<br />
5.000,00 5.000,00<br />
Geschäftsvorfälle, die die Gewinn- und Verlustrechnung der Emittentin betreffen,<br />
liegen bis zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung nicht vor.<br />
Die voraussichtliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das laufende und das<br />
folgende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar:
PROGNOSE DER VERMÖGENSL<strong>AG</strong>E<br />
PROGNOSE PROGNOSE<br />
31.12.2008 31.12.2009<br />
EUR EUR<br />
Anlagevermögen<br />
Beteiligungen 38.620.690 38.620.690<br />
Umlaufvermögen<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 1.502.510 78.386<br />
Summe AKTIVA 40.123.200 38.699.076<br />
Eigenkapital<br />
Festkapital 484.950 484.950<br />
Kapitalrücklage 39.638.250 39.174.126<br />
Entnahmekonten -590.400 -2.534.400<br />
Ergebniskonten 590.400 1.574.400<br />
Summe PASSIVA 40.123.200 38.699.076<br />
PROGNOSE DER FINANZL<strong>AG</strong>E<br />
PROGNOSE PROGNOSE<br />
09.01.-31.12.2008 01.01.–31.12.2009<br />
EUR EUR<br />
Mittelabf luss/-zuf luss aus laufender Geschäftstätigkeit -9.686.150 519.876<br />
Mittelabf luss/-zuf luss aus Investitionstätigkeit -38.620.690 0<br />
Mittelzuf luss/-abf luss aus Finanzierungstätigkeit 49.809.350 -1.944.000<br />
Zahlungswirksame Veränderungen 1.502.510 -1.424.124<br />
Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres 0 1.502.510<br />
Liquide Mittel am Ende des Geschäftsjahres 1.502.510 78.386<br />
PROGNOSE DER ERTR<strong>AG</strong>SL<strong>AG</strong>E<br />
PROGNOSE PROGNOSE<br />
09.01.–31.12.2008 01.01.–31.12.2009<br />
EUR EUR<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.686.150 -144.000<br />
Erträge aus Beteiligungen 0 603.776<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 60.110<br />
Jahresergebnis -9.686.150 519.876<br />
Entnahme aus Rücklagen 10.276.550 464.124<br />
Bilanzgewinn 590.400 984.000<br />
93<br />
Vermögens-,<br />
Finanz-<br />
und Ertragslage
Vermögens-,<br />
Finanz-<br />
und Ertragslage<br />
8.1 Erläuterungen zu den wesentlichen<br />
Annahmen und Wirkungszusammenhängen<br />
der Prognosen der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslagen<br />
8.1.1 Prognose der Vermögenslage<br />
94<br />
Bei der Prognose der Vermögensla-<br />
ge wird unterstellt, dass im Geschäftsjahr<br />
2008 die Kommanditeinlagen der<br />
Gründungskommanditisten in Höhe von<br />
insgesamt EUR 5.000 eingezahlt und das<br />
zur Einwerbung bereitstehende Kommanditkapital<br />
in Höhe von EUR 47.995.000<br />
in voller Höhe von Anlegern gezeichnet<br />
und auch eingezahlt werden (zzgl. Agio).<br />
Gemäß Gesellschaftsvertrag werden dabei<br />
1 % der übernommenen Einlagen als<br />
Festkapital und 99 % der übernommenen<br />
Einlagen als Kapitalrücklage ausgewiesen.<br />
Aus der verfügbaren Liquidität des<br />
eingezahlten Kommanditkapitals werden<br />
im Geschäftsjahr 2008 die Anschaffungskosten<br />
der Beteiligung an der Al-Alamia<br />
Trading FZC finanziert. Da das kalkulierte<br />
Jahresergebnis 2008 aufgrund der anfallenden<br />
Gründungskosten (vgl. Kapitel<br />
8.1.3) nicht ausreicht, um die Ergebnisvorabanteile<br />
in Höhe von EUR 590.400 zu<br />
bedienen, wird eine Entnahme aus den<br />
Rücklagen in Höhe von EUR 10.276.550<br />
kalkuliert. Es ergibt sich ein prognostizierter<br />
Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr<br />
2008 in Höhe von EUR 590.400.<br />
Für das Geschäftsjahr 2009 werden<br />
bereits Ausschüttungen an die Anleger<br />
in Höhe von EUR 960.000 kalkuliert.<br />
Unter Berücksichtigung der einzelnen<br />
Gesellschaftern gem. Gesellschaftsvertrag<br />
zustehenden und entnahmefähigen<br />
Ergebnisvorabanteile ergibt sich ein Saldo<br />
der Entnahmekonten in Höhe von EUR<br />
2.534.400.<br />
8.1.2 Prognose der Finanzlage<br />
Der Mittelzufluss/-abfluss aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit ergibt sich aus dem<br />
Saldo der unterstellten Ausschüttungen<br />
aus der Al-Alamia Trading FZC (Erträge<br />
aus Beteiligungen) und den prognostizierten<br />
Zinserträgen einerseits und den<br />
als Aufwand zu erfassenden Fondsnebenkosten<br />
gem. Investitionsplan bzw. den<br />
laufenden Verwaltungskosten andererseits.<br />
Ausschüttungen aus der Beteiligung<br />
sowie Zinserträge werden für 2008 nicht<br />
erwartet, sodass sich der Saldo für 2008<br />
lediglich aus den Aufwendungen für<br />
Eigenkapitalvermittlung, Werbung und<br />
Marketing (EUR 8.159.750), für die Konzeption<br />
und Prospektierung (EUR 960.000)<br />
sowie für Gründungs- und Beratungskosten<br />
(EUR 480.000) ergibt. Daneben sind<br />
Aufwendungen für die laufende Fondsverwaltung<br />
(EUR 86.400) enthalten. Für<br />
2009 werden Gewinnausschüttungen aus<br />
der Beteiligung an Al-Alamia in Höhe von<br />
EUR 603.776 sowie Zinserträge in Höhe<br />
von EUR 60.100 kalkuliert. Daneben fallen<br />
wiederum die Aufwendungen für die laufende<br />
Fondsverwaltung in Höhe von EUR<br />
144.000 an.<br />
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit<br />
stellt die prospektierten Ausgaben<br />
für den Beteiligungserwerb einschließlich<br />
Anschaffungsnebenkosten gem. Finanzierungsplan<br />
dar. Es wird unterstellt, dass die<br />
Anschaffungskosten im Jahr 2008 in voller<br />
Höhe anfallen.
Der Mittelzufluss aus der Finanzie-<br />
rungstätigkeit zeigt die Einzahlung des<br />
Eigenkapitals durch die Gründungsgesellschafter<br />
bzw. die beitretenden Anleger.<br />
Daneben werden auch die Zahlungsströme<br />
im Rahmen der Ergebnisverteilung sowie<br />
Ausschüttungen an die Anleger berücksichtigt.<br />
Für 2008 wurden die Einzahlung<br />
des Gründungskommanditkapitals (EUR<br />
5.000) und des einzuwerbenden Kommanditkapitals<br />
(EUR 47.995.000) zzgl. Agio<br />
(EUR 2.399.750) sowie Auszahlungen der<br />
Ergebnisvorabanteile gem. § 12 Ziffer 4<br />
des Gesellschaftsvertrages in Höhe von<br />
EUR 590.400 kalkuliert. Der Ausweis für<br />
2009 ergibt sich aus den zu leistenden<br />
Ergebnisvorabanteilen für dieses Jahr in<br />
Höhe von EUR 984.000 sowie den prognostizierten<br />
Ausschüttungen an die Anleger<br />
in Höhe von EUR 960.000.<br />
8.1.3 Prognose der Ertragslage<br />
Die prognostizierte Ertragslage berück-<br />
sichtigt die kalkulierten Aufwendungen<br />
und Erträge wie folgt: Im ersten Geschäftsjahr<br />
2008 fallen die fest vereinbarten<br />
Aufwendungen für Eigenkapitalvermittlung,<br />
Werbung und Marketing (EUR<br />
8.159.750), für Konzeption und Projektierung<br />
(EUR 960.000), für Gründungs- und<br />
Beratungskosten (EUR 480.000) sowie die<br />
geschätzten laufenden Verwaltungskosten<br />
(EUR 86.400) an. Zum Ausgleich des<br />
Verlustes sowie zur Bedienung der Ergebnisvorabanteile<br />
werden die Rücklagen<br />
in Höhe von EUR 10.276.550 aufgelöst,<br />
sodass sich ein Bilanzgewinn (vor Ergebnisverteilung)<br />
in Höhe von EUR 590.400<br />
ergibt. Für 2009 werden die laufenden<br />
Fondsverwaltungskosten sowie Beteiligungserträge<br />
und Zinserträge in der<br />
jeweils ausgewiesenen Höhe kalkuliert.<br />
Nach der Entnahme aus den Rücklagen<br />
in Höhe von EUR 464.124 ergibt sich ein<br />
Bilanzgewinn (vor Ergebnisverteilung) in<br />
Höhe von EUR 984.000.<br />
95<br />
Vermögens-,<br />
Finanz-<br />
und Ertragslage
Vermögens-,<br />
Finanz-<br />
und Ertragslage<br />
8.1.4 Prognose zu Investitionen, Produktion,<br />
Umsatz und Ergebnis<br />
Eine Prognose zu Umsatz und Produktion<br />
gem. § 15 Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung<br />
ist nicht möglich, da die<br />
Fondsgesellschaft keine Umsatzerlöse erwirtschaftet,<br />
sondern ausschließlich Beteiligungserträge<br />
bzw. Zinsen erzielt und keinen<br />
produzierenden Bereich hat. Die Investitionen<br />
im Jahr 2008 ergeben sich aus den<br />
prospektierten Ausgaben für den Erwerb der<br />
vorgesehenen Beteiligung einschließlich Anschaffungsnebenkosten.<br />
Die prognostizierten<br />
Jahresergebnisse ergeben sich durch Gegenüberstellung<br />
der prognostizierten jährlichen<br />
Erträge (Erträge aus Beteiligungen, Zinserträge)<br />
und der prognostizierten jährlichen<br />
Aufwendungen der Gesellschaft (im Wesentlichen<br />
Buchführungs- und Jahresabschlusskosten).<br />
Für das Jahr 2010 werden Beteiligungserträge<br />
bzw. Zinserträge in Höhe von EUR<br />
3.018.259 bzw. EUR 3.135 kalkuliert. Für 2011<br />
werden entsprechende Beträge in Höhe von<br />
EUR 3.420.776 bzw. EUR 2.071 prognostiziert.<br />
Die laufenden Verwaltungskosten auf Fondsebene<br />
betragen in beiden Jahren plangemäß<br />
EUR 144.000.<br />
Folgende Übersicht zeigt die Planzahlen<br />
der Emittentin:<br />
PROGNOSE PROGNOSE PROGNOSE PROGNOSE<br />
2008 2009 2010 2011<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Investitionen 38.620.690 - - -<br />
Produktion - - - -<br />
Umsatz - - - -<br />
Ergebnis -9.686.150 519.876 2.877.394 3.278.847<br />
96
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
9 Rechtliche Grundlagen<br />
9.1 Vorbemerkung<br />
98<br />
Die nachfolgende Darstellung ist eine<br />
Zusammenfassung der wesentlichen<br />
rechtlichen Grundlagen für Anleger, die<br />
sich unmittelbar oder mittelbar über die<br />
Treuhänderin als Kommanditisten an der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />
& Co. KG beteiligen.<br />
Eine Zusammenfassung kann nicht alle<br />
Aspekte, insbesondere nicht sämtliche<br />
Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG berücksichtigen, die für<br />
einen Anleger bei einer Beteiligung an der<br />
Gesellschaft relevant werden können. Außerdem<br />
können solche Aspekte nicht behandelt<br />
werden, die sich aus persönlichen<br />
Umständen eines einzelnen Anlegers ergeben<br />
können. Die folgenden Ausführungen<br />
begründen keinen konkreten Rechtsrat<br />
für den einzelnen Anleger.<br />
Jedem Anleger wird daher dringend angeraten,<br />
insbesondere die Bestimmungen<br />
des auf Seite 126 ff. abgedruckten Gesellschaftsvertrages<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care 1 GmbH & Co. KG vollständig<br />
zu prüfen und ggf. mit seinem persönlichen<br />
rechtlichen Berater zu erörtern.<br />
Die Prospektverantwortliche hat die<br />
Konzeption des vorliegenden Beteiligungsangebotes<br />
übernommen und ist<br />
mit dem Vertrieb der angebotenen Vermögensanlagen<br />
betraut (siehe 9.4.4.). Die<br />
Komplementärin ist persönlich haftende<br />
Gesellschafterin (siehe 9.2.3.), die geschäftsführende<br />
Kommanditistin alleinige<br />
Geschäftsführerin (siehe 9.2.4.) der Emit-<br />
tentin. Beide werden jeweils durch ihre<br />
Geschäftsführungsmitglieder vertreten.<br />
Die Treuhänderin übernimmt die treuhänderische<br />
Verwaltung der von den Anlegern<br />
übernommenen Beteiligungen (siehe<br />
9.7.). Die Mittelverwendungskontrolleurin<br />
überwacht die vertrags- und plangemäße<br />
Verwendung der Anlegergelder (siehe<br />
9.4.5). Die Mittelverwendungskontrolleurin<br />
überwacht die vertrags- und plangemäße<br />
Verwendung der Anlegergelder<br />
(siehe 9.4.5). Darüber hinaus erbringen<br />
die Prospektverantwortliche, die Gründungsgesellschafter,<br />
die Mitglieder der<br />
Geschäftsführung der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin und der Komplementärin<br />
der Emittentin, die Treuhänderin sowie<br />
die Mittelverwendungskontrolleurin keine<br />
nicht nur geringfügigen Lieferungen und<br />
Leistungen.<br />
9.2 Struktur der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
9.2.1 Angaben zur Emittentin<br />
Der Kapitalanleger beteiligt sich als<br />
Treugeber oder Kommanditist an der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />
& Co. KG mit Sitz in 90471 Nürnberg,<br />
Breslauer Str. 396. Gegenstand der Gesellschaft<br />
sind der Erwerb, das Halten und<br />
die Verwaltung von unmittelbaren oder<br />
mittelbaren Beteiligungen an nicht börsennotierten<br />
Kapitalgesellschaften, insbesondere<br />
an der Al-Alamia Trading FZC mit<br />
Sitz in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische<br />
Emirate (VAE). Die Gesellschaft ist berechtigt,<br />
alle Arten von Geschäften zu tätigen<br />
und alle Maßnahmen zu ergreifen, die mit
dem Gegenstand der Gesellschaft unmittelbar<br />
oder mittelbar zusammenhängen<br />
und geeignet sind, dem Gegenstand der<br />
Gesellschaft zu dienen. Dies sind die wichtigsten<br />
Tätigkeitsbereiche der Emittentin.<br />
Die Fondsgesellschaft wurde als Kommanditgesellschaft<br />
deutschen Rechts am<br />
12.12.2007 gegründet und am 09.01.2008<br />
unter HRA 14775 in das Handelsregister<br />
beim Amtsgericht Nürnberg eingetragen.<br />
Sitz der Fondsgesellschaft ist Nürnberg.<br />
Die Gesellschaft unterliegt der deutschen<br />
Rechtsordnung.<br />
Die Gesellschaft hat zum Zeitpunkt der<br />
Prospektaufstellung ein Gesellschaftskapital<br />
in Höhe von EUR 5.000. Es setzt sich zusammen<br />
aus den Kommanditeinlagen der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH (EUR 1.000), der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH (EUR<br />
1.000) und der <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH<br />
(EUR 3.000). Die Kommanditeinlagen sind<br />
in voller Höhe eingezahlt. Die persönlich<br />
haftende Gesellschafterin <strong>SHEDLIN</strong> Management<br />
GmbH ist nicht am Kapital der<br />
Gesellschaft beteiligt.<br />
9.2.2 Angaben zu den Gründungsgesellschaftern<br />
und zum Gründungskapital<br />
Die Gesellschaft wurde mit Vertrag vom<br />
12.12.2007 gegründet. Nach einer Anteilsübertragung<br />
haben die endgültigen<br />
Gesellschafter den Gesellschaftsvertrag<br />
mit Datum vom 21.02.2008 neu gefasst.<br />
Da dies dem wirtschaftlichen Gründungsdatum<br />
der Gesellschaft entspricht, werden<br />
als Gründungsgesellschafter im Folgenden<br />
die Gesellschafter lt. Gesellschaftsvertrag<br />
in der Fassung vom 21.02.2008 beschrieben.<br />
Gründungsgesellschafter der <strong>SHEDLIN</strong><br />
Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />
KG sind die <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH<br />
als persönlich haftende Gründungsgesellschafterin<br />
(ohne Einlage) sowie als<br />
Gründungskommanditisten die <strong>SHEDLIN</strong><br />
Treuhand GmbH, die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />
GmbH und die <strong>SHEDLIN</strong> Holding<br />
GmbH. Alle Gründungsgesellschafter haben<br />
ihren Sitz in 90471 Nürnberg, Breslauer<br />
Str. 396.<br />
Die Gründungskommanditisten SHED-<br />
LIN Geschäftsführungs GmbH und SHED-<br />
LIN Treuhand GmbH haben jeweils eine<br />
Kommanditeinlage in Höhe von EUR 1.000<br />
gezeichnet. Die Gründungskommanditistin<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH hat eine<br />
Kommanditeinlage in Höhe von EUR 3.000<br />
übernommen. Sämtliche Kommanditeinlagen<br />
der Gründungskommanditisten sind<br />
bereits eingezahlt. Das Gründungskapital<br />
entspricht dem Kapital der Gesellschaft<br />
bei Prospektaufstellung. Die Gründungsgesellschafter<br />
sind weder mittelbar, noch<br />
unmittelbar an Unternehmen beteiligt,<br />
die mit dem Vertrieb der emittierten<br />
Vermögensanlage beauftragt sind, die der<br />
Emittentin Fremdkapital geben oder die<br />
im Zusammenhang mit der Herstellung<br />
des Anlageobjekts nicht nur geringfügige<br />
Lieferungen und Leistungen erbringen.<br />
Den Gründungsgesellschaftern stehen<br />
nach dem Gesellschaftsvertrag im Rahmen<br />
der jährlichen Ergebnisverteilung folgende<br />
Ergebnisvorabanteile zu: Die Komplementärin<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH<br />
erhält 0,25 % p.a. bezogen auf das Kommanditkapital<br />
der Gesellschaft, die geschäftsführende<br />
Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong><br />
99<br />
Rechtliche<br />
Grundlagen
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
Geschäftsführungs GmbH erhält 0,3 % p.a.<br />
bezogen auf das Kommanditkapital der<br />
Gesellschaft, die Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong><br />
Treuhand GmbH erhält 0,5 % p.a. bezogen<br />
auf das Kommanditkapital der Gesellschaft<br />
und die Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong><br />
Holding GmbH erhält 1,0 % p.a. bezogen<br />
auf das Kommanditkapital der Gesellschaft.<br />
Den Gründungsgesellschaftern<br />
werden weitere Gewinnbeteiligungen,<br />
Entnahmerechte oder sonstige Gesamtbezüge,<br />
insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />
Aufwandsentschädigungen,<br />
Versicherungsentgelte, Provisionen und<br />
andere Nebenleistungen außerhalb des<br />
Gesellschaftsvertrages nicht gewährt.<br />
Die Prospektverantwortliche, die Geschäftsführer<br />
der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin der Emittentin sowie die<br />
Treuhänderin erbringen keine nicht nur<br />
geringfügigen Lieferungen und Leistungen<br />
außer den nachfolgend im Einzelnen<br />
dargestellten.<br />
9.2.3 Angaben zur Struktur der Komplementärin<br />
Persönlich haftende Gesellschafterin/<br />
Komplementärin ist die <strong>SHEDLIN</strong> Management<br />
GmbH, Breslauer Str. 396, 90471<br />
Nürnberg. Sie ist im Handelsregister beim<br />
Amtsgericht Nürnberg unter HRB 23903<br />
eingetragen. Die Komplementärin ist am<br />
Kapital der Gesellschaft nicht beteiligt.<br />
Das Stammkapital der Komplementärin<br />
beträgt EUR 25.000 und ist voll eingezahlt.<br />
Die Haftung der Komplementärin für<br />
Verbindlichkeiten der Fondsgesellschaft ist<br />
Dritten gegenüber unbeschränkt. Da die<br />
100<br />
Komplementärin im vorliegenden Fall eine<br />
Kapitalgesellschaft ist, beschränkt sich<br />
deren Haftung auf ihr Gesellschaftsvermögen.<br />
Abweichend von der gesetzlichen<br />
Grundkonzeption einer Kommanditgesellschaft<br />
ist bei der Fondsgesellschaft<br />
nicht die Komplementärin mit der Geschäftsführung<br />
der Gesellschaft betraut.<br />
Die Geschäftsführungsbefugnis für die<br />
Fondsgesellschaft hat die geschäftsführende<br />
Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />
GmbH inne (vgl. Kapitel 9.2.4).<br />
Die Satzung der Komplementärin weicht<br />
hinsichtlich der Vertretungsbefugnis von<br />
den gesetzlichen Bestimmungen ab. Danach<br />
wird die Komplementärin, sofern sie<br />
mehrere Geschäftsführer hat, durch zwei<br />
Geschäftsführer gemeinschaftlich oder<br />
durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Per Gesellschafterbeschluss kann Einzelvertretungsbefugnis<br />
sowie Befreiung von<br />
den Beschränkungen des § 181 BGB erteilt<br />
werden. Weitere von der gesetzlichen<br />
Regelung abweichende Bestimmungen<br />
enthält die Satzung der Komplementärin<br />
nicht.<br />
9.2.4 Geschäftsführung der Gesellschaft<br />
Gemäß Gesellschaftsvertrag ist zur Geschäftsführung<br />
der Fondsgesellschaft die<br />
geschäftsführende Kommanditistin SHED-<br />
LIN Geschäftsführungs GmbH berechtigt<br />
und verpflichtet.<br />
Den Mitgliedern der Geschäftsführung<br />
der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
wurden bislang keine Bezüge, insbesonde-
e Gehälter, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen,Versicherungsentgelte,<br />
Provisionen und Nebenleistungen<br />
jeder Art gewährt.<br />
9.2.5 Geplante Laufzeit der Gesellschaft<br />
Die Gesellschaft ist auf unbestimmte<br />
Zeit geschlossen. Jeder Kommanditist/<br />
Treugeber kann das Gesellschaftsverhältnis<br />
mit einer Frist von sechs Monaten zum<br />
Ende eines Geschäftsjahres kündigen,<br />
erstmals jedoch zum 31. Dezember 2014.<br />
Davon unberührt bleibt die Kündigung<br />
aus wichtigem Grund.<br />
9.3 Beitritt zur Gesellschaft und Kapitaleinzahlung<br />
9.3.1 Grundlage<br />
Mit dem vorliegenden Verkaufsprospekt<br />
werden Kommanditanteile an der SHED-<br />
LIN Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />
KG angeboten. Grundlage für die Übernahme<br />
eines Kommanditanteils an der<br />
Gesellschaft sind dieser Verkaufsprospekt<br />
einschließlich des beigefügten Gesellschaftsvertrages<br />
der Gesellschaft (S. 126<br />
ff) und des beigefügten Treuhand- und<br />
Verwaltungsvertrages (S.147 ff) sowie die<br />
zugehörigen Beitrittsunterlagen. Hinzu<br />
kommt eine Handelsregistervollmacht für<br />
Anleger, die der Gesellschaft unmittelbar<br />
beitreten.<br />
9.3.2 Zeichnungsfrist, Mindestzeichnungsbetrag<br />
und Zeichnungskapital<br />
Das öffentliche Angebot für die Zeichnung<br />
einer Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong><br />
Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />
KG beginnt gemäß § 9 Abs. 1 VerkProspG<br />
frühestens einen Werktag nach Veröffentlichung<br />
dieses Verkaufsprospektes und<br />
endet mit vollständiger Zeichnung des<br />
Kommanditkapitals. Die Geschäftsführung<br />
kann die Gesellschaft bei Erreichen eines<br />
Mindestkommanditkapitals in Höhe von<br />
EUR 20.000.000 und unabhängig von der<br />
Höhe des eingeworbenen Kommanditkapitals<br />
spätestens zum 31. Dezember 2008<br />
für den Beitritt von weiteren Anlegern<br />
schließen. Sofern bis zum 31.12.2008 nicht<br />
Kommanditeinlagen in Höhe von mindestens<br />
5 Mio. Euro gezeichnet worden sind,<br />
sind die zu diesem Zeitpunkt vorhandenen<br />
Gesellschafter berechtigt, die Auflösung<br />
und Rückabwicklung der Gesellschaft zu<br />
beschließen.<br />
Der Zeichnungsbetrag für eine Beteiligung<br />
an der Gesellschaft hat mindestens<br />
EUR 15.000 zu betragen und muss, sofern<br />
er darüberliegt, ohne Rest durch 1.000<br />
teilbar sein. Die Treuhänderin ist berechtigt,<br />
auch Beitritte von Anlegern anzunehmen,<br />
die von diesen Bedingungen abweichen.<br />
Damit ist auch eine Kürzung von<br />
Zeichnungen, Anteilen oder Beteiligungen<br />
möglich. Es steht ein Zeichnungskapital in<br />
Höhe von insgesamt EUR 47.995.000 zur<br />
Verfügung, sodass mindestens 1 Anteil<br />
und maximal 3.199 Anteile gezeichnet<br />
werden können. Die Treuhänderin ist<br />
mit Zustimmung der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin berechtigt, ein erhöhtes<br />
Kommanditkapital von weiteren bis zu<br />
101<br />
Rechtliche<br />
Grundlagen
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
EUR 2.000.000 zuzulassen und entsprechende<br />
Treugeber/Kommanditisten in die<br />
Gesellschaft aufzunehmen. In diesem Fall<br />
können weitere maximal 134 Anteile an<br />
der Gesellschaft ausgegeben werden.<br />
9.3.3 Beteiligung als Treugeber oder<br />
Direktkommanditist<br />
Der Anleger beteiligt sich entweder<br />
unmittelbar als Direktkommanditist oder<br />
mittelbar über die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />
GmbH als Treugeber an der Gesellschaft.<br />
Der Beitritt des Anlegers erfolgt mit Vervollständigung<br />
und Unterzeichnung der<br />
Beitrittsunterlagen und der Annahme des<br />
Beitrittsangebotes durch die Treuhänderin<br />
im Auftrag der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin. Für den Fall des unmittelbaren<br />
Beitrittes ist die Unterzeichnung<br />
und Überlassung einer Handelsregistervollmacht<br />
durch den Anleger in notariell<br />
beglaubigter Form erforderlich.<br />
Mit Unterzeichnung der Beitrittserklärung<br />
bietet der Anleger der Treuhänderin<br />
den Abschluss des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />
an (S. 147 ff). Dieser<br />
kommt mit Annahme der Beitrittserklärung<br />
des Anlegers zustande. Auf der<br />
Grundlage des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />
wird die Treuhänderin für<br />
Anleger, die der Gesellschaft mittelbar<br />
beitreten, die Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong><br />
Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />
KG in eigenem Namen, aber auf Rechnung<br />
des Anlegers erwerben, halten und<br />
verwalten.<br />
Anleger, die der Gesellschaft unmittelbar<br />
beitreten, erwerben ihre Beteiligung<br />
an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />
1 GmbH & Co. KG in eigenem Namen und<br />
102<br />
auf eigene Rechnung. Für diese Anleger<br />
wird die Treuhänderin die Beteiligung<br />
an der Gesellschaft nach Maßgabe der<br />
Bestimmungen des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />
verwalten.<br />
9.3.4 Beitrittsannahme<br />
Zur Annahme der Beitrittserklärung<br />
ist allein die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH,<br />
Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg, bevollmächtigt.<br />
Angebote zur Zeichnung<br />
von Anteilen an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care 1 GmbH & Co. KG sind anhand<br />
der Beitrittsunterlagen abzugeben, die<br />
diesem Verkaufsprospekt beigefügt sind.<br />
9.3.5 Erwerb, Einzahlungskonto,<br />
Einzahlungsmodalitäten<br />
Der Erwerbspreis für eine Beteiligung<br />
in Höhe von mindestens EUR 15.000 zzgl.<br />
5 % Agio ist gem. den Bestimmungen der<br />
Beitrittserklärung auf nachstehendes Sonderkonto<br />
zu überweisen:<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH wg.<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG<br />
Konto: 6332514<br />
BLZ: 760 501 01<br />
Bank: Sparkasse Nürnberg<br />
Verwendungszweck: Kapitaleinlage<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
Der Einzahlungsbetrag (Beteiligungssumme<br />
zzgl. 5 % Agio) ist in voller Höhe<br />
innerhalb von 14 Tagen nach Annahme<br />
der Beitrittserklärung zu leisten. Die<br />
Annahme der Beitrittserklärung wird<br />
dem Anleger durch eine entsprechende<br />
schriftliche Mitteilung der Treuhänderin<br />
bestätigt.
