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Emissionsprospekt - SHEDLIN Investment AG

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<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG


Sehr geehrter Anleger,<br />

die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> ist ein im Jahr 2007 neu gegründetes Emissions- und Invest-<br />

menthaus.<br />

<strong>SHEDLIN</strong> muss sich die Frage stellen lassen: Warum noch ein neues Haus, wo es doch<br />

schon mehr als genug Teilnehmer sowohl auf dem Markt der offenen wie auf dem der<br />

geschlossenen Fonds gibt?<br />

Die Antwort ist einfach: Die Mehrheit der Marktteilnehmer orientiert sich in erster<br />

Linie an einer Maxime: „Mehre den Nutzen des Anbieters!“ Dass dies aus Sicht des Anlegers<br />

suboptimal ist, ist sicherlich für jeden nachvollziehbar. Wer den Markt kennt, weiß:<br />

Emissionshäuser stellen sich bei der Konzeption von Anlageprodukten zwei primäre<br />

Fragen:<br />

1. Wie viel Rendite muss ich dem Anleger geben, damit er das Produkt zeichnet?<br />

2. Wie viel Provision muss ich dem Vertrieb zahlen, damit er das Produkt verkauft?<br />

In dieser Vorgehensweise differenzieren sich Anleger- und Anbieternutzen und die<br />

Ergebnisse vieler Produkte dokumentieren dies eindrucksvoll. Aus diesem Grund werden<br />

die wenigsten Produkte auch von institutionellen Investoren in deren Anlageportfolios<br />

verwendet.<br />

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Wir sind keine Altruisten, aber ein Geschäft<br />

sollte beiden Parteien Vorteile bringen und eben nicht nur einer.<br />

Was unterscheidet also <strong>SHEDLIN</strong> von anderen Anbietern? Dies ist unserer Meinung<br />

nach das Wertesystem des Unternehmens, die Art und Weise, wie wir mit den Menschen<br />

umgehen, sowohl als Kunden, als auch als Mitarbeiter im Unternehmen. So ist es möglich,<br />

außergewöhnliche Menschen als Mitarbeiter zu gewinnen und infolgedessen auch<br />

außergewöhnliche Ergebnisse zu erreichen.<br />

Im Bereich offener <strong>Investment</strong>fonds belegen wir seit Auflage im Jahr 2005 mit dem<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Warrior Fund stets erste Plätze, was sich in zahlreichen Auszeichnungen und<br />

der Entwicklung des Vermögens unserer Anleger dokumentiert.<br />

Unser Ziel ist es, auch bei der Emission geschlossener Fonds erste Plätze zu erobern,<br />

nicht beim Platzierungsvolumen, wohl aber in der Produktqualität, die sich letztlich im<br />

Erreichen der gesteckten Ziele und damit in der Leistungsbilanz dokumentiert.<br />

Daran werden wir weiter hart arbeiten und daran wollen wir uns auch messen lassen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Robert G. Schmidt<br />

Vorstandsvorsitzender


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorwort<br />

2 Hinweise zur Prospektverantwortung<br />

3 Die Beteiligung im Überblick<br />

3.1 Das Beteiligungsangebot<br />

3.2 Anlageobjekt und Investitionsstrategie<br />

3.3 Investitions- und Beteiligungsstruktur<br />

3.4 Geschäftsführung<br />

3.5 Geplantes Fondsvolumen<br />

3.6 Laufzeit der Fondsgesellschaft<br />

3.7 Mindestbeteiligung/Zeichnung/Einzahlung<br />

3.8 Mittelverwendungskontrolle<br />

3.9 Ergebnisverteilung<br />

3.10 Ausschüttungen<br />

3.11 Kosten<br />

3.12 Steuerliche Behandlung<br />

3.13 Haftung<br />

3.14 Treuhänderin<br />

4 Wesentliche Risiken der Beteiligung<br />

4.1 Allgemeine unternehmerische Risiken<br />

4.2 Anleger gefährdende Risiken<br />

4.2.1 Anteilsfinanzierung<br />

4.2.2 Haftung<br />

4.2.3 Sonstige Haftungstatbestände<br />

4.2.4 Steuerrecht<br />

4.3 Anlage gefährdende Risiken<br />

4.3.1 Laufzeit und Handelbarkeit<br />

4.3.2 Rückabwicklung der Beteiligung<br />

4.3.3 Vertragspartner<br />

4.3.4 Schlüsselpersonenrisiko<br />

4.3.5 Einzahlungsverpflichtungen<br />

4.3.6 Wirtschaftliche Entwicklung des Krankenhausbetriebes<br />

4.3.7 Auslandsrisiko<br />

4.4 Prognose gefährdende Risiken<br />

4.4.1 Investitionskosten/Eigenkapitalplatzierung<br />

4.4.2 Überschreitung von Kostenansätzen<br />

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4.4.3 Wertentwicklung/Niedrigere Rückflüsse aus den Zielfonds<br />

4.4.4 Währungsrisiken<br />

4.5 Risikokumulation<br />

5 Wirtschaftliche Grundlagen des Projekts und der Beteiligung<br />

5.1 Historischer Rückblick<br />

5.2 Bevölkerungsstruktur und -entwicklung<br />

5.3 Die politischen Strukturen<br />

5.4 Die wirtschaftliche Entwicklung der VAE<br />

5.4.1 Die Bedeutung der Ölförderung<br />

5.4.2 Der rechtliche Rahmen für ausländische Investoren<br />

5.4.3 Der Arbeitsmarkt<br />

5.4.4 Die Entwicklung der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE)<br />

5.4.5 Die Entwicklung in Dubai<br />

5.4.6 Die Entwicklung in Abu Dhabi<br />

5.4.7 Die Entwicklung des medizinischen Sektors in den VAE<br />

5.5 Das Projekt<br />

5.5.1 Die Idee<br />

5.5.2 Das Projekt im Überblick<br />

5.5.3 Die Stadtklinik „German Clinic Abu Dhabi“<br />

5.5.4 Das Krankenhaus „German General Hospital“<br />

5.5.5 Patientenverschickung<br />

5.5.6 Die Investitionsstruktur<br />

5.6 Die Al-Fahim-Gruppe<br />

5.6.1 Die Geschichte der Familie Al Fahim<br />

5.6.2 Das Joint Venture<br />

5.6.3 Die Verbundenheit zu Deutschland<br />

5.7 Beteiligte Personen im Überblick<br />

5.7.1 Abdullah Al Fahim<br />

5.7.2 Markus Eulig<br />

5.7.3 Kamaran Amin<br />

5.7.4 Oliver Schorn<br />

5.7.5 Robert G. Schmidt<br />

5.7.6 Dr. Robert Lang<br />

5.7.7 Dr. Hermann Elbert<br />

5.7.8 Susanne Lämmerhold<br />

5.7.9 Mahmoud Khreis<br />

5.8 Ausblick<br />

6 Investitions- und Finanzplan (Prognose)<br />

7 Prognoserechnungen<br />

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7.1 Liquiditätsprognose und steuerliche Ergebnisrechnung<br />

7.2 Kapitalflussrechnung Anleger (Prognose)<br />

7.3 Sensitivitätsanalyse (Abweichungen von der Prognose)<br />

8 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

8.1 Erläuterungen zu den wesentlichen Annahmen und Wirkungs-<br />

zusammenhängen der Prognose der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage<br />

8.1.1 Prognose der Vermögenslage<br />

8.1.2 Prognose der Finanzlage<br />

8.1.3 Prognose der Ertragslage<br />

8.1.4 Prognose zu Investitionen, Produktion, Umsatz und Ergebnis<br />

9 Rechtliche Grundlagen<br />

9.1 Vorbemerkung<br />

9.2 Struktur der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

9.2.1 Angaben zur Emittentin<br />

9.2.2 Angaben zu den Gründungsgesellschaftern und zum<br />

Gründungskapital<br />

9.2.3 Angaben zur Struktur der Komplementärin<br />

9.2.4 Geschäftsführung der Gesellschaft<br />

9.2.5 Geplante Laufzeit der Gesellschaft<br />

9.3 Beitritt zur Gesellschaft und Kapitaleinzahlung<br />

9.3.1 Grundlage<br />

9.3.2 Zeichnungsfrist, Mindestzeichnungsbetrag und Zeichnungs-<br />

kapital<br />

9.3.3 Beteiligung als Treugeber oder Direktkommanditist<br />

9.3.4 Beitrittsannahme<br />

9.3.5 Erwerb/Einzahlungskonto/Einzahlungsmodalitäten<br />

9.3.6 Folgen bei Verzug<br />

9.4 Kosten, Mittelverwendungskontrolle<br />

9.4.1 Kosten des Anlegers bei Erwerb, Verwaltung und<br />

Veräußerung<br />

9.4.2 Kosten auf Ebene der Gesellschaft<br />

9.4.3 Kosten auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften<br />

9.4.4 Vermittlungsprovision und einmalige Vergütung der<br />

Anbieterin<br />

9.4.5 Mittelverwendungskontrolle<br />

9.5 Ergebnisverteilung und Ausschüttungen an Anleger<br />

9.5.1 Ergebnisvorabanteile der Gründungsgesellschafter<br />

9.5.2 Ergebnisverteilung<br />

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6<br />

9.5.3 Ausschüttungen an Anleger<br />

9.5.4 Zahlstelle<br />

9.6 Rechte und Pflichten der Anleger<br />

9.6.1 Vorbemerkung<br />

9.6.2 Gesellschafterversammlungen, Gesellschafterbeschlüsse<br />

9.6.3 Beendigung der Beteiligung/Kündigung/Ausscheiden aus der<br />

Gesellschaft<br />

9.6.4 Verfügungen über die Beteiligung an der Gesellschaft<br />

9.6.5 Haftung<br />

9.6.6 Abweichende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />

9.7 Rechtliche Aspekte des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />

9.7.1 Aufgaben, Rechtsgrundlagen, wesentliche Rechte und<br />

Pflichten der Treuhänderin<br />

9.7.2 Ergebnisbeteiligung der Treuhänderin<br />

9.7.3 Mögliche Interessenkonflikte der Treuhänderin<br />

9.8 Weitere, für die Durchführung der Investition wesentliche<br />

Verträge<br />

9.8.1 Vorbemerkung<br />

9.8.2 Joint-Venture-Vertrag Al-Alamia/Al Fahim und Gesellschafts-<br />

vertrag GGH<br />

9.8.3 Gesellschaftsvertrag und Gesellschaftervereinbarung für die<br />

Al-Alamia Trading FZC<br />

10 Vertragspartner und Verflechtungen<br />

10.1 Übersicht über die wesentlichen Vertragspartner<br />

10.2 Verflechtungen<br />

11 Steuerliche Grundlagen<br />

11.1 Vorbemerkung<br />

11.2 Beschreibung der steuerlichen Struktur der Fondsgesellschaft<br />

11.3 Einkunftsart der Fondsgesellschaft<br />

11.4 Besteuerung in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)<br />

11.5 Besteuerung in Deutschland<br />

11.5.1 Besteuerung von laufenden Dividenden und Zinsen<br />

11.5.2 Besteuerung von Veräußerungsgewinnen<br />

11.6 Abzugsfähigkeit von Aufwendungen<br />

11.6.1 Aufwendungen in der Gründungsphase<br />

11.6.2 Laufende Aufwendungen<br />

11.7 Verlustausgleichsbeschränkungen<br />

11.7.1 § 15 a EStG<br />

11.7.2 § 15 b EStB<br />

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11.7.3 Verluste aus Kapitaleinkünften ab 2009<br />

11.8 Anrechenbarkeit von Steuerabzugsbeträgen und ausländischer<br />

Quellensteuer<br />

11.9 Gewerbesteuer<br />

11.10 Umsatzsteuer<br />

11.11 Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />

12 Wichtige Verträge<br />

12.1 Gesellschaftsvertrag<br />

12.2 Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />

12.3 Mittelfreigabevertrag<br />

13 Besondere Angaben gem. Vermögensanlagen-Verkaufsprospekt-<br />

verordnung<br />

14 Verbraucherinformationen zum Fernabsatz<br />

15 Hinweise zum Beitritt<br />

16 Glossar<br />

Anhang:<br />

Beitrittsunterlagen<br />

Die inhaltliche Richtigkeit der im Prospekt gemachten<br />

Angaben ist nicht Gegenstand der Prüfung durch die Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

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7


Vorwort<br />

1 Vorwort<br />

8<br />

Der Gesundheitssektor wird zuneh-<br />

mend ein immer bedeutenderer und auch<br />

überdurchschnittlich stark wachsender Teil<br />

der Weltwirtschaft. Investitionen in diesen<br />

Markt versprechen für die Anleger zunehmend<br />

bessere Entwicklungschancen als<br />

Investitionen in traditionellen Branchen.<br />

Das vorliegende Beteiligungsangebot<br />

kombiniert die Chancen einer Investition<br />

in den zukunftsträchtigen Gesundheitsmarkt<br />

mit den Perspektiven einer der am<br />

dynamischsten und schnellsten wachsenden<br />

Wirtschaftsregionen der Welt. Die<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> bietet Anlegern die<br />

Möglichkeit, in den Bau und Betrieb eines<br />

hochmodernen deutschen Krankenhauses<br />

in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten (VAE) zu investieren.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung der VAE<br />

in den letzten Jahren ist für Außenstehende<br />

mehr als beeindruckend. Das Land<br />

unternimmt seit einiger Zeit verstärkte Anstrengungen,<br />

die Abhängigkeit der Wirtschaft<br />

von den Ölreserven zu verringern.<br />

Durch große Investitionen in Infrastruktur,<br />

Baubranche oder auch Tourismus wird die<br />

Modernisierung des Landes vorangetrieben<br />

und gleichzeitig die gesamte wirtschaftliche<br />

Struktur weiter diversifiziert.<br />

Die allgemeinen Rahmenbedingungen<br />

in den VAE wie z.B. das im Verhältnis<br />

zu anderen Golfstaaten äußerst stabile<br />

politische System, eine junge und schnell<br />

wachsende Bevölkerung, die günstige<br />

geografische Lage als Drehkreuz zwischen<br />

der Golfregion, Afrika und Asien sowie die<br />

liberalen, unbürokratischen Wirtschaftsge-<br />

setze bieten insbesondere für ausländische<br />

Investoren erhebliche Investitionsanreize.<br />

Trotz aller positiven wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen hat das Gesundheitssystem<br />

der VAE heute noch nicht den in den<br />

meisten westlichen Ländern bekannten<br />

Standard erreicht. Dies wird auch dadurch<br />

deutlich, dass regelmäßig sehr viele VAE-<br />

Bürger zu medizinischen Behandlungen<br />

bzw. Operationen ins Ausland und hier<br />

insbesondere nach Europa reisen. Seit den<br />

Terrorangriffen im September 2001 und<br />

den in der Folge eingetretenen, verschärften<br />

Einreisebedingungen für Bürger der<br />

arabischen Region hat der Medizintourismus<br />

in die USA stark nachgelassen. Seitdem<br />

lässt sich eine entsprechend deutlich<br />

höhere Nachfrage nach medizinischen<br />

Leistungen von Patienten aus dem mittleren<br />

Osten auch in Deutschland feststellen.<br />

Der Bedarf an hochwertiger medizinischer<br />

Versorgung kann in den VAE bisher nicht<br />

durch eigene Infrastruktur in diesem Bereich,<br />

wie z.B. Krankenhäuser oder niedergelassene<br />

Ärzte, gedeckt werden.<br />

An dieser Stelle setzt die hinter dem<br />

vorliegenden Beteiligungsangebot stehende<br />

Idee an. Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> und<br />

ihre deutschen <strong>Investment</strong>partner planen<br />

den Bau und den Betrieb eines deutschen<br />

Krankenhauses in Abu Dhabi, dem größten<br />

und reichsten der sieben Emirate.<br />

Das Krankenhaus wird nach deutschen,<br />

modernsten Standards errichtet und von<br />

deutschen Ärzten geleitet werden. Ein<br />

Letter of Intent (LOI) für entsprechende<br />

Kooperationsvereinbarung mit einem<br />

deutschen Universitätsklinikum für diese<br />

Zwecke liegt bereits vor, der Vertrag


hierzu wird im laufenden Geschäftsjahr<br />

abgeschlossen.<br />

Zur Umsetzung des gesamten Projekts<br />

wurde eine Joint-Venture-Vereinbarung<br />

mit einem lokalen Partner geschlossen.<br />

Dieser lokale Partner verfügt über hervorragende<br />

Kontakte zu den örtlichen Behörden<br />

und wichtigen Entscheidungsträgern.<br />

Durch ihn wird sichergestellt, dass alle für<br />

die Durchführung der Investition erforderlichen<br />

Genehmigungen, Lizenzen und Eintragungen<br />

in öffentliche Register erteilt<br />

werden. So liegt bereits heute die für den<br />

Betrieb eines Krankenhauses erforderliche<br />

Hospitallizenz „Class A“ vor.<br />

Mit einer Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong><br />

Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

eröffnet sich dem Anleger die Möglichkeit,<br />

an den sehr guten Wachstumschancen<br />

dieses <strong>Investment</strong>s teilzuhaben. Die<br />

rasant verlaufende wirtschaftliche Entwicklung<br />

der VAE in Verbindung mit der<br />

überdurchschnittlichen Nachfrage nach<br />

hochwertigen medizinischen Leistungen<br />

stellen aus Sicht der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

die äußerst interessanten Motive für eine<br />

Beteiligung dar. Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

verfolgt mit diesem Beteiligungsangebot<br />

das Ziel, ihren Anlegern eine überdurchschnittliche<br />

Wertentwicklung ihres eingesetzten<br />

Kapitals über einen Zeitraum von<br />

etwa 6–8 Jahren zu ermöglichen.<br />

9<br />

Vorwort


2 Hinweise zur Prospektverantwortung<br />

Erklärung der Anbieterin<br />

Die Angaben, Prognosen und Berechnungen<br />

sowie die steuerlichen und rechtlichen<br />

Grundlagen wurden von der Anbieterin,<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>, Nürnberg,<br />

mit Sorgfalt zusammengestellt. Eine Haftung<br />

für Abweichungen durch künftige<br />

wirtschaftliche, steuerliche und rechtliche<br />

Änderungen, insbesondere Änderungen<br />

der Rechtsprechung, sowie für den tatsächlichen<br />

Eintritt der mit dieser Emission<br />

verbundenen steuerlichen und wirtschaftlichen<br />

Ziele wird von der <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />

<strong>AG</strong> nicht übernommen.<br />

Für den Inhalt des <strong>Emissionsprospekt</strong>es<br />

waren nur die bis zum Zeitpunkt des Aufstellungsdatums<br />

bekannten oder erkennbaren<br />

Sachverhalte maßgeblich.<br />

Wir weisen darauf hin, dass es sich bei<br />

der vorliegenden Emission um eine unternehmerische<br />

Beteiligung handelt. Angesprochen<br />

werden Anleger mit rechtlichen,<br />

wirtschaftlichen und steuerlichen Grundkenntnissen.<br />

Es wird empfohlen, gegebenenfalls<br />

eine unabhängige Beratung in<br />

Anspruch zu nehmen, um sich ein eigenes<br />

Bild über dieses Beteiligungsangebot zu<br />

verschaffen.<br />

Die Angaben und die Gliederung dieses<br />

Prospektes orientieren sich grundsätzlich<br />

an dem Standard des Instituts der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) „Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Beurteilung von Verkaufsprospekten<br />

über öffentlich angebotene<br />

Vermögensanlagen“ (IDW S 4).<br />

Soweit es der Verständlichkeit und Klar-<br />

heit des Prospektes dient, wurde von der<br />

vom IDW empfohlenen Gliederung abgewichen.<br />

Prospektherausgeber<br />

Emittentin des Beteiligungsangebotes<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG<br />

mit Sitz in 90471 Nürnberg<br />

Breslauer Straße 396<br />

Anbieterin des Beteiligungsangebotes<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

mit Sitz in 90471 Nürnberg<br />

Breslauer Straße 396<br />

Herausgeber des vorliegenden Prospektes<br />

sind gemeinsam die Anbieterin<br />

und die Emittentin. Prospektverantwortliche<br />

ist allein die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>,<br />

Nürnberg.<br />

Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>, Breslauer<br />

Straße 396, 90471 Nürnberg, vertreten<br />

durch die Vorstände Robert G. Schmidt<br />

und René Blaschke, übernimmt die Verantwortung<br />

für den Inhalt des vorliegenden<br />

Verkaufsprospektes und erklärt, dass ihres<br />

Wissens die Angaben im Verkaufsprospekt<br />

richtig sind und keine wesentlichen Umstände<br />

ausgelassen wurden.<br />

Aufstellungsdatum des Prospektes ist<br />

der 3. März 2008.<br />

Robert G. Schmidt<br />

Vorstand der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

René Blaschke<br />

Vorstand der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

11<br />

Hinweise zur<br />

Prospekt-<br />

verantwortung


Die Beteiligung<br />

im Überblick<br />

3 Die Beteiligung im Überblick<br />

3.1 Das Beteiligungsangebot<br />

12<br />

Angeboten wird eine Beteiligung als<br />

Kommanditist bzw. Treugeber an der<br />

Kommanditgesellschaft <strong>SHEDLIN</strong> Middle<br />

East Health Care 1 GmbH & Co. KG. Der<br />

Beitritt zur Gesellschaft erfolgt ab dem<br />

Jahr 2008.<br />

Das vorliegende Angebot richtet sich an<br />

Anleger, die ihr Vermögensportfolio sinnvoll<br />

ergänzen und diversifizieren wollen.<br />

Da es sich hierbei um eine unternehmerisch<br />

geprägte Anlagemöglichkeit handelt,<br />

bei der im schlechtesten Fall mit einem<br />

Totalverlust zu rechnen ist, wird das aufmerksame<br />

Lesen des Kapitels 4 „Wesentliche<br />

Risiken der Beteiligung“ eindringlich<br />

empfohlen.<br />

Angesprochen werden Anleger, die als<br />

natürliche Personen in der Bundesrepublik<br />

Deutschland unbeschränkt einkommensteuerpflichtig<br />

sind sowie über rechtliche,<br />

wirtschaftliche und steuerliche Grundkenntnisse<br />

verfügen.<br />

3.2 Anlageobjekt und Investitionsstrategie<br />

Mit dem von den Anlegern bereitgestellten<br />

Beteiligungskapital plant die<br />

Fondsgesellschaft eine Investition in den<br />

noch in der Entwicklung befindlichen<br />

Gesundheitssektor in den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten (VAE). Hierzu wird<br />

die Gesellschaft – zunächst über eine<br />

zwischengeschaltete Treuhandgesellschaft<br />

- 90 % der Anteile an der Al-Alamia<br />

Trading FZC (im Folgenden „Al-Alamia“),<br />

einer in den VAE ansässigen Kapitalge-<br />

sellschaft, erwerben. Die restlichen 10 %<br />

der Anteile an Al-Alamia werden von den<br />

Projektinitiatoren gehalten. Al-Alamia hat<br />

gemeinsam mit Herrn Abdullah Al Fahim<br />

die German General Hospital (Middle East)<br />

LLC (im Folgenden „GGH“) gegründet,<br />

deren Gegenstand die Entwicklung und<br />

Verwaltung von Grundstücken und Einrichtungen<br />

der Gesundheitsfürsorge sowie<br />

insbesondere der Bau und Betrieb eines<br />

hochmodernen deutschen Krankenhauses<br />

in Abu Dhabi/VAE, ist. Abdullah Al Fahim<br />

ist Repräsentant der Al-Fahim-Gruppe<br />

und der lokale Partner für das Projekt.<br />

Die Al-Fahim-Gruppe ist eine der angesehensten<br />

und erfolgreichsten Unternehmen<br />

der gesamten Golfregion (vgl. Kapitel 5.6,<br />

Hintergrundinformationen zur Al-Fahim-<br />

Gruppe). In einem Joint-Venture-Vertrag<br />

zwischen Al Fahim und Al-Alamia wurden<br />

die Rahmenbedingungen des geplanten<br />

<strong>Investment</strong>s sowie die Rechte und Pflichten<br />

der Parteien einschließlich der zur Umsetzung<br />

des <strong>Investment</strong>s zu erbringenden<br />

Leistungen umfassend geregelt. Dies<br />

betrifft z.B. die Zurverfügungstellung und<br />

langfristige Verpachtung eines entsprechenden<br />

Grundstücks durch Herrn Al Fahim<br />

an die GGH und die Beschaffung aller<br />

für die Nutzung des Grundstücks sowie für<br />

den Bau und Betrieb des Krankenhauses<br />

erforderlichen Genehmigungen und Lizenzen<br />

durch Al Fahim. Der Joint-Venture-<br />

Vertrag und der Gesellschaftsvertrag der<br />

GGH räumen der Al-Alamia umfangreiche<br />

Kontroll- und Überwachungsrechte bei<br />

der GGH sowie insbesondere das Recht zur<br />

Ernennung von Geschäftsführern ein.