9.3.6 Folgen bei Verzug<br />
Kommt der Anleger mit der Einzahlung<br />
seiner Kommanditeinlage zzgl. Agio in<br />
Verzug, so entstehen ihm ab dem Zeitpunkt<br />
der Fälligkeit ohne weitere Mahnung<br />
der Gesellschaft Verzugszinsen in<br />
Höhe von 5 % p.a. über dem zum Zeitpunkt<br />
der Fälligkeit geltenden Basiszinssatz<br />
gem. § 247 BGB.<br />
Leistet der säumige Anleger danach<br />
seine fällige Einlage auf eine schriftliche<br />
Zahlungsaufforderung hin nicht innerhalb<br />
einer gesetzten Frist, ist die geschäftsführende<br />
Kommanditistin ermächtigt, den<br />
Anleger auch ohne besonderen Gesellschafterbeschluss<br />
ganz oder teilweise aus<br />
der Gesellschaft auszuschließen.<br />
9.4 Kosten, Mittelverwendungskontrolle<br />
9.4.1 Kosten des Anlegers bei Erwerb,<br />
Verwaltung und Veräußerung<br />
Gemäß Gesellschaftsvertrag und Beitrittserklärung<br />
wird bei Zeichnung einer<br />
Beteiligung an der Gesellschaft ein Agio in<br />
Höhe von 5 % auf die Nominalbeteiligung<br />
erhoben.<br />
Sollte der Anleger sich selbst als Kommanditist<br />
in das Handelsregister eintragen<br />
lassen, fallen für die Beglaubigung der<br />
Handelsregistervollmacht und für die Eintragung<br />
in das Handelsregister Kosten an,<br />
die der Anleger selbst zu tragen hat. Diese<br />
Kosten richten sich nach dem Gesetz über<br />
die Kostenangelegenheit der freiwilligen<br />
Gerichtsbarkeit (Kostenordnung) und hängen<br />
von der Höhe der Beteiligung ab. Die<br />
genauen Kosten können bei einem Notar<br />
erfragt werden.<br />
Außer dem Agio, ggf. den Verzugszinsen<br />
(vgl. Kapitel 9.3.6) und den Kosten<br />
für die Eintragung in das Handelsregister<br />
werden dem Anleger von der Fondsgesellschaft<br />
bzw. der Treuhänderin für den<br />
Erwerb, die Verwaltung oder die Veräußerung<br />
der Beteiligung keine weiteren<br />
Kosten in Rechnung gestellt.<br />
Darüber hinaus entstehen mit dem<br />
Erwerb, der Verwaltung und der Veräußerung<br />
der Vermögensanlage keine weiteren<br />
Kosten.<br />
9.4.2 Kosten auf Ebene der Gesellschaft<br />
Die <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />
1 GmbH & Co. KG trägt die Kosten im<br />
Zusammenhang mit ihrer Errichtung, der<br />
Eintragung beim Handelsregister sowie<br />
die Kosten im Zusammenhang mit ihrer<br />
Konzipierung gem. Finanzierungsplan lt.<br />
§ 3 des Gesellschaftsvertrages. Der Finanzierungsplan<br />
ist auf Seite 80 abgedruckt.<br />
Daneben trägt die Gesellschaft die<br />
Kosten des Erwerbs und der Verwaltung<br />
der Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />
FZC (einschließlich der erforderlichen<br />
Rechts-, Steuer- und sonstigen Beratungskosten)<br />
sowie ihre eigenen laufenden<br />
Verwaltungskosten. Hierzu gehören unter<br />
anderem die Kosten für die Erstellung der<br />
Finanzbuchhaltung, des Jahresabschlusses<br />
sowie der Steuererklärungen der Gesellschaft,<br />
aber auch Kosten zur Vorbereitung<br />
und Durchführung von Gesellschafterversammlungen.<br />
103<br />
Rechtliche<br />
Grundlagen
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
9.4.3 Kosten auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften<br />
Die Fondsgesellschaft wird sich planmäßig<br />
– zunächst mittelbar - an der Al-Alamia<br />
Trading FZC, einer Kapitalgesellschaft in<br />
den VAE, beteiligen. Die Al-Alamia Trading<br />
FZC wiederum hält eine 49%ige Beteiligung<br />
an der German General Hospital<br />
(Middle East) LLC, einer ebenfalls nach<br />
dem Recht der VAE gegründeten Kapitalgesellschaft,<br />
deren Zweck der Bau und der<br />
Betrieb eines deutschen Krankenhauses<br />
in Abu Dhabi (VAE) ist. Auf Ebene der<br />
beiden VAE-Gesellschaften fallen Kosten<br />
für die laufende Verwaltung einschließlich<br />
etwaiger Managementvergütungen<br />
an. Insbesondere die Krankenhaus-Betreibergesellschaft<br />
trägt alle Kosten des<br />
laufenden Krankenhausbetriebes und aller<br />
damit zusammenhängenden Aufgaben,<br />
wie zum Beispiel Sach- und Personalkosten.<br />
Gleiches gilt für den Betrieb der City-<br />
Klinik, die die Gesellschaft neben dem neu<br />
zu errichtenden Krankenhaus betreibt.<br />
Im Rahmen ihrer gesellschaftsrechtlichen<br />
Beteiligung, unmittelbar an der Al-Alamia<br />
Trading FZC und damit mittelbar an der<br />
German General Hospital (Middle East)<br />
LLC, wird die Fondsgesellschaft darauf achten,<br />
dass eine laufende Kostenkontrolle<br />
gewährleistet wird bzw. sich die laufenden<br />
Betriebskosten in marktüblicher Höhe<br />
entwickeln.<br />
9.4.4 Vermittlungsprovision und einmalige<br />
Vergütung der Anbieterin<br />
Die Fondsgesellschaft hat einen Geschäftsbesorgungsvertrag<br />
mit der <strong>SHEDLIN</strong><br />
Capital <strong>AG</strong> geschlossen. Danach über-<br />
104<br />
nimmt die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> die Konzeption<br />
des Beteiligungsangebotes. Hierfür<br />
erhält sie eine einmalige Vergütung in<br />
Höhe von EUR 960.000 inkl. Umsatzsteuer.<br />
Des Weiteren übernimmt die <strong>SHEDLIN</strong><br />
Capital <strong>AG</strong> die Einwerbung des Eigenkapitals<br />
der Fondsgesellschaft einschließlich<br />
Werbung und Marketing. Für diese Leistung<br />
erhält sie eine einmalige Vergütung<br />
in Höhe von 12 % des einzuwerbenden<br />
Eigenkapitals zzgl. Agio. Weitere Provisionen,<br />
insbesondere erfolgsabhängige<br />
Vergütungen, werden von der Fondsgesellschaft<br />
nicht gezahlt.<br />
9.4.5 Mittelverwendungskontrolle<br />
Aufgaben, Rechtsgrundlage, wesentliche<br />
Rechte und Pflichten der Mittelverwendungskontrolleurin<br />
Die Fondsgesellschaft hat mit einer<br />
unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
einen Mittelverwendungskontrollvertrag<br />
abgeschlossen. Danach dürfen die<br />
von den Anlegern auf das Treuhandkonto<br />
gezahlten Gelder nur dann an die Fondsgesellschaft<br />
weitergeleitet werden, wenn<br />
sämtliche im Mittelverwendungskontrollvertrag<br />
vorgesehenen Voraussetzungen<br />
zur ordnungsgemäßen Verwendung der<br />
Anlegergelder erfüllt sind. Hierzu gehören<br />
im Wesentlichen die Vorlage des abgeschlossenen<br />
Beteiligungsvertrages mit der<br />
Al-Alamia Trading FZC bzw. entsprechende<br />
Anteilsübertragungsverträge sowie der<br />
Eintritt der Fälligkeit der sonstigen prospektierten<br />
Kosten. Hierdurch wird eine<br />
nicht prospektgemäße Verwendung der<br />
Anlegergelder ausgeschlossen. Die Mit-
telverwendungskontrolle umfasst nur die<br />
Überprüfung der formalen Mittelverwendungsvoraussetzungen.<br />
Nicht Gegenstand<br />
der Mittelverwendungskontrolle ist die<br />
Prüfung, ob die Investition unter rechtlichen,<br />
wirtschaftlichen oder steuerlichen<br />
Gesichtspunkten sinnvoll ist.<br />
Die Vergütung für die Mittelverwendungskontrolle<br />
beträgt einmalig 0,1 %<br />
zzgl. Umsatzsteuer, bezogen auf das einzuwerbende<br />
Kommanditkapital.<br />
Der Mittelverwendungskontrollvertrag<br />
(siehe Seiten 155 ff.).hat eine Laufzeit bis<br />
zum 31. Dezember 2009, endet jedoch<br />
spätestens mit der vollständigen Mittelverwendung<br />
für den Beteiligungsankauf. Im<br />
Übrigen kann eine Kündigung dieses Vertrages<br />
nur aus wichtigem Grund erfolgen.<br />
Umstände oder Beziehungen, die Interessenkonflikte<br />
der Mittelverwendungskontrolleurin<br />
begründen können, bestehen<br />
nicht.<br />
9.5 Ergebnisverteilung und Ausschüttungen<br />
an Anleger<br />
9.5.1 Ergebnisvorabanteile der Gründungsgesellschafter<br />
Laut Gesellschaftsvertrag stehen den<br />
Gründungsgesellschaftern im Rahmen der<br />
jährlichen Ergebnisverteilung folgende<br />
Ergebnisvorabanteile, jeweils bezogen auf<br />
die Summe der gezeichneten Kommanditeinlagen<br />
bei der Gesellschaft, zu:<br />
der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
in Höhe von 0,25 % p.a.<br />
der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
in Höhe von 0,3 % p.a<br />
der Treuhänderin in Höhe von 0,5 %<br />
p.a.<br />
der Shedlin Holding GmbH in Höhe<br />
von 1,0 % p.a.<br />
Die vorgenannten Ergebnisvorabanteile<br />
können von den jeweils Berechtigten entnommen<br />
werden, sofern die Liquiditätslage<br />
der Gesellschaft dies zulässt und ggf.<br />
Rücklagen zugunsten des Bilanzgewinns<br />
in entsprechender Höhe aufgelöst werden<br />
können. Die geschäftsführende Kommanditistin<br />
ist berechtigt, zur Bedienung<br />
der Ergebnisvorabanteile Rücklagen der<br />
Gesellschaft zugunsten des Bilanzgewinns<br />
aufzulösen.<br />
9.5.2 Ergebnisverteilung<br />
Die Verteilung des Jahresergebnisses<br />
der Fondsgesellschaft erfolgt dergestalt,<br />
dass zunächst den jeweils Berechtigten die<br />
gemäß Gesellschaftsvertrag zustehenden<br />
Ergebnisvorabanteile zugewiesen werden<br />
(vgl. Kapitel 9.5.1). Das danach verbleibende<br />
Ergebnis wird auf die Gesellschafter<br />
entsprechend dem Verhältnis ihrer<br />
Kommanditeinlagen zueinander verteilt.<br />
Maßgeblich ist hierbei das jeweils zum<br />
Ende eines Wirtschaftsjahres vorhandene<br />
gezeichnete Kapital.<br />
Die Ergebnisverteilung erfolgt auf diese<br />
Weise so lange, bis die Anleger Auszahlungen<br />
in Höhe ihrer Kommanditeinlagen<br />
(ohne Agio) zzgl. einer rechnerischen internen<br />
Verzinsung in Höhe von 12 % p.a.<br />
für die Zeit der Kapitalbindung ab Schließung<br />
des Fonds erhalten haben (Berechnung<br />
auf Basis der internen Zinsfußmethode).<br />
Von allen darüber hinausgehend<br />
erwirtschafteten Ergebnissen erhält – nach<br />
Berücksichtigung der Ergebnisvorabanteile<br />
– die <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH 40 %. Die<br />
105<br />
Rechtliche<br />
Grundlagen
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
übrigen 60 % werden auf die Anleger entsprechend<br />
ihrer Beteiligungsquote verteilt.<br />
9.5.3 Ausschüttungen an Anleger<br />
106<br />
Die Fondsgesellschaft erwirtschaftet<br />
Liquidität durch Dividendenausschüttungen<br />
aus der Beteiligung an der Al-Alamia<br />
Trading FZC. Sie wird die verfügbare<br />
freie Liquidität nach dem Ermessen der<br />
geschäftsführenden Kommanditistin an<br />
die Anleger im Verhältnis der Kapitaleinlagen<br />
zueinander ausschütten. Bei der<br />
Festlegung der auszuschüttenden Beträge<br />
ist eine angemessene Reserve zur Deckung<br />
der jährlichen Ergebnisvorabanteile sowie<br />
der eigenen laufenden Kosten der Gesellschaft<br />
zu berücksichtigen.<br />
9.5.4 Zahlstelle<br />
Zahlungen an die Anleger werden be-<br />
stimmungsgemäß von der Treuhänderin<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, Breslauer Str.<br />
396, 90471 Nürnberg (Zahlstelle) vorgenommen.<br />
Weitere Zahlstelle im Sinne des § 9 Abs.<br />
2 Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz ist<br />
die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>, Breslauer Str. 396,<br />
90471 Nürnberg.<br />
9.6 Rechte und Pflichten der Anleger<br />
9.6.1 Vorbemerkung<br />
Nachfolgend werden die Rechte und<br />
Pflichten der Anleger dargestellt, die<br />
sich aus der Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong><br />
Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />
KG bzw. aus dem Gesetz und dem Gesellschaftsvertrag<br />
ergeben. Kapitel 9.7 enthält<br />
darüber hinaus Ausführungen zu den<br />
rechtlichen Aspekten des Treuhand- und<br />
Verwaltungsvertrages. Die Rechte und<br />
Pflichten der Anleger im Zusammenhang<br />
mit der Kapitaleinzahlung und der Ergebnisbeteiligung<br />
wurden bereits in den<br />
vorherigen Kapitelabsätzen dargestellt.<br />
9.6.2 Gesellschafterversammlungen,<br />
Gesellschafterbeschlüsse<br />
Gesellschafterversammlungen sollen einmal<br />
jährlich nach Ablauf eines Geschäftsjahres<br />
bis spätestens zum 31. Dezember<br />
des Folgejahres abgehalten werden.<br />
Außerordentliche Gesellschafterversammlungen<br />
sind von der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin einzuberufen, wenn es<br />
das dringende Interesse der Gesellschaft<br />
erfordert oder wenn sie dies für zweckmäßig<br />
hält. Die Verpflichtung zur Einberufung<br />
einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung<br />
besteht auch dann, wenn<br />
Kommanditisten, die zusammen mindestens<br />
25 % des Kommanditkapitals auf<br />
sich vereinigen, dies unter Angabe einer<br />
Tagesordnung und einer Begründung gegenüber<br />
der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
schriftlich verlangen. Ordentliche<br />
und außerordentliche Gesellschafterversammlungen<br />
können auch im schriftlichen<br />
Umlaufverfahren durchgeführt werden,<br />
sofern nicht Gesellschafter mit insgesamt<br />
mehr als 25 % Stimmrechten dem widersprechen.<br />
In der Gesellschafterversammlung gewähren<br />
jeweils volle EUR 1.000 der geleisteten<br />
Kommanditeinlage eine Stimme.<br />
Jeder Gesellschafter ist berechtigt, sich in<br />
der Gesellschafterversammlung durch eine<br />
oder mehrere mit schriftlicher Vollmacht
versehene Person(en) vertreten zu lassen.<br />
Als Treugeber mittelbar über die Treuhänderin<br />
beteiligte Anleger sind berechtigt,<br />
der Treuhänderin Weisungen hinsichtlich<br />
der Ausübung ihres Stimmrechts in der<br />
Gesellschafterversammlung zu erteilen.<br />
Sowohl unmittelbar beteiligte Kommanditisten<br />
als auch mittelbar als Treugeber<br />
beteiligte Anleger haben nach dem<br />
Gesellschafts- und dem Treuhand- und<br />
Verwaltungsvertrag weitgehende Mitwirkungs-<br />
und Informationsrechte. So haben<br />
die Gesellschafter das Recht, Einsicht in die<br />
Geschäftsunterlagen der Gesellschaft zu<br />
verlangen und entsprechende Auskünfte<br />
zu den Angelegenheiten der Gesellschaft<br />
zu erhalten.<br />
Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig,<br />
wenn die anwesenden oder<br />
vertretenen Gesellschafter zusammen über<br />
mindestens 50 % des Kommanditkapitals<br />
verfügen. Im schriftlichen Beschlussverfahren<br />
ist die Beschlussfähigkeit stets<br />
gegeben, unabhängig von der Anzahl der<br />
wirksam ausgeübten Stimmrechte.<br />
Die einzelnen Beschlussgegenstände regelt<br />
§ 10 des Gesellschaftsvertrages, der diesem<br />
Prospekt auf Seite 126 ff. beigefügt ist. Die<br />
Gesellschafter beschließen in der Regel mit<br />
der einfachen Mehrheit der abgegebenen<br />
Stimmen. Hiervon abweichend bedürfen<br />
insbesondere die Änderungen des Gesellschaftsvertrages<br />
und die Auflösung der<br />
Gesellschaft einer Dreiviertelmehrheit der<br />
abgegebenen Stimmen sowie der ausdrücklichen<br />
Zustimmung der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin.<br />
9.6.3 Beendigung der Beteiligung,<br />
Kündigung, Ausscheiden aus der Gesellschaft<br />
Die Gesellschaft wurde auf unbestimmte<br />
Dauer geschlossen. Eine Kündigung<br />
des Gesellschaftsverhältnisses durch die<br />
Kommanditisten/Treugeber ist mit einer<br />
Frist von sechs Monaten, erstmals zum 31.<br />
Dezember 2014, möglich. Davon unberührt<br />
bleibt die Kündigung aus wichtigem<br />
Grund.<br />
Ein Gesellschafter kann auch durch Ausschluss<br />
aus der Gesellschaft ausscheiden.<br />
Die Gesellschaft wird dann grundsätzlich<br />
ohne den ausgeschiedenen Gesellschafter<br />
fortgesetzt. Ein Gesellschafter kann aus<br />
der Gesellschaft ausgeschlossen werden,<br />
wenn er seinen Einzahlungsverpflichtungen<br />
nicht nachkommt. Darüber hinaus<br />
scheidet er aus der Gesellschaft aus, wenn<br />
über sein Vermögen das Insolvenzverfahren<br />
eröffnet oder die Eröffnung mangels<br />
Masse abgelehnt oder sein Auseinandersetzungsguthaben<br />
gepfändet wird und<br />
die Gesellschaft gem. § 135 HGB wirksam<br />
kündigt. Entsprechend scheidet anteilig<br />
die Treuhandkommanditistin aus, sofern<br />
der Ausschluss in der Person eines Treugebers<br />
begründet liegt.<br />
9.6.4 Verfügungen über die Beteiligung<br />
an der Gesellschaft<br />
Die Anleger können ihre Beteiligung an<br />
der Gesellschaft mit schriftlicher Zustimmung<br />
der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
zu Beginn bzw. zum Ende eines<br />
Kalendervierteljahres auf dem Weg der<br />
Abtretung übertragen. Die Zustimmung<br />
der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
107<br />
Rechtliche<br />
Grundlagen
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
darf nur aus wichtigem Grund verweigert<br />
werden. Nicht der Zustimmung der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin bedürfen<br />
Verfügungen zugunsten von Personen,<br />
die in gerader Linie mit dem Gesellschafter<br />
verwandt oder mit ihm verheiratet sind.<br />
Sofern Verfügungen nur einen Teil eines<br />
Gesellschaftsanteils betreffen, müssen entstehende<br />
Gesellschaftsanteile ohne Rest<br />
durch 1.000 teilbar sein.<br />
Die freie Handelbarkeit einer Beteiligung<br />
an der Gesellschaft ist eingeschränkt,<br />
da für den Handel von Anteilen an geschlossenen<br />
Fonds noch kein geregelter<br />
Zweitmarkt existiert bzw. ein solcher gerade<br />
erst im Aufbau befindlich ist.<br />
Im Erbfall geht die Beteiligung des<br />
Anlegers auf den oder die Erben oder<br />
den Vermächtnisnehmer über. Die Erben<br />
haben sich durch Vorlage eines Erbscheins<br />
oder durch einen anderen entsprechend<br />
geeigneten Nachweis zu legitimieren.<br />
9.6.5 Haftung<br />
108<br />
Die Haftung des Anlegers, der sich<br />
unmittelbar als Kommanditist an der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />
& Co. KG beteiligt, ist im Innenverhältnis<br />
auf die Verpflichtung zur Einzahlung<br />
der übernommenen Kommanditeinlage<br />
beschränkt. Im Außenverhältnis haftet der<br />
Kommanditist gegenüber Gläubigern der<br />
Gesellschaft bis zur Höhe seiner im Handelsregister<br />
eingetragenen Hafteinlage<br />
unmittelbar. Die Hafteinlage beträgt gem.<br />
§ 6 Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrages 1 %<br />
der gezeichneten Kommanditeinlage. Eine<br />
weitergehende Haftung ist ausgeschlossen,<br />
sofern die Hafteinlage geleistet ist (§<br />
171 Abs. 1 HGB). Sofern die Hafteinlage<br />
nur zum Teil eingezahlt ist, haftet der<br />
Kommanditist gegenüber den Gläubigern<br />
der Gesellschaft weiter in Höhe des Differenzbetrages<br />
zwischen Hafteinlage und<br />
tatsächlich darauf geleisteter Beträge.<br />
Wenn die Kommanditeinlage durch<br />
Entnahmen (Ausschüttungen) unter den<br />
Betrag der eingezahlten Hafteinlage herabgemindert<br />
wird, lebt die Haftung nach<br />
§ 172 Abs. 4 HGB bis maximal in Höhe der<br />
Hafteinlage wieder auf. Das Gleiche gilt,<br />
sofern Entnahmen – auch auf Gewinne<br />
– getätigt werden, während der Kapitalanteil<br />
des Kommanditisten durch Verluste<br />
unter den Betrag der eingezahlten Hafteinlage<br />
herabgemindert ist.<br />
Die Haftung des Anlegers, der sich<br />
mittelbar über die Treuhänderin an der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />
& Co. KG beteiligt, ist im Innenverhältnis<br />
ebenfalls auf die von ihm gezeichnete<br />
Kapitaleinlage beschränkt. Sobald diese<br />
Kapitaleinlage in voller Höhe geleistet<br />
ist, unterliegt der Treugeber keiner Nachschusspflicht.<br />
Sollte die Treuhänderin<br />
in ihrer Eigenschaft als Kommanditistin<br />
über die geleistete Einlage hinaus haften,<br />
haben die Treugeber die Treuhänderin<br />
aufgrund des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />
freizustellen.<br />
Darüber hinausgehende Umstände, die<br />
den Anleger verpflichten, weitere Leistungen<br />
zu erbringen, insbesondere Zahlungen<br />
zu leisten, bestehen nicht.<br />
Die Gesellschaft stellt die persönlich haftende<br />
Gesellschafterin, die geschäftsführende<br />
Kommanditistin, die Treuhänderin<br />
sowie ihre Geschäftsführer, Angestellten<br />
und sonstigen Beauftragten vollumfäng
lich von jedem Schaden und jeder Haftung<br />
frei, die diesen aus ihrer Tätigkeit für die<br />
Gesellschaft erwachsen können. Davon<br />
ausgenommen bleibt die unbeschränkte<br />
Haftung der persönlich haftenden Gesellschafterin.<br />
Die Freistellung bezieht sich<br />
darüber hinaus nicht auf Schäden infolge<br />
vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Handelns.<br />
9.6.6 Abweichende Bestimmungen<br />
des Gesellschaftsvertrages<br />
Bei der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health<br />
Care 1 GmbH & Co. KG handelt es sich um<br />
eine sogenannte Publikumsgesellschaft.<br />
Aufgrund der schützenswerten Interessen<br />
der Anleger und den damit widerstreitenden<br />
gesetzlichen Regelungen im Handelsgesetzbuch<br />
(HGB) und im Bürgerlichen<br />
Gesetzbuch (BGB) hat sich durch die Rechtsprechung<br />
des Bundesgerichtshofes eine<br />
Art Sondergesellschaftsrecht entwickelt,<br />
deren Grundsätze sich in dem im Prospekt<br />
abgedruckten Gesellschaftsvertrag niedergeschlagen<br />
haben. Besonders hinzuweisen<br />
ist auf die in ihrer Haftung beschränkte<br />
Komplementärin. Grundsätzlich haftet der<br />
Komplementär einer Kommanditgesellschaft<br />
unbeschränkt. Im vorliegenden Fall<br />
ist die Komplementärin eine Kapitalgesellschaft,<br />
deren Haftung sich daher auf ihr<br />
Gesellschaftsvermögen beschränkt.<br />
Abweichend von der gesetzlichen<br />
Regelung des Einstimmigkeitserfordernisses<br />
bei Gesellschafterbeschlüssen sieht<br />
der Gesellschaftsvertrag grundsätzlich<br />
die Beschlussfassung mit einfacher Mehrheit<br />
der abgebenden Stimmen vor (§ 10<br />
Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrags). Zur<br />
Beschlussfassung über Änderungen des<br />
Gesellschaftsvertrages bzw. zur Auflösung<br />
der Gesellschaft bedarf es darüber hinaus<br />
einer Mehrheit von 75 % der abgegebenen<br />
Stimmen.<br />
Weitere Abweichungen von der gesetzlichen<br />
Regelung bestehen nicht.<br />
9.7 Rechtliche Aspekte des Treuhandund<br />
Verwaltungsvertrages<br />
9.7.1 Aufgaben, Rechtsgrundlagen,<br />
wesentliche Rechte und Pflichten der<br />
Treuhänderin<br />
Treuhänderin ist die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />
GmbH mit Sitz in 90471 Nürnberg, Breslauer<br />
Str. 396. Die Treuhänderin erwirbt und<br />
verwaltet die von den Anlegern übernommenen<br />
Beteiligungen in eigenem Namen,<br />
jedoch auf Rechnung der beigetretenen<br />
Anleger (§ 2 des Treuhand- und Verwaltungsvertrages).<br />
Mit der Beitrittserklärung<br />
beauftragen die beitrittswilligen Anleger<br />
als Treugeber die Treuhänderin, Kommanditanteile<br />
treuhänderisch zu erwerben<br />
und zu halten. Mit Annahme der Beitrittserklärung<br />
durch die Treuhänderin tritt<br />
jeder einzelne Treugeber dem Treuhandund<br />
Verwaltungsvertrag bei.<br />
Bestandteil des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />
ist der Gesellschaftsvertrag,<br />
nach dessen Maßgabe sich die Treuhänderin<br />
als Treuhandkommanditistin an der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />
& Co. beteiligt.<br />
Rechtsgrundlage für die Tätigkeit der<br />
Treuhänderin ist der beigefügte Treuhand-<br />
und Verwaltungsvertrag (Seite<br />
147 ff.). Die Treuhänderin informiert die<br />
Anleger über die wirtschaftlichen Verhältnisse<br />
der Fondsgesellschaft und ist erste<br />
109<br />
Rechtliche<br />
Grundlagen
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
Ansprechpartnerin bei allen die Beteiligung<br />
betreffenden Fragen. Sie hat die<br />
Stimm- und Kontrollrechte nach Maßgabe<br />
des Gesellschafts- und des Treuhandund<br />
Verwaltungsvertrages. Sie ist den<br />
Treugebern nach § 3 des Treuhand- und<br />
Verwaltungsvertrages gegenüber berechtigt<br />
und verpflichtet, die Stimmrechte in<br />
der Gesellschafterversammlung gem. den<br />
Weisungen der Treugeber auszuüben.<br />
Jeder Treugeber ist jedoch auch berechtigt,<br />
seine Gesellschafterrechte persönlich<br />
wahrzunehmen und an Gesellschafterversammlungen<br />
persönlich teilzunehmen.<br />
9.7.2 Ergebnisbeteiligung der<br />
Treuhänderin<br />
Die Treuhänderin erhält keine laufende<br />
Vergütung. Im Rahmen der jährlichen<br />
Ergebnisverteilung steht ihr ein Ergebnisvorabanteil<br />
in Höhe von 0,5 % der Summe<br />
der bei der Gesellschaft gezeichneten<br />
Kommanditeinlagen zu.<br />
9.7.3 Mögliche Interessenkonflikte der<br />
Treuhänderin<br />
Es bestehen gesellschaftsrechtliche<br />
Verbindungen zwischen der Treuhänderin<br />
und den übrigen Gründungsgesellschaftern<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />
1 GmbH & Co. KG sowie der <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />
<strong>AG</strong>. Die Treuhänderin ist eine 100%ige<br />
Tochtergesellschaft der <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />
<strong>AG</strong>, die mit dem Vertrieb von Anteilen an<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG betraut ist. Interessenkonflikte<br />
der Treuhänderin sind nicht vollständig<br />
auszuschließen.<br />
110<br />
9.8 Weitere, für die Durchführung der<br />
Investition wesentliche Verträge<br />
9.8.1 Vorbemerkung<br />
Die Umsetzung des gesamten Investiti-<br />
onsprojekts erfolgt über zwei in den VAE<br />
ansässige Gesellschaften. Zusammen mit<br />
den Initiatoren des Projekts hält die Fondsgesellschaft<br />
alle Anteile an der Al-Alamia<br />
Trading FZC (Al-Alamia.). Al-Alamia ist mit<br />
einer deutschen GmbH vergleichbar und hat<br />
ihren Sitz in einer Freihandelszone in den<br />
VAE. Für Gesellschaften in dieser Freihandelszone<br />
gelten verschiedene rechtliche und<br />
steuerliche Erleichterungen. So können z.B.<br />
Gesellschaften ausschließlich von ausländischen<br />
Investoren gegründet werden. Dies<br />
ist außerhalb der Freihandelszonen in den<br />
VAE nicht möglich. Aus diesem Grund hält<br />
Al-Alamia auch lediglich 49 % der Anteile<br />
an der Krankenhaus-Betreibergesellschaft,<br />
der German General Hospital (Middle East)<br />
LLC (GGH). 51 % der Anteile an der GGH hält<br />
der lokale Projektpartner, Herr Abdullah Al<br />
Fahim. Im Folgenden werden die wesentlichen<br />
Inhalte der bereits geschlossenen bzw.<br />
noch zu schließenden vertraglichen Vereinbarungen,<br />
die Al-Alamia und GGH betreffen,<br />
dargestellt.<br />
9.8.2 Joint-Venture-Vertrag Al-Alamia/Al<br />
Fahim und Gesellschaftsvertrag GGH<br />
Al-Alamia hat mit Datum vom 27. Januar<br />
2007 mit Herrn Abdullah Al Fahim einen<br />
Joint-Venture-Vertrag geschlossen. Gegenstand<br />
dieses Vertrages sind der Bau und<br />
Betrieb eines allgemeinen Krankenhauses<br />
unter deutscher Leitung in Abu Dhabi und<br />
die Zusammenarbeit bei der Umsetzung
dieses Projekts. Es wurde vereinbart, für<br />
die Entwicklung, Umsetzung, Vermarktung<br />
und das Management des Projekts die<br />
„German General Hospital (Middle East)<br />
LLC“ zu gründen.<br />
Zur Umsetzung des Projekts wird ein Finanzierungsvolumen<br />
(Investitionskosten)<br />
von insgesamt 56 Mio. USD veranschlagt.<br />
Al-Alamia hat sich in dem Joint-Venture-<br />
Vertrag verpflichtet, die erforderlichen<br />
Finanzierungsmittel zu beschaffen und der<br />
GGH zur Verfügung zu stellen. Al Fahim<br />
hat sich verpflichtet, dem gemeinsamen<br />
Unternehmen GGH ein etwa 40.000 m2 großes Grundstück zu überlassen, auf dem<br />
das vorgesehene Krankenhaus errichtet<br />
und betrieben wird. Al Fahim wird vereinbarungsgemäß<br />
das entsprechende Grundstück<br />
für einen Zeitraum von 30 Jahren an<br />
die GGH verpachten. Al Fahim erhält für<br />
die Überlassung des Grundstücks an die<br />
GGH einen jährlichen Pachtzins in Höhe<br />
von 800.000 USD für die ersten beiden<br />
Geschäftsjahre und in Höhe von 1.000.000<br />
USD ab dem dritten Geschäftsjahr.<br />
Die Gewinnverteilung für die GGH wurde<br />
zwischen den Parteien dergestalt vereinbart,<br />
dass in den ersten 10 Geschäftsjahren<br />
entstehende und ausschüttungsfähige<br />
Gewinne zu 100 % Al-Alamia zustehen.<br />
Ab dem 11. Geschäftsjahr stehen von den<br />
erwirtschafteten Gewinnen 75 % Al-Alamia<br />
und 25 % Al Fahim zu. Sofern bereits<br />
zu einem früheren Zeitpunkt die von Al-<br />
Alamia bereitgestellten Investitionskosten<br />
in voller Höhe zurückgezahlt wurden, gilt<br />
bereits ab dem darauffolgenden Geschäftsjahr<br />
die Gewinnverteilung von 75 % für<br />
Al-Alamia und 25 % für Al Fahim.<br />
Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung,<br />
die Geschäftsführung<br />
und das „Board of Directors“.<br />
Höchstes Organ der Gesellschaft ist die Gesellschafterversammlung.<br />
Die Gesellschafterversammlung<br />
fasst und bestätigt alle<br />
Beschlüsse bzgl. der Geschäftstätigkeiten.<br />
Beschlüsse der Gesellschafterversammlung<br />
sind für die beiden anderen Organe der<br />
Gesellschaft bindend.<br />
Die Geschäftsführung besteht aus drei<br />
Managern, die die Geschäfte der Gesellschaft<br />
leiten und dabei die Entscheidungen<br />
und Vorgaben des „Board of<br />
Directors“ zu beachten haben. Al-Alamia<br />
hat das Recht, die drei Manager der Geschäftsführung<br />
zu benennen.<br />
Die Leitung des Unternehmens obliegt<br />
nach den Regelungen des Joint-Venture-<br />
Vertrages und des Gesellschaftsvertrages<br />
der GGH zum einen der Geschäftsführung<br />
und zum anderen dem „Board of Directors“.<br />
Das „Board of Directors“ hat sowohl<br />
leitende als auch überwachende Funktionen.<br />
Seine Kompetenzen sind zum Teil<br />
vergleichbar mit denen eines deutschen<br />
Aufsichtsrats, enthalten aber darüber<br />
hinausgehend auch Elemente der aktiven<br />
Geschäftsleitung. Joint-Venture-Vertrag<br />
und Gesellschaftsvertrag der GGH regeln<br />
umfassend, bei welchen Handlungen die<br />
Geschäftsführung die vorherige Zustimmung<br />
des „Board of Directors“ einzuholen<br />
hat.<br />
Das „Board of Directors“ besteht aus<br />
vier Mitgliedern. Es ist vereinbart, dass<br />
drei Mitglieder von Al-Alamia und ein Mitglied<br />
von Al Fahim benannt werden.<br />
111<br />
Rechtliche<br />
Grundlagen
Rechtliche<br />
Grundlagen<br />
9.8.3 Gesellschaftsvertrag und Gesellschaftervereinbarung<br />
für die Al-Alamia<br />
Trading FZC<br />
Die Al-Alamia Trading FZC ist eine Holding-Gesellschaft,<br />
die von den Initiatoren<br />
des Projektes mit dem Ziel gegründet<br />
worden ist, die für die Projektfinanzierung<br />
erforderlichen Finanzmittel zu beschaffen.<br />
Die Gesellschaft hat ein Stammkapital in<br />
Höhe von VAE-Dirham (AED) 1.000.000.<br />
Das Stammkapital ist in 1.000 Anteile<br />
zu je AED 1.000 eingeteilt. 999 Anteile<br />
werden gegenwärtig von Herrn Kamaran<br />
Amin treuhänderisch für die Projektinitiatoren<br />
gehalten, ein Anteil von Herrn<br />
Oliver Schorn. Die Shedlin Middle East<br />
Health Care 1 GmbH & Co. KG wird nach<br />
erfolgreicher Einwerbung des Kommanditkapitals<br />
90 % der Anteile der Al-Alamia<br />
Trading FZC erwerben. Als Kaufpreis für<br />
diese Anteile wurden 90 % der bisher aufgelaufenen<br />
Projekt-Start-Up-Kosten vereinbart.<br />
Zu diesen bereits angefallenden<br />
Start-Up-Kosten zählen u. a. Projektierungs-<br />
und Planungskosten, Kosten der<br />
Gesellschaftsgründung sowie Kosten für<br />
die Erteilung öffentlicher Genehmigungen<br />
und Lizenzen. Anschaffungskosten der<br />
Anteile sind EUR 4,256 Mio. USD.<br />
Die darüber hinaus gehende Liquidität<br />
aus der Einwerbung des Kommanditkapitals<br />
wird die Fondsgesellschaft der<br />
Al-Alamia im Wege der Einzahlung in die<br />
Kapitalrücklage zur Verfügung stellen. Diese<br />
Mittel wird Al-Alamia an die GGH zur<br />
Finanzierung des Krankenhausbaus und<br />
des bereits ab 2008 laufenden Betriebs der<br />
City-Klinik in Abu Dhabi weiterleiten. Die<br />
Planungen gehen davon aus, dass die In-<br />
112<br />
vestitionskosten auf Ebene der GGH etwa<br />
US-Dollar 56.000.000 betragen werden.<br />
In der noch abzuschließenden Gesellschaftervereinbarung<br />
für die Al-Alamia<br />
Trading FZC werden zwischen der Fondsgesellschaft<br />
als Hauptgesellschafterin und<br />
den Projektinitiatoren, die das Management<br />
der Al-Alamia übernehmen werden,<br />
umfangreiche und detaillierte Regelungen<br />
zur laufenden Geschäftsführung, zur<br />
Besetzung und zu den Kompetenzen der<br />
Organe der Gesellschaft, zur Gewinnverteilung<br />
und zu Beschränkungen bei Verfügungen<br />
über Gesellschaftsanteile getroffen.<br />
Die Leitung der Gesellschaft obliegt<br />
der aus drei Mitgliedern bestehenden<br />
Geschäftsführung. Diese werden von der<br />
Gesellschafterversammlung bestellt und<br />
abberufen. Zu den ersten Geschäftsführern<br />
der Gesellschaft werden die Projekt-initiatoren<br />
bestellt. Es sind dies die Herren<br />
Kamaran Amin, Markus Eulig und Oliver<br />
Schorn. Die Fondsgesellschaft hat darüber<br />
hinaus das Recht, jederzeit einen weiteren<br />
Geschäftsführer zu bestellen. Macht sie<br />
von diesem Recht Gebrauch, besteht die<br />
Geschäftsführung aus vier Mitgliedern.<br />
Weiteres Organ der Gesellschaft ist die<br />
Gesellschafterversammlung. Die Gesellschafterversammlung<br />
fasst Beschlüsse mit<br />
der einfachen Mehrheit der Anteile. Sie<br />
ist unter anderem zuständig für die Bestellung,<br />
Abberufung und Entlastung von<br />
Geschäftsführern und die Erteilung von<br />
Weisungen an dieselben, die Feststellung<br />
des Jahresabschlusses und die Beschlussfassung<br />
über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />
sowie über die Änderung des
Gesellschaftsvertrages. Die Gesellschafter<br />
vereinbaren über die Regelungen zur<br />
Beschlussfassung mit einfacher Mehrheit<br />
hinaus, dass bestimmte Beschlüsse nicht<br />
gefasst werden, wenn nicht mindestens<br />
90 % der abgegebenen Stimmen der<br />
Beschlussvorlage zugestimmt haben. Zu<br />
Beschlussgegenständen, die unter diese<br />
Regelung fallen, gehören unter anderem<br />
Beschlüsse über Ausschüttungen an<br />
Gesellschafter, Änderungen des Gesellschaftsvertrages<br />
sowie die Liquidation der<br />
Gesellschaft.<br />
Die Gewinnverteilungsabrede sieht vor,<br />
dass Gewinnausschüttungen für die ersten<br />
sieben Geschäftsjahre entsprechend den<br />
Beteiligungsquoten vorgenommen werden.<br />
Sofern die Fondsgesellschaft danach<br />
Ausschüttungen erhalten hat, die einer<br />
Verzinsung von 25 % auf die von ihr<br />
bereit gestellte Investitionssumme entspricht,<br />
erhöht sich der Gewinnanteil des<br />
Managements ab dem 8. Geschäftsjahr<br />
auf 40 % bis auf maximal 50 % ab dem 9.<br />
Geschäftsjahr.<br />
In der Gesellschaftervereinbarung verpflichten<br />
sich die Projektinitiatoren, die zu<br />
den ersten Geschäftsführern der Al-Alamia<br />
bestellt werden und das laufende Management<br />
des gesamten Projektes übernehmen,<br />
ihre Anteile an der Gesellschaft nicht<br />
vor Ablauf von 5 Jahren nach Abschluss<br />
des Vertrages zu veräußern. Gleichzeitig<br />
erklären sie sich bereit, in dieser Zeit als<br />
Mitglied des Board of Directors oder des<br />
Managements der Gesellschaft sowie der<br />
GGH zur Verfügung zu stehen. Damit ist sichergestellt,<br />
dass die Projektinitiatoren der<br />
Fondsgesellschaft über einen wesentlichen<br />
Zeitraum des gesamten <strong>Investment</strong>s zur<br />
Verfügung stehen. Damit bleiben insbesondere<br />
die von den Initiatoren eingebrachten<br />
Kontakte und Verbindungen zur Unternehmensgruppe<br />
Al Fahim als lokalem Partner<br />
über die Anlaufphase des Projekts hinaus<br />
erhalten, was sich auf den langfristigen<br />
wirtschaftlichen Erfolg des Projektes positiv<br />
auswirken wird.
Vertragspartner<br />
und<br />
Verflechtungen<br />
10 Vertragspartner und Verflechtungen<br />
114<br />
Nach der Beschreibung der rechtlichen Verhältnisse im vorherigen Kapitel 9 werden<br />
im Folgenden die wesentlichen Vertragspartner des vorliegenden Beteiligungsangebotes<br />
und ihre Verflechtungen zusammenfassend dargestellt.<br />
10.1 Übersicht über die wesentlichen Vertragspartner<br />
Funktion Handelsregister Kapital<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> Anbieterin und Prospekt- Amtsgericht Nürnberg, Grundkapital EUR 55.500<br />
herausgeberin HRB 23832 eingetragen<br />
am: 30.10.2007<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Emittentin und Fondsgesellschaft Amtsgericht Nürnberg, Kommanditkapital EUR 5.000;<br />
Health Care 1 GmbH & Co. KG HRA 14775 eingetragen das Kommanditkapital<br />
am: 09.01.2008 soll im Rahmen der Emission<br />
Die HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft mbH hat ihren Sitz in 28203 Bremen, Osterdeich 17.<br />
Alle weiteren Vertragspartner haben ihren Sitz in 90471 Nürnberg, Breslauer Str. 396.<br />
auf bis zu 48 Mio. Euro<br />
erhöht werden<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Management persönlich haftende Gesell- Amtsgericht Nürnberg, Stammkapital EUR 25.000<br />
GmbH schafterin der Fondsgesellschaft HRB 23903 eingetragen<br />
am: 05.12.2007<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Geschäfts- geschäftsführende Kommanditistin Amtsgericht Nürnberg, Stammkapital EUR 25.000<br />
führungs GmbH bei der Fondsgesellschaft HRB 23942 eingetragen<br />
am: 20.12.2007<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH Treuhandkommanditistin Amtsgericht Nürnberg, Stammkapital EUR 25.000<br />
bei der Fondsgesellschaft HRB 23940 eingetragen<br />
am: 20.12.2007<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH Gründungskommanditistin Amtsgericht Nürnberg, Stammkapital EUR 25.000<br />
mit Anspruch auf HRB 23941 eingetragen<br />
Ergebnisvorabanteil am: 20.12.2007<br />
für Mitglieder des Initiatorenteams<br />
Al-Alamia Trading Zielbeteiligungsgesellschaft, RAK Free Zone Company Stammkapital<br />
FZC an der sich die Fondsgesellschaft Register Nr. 1385 AED 1.000.000<br />
zu 90 % beteiligen wird; hält eingetragen am: 26.11.2005<br />
49 % der Anteile an der<br />
Krankenhaus Betreibergesellschaft<br />
AKTIVA Maritime hält für die Fondsgesellschaft die Amtsgericht Bremen Kapital: EUR 25.000<br />
Treuhandgesellschaft GmbH Beteiligung an der Zielbeteiligungs- HRB 23009 eingetragen<br />
gesellschaft treuhänderisch für 1 Jahr am: 09.06.2005<br />
HTB Hanseatische Mittelverwendungskontrolleur Amtsgericht Bremen, Stammkapital<br />
Beratungsgesellschaft HRB 17888 eingetragen EUR 60.000<br />
mbH Wirtschafts- am: 17.02.1998<br />
prüfungsgesellschaft
Geschäftsführer Gesellschafter mit<br />
Vorstand: Robert Schmidt,<br />
René Blaschke<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs <strong>SHEDLIN</strong><br />
mind. 25 % Beteiligung<br />
GmbH vertreten durch Holding GmbH<br />
ihre Geschäftsführer<br />
Volkmar Heinz,<br />
Marei Küchler<br />
(beide zuständig für<br />
alle Ressorts)<br />
René Blaschke, <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
Robert Schmidt<br />
(beide zuständig für<br />
alle Ressorts)<br />
Volkmar Heinz, <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
Marei Küchler<br />
Tino Krahmer <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
René Blaschke, <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
Robert Schmidt<br />
Kamaran Amin Kamaran Amin<br />
Thorsten Rösner, AKTIVA GmbH Wirtschafts-<br />
Fred Handrischik prüfungsgesellschaft, Bremen<br />
Ditmar Hermsdorf Wolfgang Küster<br />
Wolfgang Küster<br />
Thomas Milkoreit<br />
115<br />
Vertragspartner<br />
und<br />
Verflechtungen
Vertragspartner<br />
und<br />
Verflechtungen<br />
Die Anschrift der Al-Alamia Trading FZC<br />
lautet: P.O. box 10055, Ras AL Khaimah<br />
Free Zone, United Arab Emirates Die AK-<br />
TIVA Maritime Treuhandgesellschaft mbH<br />
hat ihren Sitz in 28203 Bremen, Deichstraße<br />
1. Die HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft<br />
mbH Wirtschaftsprüfunggesellschaft<br />
hat ihren Sitz in 28203 Bremen,<br />
Osterdeich 17. Alle übrigen vorgenannten<br />
Vertragspartner haben ihren Sitz in 90471<br />
Nürnberg, Breslauer Str. 396..<br />
10.2 Verflechtungen<br />
Im Folgenden werden die kapitalrelevanten<br />
und personellen Verflechtungen<br />
der Emittentin, ihrer Gründungsgesellschafter<br />
und der Anbieterin mit den wichtigsten<br />
Vertragspartnern dargestellt.<br />
Eine kapitalrelevante Verflechtung ist<br />
gegeben, wenn die Beteiligung allein<br />
oder zusammen mit Beteiligungen der<br />
anderen Vertragspartner oder von nahen<br />
Angehörigen i. S. v. § 15 Abs. 1 Nr. 1–4 AO<br />
direkt oder indirekt mindestens 25 % des<br />
Nennkapitals der Gesellschaft beträgt oder<br />
Stimmrechte oder Gewinnbeteiligungen in<br />
diesem Umfang gewährt werden.<br />
Personelle Verflechtungen sind dann gegeben,<br />
wenn mehrere wesentliche Funktionen<br />
im Rahmen des Gesamtprojektes<br />
durch die gleiche Person, durch einen<br />
Angehörigen i. S. v. § 15 Abs. 1 Nr. 2–4 AO<br />
oder durch dieselbe Gesellschaft wahrgenommen<br />
werden. Dies gilt auch, wenn solche<br />
Funktionen von einem mindestens zu<br />
25 % beteiligten Gesellschafter oder durch<br />
Geschäftsführer wahrgenommen wird.<br />
Bei der <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH,<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, der SHED-<br />
116<br />
LIN Geschäftsführungs GmbH und der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH besteht Gesellschafteridentität;<br />
alleinige Gesellschafterin<br />
ist die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Interessenkonflikte<br />
der Treuhänderin sind nicht vollständig<br />
auszuschließen.<br />
Die Herren Rene Blaschke und Robert<br />
Schmidt sind Geschäftsführer der Komplementärin<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH<br />
und der <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH. Sie sind<br />
zugleich Vorstände der Anbieterin SHED-<br />
LIN Capital <strong>AG</strong>.<br />
Der Geschäftsführer der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />
GmbH, Herr Volkmar<br />
Heinz, ist zugleich Mitglied des Aufsichtsrates<br />
der Anbieterin <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>.<br />
Die Anbieterin <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> ist zugelich<br />
mit dem Vertrieb der angebotetnen<br />
Vermögensanlagen betraut.<br />
Außer den dargestellten Sachverhalten<br />
sind keine weiteren persönlichen Verflechtungen<br />
gegeben. Insbesondere sind<br />
die Mitglieder der Geschäftsführung der<br />
Komplementärin und der geschäftsführenden<br />
Komanditistin der Emittentin nicht für<br />
weitere Unternehmen tätig, die im Zusammenhang<br />
mit der Herstellung des Anlageobjektes<br />
nicht nur geringfügige Lieferungen<br />
und Leistungen erbringen oder die<br />
der Emittentin Fremdkapital geben.
11 Steuerliche Grundlagen<br />
11.1 Vorbemerkung<br />
Die nachstehende Darstellung enthält<br />
die wesentlichen Grundlagen der steuer-<br />
lichen Konzeption einer Beteiligung an<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> 1 GmbH & Co. KG („Fondsgesellschaft“).<br />
Dabei wird davon ausgegangen,<br />
dass der Anleger eine in Deutschland<br />
unbeschränkt steuerpflichtige natürliche<br />
Person ist, welche die Beteiligung im Privatvermögen<br />
hält. Bei Beteiligungen, die<br />
im Betriebsvermögen gehalten werden,<br />
bzw. bei Beteiligungen von Kapitalgesellschaften<br />
an der Fondsgesellschaft gelten<br />
zum Teil erheblich abweichende steuerliche<br />
Regelungen. In diesen Fällen wird<br />
empfohlen, vor dem Eingehen einer Beteiligung<br />
an der Fondsgesellschaft unbedingt<br />
mit einem steuerlichen Berater die zu<br />
erwartenden steuerlichen Konsequenzen<br />
eines Beteiligungserwerbs zu erörtern.<br />
Diese Zusammenfassung kann nicht alle<br />
steuerlichen Bedingungen und Wirkungen<br />
berücksichtigen, die sich aus den persönlichen<br />
Umständen des Anlegers ergeben.<br />
Jedem Anleger wird deshalb dringend geraten,<br />
sich wegen der Steuerfolgen einer<br />
Beteiligung an der Gesellschaft mit seinem<br />
persönlichen Steuerberater in Verbindung<br />
zu setzen. Die Darstellung begründet keinen<br />
konkreten steuerlichen Rat, sondern<br />
ist lediglich eine allgemeine Darstellung<br />
anlagebezogener Aspekte aus steuerlicher<br />
Sicht.<br />
Die nachstehenden Ausführungen beruhen<br />
auf der Rechtslage zum Zeitpunkt<br />
der Prospektaufstellung, die sich aus den<br />
Steuergesetzen, dem anzuwendenden<br />
Doppelbesteuerungsabkommen, der veröffentlichten<br />
Rechtsprechung sowie der<br />
veröffentlichen Auffassung der Finanzverwaltung<br />
ergibt. Auch Änderungen, die<br />
durch das Unternehmenssteuerreformgesetz<br />
2008, insbesondere im Hinblick auf<br />
die Besteuerung privater Kapitalerträge<br />
und Veräußerungsgeschäfte eintreten<br />
werden, wurden berücksichtigt.<br />
Weder die Anbieterin noch die Fondsgesellschaft<br />
übernehmen die Zahlung von<br />
Steuern für die Anleger bzw. zugunsten<br />
der Anleger.<br />
11.2 Beschreibung der steuerlichen<br />
Struktur der Fondsgesellschaft<br />
Bei der Fondsgesellschaft handelt es sich<br />
um eine deutsche Personengesellschaft<br />
(Kommanditgesellschaft). Eine Personengesellschaft<br />
ist für die Einkommensbesteuerung<br />
kein eigenes Steuersubjekt. Steuersubjekte<br />
für die Einkommensbesteuerung<br />
sind vielmehr die Gesellschafter der<br />
Personengesellschaft. Die Personengesellschaft<br />
dient lediglich zur Ermittlung des<br />
Gewinns und dessen Verteilung auf die<br />
Gesellschafter sowie zur Qualifikation der<br />
Einkunftsart. Anschließend hat jeder einzelne<br />
Gesellschafter seinen auf Ebene der<br />
Gesellschaft festgestellten Ergebnisanteil<br />
nach seinen individuellen Verhältnissen<br />
der Einkommensbesteuerung zu unterwerfen<br />
(sogenannte steuerliche Transparenz<br />
der Personengesellschaft).<br />
Es ist vorgesehen, dass sich die Fondsgesellschaft<br />
zu 90 % an der Al-Alamia<br />
Trading FZC (im Folgenden „Al-Alamia“)<br />
mit Sitz in den Vereinigten Arabischen<br />
117<br />
Steuerliche<br />
Grundlagen
Steuerliche<br />
Grundlagen<br />
Emiraten (VAE) beteiligt. Bei dieser Gesellschaft<br />
handelt es sich um eine ausländische<br />
Kapitalgesellschaft. Der Zweck<br />
dieser Gesellschaft ist es, sich zu 49 % an<br />
der German General Hospital (Middle East)<br />
LLC (im Folgenden GGH), ebenfalls mit Sitz<br />
in den VAE, zu beteiligen.<br />
Bei der GGH handelt es sich ebenfalls<br />
um eine ausländische Kapitalgesellschaft,<br />
deren Zweck die Errichtung, Betreibung<br />
und Verwaltung eines Krankenhauses<br />
sowie der Betrieb einer City-Klink in Abu<br />
Dhabi, VAE, ist.<br />
Aufgrund des Transparenzprinzips ist ein<br />
Anleger der Fondsgesellschaft mittelbar an<br />
der Al-Alamia beteiligt. Bei der Al-Alamia<br />
entstehende Gewinne sind bei den Anlegern<br />
jedoch erst dann steuerlich zu erfassen,<br />
wenn sie an die Fondsgesellschaft<br />
ausgeschüttet werden.<br />
Sofern ein Anleger nur mittelbar über<br />
die Treuhänderin (<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />
GmbH) an der Fondsgesellschaft beteiligt<br />
ist, ist zivilrechtlich nur diese Gesellschafterin<br />
der Fondsgesellschaft. Durch den<br />
zwischen jedem Anleger und der Treuhänderin<br />
abzuschließenden Treuhand- und<br />
Verwaltungsvertrag wird aber sichergestellt,<br />
dass der Anleger als Treugeber für<br />
steuerliche Zwecke so zu behandeln ist,<br />
als ob er unmittelbar Gesellschafter der<br />
Fondsgesellschaft wäre. Steuersubjekt für<br />
die Einkommensbesteuerung ist somit<br />
jeweils der Anleger bzw. Treugeber.<br />
11.3 Einkunftsart der Fondsgesellschaft<br />
Eine Gesellschaft in der Rechtsform der<br />
GmbH & Co. KG erzielt kraft Gesetzes<br />
118<br />
grundsätzlich Einkünfte aus Gewerbebetrieb,<br />
auch wenn sie selbst keine originäre<br />
gewerbliche Tätigkeit ausübt und<br />
ihr persönlich haftender Gesellschafter<br />
ausschließlich eine oder mehrere Kapitalgesellschaften<br />
ist bzw. sind und nach<br />
dem Gesellschaftsvertrag nur diese oder<br />
Personen, die nicht Gesellschafter sind, zur<br />
Geschäftsführung befugt sind (gewerblich<br />
geprägte Personengesellschaft).<br />
Die Fondsgesellschaft wird planmäßig<br />
nur eine Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft<br />
erwerben und halten. Das bloße<br />
Halten von Beteiligungen an anderen<br />
Gesellschaften stellt jedoch für sich genommen<br />
keine gewerbliche Tätigkeit dar,<br />
sondern ist als (private) Vermögensverwaltung<br />
anzusehen. Des Weiteren ist bei der<br />
Fondsgesellschaft die persönlich haftende<br />
Gesellschafterin von der Geschäftsführung<br />
ausgeschlossen. Zur Geschäftsführung ist<br />
allein die geschäftsführende Kommanditistin<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH<br />
berechtigt. Somit ist die Gesellschaft im<br />
steuerlichen Sinn nicht gewerblich geprägt.<br />
Die Fondsgesellschaft ist damit vermögensverwaltend<br />
tätig und erzielt Einkünfte<br />
aus Kapitalvermögen.<br />
11.4 Besteuerung in den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten (VAE)<br />
Die Fondsgesellschaft beteiligt sich an<br />
der Al-Alamia Trading FZC, einer Kapitalgesellschaft<br />
mit Sitz in den VAE. Al-Alamia<br />
ist ansässig in der Ras Al Khaimah Free<br />
Zone (Freihandelszone). Sie ist eingetragen<br />
im örtlichen Free Zone Company-Register<br />
unter Nr. 1385. In dieser Freihan-
delszone findet eine Besteuerung von<br />
Gewinnen bzw. Einkünften juristischer<br />
und natürlicher Personen nicht statt. Die<br />
Gewinne der Al-Alamia Trading FZC können<br />
somit ohne steuerliche Vorbelastung<br />
an die Fondsgesellschaft ausgeschüttet<br />
werden.<br />
11.5 Besteuerung in Deutschland<br />
Neben den Gewinnausschüttungen aus<br />
der Beteiligung an der Al-Alamia erzielt<br />
die Fondsgesellschaft in geringfügigem<br />
Umfang auch inländische Zinserträge, die<br />
ebenfalls als Kapitaleinkünfte gelten.<br />
Bei Beteiligungen von inländischen<br />
Steuerpflichtigen an ausländischen Gesellschaften<br />
ist grundsätzlich zu prüfen, ob<br />
die Voraussetzungen für die sog. Hinzurechnungsbesteuerung<br />
gem. §§ 7 bis 14<br />
des Außensteuergesetzes (AStG) vorliegen,<br />
d.h. ob die ausländische Gesellschaft als<br />
Zwischengesellschaft i.S.v. § 8 AStG anzusehen<br />
ist, deren Einkünfte einer niedrigen<br />
Besteuerung unterliegen. Eine ausländische<br />
Gesellschaft gilt als Zwischengesellschaft<br />
in diesem Sinn, wenn folgende<br />
Voraussetzungen erfüllt sind:<br />
a) Beherrschung durch Steuerinländer,<br />
b) niedrige Besteuerung,<br />
c) Einkünfte aus passivem Erwerb.<br />
Die Voraussetzungen zu den Buchstaben<br />
a und b sind bei der Al-Alamia erfüllt.<br />
Einkünfte aus passivem Erwerb (Voraussetzung<br />
c) sind Einkünfte, die nicht<br />
aus Tätigkeiten stammen, die unter den<br />
Katalog des § 8 Abs. 1 Nr. 1 bis 10 AStG<br />
fallen. Gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 8 AStG gehören<br />
Gewinnausschüttungen aus Kapitalgesellschaften<br />
nicht zu den passiven<br />
Einkünften. Die Al-Alamia hält lediglich<br />
eine Beteiligung an einer anderen Kapitalgesellschaft.<br />
Die einzigen Einkünfte erzielt<br />
sie somit durch die Gewinnausschüttungen<br />
aus dieser Beteiligung. Im Ergebnis ist<br />
damit die oben genannte Voraussetzung<br />
unter Buchstabe c nicht erfüllt, sodass die<br />
Al-Alamia keine Zwischengesellschaft im<br />
Sinn der §§ 7 ff AStG ist. Die Vorschriften<br />
der Hinzurechnungsbesteuerung sind daher<br />
nicht auf die Einkünfte der Al-Alamia<br />
anzuwenden, soweit diese auf die Fondsgesellschaft<br />
entfallen.<br />
11.5.1 Besteuerung von laufenden<br />
Dividenden und Zinsen<br />
a) Bis einschließlich 2008 unterliegen die<br />
einem Anleger zuzurechnenden Anteile<br />
an Dividenden und Zinsen der Normalbesteuerung.<br />
Für Dividenden gilt dabei noch<br />
das sogenannte Halbeinkünfteverfahren.<br />
Sie unterliegen danach zur Hälfte der normalen<br />
Einkommensbesteuerung. Zinsen<br />
unterliegen bis einschließlich 2008 der<br />
normalen tariflichen Einkommensbesteuerung<br />
beim Anleger.<br />
b) Ab 2009 unterliegen alle Kapitaleinkünfte<br />
der Abgeltungssteuer in Höhe von<br />
25 % zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag und<br />
ggf. Kirchensteuer. Eine Unterscheidung<br />
zwischen Dividenden und Zinsen findet<br />
nicht mehr statt. Grundsätzlich wird die<br />
Abgeltung durch Steuerabzug (Kapitalertragsteuer)<br />
von dem die Dividenden<br />
oder Zinsen auszahlenden inländischen<br />
Bankinstitut vorgenommen. Da die Fondsgesellschaft<br />
kein Bankinstitut ist, ist der<br />
Steuerabzug nicht von ihr vorzunehmen.<br />
Vielmehr hat der Anleger die Kapitaleinkünfte<br />
in seiner Einkommensteuererklä-<br />
119<br />
Steuerliche<br />
Grundlagen
Steuerliche<br />
Grundlagen<br />
rung anzugeben. Die Abgeltungssteuer<br />
wird dann im Rahmen des Veranlagungsverfahrens<br />
durch das Finanzamt erhoben.<br />
Sofern der persönliche Steuersatz des<br />
Anlegers niedriger ist als der Abgeltungssteuersatz,<br />
kann er beantragen, dass die<br />
Kapitaleinkünfte mit seinem persönlichen<br />
Steuersatz versteuert werden (sog. Günstigerprüfung).<br />
11.5.2 Besteuerung von Veräußer-<br />
ungsgewinnen<br />
120<br />
a) Bis 2008 zählen Veräußerungsge-<br />
winne nicht zu den Einkünften aus Kapitalvermögen,<br />
sondern zu den sonstigen<br />
Einkünften gem. § 22 EStG, wenn es sich<br />
um private Veräußerungsgeschäfte im<br />
Sinne von § 23 EStG handelt (sogenannte<br />
Spekulationsgewinne). Da es sich bei der<br />
Fondsgesellschaft um eine vermögensverwaltende<br />
Personengesellschaft handelt,<br />
liegt ein privates Veräußerungsgeschäft im<br />
Hinblick auf die Beteiligung an der Al-Alamia<br />
vor, wenn entweder der Anleger seine<br />
Beteiligung an der Fondsgesellschaft oder<br />
die Fondsgesellschaft ihre Beteiligung an<br />
der Al-Alamia veräußert.<br />
Im Falle der Veräußerung einer unwesentlichen<br />
Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft<br />
gilt im Jahr 2008 noch die<br />
bisherige Spekulationsfrist von einem Jahr.<br />
Als unwesentliche Beteiligung gilt eine<br />
Beteiligungsquote von unter 1 %. Im vorliegenden<br />
Fall muss die mittelbare Beteiligung<br />
an der Al-Alamia unter 1 % liegen.<br />
Bei der Bemessung der einjährigen Spekulationsfrist<br />
kommt es auf den wirtschaftlichen<br />
Erwerb der Beteiligung durch den<br />
Anleger der Fondsgesellschaft an. Insofern<br />
liegt hier ein steuerfreier Veräußerungsgewinn<br />
nur dann vor, wenn zum Zeitpunkt<br />
der Veräußerung<br />
die Fondsgesellschaft die veräußerte<br />
Beteiligung an der Al-Alamia<br />
Trading FZC länger als ein Jahr<br />
gehalten hat und<br />
der Anleger seine Beteiligung an der<br />
Fondsgesellschaft zum Zeitpunkt der<br />
Veräußerung der Beteiligung länger<br />
als ein Jahr gehalten hat.<br />
Da die Fondsgesellschaft die Beteiligung<br />
an Al-Alamia im Jahr 2008 erwerben wird<br />
und auch die Anleger der Fondsgesellschaft<br />
erst 2008 beitreten, unterliegt ein<br />
Veräußerungsgewinn aus einer eventuellen<br />
Beteiligungsveräußerung im Jahr<br />
2008 in jedem Fall der normalen Einkommensbesteuerung.<br />
Gleiches gilt für den<br />
Fall der Veräußerung einer wesentlichen<br />
Beteiligung im Sinne von § 17 EStG (mittelbare<br />
Beteiligung eines Anlegers von<br />
mehr als 1 % an der Al-Alamia Trading<br />
FZC).<br />
Sowohl im Falle der Veräußerung einer<br />
unwesentlichen Beteiligung als auch im<br />
Falle der Veräußerung einer wesentlichen<br />
Beteiligung gem. § 17 EStG ist der Veräußerungsgewinn<br />
im Jahr 2008 nach den Regelungen<br />
des Halbeinkünfteverfahrens zu<br />
versteuern, d.h. zu 50 % steuerpflichtig.<br />
b) Ab 2009 gehören Gewinne aus der<br />
Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften<br />
zu den Einkünften aus<br />
Kapitalvermögen. Gewinne aus Veräußerungsgeschäften<br />
unterliegen dann grundsätzlich<br />
unabhängig von etwaigen Haltefristen<br />
der Abgeltungssteuer von
25 % zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag und<br />
ggf. Kirchensteuer. Die neuen Regelungen<br />
sind auf Anteile an Kapitalgesellschaften<br />
anzuwenden, die nach dem 31.12.2008<br />
erworben werden.<br />
Die Fondsgesellschaft wird die Beteiligung<br />
an der Al-Alamia noch im Jahr 2008<br />
erwerben, sodass das neue Recht auf diese<br />
Beteiligung nicht anzuwenden ist. Für Beteiligungen,<br />
die noch vor dem 01.01.2009<br />
angeschafft wurden, gilt hinsichtlich der<br />
Besteuerung eines Veräußerungsgewinns<br />
noch die alte Rechtslage (vgl. oben unter<br />
Buchstabe a). Das bedeutet, dass Gewinne<br />
aus der Veräußerung von Beteiligungen<br />
an Kapitalgesellschaften steuerfrei sind,<br />
sofern die Beteiligung zum Zeitpunkt der<br />
Veräußerung länger als ein Jahr gehalten<br />
wurde und der Veräußerer an der Gesellschaft<br />
zu weniger als 1 % beteiligt war.<br />
Veräußert die Fondsgesellschaft ihre<br />
Beteiligung an der Al-Alamia Trading FZC<br />
später als ein Jahr nach Anschaffung oder<br />
veräußert ein Anleger seine Beteiligung<br />
an der Fondsgesellschaft später als ein<br />
Jahr nach seinem Beitritt zur Gesellschaft,<br />
so ist ein entstehender Veräußerungsgewinn<br />
für den Anleger in jedem Fall steuerfrei,<br />
wenn der Anleger an Al-Alamia<br />
mittelbar zu weniger als 1 % beteiligt war.<br />
Voraussetzung ist jedoch, dass der Anleger<br />
der Fondsgesellschaft vor dem 01.01.2009<br />
beigetreten ist und die Fondsgesellschaft<br />
selbst die Beteiligung an der Al-Alamia<br />
Trading FZC ebenfalls vor dem 01.01.2009<br />
erworben hat.<br />
Ist ein Anleger über die Fondsgesellschaft<br />
mittelbar zu mehr als 1 % an der<br />
Al-Alamia Trading FZC beteiligt, liegt eine<br />
wesentliche Beteiligung im Sinne von § 17<br />
EStG vor. Gewinne aus der Veräußerung<br />
von wesentlichen Beteiligungen unterliegen<br />
ab 2009 nicht der Abgeltungssteuer,<br />
sondern dem sogenannten Teileinkünfteverfahren.<br />
Danach ist ein entstehender<br />
Veräußerungsgewinn zu 60 % der normalen<br />
tariflichen Einkommensbesteuerung<br />
beim Anleger zu unterwerfen. Dies gilt<br />
unabhängig davon, ob der Anleger der<br />
Fondsgesellschaft noch im Jahr 2008 oder<br />
später beitritt.<br />
11.6 Abzugsfähigkeit von<br />
Aufwendungen<br />
11.6.1 Aufwendungen in der Gründungsphase<br />
Steuerlich gehören die Aufwendungen<br />
der Gesellschaft für die Gründung, die<br />
Konzeption und die Einwerbung des<br />
Eigenkapitals nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />
in analoger Anwendung des<br />
BMF-Schreibens vom 20.10.2003 – IV C<br />
3 – S 2253a – 48/03 (BStBl I 2003, S. 546)<br />
überwiegend zu den Anschaffungskosten<br />
der Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />
FZC. Die Gründungskosten können deshalb<br />
in der steuerlichen Rechnung nicht<br />
als sofort abziehbarer Aufwand berücksichtigt<br />
werden. Sie gehören zu den<br />
steuerlichen Anschaffungsnebenkosten für<br />
die Beteiligung, die sich nicht bzw. erst bei<br />
einer Veräußerung der Beteiligung auswirken.<br />
121<br />
Steuerliche<br />
Grundlagen
Steuerliche<br />
Grundlagen<br />
11.6.2 Laufende Aufwendungen<br />
122<br />
Die laufenden Aufwendungen des<br />
Fonds (Werbungskosten) können im Jahr<br />
2008 noch zur Hälfte angesetzt werden,<br />
soweit die Einkünfte 2008 unter das<br />
Halbeinkünfteverfahren fallen. Werbungskosten<br />
können im Jahr 2008 noch in voller<br />
Höhe angesetzt werden, soweit sie auf<br />
Einkünfte entfallen, die der Normalbesteuerung<br />
unterliegen (z.B. Zinsen).<br />
Ab 2009 können keine Werbungskosten<br />
mehr berücksichtigt werden, soweit diese<br />
auf Einkünfte entfallen, die der Abgeltungssteuer<br />
unterliegen. Auch wenn im<br />
Fall der sogenannten Günstigerprüfung<br />
die Kapitaleinkünfte der Normalbesteuerung<br />
unterworfen werden, können ab<br />
2009 keine Werbungskosten mehr geltend<br />
gemacht werden.<br />
Soweit Anleger Sonderwerbungskosten<br />
(z.B. Zinsen zur Finanzierung der Beteiligung)<br />
geltend machen, gelten die vorstehenden<br />
Ausführungen entsprechend. Ab<br />
2009 ist ein Abzug von Sonderwerbungskosten<br />
grundsätzlich ganz ausgeschlossen.<br />
Das Abzugsverbot für Werbungskosten<br />
gilt auch im Falle einer Veräußerungsgewinnbesteuerung<br />
ab 2009. Vom Veräußerungserlös<br />
können in diesem Fall die<br />
Anschaffungskosten (einschließlich Anschaffungsnebenkosten)<br />
der Beteiligung<br />
sowie unmittelbar mit der Veräußerung<br />
zusammenhängende Kosten in Abzug<br />
gebracht werden.<br />
11.7 Verlustausgleichsbeschränkungen<br />
11.7.1 § 15 a EStG<br />
Nach der Vorschrift des § 15 a EStG sind<br />
Verluste, die das Haftkapital übersteigen,<br />
nicht mit anderen Einkünften ausgleichsfähig.<br />
Verluste, die das Haftkapital<br />
übersteigen, werden als verrechenbare<br />
Verluste festgestellt und können nur mit<br />
späteren Gewinnen bzw. Überschüssen<br />
aus der Gesellschaft verrechnet werden.<br />
Auch wenn nur 1 % des Kommanditkapitals<br />
als Haftkapital in das Handelsregister<br />
eingetragen wird, gelten die übrigen<br />
Kapitaleinlagen eines Anlegers als Haftkapital<br />
im Sinne von § 15 a EStG. Nach den<br />
Prognoserechnungen ist bei der Fondsgesellschaft<br />
nicht zu erwarten, dass laufende<br />
Verluste entstehen, die das Haftkapital<br />
eines Anlegers übersteigen. § 15 a EStG<br />
wird daher aller Voraussicht nach bei der<br />
Fondsgesellschaft nicht zur Anwendung<br />
kommen.<br />
11.7.2 § 15 b EStG<br />
Nach § 15 b EStG dürfen Verluste im<br />
Zusammenhang mit sogenannten Steuerstundungsmodellen<br />
nicht mehr mit<br />
Einkünften aus anderen Einkunftsarten<br />
ausgeglichen werden. Dies gilt sinngemäß<br />
auch für Einkünfte aus Kapitalvermögen.<br />
Entstehende Verluste mindern jedoch die<br />
Einkünfte, die der Anleger in den folgenden<br />
Wirtschaftsjahren aus derselben<br />
Einkunftsquelle erzielt. Die Regelung des<br />
§ 15 b EStG kommt nur dann zur Anwendung,<br />
wenn die anfänglichen Verluste<br />
mehr als 10 % des Eigenkapitals betragen.<br />
Dies ist jedoch nach dem Konzept nicht zu<br />
erwarten, sodass § 15 EStG bei der Fondsgesellschaft<br />
keine Anwendung findet.