3.3 Investitions- und Beteiligungsstruktur<br />

Es ist vorgesehen, dass die <strong>SHEDLIN</strong><br />

Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />

KG USD. 56 Mio. in den Erwerb von 90 %<br />

der Anteile an der Al-Alamia Trading FZC<br />

und in die Finanzierung des Baus eines<br />

hochmodernen deutschen Krankenhauses<br />

investiert. Die der Al-Alamia gewährten<br />

Finanzmittel werden von dieser an die<br />

Komplementär<br />

Shedlin Management GmbH<br />

sonstige Dienstleister<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

Anbieterin<br />

HTB Beratung GmbH<br />

Mittelfreigabekontrolle<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Taylor Wessing<br />

Rechtsberatung<br />

Kommanditisten<br />

<strong>SHEDLIN</strong><br />

Geschäftsführungs<br />

GmbH<br />

geschäftsführende<br />

Kommanditistin<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG<br />

als Treugeber<br />

AKTIVA Maritime<br />

Treuhandgesellschaft GmbH<br />

90 % Anteil<br />

(treuhänderisch<br />

für die Fonds-KG)<br />

German General Hospital (Middle East)<br />

LLC weitergeleitet. Die GGH ist die Krankenhausgesellschaft<br />

und unmittelbar für<br />

den Bau und Betrieb des Krankenhauses<br />

verantwortlich.<br />

Die Beteiligungsstruktur für das gesamte<br />

Projekt ergibt sich anschaulich aus der<br />

nachfolgenden Grafik:<br />

als Treuhandkommanditistin<br />

Al Alamia<br />

Trading FZC<br />

49 % Anteil<br />

(51 % Stimmrecht)<br />

100 % Gewinnanteil<br />

für die ersten 10 Jahre<br />

als Treugeber<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />

GmbH<br />

als Direktkommanditistin<br />

German General<br />

Hospital (Middle East) LLC<br />

Anleger<br />

Management<br />

10 % Anteil<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Holding<br />

GmbH<br />

Abdullah Al Fahim<br />

Local Partner<br />

51 % Anteil (49 %<br />

Stimmrecht)<br />

0 % Gewinnanteil<br />

für die ersten 10 Jahre<br />

dafür feste Dividende<br />

(Baupacht)<br />

13<br />

Die Beteiligung<br />

im Überblick


Die Beteiligung<br />

im Überblick<br />

3.4 Geschäftsführung<br />

Die Geschäftsführung der Fondsgesellschaft<br />

obliegt der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />

GmbH. Die geschäftsführende<br />

Kommanditistin wird die Beteiligung an<br />

der Al-Alamia Trading FZC nach Abschluss<br />

der Platzierung des einzuwerbenden<br />

Kommanditkapitals rechtsverbindlich für<br />

die Fondsgesellschaft erwerben. Die vorab<br />

geschlossenen Vereinbarungen und Verträge<br />

schließen für Dritte das Recht zum<br />

Anteilserwerb an der Al-Alamia Trading<br />

FZC aus.<br />

3.5 Geplantes Fondsvolumen<br />

14<br />

Das geplante Fondsvolumen der Fonds-<br />

gesellschaft beträgt nach Vollplatzierung<br />

EUR 48.000.000. Es soll – neben dem Gründungskommanditkapital<br />

von EUR 5.000<br />

– vollständig aus Eigenkapital beitretender<br />

Anleger/Gesellschafter finanziert werden.<br />

Sofern von beitrittswilligen Anlegern entsprechende<br />

Beitrittserklärungen abgegeben<br />

werden, kann die Geschäftsführung<br />

das Kommanditkapital um weitere bis zu<br />

EUR 2.000.000 („Überplatzierungsreserve“<br />

gem. § 4 Ziffer 3 Satz 3 des Gesellschaftsvertrages)<br />

auf bis zu max. EUR 50.000.000<br />

erhöhen.<br />

3.6 Laufzeit der Fondsgesellschaft<br />

Die Fondsgesellschaft hat gemäß Gesell-<br />

schaftsvertrag eine unbestimmte Laufzeit.<br />

Anleger können das Gesellschaftsverhältnis<br />

erstmals zum 31. Dezember 2014<br />

ordentlich kündigen.<br />

Der Gesellschaftsvertrag der Al-Alamia<br />

Trading FZC räumt der Fondsgesellschaft<br />

das Recht ein, ihre Beteiligung nach Ablauf<br />

von sechs Jahren nach dem Erwerb<br />

der Anteile zu veräußern. Ob die Fondsgesellschaft<br />

von diesem Recht Gebrauch<br />

machen wird, hängt von den wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen zu diesem<br />

Zeitpunkt, d.h. im Wesentlichen von der<br />

realisierten bzw. durch den Verkauf der<br />

Beteiligung realisierbaren Wertsteigerung<br />

der Beteiligung aus Sicht der Anleger der<br />

Fondsgesellschaft ab.<br />

3.7 Mindestbeteiligung / Zeichnung /<br />

Einzahlung<br />

Die Mindestbeteiligung beträgt EUR<br />

15.000 zzgl. 5 % Agio. Höhere Beträge<br />

müssen ohne Rest durch 1.000 teilbar sein.<br />

Der Anleger zeichnet seine Beteiligung<br />

mittels beigefügter Beitrittserklärung. Die<br />

Einzahlung des gezeichneten Kommanditkapitals<br />

zzgl. Agio hat innerhalb von<br />

14 Tagen nach Annahme der Beitrittserklärung<br />

auf das in der Beitrittserklärung<br />

genannte Bankkonto der Treuhänderin zu<br />

erfolgen.<br />

3.8 Mittelverwendungskontrolle<br />

Eine unabhängige Wirtschaftsprüfungs-<br />

gesellschaft ist mit der Mittelverwendungskontrolle<br />

beauftragt. Sie kontrolliert<br />

und überwacht die Freigabe des von den<br />

Anlegern gezahlten Beteiligungskapitals<br />

gemäß den Vereinbarungen des Mittelverwendungskontrollvertrages.<br />

3.9 Ergebnisverteilung<br />

Die Anleger sind über die gesamte<br />

Fondslaufzeit am Ergebnis der Beteiligungsgesellschaft<br />

entsprechend ihrer


Beteiligungsquote beteiligt. Im Rahmen<br />

der Ergebnisverteilung erhalten zunächst<br />

die Gründungsgesellschafter den ihnen<br />

gemäß Gesellschaftsvertrag zustehenden<br />

jährlichen sogenannten Ergebnisvorabanteil.<br />

Das danach verbleibende Ergebnis<br />

wird auf alle Anleger entsprechend ihrer<br />

Beteiligungsquote verteilt.<br />

Auf diese Weise erfolgt die Ergebnisverteilung<br />

so lange, bis die Anleger insgesamt<br />

Auszahlungen in Höhe ihrer eingezahlten<br />

Kommanditeinlage (ohne Agio) zzgl. einer<br />

Vorzugsrendite in Höhe von 12 % p.a.<br />

für die Zeit der Kapitalbindung ab Schließung<br />

der Gesellschaft erhalten haben<br />

(Berechnung auf Basis der internen Zinsfußmethode).<br />

Das darüber hinausgehend<br />

erwirtschaftete Ergebnis wird im Verhältnis<br />

60:40 auf die Anleger und die <strong>SHEDLIN</strong><br />

Holding GmbH verteilt.<br />

3.10 Ausschüttungen<br />

Die German General Hospital (Middle<br />

East) LLC wird neben dem zu bauenden<br />

Krankenhaus auch eine Stadtklinik („German<br />

Clinic“) in Abu Dhabi betreiben.<br />

Dadurch können bereits während der<br />

Projektierungs- und Bauphase des Krankenhauses<br />

Einnahmen erzielt werden, die<br />

zur Finanzierung des gesamten Bauvorhabens<br />

genutzt werden können. Die German<br />

Clinic ist in dieser Zeit als wichtiges<br />

Marketinginstrument für das Krankenhaus<br />

vorgesehen.<br />

Eine weitere Einnahmequelle der GGH<br />

ist die Verschickung von Patienten nach<br />

Deutschland in den Fällen, in denen die<br />

erforderlichen Behandlungen wie z.B.<br />

Operationen nicht vor Ort durchgeführt<br />

werden können. Die GGH wird diesbezüglich<br />

Kooperationsverträge mit mehreren<br />

deutschen Kliniken schließen.<br />

Aus den drei genannten Bereichen wird<br />

die GGH künftig Einnahmen erzielen. Gemäß<br />

dem Joint-Venture-Vertrag zwischen<br />

Al-Alamia und Al Fahim stehen die dabei<br />

in den ersten zehn Jahren entstehenden<br />

Gewinne in voller Höhe Al-Alamia zu.<br />

Al-Alamia wird die erhaltenen Gewinnausschüttungen<br />

nach Abzug der Kosten der<br />

eigenen Verwaltung an ihre Gesellschafter<br />

weiterleiten. Auf diese Weise erhält die<br />

Fondsgesellschaft plangemäß jährliche Dividendeneinnahmen,<br />

die sie nach Deckung<br />

ihrer eigenen Kosten und Bedienung der<br />

Ergebnisvorabanteile für Ausschüttungen<br />

an ihre Anleger verwenden kann. Es ist<br />

geplant, bereits ab 2009 Ausschüttungen<br />

an die Anleger vorzunehmen.<br />

3.11 Kosten<br />

Sämtliche Kosten in der Investitionspha-<br />

se sind in der Mittelverwendungsrechnung<br />

dargestellt. Entsprechende vertragliche<br />

Vereinbarungen mit den wesentlichen<br />

Leistungserbringern liegen vor. Der Investitions-<br />

und Finanzplan ist in Kapitel 6<br />

ausführlich dargestellt und erläutert.<br />

3.12 Steuerliche Behandlung<br />

Die <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG wird planmäßig lediglich<br />

eine Beteiligung an einer ausländischen<br />

Kapitalgesellschaft, der Al-Alamia Trading<br />

FZC, halten. Das bloße Halten von Beteiligungen<br />

an Kapitalgesellschaften ist für<br />

sich genommen keine gewerbliche Tätigkeit,<br />

sondern dem Grunde nach als (pri-<br />

15<br />

Die Beteiligung<br />

im Überblick


Die Beteiligung<br />

im Überblick<br />

vate) Vermögensverwaltung anzusehen.<br />

16<br />

Die Fondsgesellschaft ist als vermögens-<br />

verwaltende Gesellschaft konzipiert. Die<br />

Dividendeneinnahmen, die sie aus der<br />

Beteiligung an der Al-Alamia Trading FZC<br />

erhält, stellen beim Anleger Einkünfte aus<br />

Kapitalvermögen dar. Sie unterliegen ab<br />

2009 der Abgeltungssteuer in Höhe von<br />

25 % zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf.<br />

Kirchensteuer.<br />

3.13 Haftung<br />

Die Anleger haften gegenüber etwaigen<br />

Gläubigern der Fondsgesellschaft nur in<br />

Höhe ihrer im Handelsregister eingetragenen<br />

Hafteinlage. Diese beträgt 1 % der<br />

jeweils gezeichneten Kommanditeinlage.<br />

Die Haftung kann auch nach vollständiger<br />

Leistung der Kommanditeinlage wieder<br />

aufleben, wenn das Kapitalkonto eines<br />

Anlegers unter den Betrag der im Handelsregister<br />

eingetragenen Hafteinlage sinkt<br />

(z.B. durch Ausschüttungen). Im Innenverhältnis<br />

zur Treuhänderin (s. Kapitel<br />

3.14) ist die Haftung des Anlegers auf die<br />

Leistung der übernommenen Kommanditeinlage<br />

zzgl. Agio beschränkt.<br />

3.14 Treuhänderin<br />

Die Verwaltung des Beteiligungskapi-<br />

tals erfolgt durch die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />

GmbH, Nürnberg, die der Fondsgesellschaft<br />

als Kommanditistin beigetreten<br />

ist. Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH hält das<br />

Beteiligungskapital treuhänderisch für<br />

die Anleger nach Maßgabe eines separat<br />

abzuschließenden Treuhand- und Verwaltungsvertrages.


Wesentliche<br />

Risiken<br />

der Beteiligung<br />

4 Wesentliche Risiken der<br />

Beteiligung<br />

4.1 Allgemeine unternehmerische<br />

Risiken<br />

Die Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle<br />

East Health Care 1 GmbH & Co. KG ist ein<br />

unternehmerisches Engagement und als<br />

solches mit verschiedenen Risiken verbunden.<br />

Die zukünftige Entwicklung der<br />

Beteiligung hängt von wirtschaftlichen,<br />

rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen<br />

ab, die aus heutiger Sicht nicht<br />

vorhersehbar sind und die von den diesem<br />

Prospekt zugrunde liegenden Annahmen<br />

und Prämissen zum Teil erheblich<br />

abweichen können. Dadurch kann es zu<br />

negativen Auswirkungen auf die Liquiditätsentwicklung<br />

der Fondsgesellschaft und<br />

folglich zu verminderten Auszahlungen<br />

an die Anleger kommen. Grundsätzlich<br />

besteht dabei auch das Risiko des Totalverlustes<br />

der Kommanditeinlage inklusive<br />

Agio.<br />

Es wird daher dringend empfohlen,<br />

dass der einzelne Anleger vor Beitritt zur<br />

Gesellschaft fachkundige Beratung in<br />

rechtlicher und steuerlicher Hinsicht in<br />

Anspruch nimmt, um die Auswirkungen<br />

des Beteiligungsangebotes und der damit<br />

verbundenen Risiken auf seine individuellen<br />

Verhältnisse prüfen zu können.<br />

Im Folgenden werden die wesentlichen<br />

Risiken des Beteiligungsangebotes dargestellt.<br />

Dabei stellt die Reihenfolge der<br />

Auflistung der einzelnen Risiken keine<br />

Wertung im wirtschaftlichen oder rechtlichen<br />

Sinne dar.<br />

Bei den folgenden Ausführungen wird<br />

18<br />

zwischen Anleger, Anlage und Prognose<br />

gefährdenden Risiken unterschieden:<br />

Als den Anleger gefährdende Risiken<br />

werden diejenigen Risiken bezeichnet,<br />

die beim Anleger nicht nur zum<br />

Verlust der gesamten Beteiligungssumme<br />

führen, sondern auch<br />

weiteres Vermögen gefährden<br />

können.<br />

Unter den Anlage gefährdenden<br />

Risiken sind diejenigen Risiken zu<br />

verstehen, die entweder das<br />

Anlageobjekt oder die gesamte<br />

Vermögensanlage gefährden und<br />

damit zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der Beteiligungssumme<br />

führen können.<br />

Prognose gefährdend sind diejenigen<br />

Risiken, deren Eintritt das Ergebnis<br />

der Emittentin belasten und somit<br />

die Höhe der Auszahlung an die<br />

Anleger verringern kann.<br />

Das Auftreten einzelner oder auch das<br />

Zusammenwirken mehrerer Risikofaktoren<br />

kann dazu führen, dass sich das wirtschaftliche<br />

Ergebnis einer Beteiligung erheblich<br />

verschlechtern, ggf. sogar ein Totalverlust<br />

des eingesetzten Kapitals eintreten kann.<br />

4.2 Anleger gefährdende Risiken<br />

4.2.1 Anteilsfinanzierung<br />

Dieses Beteiligungsangebot beinhaltet<br />

kein Angebot über eine Finanzierung der<br />

zu leistenden Beteiligungssumme. Für den<br />

Anleger besteht jedoch grundsätzlich die<br />

Möglichkeit, die Beteiligung über einen<br />

Kredit bei seiner Hausbank zu finanzieren.<br />

Sofern sich die Wirtschaftlichkeit der


Beteiligung gegenüber der Prospektprognose<br />

verschlechtern sollte, besteht die<br />

Möglichkeit, dass die Ausschüttungen den<br />

Kapitaldienst des in Anspruch genommenen<br />

Kredits nicht decken bzw. nicht<br />

zu den Fälligkeitsterminen der Zins- und<br />

Tilgungsraten zur Verfügung stehen. Bei<br />

einem eventuellen Totalverlust ist der<br />

Anleger weiterhin zur Rückzahlung seiner<br />

Darlehensschuld verpflichtet.<br />

4.2.2 Haftung<br />

Die Haftung eines Kommanditisten ist<br />

während der Beteiligung ausgeschlossen,<br />

sofern die im Handelsregister eingetragene<br />

Hafteinlage geleistet wurde. Werden<br />

jedoch die Kapitalanteile durch Entnahmen<br />

unter die eingezahlte Hafteinlage<br />

gemindert, lebt die Haftung gemäß §<br />

172 Abs. 4 HGB bis maximal in Höhe der<br />

im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage<br />

wieder auf. Gleiches gilt, sofern<br />

Entnahmen – auch auf Gewinne – getätigt<br />

werden, während der Kapitalanteil<br />

des Kommanditisten durch Verluste unter<br />

den Betrag der eingezahlten Hafteinlage<br />

gemindert ist.<br />

4.2.3 Sonstige Haftungstatbestände<br />

Aus der Gesellschaft ausgeschiedene Ge-<br />

sellschafter haften für Verbindlichkeiten,<br />

die bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens<br />

aus der Gesellschaft begründet waren.<br />

Dies gilt für die Dauer von fünf Jahren ab<br />

dem Ende des Tages, an dem das Ausscheiden<br />

in das Handelsregister eingetragen<br />

wird.<br />

Weiterhin ist auf das Risiko hinzuweisen,<br />

dass bei einem Schadensfall in den<br />

VAE der Sachverhalt der Schädigung nicht<br />

versicherbar sein kann oder der Versicherungsschutz<br />

aus irgendwelchen Gründen<br />

versagt werden oder nicht ausreichend<br />

sein könnte. Es ist nicht auszuschließen,<br />

dass es zu einer Nichtanerkennung der<br />

Haftungsbeschränkung der Kommanditisten<br />

nach deutschem Recht kommen<br />

kann. In diesen Fällen könnte es zu einer<br />

weiteren Inanspruchnahme der Kommanditisten,<br />

auch über die Kommanditeinlage<br />

hinaus, kommen.<br />

4.2.4 Steuerrecht<br />

Die steuerliche Konzeption des vorlie-<br />

genden Beteiligungsangebotes sowie die<br />

Darstellung der steuerlichen Grundlagen<br />

in diesem Prospekt beruhen auf den zum<br />

Zeitpunkt der Prospektaufstellung geltenden<br />

Steuergesetzen, der veröffentlichten<br />

Rechtsprechung sowie den aktuellen<br />

veröffentlichten Auffassungen der Finanzverwaltung.<br />

Alle Ausführungen zur steuerlichen Konzeption<br />

und zu den steuerlichen Folgen<br />

einer Beteiligung an der Fondsgesellschaft<br />

geben die Auffassung der steuerlichen Berater<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />

1 GmbH & Co. KG wieder, beruhen jedoch<br />

nicht auf einer verbindlichen Auskunft der<br />

zuständigen Finanzbehörden. Insoweit<br />

kann keine Gewähr dafür übernommen<br />

werden, dass die derzeit geltenden und im<br />

Prospekt dargestellten steuerlichen Regelungen<br />

für die Fondslaufzeit in unveränderter<br />

Form fortbestehen. Die steuerliche<br />

Behandlung der Einkünfte aus der Fondsgesellschaft<br />

beim einzelnen Anleger steht<br />

erst nach endgültiger Bestandskraft der<br />

19<br />

Wesentliche<br />

Risiken<br />

der Beteiligung


Wesentliche<br />

Risiken<br />

der Beteiligung<br />

Steuerbescheide der Fondsgesellschaft<br />

fest. Dies wird in der Regel erst nach<br />

Abschluss einer Betriebsprüfung durch das<br />

zuständige Finanzamt der Fall sein.<br />

Die Fondsgesellschaft beteiligt sich an<br />

der Al-Alamia Trading FZC, einer Kapitalgesellschaft<br />

in den VAE. Diese Gesellschaft<br />

wiederum hält 49 % der Anteile der<br />

German General Hospital (Middle East)<br />

LLC, einer ebenfalls in den VAE ansässigen<br />

Kapitalgesellschaft. Für die Darstellung<br />

der zu erwartenden steuerlichen Folgen<br />

für die Anleger der Fondsgesellschaft sind<br />

demzufolge auch die Regelungen des<br />

Doppelbesteuerungsabkommens (DBA)<br />

Deutschland/VAE und die Besteuerungsgrundsätze<br />

in den VAE zu beachten. Es<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

sich aufgrund von Änderungen im Doppelbesteuerungsabkommen<br />

die steuerliche<br />

Beurteilung der Tätigkeiten der beiden<br />

o.g. Gesellschaften in den VAE ändert<br />

mit der Folge, dass sich steuerliche Nachteile<br />

für die Fondsgesellschaft und deren<br />

Anleger ergeben. Das derzeit gültige DBA<br />

Deutschland/VAE gilt in seiner jetzigen<br />

Fassung noch bis einschließlich 9. August<br />

2008. Damit fallen alle Einkünfte des Kalenderjahres<br />

2008 noch unter die gegenwärtigen<br />

Regelungen. Das Bundesfinanzministerium<br />

hat bereits verlautbart, dass<br />

eine Verlängerung der Gültigkeit des DBAs<br />

über den genannten Stichtag hinaus nicht<br />

in Betracht kommt. Von deutscher Seite<br />

aus ist eine Neuverhandlung des DBAs<br />

beabsichtigt. Welche Änderungen sich<br />

hierdurch künftig gegenüber dem bisherigen<br />

DBA ergeben und welchen Einfluss<br />

diese Änderungen ggf. auf die steuerliche<br />

20<br />

Behandlung der Fondsgesellschaft bzw.<br />

ihrer Anleger hat, ist zum Zeitpunkt der<br />

Prospektherausgabe nicht vorherzusagen.<br />

Somit kann nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass nach dem Auslaufen des derzeit gültigen<br />