11.7.3 Verluste aus Kapitaleinkünften<br />
ab 2009<br />
Ab 2009 ist eine Verrechnung von Verlusten<br />
aus Kapitaleinkünften mit positiven<br />
Einkünften aus anderen Einkunftsarten<br />
beim Anleger nicht mehr möglich. Verluste<br />
aus Kapitaleinkünften dürfen nur<br />
noch mit Gewinnen aus anderen Kapitaleinkünften<br />
verrechnet werden. Sofern<br />
Verluste aus dem Verkauf von Anteilen an<br />
Kapitalgesellschaften (z.B. Aktien, GmbH-<br />
Anteile) entstehen, dürfen diese künftig<br />
nur noch mit Gewinnen aus Anteilsverkäufen<br />
verrechnet werden.<br />
11.8 Anrechenbarkeit von Steuer-<br />
abzugsbeträgen und ausländischer<br />
Quellensteuer<br />
Die Gewinnausschüttungen aus der Al-<br />
Alamia unterliegen keinem Quellensteuerabzug.<br />
Soweit auf inländische Kapitalerträge<br />
Steuerabzugsbeträge (Zinsabschlagsteuer,<br />
Solidaritätszuschlag) einbehalten werden,<br />
können diese auf die persönliche<br />
Einkommensteuer des Anlegers angerechnet<br />
werden. Ab 2009 hat der Kapitalertragsteuerabzug<br />
Abgeltungswirkung.<br />
Eine Besteuerung mit dem persönlichen<br />
Steuersatz erfolgt auf Antrag nur noch<br />
dann, wenn der persönliche Steuersatz des<br />
Anlegers niedriger als der Abgeltungssteuersatz<br />
(25 %) ist (sogenannte Günstigerprüfung).<br />
11.9 Gewerbesteuer<br />
Bei der Fondsgesellschaft handelt es sich<br />
um eine vermögensverwaltende Personen-<br />
gesellschaft (vgl. Kapitel 11.3), die weder<br />
durch eigenes gewerbliches Handeln noch<br />
durch ihre direkten bzw. indirekten Beteiligungen<br />
Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />
erzielt. Die Fondsgesellschaft ist deshalb<br />
kein Gewerbesteuersubjekt; es fällt bei ihr<br />
keine Gewerbesteuer an.<br />
11.10 Umsatzsteuer<br />
Die Fondsgesellschaft hat eine reine<br />
Holding-Funktion. Sie ist deshalb kein<br />
Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes<br />
und daher nicht zum Vorsteuerabzug<br />
berechtigt. Sofern von Dritten Vorsteuer<br />
in Rechnung gestellt wird, gehört<br />
die Vorsteuer zum Aufwand.<br />
11.11 Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />
Nach dem Beschluss des Bundesverfas-<br />
sungsgerichts (BVerfG) vom 07.11.2006<br />
(Az.: I BvL 10/02) befindet sich das Erbschaftsteuerrecht<br />
im Wandel. Das BVerfG<br />
hatte in seinem vorgenannten Beschluss<br />
insbesondere die Wertansätze nach dem<br />
bisherigen Recht hinsichtlich des Grundvermögens<br />
und des Betriebsvermögens<br />
kritisiert. Da es sich bei der Fondsgesellschaft<br />
um eine vermögensverwaltende<br />
Personengesellschaft handelt, ist Betriebsvermögen<br />
nicht vorhanden. Für schenkung-<br />
oder erbschaftsteuerliche Zwecke<br />
können deshalb sowohl nach altem wie<br />
nach dem geplanten neuen Recht begünstigende<br />
Vorschriften für Betriebsvermögen<br />
nicht angewendet werden. Seit<br />
dem 11.12.2007 liegt der Entwurf eines<br />
Gesetzes zur Reform des Erbschaftsteuerund<br />
Bewertungsrechts (ErbStRG) vor. Nach<br />
der geplanten Änderung des Bewertungs-<br />
123<br />
Steuerliche<br />
Grundlagen
Steuerliche<br />
Grundlagen<br />
gesetzes werden sich u.a. die Wertansätze<br />
für den gemeinen Wert von GmbH-Anteilen<br />
gegenüber dem bisherigen Recht<br />
erhöhen. Da es sich lediglich um den<br />
ersten Gesetzentwurf handelt, ist noch mit<br />
weiteren Änderungen zu rechnen.<br />
Die Fondsgesellschaft erzielt Einkünfte<br />
aus Vermögensverwaltung. Der schenkung-<br />
oder erbschaftsteuerliche Wert<br />
eines Anteils an der Fondsgesellschaft ist<br />
deshalb in der gleichen Weise zu ermitteln,<br />
als wenn der Anleger die einzelnen<br />
Vermögensgegenstände der Fondsgesellschaft<br />
in seinem Privatvermögen besitzen<br />
würde.<br />
Hieraus folgt, dass zum Fondsvermögen<br />
gehörende Anteile an Kapitalgesellschaften,<br />
die nicht an einer Börse notiert<br />
sind, primär aus zeitnahen Anteilsverkäufen<br />
abzuleiten sind. Liegen solche Anteilsverkäufe<br />
nicht vor, ist nach dem o.g.<br />
Gesetzesentwurf eine Bewertung nach<br />
einem vereinfachten Ertragswertverfahren<br />
vorgesehen. Einzelheiten des Bewertungsverfahrens<br />
sollen in einer Rechtsverordnung<br />
geregelt werden. Es ist in jedem<br />
Fall davon auszugehen, dass die neuen<br />
Bewertungsvorschriften im Vergleich zur<br />
bisherigen Rechtslage zu einem höheren<br />
Wertansatz von Beteiligungen an nicht<br />
börsennotierten Kapitalgesellschaften<br />
führen werden.<br />
Ob der Gesetzesentwurf in der vorliegenden<br />
Fassung letztendlich in Kraft tritt,<br />
ist aufgrund der anhaltenden politischen<br />
Diskussion derzeit noch offen.<br />
124
Wichtige<br />
Verträge<br />
12 Wichtige Verträge<br />
12.1 Gesellschaftsvertrag<br />
126<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
Zwischen<br />
1. der <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH, Nürnberg,<br />
(im Folgenden auch „Komplementärin“ genannt)<br />
und<br />
2. der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH, Nürnberg,<br />
3. der <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH, Nürnberg,<br />
(im Folgenden auch „geschäftsführende Kommanditistin“ genannt)<br />
4. der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, Nürnberg,<br />
und<br />
und<br />
wird unter Aufhebung sämtlicher bisheriger Vereinbarungen folgender Kommanditgesellschaftsvertrag<br />
geschlossen:<br />
§ 1<br />
FIRMA, SITZ, GESCHÄFTSJAHR UND BEGINN DER GESELLSCHAFT<br />
1. Der Name der Kommanditgesellschaft lautet:<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG
2. Der Sitz der Kommanditgesellschaft ist Nürnberg.<br />
3. Das Geschäftsjahr der Kommanditgesellschaft ist das Kalenderjahr. Das erste Geschäftsjahr<br />
ist ein Rumpfgeschäftsjahr, das am 9. Januar 2008 begonnen hat und am 31.<br />
Dezember 2008 endet.<br />
§ 2<br />
GEGENSTAND DER GESELLSCHAFT<br />
1. Gegenstand der Gesellschaft ist der Erwerb, das Halten und die Verwaltung von<br />
unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungen an nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften,<br />
insbesondere an der Al-Alamia Trading FZC, P.O. box 10055, Ras Al-Khaimah<br />
Free Zone, Vereinigte Arabische Emirate, einer nach dem Recht der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate gegründeten Gesellschaft, eingetragen im Free Zone Company-Register<br />
unter der Nr. 1385.<br />
2. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte oder Maßnahmen durchzuführen, die<br />
mit dem Gegenstand der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar zusammenhängen und<br />
geeignet sind, dem Gesellschaftszweck zu dienen.<br />
§ 3<br />
INVESTITIONS- UND FINANZPLAN<br />
Die Mittelherkunft und die Mittelverwendung stellen sich für die Gesellschaft plangemäß<br />
wie folgt dar:<br />
Mittelverwendung<br />
(1) Beteiligung an der Al-Alamia Trading FZC EUR 38.620.690<br />
(2) Konzeption und Projektierung EUR 960.000<br />
(3) Werbung, Marketing, Eigenkapitalvermittlung EUR 5.760.000 1)<br />
(4) Gründungs- und Beratungskosten, Mittelfreigabekontrolle,<br />
Handelsregistergebühren,<br />
Prospekterstellung und -prüfung EUR 480.000<br />
(5) Liquiditätsreserve EUR 2.179.310<br />
Gesamt EUR 48.000.000<br />
Mittelherkunft<br />
Kommanditkapital Gründungsgesellschafter EUR 5.000<br />
einzuwerbendes Kommanditkapital EUR 47.995.000 2)<br />
Gesamt EUR 48.000.000<br />
1) zzgl. gezahltes Agio.<br />
2) zzgl. 5 % Agio.<br />
127<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
128<br />
§ 4<br />
GESELLSCHAFTER, KOMMANDITKAPITAL, TREUHÄNDERIN<br />
1. Persönlich haftende Gesellschafterin ist die <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH, Nürnberg.<br />
Sie leistet keine Einlage in die Gesellschaft und ist am Gesellschaftsvermögen nicht beteiligt.<br />
2. Gründungskommanditisten sind<br />
a) die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH, Nürnberg,<br />
mit einer Kommanditeinlage (Pflichteinlage) in Höhe von EUR 1.000<br />
b) die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, Nürnberg,<br />
mit einer Kommanditeinlage (Pflichteinlage) in Höhe von EUR 1.000<br />
c) die <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH, Nürnberg,<br />
mit einer Kommanditeinlage (Pflichteinlage) in Höhe von EUR 3.000<br />
3. Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH (im Folgenden auch „Treuhänderin“) ist berechtigt, ihre<br />
Kommanditeinlage als Treuhänderin für Dritte (Treugeber) um bis zu EUR 47.995.000 zu<br />
erhöhen. Mit Zustimmung der geschäftsführenden Kommanditistin ist die Treuhänderin<br />
berechtigt, ihre Kommanditeinlage für Dritte um weitere EUR 2.000.000 (Überplatzierungsreserve)<br />
auf maximal EUR 49.996.000 zu erhöhen.<br />
Die Erhöhung der Kommanditbeteiligung erfolgt durch die Annahme der Beitrittserklärung<br />
eines Treugebers durch die Treuhänderin.<br />
4. Der Mindestzeichnungsbetrag für jeden Anleger beträgt EUR 15.000. Höhere Einlagen<br />
müssen ohne Rest durch 1.000 teilbar sein. Daneben ist ein Agio in Höhe von 5 % des<br />
Zeichnungsbetrages zu entrichten.<br />
Die Treuhänderin ist mit Zustimmung der geschäftsführenden Kommanditistin berechtigt,<br />
auch Beitritte von Anlegern anzunehmen, die von den vorstehenden Bedingungen<br />
abweichen.<br />
5. Die Geschäftsführung ist berechtigt, die Gesellschaft bei Erreichen eines Mindestkommanditkapitals<br />
in Höhe von EUR 20.000.000 und – unabhängig von der Höhe des<br />
eingeworbenen Kommanditkapitals – spätestens zum 31. Dezember 2008 für den Beitritt<br />
weiterer Anlegern zu schließen.<br />
Sind bis zum 31.05.2008 nicht Kommanditeinlagen von Anlegern in Höhe von mindestens<br />
EUR 630.000 eingeworben worden, können die zu diesem Zeitpunkt vorhandenen<br />
Gesellschafter die Auflösung der Gesellschaft herbeiführen. Abweichend von § 10 Ziffer<br />
2 a ist hierfür die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen der stimmberechtigten
Gesellschafter ausreichend.<br />
In den Fällen des Satzes 1 ändern sich die Planzahlen der vorstehenden Mittelverwen-<br />
dung (§ 3) entsprechend (quotal) in Abhängigkeit des zum Zeitpunkt der Schließung der<br />
Gesellschaft gezeichneten Kommanditkapitals. Gleiches gilt in den Fällen der zusätzlichen<br />
Kapitalerhöhung gem. Ziffer 3 Satz 2.<br />
6. Alle Gründungskommanditisten werden in voller Höhe ihrer Pflichteinlage in das Han-<br />
delsregister eingetragen.<br />
§ 5<br />
BETEILIGUNG ALS TREUGEBER<br />
1. Soweit die Treuhänderin Kommanditeinlagen für Treugeber übernimmt, hält und<br />
verwaltet sie diese nach Maßgabe eines von ihr mit ihren Treugebern separat abzuschließenden<br />
Treuhand- und Verwaltungsvertrages (Vollrechtstreuhand).<br />
Die Treugeber werden im Verhältnis zur Gesellschaft, soweit gesetzlich zulässig, wie<br />
Kommanditisten behandelt.<br />
2. Der Beitritt der Treugeber zur Gesellschaft wird im Innenverhältnis wirksam durch<br />
Unterzeichnung der Beitrittserklärung durch den Treugeber und Annahme der Beitrittserklärung<br />
durch die Treuhänderin. Im Außenverhältnis wird die Aufnahme als Kommanditist<br />
wirksam mit der Eintragung in das Handelsregister. Bis dahin werden die Anleger<br />
wie atypisch stille Gesellschafter behandelt, wobei alle Regelungen dieses Vertrages in<br />
dieser Zeit sinngemäß anzuwenden sind.<br />
3. Soweit beitretende Anleger sich an der Kommanditgesellschaft beteiligen, ist die Ein-<br />
lage auf das in der Beitrittserklärung angegebene Treuhandkonto einzuzahlen.<br />
4. Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH darf Auszahlungen von diesem Treuhandkonto zugun-<br />
sten der Kommanditgesellschaft nur im Rahmen des Investitions- und Finanzplans gem.<br />
§ 3 nach Freigabe durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gemäß separat abgeschlossenem<br />
Mittelfreigabevertrag vornehmen.<br />
5. Soweit Eigenmittel der Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2009 nicht in Anspruch ge-<br />
nommen werden, sind sie an die Gesellschafter (Treugeber) unter Berücksichtigung einer<br />
angemessenen Liquiditätsreserve zurückzuzahlen.<br />
129<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
6. Die Treuhänderin ist zur Einzahlung einer gem. § 4 Ziffer 3 erhöhten Kommandit-<br />
einlage nur insoweit verpflichtet, als Anleger ihr entsprechende Mittel zur Verfügung<br />
gestellt haben.<br />
7. Die geschäftsführende Kommanditistin ist ermächtigt, einen Treugeber, der seine<br />
fällige Einlage trotz schriftlicher Mahnung nach Fristsetzung und Ausschließungsandro-<br />
hung nicht oder teilweise nicht erbringt, durch schriftlichen Bescheid aus der Gesellschaft<br />
ganz oder teilweise auszuschließen, ohne dass es insoweit eines Gesellschafterbeschlusses<br />
bedarf. Insoweit ist die geschäftsführende Kommanditistin ermächtigt, die<br />
Treuhänderin anteilig mit dem Teil ihrer Kommanditbeteiligung aus der Gesellschaft<br />
auszuschließen, der auf den säumigen und ausgeschlossenen Treugeber entfällt. § 4<br />
Ziffer 4 gilt entsprechend.<br />
8. Kommt ein Treugeber seiner Verpflichtung zur Einzahlung der von ihm übernommenen<br />
Einlage nicht fristgemäß nach, so befindet er sich ab dem Zeitpunkt der Fälligkeit<br />
in Verzug. Dem Treugeber entstehen in diesem Falle ohne weitere Mahnungen<br />
Verzugszinsen in Höhe von 5 % p.a. über dem zum Zeitpunkt der Fälligkeit geltenden<br />
Basiszinssatz gem. § 247 BGB.<br />
9. Die Treugeber sind berechtigt, sich selbst als Kommanditisten der Gesellschaft in das<br />
Handelsregister eintragen zu lassen. Diese Eintragung setzt voraus, dass der jeweilige<br />
Treugeber zuvor der geschäftsführenden Kommanditistin eine notariell beglaubigte<br />
Handelsregistervollmacht erteilt hat, welche über den Tod des Treugebers hinaus und<br />
unwiderruflich erteilt wird und zur Vornahme sämtlicher handelsregisterlicher Anmeldungen,<br />
welche die Gesellschaft betreffen können, ermächtigt.<br />
Die mit der eigenen Handelsregistereintragung eines Treugebers entstehenden Kosten<br />
sind von diesem zu tragen.<br />
10. Sofern sich ein Treugeber selbst als Kommanditist in das Handelsregister eintragen<br />
lässt, setzt sich das Treuhandverhältnis mit der Treuhänderin als Verwaltungstreuhand<br />
fort. Das Nähere regelt der Treuhand- und Verwaltungsvertrag.<br />
130<br />
§ 6<br />
HAFTUNG DER GESELLSCHAFTER, NACHSCHUSSPFLICHT<br />
1. Die Haftung der als Kommanditisten bzw. Treugeber beitretenden Anleger für Verbindlichkeiten<br />
der Gesellschaft ist gegenüber Gläubigern der Gesellschaft auf die Höhe<br />
der im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage beschränkt.