DBAs Ende 2008 die Besteuerung der<br />

Einkünfte aus der Fondsgesellschaft beim<br />

Anleger gegenüber der bisherigen und<br />

in diesem Prospekt zugrunde gelegten<br />

Rechtslage ungünstiger erfolgt.<br />

Auch können künftige Änderungen von<br />

Steuergesetzen bzw. Besteuerungsverfahren<br />

in den VAE zu einer höheren Besteuerung<br />

in den VAE und damit zu wirtschaftlichen<br />

Nachteilen für die Anleger führen.<br />

Die Fondsgesellschaft wird sich unmittelbar<br />

zu mehr als der Hälfte an einer<br />

Kapitalgesellschaft in den VAE beteiligen,<br />

die wiederum Anteile an einer weiteren<br />

VAE-Kapitalgesellschaft hält. Da die<br />

Besteuerung von Einkünften in den VAE<br />

grundsätzlich niedriger als in Deutschland<br />

ausfällt, ist zu prüfen, ob in diesem Fall die<br />

Voraussetzungen für die Anwendungen<br />

der Hinzurechnungsbesteuerung gem. §§<br />

7 bis 14 AStG vorliegen. In einem solchen<br />

Fall würden die Einkünfte, die auf Ebene<br />

der ausländischen Gesellschaften entstehen,<br />

beim Anleger der Fondsgesellschaft<br />

unabhängig von der Art der Gewinnverwendung<br />

der Besteuerung unterworfen.<br />

Die Beteiligungskonzeption der Fondsgesellschaft<br />

sowie die Tätigkeiten der<br />

VAE-Kapitalgesellschaften fallen nach<br />

dem Wortlaut des Gesetzes nicht unter die<br />

Bestimmungen der Hinzurechnungsbesteuerung<br />

gem. § 7 ff. AStG. Nicht ausgeschlossen<br />

ist jedoch, dass die zuständigen<br />

Finanzbehörden im Rahmen des Veranla-


gungsverfahrens zu einer anderweitigen<br />

Beurteilung kommen. Dies hätte für die<br />

Anleger der Fondsgesellschaft die oben<br />

beschriebenen Konsequenzen der Versteuerung<br />

von Einkünften auch ohne Zufluss<br />

entsprechender Gewinnanteile.<br />

Im Rahmen der Beteiligung der Fondsgesellschaft<br />

an der Al-Alamia Trading FZC<br />

können steuerlich relevante Tatbestände<br />

verwirklicht werden, die zu einer Zuweisung<br />

von Einkünften bzw. zu Steuerbelastungen<br />

beim Anleger führen, ohne dass<br />

dem entsprechende Auszahlungen an den<br />

Anleger gegenüberstehen bzw. erst zu<br />

einem späteren Zeitpunkt erfolgen.<br />

4.3 Anlage gefährdende Risiken<br />

4.3.1 Laufzeit und Handelbarkeit<br />

Die Beteiligung kann bis zum 31. De-<br />

zember 2014 nicht gekündigt werden.<br />

Eine vorzeitige Veräußerung der Beteiligung<br />

an Dritte ist möglich. Im Regelfall<br />

kann ein Verkauf nur mit der Zustimmung<br />

der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

erfolgen. Bei den angebotenen Gesellschaftsanteilen<br />

handelt es sich um beschränkt<br />

veräußerbare Beteiligungen, für<br />

die ein Markt erst entsteht. Es besteht<br />

somit das Risiko, dass bei einem Veräußerungswunsch<br />

kein Erwerber gefunden<br />

werden kann. Ferner besteht die Möglichkeit,<br />

dass aufgrund eines geringen Veräußerungspreises<br />

ein Verkauf nur mit einem<br />

Verlust erfolgen kann. Eine Beteiligung<br />

sollte daher als langfristige Kapitalanlage<br />

betrachtet werden.<br />

4.3.2 Rückabwicklung der Beteiligung<br />

Aufgrund von derzeit nicht vorhersehbaren<br />

Ereignissen könnte es in seltenen<br />

Fällen notwendig werden, dass die Beteiligung<br />

an der Gesellschaft rückabgewickelt<br />

werden muss. Ein denkbarer Grund<br />

könnte die nicht vollständige Einwerbung<br />

des Eigenkapitals sein. Gem. § 4 Ziffer 5<br />

des Gesellschaftsvertrages kann die Gesellschaft<br />

auch rückabgewickelt werden,<br />

wenn bis zum 31.05.2008 nicht mindestens<br />

EUR 630.000 Kommanditkapital eingeworben<br />

worden sind. Ebenso ist theoretisch<br />

nicht auszuschließen, dass die vorgesehene<br />

Hauptinvestition in den VAE (der Bau eines<br />

Krankenhauses auf einem anzupachtenden<br />

Grundstück) aus rechtlichen, wirtschaftlichen<br />

oder tatsächlichen Gründen nicht<br />

realisiert werden kann.<br />

In einem solchen Fall können die Gesellschafter<br />

durch Beschluss die Auflösung der<br />

Gesellschaft herbeiführen. Aus dem nach<br />

der Berichtigung der Schulden und der<br />

Erfüllung eingegangener Verträge übrig<br />

bleibenden Gesellschaftsvermögen sind die<br />

Einlagen zurückzuerstatten. Dies könnte<br />

für die Kommanditisten zu einem teilweisen<br />

Verlust oder im schlimmsten Fall sogar<br />

zu einem Totalverlust ihrer Kommanditeinlage<br />

führen.<br />

4.3.3 Vertragspartner<br />

Sollten wesentliche Vertragspartner,<br />

insbesondere während der Bauphase,<br />

zum Beispiel durch eine Insolvenz ausfallen,<br />

besteht das Risiko, dass vereinbarte<br />

Leistungen nicht mehr oder nur zu höheren<br />

Kosten erbracht werden können.<br />

Die Wirtschaftlichkeit der Beteiligung kann<br />

21<br />

Wesentliche<br />

Risiken<br />

der Beteiligung


Wesentliche<br />

Risiken<br />

der Beteiligung<br />

sich in einem solchen Fall deutlich ver-<br />

schlechtern.<br />

4.3.4 Schlüsselpersonenrisiko<br />

22<br />

Das wirtschaftliche Ergebnis der Fonds-<br />

gesellschaft ist in hohem Maße mit den<br />

persönlichen Fähigkeiten, Erfahrungen<br />

und Kontakten des Projektmanagements<br />

verbunden. Es kann keine Gewähr dafür<br />

übernommen werden, dass während der<br />

Fondslaufzeit wichtige Entscheidungsträger<br />

aus dem Management ausscheiden<br />

und sich dadurch negative Einflüsse auf<br />

die wirtschaftliche Entwicklung und damit<br />

mittelbar auch auf die Anleger der Fondsgesellschaft<br />

ergeben.<br />

4.3.5 Einzahlungsverpflichtungen<br />

Die Gesellschaft ist bei der vorgese-<br />

henen Investition auf die termingerechte<br />

Einzahlung der Kapitaleinlagen der Anleger<br />

angewiesen. Werden die Kapitaleinlagen<br />

der Anleger nicht vollständig oder<br />

nicht fristgerecht eingezahlt, kommt die<br />

Fondsgesellschaft unter Umständen mit<br />

ihren eigenen Einzahlungsverpflichtungen<br />

in Verzug. Dies kann u.U. bedeuten, dass<br />

der Investitionszeitplan in den VAE nicht<br />

eingehalten werden kann oder auch (Teil-)<br />

Investitionen nicht mehr durchgeführt<br />

werden können.<br />

4.3.6 Wirtschaftliche Entwicklung des<br />

Krankenhausbetriebes<br />

Es besteht das Risiko, dass sich die<br />

wirtschaftliche Entwicklung der German<br />

General Hospital (Middle East) LLC (GGH)<br />

als Krankenhausbetreibergesellschaft<br />

schlechter darstellt als prognostiziert. Die<br />

GGH soll planmäßig Einnahmen aus den<br />

Teilbereichen Krankenhausbetrieb, Betrieb<br />

einer Stadtklinik und Patientenverschickung<br />

erzielen. Es ist denkbar, dass die<br />

prognostizierten Cashflows aus den drei<br />

Teilbereichen nicht, nicht in dieser Höhe<br />

oder erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />

erwirtschaftet werden können. Dies hätte<br />

geringere Ausschüttungen der GGH an<br />

die Al-Alamia Trading FZC und weiter<br />

von dieser an die Fondsgesellschaft zur<br />

Folge. Dadurch kann es im schlimmsten<br />

Fall bis zur Wertlosigkeit der Beteiligung<br />

an der Al-Alamia Trading FZC und damit<br />

zum (mindestens teilweisen) Verlust des<br />

investierten Kapitals der Fondsgesellschaft<br />

kommen.<br />

Gründe für eine schlechtere wirtschaftliche<br />

Entwicklung können z.B. eine geringere<br />

als prognostizierte Auslastung des<br />

Krankenhauses oder geringere Einnahmen<br />

aus der Stadtklinik aufgrund veränderter<br />

Wettbewerbsverhältnisse sein. Ebenso<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

das geplante Leistungsspektrum des Krankenhauses<br />

nicht wie geplant angeboten<br />

werden kann, weil das entsprechende<br />

Krankenhaus-Management bzw. das notwendige<br />

Fachpersonal nicht zur Verfügung<br />

steht.<br />

4.3.7 Auslandsrisiko<br />

Die Fondsgesellschaft wird sich zur<br />

Durchführung der geplanten Investitionen<br />

unmittelbar bzw. mittelbar an zwei Gesellschaften<br />

in den VAE beteiligen. Veränderungen<br />

der politischen, rechtlichen<br />

oder steuerlichen Rahmenbedingungen<br />

in den VAE können das wirtschaftliche


Ergebnis der gesamten Investition nachhaltig<br />

negativ beeinflussen. Dies kann<br />

mittelbar auch Auswirkungen auf die<br />

Fondsgesellschaft und ihre Anleger haben,<br />

wenn z.B. prognostizierte Ausschüttungen<br />

nicht erwirtschaftet werden bzw. das von<br />

der Fondsgesellschaft investierte Kapital<br />

verloren geht.<br />

4.4 Prognose gefährdende Risiken<br />

4.4.1 Investitionskosten / Eigenkapitalplatzierung<br />

Sollte die Eigenkapitalplatzierung nur<br />

unzureichend, d.h. unter den Plandaten<br />

erfolgen, so sind die fixen Aufwandspositionen<br />

im Verhältnis zum eingeworbenen<br />

Eigenkapital relativ höher als prognostiziert.<br />

Dies hätte eine Verschlechterung der<br />

Liquiditätslage der Gesellschaft zur Folge<br />

und damit verbunden auch eine Verringerung<br />

der Wirtschaftlichkeit der Beteiligung.<br />

4.4.2 Überschreitung von Kostenansätzen<br />

Es besteht das Risiko, dass Kostenansätze,<br />

welche im Prospekt genannt werden,<br />

tatsächlich überschritten werden.<br />

4.4.3 Wertentwicklung / Niedrigere<br />

Rückflüsse aus den Zielfonds<br />

Die Wertentwicklung einer Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft hängt unmittelbar<br />

vom wirtschaftlichen Ergebnis<br />

der Krankenhausbetreibergesellschaft<br />

und deren Fähigkeit, Ausschüttungen zu<br />

leisten, ab. Diese Ausschüttungen fließen<br />

zunächst unmittelbar an die Al-Alamia<br />

Trading FZC, an der die Fondsgesellschaft<br />

beteiligt ist. Die Al-Alamia Trading FZC<br />

kann diese Ausschüttungen anschließend<br />

an ihre Gesellschafter weiterleiten. Es<br />

besteht das Risiko, dass die bei Erwerb der<br />

unmittelbaren bzw. mittelbaren Beteiligungen<br />

erwarteten Rückflüsse aus laufenden<br />

Ausschüttungen bzw. aus einem<br />

späteren Veräußerungserlös nicht erwirtschaftet<br />

werden können (vgl. Kapitel<br />

4.3.6). Dies hätte eine Verschlechterung<br />

der Liquiditätslage der Gesellschaft zur<br />

Folge und damit verbunden auch eine<br />

Verringerung der Ausschüttungen an die<br />

Anleger.<br />

4.4.4 Währungsrisiken<br />

Die Beteiligung des Anlegers an der<br />

Fondsgesellschaft erfolgt in Euro. Die<br />

Beteiligung der Gesellschaft wiederum an<br />

der Al-Alamia Trading FZC sowie deren<br />

eigene Investitionen erfolgen überwiegend<br />

in US-Dollar. Die lokale Währung in<br />

den VAE ist der Dirham. Der VAE-Dirham<br />

ist seit 1980 mit einem festen Wechselkurs<br />

von 3,67 VAE-Dirham = 1 USD an den US-<br />

Dollar gekoppelt. Schwankungen des US-<br />

Dollars gegenüber dem Euro können das<br />

wirtschaftliche Ergebnis in den VAE beeinträchtigen<br />

und im Ergebnis auch dazu<br />

führen, dass die für die Fondsgesellschaft<br />

erwarteten Rückflüsse aus der Beteiligung<br />

in Euro niedriger ausfallen als erwartet.<br />

4.5 Risikokumulation<br />

Durch das kumulative Auftreten meh-<br />

rerer der vorgenannten Faktoren können<br />

deutlich schlechtere Ergebnisse als<br />

prognostiziert erwirtschaftet werden.<br />

23<br />

Wesentliche<br />

Risiken<br />

der Beteiligung


Wesentliche<br />

Risiken<br />

der Beteiligung<br />

Dies hätte eine entsprechend negative<br />

Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit der<br />

Beteiligung. Eine Beteiligung wird daher<br />

nur Anlegern empfohlen, die aufgrund<br />

ihrer Einkunfts- und Vermögenssituation<br />

im Extremfall auch einen Totalverlust der<br />

Beteiligung hinnehmen können.<br />

Aus Sicht der Anbieterin bestehen keine<br />

weiteren wesentlichen Risiken für den<br />

Anleger, die Vermögensanlage selbst oder<br />

die Prognose als die dargestellten.<br />

24


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

5 Wirtschaftliche Grundlagen des<br />

Projekts und der Beteiligung<br />

„We love, we want and we need German<br />

Healthcare, and that is the reason,<br />

why we give all the support we can, to the<br />

German General Hospital.”<br />

Abdullah Al Fahim<br />

Gründer der Al-Fahim-Gruppe<br />

26<br />

Saudi Arabia<br />

Yemen<br />

Iran<br />

Abu Dhabi<br />

VAE<br />

Beschreibung des Investitionsstandortes<br />

Die Vereinigten Arabischen Emirate<br />

Die Vereinigten Arabischen Emirate<br />

(VAE) bestehen heute aus sieben Emiraten:<br />

Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ras Al-Khaimah,<br />

Umm Al-Qaiwain, Fujairah und Ajman.<br />

Sie umfassen nach Angaben der Botschaft<br />

der VAE in Berlin rund 83.600 km2 (davon Abu Dhabi ca. 67.340 km2 ), was in<br />

etwa der Fläche Belgiens entspricht. Die<br />

Vereinigten Arabischen Emirate grenzen<br />

an den größeren Nachbarn Saudi-Arabien<br />

im Westen, das kleinere Qatar im Norden,<br />

Oman im Süden und sind vom Iran durch<br />

den Persischen Golf getrennt.<br />

Oman<br />

Afghanistan<br />

Pakistan


Trotz der kleinen Fläche und Bevölke-<br />

rungszahl sind die VAE im Laufe der letzten<br />

Jahrzehnte weltbekannt geworden,<br />

größtenteils dank ihrer Ölreserven und der<br />

ihnen dadurch gegebenen Rolle auf den<br />

Weltenergiemärkten.<br />

Abu Dhabi stellt mit großem Abstand<br />

das reichste der sieben Emirate dar. Es<br />

verfügt mit über 98 Mrd. Barrel (Fördermenge<br />

für ca. 100 Jahre) über die größten<br />

Ölreserven innerhalb der Föderation und<br />

über die viertgrößten weltweit. Dubai,<br />

das zweitreichste Emirat, verfügt bereits<br />

über erheblich geringere Ölreserven, die<br />

schätzungsweise nur noch für 40 Jahre<br />

ausreichen werden.<br />

Dubai 1990 Dubai 2006<br />

Aus preis- und förderungspolitischen<br />

Gründen fördert Dubai bis heute relativ<br />

konstant nur etwa 350.000 Barrel (über 55<br />

Mio. Liter) Öl pro Tag.<br />

Zum Vergleich: Saudi-Arabien fördert<br />

täglich etwa 9 Mio. Barrel!<br />

Dubai hat deshalb bereits in den frühen<br />

1990ger Jahren den Aufbau weiterer<br />

ölunabhängiger Wirtschaftszweige betrieben.<br />

Spektakuläre Bauprojekte, Einkaufszentren,<br />

künstlich angelegte Inseln und<br />

Vergnügungsparks spiegeln auf eindrucksvolle<br />

Art die wirtschaftliche Entwicklung<br />

wider. An keinem anderen Ort der Welt<br />

entstanden in den ersten Jahren des 21.<br />

Jahrhunderts so viele „superlative“ Bauwerke<br />

wie in Dubai.<br />

27<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

5.1 Historischer Rückblick<br />

28<br />

Die Lebensumstände der Bevölkerung<br />

waren Ende der 1950ger Jahre dramatisch<br />

schlecht. Es gab weder Häuser noch<br />

Straßen, 80 % der Bevölkerung konnten<br />

nicht lesen und nicht schreiben. Für die<br />

Bevölkerung existierten noch bis 1957 weder<br />

Ärzte noch Kliniken. Es gab nur in der<br />

britischen Militärbasis in Sharjah ein Lazarett,<br />

welches der Bevölkerung allerdings<br />

zur Behandlung von Krankheiten nicht zur<br />

Verfügung stand. Die Bevölkerung ernährte<br />

sich durch die Perlentaucherei eher<br />

schlecht. Ein Kamelritt von Abu Dhabi in<br />

die 160 km entfernte Al-Ain-Oase dauerte<br />

rund eine Woche.<br />

Die ersten Schüler aus Abu Dhabi, die auf<br />

Schulen in England geschickt wurden.<br />

Von links: Mohammed Al Duhaim, Mohammed<br />

Sultan Al Yousif, Harib B. Bendoug,<br />

Said Omaran, Yousef Ameri, Mohammed<br />

Darwisch Karam, der Autor Hamsa<br />

Ameri, Abdullah Al Fahim, Jumaa Muhairi<br />

Der Souq – Abu Dhabi Stadt, 1962


Die Stadt Abu Dhabi mit ihren Barasti Häusern und<br />

der ersten Hauptstraße, 1961<br />

Strand von Abu Dhabi und Zentrum, 1960<br />

Übersicht von Abu Dhabi vom ADMA Büro, 1962<br />

29<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Die erste Ölquelle im Scheichtum Abu<br />

Dhabi wurde 1959 bei Murban entdeckt.<br />

Es dauerte drei Jahre, bis am 5. Juli 1962<br />

die erste Ölladung nach Europa Abu Dhabi<br />

verließ.<br />

Durch die Machtübernahme des<br />

Scheichs Zayid bin Sultan Al Nahyan im<br />

Jahr 1966 fand ein Paradigmenwechsel in<br />

der Führung des heute größten Emirats<br />

statt. Scheich Zayid öffnete die Staatskassen,<br />

förderte die wirtschaftliche Eigenverantwortung<br />

der Bevölkerung und legte<br />

damit den Grundstein für eine positive<br />

wirtschaftliche Entwicklung im Land.<br />

Im Januar 1968 erklärten die Briten ihre<br />

Absicht, sich nach über 170-jähriger Kolonialherrschaft<br />

aus allen Gebieten östlich<br />

des Suez zurückzuziehen, einschließlich<br />

aus Abi Dhabi und den anderen Scheichtümern.<br />

Im Dezember 1971 wurden dann die<br />

Vereinigten Arabischen Emirate, mit<br />

Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan als<br />

Oberhaupt, gegründet.<br />

16.000.000<br />

14.000.000<br />

12.000.000<br />

1.000.000<br />

30<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

0<br />

Bevölkerung der VAE 2004 nach Geschlecht und Alter<br />

487.560<br />

535.414<br />

637.758<br />

1.572.762<br />

5.2 Bevölkerungsstruktur und -entwicklung<br />

Genaue historische Bevölkerungszahlen<br />

liegen nicht vor, da eine Bevölkerungserfassung<br />

in der Vergangenheit nur sehr<br />

sporadisch bzw. gar nicht stattgefunden<br />

hat. Es gibt Schätzungen, dass die Bevölkerung<br />

im frühen 19. Jahrhundert ca.<br />

72.000 Einwohner in den gesamten Vertragsstaaten<br />

umfasst hat (Lorimer, S. 1437<br />

– Band II B).<br />

Anfang des letzten Jahrzehnts des 20.<br />

Jahrhunderts lag die Gesamtbevölkerung<br />

bei schätzungsweise 1,5 Mio. Einwohnern<br />

in den gesamten VAE.<br />

Die Zahl der Einwohner hat sich seit<br />

1995 mehr als verdoppelt. Knapp 40 %<br />

(1,9 Mio.) der Einwohner leben in Abu<br />

Dhabi, 32 % der Bevölkerung sind jünger<br />

als 20 Jahre. Lediglich 2 % der Bevölkerung<br />

sind älter als 60 Jahre. Der Anteil an<br />

Männern (68 %) gegenüber Frauen (32 %)<br />

überwiegt. Der Grund hierfür ist der hohe<br />

männliche Ausländeranteil.<br />

144.798<br />

598.155<br />

25.884 38.669<br />

unter 15 Jahre 15 bis 39 Jahre 40 bis 59 Jahre 60 und älter<br />

Frauen<br />

Männer


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die offiziellen<br />

Einwohnerzahlen gemäß der<br />

letzten Bevölkerungsschätzung:<br />

Einwohnerzahlen der Emirate 2007<br />

Diese Zahlen sind nur als Näherungswerte<br />

zu verstehen. Eine Datenerfassung,<br />

wie wir sie aus westlichen Nationen kennen,<br />

erfolgt in den VAE nicht, die Bevölkerungszahlen<br />

werden auch von den staatlichen<br />

Stellen lediglich geschätzt. Es wird<br />

erwartet, dass die zurzeit laufende erste<br />

Volkszählung mindestens 5 Mio. Einwohner<br />

zählen wird. Unberücksichtigt bleiben bei<br />

dieser Volkszählung jedoch viele in den<br />

Emiraten lebende und arbeitende ausländische<br />

Geschäftsleute, die in Hotels oder<br />

eigenen Immobilien leben und nicht erfasst<br />

werden. Verschiedene Schätzungen gehen<br />

bereits heute von realen Einwohnerzahlen<br />

von über 6 Mio. Menschen aus.<br />

32<br />

Einwohner Anteil<br />

in Tausend<br />

Abu Dhabi 1.901 40,01 %<br />

Dubai 1.519 31,97 %<br />

Sharjah 680 14,31 %<br />

Ajman 251 5,28 %<br />

Umm Al-Quwain 66 1,39 %<br />

Ras Al-Khaimah 208 4,38 %<br />

Fujairah 126 2,66 %<br />

Gesamt 4.751 100 %<br />

Der Anteil an gebürtigen „Emiratern“<br />

beträgt nur ca. 20 % der Gesamtbevölkerung.<br />

Den Großteil stellen Mitarbeiter<br />

ausländischer Unternehmen sowie Gastarbeiter<br />

von den Philippinen, aus Pakistan,<br />

Indien, dem Iran und anderen Nachbarstaaten<br />

dar.<br />

Bevölkerungs- und Wachtumsrate<br />

(Schätzung 2004) Einwohner Wachstum<br />

in Tausend<br />

Vereinigte Arabische Emirate 4.320 6,68 %<br />

Bahrain 716 1,40 %<br />

Oman 2.534 0,91 %<br />

Qatar 777 5,79 %<br />

Eine verlässliche Prognose für das<br />

Bevölkerungswachstum in der Region ist<br />

aufgrund der erheblichen Dynamik nicht<br />

seriös erstellbar. Sicher ist, dass Dubai und<br />

Abu Dhabi die am schnellsten wachsenden<br />

Städte auf unserem Planeten sind. Geht<br />

man davon aus, dass das Wachstum von<br />

2004 konstant bleibt und sich nicht weiter<br />

erhöht, ergeben sich daraus folgende<br />

Bevölkerungszahlen:<br />

Prognose zum Jahr 2010: ca. 6 Mio.<br />

Einwohner<br />

Prognose zum Jahr 2015: ca. 8 Mio.<br />

Einwohner<br />

(Basis 2007: 4,75 Mio. Einwohner)


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

5.3 Die politischen Strukturen<br />

34<br />

Die Verfassungsstruktur hat sowohl<br />

Elemente eines Staatenbundes als auch<br />

Elemente eines Bundesstaates. Die Regierung<br />

besteht aus dem „Rat der Herrscher“<br />

(Supreme Council) der sieben Emirate.<br />

Derzeitiger Präsident ist der Emir von<br />

Abu Dhabi, Scheich Khalifa bin Zayed Al<br />

Nahyan.<br />

Die Präsidentschaft<br />

wird alle 5 Jahre erneuert.<br />

Scheich Khalifa<br />

wurde direkt nach<br />

dem Ableben seines<br />

Vaters, Scheich Zayid<br />

bin Sultan Al Nahyan,<br />

im November 2004<br />

zum Nachfolger und Präsidenten gewählt.<br />

Sein Stellvertreter und Ministerpräsident<br />

ist der Emir von Dubai, Scheich Mohammed<br />

bin Rashid Al Maktoum, der seinem<br />

im Januar 2006 verstorbenen Bruder Maktoum<br />

bin Rashid Al Maktoum nachfolgte.<br />

Für Beschlussfassungen des Rates sind 5<br />

von 7 Ja-Stimmen erforderlich, wobei Abu<br />

Dhabi und Dubai aufgrund eines Vetorechts<br />

eine Sonderstellung einnehmen.<br />

Die Meinungsbildung erfolgt meist durch<br />

Konsens. Die laufenden Regierungsgeschäfte<br />

werden durch vom Rat der Herrscher<br />

ernannte Fachminister geführt. Die<br />

Gesetzgebung liegt de jure beim Kabinett,<br />

de facto wird die Macht von den sieben<br />

Emiren ausgeübt. Die einzelnen Emirate<br />

verfügen auch über eigene Verwaltungen,<br />

die eigene Budgethoheit haben und<br />

von der Zentralregierung weitgehend<br />

selbstständig sind. Gewerkschaften und<br />

Parteien sind immer noch verboten – die<br />

Einführung von Gewerkschaften steht laut<br />

Medienberichten allerdings kurz bevor.<br />

Die VAE haben Mitgliedschaften in<br />

folgenden internationalen Organisationen:<br />

UN und UN-Sonderorganisation<br />

IWF (Internationaler Währungsfonds)<br />

Weltbank<br />

Arabische Liga<br />

OPEC (Organization of the Petroleum<br />

Exporting Countries, Organisation<br />

Erdöl exportierender Länder)<br />

OAPEC (Organization of the Arab<br />

Petroleum Exporting Countries,<br />

Organisation der arabischen Erdöl<br />

exportierenden Länder)<br />

(A)GCC (Arab Gulf Cooperation<br />

Council, Golf-Kooperationsrat)<br />

WTO (World Trade Organization,<br />

Welthandelsorganisation)<br />

Mit Deutschland bestehen folgende<br />

Abkommen:<br />

ein Luftverkehrsabkommen<br />

ein Doppelbesteuerungsabkommen<br />

(läuft in der derzeitigen Form am<br />

9. August 2008 ab und wird im<br />

Moment neu verhandelt)<br />

Abkommen über die Förderung und<br />

den Schutz von Investitionen<br />

5.4.1 Die Bedeutung der Ölförderung<br />

Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan hat<br />

frühzeitig erkannt, dass es für die Zukunft<br />

der Emirate unerlässlich ist, parallel zur<br />

Ölförderung weitere Wirtschaftszweige zu<br />

etablieren. Wie lange die Ölvorkommen<br />

tatsächlich ausreichen werden, um die<br />

aktuellen Fördermengen zu gewährleisten,<br />

ist unklar. Für Dubai liegen verschiedene<br />

Prognosen vor, die je nach Förder-


menge ein Ende der Ölförderung bereits<br />

ab 2015 vorhersehen. Die Ölvorräte in Abu<br />

Dhabi sind nach aktuellen Prognosen noch<br />

für rund 100 Jahre gesichert.<br />

Die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Öl<br />

wird im Verhältnis zur Gesamtwirtschaftskraft<br />

immer geringer. Diese Entwicklung<br />

wird durch die aktuellen Wirtschaftszahlen<br />

eindrucksvoll bestätigt.<br />

Der Erdölexport trägt heute noch zu<br />

40 % zum BIP der VAE bei, wobei die<br />

Erdölförderung in Dubai nur noch einen<br />

Anteil von 5 % der Gesamtwirtschaftsleistung<br />

darstellt.<br />

Das BIP-Wachstum der VAE betrug im<br />

Jahr 2006 insgesamt 9,7 %.<br />

Für 2007 und 2008 prognostiziert der<br />

Internationale Währungsfonds (IWF) mit<br />

+8,2 % bzw. +7,2 % eine leichte Abkühlung,<br />

jedoch auf weiterhin hohem Niveau.<br />

Dabei zeigen die BIP-Zahlen nur die halbe<br />

Wahrheit. Wird der Erdölsektor ausgeklammert,<br />

wächst die Wirtschaftsleistung<br />

der VAE seit 2003 real mit durchweg zweistelligen<br />

Raten.<br />

Der Ölexport stellt also nur noch einen<br />

Wirtschaftsfaktor dar. Die Zahlen zeigen<br />

deutlich, dass das enorme Wirtschaftswachstum<br />

durch die breite Diversifizierung<br />

der Wirtschaft und nicht nur durch<br />

das Öl gesichert wird. Scheich Zayids Plan,<br />

sein Volk in eine wirtschaftlich vom Öl<br />

unabhängige Zukunft zu führen, ist also<br />

aufgegangen.<br />

5.4.2 Der rechtliche Rahmen für ausländische<br />

Investoren<br />

Freihandelszonen (Free Zones):<br />

Eine Freihandelszone (Free Zone) ist ein<br />

Zusammenschluss von mehreren Ländern<br />

oder Teilen davon, zwischen denen Zölle<br />

und andere Handelsbeschränkungen abgeschafft<br />

werden. Freihandelszonen bieten<br />

dem Investor besondere Vorteile im Hinblick<br />

auf die Gestaltung und Führung seines<br />

Unternehmens (z.B. keine Buchführungspflicht).<br />

Jedes Land erlässt seine eigenen<br />

Regularien und Vorschriften im Hinblick<br />

auf die Registrierung in der jeweiligen Free<br />

Zone.<br />

In den VAE gibt es mehrere Freihandelszonen,<br />

die dem ausländischen Investor<br />

die Möglichkeit bieten, vollständig eigene<br />

Unternehmen zu gründen, ohne die Erfordernis<br />

einer lokalen Beteiligung, wie dies<br />

grundsätzlich innerhalb der VAE bei dort<br />

ansässigen Joint Ventures (Kooperationen<br />

von Gesellschaften) vorgesehen ist. Hierbei<br />

gibt es grundsätzlich vier verschiedene<br />

Möglichkeiten der Gründung eines Unternehmens<br />

oder einer Niederlassung in den<br />

Freihandelszonen der VAE:<br />

1. Gründung einer Zweigniederlassung<br />

2. Gründung eines Free-Zone-<br />

Establishments (FZE)<br />

3. Gründung einer Free-Zone-<br />

Company (FZCO)<br />

oder:<br />

4. Gründung einer Limited Liability<br />

Company (LLC); dies ist bislang nur<br />

in der Dubai Technology, Electronic<br />

Commerce & Media Free Zone, in<br />

welcher die Dubai Internet City, die<br />

Dubai Media City und die Dubai<br />

Idea Oasis integriert sind, möglich.<br />

35<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Im Gegensatz zur Zweigniederlassung<br />