2. Die Hafteinlage der Treuhänderin beträgt zunächst EUR 1.000 und entspricht ihrer<br />
eigenen Kommanditeinlage. Die Hafteinlage wird nach Zeichnungsschluss um 1 % der<br />
Summe der von den treuhänderisch beteiligten Anlegern gem. § 5 Ziffer 1 übernommenen<br />
Kommanditeinlagen erhöht. Unmittelbar als Direktkommanditisten der Gesellschaft<br />
beigetretene Anleger werden ebenfalls mit einer Hafteinlage von 1 % ihrer<br />
gezeichneten Kommanditeinlage in das Handelsregister eingetragen.<br />
3. Zu weiteren Nachschüssen gegenüber der Gesellschaft oder zu Zahlungen gegenüber<br />
Dritten sind die Kommanditisten und Treugeber nicht verpflichtet.<br />
§ 7<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNG<br />
1. Zur Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft ist die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />
GmbH („geschäftsführende Kommanditistin“) berechtigt und verpflichtet. Durch<br />
sie wird die Gesellschaft nach außen vertreten, soweit nicht aus gesetzlich zwingenden<br />
Gründen eine Vertretung durch die persönlich haftende Gesellschafterin erforderlich ist.<br />
Die geschäftsführende Kommanditistin ist von den Beschränkungen der §§ 112 HGB und<br />
181 BGB befreit.<br />
Die Komplementärin ist von der Geschäftsführung ausgeschlossen. Sie verpflichtet sich<br />
– sofern sie aus zwingenden Gründen im Außenverhältnis die Kommanditgesellschaft<br />
vertreten muss –, hierbei stets den Weisungen der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
Folge zu leisten, sofern diese nicht gegen Recht und Gesetz verstoßen.<br />
2. Die geschäftsführende Kommanditistin ist zu allen Maßnahmen und Handlungen<br />
berechtigt, die zur Förderung des Gegenstands der Gesellschaft (§ 2) notwendig oder<br />
zweckmäßig sind.<br />
3. Die geschäftsführende Kommanditistin bedarf für Geschäftsführungsmaßnahmen,<br />
welche über den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft hinausgehen, der<br />
Zustimmung der Gesellschafterversammlung. Maßnahmen zur Durchführung der in § 3<br />
genannten Investitionen, insbesondere der Erwerb der Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />
FZC, bedürfen nicht der Zustimmung der Gesellschafterversammlung. Der Erwerb<br />
von weiteren Beteiligungen über die in § 3 (1) genannte Beteiligung hinaus bedarf der<br />
ausdrücklichen Zustimmung der Gesellschafterversammlung.<br />
4. Nicht der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedarf die Ausübung des<br />
Stimmrechts der Gesellschaft in Gesellschafterversammlungen der Al-Alamia Trading<br />
131<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
FZC, in denen die Gesellschaft von der geschäftsführenden Kommanditistin vertreten<br />
wird. Die geschäftsführende Kommanditistin darf sich insoweit ihrerseits von geeigneten<br />
Personen vertreten lassen.<br />
132<br />
§ 8<br />
KAPITALKONTEN<br />
1. Für jeden Gesellschafter werden die folgenden Kapitalkonten geführt:<br />
a) ein Kapitalkonto I („Hafteinlagenkonto“),<br />
b) ein Kapitalkonto II („Rücklagenkonto“),<br />
c) ein Kapitalkonto III („Ergebnissonderkonto“) und<br />
d) ein Kapitalkonto IV („Entnahmekonto“).<br />
2. Auf dem Kapitalkonto I werden die Einzahlungen auf die im Handelsregister eingetragene<br />
Hafteinlage gebucht (§ 6 Ziffer 2). Diese bilden den Kapitalanteil eines Gesellschafters<br />
im Sinne des § 264 c Abs. 2 S. 1 Ziffer I HGB.<br />
Auf dem Kapitalkonto II werden Einzahlungen des die Hafteinlage übersteigenden<br />
Teils der gezeichneten Kommanditeinlage sowie die Einzahlung des Agios gebucht. Diese<br />
bilden die Rücklage im Sinne des § 264 c Abs. 2 S. 1 Ziffer II HGB.<br />
Auf dem Kapitalkonto III werden die jährlichen Ergebniszuweisungen einschließlich<br />
der Ergebnisvorabanteile gem. § 12 Ziffer 4 gebucht.<br />
Auf dem Kapitalkonto IV werden laufende Entnahmen und Ausschüttungen an die<br />
Gesellschafter einschließlich etwaiger verauslagter Steuerabzugsbeträge gebucht.<br />
3. Sämtliche Kapitalkonten sind weder im Soll noch im Haben verzinslich.<br />
§ 9<br />
GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG<br />
1. Die ordentliche Gesellschafterversammlung soll einmal jährlich bis zum 31. Dezember<br />
nach Ablauf eines jeden Geschäftsjahres in Nürnberg abgehalten werden. Die geschäftsführende<br />
Kommanditistin ist berechtigt, für die Gesellschafterversammlung einen anderen<br />
Ort festzulegen. Entsprechend § 10 Ziffer 3 dieses Vertrages kann die Gesellschafterversammlung<br />
auch im schriftlichen oder fernschriftlichen Verfahren durchgeführt<br />
werden.<br />
2. Außerordentliche Gesellschafterversammlungen sind von der geschäftsführenden
Kommanditistin einzuberufen, wenn es das dringende Interesse der Gesellschaft er-<br />
fordert oder die geschäftsführende Kommanditistin dies für zweckmäßig hält. Die<br />
geschäftsführende Kommanditistin ist zur Einberufung einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung<br />
auch dann verpflichtet, wenn Kommanditisten, die zusammen<br />
mindestens 25 % der Kommanditeinlagen auf sich vereinigen, dies schriftlich unter<br />
Übersendung einer Tagesordnung und einer Begründung verlangen. Kommt die geschäftsführende<br />
Kommanditistin der Aufforderung von Kommanditisten zur Einberufung<br />
einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung nicht binnen zwei Wochen<br />
nach, sind die Kommanditisten selbst berechtigt, eine Gesellschafterversammlung in<br />
entsprechender Form und Frist einzuberufen. Ziffer 1 Satz 3 und Ziffer 3 finden auf außerordentliche<br />
Gesellschafterversammlungen entsprechende Anwendung.<br />
3. Die geschäftsführende Kommanditistin hat Gesellschafterversammlungen schriftlich<br />
(d.h. durch einfachen Brief) unter Übersendung einer Tagesordnung einzuberufen. Die<br />
Einberufung muss spätestens drei Wochen vor dem Versammlungstermin an alle Gesellschafter<br />
abgesandt worden sein.<br />
Die Leitung der Gesellschafterversammlung steht der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
zu. Sie hat durch eine von ihr benannte, geeignete Person ein Protokoll führen und<br />
unterzeichen zu lassen. Eine Kopie des Protokolls ist allen Gesellschaftern zu übersenden.<br />
Es gilt als inhaltlich richtig, wenn nicht innerhalb von vier Wochen nach Zugang der<br />
geschäftsführenden Kommanditistin ein schriftlicher Widerspruch zugegangen ist. Über<br />
den Widerspruch entscheidet die nächste Gesellschafterversammlung.<br />
4. Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens 50 % der gesamt-<br />
en Stimmen anwesend oder rechtlich wirksam vertreten sind und die geschäftsführende<br />
Kommanditistin rechtlich wirksam vertreten ist.<br />
5. Sind in einer Gesellschafterversammlung Kommanditisten, die zusammen mehr als<br />
50 % des Kommanditkapitals auf sich vereinigen oder die geschäftsführende Kommanditistin<br />
nicht anwesend oder vertreten, so ist unverzüglich eine neue Gesellschafterversammlung<br />
mit gleicher Form und Frist einzuberufen, die ohne Rücksicht auf die Zahl<br />
der dann anwesenden oder vertretenen Stimmen beschlussfähig ist. Hierauf ist in der<br />
Ladung besonders hinzuweisen.<br />
6. Je volle EUR 1.000 der übernommenen Kommanditeinlage gewähren eine Stimme.<br />
7. Die Treuhänderin (§ 4 Ziffer 3) ist berechtigt, ihr Stimmrecht unterschiedlich entspre-<br />
chend den Kapitalanteilen der von ihr vertretenen Treugeber auszuüben, und zwar nach<br />
Maßgabe der ihr von den Treugebern erteilten Weisungen.<br />
133<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
8. Die Gesellschafter sind berechtigt, sich in der Gesellschafterversammlung durch einen<br />
mit schriftlicher Vollmacht versehenen Mitgesellschafter oder durch eine mit schriftlicher<br />
Vollmacht versehene und zur Berufsverschwiegenheit verpflichtete Person (Rechtsanwalt,<br />
Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Notar) vertreten zu lassen. Die schriftliche<br />
Vollmacht ist zu Beginn der Gesellschafterversammlung der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
auszuhändigen. Die Vertretung durch sonstige Personen kann durch Beschluss<br />
der Gesellschafterversammlung zugelassen werden.<br />
Die Regelungen dieser Ziffer gelten nicht für die Bevollmächtigung der Treuhänderin<br />
als Verwaltungstreuhänderin in den Fällen des § 5 Ziffer 10.<br />
9. Die Treugeber sind berechtigt, an Gesellschafterversammlungen persönlich teilzuneh-<br />
men (§ 5 Ziffer 1).<br />
10. Die Unwirksamkeit eines Gesellschafterbeschlusses kann nur geltend gemacht wer-<br />
den, wenn binnen einer Ausschlussfrist von einem Monat nach Absendung des Protokolls<br />
der Gesellschafterversammlung bzw. der schriftlichen Mitteilung des Gesellschafterbeschlusses<br />
Klage auf Feststellung der Unwirksamkeit gegen die Gesellschaft erhoben<br />
wird. Nach Ablauf der Frist gilt ein evtl. Mangel des Beschlusses als geheilt.<br />
134<br />
§ 10<br />
ZUSTÄNDIGKEIT DER GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG<br />
UND BESCHLUSSFASSUNG<br />
1. Die Gesellschafterversammlung beschließt in allen ihr gesetzlich oder kraft dieses Gesellschaftsvertrages<br />
zugewiesenen Angelegenheiten, insbesondere:<br />
a) über die Feststellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft;<br />
b) über die Entlastung der Geschäftsführung;<br />
c) über die Ausschüttung (Entnahme) von Liquiditätsüberschüssen bzw. deren nachträgliche<br />
Genehmigung unter Berücksichtigung der Regelung des § 13;<br />
d) über die Wahl des Abschlussprüfers der Gesellschaft, sofern ein solcher gem. § 11<br />
Ziffer 1 zu wählen ist;<br />
e) über die Änderung dieses Gesellschaftsvertrages;<br />
f) über die Auflösung der Gesellschaft (mit Ausnahme in Fällen des § 4 Ziffer 5 Satz 2<br />
und 3).<br />
2. Ein Gesellschafterbeschluss wird mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen<br />
gefasst, sofern dieser Gesellschaftsvertrag oder das Gesetz nicht zwingend eine ande-
e Mehrheit vorsehen. Ungültige Stimmen und Stimmenenthaltungen gelten als nicht<br />
abgegebene Stimmen.<br />
a) Folgende Beschlussgegenstände bedürfen abweichend von Satz 1 einer Mehrheit von<br />
75 % der abgegebenen Stimmen:<br />
- Änderungen des Gesellschaftsvertrages;<br />
- die Auflösung der Gesellschaft (mit Ausnahme in Fällen des § 4 Ziffer 5 Satz 2 und 3).<br />
b) Änderungen dieses Gesellschaftsvertrags zu Lasten der Gründungsgesellschafter (§ 4<br />
Ziffer 1 und 2) bedürfen deren vorheriger Einwilligung.<br />
c) Änderungen des § 12 (Ergebnisverteilung) und des § 13 (Ausschüttungen, Entnahmen)<br />
dieses Gesellschaftsvertrages, welche die Rechte einzelner Gesellschafter betreffen,<br />
bedürfen der vorherigen Einwilligung der jeweils betroffenen Gesellschafter.<br />
3. Gesellschafterbeschlüsse können im schriftlichen Verfahren (auch per E-Mail und Telefax)<br />
gefasst werden, wenn nicht mehr als 20 % der gesamten Stimmen dem widersprechen.<br />
Eine solche Beschlussfassung ist in den Fällen der Ziffer 2 ausgeschlossen.<br />
§ 11<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
1. Die geschäftsführende Kommanditistin hat den Jahresabschluss innerhalb von neun<br />
Monaten nach dem Ende eines Wirtschaftsjahres nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />
Buchführung aufzustellen und von dem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer,<br />
welcher von der Gesellschafterversammlung bestimmt worden ist (§ 10 Ziffer 1 d), prüfen<br />
zu lassen, sofern der Jahresabschluss nicht von einem Wirtschaftsprüfer oder einer<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellt worden ist.<br />
2. Nach Vorliegen des Prüfungs- oder Erstellungsberichtes erhält jeder Gesellschafter ein<br />
Exemplar des Jahresabschlusses der Gesellschaft zugesandt, spätestens mit der Einladung<br />
zur Gesellschafterversammlung.<br />
Die geschäftsführende Kommanditistin hat der Treuhänderin auf Verlangen ein Exemplar<br />
des Jahresabschlusses für jeden von ihr vertretenen Treugeber auszuhändigen. Dies<br />
gilt sowohl im Falle der Vollrechts- als auch der Verwaltungstreuhand.<br />
135<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
136<br />
§ 12<br />
ERGEBNISVERTEILUNG<br />
1. a) „Voll-Rückzahlung“ ist der Zeitpunkt, zu dem die Gesellschaft Ausschüttungen an<br />
die Anleger in Höhe der insgesamt gezeichneten Kommanditeinlagen ohne Agio<br />
zuzüglich der Vorzugsrendite geleistet hat.<br />
b) „Vorzugsrendite“ ist eine rechnerische, interne Verzinsung der von den Gesell-<br />
schaftern gezeichneten und geleisteten Kommanditeinlagen ohne Agio in Höhe<br />
von 12 % p.a. für die Zeit der Kapitalbindung bei der Gesellschaft ab dem Zeit-<br />
punkt der Schließung der Gesellschaft (Berechnung nach der internen Zinsfuß-<br />
methode). Die Vorzugsrendite wird nur so weit und so lange berechnet, wie die<br />
Summe der geleisteten Kommanditeinlagen ohne Agio zuzüglich der Vorzugs-<br />
rendite die Summe der empfangenen Ausschüttungen übersteigt.<br />
c) „Bilanzgewinn“ ist der nach den handelsrechtlichen Bestimmungen ermittelte<br />
Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag zuzüglich der Entnahmen aus den Rück-<br />
lagen zugunsten des Bilanzgewinns gemäß § 275 Abs. 4 HGB. Die geschäfts-<br />
führende Kommanditistin ist berechtigt und verpflichtet, Rücklagen in der Höhe<br />
zugunsten des Bilanzgewinns aufzulösen, die gegebenenfalls erforderlich ist, um<br />
einen Bilanzgewinn in Höhe der im abgelaufenen Geschäftsjahr gemäß Ziffer 4<br />
und § 13 vorgenommenen Entnahmen und Ausschüttungen zu generieren.<br />
2. Bis zur Voll-Rückzahlung wird der Bilanzgewinn der Gesellschaft nach Bedienung<br />
der Ergebnisvorabanteile gem. Ziffern 4 und 5 und vorbehaltlich der Bestimmungen<br />
in den Ziffern 6 und 7 den Ergebnissonderkonten der Gesellschafter im Verhältnis<br />
ihrer gezeichneten Kommanditeinlagen zueinander zugewiesen. Für das Geschäfts-<br />
jahr 2008 ist das gezeichnete Kommanditkapital – unabhängig vom Beitritt eines<br />
Gesellschafters – zum 31.12.2008 maßgeblich.<br />
3. Nach dem Zeitpunkt der Voll-Rückzahlung wird der Bilanzgewinn der Gesellschaft<br />
wie folgt den Gesellschaftern zugewiesen:<br />
a) Zunächst werden aus dem Bilanzgewinn die Ergebnisvorabanteile gem. nachstehen-<br />
der Ziffer 4 den Berechtigten zugewiesen.<br />
b) Der danach verbleibende Bilanzgewinn der Gesellschaft wird im Verhältnis 60:40 auf<br />
die Anleger (Treugeber) und die <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH verteilt.<br />
4. Im Rahmen der jährlichen Ergebnisverteilung stehen folgenden Gründungsgesell-<br />
schaftern ab dem ersten Geschäftsjahr nachstehende Ergebnisvorabanteile zu:<br />
a) der persönlich haftenden Gesellschafterin in Höhe von 0,25 % p.a., bezogen auf das
gesamte Kommanditkapital der Gesellschaft<br />
b) der geschäftsführenden Kommanditistin in Höhe von 0,3 % p.a., bezogen auf das<br />
gesamte Kommanditkapital der Gesellschaft<br />
c) der Treuhänderin in Höhe von 0,5 % p.a., bezogen auf das gesamte Kommandit-<br />
kapital der Gesellschaft<br />
d) der <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH in Höhe von 1,0 % p.a., bezogen auf das gesamte<br />
Kommanditkapital der Gesellschaft<br />
5. Für das Jahr 2008 reduzieren sich die vorstehenden Ergebnisvorabanteile gem.<br />
Ziffer 4 jeweils auf 60 % der genannten Beträge. Unter Berücksichtigung der<br />
Regelung in Ziffer 7 Satz 1 gilt im Jahr 2008 als Bezugsgröße das jeweils zum<br />
30.06.2008 bzw. 31.12.2008 gezeichnete Kommanditkapital der Gesellschaft.<br />
6. Die Ergebnisvorabanteile gem. Ziffern 4 und 5 sind davon abhängig, dass im be-<br />
treffenden Geschäftsjahr ein entsprechender Bilanzgewinn bei der Gesellschaft ausgewiesen<br />
wird. Wenn und soweit in einzelnen Geschäftsjahren der Bilanzgewinn zur<br />
Zuweisung der Ergebnisvorabanteile nicht ausreicht, erhöht sich der Anspruch auf den<br />
Ergebnisvorabanteil für den jeweils Berechtigten in den Folgejahren in entsprechendem<br />
Umfang.<br />
7. Die jährlichen Ergebnisvorabanteile können von den Berechtigten in zwei Teilbeträ-<br />
gen jeweils zum 30. Juni und 31. Dezember eines Jahres entnommen werden. Wenn und<br />
soweit für ein Geschäftsjahr ein Bilanzgewinn festgestellt wird, der niedriger ist als die<br />
für dieses Jahr bereits entnommenen Ergebnisvorabanteile, so sind die zu viel entnommenen<br />
Beträge von den jeweiligen Empfängern innerhalb von vier Wochen nach Feststellung<br />
des Jahresabschlusses an die Gesellschaft zurückzuzahlen.<br />
§ 13<br />
AUSSCHÜTTUNGEN, ENTNAHMEN<br />
1. a) Die Gesellschaft schüttet freie Liquidität nach Ermessen der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin aus. Bei der Bestimmung des auszuschüttenden Betrages ist eine angemessene<br />
Reserve zur Deckung der laufenden Ergebnisvorabanteile sowie zur Bestreitung<br />
der Kosten der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Erfüllung der vertraglichen,<br />
gesetzlichen und sonstigen Verpflichtungen der Gesellschaft zu bilden.<br />
b) Ausschüttungen können durch die geschäftsführende Kommanditistin auch dann<br />
vorgenommen werden, wenn der Saldo der Kapitalkonten der Gesellschafter hierdurch<br />
negativ wird oder durch vorhergehende Verluste oder Ausschüttungen bereits negativ<br />
geworden ist.<br />
137<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
c) Soweit die Gesellschaft Steuerabzugsbeträge (z.B. Quellensteuern, Kapitalertragsteu-<br />
er, Solidaritätszuschlag) für einen Gesellschafter verauslagt hat, sind die Beträge bei der<br />
nächsten Ausschüttung in Abzug zu bringen. Solche verauslagten Steuerabzugsbeträge<br />
werden als Entnahmen auf dem Kapitalkonto IV gebucht.<br />
2. Die für Ausschüttungen bzw. Entnahmen vorgesehene freie Liquidität steht zunächst<br />
den Berechtigten der Ergebnisvorabanteile gem. § 12 Ziffern 4 und 5 insgesamt und untereinander<br />
im Verhältnis der Ergebnisvorabanteile zueinander zu. Die danach verbleibende<br />
Liquidität wird unter Berücksichtigung der Regelungen zur Ergebnisverteilung (§<br />
12) an die Gesellschafter ausgeschüttet.<br />
138<br />
§ 14<br />
KOSTEN, VERGÜTUNGEN<br />
1. Die Gesellschaft trägt alle Kosten ihrer eigenen Verwaltung, soweit sie nicht gemäß<br />
den Bestimmungen der nachfolgenden Ziffer 2 von der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
zu tragen sind. Zu den von der Gesellschaft zu tragenden Kosten zählen insbesondere<br />
die folgenden:<br />
a) die externen Kosten der Konzeption und Projektierung der Gesellschaft bis zu einem<br />
Betrag in Höhe von 2 % des gesamten gezeichneten Kommanditkapitals der<br />
Gesellschaft inkl. Umsatzsteuer, der Gründung sowie der Prospekterstellung und<br />
-prüfung (einschließlich Rechts- und Steuerberatung sowie Durchführung der<br />
Mittelverwendungskontrolle) bis zu einem Betrag in Höhe von 1 % des gesamten<br />
gezeichneten Kommanditkapitals der Gesellschaft inkl. Umsatzsteuer;<br />
b) die Kosten für Werbung, Marketing und Eigenkapitalvermittlung bis zu einem Betrag<br />
in Höhe von 12 % des gesamten gezeichneten Kommanditkapitals der Gesellschaft<br />
zzgl. des von den beitretenden Anlegern gezahlten Agios;<br />
c) alle direkt zuordenbaren Kosten in Zusammenhang mit dem Erwerb und der<br />
Veräußerung von Beteiligungen, insbesondere von 90 % der Anteile an der Al-Alamia<br />
Trading FZC (einschließlich Rechts-, Steuer- und sonstiger Beratungskosten); hierunter<br />
fällt auch die angemessene Kapitalausstattung der Beteiligungsgesellschaft, die<br />
zur Finanzierung der vorgesehenen Investitionen notwendig ist;<br />
d) die Kosten der Buchhaltung der Gesellschaft sowie der Erstellung und ggf. Prüfung<br />
des Jahresabschlusses der Gesellschaft;<br />
e) die Kosten der Erstellung, des Drucks und Versands von Berichten an die Gesellschafter<br />
sowie die Kosten für die Abhaltung von Gesellschafterversammlungen;<br />
f) die Kosten und Gebühren für die eigene Rechts-, Steuer- und sonstige Beratung der
Gesellschaft, insbesondere für die Erstellung der Steuererklärungen der Gesellschaft;<br />
g) die Kosten des Geldverkehrs;<br />
h) nachgewiesene Reisekosten eines Vertreters der geschäftsführenden Kommanditistin<br />
für Reisen zwecks Überwachung der erworbenen Beteiligungsgesellschaft sowie der<br />
Wahrnehmung von Gesellschafterfunktionen in der Beteiligungsgesellschaft;<br />
i) etwaige Steuern und Abgaben jeglicher Art der Gesellschaft.<br />
2. Mit der Wahrnehmung der Aufgaben gem. Ziffer 1 kann die geschäftsführende Kom-<br />
manditistin Dritte auf Kosten der Gesellschaft beauftragen. Dies gilt nicht für die Über-<br />
nahme der unbeschränkten Haftung durch die Komplementärin und die Übernahme der<br />
Geschäftsführung der Gesellschaft durch die geschäftsführende Kommanditistin.<br />
§ 15<br />
LAUFZEIT DER GESELLSCHAFT, KÜNDIGUNG<br />
1. Die Gesellschaft wird auf unbestimmte Zeit geschlossen.<br />
2. Jeder Gesellschafter kann das Gesellschaftsverhältnis mit einer Frist von sechs Monaten<br />
zum Ende eines Geschäftsjahres kündigen, erstmals jedoch zum 31. Dezember 2014.<br />
Die Kündigung bedarf der Schriftform und ist an die geschäftsführende Kommanditistin<br />
zu richten. Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt hiervon unberührt.<br />
§ 16<br />
TOD EINES KOMMANDITISTEN<br />
1. Verstirbt ein Kommanditist, so wird die Gesellschaft mit seinen Erben oder Vermächtnisnehmern<br />
fortgesetzt. Diese haben sich durch Vorlage einer Ausfertigung des Erbscheins<br />
oder eines entsprechend geeigneten Nachweises zu legitimieren.<br />
2. Falls mehrere Erben oder Vermächtnisnehmer vorhanden sind, haben diese zwecks<br />
Ausübung der Gesellschafterrechte einen einheitlichen Vertreter zu benennen. Bis zur<br />
Benennung ruht das Stimmrecht aus der Beteiligung des Erblassers. Das gilt sinngemäß<br />
im Falle der treugeberischen Beteiligung des Erblassers.<br />
139<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
140<br />
§ 17<br />
AUSSCHEIDEN EINES GESELLSCHAFTERS<br />
1. Durch das Ausscheiden eines Gesellschafters wird die Gesellschaft nicht aufgelöst,<br />
sondern mit den verbleibenden Gesellschaftern fortgesetzt.<br />
2. Ein Kommanditist scheidet aus der Gesellschaft aus, wenn<br />
a) ein Gläubiger eines Kommanditisten dessen Auseinandersetzungsguthaben pfändet<br />
und die Gesellschaft gem. § 135 HGB wirksam kündigt, und zwar zum Zeitpunkt des<br />
Wirksamwerdens der Kündigung;<br />
b) in der Person des Kommanditisten ein wichtiger Grund vorliegt und er daraufhin<br />
durch Beschluss der Gesellschafterversammlung aus der Gesellschaft ausgeschlossen<br />
wird;<br />
c) über sein Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet oder die Eröffnung mangels<br />
Masse abgelehnt wird, und zwar nach Ablauf von zwei Monaten nach diesem<br />
Zeitpunkt, sofern das Insolvenzverfahren zu diesem Zeitpunkt nicht abgewendet<br />
worden ist;<br />
d) er das Gesellschaftsverhältnis aus wichtigem Grund kündigt;<br />
e) er eine Klage auf Auflösung der Gesellschaft erhebt;<br />
f) er aus der Gesellschaft durch die geschäftsführende Kommanditistin wegen Nichteinzahlung<br />
der fälligen Einlage nach Fristsetzung mit Ausschlussandrohung ausgeschlossen<br />
wird (§ 5 Ziffer 7).<br />
3. Die Regelungen der Ziffer 2 gelten entsprechend für Treugeber mit der Maßgabe,<br />
dass in den dort genannten Fällen die Treuhänderin anteilig mit dem Teil ihrer Kommanditbeteiligung<br />
aus der Gesellschaft ausscheidet, den sie treuhänderisch für den jeweils<br />
betroffenen Treugeber hält.<br />
4. Scheidet die Komplementärin aus der Gesellschaft aus, so beruft die geschäftsführende<br />
Kommanditistin unverzüglich eine Gesellschafterversammlung ein, welche eine neue<br />
Komplementärin wählt.<br />
5. Scheidet die geschäftsführende Kommanditistin aus der Gesellschaft aus, so tritt<br />
unverzüglich und unmittelbar die <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH an ihre Stelle. Sie übernimmt<br />
die Geschäftsführung der Gesellschaft so lange, bis die Gesellschafterversammlung einen<br />
neuen geschäftsführenden Kommanditisten bestimmt hat.<br />
6. Scheidet die Treuhänderin aus der Gesellschaft aus, so ist die geschäftsführende
Kommanditistin ermächtigt, für die Zeit bis zur Neueinsetzung eines Treuhänders deren<br />
Rechte und Pflichten nach Maßgabe des Treuhand- und Verwaltungsvertrages gegenüber<br />
den Treugebern wahrzunehmen.<br />
7. Bei Ausscheiden eines Gesellschafters ist die geschäftsführende Kommanditistin berechtigt,<br />
den Kommanditanteil des ausscheidenden Gesellschafters innerhalb von 60 Tagen<br />
nach der Erklärung des Ausscheidens zum Verkehrswert zu veräußern. Kommt eine<br />
Veräußerung innerhalb dieser Frist nicht zustande, so wächst der Gesellschaftsanteil den<br />
übrigen Gesellschaftern im Verhältnis ihrer Kommanditeinlagen zueinander zu. Dem<br />
ausscheidenden Gesellschafter steht in diesem Falle als Abfindung ein Auseinandersetzungsguthaben<br />
in Höhe des Verkehrswertes seines Anteils zum Zeitpunkt des Ausscheidens<br />
zu. Das Auseinandersetzungsguthaben bemisst sich nach den Regelungen des § 19.<br />
§ 18<br />
AUSSCHLUSS VON GESELLSCHAFTERN<br />
1. Ein Gesellschafter kann aus der Gesellschaft durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />
mit einer Mehrheit von mindestens 75 % der abgegebenen Stimmen ausgeschlossen<br />
werden, wenn in seiner Person ein wichtiger Grund vorliegt. Ein wichtiger<br />
Grund ist insbesondere dann gegeben, wenn er vorsätzlich oder grob fahrlässig eine wesentliche<br />
Bestimmung dieses Gesellschaftsvertrages verletzt. Hiervon unberührt bleiben<br />
die gesetzlichen Bestimmungen zum Ausschluss eines Gesellschafters.<br />
2. Wird ein Gesellschafter aus der Gesellschaft ausgeschlossen, so steht ihm ein Abfindungs-<br />
bzw. Auseinandersetzungsguthaben gem. § 19 zu.<br />
§ 19<br />
AUSEINANDERSETZUNG<br />
1. Scheidet ein Kommanditist/Treugeber aus der Gesellschaft aus und findet eine Fortsetzung<br />
des Gesellschaftsverhältnisses mit seinen Rechtsnachfolgern nicht statt, so ist an<br />
den ausscheidenden Gesellschafter eine Abfindung zu zahlen.<br />
Die Abfindung bemisst sich grundsätzlich aufgrund einer Auseinandersetzungsbilanz<br />
auf den letzten Bilanzstichtag vor dem Ausscheiden des Gesellschafters. In der Auseinandersetzungsbilanz<br />
sind die stillen Reserven der Gesellschaft zu berücksichtigen, d.h.<br />
insbesondere die Vermögensgegenstände der Gesellschaft mit ihrem Verkehrswert zu<br />
141<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
bewerten. Schwebende Geschäfte zum Bilanzstichtag sind nicht zu berücksichtigen. Zwischen<br />
dem Stichtag der Auseinandersetzungsbilanz und dem Ausscheiden an den Gesellschafter<br />
geflossene Ausschüttungen/Entnahmen sind von dem errechneten Verkehrswert<br />
zu kürzen, in diesem Zeitraum geleistete Einlagen sind hinzuzurechnen.<br />
2. Besteht im Rahmen der Ermittlung des Auseinandersetzungsguthabens Uneinigkeit<br />
über den Wertansatz einzelner Vermögensgegenstände der Gesellschaft, insbesondere<br />
der Beteiligungen, so hat der ausscheidende Kommanditist/Treugeber auf seine Kosten<br />
ein Schiedsgutachten eines von der Handelskammer Nürnberg zu benennenden Sachverständigen<br />
einzuholen. Kommt auf Basis dieses Schiedsgutachtens eine Einigung über<br />
die strittigen Wertansätze nicht zustande, so kann die Gesellschaft ihrerseits ein weiteres<br />
Gutachten eines von der Handelskammer Nürnberg zu benennenden Sachverständigen<br />
in Auftrag geben. Dem zweiten Gutachter darf das Gutachten des ersten Sachverständigen<br />
nicht vorgelegt werden. Die Kosten des zweiten Gutachtens trägt die Gesellschaft.<br />
Die Bewertung der Vermögensgegenstände in der Auseinandersetzungsbilanz hat dann<br />
mit dem arithmetischen Mittel der in den beiden Schiedsgutachten festgestellten Werte<br />
zu erfolgen.<br />
3. Abfindungsansprüche gem. vorstehender Ziffer 1 sind unverzinslich und in fünf gleichen<br />
Halbjahresraten, jeweils zum Ende eines Kalenderhalbjahres, an den ausgeschiedenen<br />
Kommanditisten/Treugeber zu zahlen, erstmals zum Ende des dem Ausscheiden<br />
folgenden Kalenderhalbjahres.<br />
Die Gesellschaft kann die Abfindungszahlung aussetzen, wenn die Liquiditätslage der<br />
Gesellschaft eine Zahlung nicht zulässt oder Darlehen zwecks Zahlung aufgenommen<br />
werden müssten.<br />
4. Ergibt sich für den ausscheidenden Kommanditisten/Treugeber ein negatives Auseinandersetzungsguthaben,<br />
kann die Gesellschaft keinen Ausgleich verlangen. Hat er<br />
jedoch Entnahmen getätigt bzw. Ausschüttungen erhalten, sind diese an die Gesellschaft<br />
unverzüglich zurückzuzahlen, soweit sie die Gewinnanteile des Kommanditisten/Treugebers<br />
übersteigen.<br />
5. Der ausscheidende Kommanditist/Treugeber kann eine Sicherheitsleistung für ein<br />
etwaiges Auseinandersetzungsguthaben nicht verlangen.<br />
6. Ermäßigt sich die Beteiligung der Treuhandgesellschaft durch Beendigung eines Treuhandverhältnisses,<br />
gelten die vorstehenden Bestimmungen entsprechend, soweit die<br />
entsprechende Kommanditbeteiligung nicht auf den Treugeber oder einen Übernehmer<br />
übertragen wird.<br />
142
7. Scheidet ein Kommanditist/Treugeber gem. § 17 Ziffer 2 c–f aus der Kommanditgesellschaft<br />
aus, bestimmt sich sein Abfindungsguthaben abweichend von den vorstehenden<br />
Regelungen nach dem Buchwert seiner Beteiligung zum Zeitpunkt seines Ausscheidens,<br />
beschränkt jedoch auf den Nennwert seiner geleisteten Einlage. Die Regelungen der<br />
Ziffern 2–5 finden entsprechende Anwendung.<br />
§ 20<br />
VERFÜGUNGEN ÜBER GESELLSCHAFTSANTEILE<br />
1. Unbeschadet der Regelungen des § 5 Ziffern 9 und10 kann die Treuhänderin über das<br />
von ihr treuhänderisch gehaltene Kommanditkapital nur mit Zustimmung der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin nach Maßgabe des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />
verfügen.<br />
2. Jeder Kommanditist/Treugeber kann zu Beginn oder am Ende eines Kalenderquartals<br />
über seinen Gesellschaftsanteil verfügen, sofern der Rechtsnachfolger vollumfänglich<br />
in die Rechte und Pflichten des Gesellschafters aus diesem Vertrag und aus dem Treuhand-<br />
und Verwaltungsvertrag eintritt. Sofern Verfügungen nur einen Teil des Gesellschaftsanteils<br />
eines Kommanditisten/Treugebers betreffen, gilt § 4 Ziffer 4 entsprechend.<br />
Verfügungen über Gesellschaftsanteile bedürfen der Schriftform sowie der vorherigen<br />
schriftlichen Zustimmung der geschäftsführenden Kommanditistin. Nicht der Zustimmung<br />
der geschäftsführenden Kommanditistin bedürfen Übertragungen an Ehegatten,<br />
Geschwister oder in gerader Linie Verwandte des Gesellschafters. Die Zustimmung darf<br />
nur aus wichtigem Grund versagt werden. Ein wichtiger Grund ist insbesondere dann gegeben,<br />
wenn der Gesellschaft gegen den betreffenden Gesellschafter fällige Ansprüche<br />
zustehen oder wenn der Erwerber unmittelbar oder mittelbar mit der Gesellschaft oder<br />
Gesellschaftern oder ihren Tochter- bzw. Enkelgesellschaften im Wettbewerb steht. Verweigert<br />
die geschäftsführende Kommanditistin ihre Zustimmung, entscheidet hierüber<br />
die nächste ordentliche Gesellschafterversammlung. Diese Regelung gilt entsprechend<br />
für die Belastung von Kommanditanteilen. Eine vollständige oder teilweise Verpfändung<br />
zum Zwecke der Erstfinanzierung von Einlagen ist jedoch ohne Zustimmung der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin jederzeit möglich.<br />
Der Rechtsnachfolger hat eine notarielle Handelsregistervollmacht gem. § 5 Ziffer 9<br />
zu erteilen.<br />
3. Sofern eine Anteilsübernahme gem. Ziffer 2 mittelbar wie unmittelbar zu einer<br />
Beteiligung des Übernehmers von mehr als 25 % an der Gesellschaft oder eine Anteilsübernahme<br />
zusammen mit bereits mittelbar oder unmittelbar gehaltenen Beteiligungen<br />