sind die FZE, die FZCO und die LLC juristische<br />

Personen mit eigener Rechtspersönlichkeit<br />

und vergleichbar den nach deutschem<br />

Recht bekannten „Gesellschaften<br />

mit beschränkter Haftung“ zu qualifizieren.<br />

Die FZE kann nur als „Einpersonen-<br />

GmbH“ gegründet werden, wohingegen<br />

die FZCO von zwei bis fünf ausländischen<br />

Gesellschaftern gegründet werden kann.<br />

Die LLC in der Dubai Technology, Electronic<br />

Commerce & Media Free Zone, unterliegt<br />

keinen Beschränkungen bzgl. der<br />

Anzahl der Gesellschafter und kann von<br />

einem oder beliebig vielen Gesellschaftern<br />

gegründet werden. Das Mindeststammkapital<br />

variiert in den verschiedenen Freihandelszonen.<br />

In der Jebel Ali Free Zone<br />

(Dubai) beispielsweise, der am besten<br />

entwickelten Freihandelszone in den VAE,<br />

beträgt das Stammkapital für eine FZE<br />

1.000.000 VAE-Dirham (ca. 272.500 USD)<br />

und für eine FZCO 500.000 VAE-Dirham<br />

(ca. 136.200 USD). Das Mindeststammkapital<br />

einer LLC in der Dubai Technology,<br />

Electronic Commerce & Media Free Zone,<br />

beträgt 500.000 VAE-Dirham (ca. 136.200<br />

USD).<br />

Sämtlichen Niederlassungsformen ist<br />

eine aktive Teilnahme am Wirtschaftsleben<br />

erlaubt – es können Waren importiert und<br />

exportiert werden. Die Freihandelszonen<br />

erteilen grundsätzlich Handels-, Dienstleistungs-<br />

oder Produktionslizenzen. Diese Lizenzen<br />

beschränken sich allerdings nur auf<br />

das Gebiet der jeweiligen Freihandelszone<br />

mit der Folge, dass diese Niederlassungen<br />

gesellschaftsrechtlich als nicht in den VAE<br />

ansässig gelten. Dies hat zur Folge, dass<br />

zum Export in die VAE ein Handelsvertreter,<br />

Importeur oder auch ein Joint Venture<br />

in Form einer Vertriebsgesellschaft<br />

benötigt wird. Die Entscheidung, eine<br />

Niederlassung innerhalb der VAE oder in<br />

einer der Freihandelszonen anzusiedeln,<br />

hängt damit wesentlich vom angestrebten<br />

Zielmarkt ab. Ist dieser nicht auf die VAE<br />

beschränkt, stellt die Niederlassung in einer<br />

Freihandelszone eine überlegenswerte<br />

Alternative zu einem Standort innerhalb<br />

der VAE dar.<br />

Auch im größten und wirtschaftlich<br />

bedeutendsten Emirat Abu Dhabi wurde<br />

kürzlich die Einrichtung der ersten offiziellen<br />

Freezone (Abu Dhabi Airport Free<br />

Zone) verkündet, in der es Ausländern<br />

erlaubt sein wird, 100 % Eigentum an von<br />

ihnen gegründeten Unternehmen zu besitzen.<br />

Ähnliches wird auch in der Industrial<br />

City of Abu Dhabi angeboten, obwohl<br />

diese offiziell nicht als Freihandelszone<br />

bezeichnet wird.<br />

Die Vorteile lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

In den Free Zones der VAE gelten derzeit<br />

komplette Steuerfreiheit,<br />

keinerlei Buchführungspflicht,<br />

keinerlei Restriktionen des<br />

Kapitaltransfers.<br />

5.4.3 Der Arbeitsmarkt<br />

Der Arbeitsmarkt in den VAE ist von<br />

der Zielrichtung der Vollbeschäftigung<br />

geprägt. Der Staat sorgt in einer Art und<br />

Weise für seine Bürger, die weltweit unvergleichlich<br />

ist.<br />

Diese Einstellung resultiert hauptsäch-<br />

37<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

lich aus der Vergangenheit und der damaligen<br />

Armut der Bevölkerung. Der Staat<br />

verfolgt die Prämisse, dass jeder Einheimische<br />

im arbeitsfähigen Alter eine sichere<br />

Anstellung haben soll, um so den Lebensunterhalt<br />

für sich und seine Familie sicherstellen<br />

zu können. Dabei findet die geistige<br />

und körperliche Leistungsfähigkeit in<br />

der Stellenauswahl stets Berücksichtigung.<br />

Sollten potenzielle Arbeitnehmer auf dem<br />

freien Arbeitsmarkt keine Anstellung auf<br />

herkömmlichen Weg finden, so erhalten<br />

sie eine Festanstellung bei staatlichen<br />

Einrichtungen. Diese Anstellungsmöglichkeiten<br />

reichen vom Landschaftspfleger<br />

bis hin zum Verwaltungsangestellten.<br />

Inwieweit sich der Staat um seine Ange-<br />

38<br />

stellten bemüht, ist auch aus der aktuellen<br />

Gehaltserhöhung der Bundesbeamten<br />

ersichtlich: Sie bekamen im Jahr 2007 eine<br />

70%ige Gehaltserhöhung. Der Staat will<br />

seine Bürger auf diese Weise indirekt am<br />

Wohlstand des Landes partizipieren lassen.<br />

Bei den ausländischen Arbeitern stellt<br />

sich das Bild etwas anders dar: Jeder Ausländer<br />

erhält nur dann eine Aufenthaltserlaubnis,<br />

wenn er ein festes Arbeitsverhältnis<br />

hat. Diese Vorgehensweise sichert ab,<br />

dass nur so viele Arbeitnehmer in das Land<br />

einreisen, wie dort auch Arbeit finden<br />

können.<br />

Im Ergebnis führt diese Politik zu einer<br />

realen Vollbeschäftigung in allen sieben<br />

Emiraten.


5.4.4 Die Entwicklung der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE)<br />

„Den Aufstieg eines der ärmsten, unterentwickeltsten und jüngsten Staaten dieser<br />

Welt in nur 35 Jahren zu einem attraktiven Bundesstaat mit Vorbildrolle für die gesamte<br />

arabische Welt und einem Platz in fast allen Kategorien unter den Top 30 Staaten kann<br />

man als modernes Märchen bezeichnen.“<br />

Jürgen Steltzer<br />

Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in den VAE<br />

Der Tourismus<br />

Der stärker als erwartete Anstieg im Tourismussektor hat dazu geführt, dass die VAE<br />

nach Saudi-Arabien (unter Berücksichtigung der Pilgerreisen) zweitwichtigste Tourismusdestination<br />

in der arabischen Welt geworden sind. In diesem Bereich konnte eine Wachstumsrate<br />

von über 30 % verzeichnet werden. Im Zuge der Diversifizierung der lokalen<br />

Wirtschaft fördert die Regierung der VAE den Tourismussektor, indem neue Projekte<br />

für Infrastruktur, Festivals, Konferenzen und andere Veranstaltungen ausgeschrieben<br />

werden. Mehr als 1 Mrd. Euro wird im Tourismussektor jährlich umgesetzt. Die Zahl der<br />

Touristen soll bis zum Jahr 2010 auf etwa 15 Mio. anwachsen. Ferner wird erwartet, dass<br />

zukünftig jeder zehnte Job im Bereich Touristik zu finden sein wird.<br />

Bezeichnend ist hier auch, dass sich zwei der drei besten Hotels der Welt (Emirates<br />

Palace in Abu Dhabi und Burj al Arab in Dubai) in den VAE befinden.<br />

39<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Der Bausektor<br />

40<br />

Einer der wichtigsten Wirtschaftssek-<br />

toren in den VAE bleibt die Baubranche.<br />

Offizielle Schätzungen berichten, dass in<br />

den letzten 20 Jahren über 130 Mrd. Euro<br />

in Infrastruktur- und Bauprojekte in den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten investiert<br />

wurden. Ein Großteil dieses Kapitals<br />

kam aus der staatlichen Kasse des ölreichen<br />

Emirates Abu Dhabi, welches auch<br />

die Projekte in Dubai mitfinanzierte. Das<br />

eher ölarme Dubai muss jedoch in andere<br />

Wirtschaftszweige diversifizieren, wovon<br />

wieder die Baubranche besonders profitiert.<br />

Aktuellen Ankündigungen zufolge<br />

entstehen allein im Emirat Dubai derzeit<br />

Projekte im Gesamtwert von weiteren 200<br />

Mrd. USD, wobei allein auf die Projektentwickler<br />

Nakheel (u.a. The Palm, Dubai<br />

Waterfront) und Emaar (u.a. Burj Dubai,<br />

Downtown Dubai) Projekte im Gesamtwert<br />

von 91 Mrd. USD entfallen.<br />

Wirtschaftszahlen<br />

VAE 2006<br />

Bevölkerung 5.Mio. Einwohner<br />

Hauptstadt Abu Dhabi<br />

BIP nominal 168,5 Mrd. USD<br />

BIP-Veränderung (real in %) 9,7<br />

BIP je Einwohner 33.397 USD<br />

Gesamte Warenimporte (fob) 81,0 Mrd. USD<br />

Warenimporte nach Deutschland 6,81 Mrd. USD<br />

Gesamte Warenexporte (fob) 137,2 Mrd USD<br />

Warenexporte nach Deutschland 0,58 Mrd. USD<br />

Das BIP belief sich 2006 auf 163 Mrd.<br />

USD (+9,7 %). Hauptmotor sind die um<br />

23 % gestiegenen Exporte, die sich zu<br />

etwa 37 % aus Öl und Gas, zu 30 % aus<br />

Reimporten und zu 23 % aus anderen<br />

Gütern zusammensetzen. Da die Importe<br />

gleichzeitig nur um 18 % stiegen, erwirtschaftete<br />

die VAE im Jahr 2006 einen Handelsüberschuss<br />

von 42 Mrd. USD.<br />

Abu Dhabi erwirtschaftete im Jahr 2006<br />

ca. 56 % des gesamten BIPs der VAE. Dubai,<br />

das zweitreichste Emirat, trug rund<br />

31 % zum BIP bei.<br />

Handelspartner der BRD<br />

Für Deutschland sind die VAE der wichtigste<br />

arabische Handelspartner. Im Jahr<br />

2006 wurden Waren für 5,4 Mrd. Euro<br />

(entspricht einem Zuwachs von 25 %)<br />

exportiert – mehr als nach Saudi-Arabien,<br />

Indien oder in die Ukraine. Wichtigste<br />

Exportgüter sind Fahrzeuge, Energie- und<br />

Nachrichtentechnik sowie Maschinen.<br />

In der Importstatistik der VAE belegt<br />

Deutschland damit hinter Großbritannien,<br />

China und Indien den vierten Rang. Alle<br />

Instrumente der Außenwirtschaftsförderung<br />

stehen in den VAE zur Verfügung.<br />

Die Botschaft Abu Dhabis und das Generalkonsulat<br />

Dubai leisten Beratung und<br />

politische Unterstützung, der Delegierte<br />

der Deutschen Wirtschaft und des DIHKs<br />

bietet vielfältige Dienstleistungen in Dubai<br />

und seit 2004 auch in Abu Dhabi an und<br />

der Korrespondent der Bundesagentur für<br />

Außenwirtschaft (bfai) erstellt Branchenanalysen<br />

und wertet Ausschreibungen aus.


5.4.5 Die Entwicklung in Dubai<br />

Die Entstehungsgeschichte – Pionier<br />

aus Notwendigkeit<br />

Es war zweifellos Dubai, das bei der<br />

außergewöhnlichen Entwicklung am Persischen<br />

Golf federführend war. Der Aufstieg<br />

Dubais in die Moderne begann mit<br />

einer Frage: In den 1960ger Jahren wollte<br />

der Herrscher wissen, wie lange das Erdöl<br />

noch reicht. Als er hörte, dass es keine<br />

vierzig Jahre mehr reichen würde, kam<br />

er ins Grübeln. Und dann zündete er ein<br />

Feuerwerk an Visionen.<br />

Durch die Schaffung einer offenen Wirtschaft,<br />

einer liberalen Kultur und einer<br />

gut ausgebauten Infrastruktur wurden zunächst<br />

Investoren angelockt, die von großzügigen<br />

Steuergeschenken profitierten,<br />

und danach wurde der Tourismus mit allen<br />

Mitteln gefördert. Vor 40 Jahren zählte<br />

Dubai nur knapp 100.000 Einwohner.<br />

Am Anfang wurden die Anstrengungen<br />

des kleinen Emirats belächelt, die Presse<br />

sprach von „künftigen Geisterstädten“<br />

und von „Immobilienblasen“.<br />

Dubai heute – Wachstum ohne<br />

Grenzen<br />

Eindrucksvoll sind heute die Visionen<br />

des Scheichs Realität geworden. 1975 war<br />

Dubais Wirtschaft noch zu 54 % abhängig<br />

vom Öl, heute sind es nur noch 5 %.<br />

Hafen, Flughafen, Baugewerbe und<br />

Tourismus sind inzwischen viel wichtiger<br />

als das schwarze Gold. Das Emirat boomt.<br />

Allein im vergangenen Jahr stieg das<br />

Wirtschaftswachstum um gut 13 %. Am<br />

Golf entsteht das derzeit höchste Gebäu-<br />

de der Welt. 835 Meter soll er hoch sein,<br />

wenn der Burj (Turm) Dubai im nächsten<br />

Jahr eröffnet wird (der Berliner Fernsehturm<br />

als höchstes Gebäude in Deutschland<br />

erreicht einschließlich Antenne eine<br />

Höhe von 368 Metern). Noch bevor der<br />

erste Bauabschnitt fertig war, waren alle<br />

Wohnungen und Geschäftsräume verkauft<br />

– mehr als tausend,– an zwei Abenden, zu<br />

denen man nur mit Einladung erscheinen<br />

durfte. Auch der erste Öko-Wolkenkratzer<br />

der Welt wächst hier unaufhaltsam. Er soll<br />

mit Windturbinen und Photovoltaikzellen<br />

mehr Strom erzeugen als verbrauchen.<br />

So will es zumindest sein Architekt, der<br />

Italiener David Fisher. In Dubai leben<br />

heute 1,2 Mio. Menschen und Wohnungen<br />

für weitere 1,6 Mio. Bewohner und Gäste<br />

sind im Bau. Die Hoteliers freuen sich über<br />

Auslastungszahlen von rund 95 %. Dubai<br />

und Abu Dhabi sind die am schnellsten<br />

wachsenden Metropolen der Welt.<br />

Quo vadis, Dubai?<br />

Die von der Regierung für das Jahr 2010<br />

formulierten Wirtschaftspläne hat Dubai<br />

bereits vier Jahre früher erfüllt. Das neueste<br />

Strategiepapier trägt die Ziffer 2015. Bis<br />

dahin soll die Wirtschaft im Durchschnitt<br />

um 11 % p.a. wachsen. Bescheidenheit hat<br />

Dubai nicht nötig, das Emirat übertrifft<br />

sich regelmäßig selbst. Das nächste Projekt<br />

der Superlative ist Dubailand. Auf einer<br />

Fläche, doppelt so groß wie Disney World<br />

in Florida, entstehen 50 Themenparks. Neben<br />

der Schnellstraße Richtung Abu Dhabi<br />

stehen neben dem Asphalt schon die<br />

nachts hell beleuchteten Pappkulissen des<br />

Bawadi, einer Kopie von Las Vegas mit 31<br />

41<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Hotels. Dazu zählt das Hotel Asia Asia, das<br />

mit 6.500 Betten einmal das größte Hotel<br />

der Welt sein wird. Es gibt viele Bedenken<br />

bezüglich der ökologischen Entwicklung,<br />

aber mit der Visionskraft der Emirate,<br />

dem vorhandenen Kapital und dem herrschenden<br />

Pragmatismus scheinen auch diese<br />

Probleme lösbar, sodass die eingeschlagene<br />

Entwicklung sich weiter fortsetzen<br />

wird. Die Geschichte der Superlative geht<br />

weiter, ein Ende ist nicht absehbar.<br />

5.4.6 Die Entwicklung in Abu Dhabi<br />

42<br />

Der Extravaganz Dubais steht in Abu<br />

Dhabi vornehme Zurückhaltung gegenüber.<br />

„In Dubai wird erst gebaut und dann<br />

geplant, in Abu Dhabi wird erst geplant<br />

und dann gebaut!“<br />

Franz Schnabel,<br />

Director Global Solutions<br />

Siemens <strong>AG</strong><br />

Dieses Zitat fasst auf markante Art den<br />

charakteristischen Unterschied zwischen<br />

beiden Emiraten zusammen. Der Vergleich<br />

von Dubai mit Abu Dhabi stellt eine<br />

Begegnung der Gegensätze dar: Dubai als<br />

„Las Vegas des Orients“ gegenüber Abu<br />

Dhabi, dem „vornehm zurückhaltenden<br />

Genf der arabischen Welt“. Abu Dhabi<br />

wächst bewusst langsamer und dadurch<br />

gewollt besser strukturiert.<br />

Abu Dhabi – ein historischer Rückblick<br />

Das Emirat wurde 1791 als Siedlung<br />

nahe einer Süßwasserquelle vom Beduinenstamm<br />

der Bani Yas unter Scheich<br />

Schakbut bin Dhiyab gegründet, nachdem<br />

sie von seinem Vater Dhiyab bin<br />

Isa entdeckt worden war. Sie verlegten<br />

später ihren Hauptsitz nach Abu Dhabi.<br />

Grund war die zunehmende Expansion der<br />

Wahhabiten aus dem Nadschd, die sich<br />

auch gegen die Beduinen an der Golfküste<br />

richtete. 1833 löste sich Dubai unter<br />

dem Clan der Al Maktum vom Emirat Abu<br />

Dhabi.<br />

Unter Scheich Zayed bin Khalifa (1855–<br />

1908) begann der Aufstieg des Emirates.<br />

Ihm gelang die Wahrung der Souveränität<br />

gegenüber dem britischen Machtanspruch.<br />

Abu Dhabi entwickelte sich zu einem<br />

bedeutenden Zentrum des Perlenhandels.<br />

Die nach seinem Tod ausbrechenden<br />

Machtkämpfe wurden erst unter Scheich<br />

Schakbut (1928–1966) beendet. Allerdings<br />

brach 1930 mit der Einführung der japanischen<br />

Zuchtperlen die Perlenfischerei als<br />

wichtiges wirtschaftliches Standbein für<br />

das Land zusammen. Erst mit Beginn der<br />

Erdölförderung und der Ablösung Shakbuts<br />

durch seinen Bruder Scheich Zayid bin<br />

Sultan Al Nahyan (1966–2004) konnte sich<br />

die Wirtschaft des Emirates wieder entwickeln.<br />

Am 2. Dezember 1971 entließ Großbritannien<br />

die ehemaligen Trucial States, zu<br />

denen auch Abu Dhabi gehörte, in die<br />

Unabhängigkeit. Unter Führung des Emirates<br />

Abu Dhabi wurden die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate aus den ehemaligen<br />

Trucial States Abu Dhabi, Dubai, Sharjah,<br />

Ajman, Umm Al-Qaiwain und Fujairah<br />

gegründet. Am 10. Februar 1972 trat dann<br />

auch Ras Al-Khaimah als siebter und letzter<br />

ehemaliger Trucial State der Föderation<br />

bei.<br />

Am 1. Januar 1974 führte Abu Dhabi<br />

eine Teil-Verstaatlichung der Ölwirtschaft


durch. Der Staat Abu Dhabi beließ den<br />

produzierenden Gesellschaften 40 %. Am<br />

2. Dezember 1976 wurde Scheich Zayid<br />

bin Sultan Al Nahyan (seit 1971 Präsident<br />

der VAE) für weitere fünf Jahre gewählt<br />

und danach alle fünf Jahre bestätigt. Der<br />

Golf-Kooperationsrat (GCC) wurde am 25.<br />

Mai 1981 in Abu Dhabi gegründet. Am 2.<br />

November 2004 starb Scheich Zayid bin<br />

Sultan Al Nahyan.<br />

Am 3. November übernahm sein Sohn<br />

Scheich Khalifa bin Zayed Al Nahyan die<br />

Regentschaft. Er ist der älteste Sohn von<br />

Zayid bin Sultan Al Nahyan und Schaicha<br />

Hassah bin Muhammad bin Khalifa bin<br />

Zayed Al Nahyan. Er hatte auf Grund des<br />

gesundheitlichen Zustands seines Vaters<br />

schon vorher zeitweise die Regierungsgeschäfte<br />

geführt. Er ist auch der Erb-Emir<br />

und Premierminister des Emirates Abu<br />

Dhabi.<br />

Seine militärische Ausbildung absolvierte<br />

er unter Abdullah Al Fahim, der sein<br />

Vorgesetzer war und mit dem ihn heute<br />

eine tiefe Freundschaft verbindet. Nach<br />

Übernahme des Postens als Herrscher über<br />

Abu Dhabi am 18. September 1966 durch<br />

seinen Vater wurde Khalifa bin Zayed Al<br />

Nahyan zum Repräsentanten im Ostbezirk<br />

des Emirates Abu Dhabi, mit Verwaltungssitz<br />

Al-Ain, ernannt. Am 1. Februar 1969<br />

wurde er zum Kronprinz ernannt. Als am<br />

2. Februar 1969 die Streitkräfte für Abu<br />

Dhabi aufgestellt wurden, bekam er den<br />

Posten des Leiters des Verteidigungsamtes.<br />

Er überwachte den Aufbau des Militärs.<br />

Bei der Neuorganisation der Regierung<br />

von Abu Dhabi am 1. Juli 1971 übernahm<br />

er die Aufgaben als Premierminister sowie<br />

als Finanz- und Verteidungsminister des<br />

Emirates Abu Dhabi. Bei der Gründung der<br />

VAE am 2. Dezember 1971 wurde er zum<br />

Premierminister der VAE ernannt, sein<br />

Vater wurde Präsident des Landes. Im Mai<br />

1976 übernahm er den Posten des Stellvertretenden<br />

Befehlshabers der Streitkräfte,<br />

die vor diesem Zeitpunkt zwischen den<br />

Emiraten aufgespalten waren und unter<br />

dem jeweiligen Kommando der einzelnen<br />

Emirate standen. Er ist seit den 1980ger<br />

Jahren auch Vorsitzender des Obersten<br />

Mineralölrates, welcher eine große Macht<br />

in Energiefragen hat.<br />

Er nahm wichtige Strukturreformen in<br />

Angriff und ist aktuell dabei, das Emirat<br />

Abu Dhabi auf die Zukunft vorzubereiten.<br />

Ziel ist es, die gegenwärtige Infrastruktur<br />

auf die Anforderungen der extrem schnell<br />

wachsenden Metropole vorzubereiten.<br />

Im Straßennetz in und um Abu Dhabi<br />

wurden in den vergangenen Jahren<br />

durch Ausbau und Sanierung deutliche<br />

Verbesserungen vorgenommen, um den<br />

Verkehrsfluss zu verbessern. Die Hauptarbeiten<br />

an der östlichen Ringstraße sind<br />

derzeit in die Abschlussphase eingetreten.<br />

Weitere große Verkehrsprojekte wurden<br />

bereits 1999 fertiggestellt, darunter auch<br />

die neue, rund 21 Mio. Euro teure Al-<br />

Maqta- Brücke, die seit Juli 1999 die Insel<br />

Abu Dhabi mit dem Festland verbindet.<br />

Ebenfalls konnte die Fertigstellung der<br />

erweiterten prächtigen Küstenstraße, der<br />

Abu Dhabi Corniche, für rund 37,5 Mio.<br />

Euro gefeiert werden.<br />

43<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Abu Dhabi heute – „State of the Art“<br />

44<br />

Abu Dhabi baut Megaprojekte und<br />

bringt Kultur ins Land.<br />

Im Emirat Abu Dhabi, das mit dem<br />

Luxushotel Emirates Palace bereits über<br />

ein neues Wahrzeichen verfügt, wurden<br />

kürzlich weitere Weichen in Richtung<br />

Tourismus als Einnahmequelle gestellt.<br />

Die äußerst aktive „Abu Dhabi Tourism<br />

Authority“ konnte Anfang 2007 einige<br />

Meilensteine fixieren: So wird auf einem<br />

mittlerweile als „Saadiyat Island“ (Insel<br />

des Glücks) und insgesamt 27 km2 großen<br />

Projektgebiet nicht nur ein weiteres Guggenheim-Museum,<br />

sondern auch die erste<br />

Auslandsniederlassung des Pariser Louvre<br />

(neben weiteren Museen) entstehen.<br />

Dadurch will sich Abu Dhabi als weltweit<br />

beachtete Kulturhauptstadt etablieren<br />

und Besucher aus allen Erdteilen in die<br />

VAE bringen.<br />

Formel 1 ab 2009 in Abu Dhabi<br />

Zusätzlich zur Kulturschiene wird auch<br />

das Angebot auf sportlichem Gebiet<br />

erweitert, das mit der Ankündigung, ab<br />

2009 Austragungsort von Formel-1-Rennen<br />

zu sein, einen ersten Höhepunkt<br />

verzeichnen konnte. Neben der neu<br />

angelegten Rundstrecke, die teilweise<br />

durch einen ebenfalls neu zu errichtenden<br />

Stadtteil führen wird, entsteht mit „Ferrari<br />

World“ ein Freizeitpark der Superlative,<br />

der weiteren Zustrom ins größte der sieben<br />

Emirate garantieren soll.<br />

Abu Dhabi 2010 und 2030 – Entwicklungspläne<br />

Die Stadtverwaltung und das Planungsamt<br />

von Abu Dhabi haben einen umfangreichen<br />

Entwicklungsplan für das Emirat<br />

Abu Dhabi ausgearbeitet, der bis 2010<br />

umgesetzt werden soll. Darin enthalten<br />

ist auch eine Vielzahl von Projekten, die in<br />

Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen<br />

realisiert werden. Der Plan, dessen<br />

zahlreiche Projekte mittlerweile Kontur<br />

annehmen, ist so ausgelegt, dass er die<br />

Randgebiete entwickelt und bevölkert,<br />

um so den Druck auf die Hauptstadt zu<br />

mindern.<br />

Eine Anzahl von weiteren Großprojekten<br />

befindet sich aktuell in Planung<br />

und in der Umsetzung:<br />

Al Raha Beach – 15 Mrd. USD<br />

Entlang der 6,8 Mio m 2 umfassenden,<br />

natürlichen Küstenlinie in Abu Dhabi<br />

entstand das spektakuläre Projekt Al Raha<br />

Beach. Hier entstehen erstklassige Wohngebiete<br />

sowie gewerbliche, kulturelle und<br />

öffentliche Unterhaltungseinrichtungen.<br />

Central Market – 275 Mio. USD<br />

Ein Vorzeigeprojekt für Abu Dhabi ist<br />

die Sanierung des Central Market, eines<br />

5 Hektar umfassendes Filetstückes in der<br />

Stadt, auf dem luxuriöse Appartements<br />

auf höchstem Niveau sowie Büroräume,<br />

Restaurants, 5-Sterne-Hotels und luxuriöse<br />

Shopping-Malls geplant sind.<br />

Autopolis – 2.5 Mrd. USD<br />

Hier ist eine „Autostadt“ geplant, die<br />

sich über eine Fläche von 1,2 km2 erstreckt.<br />

Das Megabauvorhaben wird Vermarktungskonzepte<br />

rund um das Auto sowie


unzählige mit der Automobilbranche<br />

verwandte Geschäftsbereiche, wie zum<br />

Beispiel Ausstellungen und Messezentren,<br />

Ausstellungsräume für Luxusautos, ein<br />

Automuseum, ein hochmodernes Medienzentrum,<br />

große Geschäftszentren, Luxusvillen,<br />

ein Boutique-Auto-Hotel, Gewerbezentren<br />

für die Autobranche und eine<br />

große Vielfalt an Freizeiteinrichtungen,<br />

wie beispielsweise einen Megafreizeitpark<br />

und einen Yachthafen vereinen.<br />

Abu Dhabi Flughafenerweiterung<br />

– 6.8 Mrd. USD<br />

Zehn weltweit agierende Entwicklungsberater<br />

waren geladen, einen Entwurf<br />

für einen neuen Terminal des Abu Dhabi<br />

International Airports abzugeben, für<br />

dessen Umbau ein Budget von ca. 6,8<br />

Mrd. USD veranschlagt wurde. Nach seiner<br />

Fertigstellung soll der Flughafen bis zu<br />

50 Mio. Passagiere pro Jahr abfertigen<br />

können. Der Flughafen Abu Dhabi wird in<br />

diesem Zusammenhang demnächst neben<br />

dem bereits errichteten 2. Terminal eine<br />

weitere Landebahn erhalten, die allerdings<br />

nur als Zwischenstufe zur Errichtung<br />

eines komplett neuen Flughafens für<br />

Abu Dhabi anzusehen ist, der die nötigen<br />

Kapazitäten für die stark expandierende,<br />

neue nationale Fluglinie Etihad Airways<br />

schaffen wird, die bereits heute regelmäßige<br />

Flugverbindungen von Frankfurt und<br />

München nach Abu Dhabi anbietet.<br />

Hand in Hand mit der Erweiterung des<br />

Flughafens geht die Errichtung von Hotelanlagen<br />

der Spitzenklasse. Neben den<br />

sich bereits im Bau befindlichen Hotels mit<br />

rund 2.000 neuen Zimmern sind weitere<br />

7.500 Zimmer geplant, um das erklärte<br />

Ziel einer Verdreifachung der Besucherzahlen<br />

auf über 3 Mio. bis zum Jahr 2015<br />

bestmöglich unterstützen zu können.<br />

Emirates Pearl – 9.5 Mrd. USD<br />

Das neue Vorzeigeprojekt in Abu Dhabi<br />

ist unter dem Namen „Emirates Pearl Island“<br />

bekannt. Mit rund 9,5 USD wird die<br />

gesamte Insel in ein Villenviertel und eine<br />

Touristenstadt verwandelt. Das Projekt<br />

wurde im ersten Quartal 2005 auf Abu<br />

Shuoom Island begonnen. Nur ein paar<br />

Kilometer von Abu Dhabi Stadt entfernt,<br />

wird sich Emirates Pearl über eine Fläche<br />

von 5.000 km2 erstrecken. Auf der Insel<br />

werden Wohn- und gewerbliche Grundstücke,<br />

Hotels, Krankenhäuser, Schulen,<br />

Universitäten und Unterhaltungseinrichtungen<br />

zu finden sein.<br />

Stadtplanung „Abu Dhabi 2030“<br />

Ein weiterer Masterplan mit einem Volumen<br />

von umgerechnet 100 bis 120 Mrd.<br />

Euro soll das Wachstum von Abu Dhabi in<br />

geordneten Bahnen vorantreiben. Dabei<br />

legt das Emirat Wert auf einen gesunden<br />

Mix von Geschäfts- und Wohnvierteln<br />

sowie Erholungsgebieten. Stadt- und<br />

U-Bahnen gehören ebenso zu dem Entwicklungsvorhaben<br />

wie vorgeschriebene<br />

Bauhöhen und ein Flächennutzungsplan.<br />

Nach Ansicht von Beobachtern sucht Abu<br />

Dhabi den Anschluss an den Boom in Dubai,<br />

will dessen städteplanerischen Fehler<br />

aber vermeiden.<br />

„Abu Dhabi 2030: Urban Structure Framework<br />

Plan“ heißt das Projekt, in dessen<br />

Rahmen die „dynamischen Wirtschaftssektoren“<br />

des Emirates gefördert und eine<br />

45<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Verdopplung der Bevölkerung ohne strukturelle<br />

Engpässe ermöglicht werden sollen.<br />

„Der Plan wird sicherstellen, dass auch<br />

künftige Generationen Zugang zu den<br />

Wüstenlandschaften und der Meeresküste<br />

haben werden und sich an diesen erfreuen<br />

können. Unsere Naturschönheiten sind<br />

integraler Bestandteil unserer nationalen<br />

Identität“, so Scheich Mohamed bin Zayed<br />

Al Nahyan, Kronprinz des Emirats. „Gleichzeitig<br />

aber wollen wir eine globale Hauptstadt<br />

mit eigenem reichen Kulturbesitz<br />

bauen.“<br />

Das Emirat Abu Dhabi, das größte und<br />

mit Abstand reichste der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate, erwartet in den nächsten<br />

knapp 20 Jahren eine Verdreifachung<br />

seiner Wirtschaftskraft. Die Bevölkerung<br />

der Stadt Abu Dhabi sowie ihres direkten<br />

Einzugsbereichs soll bis 2030 von derzeit<br />

930.000 auf über 3,1 Mio. wachsen. Der<br />

Abu Dhabis Vision für 2030<br />

46<br />

Strom der Besucher wird gleichzeitig<br />

von derzeit jährlich 1,8 Mio. auf 7,9 Mio.<br />

steigen, sagen die Autoren von „Abu<br />

Dhabi 2030“ voraus. Die Zahl der Hotelbetten<br />

soll deswegen im selben Zeitraum<br />

von 10.000 auf 74.500 steigen. Auch sind<br />

insgesamt 25 Golfplätze geplant.<br />

Dabei ist die Zahl 25 weniger als ein<br />

Erfolgsziel denn als eine Obergrenze zu<br />

verstehen. Für die Planer ist der gesunde<br />

Mix entscheidend und nicht die höchstmögliche<br />

Zahl. Es soll kein Wachstum um<br />

jeden Preis geben. Wenn Entwicklungen<br />

drohen, über das Ziel hinauszuschießen,<br />

wird gebremst. Wenn 25 Golfplätze als angemessen<br />

angesehen werden, dann wird<br />

ein 26. wohl nicht genehmigt, erklären<br />

Beobachter.<br />

2007 2030 (PROGNOSE)<br />

Städtische Bevölkerung 0,9 Mio. 3,1 Mio.<br />

Zahl der Wohnungnen/Wohneinheiten 180.000 686.000<br />

Schulen 236 650<br />

Hochschulen 13 40<br />

Krankenhausbetten 2.800 10.000<br />

Zahl der Besucher 1,8 Mio. 7,9 Mio.<br />

Hotelbetten 10.000 74.500<br />

Golfplätze 3 25<br />

Bürofläche 1,4 Mio. qm 7,5 Mio. qm<br />

Verkaufsfläche im Einzelhandel 0,9 Mio. qm 4,0 Mio. qm<br />

Industriefläche 4,0 Mio. qm 15,0 Mio. qm<br />

Quelle: Gulf News


Den Großteil der benötigten Investi-<br />

tionen soll der Privatsektor tätigen. Die<br />

Regierung sieht ihren Beitrag darin, vornehmlich<br />

Infrastrukturvorhaben zu finanzieren.<br />

Der Anteil hierfür beträgt 30 bis<br />

40 % der Gesamtinvestitionen. Dabei ist<br />

es Aufgabe der Planer, konkrete Entwicklungsflächen<br />

festzulegen, in denen private<br />

Investoren dann aber einen bestimmten<br />

Freiraum erhalten. Zu den erklärten neuen<br />

Baugebieten zählt vor allem der neue<br />

Central Business District, in dem einmal<br />

das neue Zentrum Abu Dhabis entstehen<br />

soll. Der geplante Stadtkern liegt auf der<br />

Insel Suwwah, umfasst aber auch Randgebiete<br />

von Al Mina, Al Reem und Abu Dhabi<br />

Island. Riesige Hochhäuser werden die<br />

neue Innenstadt optisch hervorheben und<br />

vor allem große Unternehmen und führende<br />

Geldinstitute, die bereits heute mit<br />

Dependancen in Abu Dhabi vertreten sind,<br />

beherbergen.<br />

In Ergänzung zum kommerziellen Stadtzentrum<br />

sollen in der geplanten Capital<br />

City Regierungsgebäude, Gesundheitseinrichtungen<br />

und Hochschulen entstehen.<br />

Im Grand Mosque District wird eine Sports<br />

City gebaut. Weitere Entwicklungspläne<br />

betreffen die Inseln Lulu, Saadiyat, Reem<br />

und Yas.<br />

5.4.7 Die Entwicklung des medizinischen<br />

Sektors in den VAE<br />

Die Vergangenheit<br />

Ende der 1950ger Jahre gab es sowohl in<br />

Dubai als auch in Abu Dhabi weder Ärzte<br />

noch Kliniken in irgendeiner Form. Im Jahr<br />

1961 wurde die erste Missionsklinik im<br />

160 km entfernten Al-Ain eröffnet. Das<br />

erste Krankenhaus in Abu Dhabi folgte<br />

erst im Jahre 1967. Ärztliche Versorgung,<br />

wenngleich auch nur auf dem Niveau von<br />

einfachen Militärlazaretten, stand ausschließlich<br />

den Briten zur Verfügung.<br />

Nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft<br />

wurde der Medizinmarkt auch<br />

für internationale Medizinunternehmen<br />

interessant, was zur Ansiedlung verschiedener,<br />

zum Großteil US-amerikanischer<br />

Gesundheitsversorger führte. Die Entwicklung<br />

wurde jedoch nicht von Know-how-<br />

Transfer, sondern vielmehr vom Bestreben<br />

der Gewinnmaximierung dieser Unternehmen<br />

geprägt. Dies führte dazu, dass in den<br />

VAE für eine Versorgung, die weit unter<br />

westlichem Niveau lag, erheblich zu hohe<br />

Kosten berechnet wurden.<br />

Dieser Sachverhalt war die Ursache<br />

dafür, dass die wohlhabenden Einheimischen<br />

zunehmend ins Ausland reisten, um<br />

eine bessere medizinische Versorgung zu<br />

erlangen.<br />

Während die Wirtschaft stark wuchs,<br />

Bürotürme und Luxushotels wie Pilze aus<br />

dem Boden schossen, blieb die medizinische<br />

Versorgung in den VAE weit hinter<br />

den Standards der westlichen Welt zurück.<br />

Der Medizintourismus<br />

Aufgrund der bereits beschriebenen<br />

Entwicklung des Medizinstandards in den<br />

1970ger und 1980ger Jahren entwickelte<br />

sich ein lebhafter Medizintourismus in<br />

westliche Länder.<br />

Die USA entwickelte sich für viele<br />

arabische Patienten, besonders aus den<br />

Golfstaaten, zu einem bevorzugten Reiseziel.<br />

Die Situation änderte sich jedoch<br />

47<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

nach den Terrorangriffen 2001 in New<br />

York drastisch. Visumsbeschränkungen,<br />

die von Zeit zu Zeit von antiarabischer<br />

und antimuslimischer Rhetorik und entsprechenden<br />

Einstellungen begleitet<br />

wurden, beeinflussten insgesamt die<br />

Anzahl arabischer Touristen sehr massiv.<br />

Beobachter schätzen, dass sich der Umsatz<br />

auf dem amerikanischen Gesundheitsmarkt<br />

von 1,4 Mrd. USD im Jahr 2000 im<br />

Vergleich zu 2002 und 2003 halbiert hat.<br />

Das bedeutet, dass Behandlungen im Wert<br />

von bis zu jährlich 700 Mio. USD entweder<br />

nicht stattfanden oder außerhalb der<br />

USA durchgeführt wurden. Die Tatsachen<br />

lassen vermuten, dass dieser massive Einbruch<br />

mit der stark abnehmenden Anzahl<br />

muslimischer und arabischer Patienten in<br />

Zusammenhang steht.<br />

Demgegenüber zieht Deutschland mehr<br />

und mehr arabische Medizintouristen an.<br />

Die Zahl der insgesamt aus den VAE nach<br />

Deutschland entsandten Patienten wird<br />

auf etwa 5.000 jährlich geschätzt. Neben<br />

dem öffentlichen System gibt es eine<br />

Reihe anderer Organisationen wie die<br />

Polizei oder die Armee, die Budgets für<br />

Behandlungen im Ausland haben. Allein<br />

das Department of Health and Medical<br />

Services (Staatliches Krankenhaussystem<br />

Dubai) gab 2005 für seine 697 entsandten<br />

Patienten einschließlich 808 Begleiter 23,8<br />

Mio. Euro (136,4 Mio. VAE-Dirham) aus.<br />

Die Gesamtausgaben der VAE für Medizintourismus<br />

dürften einschließlich der Ausgaben<br />

der Selbstzahler um ein Vielfaches<br />

darüber liegen.<br />

Außerdem kommt es mittlerweile sehr<br />

häufig vor, dass in dringenden Fällen,<br />

48<br />

hoch bezahlte Spezialisten aus Europa (insbesondere<br />

Deutschland) mit ihrer Ausrüstung<br />

eingeflogen wurden, um vor allem<br />

Operationen durchzuführen.<br />

Die Entwicklung kann als Teil der allgemeinen<br />

Verbesserung der ökonomischen<br />

und politischen Beziehungen zwischen<br />

Deutschland und der arabischen Welt gesehen<br />

werden. Zudem hat das Image von<br />

Deutschland aufgrund der positiven Impulse<br />

durch die Antikriegspolitik profitiert.<br />

Nicht zu vergessen, symbolisiert „Made<br />

in Germany“ in der arabischen Welt eine<br />

garantiert hohe Qualität.<br />

Die Gegenwart<br />

Die aktuell vorhandene medizinische<br />

Versorgungsstruktur kann mit der Wirtschafts-<br />

und Bevölkerungsentwicklung<br />

nicht mithalten. Veränderte demografische<br />

Strukturen, ein ungesunder Lebenswandel<br />

und höhere Ansprüche an die<br />

medizinische Versorgung führen zu einer<br />

nicht bedienbaren Nachfragesituation.<br />

Dabei werden nicht nur Krankenhäuser,<br />

Medizintechnik und pharmazeutische Erzeugnisse<br />

benötigt, sondern insbesondere<br />

auch ausländische Fachkräfte, allen voran<br />

Ärzte und Pflegepersonal.<br />

Um dem wachsenden Bedarf an medizinischer<br />

Betreuung gerecht zu werden,<br />

wurden in den Großstätten teilweise<br />

sogar Bürogebäude umgebaut und mit<br />

medizinischen Geräten sowie mit dem<br />

zur Verfügung stehenden, unzureichend<br />

qualifizierten Personal ausgestattet. Dies<br />

lindert zwar die Engpässe bei der medizinischen<br />

Versorgung, kann aber nicht als<br />

angestrebter Standard gelten.


Der Gesundheitsmarkt in Dubai<br />

Das Emirat Dubai bemühte sich in den<br />

vergangenen Jahren, internationale Kliniken,<br />

Ärzte und Medizindienstleister vor<br />

Ort anzusiedeln. Wichtigstes Einzelvorhaben<br />

ist die sogenannte „Health Care City“,<br />

eine ca. 1,8 Hektar große Freihandelszone<br />

für medizinische Einrichtungen aller Art.<br />

Unabhängig von der VAE-Gesetzgebung<br />

sollen dort gesundheitliche Dienstleistungen,<br />

aber auch Forschung und Entwicklung<br />

nach international anerkannten<br />

Standards und mit eigenständigem Lizenzierungsverfahren<br />

angeboten werden.<br />

Parallel dazu steuert die „Dubai Health<br />

Authority“ die eigentliche Gesundheitspolitik<br />

des Emirats. Diese reguliert und<br />

lizenziert einerseits alle medizinischen<br />

Einrichtungen außerhalb der „Health<br />

Care City“ und betreibt andererseits auch<br />

weiterhin eine Reihe von städtischen<br />

Krankenhäusern, Ambulanzen und Vorsorgeeinrichtungen.<br />

Der Gesundheitsmarkt in Abu Dhabi<br />

Lange Zeit im „Schatten von Dubai“<br />

ruhend, hat das sowohl flächenmäßig größere<br />

als auch finanziell sehr viel reichere<br />

Emirat Abu Dhabi sich seit kurzem seinerseits<br />

eine konsequente wirtschaftliche<br />

Modernisierung zum Ziel gesetzt. Mittels<br />

Partnerschaften mit weltweit führenden<br />

Unternehmen will man Spitzen-Knowhow<br />

importieren und durch finanzielle<br />

Investitionen zu neuen Produkten und<br />

Dienstleistungen, auch mit Exportwirkung,<br />

weiterentwickeln.<br />

Im Vergleich zu Dubai und den nördlichen<br />

Emiraten setzt Abu Dhabi noch stärker<br />

auf Privatisierung. Dementsprechend<br />

zieht sich die lokale Gesundheitsbehörde,<br />

die „Abu Dhabi Health Authority“ derzeit<br />

von den bisher staatlich betriebenen<br />

Gesundheitseinrichtungen zurück und<br />

beschränkt sich auf deren Regulierung<br />

und Kontrolle. Auch die bisherige Subventionierung<br />

der Auslandsbehandlungen der<br />

Lokalbevölkerung soll schrittweise durch<br />

entsprechend qualitatives Angebot vor<br />

Ort ersetzt werden. Mittelfristig soll Abu<br />

Dhabi zu einem Standort entwickelt werden,<br />

der im Gesundheitssektor ein internationales<br />

Publikum anzieht.<br />

Erste Projekte in dieser Hinsicht stellen<br />

die in diesem Prospekt beschriebenen<br />

Einrichtungen „German Clinic Abu Dhabi“<br />

und das „German General Hospital“ dar,<br />

die die volle Unterstützung der „Abu Dhabi<br />

Health Authority“ finden.<br />

Das föderale Gesundheitsministerium<br />

der VAE (Gesetzgeber, Betreiber und<br />

Arbeitgeber)<br />

Mit über 8.000 angestellten Ärzten,<br />

Krankenschwestern, Technikern und Beamten<br />

zählt das „UAE Ministry of Health<br />

(MoH)“ zu den größten Arbeitgebern des<br />

Landes. Es steht stellvertretend für den<br />

„alten“, paternalistischen Versorgungsansatz,<br />

der medizinische Leistungen in<br />

68 Krankenhäusern und Kliniken zum<br />

Nulltarif, überwiegend für die Lokalbevölkerung,<br />

beziehungsweise im Falle ausländischer<br />

Patienten bezuschussend anbietet.<br />

Da Abu Dhabi und Dubai mittlerweile<br />

eigene Wege gehen, befinden sich diese<br />

staatlichen Einrichtungen größtenteils in<br />

den fünf anderen, wirtschaftlich schwächeren<br />

Emiraten.<br />

Der föderale Gesundheitsminister setzt<br />

49<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

sich eine Qualitätsverbesserung in allen<br />

Bereichen zum Ziel. Hierzu setzt er auf<br />

internationale Partner und Berater, auf<br />

eine stärkere Kooperation mit privaten<br />

Einrichtungen und den dort beschäftigten<br />

Ärzten sowie auf die Schaffung themenfokussierter<br />

Spezialkliniken. Weiterhin<br />

obliegen dem MoH die gesundheitliche<br />

Rahmengesetzgebung sowie die Arzneimittelregulierung.<br />

Staatliche Krankenhäuser und Klinikbetten in der Region 2006<br />

50<br />

Zahlen<br />

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die<br />

Verteilung der staatlichen und privaten<br />

Krankenhäuser in den VAE auf. Die aktuelle<br />

Bettenquote per 1.000 Einwohner ist<br />

im weltweiten Vergleich sehr gering, wobei<br />

die staatlichen Hospitäler den privaten<br />

im Verhältnis noch deutlich überlegen<br />

sind.<br />

Krankenhäuser prozentualer Anteil Bettenanzahl prozentualer Anteil Rate/1000<br />

(gerundet) (gerundet)<br />

Abu Dhabi 7 21,9 % 1.652 29,3 % 1,00<br />

Western Region 5 15,6 % 328 5,8 % 1,30<br />

Dubai 7 21,9 % 1.832 32,5 % 1,21<br />

Sharjah 5 15,6 % 743 13,2 % 1,09<br />

Ajman 1 3,1 % 194 3,4 % 0,77<br />

Umm Al-Qaiwain 1 3,1 % 152 2,7 % 2,30<br />

Ras Al-Khaimah 4 12,5 % 438 7,8 % 2,11<br />

Fujairah 2 6,3 % 294 5,2 % 2,33<br />

VAE gesamt 32 100,0 % 5.633 100,0 % 1,19<br />

Quelle: Annual Statistic Book 2006 – Department of Health and Medical Services (DOHMS)


Private Krankenhäuser und Klinikbetten in der Region 2006<br />

Krankenhäuser prozentualer Anteil Bettenanzahl prozentualer Anteil Rate/1000<br />