an der Gesellschaft zu einer Beteiligung von mehr als 25 % an derselben führt, bedarf<br />
143<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
die Anteilsübernahme der vorherigen Zustimmung der Gesellschafterversammlung<br />
einschließlich der vorherigen Zustimmung der geschäftsführenden Kommanditistin. Die<br />
Gesellschafterversammlung und die geschäftsführende Kommanditistin sind berechtigt,<br />
die Zustimmung zu versagen, wenn hierdurch eine Schädigung oder sonstige Beeinträchtigung<br />
der Gesellschaft oder einzelner Gesellschafter zu befürchten ist.<br />
4. Bei Übertragungen auf einen Dritten im Rahmen einer Gesamtrechts- oder Sonder-<br />
rechtsnachfolge werden alle Konten gem. § 8 unverändert fortgeführt.<br />
5. Verfügungen der Gründungsgesellschafter über ihren Gesellschaftsanteil zugunsten<br />
von Dritten bedürfen der Zustimmung der Gesellschafterversammlung mit einer Mehrheit<br />
von 75 % der abgegebenen Stimmen der übrigen Gesellschafter. Einer solchen<br />
Zustimmung bedürfen nicht Verfügungen der Gründungsgesellschafter zugunsten von<br />
verbundenen Unternehmen im Sinne des § 15 AktG. Die geschäftsführende Kommanditistin<br />
darf ihren Kommanditanteil nur dann auf Dritte übertragen, wenn die Gesellschafterversammlung<br />
zuvor einen neuen geschäftsführenden Kommanditisten bestimmt hat.<br />
6. Für die Veräußerung eines Gesellschaftsanteils an Dritte steht der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin ein Vorkaufsrecht zu. Der Verkäufer hat zu diesem Zweck seine Beteiligung<br />
zunächst der geschäftsführenden Kommanditistin durch Vorlage des Kaufvertrages<br />
bzw. des Kaufvertragsangebotes zum Erwerb anzubieten. Die geschäftsführende Kommanditistin<br />
kann das Vorkaufsrecht selbst ausüben oder nach ihrer Wahl einen Dritten<br />
als Käufer benennen. Für das Vorkaufsrecht gelten folgende Regelungen:<br />
a) Das Vorkaufsrecht kann nur innerhalb einer Frist von 30 Tagen nach Vorlage des<br />
Kaufvertrages bzw. des Kaufvertragsangebotes durch den Veräußerer ausgeübt werden.<br />
Hierzu ist eine schriftliche Anzeige an den Veräußerer zu richten.<br />
b) Übt die geschäftsführende Kommanditistin ihr Recht nicht innerhalb der unter Buchstabe<br />
a genannten Frist aus, ist der veräußerungswillige Gesellschafter zur Veräußerung<br />
berechtigt. Die geschäftsführende Kommanditistin kann auf ihr Vorkaufsrecht auch vor<br />
Ablauf der Frist gem. Buchstabe a durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Veräußerer<br />
verzichten.<br />
c) Das Vorkaufsrecht gilt nur bei Veräußerungen an Dritte, es gilt nicht bei einer Veräußerung<br />
an Ehegatten, Geschwister oder in gerader Linie Verwandte des Veräußerers.<br />
Als Veräußerung von Gesellschaftsanteilen in diesem Sinne gelten sowohl die Veräußerung<br />
von unmittelbaren als auch die Veräußerung von mittelbaren, über die Treuhänderin<br />
gehaltenen Kommanditbeteiligungen.<br />
144
§ 21<br />
AUFLÖSUNG DER GESELLSCHAFT<br />
1. Wird die Gesellschaft aufgelöst, so ist die geschäftsführende Kommanditistin Liquidatorin.<br />
2. Die Liquidatorin hat das Gesellschaftsvermögen bestmöglich zu verwerten, sämtliche<br />
Forderungen der Gesellschaft einzuziehen und den Verwertungserlös nach Begleichung<br />
der Verbindlichkeiten der Gesellschaft an die Gesellschafter unter Beachtung der Regelungen<br />
des § 12 Ziffern 2 und 3 im Verhältnis der jeweiligen Kapitalkonten zueinander<br />
zu verteilen.<br />
3. Zu den Verbindlichkeiten der Gesellschaft zählen auch die beschlossenen und nicht<br />
entnommenen Ausschüttungen an die Gesellschafter.<br />
4. Die geschäftsführende Kommanditistin erhält ihre Aufwendungen ersetzt, die ihr im<br />
Zusammenhang mit der Auflösung der Gesellschaft entstehen.<br />
§ 22<br />
FREISTELLUNG<br />
1. Die Gesellschaft stellt die Komplementärin, die geschäftsführende Kommanditistin<br />
sowie ihre Organe, Angestellten und Beauftragten (zusammen die „Freistellungsberechtigten“)<br />
voll umfänglich von jedem Schaden, sämtlichen Kosten und sonstigen Aufwendungen<br />
sowie jeder Haftung frei, die den Freistellungsberechtigten aus ihrer Tätigkeit<br />
für die Gesellschaft erwachsen können, ausgenommen die Haftung der Komplementärin<br />
aus ihrer Stellung als unbeschränkt haftende Gesellschafterin. Die Freistellung umfasst<br />
auch die Kosten der Rechtsverfolgung und Rechtsverteidigung. Die Freistellung hat auf<br />
erstes Anfordern zu erfolgen. Ein Anspruch auf Freistellung ist ausgeschlossen, wenn der<br />
betreffende Freistellungsberechtigte vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt hat. Bei<br />
Meinungsverschiedenheiten darüber, ob ein Freistellungsberechtigter vorsätzlich oder<br />
grob fahrlässig gehandelt hat, hat der Freistellungsberechtigte Anspruch auf Freistellung<br />
bis zur rechtskräftigen Entscheidung über die Meinungsverschiedenheit; wird Vorsatz<br />
oder grobe Fahrlässigkeit festgestellt, hat der betreffende Freistellungsberechtigte die<br />
empfangenen Leistungen zurückzugewähren.<br />
2. Die Gesellschafter haften anteilig für die Freistellungsverpflichtung der Gesellschaft<br />
bis zur Summe der empfangenen Ausschüttungen. Die vorstehende persönliche Haftung<br />
145<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
der Gesellschafter besteht nur gegenüber der Gesellschaft, nicht aber gegenüber Dritten,<br />
und erlischt mit Eintragung der Vollbeendigung der Gesellschaft in das Handelsregister.<br />
146<br />
§ 23<br />
SCHLUSSBESTIMMUNGEN<br />
1. Mündliche Nebenabreden wurden nicht getroffen. Änderungen und Ergänzungen<br />
dieses Vertrages können nur durch einen entsprechenden Gesellschafterbeschluss erfolgen.<br />
2. Die Anleger sind verpflichtet, der Gesellschaft Adressänderungen unverzüglich mitzuteilen.<br />
Mitteilungen an die Anleger erfolgen mit einfachem Brief an die letzte der<br />
Gesellschaft bekannt gegebene Adresse. Sie gelten drei Werktage nach Absendung als<br />
zugegangen.<br />
3. Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar<br />
sein, wird hierdurch die Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. Anstelle einer<br />
ggf. unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung soll eine Bestimmung treten,<br />
die dem wirtschaftlichen Sinn der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung<br />
möglichst nahekommt.<br />
4. Die Kosten dieses Vertrages und der notwendigen Registereintragungen trägt die<br />
Gesellschaft.<br />
5. Gerichtsstand ist Nürnberg.<br />
Nürnberg, 21. Februar 2008<br />
gez. Schmidt, Geschäftsführer gez. Heinz, Geschäftsführer<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH<br />
gez. Blaschke, Geschäftsführer gez. Krahmer, Geschäftsführer<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH
12.2 Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />
Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />
für die treuhänderische Beteiligung an der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care Fund 1 GmbH & Co. KG<br />
zwischen<br />
1. der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg<br />
und<br />
– nachstehend „Treuhänderin“ genannt –<br />
2. dem der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG über die Treuhänderin<br />
beitretenden Treugeber<br />
unter Beitritt der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
– nachstehend „Treugeber“ genannt –<br />
– nachstehend „Fondsgesellschaft“ genannt –<br />
Vorbemerkung<br />
Die Treuhänderin hat sich als Treuhandkommanditistin an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care Fund 1 GmbH & Co. KG beteiligt, deren Gegenstand der Erwerb, das Halten<br />
und die Verwaltung von unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungen an nicht börsennotierten<br />
Kapitalgesellschaften, insbesondere an der Al-Alamia Trading FZC, einer in den<br />
Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen Gesellschaft, ist.<br />
Gem. § 4 Ziffer 2 und 3 des Gesellschaftsvertrages der Fondsgesellschaft ist die Treuhänderin<br />
mit einer eigenen Einlage von EUR 1.000 an der Fondsgesellschaft beteiligt, welche<br />
sie um bis zu EUR 47.995.000 (sowie ggf. um weitere EUR 2.000.000 gem. § 4 Ziffer<br />
3 Satz 2 des Gesellschaftsvertrages) erhöhen kann. Die Treuhänderin wird die erhöhte<br />
Einlage treuhänderisch im Rahmen einer Vollrechts-, ggf. Verwaltungstreuhand für<br />
Treugeber halten. Dies vorausgeschickt, übernimmt die Treuhänderin nach Maßgabe der<br />
nachfolgenden Bestimmungen den treuhänderischen Erwerb und die treuhänderische<br />
147<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
Verwaltung von Beteiligungen an der Fondsgesellschaft für den jeweiligen Treugeber.<br />
148<br />
§ 1<br />
Abschluss des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />
Dieser Treuhandvertrag wird durch Unterzeichnung der Beitrittserklärung durch den<br />
jeweiligen Treugeber und die Annahme dieser Beitrittserklärung durch die Treuhänderin<br />
geschlossen. Für die Wirksamkeit der Annahme genügt die Gegenzeichnung oder<br />
Faksimilierung der Beitrittserklärung durch die Treuhänderin. Die Treuhänderin wird den<br />
jeweiligen Treugeber über die Annahme seiner Beitrittserklärung durch Übersendung<br />
einer Kopie der von der Treuhänderin gegengezeichneten oder faksimilierten Beitrittserklärung<br />
des Treugebers informieren.<br />
§ 2<br />
Gegenstand des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />
1. Die Treuhänderin ist verpflichtet, im eigenen Namen, im Innenverhältnis jedoch im<br />
Auftrag und auf Rechnung des Treugebers, nach Maßgabe dieses Treuhand- und Verwaltungsvertrages,<br />
des Gesellschaftsvertrages und der Beitrittserklärung des Treugebers<br />
eine Kommanditbeteiligung an der Fondsgesellschaft in Höhe des in der Beitrittserklärung<br />
angegebenen Zeichnungsbetrages zzgl. Agio nach dessen Zahlung durch den Treugeber<br />
an die Treuhänderin nach Maßgabe der nachfolgenden Regelungen zu erwerben,<br />
zu halten und zu verwalten.<br />
2. Im Außenverhältnis hält die Treuhänderin ihre Kommanditbeteiligung an der Gesellschaft<br />
als einheitlichen Gesellschaftsanteil. Im Innenverhältnis handelt die Treuhänderin<br />
jedoch ausschließlich im Auftrag und auf Rechnung der Treugeber. Die Stellung des<br />
Treugebers entspricht daher wirtschaftlich der eines unmittelbar an der Gesellschaft<br />
beteiligten Kommanditisten.<br />
3. Das Rechtsverhältnis zwischen der Treuhänderin und dem Treugeber sowie zwischen<br />
den Treugebern untereinander wird geregelt durch die Vorschriften dieses Treuhandund<br />
Verwaltungsvertrages sowie durch die entsprechend anwendbaren Bestimmungen<br />
des Gesellschaftsvertrages, und zwar auch in den Fällen, in denen ein besonderer Verweis<br />
auf die Rechte und Pflichten aus dem Gesellschaftsvertrag in diesem Treuhand- und<br />
Verwaltungsvertrag nicht ausdrücklich erfolgt. Der Gesellschaftsvertrag ist dem Treugeber<br />
bei Abschluss dieses Treuhandvertrages ausgehändigt und von ihm zur Kenntnis
genommen worden. Der Gesellschaftsvertrag ist Bestandteil dieses Vertrages.<br />
4. Der Treugeber ist verpflichtet, den in seiner Beitrittserklärung genannten Zeichnungsbetrag<br />
an die Treuhänderin auf das in der Beitrittserklärung genannte und von der<br />
Treuhänderin eingerichtete Treuhandkonto einzuzahlen.<br />
5. Die Treuhänderin ist verpflichtet, die auf das Treuhandkonto eingezahlten Beträge<br />
ausschließlich zur Leistung der im Hinblick auf die Beitrittserklärung des Treugebers<br />
übernommenen Pflichteinlage zu verwenden.<br />
§ 3<br />
WEISUNGSRECHT<br />
1. Der Treugeber ist berechtigt, der Treuhänderin Weisungen hinsichtlich der Ausübung<br />
des Stimmrechtes bei der Fassung von Beschlüssen für die Fondsgesellschaft zu erteilen.<br />
Die Treuhänderin ist verpflichtet, diese Weisungen zu berücksichtigen und ihr Stimmrecht<br />
entsprechend auszuüben.<br />
2. Die Treuhänderin ist verpflichtet, vor jeder ordentlichen Gesellschafterversammlung<br />
der Fondsgesellschaft die Weisungen des Treugebers einzuholen. Sofern die Treuhänderin<br />
trotz Nachfrage keine Weisungen des Treugebers erhält, wird die Treuhänderin ihr<br />
Stimmrecht entsprechend dem mitgeteilten Abstimmungsvorschlag, im Übrigen nach<br />
pflichtgemäßem Ermessen ausüben.<br />
3. Der Treugeber erteilt der Treuhänderin hiermit Vollmacht zur Ausübung des Stimmrechts<br />
auf der Gesellschafterversammlung unter Berücksichtigung vorstehender Ziffern<br />
1. und 2.<br />
4. Eine Handlung der Treuhänderin, für die eine Zustimmung des Treugebers erforderlich<br />
ist, darf von der Treuhänderin in Fällen unabweisbarer Dringlichkeit ohne eine solche<br />
Zustimmung vorgenommen werden, wenn dies nach ihrem eigenen, pflichtgemäßen<br />
Ermessen für die Gesellschaft erforderlich ist. Sie hat über ein solches selbstständiges<br />
Handeln dem Treugeber unverzüglich zu berichten.<br />
§ 4<br />
Herausgabepflicht<br />
Die Treuhänderin ist auf entsprechendes Verlangen des Treugebers verpflichtet, die von<br />
149<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
ihr für den Treugeber gehaltene Kommanditbeteiligung an der Fondsgesellschaft auf<br />
den Treugeber zu übertragen. Die Kosten der Übertragung trägt der Treugeber.<br />
150<br />
§ 5<br />
Pflichten des Treugebers<br />
Der Treugeber ist verpflichtet, die Treuhänderin von allen Verbindlichkeiten und Verpflichtungen<br />
im Zusammenhang mit der treuhänderisch gehaltenen Beteiligung an der<br />
Gesellschaft freizuhalten bzw., sofern die Treuhänderin bereits geleistet hat, dieser den<br />
Gegenwert der Leistungen auf erste Anforderung zu erstatten.<br />
§ 6<br />
Übertragung von Beteiligungen<br />
Für die Übertragung von Beteiligungen an der Fondsgesellschaft durch den Treugeber<br />
gilt § 20 des Gesellschaftsvertrages der Fondsgesellschaft entsprechend. Dies gilt sinngemäß<br />
für die Übertragung von Rechten, welche dem Treugeber aus diesem Treuhandund<br />
Verwaltungsvertrag gegenüber der Treuhänderin zustehen.<br />
§ 7<br />
Beendigung des Treuhandverhältnisses<br />
1. Dieser Treuhand- und Verwaltungsvertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Er<br />
sowie das Treuhandverhältnis enden in jedem Fall mit der Vollbeendigung der Fondsgesellschaft.<br />
2. Unbeschadet der Ziffer 1 endet die Vollrechtstreuhand mit der Übertragung der treuhänderisch<br />
gehaltenen Kommanditbeteiligung an der Fondsgesellschaft von der Treuhänderin<br />
auf den Treugeber. Das Treuhandverhältnis setzt sich in diesem Fall als Verwaltungstreuhand<br />
fort.<br />
3. Eine ordentliche Kündigung dieses Treuhand- und Verwaltungsvertrages durch die<br />
Treuhänderin ist nicht zulässig. Davon unberührt bleibt das Recht zur Kündigung aus<br />
wichtigem Grund.
§ 8<br />
Vergütung der Treuhänderin<br />
1. Die Treuhänderin erhält für ihre Tätigkeit von der Fondsgesellschaft keine gesonderte<br />
Vergütung.<br />
2. Aufwendungen, welche die Treuhänderin auf Rechnung der Fondsgesellschaft außer-<br />
halb der Treuhand- und Verwaltungstätigkeit hat, kann sie dieser in Rechnung stellen.<br />
Die Fondsgesellschaft ersetzt der Treuhänderin die Kosten, insbesondere Notar- und<br />
Handelsregistergebühren, die durch die Eintragung der Treuhänderin als Kommanditistin<br />
der Gesellschaft und durch die Erhöhung ihrer Einlage entstehen, sowie die ggf.<br />
anfallenden Kosten für die Eintragung der Treugeber als Direktkommanditisten.<br />
§ 9<br />
Haftung der Treuhänderin<br />
1. Grundlage der treuhänderischen Beteiligung des Anlegers sind ausschließlich die im<br />
<strong>Emissionsprospekt</strong> der Fondsgesellschaft enthaltenen Informationen. Die Treuhänderin<br />
hat den <strong>Emissionsprospekt</strong> und die darin enthaltenen Angaben keiner eigenen Überprüfung<br />
unterzogen. Sie haftet daher auch nicht für den Inhalt des <strong>Emissionsprospekt</strong>es und<br />
für die Angaben zur Wirtschaftlichkeit und zu den steuerlichen Folgen der Beteiligung.<br />
2. Die Treuhänderin ist verpflichtet, die sich aus diesem Treuhandvertrag ergebenden<br />
Rechte und Pflichten mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns wahrzunehmen.<br />
3. Die Treuhänderin und die Personen, die sie vertreten, haften auch für ein vor dem<br />
Abschluss des Treuhandvertrages liegendes Verhalten nur, soweit ihnen Vorsatz oder<br />
grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt. Im Falle der Haftung, ausgenommen vorsätzliches Verschulden,<br />
haftet die Treuhänderin nur für den typischen und vorhersehbaren Schaden. In<br />
jedem Fall ist der Umfang der Haftung auf die jeweilige Höhe des vom Anleger gezeichneten<br />
Zeichnungsbetrages begrenzt.<br />
4. Ein etwaiger Ersatzanspruch gegen die Treuhänderin verjährt nach 12 Monaten ab<br />
Kenntnisnahme; soweit kraft Gesetz kürzere Verjährungsfristen gelten, sind diese anwendbar.<br />
Diese Verjährungsfrist beginnt für alle Ersatzansprüche gegen die Treuhänderin<br />
grundsätzlich mit der Möglichkeit der Kenntnisnahme der tatsächlichen Umstände,<br />
die eine Haftung der Treuhänderin begründen. Spätestens mit dem dritten Tag nach<br />
der Absendung des jeweiligen Geschäftsberichtes und/oder des Berichtes der Treuhän-<br />
151<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
derin an die Treugeber beginnt die Verjährungsfrist für Ansprüche, die während des<br />
Geschäftsjahres der Kommanditgesellschaft entstanden sind, auf die sich der Geschäftsbericht<br />
und/oder der Bericht der Treuhänderin an die Treugeber beziehen. § 103 BGB<br />
findet keine Anwendung.<br />
5. Die Ausführung von Weisungen des Treugebers gem. § 3 dieses Treuhand- und Ver-<br />
waltungsvertrages stellt die Treuhänderin im Verhältnis zum Treugeber von jeder Ver-<br />
antwortlichkeit frei, soweit dem nicht zwingende gesetzliche Bestimmungen entgegenstehen.<br />
152<br />
§ 10<br />
Schlussbestimmungen<br />
1. Schriftliche Mitteilungen der Treuhänderin an die zuletzt bekannt gegebene Anschrift<br />
des Treugebers gelten nach dem gewöhnlichen Postlauf (3 Werktage) als dem Treugeber<br />
zugegangen.<br />
2. Die Treuhänderin weist darauf hin, dass die persönlichen Daten im Rahmen dieses<br />
Treuhand- und Verwaltungsvertrages elektronisch gespeichert werden und dass die in<br />
die Platzierung des Eigenkapitals eingeschalteten Personen über die Verhältnisse der<br />
Gesellschaft zu Vertriebszwecken informiert werden. Der Treugeber ist verpflichtet,<br />
sämtliche Änderungen bzgl. seiner Bestandsdaten (Name, Wohnsitz, Anschrift, Bankverbindungen,<br />
Finanzamt, Steuernummer) unverzüglich der Treuhänderin schriftlich mitzuteilen.<br />
3. Soweit in diesem Treuhand- und Verwaltungsvertrag nicht anders bestimmt, gelten<br />
die Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages in seiner jeweils gültigen Fassung für das<br />
Treuhandverhältnis sinngemäß. Die Beitrittserklärung des Treugebers sowie der Gesellschaftsvertrag<br />
sind integrale Bestandteile des Treuhand- und Verwaltungsvertrages.<br />
4. Mündliche Nebenabreden sind nicht getroffen worden. Änderungen und Ergänzungen<br />
dieses Vertrages einschließlich dieser Bestimmungen bedürfen der Schriftform.<br />
Dies gilt auch für den Verzicht auf das Schriftformerfordernis.<br />
5. Sollte eine Bestimmung dieses Treuhand- und Verwaltungsvertrages ganz oder teilweise<br />
unwirksam oder nicht durchsetzbar sein oder werden, werden die Wirksamkeit<br />
und die Durchsetzbarkeit aller übrigen Bestimmungen dieses Vertrages hiervon nicht<br />
berührt. Die unwirksame oder nicht durchsetzbare Bestimmung ist als durch diejenige
wirksame und durchsetzbare Bestimmung ersetzt anzusehen, die dem von den Parteien<br />
mit der unwirksamen oder nicht durchsetzbaren Bestimmung verfolgten wirtschaftlichen<br />
Zweck am nächsten kommt. Dies gilt auch für ergänzungsbedürftige Lücken in diesem<br />
Vertrag.<br />
6. Erfüllungsort und Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit<br />
diesem Treuhandvertrag ist der Sitz der Treuhänderin.<br />
Nürnberg, den 21.Februar.2008<br />
gez. Krahmer, Geschäftsführer<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH<br />
gez. Heinz, Geschäftsführer<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH als Vertreter der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
153<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
12.3 Mittelfreigabevertrag<br />
Mittelfreigabevertrag<br />
zwischen<br />
1. der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH,<br />
Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg<br />
154<br />
und<br />
– nachfolgend „Treuhänderin“ genannt –<br />
2. der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG,<br />
Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg<br />
– nachfolgend „Beteiligungsgesellschaft“ genannt –<br />
und<br />
3. HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Osterdeich 17, 28203 Bremen<br />
– nachfolgend „Prüfer“ genannt –<br />
Präambel<br />
Die Treuhänderin wird für Anleger Beteiligungen an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health<br />
Care 1 GmbH & Co. KG, Nürnberg, halten. Das geplante zu platzierende Eigenkapital<br />
beträgt gem. § 4 Ziff. 3 des Gesellschaftsvertrages der Beteiligungsgesellschaft EUR<br />
47.995.000 zzgl. 5 % Agio bzw. im Falle der Ausnutzung der Überplatzierungsreserve<br />
gem. § 4 Ziff. 3 Satz 2 des Gesellschaftsvertrages EUR 49.995.000 zzgl. 5 % Agio.<br />
Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH als Treuhandkommanditistin und Inhaberin des Treuhandkontos<br />
darf Auszahlungen von darauf eingezahlten Anlegergeldern zugunsten der<br />
Beteiligungsgesellschaft nur im Rahmen des Investitions- und Finanzplans gem. § 3 des<br />
Gesellschaftsvertrages und nur nach Freigabe durch eine mit der Mittelfreigabe beauftragte<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vornehmen (§ 5 Ziff. 4 des Gesellschaftsvertrages<br />
der Beteiligungsgesellschaft).<br />
Dies vorangestellt, vereinbaren die Beteiligten wie folgt:
§ 1<br />
Gegenstand des Vertrages<br />
Gegenstand dieses Vertrages ist die Durchführung der Mittelfreigabe und die Festlegung<br />
der dabei zu beachtenden Voraussetzungen für die Mittelfreigabe durch den Prüfer.<br />
§ 2<br />
Durchführung der Mittelfreigabe<br />
1. Die Treuhänderin beauftragt den Prüfer, die Mittelfreigabe gemäß § 3 des Gesellschaftsvertrages<br />
der Beteiligungsgesellschaft der von Anlegern einzuwerbenden Eigenmittel<br />
(Kommanditkapital) der Gesellschaft in der geplanten Höhe von EUR 47.995.000<br />
(in Worten: EURO siebenundvierzig Millionen neunhundertfünfundneunzigtausend)<br />
zzgl. 5 % Agio auf dem von der Treuhänderin in eigenem Namen geführten Treuhandkonto<br />
(Nr. 6332514) bei der Sparkasse Nürnberg (BLZ 760 501 01), nachfolgend<br />
Treuhandkonto genannt, nach Maßgabe der in diesem Vertrag festgelegten Voraussetzungen<br />
zu übernehmen.<br />
Die vorgenannten Eigenmittel der Beteiligungsgesellschaft werden von diesem Treuhandkonto<br />
auf ein Bankkonto der Beteiligungsgesellschaft übertragen, sobald die unter<br />
Ziffer 2 genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Verfügungsberechtigt über dieses vorgenannte<br />
Treuhandkonto ist allein die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH nach vorheriger schriftlicher<br />
Freigabe durch den Prüfer.<br />
2. Der Prüfer gibt die auf das Treuhandkonto eingezahlten Eigenmittel der Anleger anteilig<br />
nach Erfüllung folgender Voraussetzungen frei:<br />
a) Eigenmittel der Gesellschaft in Euro, die zum Fälligkeitszeitpunkt einem Gegenwert in<br />
Höhe von maximal 56 Mio. USD entsprechen und vorgesehen sind für:<br />
aa) den unmittelbaren oder mittelbaren Erwerb von 90 % der Anteile an der<br />
Al-Alamia Trading FZC, einer in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen<br />
Kapitalgesellschaft, und<br />
bb) die zusätzliche Kapitalausstattung der Al-Alamia Trading FZC im Hinblick auf<br />
die erforderliche Finanzierung der vorgesehenen Investition der Al-Alamia<br />
Trading FZC bzw. ihrer Tochtergesellschaft, der German General Hospital (Middle<br />
East) LLC.<br />
Der Investitions- und Finanzierungsplan der Gesellschaft kalkuliert gem. § 3 (1) des<br />
Gesellschaftsvertrages hierfür einen Gesamtbetrag in Höhe von EUR 38.620.690. Diese<br />
Kalkulation beruht auf einem angenommenen Wechselkurs von 1 EUR = 1,45 USD. So-<br />
155<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
fern der Wechselkurs USD/EUR zum Zeitpunkt der Fälligkeit der für aa) und bb) vorgesehenen<br />
Beträge von diesem Kurs abweicht, sind die diesem Wechselkurs entsprechenden<br />
Beträge in Euro durch den Prüfer freizugeben. Voraussetzung ist in jedem Falle die<br />
Vorlage entsprechender Anteilskaufverträge einschließlich entsprechender Erklärungen<br />
der Veräußerer, dass die von der Fondsgesellschaft zu erwerbenden Anteile nicht mit<br />
Rechten Dritter belastet sind und dass die Veräußerer keinen Beschränkungen hinsichtlich<br />
der Verfügung über die zu veräußernden Anteile unterliegen. Voraussetzung für die<br />
Freigabe von weiteren Eigenmitteln zur zusätzlichen Kapitalausstattung der Al-Alamia<br />
Trading FZC gem. bb) ist des Weiteren die Vorlage eines von der Geschäftsführung der<br />
Al-Alamia Trading FZC und der Geschäftsführung der German General Hospital (Middle<br />
East) LLC unterzeichneten Businessplans, der Investitionskosten auf Ebene der GGH für<br />
den Bau des Krankenhauses sowie die Einrichtung der City-Klinik in Abu Dhabi in Höhe<br />
von maximal 56 Mio. USD ausweist.<br />
Der Prüfer gibt Mittel für die zusätzliche Kapitalausstattung gem. bb) maximal in<br />
Höhe der Differenz zwischen 56 Mio. USD und den Anschaffungskosten für den Anteilserwerb<br />
gem. aa), die ebenfalls in USD zu zahlen sind, frei.<br />
b) die für die Kosten der Konzeption und Projektierung vorgesehenen Eigenmittel in<br />
Höhe von EUR 960.000 (§ 3 (2) des Gesellschaftsvertrages der Beteiligungsgesellschaft)<br />
nach Vorlage entsprechender Nachweise entsprechend der jeweiligen Fälligkeit; -> Anmerkung:<br />
Diese Zahl (960.000) wird sich noch ändern, reichen wir während der Genehmigung<br />
nach<br />
c) die für Werbung, Marketing und Eigenkapitalvermittlung vorgesehenen Eigenmittel<br />
(§ 3 (3) des Gesellschaftsvertrages der Beteiligungsgesellschaft) in Höhe von EUR<br />
5.760.000 zzgl. des von den Anlegern gezahlten Agios nach Vorlage entsprechender<br />
Nachweise entsprechend der jeweiligen Fälligkeit;<br />
d) die für Gründungs- und Beratungskosten, Handelsregistergebühren (Anmeldung<br />
der Beteiligungsgesellschaft zum Handelsregister etc.) sowie Prospekterstellung und<br />
-prüfung vorgesehenen Eigenmittel in Höhe von EUR 480.000 (§ 3 (4) des Gesellschaftsvertrages<br />
der Beteiligungsgesellschaft) nach Vorlage entsprechender Nachweise entsprechend<br />
der jeweiligen Fälligkeit;<br />
3. Die Mittelverwendungskontrolle gemäß Nr. 2 a erstreckt sich ausschließlich auf das<br />
formale Vorliegen eines bzw. mehrerer Kauf- bzw. Abtretungsverträge oder sonstiger<br />
Verträge über insgesamt 90 % der Anteile an der Al-Alamia Trading FZC. Die Wirksamkeit<br />
der entsprechenden Anteilsübertragung(en) ist durch entsprechende Auszüge aus<br />
einem öffentlichen Register in den VAE nachzuweisen, die nach Einschätzung des Prüfers<br />
geeignet sind, den rechtlich einwandfreien Anteilsbesitz der Fondsgesellschaft bzw. – im<br />
Falle des mittelbaren Anteilserwebs - eines von ihr bevollmächtigten Treuhänders zu<br />
bestätigen. Im Falle des mittelbaren Anteilserwebs muss sich aus den vorgelegten Verträ-<br />
156
gen und Unterlagen – soweit gesetzlich zulässig – die uneingeschränkte und unbedingte<br />
Verfügungsmacht der Gesellschaft in Bezug auf die Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />
FZC ergeben.<br />
Mit Freigabe des Kaufpreises des Anteilskaufs sind die vertraglich vereinbarten oder<br />
gesetzlich bestimmten Anschaffungsnebenkosten (z.B. Provisionen, Rechtsberatungskosten,<br />
Handelsregistergebühren) freigegeben. Ansonsten gelten Rechnungen als Nachweise<br />
für die Mittelverwendungskontrolle, die von der Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaft<br />
akzeptiert werden.<br />
§ 3<br />
Verpflichtung der Beteiligungsgesellschaft<br />
Die Beteiligungsgesellschaft verpflichtet sich, den Prüfer, sofern es sich für die Durchführung<br />
der Mittelfreigabe als erforderlich erweist, in jeder Hinsicht zu unterstützen,<br />
insbesondere ihm alle erforderlichen Vollmachten zu erteilen. Dem Prüfer steht jederzeit<br />
die vollständige Einsicht in alle Geschäftsunterlagen der Beteiligungsgesellschaft zu; die<br />
Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaft ist dem Prüfer gegenüber unbeschränkt<br />
auskunftspflichtig. Die Beteiligungsgesellschaft wird die für die Kontrolle notwendigen<br />
Unterlagen zur Verfügung stellen. Etwaige hierdurch entstehende Kosten gehen zu<br />
Lasten der Beteiligungsgesellschaft.<br />
§ 4<br />
Haftung<br />
Der Prüfer haftet nicht für die ordnungsgemäße Erfüllung der im Namen und auf<br />
Rechnung der Beteiligungsgesellschaft einzugehenden Verträge durch die jeweiligen<br />
Vertragspartner. Für den Eintritt der von der Beteiligungsgesellschaft angestrebten<br />
steuerlichen und wirtschaftlichen Ziele übernimmt der Prüfer keine Haftung. Ansonsten<br />
gelten für die Durchführung dieses Auftrages und die Haftung auch gegenüber Dritten<br />
die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
in der Fassung vom 1. Januar 2002.<br />
§ 5<br />
Vertragsbeendigung<br />
1. Dieser Vertrag endet mit dem 31.12.2009, spätestens jedoch mit vollständiger Verwendung<br />
der für den Beteiligungsankauf vorgesehenen Eigenmittel der Beteiligungsgesell-<br />
157<br />
Wichtige<br />
Verträge
Wichtige<br />
Verträge<br />
schaft. Im Übrigen kann dieser Vertrag aus wichtigem Grund von beiden Seiten jederzeit<br />
fristlos gekündigt werden.<br />
2. Hat der Prüfer eine Kündigung dieses Vertrages zu vertreten, so beschränkt sich sein<br />
Entgeltanspruch auf einen dem bereits erbrachten Teil der Leistungen entsprechenden<br />
Honoraranteil. Hat die Treuhänderin die Kündigung zu vertreten, so hat der Prüfer<br />
einen Anspruch auf Zahlung der vollen Vergütung abzüglich der ersparten Aufwendungen<br />
wegen der vorzeitigen Beendigung seiner Tätigkeit; die Höhe dieser ersparten<br />
Aufwendungen wird mit 40 % des Honorars für den noch nicht erbrachten Teil der<br />
Leistungen des Prüfers vereinbart.<br />
Sofern Eigenmittel der Beteiligungsgesellschaft nicht bis zum 31.12.2009 im Rahmen des<br />
Investitions- und Finanzplanns gem. § 3 des Gesellschaftsvertrgs der Beteiligungsgesellschaft<br />
verwendet worden sind, sind diese unter Beachtung einer angemessenen Liquiditätsreserve<br />
an die Anleger zurückzuzahlen.<br />
158<br />
§ 6<br />
Vergütung<br />
1. Für die Tätigkeit gem. § 1 erhält der Prüfer von der Beteiligungsgesellschaft eine Vergütung<br />
in Höhe von 0,1 % (in Worten: null Komma eins vom Hundert), bezogen auf das<br />
einzuwerbende Kommanditkapital von EUR 47.995.000 folglich einen Betrag von EUR<br />
47.995 zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer.<br />
2. Die Vergütung gem. Ziff. 1 wird wie folgt zur Zahlung fällig:<br />
a. 50 %, mithin also EUR 23.997,50 zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer zum<br />
31.07.2008<br />
b. 50 %, mithin also EUR 23.997,50 zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer zum<br />
31.12.2008<br />
3. Die Vergütung gem. Ziff. 1 und die Zahlungsmodalitäten gem. Ziff. 2 ändern sich entsprechend,<br />
wenn die Beteiligungsgesellschaft bei der Einwerbung des Kommanditkapitals<br />
von der Ausnutzung der Überplatzierungsreserve gem. § 4 Ziff. 3 Satz 2 des Gesellschaftsvertrages<br />
der Beteiligungsgesellschaft Gebrauch macht.