(gerundet) (gerundet)<br />

Abu Dhabi 13 36,1 % 693 36,8 % 0,42<br />

Western Region 0 0,0 % 0 0,0 % 0,00<br />

Dubai 17 47,2 % 856 45,4 % 0,56<br />

Sharjah 4 11,1 % 166 8,8 % 0,24<br />

Ajman 1 2,8 % 150 8,0 % 0,60<br />

Umm Al-Qaiwain 0 0,0 % 0 0,0 % 0,00<br />

Ras Al-Khaimah 1 2,8 % 20 1,1 % 0,10<br />

Fujairah 0 0,0 % 0 0,0 % 0,00<br />

VAE 36 100,0 % 1.885 100,0 % 0,40<br />

Quelle: Annual Statistic Book 2006 – Department of Health and Medical Services (DOHMS)<br />

Ein Vergleich der durchschnittlichen Bettenzahl mit europäischen Ländern zeigt deutlich,<br />

dass dort die Bettenanzahl rund vier- bis fünfmal höher ist.<br />

Kennzahlen Gesundheitswesen im Vergleich<br />

2006 Krankenhäuser Bettenanzahl Rate per 1.000 Einwohner<br />

VAE gesamt 68 7.518 1,6<br />

Deutschland 2.139 523.824 6,4<br />

Schweiz 337 41.196 5,5<br />

Östereich 272 67.708 8,2<br />

51<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Vorhandene Kliniken<br />

Dubai<br />

In Dubai entstanden Einrichtungen wie<br />

beispielsweise das „American Hospital“,<br />

das „Wellcare Hospital“, das „New Medical<br />

Centre“, das „Belhoul Hospital“, das Iranische<br />

Krankenhaus, das „Cedar’s International<br />

Hospital“, das „Canadian Specialists<br />

Hospital“ und das Projekt „Health Care<br />

City“. Des Weiteren konnten Partnerkrankenhäuser,<br />

wie zum Beispiel die Mayo-<br />

Klinik und das Krankenhaus der George<br />

Washington University, akquiriert werden.<br />

Trotz einer Vielzahl ausländischer<br />

Kliniken ist eine flächendeckende medizinische<br />

Versorgung nicht gewährleistet. Der<br />

qualitative Standard ist im Durchschnitt<br />

eher niedrig und entspricht keinesfalls<br />

der Nachfrage bzw. den Bedürfnissen der<br />

Bevölkerung, sowohl aufseiten der einheimischen<br />

Bevölkerung als auch aufseiten<br />

der ausländischen Arbeitskräfte.<br />

Abu Dhabi<br />

Die derzeitig (unter anderem) vorhandenen<br />

Einrichtungen:<br />

Das Al Noor Hospital ist eine<br />

privat praktizierende Klinik, die<br />

sich im Zentrum von Abu Dhabi<br />

angesiedelt hat. Die Klinik residiert<br />

derzeit in einem Hochhaus, verfügt<br />

über 35 Betten, beschäftigt Gastärzte<br />

mit der Spezialisierung in ca. 20<br />

Bereichen. Die Klinik, die sich im<br />

durchschnittlichen Preissegment<br />

bewegt, ist aufgrund von<br />

Kapazitätsproblemen nicht in der<br />

Lage, dem hohen Patientenaufkommen<br />

gerecht zu werden.<br />

Bei dem Gulf Diagnostic Center<br />

handelt es sich um eine diagnostische<br />

Klinik im Hochpreissegment, die sich<br />

im ruhigen Botschaftsviertel<br />

angesiedelt hat. Das Center wurde<br />

kürzlich um eine stationäre<br />

Abteilung erweitert (derzeit 25<br />

Betten), genießt aufgrund der<br />

Qualifikationen (spezialisiert auf 15<br />

Bereiche) und des hohen Standards<br />

ein großes Ansehen bei der<br />

Bevölkerung, ist aber völlig überlastet<br />

und von der Bettenkapazität<br />

kaum als Krankenhaus zu betrachten.<br />

Das Ärzte-Zentrum New Medical<br />

Center verteilt sich über drei<br />

Gebäude (7.800 m2 ) in einer 1b-Lage<br />

und befindet sich im sogenannten<br />

Niedrigpreissegment. Das Krankenhaus<br />

verfügt über 4 Operationssäle,<br />

50 stationäre Betten, 100 Ärzte und<br />

400 medizinische Mitarbeiter. Es<br />

erfolgt überwiegend die Behandlung<br />

von Ausländern.<br />

Die Zukunft<br />

Die Nachfrage nach qualitativ hochwertiger<br />

medizinischer Versorgung ist enorm.<br />

Der Gesundheitssektor in den VAE wird in<br />

den nächsten Jahren ein starkes Wachstum<br />

erleben, um diese Nachfrage befriedigen<br />

zu können. Das „German General Hospital“<br />

und die „German Clinic Abu Dhabi“<br />

werden sich in diesem Sektor als Marke<br />

für hochwertige medizinische Versorgung<br />

etablieren und eine feste Größe der Gesundheitsversorgung<br />

in den VAE werden.<br />

53<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

5.5 Das Projekt<br />

5.5.1 Die Idee<br />

54<br />

Seit dem 11. September 2001 hat sich<br />

der Strom des Medizintourismus aus den<br />

arabischen Ländern der Golfregion weg<br />

von den USA und in Richtung Europa und<br />

hier insbesondere nach Deutschland verschoben.<br />

Bei der Analyse der Situation, warum<br />

dieser Medizintourismus nach Deutschland<br />

überhaupt existiert, ergaben sich folgende<br />

Fragen:<br />

1. Warum stehen in den VAE die<br />

größten und schönsten Gebäude<br />

der Welt und befinden sich die<br />

Krankenhäuser größtenteils auf<br />

dem Stand der 1960ger Jahre?<br />

2. Warum reisen Hunderttausende von<br />

Arabern ins Ausland, um sich<br />

medizinisch versorgen zu lassen?<br />

3. Warum ist dieser moderne Staat, der<br />

in puncto Städtebau Maßstäbe<br />

setzt, mit seinen schier unerschöpflichen<br />

finanziellen Möglichkeiten<br />

bis heute nicht der Lage, flächendeckend<br />

eine moderne Gesundheitsversorgung<br />

zu installieren?<br />

Als logische Konsequenz der Beantwortung<br />

dieser Fragen entstand die Vision von<br />

einem modernen allgemeinen Krankenhaus<br />

mit deutschem Standard und deutschem<br />

medizinischen Personal.<br />

Bis heute existiert in der gesamten<br />

Golfregion trotz massiver Nachfrage kein<br />

vergleichbares Projekt!<br />

5.5.2 Das Projekt im Überblick<br />

Das Gesamtprojekt besteht aus zwei<br />

Einheiten: einer Stadtklinik, vergleichbar<br />

einem deutschen Ärztehaus, und einem<br />

modernen allgemeinen Krankenhaus auf<br />

höchstem qualitativem Standard. Wichtiger<br />

Faktor ist neben dem deutschen<br />

Management auch die Versorgung der<br />

Patienten durch deutsches medizinisches<br />

Personal.<br />

Neben den beiden Einheiten in Abu<br />

Dhabi ist ein weiterer notwendiger Bestandteil<br />

des Konzeptes die Organisation<br />

der qualitativen Verschickung der Patienten<br />

zur Behandlung in deutsche Krankenhäuser.<br />

5.5.3 Die Stadtklinik „German Clinic<br />

Abu Dhabi“<br />

Die Strategie / Das Konzept<br />

Um dem aktuellen Bedarf schnellstmög-<br />

lich gerecht zu werden und die Marke<br />

„German General Hospital“ sofort auf<br />

dem Markt zu etablieren, wird im September<br />

2008 ein interdisziplinäres deutsches<br />

Ärztehaus im Herzen Abu Dhabis eröffnet.<br />

Nach Absprachen mit der Gesundheitsbehörde<br />

wurden die am meisten benötigten<br />

Fachbereiche identifiziert:<br />

Radiologie<br />

Orthopädie<br />

Pädiatrie<br />

Innere Medizin<br />

Die „German Clinic Abu Dhabi“ wird<br />

langfristig als Instrument für die ambulante<br />

Versorgung der Patienten und<br />

die Nachsorge, die nach in- oder ausländischen<br />

Krankenhausaufenthalten notwendig<br />

ist, fungieren.


Das Management<br />

Die kaufmännische Leitung wird von Dr. Herman Elbert übernommen, die medizi-<br />

nische Leitung übernimmt Dr. Robert Lang. Beide Personen haben gemeinsam mit dem<br />

Vorstand die Planung, die Personalauswahl sowie die technische Ausrüstung erarbeitet.<br />

Wirtschaftliche Ziele (PROGNOSE)<br />

in USD 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />

Auslastung 15,00 % 55,00 % 65,00 % 75,00 % 80,00 % 85,00 % 90,00 %<br />

Umsatz 1.438.800 5.275.600 6.234.800 7.194.000 7.673.600 8.153.200 8.632.800<br />

Gewinn 972.750 3.566.750 4.215.250 4.863.750 5.188.000 5.512.250 5.836.500<br />

9.000.000<br />

8.000.000<br />

7.000.000<br />

6.000.000<br />

5.000.000<br />

4.000.000<br />

3.000.000<br />

2.000.000<br />

1.000.000<br />

0<br />

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />

Durch den Betrieb der Stadtklinik ab 2008 können bereits während der Bauphase<br />

des Krankenhauses erhebliche Einnahmen generiert werden. Ab Eröffnung des Krankenhauses<br />

ergibt sich durch die ambulanten Vor- und Nachsorgeuntersuchungen der<br />

Krankenhauspatienten ein idealer Synergieeffekt.<br />

Umsatz<br />

Gewinn<br />

55<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

56


Die Stadtklinik: „German Clinic“ Abu Dhabi<br />

57<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Grundriss: German Clinic UG<br />

58


Grundriss: German Clinic EG<br />

Grundriss: German Clinic 1. OG


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Einnahmen bereits während der<br />

Bauphase<br />

Durch die „German Clinic Abu Dhabi“<br />

werden bereits während der Bauphase des<br />

Hospitals Einnahmen generiert, die für die<br />

Bauphase des Krankenhauses zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Die Zielgruppe und das Marketing<br />

Folgende Zielgruppen/folgender Patientenstamm<br />

wurden vom künftigen Klinikmanagement<br />

identifiziert:<br />

50/50 männlich/weiblich<br />

80 % ambulante Patienten aus dem<br />

geografischen Umfeld von Abu Dhabi<br />

20 % vor Ort ambulante, dann stationär<br />

nach Deutschland zu überweisende Patienten<br />

Die „German Clinic Abu Dhabi“ liegt<br />

in unmittelbarer Nähe des Sheikh Khalifa<br />

Hospitals sowie des Al Rawda Hospitals.<br />

Beide Krankenhäuser entsprechen nicht<br />

dem heutigen internationalen Standard<br />

und sind zudem völlig überlastet. So müssen<br />

selbst bei einfachsten Behandlungen<br />

sehr lange Wartezeiten in Kauf genommen<br />

werden. Damit kann die „German<br />

Clinic Abu Dhabi“ direkt nach Eröffnung<br />

auf das existierende Patientenaufkommen<br />

zugreifen und sich durch seine medizinische<br />

Leistungsfähigkeit und Serviceorientierung<br />

deutlich von den anderen<br />

Krankenhäusern abheben. Patienten, die<br />

stationär behandelt werden müssen, werden<br />

während der Bauphase des Hospitals<br />

nach Deutschland verschickt. Nach Eröffnung<br />

des „German General Hospitals“<br />

erfolgt die Überweisung der stationären<br />

Patienten in das eigene Krankenhaus,<br />

es sei denn, die Indikation bedarf einer<br />

speziellen Behandlungsmethode, die<br />

60<br />

die Verschickung in eine Fachklinik nach<br />

Deutschland erfordert (siehe Patientenverschickung).<br />

Die Immobilie<br />

Die „German Clinic Abu Dhabi“ befindet<br />

sich in der Innenstadt von Abu Dhabi.<br />

German Clinic<br />

Die moderne Villa verfügt über 3 Etagen<br />

mit Aufzug und über 700 m 2 Bruttoge-<br />

schossfläche. Es wurde ein hochmodernes,<br />

nach neuestem Stand der Technik und<br />

deutschem Standard konzeptioniertes,<br />

funktionales Ärztehaus entwickelt. Die<br />

Bauausführungsplanung wurde von KLEIN<br />

UND ARCHITEKTEN, Frankfurt am Main,<br />

in Zusammenarbeit mit der Siemens <strong>AG</strong>,<br />

Dubai, erstellt.<br />

Der Pachtvertrag<br />

Besitzer des Gebäudes ist die Al-Fahim-<br />

Gruppe. Der Pachtvertrag wurde bereits<br />

geschlossen und die Miete für 12 Monate<br />

vorab bezahlt, wie dies in den Emiraten<br />

üblich ist.<br />

Die Betriebsgenehmigung<br />

Nach der Einreichung der detaillierten<br />

Bauausführungsplanung wurde die<br />

notwendige Betriebsgenehmigung für<br />

die „German Clinic Abu Dhabi“ von der<br />

Gesundheitsbehörde bereits erteilt.


5.5.4 Das Krankenhaus<br />

„German General Hospital“<br />

Die Strategie / Das Konzept<br />

Die „German Clinic Abu Dhabi“ und<br />

das „German General Hospital“ bieten<br />

hochwertige, ganzheitliche medizinische<br />

Versorgung mit deutschem Standard und<br />

deutschem Management vor Ort in Abu<br />

Dhabi und für die gesamte Golfregion. Als<br />

deutsche Kliniken bieten sie gegenüber<br />

den bestehenden Krankenhäusern bessere<br />

Behandlungsmöglichkeiten und Fürsorge<br />

– und das in der gesamten medizinischen<br />

Wertschöpfungskette: von der Diagnose<br />

vor Ort über die Behandlung im Inland<br />

oder in Deutschland bis hin zur Nachbehandlung<br />

und Rehabilitation. Die Patienten<br />

haben neben dem qualitativ hohen<br />

Betreuungslevel immer das gute Gefühl,<br />

Alt Abu Dhabi<br />

Industriegebiet<br />

Al Raha Beach<br />

mit ihren gesundheitlichen Problemen<br />

bei den mit der arabischen Denkweise<br />

vertrauten medizinischen Betreuern gut<br />

aufgehoben zu sein.<br />

Das Grundstück<br />

Das 40.000 m 2 große Grundstück befin-<br />

det sich im neuen Stadtteil „Khalifa A“.<br />

Khalifa A<br />

Baugrundstück<br />

German Gerneral Hospital<br />

Khalifa B<br />

International<br />

Airport<br />

61<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Computeranimationen: German General Hospital,<br />

Khalifa A, Abu Dhabi


63<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Die Lage<br />

64<br />

„Khalifa A“ ist eine erschlossene Ent-<br />

wicklungsfläche für die Ansiedlung von<br />

Bewohnern mit gehobenem Einkommen<br />

und befindet sich zwischen der Innenstadt<br />

von Abu Dhabi auf der Halbinsel Bani Yas<br />

und dem Abu Dhabi International Airport.<br />

„Khalifa A“ liegt am Al Raha Beach und<br />

dem Main Highway, der Abu Dhabi mit<br />

Dubai verbindet.<br />

Die Entwicklung der Infrastruktur von<br />

„Khalifa A“<br />

„Khalifa A“ ist als Villenwohngebiet<br />

konzipiert. Mittlerweile wurden dort mehr<br />

als 700 Villen gebaut. Insgesamt werden<br />

allein in diesem Luxuswohngebiet über<br />

200.000 Menschen leben.<br />

„Khalifa B“ liegt weiter im Inland. Zwischen<br />

„Khalifa A“ und „Khalifa B“ wird<br />

die neue „Khalifa City“ angesiedelt. In<br />

„Khalifa City“ entsteht ein Komplex mit<br />

verschiedenen Ministerien für 136 Mio.<br />

USD.<br />

Die Vision des Khalifa-Projektes ist es,<br />

vergleichbar mit der Sheikh Zayed Road<br />

ein prestigeträchtiges Wohn- und Geschäftsviertel<br />

mit zahlreichen Luxushotels<br />

zu errichten, ohne dabei jedoch die städteplanerischen<br />

Fehler Dubais zu wiederholen.<br />

Allein in das Al-Raha-Beach-Projekt<br />

werden rund 15 Mrd. USD investiert. Die<br />

Entfernung vom „German General Hospital“<br />

beträgt etwa 400 m. Al Raha Beach<br />

gehört ebenfalls zum Gebiet „Khalifa A“.<br />

Bei Al Raha Beach handelt es sich um ein<br />

Landentwicklungsprojekt, in dem Bürogebäude,<br />

Einkaufscenter, verschiedenste<br />

Freizeiteinrichtungen, 120.000 Appart-<br />

ments sowie 25.000 Villen der gehobenen<br />

Mittel- und Luxusklasse errichtet werden.<br />

Mehrere Hotels der Luxusklasse sind bereits<br />

in Betrieb, weitere befinden sich im<br />

Bau. Die Projektentwicklung begann 2007<br />

und soll Ende 2008 abgeschlossen sein.<br />

Ein Wohnortprojekt, ebenfalls angesiedelt<br />

in „Khalifa A“ mit dem Namen „Al<br />

Raha Gardens“, wurde 2007 fertiggestellt<br />

– hier entstanden 1.388 Villen der Luxusklasse.<br />

Hospitallizenz „Class A“<br />

Das „German General Hospital“ ist als<br />

einziges deutsches Krankenhaus Inhaber<br />

einer „Class-A“-Lizenz in Abu Dhabi. Die<br />

Bezeichnung „Class A“ bedeutet, dass<br />

im Hospital alle medizinischen Fachgebiete<br />

angeboten werden können. Alle<br />

Leistungen dürfen privat abgerechnet<br />

werden.<br />

Baupacht<br />

Das Baugrundstück wird von Abdullah<br />

Al Fahim als sein Joint-Venture-Beitrag<br />

zur Verfügung gestellt. Abdullah Al Fahim<br />

verzichtet für die ersten 10 Jahre auf eine<br />

Gewinnbeteiligung am Gesamtprojekt und<br />

erhält lediglich eine jährliche Baupacht für<br />

die Bereitstellung des Grundstücks.<br />

Die weitere Grundstücksentwicklung<br />

Das „German General Hospital“ wird<br />

auf einer Grundstücksfläche von rund<br />

15.000 m2 errichtet und planmäßig über<br />

100 Betten verfügen. Die verbleibende<br />

Grundstücksfläche wird für eine Erweiterung<br />

des Hospitals und weiterer medizinischer<br />

Einrichtungen dienen. Die<br />

Planungen für die Erweiterungen laufen<br />

bereits. Der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> steht<br />

hierfür aufgrund entsprechender Verein-


arungen mit ihren <strong>Investment</strong>partnern<br />

das Recht zu, die erforderlichen Finanzierungen<br />

exklusiv bereitzustellen.<br />

Die Betreiberkompetenz / Das Projektmanagement<br />

Die Bauphase des Komplexes wird auf<br />

rund 18 Monate veranschlagt. Inbegriffen<br />

sind hier die Planung, die Fertigstellung<br />

und abschließend die Eröffnung.<br />

Kamaran Amin, einer der deutschen Anteilseigner<br />

der Al-Alamia Trading FZC und<br />

ausgebildeter Bauingenieur, ist für die Gesamtaufsicht<br />

und das Projektmanagement<br />

verantwortlich und verfügt über herausragende<br />

Expertisen in diesem Bereich.<br />

Alexander Klein von der KLEIN UND<br />

ARCHITEKTEN GmbH, dem beauftragten<br />

Architekturbüro mit Sitz in Frankfurt<br />

am Main (Deutschland), zeichnet für das<br />

Design des Krankenhauses verantwortlich<br />

und ist als Generalplaner und Projektsteuerer<br />

für die Projektrealisierung verantwortlich.<br />

Gemeinsam mit dem Büro Canzler Ingenieure<br />

GmbH (Sitz in Frankfurt am Main),<br />

verantwortlich für den Bereich Gebäudetechnik<br />

und Medizintechnik, ist ein Team<br />

mit vielen Jahren Erfahrung im Krankenhausbau<br />

im Einsatz.<br />

Die beteiligten Teilprojektleiter Manfred<br />

Borrmann (Bau) und Andreas Brossman<br />

(Technik) verfügen über viele Jahre einschlägiger<br />

Erfahrung in der Realisierung<br />

von Krankenhausprojekten, unter anderem<br />

an der Charité Berlin.<br />

Siemens Global Solutions, der auf den<br />

Bau von Krankenhäusern spezialisierte Beratungszweig<br />

der Siemens <strong>AG</strong>, München<br />

(Deutschland), wird die Projektmanager<br />

und Architekten während der Konzeption<br />

und der Bauphase beratend begleiten.<br />

Die deutsche Baufirma Heberger (Polensky<br />

& Zöllner, mit 35-jähriger Erfahrung<br />

in den VAE), Schifferstadt (Deutschland),<br />

steht als möglicher Generalunternehmer<br />

für die Bauausführung zur Verfügung.<br />

Zum Zeitpunkt der Drucklegung des Prospektes<br />

wurde mit weiteren Bauunternehmen<br />

verhandelt, die Entscheidung wird<br />

nach Einreichung der Ausschreibungsunterlagen<br />

im September 2008 getroffen.<br />

Der Betreiber<br />

Betreiber des „German General Hospitals“<br />

wird voraussichtlich das deutsche<br />

Klinikum Offenbach sein. Mit dem Klinikum<br />

Offenbach wurde bereits eine entsprechende<br />

Absichtserklärung („Letter of<br />

Intent“, LOI) geschlossen. Die Unterzeichnung<br />

des endgültigen Betreibervertrages<br />

ist für das dritte Quartal 2008 vorgesehen.<br />

Das Klinikum Offenbach ist ein Krankenhaus<br />

der Maximalversorgung mit rund<br />

1.000 Planbetten, 2.400 Mitarbeitern,<br />

etwa 33.500 Patienten und einem Umsatz<br />

von 152 Mio. Euro im Jahr 2006.<br />

Das Klinikum Offenbach besteht neben<br />

den Verwaltungs- und Versorgungsabteilungen<br />

aus 18 Kliniken und Instituten.<br />

Das Klinikum Offenbach ist Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang<br />

Goethe-Universität in Frankfurt am Main.<br />

Es bestehen mehrere strategische<br />

Partnerschaften mit sechs weiteren Krankenhäusern<br />

an zehn Standorten mit mehr<br />

als 3.200 Betten. Teilweise obliegt dem<br />

Klinikum Offenbach die kaufmännische<br />

65<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Leitung dieser Häuser. Das Klinikum Offenbach<br />

berät Kliniken bei der Prozessoptimierung,<br />

der Sicherstellung einer qualitätsgesicherten<br />

Versorgung sowie bei der<br />

Planung und dem Ausbau bestehender<br />

und neuer Einheiten.<br />

Drei Schwerpunkte des „German General<br />

Hospitals“ in Abu Dhabi werden in der<br />

operativen und konservativen Behandlung<br />

kardiologischer, orthopädischer und<br />

Erkrankungen der Gefäße liegen. Gerade<br />

in diesen Bereichen ist Offenbach als<br />

Betreiber durch sein Kompetenzzentrum<br />

Gefäßmedizin prädestiniert. So hat das<br />

Gefäßzentrum Offenbach den Zertifizierungsprozess<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Gefäßchirurgie durchlaufen und wurde<br />

im Dezember 2006 offiziell zertifiziert. Außerdem<br />

ist es von der Deutschen Röntgengesellschaft<br />

zertifiziert. Der Chefarzt der<br />

Radiologie, Professor Nikolaos Zamboglou,<br />

gehört zu den 16 besten Strahlentherapeuten<br />

Deutschlands.<br />

Aktuell wird ein Klinikneubau für 146<br />

Mio. Euro auf dem neuesten Stand der<br />

Technik errichtet.<br />

Die Kompetenz des Betreibers ist ein<br />

wichtiger Faktor für den Erfolg des „German<br />

General Hospital“ in Abu Dhabi. Mit<br />

dem Klinikum Offenbach ist ein Betreiber<br />

gefunden, der nach Einschätzung der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> und der Projektinitiatoren<br />

alle notwendigen Anforderungen<br />

mehr als erfüllt.<br />

Das Kontrollgremium<br />

Das Kontrollgremium ist aus unserer<br />

Sicht ein elementarer Faktor für das Gelingen<br />

dieses Unternehmens.<br />

Es gilt hierbei, auf der einen Seite dem<br />

66<br />

Management ausreichend Spielraum für<br />

Entscheidungen zu geben und auf der<br />

anderen Seite jedoch Entscheidungen auf<br />

Sinnhaftigkeit zu prüfen und auch beratend<br />

zu betreuen.<br />

Lange wurde der Einsatz eines Mittelverwendungskontrolleurs<br />

vor Ort<br />

diskutiert. Es gibt unzählige Beispiele<br />

dafür, dass Projekte trotz Mittelverwendungskontrolle<br />

nicht die gewünschten<br />

Ergebnisse lieferten. Also muss ein System<br />

gefunden werden, mit dem die Anlegerinteressen<br />

optimal gewahrt werden. Dies<br />

erschien nur durch Einrichtung eines Kontrollgremiums<br />

möglich, welches mehrstufig<br />

aufgestellt ist.<br />

Als Konsequenz aus dieser Erkenntnis<br />

wurde folgender, mehrstufiger Controllingprozess<br />

entwickelt:<br />

1. Stufe:<br />

Dem Betreiber (voraussichtlich dem<br />

Klinikum Offenbach) wird als<br />

übergeordnete Instanz ein Exper<br />

tenteam zugeteilt, das aus<br />

Dr. Robert Lang und Dr. Hermann<br />

Elbert besteht.<br />

2. Stufe:<br />

Das Expertenteam berichtet dem<br />

Management, den Herren Markus<br />

Eulig (CFO) und Oliver Schorn (CEO).<br />

3. Stufe:<br />

Ein Mitglied der Geschäftsführung<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> (aktuell:<br />

der Vorstand Robert G. Schmidt) ist<br />

ebenfalls in der Geschäftsleitung<br />

der Al-Alamia als Direktor (Controlling)<br />

mit Überwachungsfunktion<br />

installiert. Er ist direkt über alle<br />

Managemententscheidungen<br />

informiert und hat ein Vetorecht.