§ 7<br />
Schriftformklausel<br />
Änderungen und Ergänzungen des Vertrages bedürfen der Schriftform. Mündliche<br />
Vereinbarungen dieser Art zwischen den Beteiligten entfalten keine Rechtswirksamkeit,<br />
können insbesondere nicht die Bedeutung eines Verzichtes auf die Einhaltung der<br />
Schriftformklausel haben.<br />
§ 8<br />
Teilnichtigkeit<br />
Sofern eine oder mehrere Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam sind, berührt dies<br />
nicht die Wirksamkeit der übrigen Vertragsbestimmungen. Die Parteien verpflichten<br />
sich, eine zulässige und wirksame, der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommende<br />
Vereinbarung zu treffen.<br />
§ 9<br />
Gerichtsstand und Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
Gerichtsstand für alle Rechtsstreitigkeiten aus diesem Vertrag ist das Landgericht Bremen.<br />
Es gelten die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
in der Fassung vom 1. Januar 2002.<br />
Nürnberg, den 21.02.2008 Bremen, den 21.02.2008<br />
gez. Krahmer, Geschäftsführer gez. Milkoreit, Geschäftsführer<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft<br />
Nürnberg, den 21.02.2008<br />
gez. Heinz, Geschäftsführer<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
159<br />
Wichtige<br />
Verträge
Besondere<br />
Angaben gem.<br />
VermVerkProspV<br />
13 Besondere Angaben gem. Ver-<br />
mögensanlagen–Verkaufsprospektverordnung<br />
Folgende Informationen gemäß der<br />
Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung<br />
wurden im Prospekt nicht<br />
erwähnt, da sie nach der Rechtsnatur des<br />
vorliegenden Beteiligungsangebotes nicht<br />
möglich sind bzw. im konkreten Fall nicht<br />
zutreffen:<br />
§ 2 Abs. 1 Satz 5<br />
Es liegt nur ein Prospekt in deutscher<br />
Fassung vor.<br />
§ 3 Halbsatz 1<br />
Die Verantwortung für den Inhalt des<br />
Verkaufsprospektes wird von juristischen<br />
Personen übernommen.<br />
§ 4 Satz 1 Nr. 8<br />
Der Vertrieb wird lediglich in Deutschland<br />
erfolgen.<br />
§ 5 Nr. 6, § 10 Abs. 2 Satz 1 und Satz 3<br />
Eine Konzernstruktur liegt nicht vor.<br />
§ 6 Satz 1 Nr. 1<br />
Ausstehende Einlagen auf das Kapital<br />
sind zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />
nicht vorhanden.<br />
§ 6 Satz 1 Nr. 2<br />
Bisher wurden keine Wertpapiere oder<br />
Vermögensanlagen emittiert.<br />
§ 6 Satz 2<br />
Die Emittentin ist eine Kommanditgesellschaft.<br />
§ 6 Satz 3<br />
Umtausch- oder Bezugsrechte sind nicht<br />
vorgesehen.<br />
§ 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1<br />
Keiner der Gründungsgesellschafter ist<br />
eine natürliche Person.<br />
160<br />
§ 7 Abs. 1 Satz 2<br />
Die Emittentin ist vor weniger als fünf<br />
Jahren gegründet worden.<br />
§ 8 Abs. 1 Nr. 2<br />
Abhängigkeiten der Emittentin von<br />
Patenten, Lizenzen, Verträgen oder neuen<br />
Herstellungsverfahren bestehen nicht.<br />
§ 8 Abs. 1 Nr. 3<br />
Gerichts- oder Schiedsverfahren, die<br />
einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche<br />
Lage der Emittentin haben<br />
können, sind nicht anhängig.<br />
§ 8 Abs. 1 Nr. 4<br />
Laufende Investitionen tätigt die Emittentin<br />
nicht.<br />
§ 8 Abs. 2<br />
Die Tätigkeit der Emittentin wurde<br />
nicht durch außergewöhnliche Ereignisse<br />
beeinflusst.<br />
§ 9 Abs. 2 Nr. 4<br />
Rechtliche oder tatsächliche Beschränkungen<br />
der Verwendungsmöglichkeite des<br />
Anlageobjekts, insbesondere im Hinblick<br />
auf das Anlageziel, bestehen nicht.<br />
§ 9 Abs. 2 Nr. 6<br />
Verträge über die Anschaffung des Anlageobjektes<br />
wurden von der Emittentin<br />
nicht geschlossen.<br />
§ 9 Abs. 2 Nr. 7<br />
Bewertungsgutachten liegen nicht vor.<br />
§ 10, 11, 13<br />
Die Emittentin wurde vor weniger als 18<br />
Monaten gegründet und hat noch keinen<br />
Jahresabschluss im Sinne des § 10 Abs. 1<br />
Nr. 1 erstellt.<br />
§ 12 Abs. 1 und 2<br />
Aufsichtsgremien oder ein Beirat sind<br />
bei der Emittentin zum Zeitpunkt der
Prospektaufstellung nicht vorhanden und<br />
auch nicht vorgesehen.<br />
§ 12 Abs. 1 Nr. 2<br />
Ein abgeschlossenes Geschäftsjahr liegt<br />
noch nicht vor. Den Mitgliedern der Geschäftsführung<br />
der komplementärin und<br />
der geschäftsführenden Komanditistin<br />
der Emittentin sind bislang keine Bezüge,<br />
insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />
Aufwandsentschädigungen,<br />
Versicherungsentgelte, Provisionen und/<br />
oder Nebenleistungen jeder Art gewährt<br />
worden.<br />
§ 12 Abs. 4<br />
Neben der Prospektverantwortlichen<br />
und der Emittentin gibt es keine Personen<br />
bzw. Gesellschaften, die die Herausgabe<br />
oder den Inhalt des Prospektes oder die<br />
Abgabe oder den Inhalt des Angebots der<br />
Vermögensanlage wesentlich beeinflusst<br />
haben.<br />
§ 14<br />
Für das Angebot der Vermögensanlage,<br />
deren Verzinsung oder Rückzahlung bzw.<br />
Entnahmen wird weder von einer juristischen<br />
Person noch von einer anderen<br />
Gesellschaft eine Gewährleistung übernommen.<br />
161<br />
Besondere<br />
Angaben gem.<br />
VermVerkProspV
Verbraucher-<br />
informationen<br />
zum Fernabsatz<br />
14 Verbraucherinformationen zum<br />
Fernabsatz<br />
Sofern der Beitritt des Anlegers (Verbrauchers)<br />
nicht unmittelbar über den<br />
Anlageberater erfolgt, sondern auf dem<br />
Wege des Fernabsatzes durch sogenannte<br />
Fernkommunikationsmittel (Brief, Telefon,<br />
Fax, elektronische Medien wie E-Mail oder<br />
Internet), sind nach § 312 c BGB i.V.m. §<br />
1 BGB-Informationspflichten-Verordnung<br />
(BGB-InfoV) dem Anleger bestimmte Informationen<br />
zu erteilen:<br />
Bei telefonischen Kontakten gelten folgende<br />
Informationspflichten:<br />
Der Unternehmer hat seine Identität<br />
sowie den geschäftlichen Zweck des Telefonats<br />
zu Beginn des Gesprächs ungefragt<br />
vollständig offenzulegen. Alle Vertragsbestimmungen<br />
sind dem Anleger vorzulegen.<br />
Das sind:<br />
Gesellschaftsvertrag (Seite 126 ff.)<br />
Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />
(Seite 147 ff.)<br />
Beitrittserklärung (dem Prospekt<br />
beiliegend)<br />
Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
(vorliegend entfallend)<br />
Informationspflichten bei Fernabsatzverträgen<br />
nach der BGB-InfoV in Textform:<br />
1. Identität des Unternehmers und<br />
ladungsfähige Anschriften<br />
a) Beteiligungsgesellschaft/Emittentin:<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />
& Co. KG (Amtsgericht Nürnberg, HRA<br />
14775), vertreten durch die geschäftsführende<br />
Kommanditistin, die <strong>SHEDLIN</strong><br />
Geschäftsführungs GmbH (Amtsgericht<br />
162<br />
Nürnberg, HRB 23942), Geschäftsführer<br />
Volkmar Heinz und Eveline Marton, Breslauer<br />
Str. 396, 90471 Nürnberg<br />
b) Persönlich haftende Gesellschafterin:<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH (Amtsgericht<br />
Nürnberg, HRB 23903), vertreten<br />
durch die Geschäftsführer René Blaschke<br />
und Robert Schmidt, Breslauer Str. 396,<br />
90471 Nürnberg<br />
c) Anbieterin:<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> (Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRB 23832), vertreten durch die Vorstände<br />
Robert Schmidt und René Blaschke,<br />
Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg<br />
d) Treuhandgesellschaft:<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH (Amtsgericht<br />
Nürnberg, HRB 23940), vertreten durch<br />
den Geschäftsführer Tino Krahmer, Breslauer<br />
Str. 396, 90471 Nürnberg<br />
e) Anlageberater/Vermittler:<br />
Der Vertrieb der Anteile erfolgt durch die<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>, Breslauer Str. 396,<br />
90471 Nürnberg, sowie weitere Untervermittler.<br />
2. Wesentliche Merkmale der Kapitalanlage<br />
Sämtliche wesentlichen Merkmale<br />
der Kapitalanlage ergeben sich aus dem<br />
Prospekt zum Beteiligungsangebot der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />
& Co. KG (Aufstellungsdatum: 03.03.2008).<br />
Mit der Annahme der Beitrittserklärung<br />
kommt eine vertragliche Beziehung zwischen<br />
dem Anleger und der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />
GmbH zustande; neben einer mittelbaren<br />
Beteiligung über obige Gesellschaft<br />
kann der Anleger der <strong>SHEDLIN</strong> Middle<br />
East Health Care 1 GmbH & Co. KG auch
unmittelbar als Kommanditist beitreten.<br />
3. Mindestlaufzeit der Beteiligung<br />
Die Gesellschaft hat keine Mindestlaufzeit.<br />
Anleger können das Gesellschaftsverhältnis<br />
mit einer Frist von 6 Monaten erstmals<br />
zum 31. Dezember 2014 kündigen.<br />
4. Angaben über einen Vorbehalt,<br />
eine in Qualität und Preis gleichwertige<br />
Kapitalanlage zu erbringen, und<br />
über einen Vorbehalt, versprochene<br />
Leistungen im Falle ihrer Nichtverfügbarkeit<br />
nicht zu erbringen<br />
Der Vertrag kommt mit der Annahme<br />
der Beitrittserklärung durch die <strong>SHEDLIN</strong><br />
Treuhand GmbH zustande. Nach Annahme<br />
des Beitritts bestehen keine Leistungsvorbehalte.<br />
Eine Alternativanlage entfällt.<br />
Anteile an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care 1 GmbH & Co. KG können nur<br />
erworben werden, solange diese Gesellschaft<br />
noch nicht geschlossen ist.<br />
5. Angaben über den Gesamtpreis<br />
einschließlich aller Steuern, die der<br />
Unternehmer abführen muss, und<br />
sonstiger Preisbestandteile<br />
Die Mindestzeichnungssumme beträgt<br />
EUR 15.000 zzgl. 5 % Agio auf die Zeichnungssumme.<br />
Bezüglich der zu leistenden<br />
Steuern wird auf das Kapitel „Steuerliche<br />
Grundlagen“ (Seite 117 ff.) verwiesen.<br />
6. Gegebenenfalls zusätzlich anfallende<br />
Liefer- und Versandkosten sowie<br />
ein Hinweis auf mögliche weitere<br />
Steuern oder Kosten, die nicht über<br />
den Unternehmer abgeführt oder von<br />
ihm in Rechnung gestellt werden<br />
Der Anleger trägt als Kommanditist,<br />
sollte er sich unmittelbar beteiligen, die<br />
anfallenden Kosten für eine notariell<br />
beglaubigte Handelsregistervollmacht<br />
sowie die Kosten der Registeranmeldung<br />
und der Eintragung in das Handelsregister.<br />
Die Einkommensteuer fällt direkt bei dem<br />
einzelnen Anleger an. Zu den Einzelheiten<br />
wird auf das Kapitel „Steuerliche Grundlagen“<br />
(Seite 117 ff.) verwiesen.<br />
7. Einzelheiten hinsichtlich der Zahlung<br />
und der Lieferung oder Erfüllung<br />
Die Einzahlungstermine und -raten ergeben<br />
sich aus der Beitrittserklärung. Die<br />
Einlage ist nach Annahme des Beitritts und<br />
Aufforderung entsprechend der Beitrittserklärung<br />
auf das angegebene Konto der<br />
Treuhandgesellschaft zu zahlen.<br />
8. Angaben über das Bestehen oder<br />
Nichtbestehen eines Widerrufs oder<br />
Rückgaberechts sowie die Bedingungen,<br />
Einzelheiten der Ausübung,<br />
insbesondere Namen und Anschrift<br />
desjenigen, gegenüber dem der<br />
Widerruf zu erklären ist, die Rechtsfolgen<br />
des Widerrufs oder der Rückgabe,<br />
einschließlich Informationen über<br />
den Betrag, den der Verbraucher im<br />
Falle des Widerrufs oder der Rückgabe<br />
gemäß § 357 Abs. 1 BGB für die erbrachte<br />
Dienstleistung zu zahlen hat<br />
Der Anleger kann seine Beitrittserklärung<br />
binnen 14 Tagen widerrufen. Die Einzelheiten<br />
des Widerrufs und seiner Rechtsfolgen<br />
ergeben sich aus der im Anschluss<br />
hieran abgedruckten Widerrufsbelehrung.<br />
163<br />
Verbraucher-<br />
informationen<br />
zum Fernabsatz
Verbraucher-<br />
informationen<br />
zum Fernabsatz<br />
9. Alle spezifischen, zusätzlichen<br />
Kosten, die der Verbraucher für die<br />
Benutzung des Fernkommunikationsmittels<br />
zu tragen hat, wenn solche<br />
zusätzlichen Kosten durch den<br />
Unternehmer in Rechnung gestellt<br />
werden<br />
Derartige Kosten fallen nicht an.<br />
10. Eine Befristung der Gültigkeitsdauer<br />
der zur Verfügung gestellten Informationen,<br />
z.B. die Gültigkeitsdauer<br />
befristeter Angebote, insbesondere<br />
hinsichtlich des Preises<br />
Eine Befristung der Gültigkeitsdauer der<br />
Informationen ist nicht vorgesehen. Anteile<br />
an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health<br />
Care 1 GmbH & Co. KG können jedoch<br />
nur erworben werden, solange die Gesellschaft<br />
nicht geschlossen ist.<br />
11. Die Hauptgeschäftstätigkeit des<br />
Unternehmers und die für seine Zulassung<br />
zuständige Aufsichtsbehörde<br />
a) Emittentin<br />
Für die <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />
1 GmbH & Co. KG ergibt sich die Hauptgeschäftstätigkeit<br />
aus dem Unternehmensgegenstand<br />
in § 2 des Gesellschaftsvertrages<br />
(Seite 126 ff).<br />
b) persönlich haftende Gesellschafterin<br />
Die <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH ist die<br />
Komplementärin der Fondsgesellschaft.<br />
Ihre Aufgabe besteht in der Übernahme<br />
der persönlichen Haftung an Fondsgesellschaften.<br />
c) Anbieterin und Vertriebsgesellschaft<br />
Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> ist die Anbieterin<br />
und übernimmt den Kapitalvertrieb.<br />
164<br />
12. Gegebenenfalls der Hinweis<br />
darauf, dass sich die Finanzdienstleistung<br />
auf Finanzinstrumente<br />
bezieht, die wegen ihrer spezifischen<br />
Merkmale oder der durchzuführenden<br />
Vorgänge mit speziellen Risiken<br />
behaftet sind oder deren Preise<br />
Schwankungen auf dem Finanzmarkt<br />
unterliegen, auf die der Unternehmer<br />
keinen Einfluss hat, und dass in der<br />
Vergangenheit erwirtschaftete Erträge<br />
kein Indikator für künftige<br />
Erträge sind<br />
Auf die Risiken der Beteiligung wird<br />
ausführlich im Prospekt ab Seite 18 hingewiesen.<br />
13. Hinweis auf die vertraglichen Kündigungsbedingungen<br />
einschließlich<br />
etwaiger Vertragsstrafen<br />
Während der Laufzeit der Gesellschaft<br />
kann ein Anleger erstmals zum 31.12.2014<br />
seine Beteiligung an der Gesellschaft mit<br />
einer Frist von sechs Monaten kündigen.<br />
Hiervon ausgenommen bleibt die Kündigung<br />
aus wichtigem Grund. In diesem Fall<br />
ist die Kündigung an die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />
GmbH, Breslauer Str. 396,<br />
90471 Nürnberg, zu richten.<br />
14. Hinweis auf die Mitgliedstaaten<br />
der Europäischen Union, deren Rechte<br />
der Unternehmer der Aufnahme von<br />
Beziehungen zum Verbraucher vor<br />
Abschluss des Fernabsatzvertrages<br />
zugrunde legt<br />
Bundesrepublik Deutschland
15. Hinweis auf eine Vertragsklausel<br />
über das auf den Fernabsatzvertrag<br />
anwendbare Recht oder über das<br />
zuständige Gericht<br />
Es gilt das Recht der Bundesrepublik<br />
Deutschland.<br />
16. Hinweis auf die Sprachen, in<br />
welchen die Vertragsinformationen<br />
und die in dieser Vorschrift genannten<br />
Vorabinformationen mitgeteilt<br />
werden, sowie auf die Sprache, in<br />
welcher sich der Unternehmer verpflichtet,<br />
mit Zustimmung des Verbrauchers<br />
die Kommunikation während der<br />
Laufzeit des Vertrages zu führen<br />
Die Kommunikation erfolgt in deutscher<br />
Sprache.<br />
17. Hinweis auf einen möglichen<br />
Zugang des Verbrauchers zu einem<br />
außergerichtlichen Beschwerde- und<br />
Rechtsbehelfsverfahren und ggf. die<br />
Voraussetzungen für diesen Zugang<br />
Für Streitigkeiten im Zusammenhang<br />
mit dem Beitritt zur <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care 1 GmbH & Co. KG sind die<br />
Zivilgerichte zuständig.<br />
18. Hinweis auf das Bestehen eines<br />
Garantiefonds oder anderer Entschädigungsregelungen,<br />
die nicht unter<br />
die Richtlinie 94/19/EG des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates vom<br />
30. Mai 1994 über Einlagesicherungssysteme<br />
(ABL. EG Nr. L 135, S. 5) und<br />
unter die Richtlinie 97/9/EG des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates<br />
vom 3. März 1997 über Systeme für<br />
die Entschädigung der Anleger (ABL.<br />
EG Nr. L 84, S. 22) fallen<br />
Solche Garantiefonds und/oder andere<br />
Entschädigungsregelungen der vorstehenden<br />
Art sind bei dieser Anlageform nicht<br />
vorgesehen.<br />
165<br />
Verbraucher-<br />
informationen<br />
zum Fernabsatz
Hinweise<br />
zum Beitritt<br />
15 Hinweise zum Beitritt<br />
Beteiligungshinweise<br />
Wenn Sie das vorliegende Angebot<br />
annehmen und der Gesellschaft beitreten<br />
möchten, beachten Sie bitte die folgenden<br />
Hinweise zur Beteiligung und dem weiteren<br />
Ablauf.<br />
Beteiligungshöhe<br />
Die Mindesthöhe der Zeichnungssumme<br />
beträgt EUR 15.000. Ein höherer Betrag<br />
muss ohne Rest durch 1.000 teilbar sein.<br />
Beitrittserklärung und Widerrufsbelehrung<br />
Bitte füllen Sie die Beitrittserklärung<br />
vollständig aus und leisten Sie unbedingt<br />
die vorgesehenen drei Unterschriften für<br />
die<br />
Beitrittserklärung,<br />
Empfangsbestätigung,<br />
Widerrufsbelehrung.<br />
In der Beitrittserklärung sind die geforderten<br />
Angaben zu Ihren persönlichen<br />
Daten vollständig und in Druckschrift zu<br />
erklären. Mit Unterzeichnung der Beitrittserklärung<br />
bieten Sie als Anleger der<br />
Treuhänderin den Abschluss des im Verkaufsprospekt<br />
abgedruckten Treuhandund<br />
Verwaltungsvertrages an. Gleichzeitig<br />
erkennen Sie den im Verkaufsprospekt<br />
abgedruckten Gesellschaftsvertrag an<br />
und bestätigen die Zahlungsmodalitäten<br />
hinsichtlich der zu leistenden Kommanditeinlage<br />
zzgl. Agio.<br />
Mit der Unterzeichnung der Empfangsbestätigung<br />
erklären Sie, dass Sie den<br />
Verkaufsprospekt einschließlich der in<br />
166<br />
Kapitel 12 abgedruckten Verträge und der<br />
in Kapitel 14 aufgeführten Verbraucherinformationen<br />
zum Fernabsatz sowie die<br />
Beitrittserklärung einschließlich Widerrufsbelehrung<br />
erhalten haben.<br />
Mit der Unterzeichnung der Widerrufsbelehrung<br />
bestätigen Sie, dass Sie von<br />
Ihrem Recht in Kenntnis gesetzt worden<br />
sind, den Beitritt zur Gesellschaft innerhalb<br />
von 14 Tagen ohne Angabe von<br />
Gründen widerrufen zu können.<br />
Senden Sie die Beitrittserklärung bitte an:<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH<br />
Breslauer Str. 396<br />
90471 Nürnberg<br />
Annahmeerklärung<br />
Nach Eingang Ihrer Unterlagen erhal-<br />
ten Sie eine Annahmebestätigung Ihres<br />
Beitritts.<br />
Einzahlungen<br />
Die Kommanditeinlage zzgl. 5 % Agio<br />
ist innerhalb von 14 Tagen nach Annahme<br />
der Beitrittserklärung auf das nachfolgend<br />
genannte Sonderkonto zu überweisen:<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH wg.<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG<br />
Konto: 6332514<br />
BLZ: 760 501 01<br />
Bank: Sparkasse Nürnberg<br />
Verwendungszweck: Kapitaleinlage<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG
Rückabwicklung<br />
Sollte das Investitionsvorhaben aus<br />
unvorhersehbaren Gründen nicht durchgeführt<br />
werden können, hat eine Gesellschafterversammlung<br />
über den Fortgang<br />
der Gesellschaft zu beschließen. In diesem<br />
Fall können die Gesellschafter durch<br />
Beschluss die Auflösung der Gesellschaft<br />
herbeiführen. Aus dem nach der Berichtigung<br />
der Schulden und der Erfüllung<br />
eingegangener Verträge übrig bleibenden<br />
Gesellschaftsvermögen sind die Einlagen<br />
zurückzuerstatten.<br />
167<br />
Hinweise<br />
zum Beitritt
Glossar<br />
16 Glossar<br />
Interne Zinsfußmethode<br />
Verfahren der dynamischen Investiti-<br />
onsrechnung. Interner Zinsfuß heißt der<br />
Abzinsungsfaktor, bei dessen Verwendung<br />
die diskontierten künftigen Zahlungen<br />
dem heutigen Preis entsprechen. Ist dieser<br />
Zinsfuß größer als der Kalkulationszinsfuß,<br />
ist die Investition absolut wirtschaftlich.<br />
<strong>Investment</strong>fonds<br />
Kapitalanlagegesellschaft, die je nach<br />
Fondsziel in unterschiedliche Anlagebereiche<br />
wie Aktien, Obligationen, Währungen<br />
oder umfassende Anlagedepots<br />
investiert.<br />
IRR-Rendite<br />
IRR = Internal Rate of Return (interner<br />
Zinsfuß). Ertrag/Verzinsung des gebundenen<br />
Kapitals in einer Vermögensanlage.<br />
Berücksichtigt wird neben der Höhe der<br />
Zu- und Abflüsse des Kapitals auch dessen<br />
zeitliche Bindung.<br />
Leistungsbilanz<br />
Gegenüberstellung von prospektierten<br />
und tatsächlichen jährlichen Fondsergebnissen.<br />
Rendite<br />
Das Verhältnis der Einzahlungen zu den<br />
Auszahlungen. Wird meist in Prozent und<br />
jährlich angegeben.<br />
Research<br />
Im Wertpapiergeschäft die Analyse eines<br />
Wertpapiers hinsichtlich dessen Kurschancen.<br />
168<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
Breslauer Straße 396<br />
90471 Nürnberg<br />
Telefon: 09 11/51 94 29-90<br />
Telefax: 09 11/51 94 29-99<br />
E-Mail: info@shedlin.de<br />
Internet: www.shedlin.de
überreicht durch:<br />
Breslauer Straße 396<br />
90471 Nürnberg<br />
Tel.: +49 911 519429-90<br />
Fax: +49 911 519429-99<br />
www.shedlin.de<br />
info@shedlin.de
Prospektnachtrag<br />
<strong>SHEDLIN</strong><br />
Middle East Health Care 1<br />
GmbH & Co. KG<br />
Nachtrag Nr. 1 gem. § 11 Verkaufsprospektgesetz<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> vom 25.09.2009<br />
zum veröffentlichten Verkaufsprospekt vom<br />
03.03.2008 betreffend das öffentliche Angebot<br />
über den Erwerb von Kommanditanteilen an<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />
& Co. KG<br />
Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> gibt folgende Veränderung gegenüber<br />
dem bereits veröffentlichten Verkaufsprospekt<br />
vom 03.03.2008 bekannt:<br />
Einweihung der Stadtklinik<br />
Ergänzend zu den Angaben auf Seiten 13 und 54 des Prospektes<br />
wurde die Stadtklinik, die zwischenzeitlich in „ Al<br />
Rowdah German Medical Center“ umbenannt wurde, am<br />
02.03.2009 übergeben. Ein hochqualifi ziertes deutsches<br />
Ärzteteam unter Leitung des Klinikums Offenbach und<br />
Mitwirkung von Frau Dr. Chinwe Johnson hat seine Arbeit<br />
aufgenommen und stellt eine erstklassige medizinische<br />
Versorgung mit Hilfe modernster, hochwertiger Gesundheitstechnik<br />
sicher.<br />
Durch eine Verzögerung der Lizenzvergabe konnte das<br />
Medical Center erst Ende 2008 die ersten Patienten<br />
empfangen. Trotzdem konnte der Gesamtcashflow an<br />
den Fonds in 2008 durch wirtschaftliches Handeln und<br />
Baukosteneinsparungen realisiert werden. Die kalkulierten<br />
Baukosten wurden um rund 10% unterschritten.<br />
Erster Spatenstich für das<br />
German General Hospital<br />
Am 02.03.2009 fand der erste Spatenstich für das German<br />
General Hospital statt. Mit der Pfahlgründung wurde im<br />
September dieses Jahres begonnen.<br />
Der Betreibervertrag mit dem Klinikum Offenbach wurde<br />
planmäßig im vierten Quartal 2008 unterzeichnet. Für die<br />
weitere Strategie des Krankenhauses wurde eine noch<br />
engere Zusammenarbeit mit dem Klinikum Offenbach<br />
aufgebaut. Die auf den Seiten 76 und 77 des Verkaufsprospektes<br />
beschriebene Zusammenarbeit mit Herrn Dr.<br />
Robert D. Lang, Herrn Dr. Hermann Elbert sowie Frau<br />
Susanne Lämmerhold wurde beendet, da deren Aufgaben<br />
jetzt vom Klinikum Offenbach mit übernommen werden.<br />
Hierdurch konnte eine signifi kante Personalkosteneinsparung<br />
erzielt werden. Somit entfallen diese auch auf den<br />
Seiten 66 und 67.<br />
Wirtschaftliche Grundlagen<br />
des Projekts und der Beteiligung<br />
Auf Seite 35 des Prospektes werden Angaben zum BIP-<br />
Wachstum der VAE auf Basis der Prognosen des Internationalen<br />
Währungsfonds (IMF) gemacht. Dieses beträgt<br />
gemäß den vom IMF veröffentlichten Daten aus April 2009<br />
6,3% für das Jahr 2007 und 7,4% für das Jahr 2008. Für<br />
2009 wird ein leichtes Schrumpfen der Wirtschaftsleistung<br />
um 0,6% prognostiziert, für die folgenden Jahre wird<br />
mit Wachstumsraten von 1,6% (2010) und 3,3% (2011)<br />
gerechnet. Diese Region ist also weit weniger von der<br />
Wirtschaftskrise betroffen als beispielsweise Deutschland.<br />
Für den Fonds bedeutet dies, dass er jetzt von niedrigeren<br />
Baukosten und einem größeren Kreis an Anbietern von<br />
Bauleistungen profi tieren kann. Darüber hinaus ist der Gesundheitssektor<br />
der VAE aufgrund der stetig wachsenden<br />
Wirtschaftsleistung und der politischen Zielsetzung, ein<br />
modernes Gesundheitssystem aufzubauen, nicht von der<br />
Finanzkrise berührt. Quelle: www.IMF.org, World Economic<br />
Outlook Database April 2009<br />
1/10<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag
Prognoserechnung<br />
Die Prognoserechnung (Liquiditätsprognose und steuerliche Ergebnisrechnung) auf den Seiten 82 und 83 des Verkaufsprospektes<br />
(Kapitel 7.1) wurde wie folgt aktualisiert:<br />
LIQUIDITÄTSPROGNOSE 2008/2009 2010 2011 2012 2013 2014 Summe<br />
1. Kapitaleinlage Anleger (inkl. Agio) in € 50.399.750 50.399.750<br />
2. Anschaffungskosten der Beteiligung in € 38.620.690 38.620.690<br />
3. Restliquidität aus Investition in € 11.779.060 11.779.060<br />
4. Cash Flow German General Hospital in US$ 0 0 0 13.101.140 13.710.377 12.406.326 39.217.843<br />
5. Cash Flow Stadtklinik in US$ 972.750 3.566.750 4.215.250 4.863.750 5.188.000 5.512.250 24.318.750<br />
6. Cash Flow aus Patientenverschickung in US$ 0 1.296.000 1.296.000 1.296.000 1.296.000 1.296.000 6.480.000<br />
7. Gesamt Cash Flow in US$ 972.750 4.862.750 5.511.250 19.260.890 20.194.377 19.214.576 70.016.593<br />
8. Gesamt Cash Flow in Euro (Umrechnungskurs 1,45 US$/€) 670.862 3.353.621 3.800.862 13.283.372 13.927.157 13.251.432 48.287.306<br />
9. Anteil <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG 603.776 3.018.259 3.420.776 11.955.035 12.534.441 11.926.289 43.458.576<br />
10. Cash Flow aus Veräußerung in € 0 0 0 0 0 67.586.208 67.586.208<br />
11. Gründungskosten lt. Finanzierungsplan<br />
12. Eigenkapitalvermittlung, Werbung, Marketing 8.159.750 8.159.750<br />
13. Konzeption und Projektierung 960.000 960.000<br />
14. Gründungs- und Beratungskosten 480.000 480.000<br />
15. Summe Gründungskosten 9.599.750<br />
16. lfd. Kosten 130.000 110.000 110.000 110.000 110.000 110.000 680.000<br />
17. Cash Flow auf Fondsebene 2.653.086 2.908.259 3.310.776 11.845.035 12.424.441 79.402.497 124.323.154<br />
18. Ergebnisvorabanteile 1.228.900 984.000 984.000 984.000 984.000 984.000 6.148.900<br />
19. Performance Fee 7.534.283 7.534.283<br />
20. Ausschüttungen an Anleger in % 2,5%/2,0% 4,00% 4,50% 22,50% 24,00% 149,09% 204,09%<br />