Monatlich berichtet das Management über den aktuellen Status des Unternehmens.<br />

Dieser Bericht steht allen Anlegern zur Verfügung. Damit ist die notwendige Transparenz<br />

gegenüber allen Anlegern gewährleistet.<br />

Markus Eulig<br />

CFO<br />

Dr. Robert Lang<br />

Expertenteam<br />

Die Zielgruppe und das Marketing<br />

Folgende Zielgruppen/folgender Patientenstamm<br />

wurden für das „German<br />

General Hospital“ vom künftigen Betreiber<br />

und dem Expertenteam identifiziert:<br />

50/50 männlich/weiblich<br />

40 % stationäre Patienten aus dem geo-<br />

grafischen Umfeld von Abu Dhabi<br />

40 % ambulante Patienten aus dem geo-<br />

grafischen Umfeld von Abu Dhabi<br />

20 % stationär nach Deutschland zu<br />

überweisende Patienten<br />

Die drei Instanzen des Kontrollgremiums<br />

Robert Schmidt<br />

Direktor Controlling<br />

Betreiber (Klinikum Offenbach)<br />

Oliver Schorn<br />

CEO<br />

Dr. Herrmann Elbert<br />

Expertenteam<br />

Darunter demografisch folgende Ziel<br />

gruppen (nach Prioritätsranking):<br />

Patienten (wohlhabende Araber) aus<br />

dem lokalen Umfeld von Abu Dhabi<br />

stationär nach Deutschland zu überweisende<br />

Patienten<br />

internationale Firmen (Key Accounts)<br />

ausländische Patienten aus westlichen<br />

europäischen Ländern, die in<br />

der Golfregion leben<br />

Touristen mit längerer Aufenthaltsdauer<br />

in der Golfregion<br />

Arabische Patienten aus der nahe<br />

gelegenen Golfregion<br />

67<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

5.5.5 Patientenverschickung<br />

Das Verständnis der arabischen Mentalität<br />

In Bezug auf die Gesundheitsversorgung<br />

herrschen generell in den arabischen Ländern<br />

folgende Probleme:<br />

Es besteht wenig Kenntnis und<br />

„Gefühl“ dafür, wie medizinische<br />

Leistungen kostenmäßig zu<br />

bewerten sind.<br />

Durch die Verankerung der<br />

Patienten im Islam ist eine<br />

„kulturorientierte“ Herangehensweise<br />

bei der medizinischen<br />

Behandlung von besonderer Bedeutung,<br />

die aber bei vielen<br />

ausländischen Ärzten nicht gegeben<br />

ist oder zu oft als unwichtig angesehen<br />

wird.<br />

Die arabischen Patienten haben<br />

generell das Gefühl, nicht professionell<br />

genug behandelt (es herrscht<br />

die Wahrnehmung, die Behandler<br />

seien respektlos und nicht qualifiziert<br />

genug) und dabei noch finanziell<br />

übervorteilt zu werden.<br />

Die stationär-medizinische Betreuung<br />

geht gegenüber den Patienten oft<br />

zu unsensibel und mit schlechter<br />

Versorgungsqualität vonstatten:<br />

Neben dem Mangel an ausreichender<br />

Zeit für Anamnese-, Diagnose- und<br />

Therapiegespräche ist auch die<br />

Qualität der Speisen in den meisten<br />

Krankenhäusern minderwertig.<br />

Die medizinischen Kausalitäten<br />

Die qualitative Verschickung von Patienten<br />

nach Deutschland wird auch nach<br />

68<br />

Eröffnung des „German General Hospitals“<br />

von Bedeutung bleiben. Komplizierte<br />

Operationen bzw. Eingriffe, die z.B. Spezialistenwissen<br />

erfordern und vor Ort nicht<br />

abgedeckt werden können, werden auch<br />

weiterhin nach Deutschland vermittelt.<br />

Die notwendigen Voruntersuchungen wie<br />

auch die erforderliche Nachsorge werden<br />

im Anschluss an den Auslandsaufenthalt<br />

dann wieder vor Ort durchgeführt.<br />

Patienten, die sich in der Vergangenheit<br />

in Eigenregie in deutsche Kliniken zur Behandlung<br />

begeben haben, hatten das Problem<br />

fehlender Nachsorge im Heimatland.<br />

Es fehlte an der kommunikativen Schnittstelle<br />

zwischen den in- und ausländischen<br />

Behandlern. So wurden notwendige Reha-<br />

Aktivitäten oder verordnete Medikationen<br />

nach der Rückkehr in die VAE oftmals<br />

nicht eingehalten oder fortgeführt, da die<br />

Mediziner vor Ort deren Notwendigkeit<br />

nicht erkennen konnten. Diese Situation<br />

stellte bisher für den Gesamterfolg einer<br />

Behandlung ein großes Problem dar.<br />

Die Schnittstelle deutscher Medizinqualität<br />

vor Ort in Abu Dhabi kann dieses<br />

Problem vollständig lösen.<br />

Wirtschaftliche Betrachtung<br />

Qualitative Patientenverschickung ist in<br />

wirtschaftlicher Hinsicht besonders interessant:<br />

Zum einen stellt dieser Bereich<br />

eine weitere lukrative Einnahmequelle<br />

der „German Clinic Abu Dhabi“ dar, zum<br />

anderen werden Problematiken deutscher<br />

Kliniken bei der Abrechnung arabischer<br />

Patienten gezielt vermieden.<br />

Bisherige, sogenannte Medizintouristen<br />

aus den Emiraten, sind Cash-Zahler und als<br />

solche nur schwer mit den gängigen deut-


schen Krankenhausabrechnungssystemen<br />

kompatibel.<br />

Eine Abrechnung aller Leistungen beim<br />

Verlassen der Klinik ist in den meisten<br />

Kliniken nicht möglich. Später erstellte<br />

Privatliquidationen werden dann an die<br />

Heimatadresse versandt. Dies führt zu Verständigungsschwierigkeiten<br />

und zu daraus<br />

resultierenden Zahlungsverzögerungen.<br />

Über Vorauszahlungen ist dieses Problem<br />

nur bedingt lösbar, da der genaue Behandlungsbedarf<br />

und der daraus resultierende<br />

Kostenaufwand zu Beginn der Behandlung<br />

nicht abgesehen werden kann.<br />

Die Lösung dieser Problematik wird<br />

dadurch gewährleistet, dass die Abrechnung<br />

aller in Deutschland erbrachten<br />

medizinischen Leistungen über die „German<br />

Clinic Abu Dhabi“ bzw. deren Ma-<br />

nagement erfolgt. Die „German Clinic Abu<br />

Dhabi“ stellt somit die kommunikative<br />

und wirtschaftliche Schnittstelle zwischen<br />

dem deutschen Krankenhaus und dem<br />

Patienten dar.<br />

Der wirtschaftliche Nutzen für die<br />

„German Clinic“ durch diese gezielte und<br />

professionelle Patientenverschickung ist<br />

enorm hoch, da kaum Kosten entstehen<br />

denn dieser Bereich ist eine ausschließliche<br />

Honorartätigkeit.<br />

Patienten werden sowohl vom „German<br />

General Hospital“ als auch direkt von der<br />

„German Clinic“ an deutsche Krankenhäuser<br />

zur Behandlung vermittelt. Als hierfür<br />

zu erwartende Honorare von den deutschen<br />

Kliniken werden rund 1 Mio. Euro<br />

p.a. an zusätzlichen Einnahmen für das<br />

Gesamtprojekt prognostiziert.<br />

69<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

5.5.6 Die Investitionsstruktur<br />

70<br />

Die <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG wird sich mit 90 % an der<br />

Al-Alamia Trading FZC (Al-Alamia) beteiligen.<br />

10 % halten das Management bzw.<br />

die Initiatoren. Der Anteilserwerb durch<br />

die Fondsgesellschaft erfolgt zunächst<br />

mittelbar über eine zwischengeschaltete<br />

Treuhänderin, die AKTIVA Maritime Treuhandgesellschaft<br />

mbH, Bremen (AKTIVA).<br />

In den VAE können ausländische Gesellschaften<br />

nur Gesellschafter von VAE-Gesellschaften<br />

werden, wenn sie seit mindestens<br />

einem Jahr rechtlich bestehen. Die<br />

Fondsgesellschaft ist mit ihrer Eintragung<br />

im Handelsregister am 09.01.2008 entstanden.<br />

Sie kann daher frühestens ab 10.<br />

Januar 2009 unmittelbar Gesellschafterin<br />

der Al-Alamia werden. Bis dahin werden<br />

ihre Anteile treuhänderisch von der AKTI-<br />

VA verwaltet. Durch den Treuhandvertrag<br />

mit AKTIVA ist sicher gestellt, dass die<br />

Komplementär<br />

Shedlin Management GmbH<br />

sonstige Dienstleister<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

Anbieterin<br />

HTB Beratung GmbH<br />

Mittelfreigabekontrolle<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Taylor Wessing<br />

Rechtsberatung<br />

Kommanditisten<br />

<strong>SHEDLIN</strong><br />

Geschäftsführungs<br />

GmbH<br />

geschäftsführende<br />

Kommanditistin<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG<br />

als Treugeber<br />

AKTIVA Maritime<br />

Treuhandgesellschaft GmbH<br />

90 % Anteil<br />

(treuhänderisch<br />

für die Fonds-KG)<br />

Al Alamia<br />

Trading FZC<br />

wirtschaftliche Verfügungsmacht in Bezug<br />

auf die Beteiligung an Al-Alamia uneingeschränkt<br />

bei der Fondsgesellschaft liegt.<br />

Al-Alamia dient als Holding für die<br />

German General Hospital (Middle East)<br />

LLC. Mit Herrn Abdullah Al Fahim wurde<br />

ein Joint-Venture-Vertrag geschlossen<br />

und die German General Hospital (Middle<br />

East) LLC gegründet. Die Mehrheitsbeteiligung<br />

hält aus rechtlichen Gründen Herr<br />

Abdullah Al Fahim, stimmberechtigt ist er<br />

allerdings nur mit 49 %, wodurch sichergestellt<br />

ist, dass die Entscheidungen vom<br />

Management der Al-Alamia getroffen<br />

werden können. Herr Abdullah Al Fahim<br />

ist für die ersten 10 Jahre nicht am Gewinn<br />

der German General Hospital (Middle<br />

East) LLC beteiligt und erhält lediglich für<br />

die Bereitstellung des Grundstücks inkl.<br />

der nötigen Genehmigungen eine feste<br />

Dividende (Baupacht).<br />

als Treuhandkommanditistin<br />

49 % Anteil<br />

(51 % Stimmrecht)<br />

100 % Gewinnanteil<br />

für die ersten 10 Jahre<br />

als Treugeber<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />

GmbH<br />

als Direktkommanditistin<br />

German General<br />

Hospital (Middle East) LLC<br />

Anleger<br />

Management<br />

10 % Anteil<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Holding<br />

GmbH<br />

Abdullah Al Fahim<br />

Local Partner<br />

51 % Anteil (49 %<br />

Stimmrecht)<br />

0 % Gewinnanteil<br />

für die ersten 10 Jahre<br />

dafür feste Dividende<br />

(Baupacht)


5.6 Die Al-Fahim-Gruppe<br />

„Intelligente <strong>Investment</strong>s mit einer soli-<br />

den finanziellen Grundlage sind das Herz<br />

jeder erfolgreichen Unternehmung, egal<br />

ob es eine einzelne Person, einen Konzern<br />

oder eine ganze Volkswirtschaft betrifft.“<br />

Abdul Jalil Al Fahim<br />

Gründer der Al-Fahim-Gruppe<br />

5.6.1 Die Geschichte der Familie<br />

Al Fahim<br />

Die Familie Al Fahim lebte schon immer<br />

in der Golfregion, der Großvater von<br />

Abdul Jalil Al Fahim war der unabhängige<br />

Herrscher eines arabischen Dorfes namens<br />

Harmoud in den Bergen an der Südküste<br />

Persiens. Das Regime Persiens begann Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts, seine Macht durch<br />

das Einsetzen militärischer Kräfte auszudehnen.<br />

Abdul Jalil Al Fahims Großvater<br />

hatte kein besonderes Interesse an Politik,<br />

er widmete sich eher der Literatur und seinen<br />

Studien. Als er in den 1880ger Jahren<br />

starb, beschloss sein Sohn auszuwandern.<br />

Im Alter von 15 Jahren überquerte er 1880<br />

den Golf, zog nach Dubai und setzte seine<br />

Bildung bei den Mullahs in Sharjah fort.<br />

Ein paar Jahre später eröffnete er gemeinsam<br />

mit einem Verwandten, Ibrahim Rais,<br />

einen Laden im Souq. Der Laden war sehr<br />

erfolgreich und verhalf der Familie zu<br />

Ansehen und bescheidenem Reichtum. Sie<br />

führten Handelsgeschäfte mit den Handelsflotten,<br />

die damals vor der persischen<br />

Küste kreuzten. Kurz vor der Jahrhundertwende<br />

brannte der gesamte Souq ab und<br />

alle Läden wurden vernichtet, darunter<br />

auch der Laden von Abdul Jalil Al Fahims<br />

Vater und Ibrahim Rais.<br />

Abdul Jalil Al Fahims Vater zog dann<br />

nach Abu Dhabi, welches sich damals zu<br />

einem wichtigen Versorgungszentrum für<br />

die Perlenindustrie entwickelte. Er heiratete<br />

1905 eine Frau vom Stamm der Al Hawamil,<br />

einem Stamm der Bani Yas in Abu<br />

Dhabi, bekam vier Söhne und drei Töchter<br />

und wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann.<br />

Er wurde von allen geachtet und<br />

respektvoll als „Kalountar“ bezeichnet,<br />

was etwa „Häuptling“ auf Farsi bedeutet.<br />

Er wurde als weiser und fähiger Mann Berater<br />

der Scheichs und war einer der Wenigen<br />

in Abu Dhabi, die Geschichte und<br />

Literatur studiert hatten und des Lesens<br />

und Schreibens mächtig waren.<br />

Er baute eine kleine Flotte von Booten<br />

auf, die er zum Teil vermietete und zum<br />

Teil selbst steuerte. Sein Handelsgeschäft<br />

erlitt einen herben Rückschlag, als der<br />

Souq in Abu Dhabi 1910 abbrannte und er<br />

durch den Brand zum zweiten Mal einen<br />

Laden verlor. Nach einer Verlagerung<br />

seines Geschäftes auf die Insel Delma erlitt<br />

er 1928 einen dritten Schicksalsschlag, als<br />

bei einem verheerenden Brand die ganze<br />

Siedlung, alle Läden und die meisten<br />

Boote vernichtet wurden. Die als Handelsposten<br />

blühende Insel Delma erholte sich<br />

von diesem Schicksalsschlag nie wieder.<br />

Von der Flotte war nur ein einziges Boot<br />

übrig geblieben, mit dem die Familie nach<br />

Abu Dhabi zurückkehrte.<br />

Er übergab das Boot seinen Söhnen<br />

und zog sich aus dem Geschäft zurück. In<br />

den nächsten Jahren benutzten sie das<br />

Boot für den Transport von Waren und<br />

Gütern zwischen den Häfen und transportierten<br />

damit Steine für den Palastbau von<br />

71<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

Scheich Shakbut im Jahre 1935.<br />

72<br />

In den späten 1930ger Jahren lernte Ab-<br />

dul Jalil Al Fahim Scheich Zayid bin Sultan<br />

Al Nahyan kennen. Der Scheich war von<br />

Abdul Jalil Al Fahims Bildung beeindruckt<br />

und bat ihn, mit seiner Familie bei ihm zu<br />

wohnen. Abdul Jalil Al Fahim nahm nach<br />

einigen Monaten das Angebot an und zog<br />

nach Al-Ain, wo er einer der engsten Berater<br />

und Freunde des Scheichs wurde. Die<br />

brüderliche Beziehung beider Familien,<br />

die in den 1930ger Jahren begann, besteht<br />

bis zum heutigen Tag. Nach dem Tod von<br />

Abdul Jalil Al Fahims Vater 1947 bemühten<br />

sich die Söhne, dessen Lebensstil aufrechtzuerhalten<br />

– ein offenes Haus, in dem<br />

Gelehrte und Mullahs ein und aus gingen<br />

und die Probleme der Zeit diskutiert wurden.<br />

In dieser Zeit erfüllte dieser „Majlis“<br />

genannte Ort eine wichtige Kommunikationsfunktion,<br />

da Radios, Fernseher oder<br />

Zeitungen noch nicht existierten.<br />

Ein tragischer Vorfall, der das Leben der<br />

Al Fahims prägen sollte, ereignete sich im<br />

Jahre 1957. Der damals sechsjährige Abdullah<br />

Al Fahim spielte im Hof mit seiner<br />

zwei Jahre jüngeren Schwester. Beim Spiel<br />

mit Streichhölzern fing ihr Kleid Feuer<br />

und sie erlitt binnen weniger Minuten<br />

schwerste Verbrennungen. In Muwayje,<br />

dem Wohnort der Al Fahims, gab es weder<br />

einen Arzt noch Krankenschwestern oder<br />

Medikamente, auch in Al-Ain oder Buraimi<br />

gab es keinerlei medizinische Einrichtung.<br />

Die einzige Möglichkeit zur Hilfe für das<br />

verbrannte Mädchen war das Militärlazarett<br />

der Briten in Sharjah, zwei Tagesreisen<br />

entfernt. Der Scheich bot Abdul Jalil Al<br />

Fahim seinen Landrover samt Fahrer an,<br />

um das verletzte Mädchen dorthin zu bringen.<br />

Abdul Jalil Al Fahim, seine Frau und<br />

alle Kinder stiegen in den Landrover und<br />

machten sich auf den Weg. Es gab aber<br />

keine befestigten Wege, nur Sandpisten<br />

entlang der Kamelrouten. Als die Familie<br />

zwei Tage später in Sharjah ankam, war<br />

das Mädchen bereits seinen Verletzungen<br />

erlegen.<br />

Mohammed Al Fahim schreibt in<br />

seinem Buch:<br />

„… Es war ein unglücklicher<br />

Unfall. Aber genauso<br />

unglücklich, und auch unverzeihlich,<br />

war die Tatsache,<br />

dass es noch im Jahr 1957<br />

keinen einzigen Arzt im Scheichtum Abu<br />

Dhabi gab. Die meisten Menschen der<br />

Welt hatten Zugang zu Ärzten, Medikamenten<br />

und der neuesten medizinischen<br />

Technologie, um die Kranken und Verletzten<br />

zu behandeln. Wir aber hatten nichts,<br />

nicht einmal die einfachste und elementarste<br />

medizinische Versorgung.“<br />

Abdul Jalil Al Fahim verdiente Ende der<br />

1950ger Jahre Geld mit dem Handel von<br />

gebrauchten Fahrzeugen, bis er 1961 mit<br />

seinem Sohn nach Europa reiste und einen<br />

Vertrag mit Mercedes Benz unterzeichnete,<br />

der ihn zum ersten und einzigen<br />

Vertreter in Abu Dhabi machte. Später<br />

waren Mohammed und Abdullah Al Fahim<br />

unter den ersten zehn Kindern, die von<br />

Abu Dhabi nach England gingen, um dortige<br />

Schulen zu besuchen. Mohammed Al<br />

Fahim arbeitete nach seinem Abschluss in<br />

England bei der Ottoman Bank in London.


Weitere Verträge mit anderen euro-<br />

päischen und amerikanischen Unternehmen<br />

folgten, darunter Chrysler, Michelin,<br />

Firestone, Shell, Hawker Siddeley, NCR und<br />

vielen andere. Das Geschäft der Familie<br />

Al Fahim dehnte sich auch in viele andere<br />

Bereiche aus, wie z.B. Stromversorgung,<br />

Straßen- und Hochbau sowie Tourismus.<br />

Als schließlich am 2. Dezember 1971 die<br />

Föderation der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate erklärt wurde, war die Familie Al<br />

Fahim maßgeblich am Aufbau des Staatssystems<br />

beteiligt.<br />

Der deutsche Botschafter Jürgen Steltzer<br />

beschreibt die Rolle der Familie Al Fahim<br />

so:<br />

„Mohammed Al Fahim und seine Familie<br />

haben diese Entwicklung des Staates<br />

von Anfang an als Akteure begleitet und<br />

zu dem Erfolgsmodell beigetragen. Seine<br />

Familie hat nicht nur davon profitiert,<br />

sondern erheblich mitgestaltet.“<br />

In den Jahren seit Gründung der VAE<br />

1971 ist aus dem Familiengeschäft der<br />

Familie Al Fahim ein multinationaler Konzern<br />

geworden, der aus dem Standort Abu<br />

Dhabi heraus in vielen Branchen involviert<br />

ist und zu den fünf größten Unternehmen<br />

der Emirate gehört.<br />

5.6.2 Das Joint Venture<br />

Es war zwingend, einen lokalen Part-<br />

ner für das Projekt zu finden. Es fanden<br />

unzählige Gespräche mit den verschiedensten<br />

in Frage kommenden Partnern<br />

statt. Die Suche nach dem geeigneten<br />

Partner gestaltete sich schwierig und<br />

dauerte fast zwei Jahre. Viele Gesprächspartner<br />

waren bereit, das Projekt auch<br />

komplett zu finanzieren, dies war jedoch<br />

nicht im Sinne der Al-Alamia-Gründer,<br />

die sich weder das Management noch die<br />

Erträge vollständig aus der Hand nehmen<br />

lassen wollten.<br />

Abdullah Al Fahim war von Anfang<br />

an nicht nur durch seine wirtschaftliche<br />

Position und seinen Einfluss der bestmögliche<br />

Partner für dieses Projekt. Sein Ruf<br />

als seriöser Geschäftsmann, den er sich in<br />

jahrzehntelangen Geschäftsbeziehungen<br />

zu deutschen Unternehmen erarbeitet<br />

hat, und sein Verständnis der deutschen<br />

Mentalität waren wichtige Faktoren, die<br />

ihn als idealen Partner ausmachten.<br />

Bei den ersten Gesprächen mit Abdullah<br />

Al Fahim wurde schnell klar, welches<br />

Interesse er an der Verwirklichung des<br />

„German General Hospitals“ hat. Aus<br />

seiner Historie heraus, bedingt durch den<br />

Tod seiner Schwester, hat er das Bedürfnis,<br />

dafür zu sorgen, dass so etwas in seiner<br />

Heimat nie wieder passiert.<br />

Zum anderen liebt er sein Land und<br />

auch die Bevölkerung und will dazu beitragen,<br />

ein Gesundheitssystem aufzubauen,<br />

das flächendeckend hohe medizinische<br />

Qualität anzubieten vermag. Die Gesundheitsbehörden<br />

haben dies über Jahre<br />

versucht und sind letztlich gescheitert – bis<br />

heute existiert in den Emiraten keine einzige<br />

Unfallklinik und gibt es auch keinen<br />

organisierten Rettungsdienst.<br />

Die Gewinnerzielungsabsicht stand<br />

dabei für ihn im Hintergrund. Wenn dieses<br />

Projekt erfolgreich ist, wird sein größter<br />

Nutzen der Prestigegewinn und die Stärkung<br />

seines Ansehens in der Bevölkerung<br />

sein.<br />

73<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

74<br />

Deswegen war er auch bereit, den<br />

Joint-Venture-Vertrag abzuschließen, der<br />

ihn in wirtschaftlicher Hinsicht kurz- und<br />

mittelfristig kaum am Ertrag des Hospitals<br />

teilhaben lässt.<br />

Der Vorteil, Al Fahim als Partner zu<br />

haben, lässt sich nicht genug hervorheben.<br />

Mit seinen Kontakten und Möglichkeiten<br />

kann er Verfahren beschleunigen, Genehmigungen<br />

erhalten und der Respekt, der<br />

Al-Alamia als Partner der Al-Fahim-Gruppe<br />

entgegengebracht wird, dokumentiert<br />

eindrucksvoll seine Stellung in der Gesellschaft.<br />

5.6.3 Die Verbundenheit zu Deutschland<br />

Die Familie Al Fahim hat seit jeher enge<br />

Kontakte zu Deutschland. Al Fahim ist der<br />

lokale Partner einer Vielzahl von deutschen<br />

Unternehmen, teilweise schon seit<br />

Jahrzehnten. Darunter sind Unternehmen<br />

wie Mercedes, Blaupunkt und Bosch.<br />

Abullah Al Fahims Vater war ein international<br />

angesehener Geschäftsmann.<br />

Sein Ansehen auch in Deutschland wird<br />

durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes<br />

an ihn dokumentiert.<br />

Die Deutschen haben in der gesamten<br />

Region einen guten Ruf und sind als Geschäftspartner<br />

akzeptiert, anders als beispielsweise<br />

die Engländer, die über Jahre<br />

das Land ausgebeutet haben.<br />

5.7 Beteiligte Personen im Überblick<br />

5.7.1 Abdullah Al Fahim<br />

Jahrgang 1951<br />

Nach seiner schulischen<br />

Ausbildung zuerst im<br />

Libanon, später in England,<br />

besuchte er die Militärische<br />

Akademie, die er mit dem<br />

Master’s Degree abschloss.<br />

Er absolvierte eine Pilotenausbildung<br />

bei der Air Force und beendete seine<br />

militärische Laufbahn als Kommandeur<br />

der Luftwaffe der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate.<br />

Nach seiner militärischen Karriere trat er<br />

ins Familienunternehmen ein, wo er heute<br />

als Direktor den Konzern gemeinsam mit<br />

seinem Bruder und anderen Familienmitgliedern<br />

führt.<br />

Die Al-Fahim-Gruppe (www.alfahim.<br />

com) gehört zu den fünf größten Unternehmen<br />

der gesamten Golfregion. Der<br />

Gewinn der Gruppe betrug 2006 über eine<br />

Mrd. USD.<br />

Die Al-Fahim-Gruppe ist ein Familienkonzern,<br />

der seit vielen Generationen<br />

existiert und der lokale Partner für viele<br />

Gemeinschaftsunternehmen von internationalen<br />

Top-Marken ist, wie beispielsweise<br />

Mercedes-Benz, Jeep, Fiat, Lancia, Michelin,<br />

Bosch, Crowne Plaza, Golden Tulip,<br />

Cathay Pacific und Blaupunkt.<br />

Abdullah al Fahim ist nicht im operativen<br />

Geschäft des Hospitals tätig, er steht<br />

beratend zur Verfügung und beschleunigt<br />

die notwendigen Genehmigungsverfahren<br />

und bei der Kommunikation mit Regierungsbehörden.


5.7.2 Markus Eulig<br />

Jahrgang 1961<br />

Sein Werdegang begann<br />

1987 bei der Nixdorf<br />

Computer <strong>AG</strong>, einem<br />

deutschen Computerhersteller.<br />

Nachdem er verschiedene<br />

Positionen innerhalb der Siemens-Nixdorf-Gruppe<br />

sowie in US-amerikanischen<br />

Firmen innehatte, gründete er eine Unternehmensberatung<br />

und Investitionsfirma<br />

in Frankfurt. Die Pro Momentum GmbH<br />

spezialisierte sich auf Restrukturierung<br />

und Geschäftsentwicklung verschiedener<br />

Firmen, speziell jedoch von Kliniken.<br />

Er hat einen Abschluss der Universität<br />

Bonn in Wirtschaftswissenschaften<br />

(1985) und einen Abschluss als Betriebswirt<br />

(MBA) der Universität von Wisconsin<br />

(1986), Madison. Er spricht fließend<br />

Deutsch, Englisch und Französisch.<br />

Markus Eulig übernimmt in der Gesellschaft<br />

als Direktor und CFO die Verantwortung<br />

für den Bereich Finanzen.<br />

5.7.3 Kamaran Amin<br />

Jahrgang 1964<br />

Nach Abschluss seines<br />

Studiums arbeitete er als<br />

<strong>Investment</strong>berater für die<br />

Deutsche Bank. Danach war<br />

er als Berater für verschiedene<br />

Unternehmen, die Risikomanagement-<br />

und Analysesysteme für Vermögensverwaltungen<br />

produzieren, tätig. 2003<br />

gründete er ein Beratungsunternehmen<br />

(Mesopotamian Advisory Team) mit dem<br />

Ziel, internationale Unternehmen beim<br />

Zugang zu den Märkten im Irak und in<br />

den Golfstaaten zu unterstützen.<br />

Kamaran Amin ist ein diplomierter<br />

Bauingenieur. Er spricht fließend Deutsch,<br />

Englisch, Kurdisch, Arabisch und Türkisch.<br />

Kamaran Amin wird als Direktor die<br />

technische Überwachung des Bauvorhabens<br />

übernehmen, darüber hinaus ist er<br />

zuständig für die Kommunikation mit<br />

lokalen Partnern und Behörden.<br />

5.7.4 Oliver Schorn<br />

Jahrgang 1965<br />

Nach einer kaufmännischen<br />

Ausbildung bei DuPont in<br />

Frankfurt war er als selbstständiger<br />

Unternehmer<br />

tätig.<br />

Im Rahmen seiner unternehmerischen<br />

Tätigkeiten gründete er eine internationale<br />

Importfirma und entwickelte verschiedene<br />

Lizenz- und Franchisekonzepte. Er<br />

begründete unter anderem eine international<br />

erfolgreiche Restaurantkette, die er<br />

2006 verkaufte.<br />

Oliver Schorn wird als Direktor und CEO<br />

zuständig sein für die Bereiche Operatives<br />

Geschäft und Personal.<br />

5.7.5 Robert G. Schmidt<br />

Jahrgang 1964<br />

Robert G. Schmidt studierte<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

in London und der Schweiz,<br />

absolvierte ein Studium zum<br />

Immobilienfachwirt (IHK)<br />

und eine Ausbildung zum Financial Analyst.<br />

Nach seiner Tätigkeit als Vertriebsdirektor<br />

eines großen deutschen Immobilienunternehmens<br />

war er Prokurist eines<br />

75<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

europaweit tätigen Beratungsunternehmens.<br />

1999 war er Gründungsgesellschafter<br />

des bundesweit tätigen Beratungsunternehmens<br />

MY FINANCE Financial Consulting<br />

GmbH. Er ist Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>.<br />

Er ist als Direktor zuständig für das<br />

Controlling und die Überwachung des<br />

Managements sowie die Wahrung der Anlegerinteressen,<br />

er hat ein Vetorecht bei<br />

Managemententscheidungen.<br />

5.7.6 Dr. Robert D. Lang<br />

Jahrgang 1963<br />

Er studierte Humanmedizin<br />

an der Universität<br />

Heidelberg, promovierte<br />

1990 und schloss 1996 seine<br />

chirurgische Facharztausbildung<br />

ab. Von 1996 bis 2001 arbeitete er<br />

in der Orthopädischen Universitätsklinik<br />

Heidelberg, zuletzt in der Sektion Wirbelsäulenchirurgie.<br />

1998 entwickelte er ein Instrumentarium<br />

für endoskopische Operationen an der<br />

Wirbelsäule (LESS – Lang Endoscopic Spine<br />

System). Er veröffentlichte 39 Fachpublikationen<br />

und hielt mehr als 60 Vorträge im<br />

Bereich Chirurgie und Orthopädie.<br />

Nach 12 Jahren klinischer/operativer<br />

Tätigkeit wechselte er 2001 ins Krankenhausmanagement,<br />

wo er zunächst zwei<br />

Jahre als Medizincontroller an der Orthopädischen<br />

Universitätsklinik Heidelberg<br />

arbeitete. 2004 übernahm er die Leitung<br />

der Abteilung Medizincontrolling/Strategische<br />

Unternehmensplanung. Von 2006<br />

bis 2007 hatte er zusätzlich die kommissa-<br />

76<br />

rische Leitung des betriebswirtschaftlichen<br />

Controllings inne.<br />

Im Rahmen seiner beratenden Tätigkeit<br />

für Krankenhäuser, den Bundesverband<br />

Medizintechnologie (BVMed) und einige<br />

medizintechnologische Unternehmen hielt<br />

er mehr als 150 eingeladene Vorträge bei<br />

Fortbildungsveranstaltungen und Seminaren,<br />

überwiegend zu den Themenbereichen<br />

„Strategische Leistungsplanung<br />

und Leistungssteuerung im Krankenhaus“,<br />

„Implementierung von Wahlleistungsarten<br />

im Krankenhaus“ und „Reimbursement-<br />

Strategien für Industrieunternehmen<br />

unter DRG-Bedingungen“.<br />

Er ist unter anderem Mitglied der Deutschen<br />

Gesellschaft für Medizincontrolling<br />

und der Deutschen Gesellschaft für Qualitätsmanagement<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Dr. Lang hält einen Master of Science im<br />

Gesundheitsmanagement von der Universität<br />

Heidelberg. In seiner Masterarbeit<br />

beschäftigte er sich mit strategischen<br />

Aspekten der Leistungsplanung in Krankenhäusern.<br />

Dr. Robert Lang ist verantwortlich für<br />

die medizinische Leitung und die strategische<br />

Ausrichtung des Unternehmens. Er<br />

ist Mitglied des Kontrollgremiums, leitet<br />

das Ärzteteam, koordiniert die Abstimmung<br />

mit der Gesundheitsbehörde in Abu<br />

Dhabi und arbeitet mit Dr. Hermann Elbert<br />

und Frau Susanne Lämmerhold an der Entwicklung<br />

des Hospitals. Er berichtet direkt<br />

an Herrn Markus Eulig (CFO) und Herrn<br />

Oliver Schorn (CEO).


5.7.7 Dr. Hermann Elbert<br />

Jahrgang 1949<br />

Er absolvierte eine<br />

Ausbildung zum Krankenpfleger<br />

und Kardiotechniker,<br />

bevor er 1979 sein Studium<br />

zum Diplom-Ökonom abschloss.<br />

Es folgte die Promotion zum Dr.<br />

rer. pol. im Jahr 1990.<br />

Studienbegleitend war er in der Entwicklungsabteilung<br />

bei USCI International,<br />

Department for Open Heart Surgury, in<br />

den USA tätig. Dort war er anschließend<br />

für Entwicklung und Marketing für die<br />

mitteleuropäischen Märkte zuständig, bevor<br />

er als Prokurist nach Europa zur ARJO<br />

Inter SA in Genf wechselte. Nach weiteren<br />

4 Jahren übernahm er die Position des<br />

Geschäftsführers der Hospitec GmbH in<br />

Hanau, bevor er Dezernatsleiter im Universitätsklinikum<br />

Mainz wurde. Es folgten<br />

dreieinhalb Jahre als Direktor für Finanzen<br />

und Personal bei der Deutsche Börse <strong>AG</strong><br />

in Frankfurt. Darauf trat er als Prokurist in<br />

die BME GmbH in Frankfurt ein und war<br />

für die Realisierung des Projekts „Revitalisierung<br />

und Umbau Hauptbahnhof<br />

Leipzig“ verantwortlich.<br />

Von August 1996 bis Dezember 2007<br />

war er Vorstand der Orthopädischen Universitätsklinik<br />

Heidelberg.<br />

Er besitzt diverse Zusatzqualifikationen,<br />

u.a. von der Harvard Business School in<br />

London. Von 1991–1996 hatte er eine<br />

Honorarprofessur an der TH Darmstadt. Er<br />

ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft der<br />

Krankenhausdirektoren und war Mitglied<br />

der Bund-Länder-Kommission für die Entwicklung<br />

neuer Tarifstrukturen im ÖD.<br />

Dr. Hermann Elbert ist für Controlling,<br />

finanzielle Entwicklung und Ablauforganisation<br />

des Krankenhauses sowie in Zusammenarbeit<br />

mit Dr. Lang für den Aufbau<br />

des Kontaktnetzwerkes in Deutschland<br />

(Patientenverschickung, Kooperationen,<br />

Preferred Clinical Partnership) zuständig.<br />

Er berichtet direkt an Oliver Schorn (CEO)<br />

und Markus Eulig (CFO).<br />

5.7.8 Susanne Lämmerhold<br />

Jahrgang 1957<br />

Susanne Lämmerhold hat<br />

neben ihrer Ausbildung zur<br />

Luftverkehrskauffrau ein<br />

Studium der Betriebswirtschaft<br />

an der European Business<br />

School absolviert.<br />

Sie war 14 Jahre bei der Deutschen<br />

Lufthansa verantwortlich für Verkaufsförderung<br />

und Marketing, nachdem sie als<br />

Leiterin „Zentrale Kommunikation“ die<br />

Lufthansa Cargo als neues Unternehmen<br />

weltweit positioniert hatte.<br />

Sie war Direktorin der Agentur Contact<br />

& Creation, betreute dort die Key Accounts<br />

und war Pressesprecherin der<br />

„Tourism Authority of Thailand“. Danach<br />

leitete sie als Managing Director „Two in<br />

One“, eines der ersten Joint Ventures von<br />

einer der weltweit führenden PR-Agenturen<br />

Ahrens & Behrent und Saatchi &<br />

Saatchi.<br />

Sie war Managing Director bei Weber<br />

Shandwick, einer der weltweit größten<br />

PR-Agenturen, und leitete die Büros in<br />

Hamburg und Frankfurt und war dort<br />

verantwortlich für internationale Top-Klienten.<br />

Darüber hinaus war sie Mitglied<br />

77<br />

Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Projekts und<br />

der Beteiligung


Wirtschaftliche<br />

Grundlagen des<br />

Prospekts und<br />

der Beteiligung<br />

des Global Advisory Board HR, um die<br />

Qualifizierung, Weiterbildung und Motivation<br />

der ca. 3.500 Weber-Shandwick-<br />

Mitarbeiter weltweit anzugleichen.<br />

So verbrachte sie den Großteil des Jahres<br />

2004 in Abu Dhabi, um von dort aus<br />

den Bereich Cargo der neuen Fluggesellschaft<br />

ETIHAD Airways, Vereinigte Arabische<br />

Emirate, weltweit zu positionieren.<br />

Sie ist als Vice President verantwortlich<br />

für das Marketing und die Kommunikation<br />

und unterstützt Oliver Schorn im<br />

Bereich Personal.<br />

5.7.9 Mahmoud Khreis<br />

Jahrgang 1949<br />

Der gebürtige Jordanier<br />

studierte in Konstanz<br />

Ingenieurwesen und lebt<br />

seit 1976 in den VAE.<br />

Er betreute als Chefingenieur<br />

und Projektleiter Projekte im Gesamtvolumen<br />

von mehr als 400 Mio. Euro, darunter<br />

9 Schulgebäude, 64 Bürogebäude<br />

und drei Krankenhäuser. Seit 1982 arbeitet<br />

er mit der Al-Fahim-Gruppe und ist seit<br />

1990 persönlicher Berater von Abdullah Al<br />

Fahim.<br />

Er spricht fließend Deutsch, Arabisch<br />

und Englisch.<br />

Er wird als lokaler Chefingenieur die<br />

Projekte „City Clinic Abu Dhabi“ und<br />

„German General Hospital“ betreuen und<br />

die Kommunikation mit Behörden und<br />

Bauunternehmen unterstützen.<br />

78<br />

5.8 Ausblick<br />

Strategisches Ziel aller beteiligten<br />

Partner ist es, unter der Marke „German<br />

General Hospital“ ein Netzwerk von gut<br />

strukturierten und ertragreichen Kliniken<br />

in der gesamten Golfregion zu installieren.<br />

Dazu gehören neben den VAE auch<br />

Länder wie Bahrain, Oman, Qatar, Saudi-<br />

Arabien und andere. Die Finanzierung der<br />

weiteren Kliniken und damit einhergehender<br />

Projekte soll auch künftig durch<br />

die Emission von geschlossenen Fonds<br />

unter der Konzeption der <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />

<strong>AG</strong> sichergestellt werden. Diese Fonds<br />

werden sich sowohl an Privatanleger als<br />

auch an institutionelle Investoren richten.<br />

Bis 2012 sollen die „German General Hospitals“<br />

der Marktführer im Health-Care-<br />

Sektor in der Golf-Region sein.


Investitions-<br />

und Finanzplan<br />

(Prognose)<br />

6 Investitions- und Finanzplan (Prognose)<br />

A. Mittelverwendung Betrag in EUR Betrag in % der<br />

1. Anschaffungskosten der Beteiligung<br />

B. Mittelherkunft Betrag in EUR<br />

1. Kommanditkapital<br />

Erläuterungen zum Investitions- und<br />

Finanzplan<br />

Der Erwerb der Beteiligung an der<br />

Al-Alamia Trading FZC stellt die wesentliche<br />

Investition der Gesellschaft dar.<br />

Weitere Aufwendungen betreffen lediglich<br />

die fondsabhängigen Kosten im<br />

Rahmen der Gründung der Gesellschaft<br />

sowie der Einwerbung des Eigenkapitals.<br />

Die Nettoeinnahmen aus der Emission<br />

der treugeberischen Beteiligungen bzw.<br />

80<br />

1.1. Kommanditkapital Gründungsgesellschafter 5.000<br />

1.2. Einzuwerbendes Kommanditkapital 47.995.000<br />

2. Agio (5 % auf das einzuwerbende Kommanditkapital) 2.399.750<br />

Gesamtfinanzierung (inkl. Agio) 50.399.750<br />

Gesamtinvestition/<br />

des Eigenkapitals<br />

(inkl. Agio)<br />

Al-Alamia Trading FZC (US$ 56.000.000) 38.620.690<br />

2. Fondsabhängige Kosten<br />

2.1 Vergütungen<br />

76,64 %<br />

Eigenkapitalvermittlung, Werbung, Marketing 8.159.750 16,19 %<br />

Konzeption und Projektierung<br />

2.2 Sonstige Kosten<br />

Prospekterstellung und -prüfung, Mittelfreigabekontrolle,<br />

960.000 1,90 %<br />

rechtliche und steuerlich Beratung<br />

3. Sonstiges<br />

480.000 0,95 %<br />

Liquiditätsreserve 2.179.310 4,32 %<br />

Gesamtinvestitionskosten 50.399.750 100,00 %<br />

Kommanditanteile decken planmäßig die<br />

Aufwendungen bzw. Anschaffungskosten<br />

der zu erwerbenden Beteiligung vollständig<br />

ab. Für weitere Zwecke werden die<br />

Nettoeinnahmen nicht verwendet.<br />

Der Prospekverantwortlichen, den Gründungsgesellschaftern<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Middle<br />

East Health Care 1 GmbH & Co. KG sowie<br />

den Mitgliedern der Geschäftsführung<br />

der geschäftsführeneden Komanditistin<br />

und der Komplementärin der Emittentin,


der Treuhänderin und der Mittelverwendungskontrolleurin<br />

stand oder steht zum<br />

Zeitpunkt der Prospektaufstellung das<br />

Eigentum am Anlageobjekt oder wesentlichen<br />

Teilen des Selben oder aus anderen<br />

Gründen eine dingliche Berechtigung am<br />

Anlageobjekt nicht zu. Zum Zeitpunkt der<br />

Prospektaufstellung halten sie darüber<br />

hinaus auch keine eigenen Beteiligungen<br />

an der Al-Alamia Trading FZC. Nicht nur<br />

unerhebliche dingliche Belastungen der zu<br />

erwerbenden Anteile sind zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung nicht bekannt.<br />

Behördliche Genehmigungen liegen<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

nicht vor. Die Shedlin Middle East Health<br />

Care 1 GmbH & Co. KG geht in Bezug auf<br />

den geplanten mittelbaren Erwerb der<br />

Beteiligung davon aus, dass behördliche<br />

Genehmigungen – mit Ausnahme der<br />

Zustimmung der Behörden in den VAE<br />

zum (treuhänderischen) Anteilserwerb<br />

durch die AKTIVA Maritime Treuhandgesellschaft<br />

mbH – nicht erforderlich sind.<br />

Die Al-Alamia Trading FZC benötigt für<br />

ihre Tätigkeiten in den VAE keine behördlichen<br />

Genehmigungen. Sie ist eine reine<br />

Holding-Gesellschaft und hält lediglich<br />

eine Beteiligung an der German General<br />

Hospital (Middle East) LLC. Diese wiederum<br />

hat die für den Krankenhausbetrieb<br />

in den VAE erforderliche Hospitallizenz<br />

„Class A“ von den zuständigen Behörden<br />

bereits erhalten.<br />

Die im Rahmen der Mittelverwendung<br />

ausgewiesenen Vergütungen gem. Position<br />

2.1 sind vertraglich fest vereinbart.<br />

Für die Vermittlung des einzuwerbenden<br />

Eigenkapitals sowie für damit zusam-<br />

menhängende Maßnahmen der Werbung<br />

und des Marketings erhält die <strong>SHEDLIN</strong><br />

Capital <strong>AG</strong> eine Vergütung in Höhe von<br />

EUR 5.760.000 zzgl. des von den Anlegern<br />

zu zahlenden Agios in Höhe von EUR<br />

2.399.750. Für die Konzeption und Projektierung<br />

des vorgesehenen <strong>Investment</strong>s<br />

erhält sie darüber hinaus eine Vergütung<br />

in Höhe von EUR 960.000. Weitere Vergütungen,<br />

insbesondere erfolgsabhängige<br />

Provisionen, werden von der Emittentin<br />

nicht gezahlt.<br />

Die sonstigen Kosten gem. Position<br />

2.2 der Mittelverwendung sind ebenfalls<br />

im Wesentlichen mit den jeweiligen<br />

Leistungserbringern vereinbart. Im Übrigen<br />

wurden die Kosten in branchenüblicher<br />

Höhe geschätzt.<br />

Die Liquiditätsreserve ist vorgesehen,<br />

um aufgrund von Währungskursschwankungen<br />

evtl. höhere Anschaffungskosten<br />

der Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />

FZC aufzufangen. Die Fondsgesellschaft<br />

wird die Anteile an Al-Alamia sowie deren<br />

Ausstattung mit weiteren Finanzmitteln<br />

vereinbarungsgemäß in USD vornehmen.<br />

Alle Prognosen in diesem Prospekt berücksichtigen<br />

einen Wechselkurs von 1 EUR<br />

= 1,45 USD. Kurssteigerungen des USD<br />

gegenüber dem EUR können zu entsprechend<br />

höheren Zahlungsverpflichtungen<br />

der Gesellschaft in EUR führen.<br />

Veränderungen des Investitions- und<br />

Businessplans beim Bau des Krankenhauses<br />

aufgrund unvorhergesehener Ereignisse<br />

und damit evtl. einhergehende Kostensteigerungen<br />

oder zusätzliche Investitionsausgaben<br />

können ebenfalls durch die vorgesehene<br />

Liquiditätsreserve gedeckt werden.<br />

81<br />

Investitions-<br />

und Finanzplan<br />

(Prognose)


Prognose-<br />

rechnungen<br />

7 Prognoserechnungen<br />

7.1 Liquiditätsprognose und steuerliche Ergebnisrechnung<br />

82<br />

Liquiditätsprognose<br />

1. Kapitaleinlage Anleger (inkl. Agio) in EUR 50.399.750<br />

2. Anschaffungskosten der Beteiligung in EUR 38.620.690<br />

3. Restliquidität aus Investition in EUR 11.779.060<br />

2008 2008 2009<br />

4. Cash Flow German General Hospital in US$ 0 0<br />

5. Cash Flow Stadtklinik in US$ 0 972.750<br />

6. Cash Flow aus Patientenverschickung in US$ 0 0<br />

7. Gesamt Cash Flow in US$ 0 972.750<br />

8. Gesamt Cash Flow in EUR (Umrechnungskurs 1,45 US$/EUR) 0 670.862<br />

9. Anteil <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG 0 603.776<br />

10. Cash Flow aus Veräußerung in EUR 0 0<br />

11. Gründungskosten lt. Finanzierungsplan<br />

12. Eigenkapitalvermittlung, Werbung, Marketing 8.159.750<br />

13. Konzeption und Projektierung 960.000<br />

14. Gründungs- und Beratungskosten 480.000<br />

15. Summe Gründungskosten 9.599.750<br />

16. lfd. Kosten 86.400 144.000<br />

17. Cash Flow auf Fondsebene 2.179.310 -86.400 459.776<br />

18. Ergebnisvorabanteile 590.400 984.000<br />

19. Performance Fee<br />

20. Ausschüttungen an Anleger in % 0,00 % 2,00 %<br />

21. Ausschüttungen an Anleger in EUR 0 960.000<br />

22. Liquidität am Jahresende p. a. 1.502.510 -1.484.224<br />

23. Verzinsung der Liquidität des Vorjahres (4 %) 60.100<br />

24. Liquidität am Jahresende kumuliert 1.502.510 78.386<br />

Steurliche Ergebnisrechnung (Prognose)<br />

25. Steuerliche Einkünfte <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG 0 663.876<br />

26. Abziehbare lfd. Kosten 43.200 0<br />

27. steuerliche Einkünfte auf Fondsebene -43.200 663.876<br />

28. Ergebnisvorabanteile 590.400 984.000<br />

29. auf Anleger zu verteilende steuerliche Einkünfte -633.600 -320.124<br />

30. in % des Kommanditkapitals -1,32 % -0,67 %<br />

31. steuerliche Einkünfte auf Anlegerebene (Beteiligung 100.000 EUR) -1.320 -670<br />

32. Verlustvortrag 670<br />

33. Steuerbelastung (Einkommensstreuer zzgl. Solidaritätszuschlag) 585 0<br />

Rendite vor Steuern (IRR-Methode) 14,3 %<br />

Rendite nach Steuern (IRR-Methode) 12,0 %


2010 2011 2012 2013 2014 Summe<br />

50.399.750<br />

38.620.690<br />

11.779.060<br />

0 0 13.101.140 13.710.377 12.406.326 39.217.843<br />

3.566.750 4.215.250 4.863.750 5.188.000 5.512.250 24.318.750<br />

1.296.000 1.296.000 1.296.000 1.296.000 1.296.000 6.480.000<br />

4.862.750 5.511.250 19.260.890 20.194.377 19.214.576 70.016.593<br />

3.353.621 3.800.862 13.283.372 13.927.157 13.251.432 48.287.306<br />

3.018.259 3.420.776 11.955.035 12.534.441 11.926.289 43.458.576<br />

0 0 0 0 67.586.208 67.586.208<br />

8.159.750<br />

960.000<br />

480.000<br />

9.599.750<br />

144.000 144.000 144.000 144.000 144.000 950.400<br />

2.874.259 3.276.776 11.811.035 12.390.441 79.368.497 112.273.694<br />

984.000 984.000 984.000 984.000 984.000 6.494.400<br />

7.183.859 7.183.859<