21. Ausschüttungen an Anleger in € 1.120.648 1.920.000 2.160.000 10.800.000 11.520.000 71.564.228 99.084.876<br />
22. Liquidität am Jahresende p. a. 303.539 4.259 166.776 61.035 -79.559 -680.015 -223.966<br />
23. Verzinsung der Liquidität des Vorjahres (2,5 %) 150.000 11.338 11.728 16.191 18.122 16.586 223.966<br />
24. Liquidität am Jahresende kumuliert 453.539 469.136 647.640 724.866 663.429 0 0<br />
STEUERLICHE ERGEBNISRECHNUNG 2008/2009 2010 2011 2012 2013 2014 Summe<br />
Steuerliche Einkünfte<br />
25.<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />
736.840 3.029.597 3.432.504 11.971.226 12.552.563 11.942.875 43.665.605<br />
26. Abziehbare lfd. Kosten 0 0 0 0 0 0 0<br />
27. steuerliche Einkünfte auf Fondsebene 736.840 3.029.597 3.432.504 11.971.226 12.552.563 11.942.875 43.665.605<br />
28. Ergebnisvorabanteile 1.228.900 984.000 984.000 984.000 984.000 984.000 6.148.900<br />
29. auf Anleger zu verteilende steuerliche Einkünfte -492.060 2.045.597 2.448.504 10.987.226 11.568.563 10.958.875 37.516.705<br />
30. in % des Kommanditkapitals -1,03% 4,26% 5,10% 22,89% 24,10% 22,83% 78,15%<br />
steuerliche Einkünfte auf Anlegerebene<br />
31.<br />
(Beteiligung 100.000 €)<br />
-1.030 4.260 5.100 22.890 24.100 22.830 78.150<br />
32. Verlustausgleich (2008) / Verlustvortrag (2009) 1.030 -234<br />
33.<br />
Steuerbelastung (Einkommensteuer zzgl.<br />
Solidaritätszuschlag)<br />
Rendite nach Steuern (IRR-Methode) 12,0%<br />
Rendite vor Steuern (IRR-Methode) 14,4%<br />
353 -1.062 -1.345 -6.037 -6.356 -6.021 -20.468<br />
2/10<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag
Die Erläuterungen zur Liquiditätsprognose auf<br />
den Seiten 84 f. im Verkaufsprospekt werden<br />
wie folgt ergänzt:<br />
In der angepassten Liquiditätsprognose und steuerlichen<br />
Ergebnisrechnung wurden die Zahlungsflüsse aus der<br />
Kapitaleinwerbungs- und Investitionsphase der beiden<br />
Jahre 2008 und 2009 zusammengefasst dargestellt. Bis<br />
zum Zeitpunkt des Prospektnachtrags wurde Eigenkapital<br />
in Höhe von insgesamt 42.369.500 EUR eingeworben.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass bis Ende 2009 das<br />
prospektierte Eigenkapital in Höhe von 48.000.000 EUR<br />
vollständig eingeworben und eingezahlt worden ist. Die<br />
Liquiditätsprognose wurde unter Berücksichtigung der<br />
im Rumpfgeschäftsjahr 2008 und bis zum Zeitpunkt des<br />
Prospektnachtrags in 2009 bereits realisierten Geschäftsvorfälle<br />
aufgestellt.<br />
Zu Zeile 16<br />
Bei der Prognose der laufenden Kosten wurden aufgrund<br />
zwischenzeitlich abgeschlossener fester Vereinbarungen<br />
die zu erwartenden Beträge gegenüber dem Verkaufsprospekt<br />
angepasst.<br />
Zu Zeile 18<br />
Die ausgewiesenen Ergebnisvorabanteile für den Zeitraum<br />
2008/2009 ergeben sich gemäß den gesellschaftsvertraglichen<br />
Regelungen unter Berücksichtigung des Kommanditkapitals<br />
der Gesellschaft. Maßgeblich war hierbei<br />
jeweils der Stand des Kommanditkapitals zum 30.06. bzw.<br />
31.12. eines Jahres.<br />
Zu Zeilen 20 und 21<br />
Die Gesellschaft hat außerplanmäßig bereits erste Rückfl<br />
üsse aus der Beteiligung an der Al-Alamia Trading FZC<br />
erzielt. Darauf hin wurden bereits Ausschüttungen an alle<br />
bis zum 31.03.2009 beigetretenen Anleger in Höhe von<br />
2,5 % bezogen auf das jeweilige Nominalkapital vorgenommen.<br />
Für nach dem 31.03.2009 beitretende Anleger<br />
wird – unabhängig vom Zeitpunkt des Beitritts – eine<br />
Ausschüttung von 2 % bezogen auf das Nominalkapital<br />
zum Ende des Jahres 2009 kalkuliert.<br />
Zu Zeile 23<br />
Gegenüber dem Verkaufsprospekt wird mit einer Verzinsung<br />
der jeweiligen Vorjahresliquidität auf Gesellschaftsebene<br />
in Höhe von 2,5 % p. a. kalkuliert. Für den<br />
Zeitraum 2008/2009 wird aufgrund der bereits realisierten<br />
Zinserträge mit einem deutlich höheren Betrag als im<br />
Verkaufsprospekt dargestellt gerechnet.<br />
Zu Zeilen 31-33<br />
Bei der Darstellung der steuerlichen Einkünfte auf Anlegerebene<br />
sowie der sich ergebenden Steuerbelastung ist<br />
zu beachten, dass die sich für 2008 ergebenden Einkünfte<br />
noch dem Halbeinkünfteverfahren unterlegen haben.<br />
Ab 2009 ist hingegen die so genannte Abgeltungsteuer<br />
anzuwenden. Dies hat unter anderem zur Folge, dass ein<br />
Verlustausgleich mit anderen Einkunftsarten ab 2009<br />
nicht mehr möglich ist. Entsprechend wurden die für 2009<br />
prognostizierten anteiligen negativen Einkünfte für einen<br />
Anleger in Höhe von 234 EUR in der steuerlichen Ergebnisrechnung<br />
in das Jahr 2010 vorgetragen und stehen<br />
dann zur Verrechnung mit den sich in diesem Jahr ergebenden<br />
positiven Einkünften zur Verfügung. Die negativen<br />
Einkünfte des Jahres 2008 konnten im Rahmen des Halbeinkünfteverfahrens<br />
noch mit positiven Einkünften aus<br />
anderen Einkunftsarten verrechnet werden.<br />
Aus der aktualisierten Liquiditätsprognose für den Fonds<br />
ergibt sich die im Kapitel 7.2 dargestellte Kapitalfl ussrechnung<br />
für den Anleger mit einer beispielhaften Beteiligung<br />
von 100.000,- Euro zzgl. Agio aus der folgenden Übersicht.<br />
Dabei wird der Beitritt eines Anlegers ab dem Zeitpunkt<br />
des Prospektnachtrags bis zum Jahresende 2009<br />
unterstellt. Zu beachten ist, dass die Liquiditätsprognose<br />
in Kapitel 7.1 eine kumulierte Betrachtung auf Fondsebene,<br />
d.h. für alle Anleger unabhängig vom Zeitpunkt ihres<br />
Beitritts, darstellt. Die Kapitalflussrechnung hingegen<br />
zeigt nur die prognostizierten Zahlungsfl üsse für Anleger,<br />
die ab dem Zeitpunkt des Prospektnachtrags der Gesellschaft<br />
beitreten. Insofern sind Abweichungen zwischen<br />
den beiden Prognoserechnungen gegeben. Dies betrifft<br />
insbesondere die Angabe zur Steuerzahlung für den Zeitraum<br />
2008 im Jahr 2009 (Zeile 4).<br />
3/10<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag
ANLEGERBETRACHTUNG IN EURO (PROGNOSE) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Summe<br />
1. Einzahlungen bzw. gebundenes Kapital inkl. Agio -103.000 -100.062 -96.907 -80.444 -62.800 80.271<br />
2. Gewinnausschüttung 0 0 0 0 0 101.092 101.092<br />
3. Steuerzahlung 0 -1.062 -1.345 -6.037 -6.356 -6.021 -20.821<br />
4. Eigenkapitalrückzahlung 2.000 4.000 4.500 22.500 24.000 48.000 105.000<br />
5. Summe der Rückfl üsse nach Steuern 2.000 2.938 3.155 16.463 17.644 143.071 185.271<br />
Ausschüttungen in % 2,00% 4,00% 4,50% 22,50% 24,00% 149,09%<br />
6. Haftungsvolumen 0 0 0 0 0 0<br />
Gesamtrückfl uss nach Steuern 176,4%<br />
Rendite nach Steuern (IRR-Methode) 13,5%<br />
Rendite vor Steuern (IRR-Methode) 16,6%<br />
Die in Kapitel 7.3 dargestellte Sensitivitätsanalyse zur Darstellung der Auswirkungen von Veränderungen wesentlicher<br />
Parameter auf die Ausschüttung vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligungssumme von 100.000,- Euro wird wie<br />
folgt angepasst:<br />
Auswirkung der Veränderung des des Cash Flows auf die Ausschüttung<br />
vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung von € 100.000<br />
Ausschüttung<br />
220.000<br />
215.000<br />
210.000<br />
205.000<br />
200.000<br />
195.000<br />
190.000<br />
185.000<br />
180.000<br />
195.228<br />
200.661<br />
206.093<br />
211.525<br />
216.958<br />
-0,2% -0,1% Prospekt 0,1% 0,2%<br />
Auswirkung der Veränderung des US$-Umrechnungskurses auf die Ausschüttung<br />
vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung von € 100.000<br />
Ausschüttung<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
210.117 208.033 206.093 204.282 202.588<br />
1,35 1,4 1,45 1,5 1,55<br />
Auswirkung der Veränderung des Veräußerunserlöses auf die Ausschüttung vor<br />
Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung von € 100.000<br />
Veränderung der Ausschüttung<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
186.783<br />
196.438<br />
206.093<br />
215.748<br />
225.403<br />
1,35% 1,55% 1,75% 1,95% 2,15%<br />
4/10<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag
Angaben zur Vermögens- Finanz- und Ertragslage<br />
Im Folgenden wird der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31.12.2008 dargestellt:<br />
Jahresabschluss der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Care 1 GmbH & Co. KG zum 31.12.2008<br />
AKTIVA PASSIVA<br />
A. Eingeforderte ausstehende<br />
Einlagen<br />
31.12.08<br />
EUR<br />
09.01.08<br />
TEUR<br />
2.629.501,42 1<br />
A. Eigenkapital<br />
31.12.2008<br />
EUR<br />
09.01.08<br />
TEUR<br />
I. Kapitalanteil Kommanditisten 299.925,00 1<br />
II. Rücklagen 25.317.864,19 0<br />
0<br />
25.317.864,19 1<br />
B. Anlagevermögen B. Rückstellungen 0<br />
I. Finanzanlagen 1. Sonstige Rückstellungen 227.000,00 0<br />
1. Beteiligungen 18.670.847,45 0<br />
C. Umlaufvermögen C. Verbindlichkeiten 0<br />
I. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen gegen<br />
Gesellschafter<br />
2. Sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
II. Guthaben bei<br />
Kreditinstituten<br />
40.926,44 0<br />
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen davon<br />
mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr: EUR 620.479<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Gesellschaftern davon mit<br />
einer Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr: EUR 15.770<br />
620.479,06 0<br />
15.770,00 0<br />
31.727,94 0 3. Sonstige Verbindlichkeiten 15.750,00 0<br />
5.123.785,00 0<br />
5.196.439,38 0<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis<br />
zu einem Jahr: EUR 15.750<br />
651.999,06<br />
26.496.788,25 1 26.496.788,25 1<br />
GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 09.01.2008 BIS 31.12.2008<br />
1. Sonstige betriebliche Erträge 1.356.315,06<br />
2. Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.274.784,49<br />
3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 109.118,78<br />
4. Jahresfehlbetrag -4.809.350,65<br />
5. Aufl ösung Rücklagen 4.809.350,65<br />
6. Bilanzgewinn 0,00<br />
0<br />
2008<br />
EUR<br />
5/10<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag
Anhang für das Geschäftsjahr vom 09.01.2008<br />
bis 31.12.2008<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />
1 GmbH & Co. KG, Nürnberg, für das Rumpf Geschäftsjahr<br />
vom 09.01.2008 bis zum 31.12.2008 wurde nach den<br />
Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Beachtung<br />
der Vorschriften für Personenhandelsgesellschaften<br />
im Sinne des § 264 a HGB sowie der Stellungnahme HFA 7<br />
des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) „Zur Rechnungslegung<br />
bei Personenhandelsgesellschaften“ aufgestellt.<br />
Es handelt sich um eine kleine Gesellschaft im Sinne des<br />
§ 267 i. V. m. § 264 a HGB. Die Gewinn und Verlustrechnung<br />
wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.<br />
Bilanzierungs und Bewertungsgrundsätze<br />
Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten<br />
inkl. Anschaffungsnebenkosten angesetzt.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
sind zu Nennwerten angesetzt.<br />
Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken<br />
und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des<br />
Betrages passiviert worden, der nach kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendig ist.<br />
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />
ausgewiesen.<br />
Sonstige Angaben<br />
Persönlich haftende Gesellschafterin<br />
Persönlich haftende Gesellschafterin ist die <strong>SHEDLIN</strong><br />
Management GmbH mit Sitz in Nürnberg. Sie hat ein gezeichnetes<br />
Kapital in Höhe von EUR 25.000,00 und ist an<br />
der Gesellschaft ohne Einlage beteiligt.<br />
Organe der Gesellschaft<br />
Zur Geschäftsführung ist die geschäftsführende Kommanditistin,<br />
die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH, berechtigt<br />
und verpfl ichtet.<br />
Einzelvertretungsberechtigte Geschäftsführer der geschäftsführenden<br />
Kommanditistin waren im Geschäftsjahr:<br />
Herr Volkmar Heinz, München, (bis 30.05.2008)<br />
Frau Marei Küchler, Mittelhembach<br />
Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des §<br />
181 BGB befreit.<br />
Nürnberg, den 12.02.2009<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH<br />
6/10<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag
Entwicklung des Anlagevermögens vom 09.01.2008 bis zum 31.12.2008<br />
Anlagevermögen<br />
I. Finanzanlagen<br />
09.01.08<br />
EUR<br />
ANSCHAFFUNGS UND HERSTELLUNGSKOSTEN AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN NETTOBUCHWERTE<br />
Zugänge<br />
EUR<br />
Abgänge<br />
EUR<br />
31.12.08<br />
EUR<br />
Ein Lagebericht war nicht notwendig und wurde<br />
nicht erstellt. Auf eine Prüfung des Jahresabschlusses<br />
wurde aus Kostengründen verzichtet.<br />
Insgesamt sind bei der Gesellschaft bis zur Aufstellung<br />
des ersten Nachtrags zum Verkaufsprospekt 42.369.500,-<br />
Euro Eigenkapital eingeworben worden. Dies ist der aktuelle<br />
Platzierungsstand zum 25.09.2009. An die Al-Alamia<br />
Trading FZC wurden bereits 25.969.417,- Euro weitergeleitet.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass das verbleibende<br />
zu platzierende Eigenkapital in Höhe von 5.625.500,- Euro<br />
bis Ende 2009 eingeworben und der Fonds damit geschlossen<br />
wird. Abweichend zu der Angabe auf Seite 160<br />
des Prospektes erfolgt der Vertrieb der Vermögensanlage<br />
in Deutschland und in Österreich. Eine Unterteilung des<br />
Emissionsvolumens in verschiedene Teilbeträge ist nicht<br />
erfolgt.<br />
Im Juli 2009 sind erste Rückfl üsse aus der Al-Alamia an<br />
die Fondsgesellschaft erfolgt. Daher konnte im Juli 2009<br />
bereits eine erste Ausschüttung in Höhe von 2,5% der<br />
Beteiligungssumme an die bis zum 31. März 2009 beigetretenen<br />
Anleger vorgenommen werden. Für alle übrigen<br />
Gesellschafter ist eine Ausschüttung in prospektierter<br />
Höhe von 2% ihrer Beteiligungssumme geplant, die Ende<br />
2009 erfolgen soll.<br />
09.01.08<br />
EUR<br />
Zugänge<br />
EUR<br />
Abgänge<br />
EUR<br />
31.12.08<br />
EUR<br />
09.01.08<br />
EUR<br />
31.12.08<br />
EUR<br />
1. Beteiligungen 0,00 18.670.847,45 0,00 18.670.847,45 0,00 0,00 0,00 0,00 18.670.847,45 0,00<br />
Insgesamt 0,00 18.670.847,45 0,00 18.670.847,45 0,00 0,00 0,00 0,00 18.670.847,45 0,00<br />
7/10<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag
Gesellschaftsrechtliche Veränderungen<br />
Bei der Fondsgesellschaft und ihren wesentlichen Vertragspartnern haben sich zwischenzeitlich verschiedene gesellschaftsrechtliche<br />
Veränderungen ergeben. Die Übersicht der wesentlichen Vertragspartner auf Seiten 114 / 115 des Verkaufsprospektes<br />
wird daher durch die folgende ersetzt:<br />
Firma Funktion Handelsregister Kapital Vorstand/<br />
Geschäftsführung<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> Anbieterin und<br />
Prospektherausgeberin<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />
Health Care 1 GmbH &<br />
Co. KG<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Management<br />
GmbH<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />
GmbH<br />
Aureus Treuhand GmbH<br />
vormals <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />
GmbH<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Verwaltungs<br />
GmbH (vormals <strong>SHEDLIN</strong><br />
Holding GmbH)<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Vertriebsservice<br />
GmbH<br />
Emittentin und<br />
Fondsgesellschaft<br />
Persönlich haftende<br />
Gesellschafterin der<br />
Fondsgesellschaft<br />
Geschäftsführende<br />
Kommanditistin der<br />
Fondsgesellschaft<br />
Treuhandkommanditistin<br />
der Fondsgesellschaft<br />
Gründungskommanditistin<br />
mit Anspruch auf<br />
Ergebnisvorabanteil<br />
für Mitglieder des<br />
Initiatorenteams<br />
Al-Alamia Trading FZC Zielbeteiligungsgesellschaft,<br />
an der die<br />
Fondsgesellschaft<br />
zu 90% beteiligt ist;<br />
hält 49% der Anteile<br />
an der Krankenhaus<br />
Betreibergesellschaft<br />
HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft<br />
mbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRB 23832 eingetragen<br />
am 30.10.2007<br />
Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRA 14775, eingetragen<br />
am 09.01.2008<br />
Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRB 23903, eingetragen<br />
am 05.12.2007<br />
Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRB 23942, eingetragen<br />
am 20.12.2007<br />
Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRB 23940, eingetragen<br />
am 20.12.2007<br />
Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRB 23941, eingetragen<br />
am 20.12.2007<br />
Vertriebsbeauftragte Amtsgericht Nürnberg,<br />
HRB 24724, eingetragen<br />
am 06.11.2008<br />
Mittelverwendungskontrolleur<br />
RAK Free Zone Company<br />
Register Nr. 1385<br />
Eingetragen am<br />
26.11.2005<br />
Amtsgericht Bremen<br />
HRB 17888, eingetragen<br />
am 17.02.1998<br />
Grundkapital<br />
EUR 90.000<br />
Kommanditkapital<br />
EUR 5.000; das<br />
Kommanditkapital<br />
soll im Rahmen der<br />
Emission auf bis zu<br />
48 Mio. EUR erhöht<br />
werden<br />
Stammkapital<br />
EUR 25.000<br />
Stammkapital<br />
EUR 25.000<br />
Stammkapital<br />
EUR 25.000<br />
Stammkapital<br />
EUR 25.000<br />
Stammkapital<br />
EUR 25.000<br />
Stammkapital<br />
AED 1.000.000<br />
Stammkapital<br />
EUR 60.000<br />
Robert Schmidt (CEO)<br />
Ludwig Müller (CFO)<br />
Johanna Borus (CIO)<br />
Dr. Gerald Schüssel<br />
(COO)<br />
Davut Deletioglu (CSO)<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />
GmbH, vertreten<br />
durch ihre alleinvertretungsberechtigten<br />
Geschäftsführerinnen<br />
Johanna Borus und<br />
Susanne Rieger<br />
Robert Schmidt<br />
Dr. Gerald Schüssel<br />
Johanna Borus<br />
Susanne Rieger<br />
Jörg Bähren<br />
Kathlen Schneider<br />
Ludwig Müller<br />
Anke Sparer<br />
Robert Schmidt<br />
Davut Deletioglu<br />
Gesellschafter mit mind.<br />
25% Beteiligung<br />
Shedlin Capital Holding<br />
GmbH<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
Kamaran Amin <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health<br />
Care 1 GmbH & Co. KG<br />
Ditmar Hermsdorf<br />
Wolfgang Küster<br />
Thomas Milkoreit<br />
Wolfgang Küster<br />
Thomas Milkoreit<br />
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<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag
Abweichend zu den Ausführungen auf den Seiten 11, 116<br />
und 162 des Verkaufsprospektes wird die <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />
<strong>AG</strong> durch ihre Vorstandsmitglieder Robert Schmidt, Ludwig<br />
Müller, Johanna Borus, Dr. Gerald Schüssel und Davut<br />
Deletioglu vertreten.<br />
Als Geschäftsführerinnen der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />
GmbH wurden Frau Susanne Rieger und Frau Johanna<br />
Borus bestellt. Frau Marei Küchler, Frau Eveline Marton<br />
und Herr Volkmar Heinz sind nicht mehr Geschäftsführer<br />
der Gesellschaft. Herr Heinz ist außerdem auch nicht mehr<br />
Mitglied des Aufsichtsrates der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Bei<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH wurde Herr Dr. Gerald<br />
Schüssel zum Geschäftsführer bestellt. Herr René Blaschke<br />
ist aus der Geschäftsführung ausgeschieden. Dies betrifft<br />
die Angaben auf den Seiten 116 und 162 des Prospektes.<br />
Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH wurde umbenannt in Aureus<br />
Treuhand GmbH. Sie wird durch ihre Geschäftsführer Jörg<br />
Bähren und Kathlen Schneider vertreten. Herr Tino Krahmer<br />
ist nicht mehr Geschäftsführer der Gesellschaft. Dies<br />
betrifft die Angaben auf Seite 162 des Prospektes.<br />
Auf verschiedenen Seiten des Prospektes (Seiten 13, 15,<br />
70, 85, 99, 100, 105, 114-116) wird die <strong>SHEDLIN</strong> Holding<br />
GmbH genannt. Die Gesellschaft wurde umfirmiert in<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Verwaltungs GmbH. Geschäftsführer sind Herr<br />
Ludwig Müller und Frau Anke Sparer.<br />
In den Erläuterungen zum Investitions- und Finanzplan auf<br />
Seite 81 des Verkaufsprospektes sowie auf den Seiten 98,<br />
104, 110, 116, 162 und 164 wird die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
als Empfängerin der Vergütung für die Vermittlung des<br />
Eigenkapitals und des Agios bzw. als die Gesellschaft genannt,<br />
die mit dem Vertrieb der Vermögensanlage beauftragt<br />
ist. In die entsprechende Vertriebsvereinbarung ist<br />
mit Wirkung zum 01.12.2008 die <strong>SHEDLIN</strong> Vertriebsservice<br />
GmbH unter Übernahme aller vertraglichen Rechte und<br />
Pfl ichten der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> eingetreten.<br />
Die AKTIVA Maritime Treuhandgesellschaft hat wie geplant<br />
zum 20.04.2009 ihre Anteile an der Al-Alamia Trading<br />
FZC unmittelbar auf die Fondsgesellschaft übertragen und<br />
ist damit aus der Gesellschaft ausgeschieden.<br />
Die Ausführungen zu den Verfl echtungen auf Seite 116<br />
werden durch die folgenden Ausführungen ersetzt:<br />
Bei der <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH, der Aureus Treuhand<br />
GmbH, der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH, der<br />
<strong>SHEDLIN</strong> Verwaltungs GmbH und der <strong>SHEDLIN</strong> Vertriebsservice<br />
GmbH besteht Gesellschafteridentität. Alleinige<br />
Gesellschafterin ist die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>.<br />
Die Herren Robert Schmidt und Davut Deletioglu sind Geschäftsführer<br />
der mit dem Vertrieb beauftragten <strong>SHEDLIN</strong><br />
Vertriebsservice GmbH und zugleich Mitglieder des Vorstands<br />
der Anbieterin <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Herr Schmidt<br />
ist außerdem Geschäftsführer der Komplementärin SHED-<br />
LIN Management GmbH. Der Geschäftsführer der SHED-<br />
LIN Verwaltungs GmbH, Herr Ludwig Müller, ist zugleich<br />
Mitglied des Vorstandes der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Die<br />
Geschäftsführerin der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführung GmbH,<br />
Frau Johanna Borus, ist zugleich Mitglied des Vorstandes<br />
der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Der Geschäftsführer der <strong>SHEDLIN</strong><br />
Management GmbH, Herr Dr. Gerald Schüssel, ist zugleich<br />
Mitglied des Vorstandes der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>.<br />
Das Kapitel 11.11 auf Seite 123 des Prospektes<br />
wird durch das nachfolgende Kapitel „Erbschaftsteuerreform“<br />
ersetzt:<br />
Erbschaftsteuerreform<br />
Der Bundestag hat am 27.11.2008 das Gesetz zur Reform<br />
des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts beschlossen.<br />
Nach Zustimmung des Bundesrates am 05.12.2008 und<br />
Veröffentlichung des Gesetzes im Bundesgesetzblatt<br />
am 31.12.2008 ist es zum 01.01.2009 in Kraft getreten.<br />
Bei Erbfällen, die im Zeitraum vom 01.01.2007 bis zum<br />
31.12.2008 eingetreten sind, besteht jedoch auf Antrag<br />
ein Wahlrecht zwischen altem und neuem Recht.<br />
Die neue gesetzliche Regelung sieht vor, dass alle Vermögensgegenstände<br />
am Verkehrswert ausgerichtet bewertet<br />
werden sollen. Die Bewertungsgrundsätze wurden<br />
hierfür im Bewertungsgesetz geregelt. Aus den neuen<br />
Bewertungsvorschriften resultiert i.d.R. eine Erhöhung<br />
der Wertansätze für Grundvermögen und für Anteile an<br />
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<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag
Kapitalgesellschaften. Im Gegenzug hierzu wurden zwar<br />
die persönlichen Freibeträge erhöht, gleichzeitig erfolgte<br />
jedoch auch eine Anhebung der Steuersätze in den Steuerklassen<br />
II und III. Die Steuersätze der Steuerklasse I, die<br />
z.B. für Ehegatten und Kinder gilt, blieben unverändert.<br />
Da es ich bei der Fondsgesellschaft um eine vermögensverwaltend<br />
tätige Personengesellschaft handelt, ist der<br />
schenkung- oder erbschaftsteuerliche Wert eines Anteils<br />
an der Fondsgesellschaft in der gleichen Weise zu ermitteln,<br />
als wenn der Anleger die Anteile an der Al-Alamia<br />
Trading FZC in seinem Privatvermögen halten würde. Die<br />
für Betriebsvermögen geltenden Verschonungsregelungen<br />
kommen nicht zur Anwendung.<br />
Der Wert von Anteilen an Kapitalgesellschaften, die nicht<br />
an der Börse notiert sind, ist aus Verkäufen innerhalb des<br />
letzten Jahres vor dem Besteuerungszeitpunkt abzuleiten.<br />
Hierbei werden nur solche Verkäufe berücksichtigt, die<br />
im gewöhnlichen Geschäftsverkehr wie unter fremden<br />
Dritten erfolgt sind. Haben in dem entsprechenden Zeitraum<br />
keine relevanten Verkäufe stattgefunden, wird der<br />
Wert der Kapitalgesellschaft mit Hilfe des vereinfachten<br />
Ertragswertverfahrens ermittelt, sofern kein anderes branchentypisch<br />
anerkanntes Bewertungsverfahren existiert<br />
und das Verfahren nicht zu offensichtlich unzutreffenden<br />
Ergebnissen führt.<br />
Bei der Al-Alamia Trading FZC handelt es sich um eine<br />
ausländische Kapitalgesellschaft. Aufgrund der aktuellen<br />
Rechtsprechung des EuGH dürften die genannten Bewertungsmethoden<br />
für inländische Kapitalgesellschaften<br />
jedoch auch bei der Ermittlung des gemeinen Wertes ausländischer<br />
Kapitalgesellschaften anzuwenden sein.<br />
Doppelbesteuerungsabkommen<br />
mit den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
Auf Seite 20 des Verkaufsprospektes wird das Risiko<br />
beschrieben, dass das Doppelbesteuerungsabkommen<br />
(DBA) mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)<br />
am 09.08.2008 ausläuft und nicht oder lediglich in geänderter<br />
Form verlängert wird. Zwischenzeitlich haben sich<br />
Deutschland und die VAE auf ein neues DBA verständigt,<br />
welches rückwirkend zum 01.01.2009 in Kraft treten soll.<br />
Dieses sieht unter anderem eine Anrechnung der in den<br />
VAE gezahlten Steuern auf die in Deutschland anfallende<br />
Einkommensteuer vor. Vor Inkrafttreten muss das DBA<br />
jedoch noch unterzeichnet und von Bundestag und Bundesrat<br />
gebilligt werden. Es ist daher nicht auszuschließen,<br />
dass das neu ausgehandelte DBA nicht wie geplant in<br />
Kraft tritt. Eine Veränderung der im Verkaufsprospekt<br />
dargestellten steuerlichen Konsequenzen ergibt sich aus<br />
dem neuen DBA nicht.<br />
Nürnberg, den 25.09.2009<br />
Johanna Borus<br />
Vorstand der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />
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<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag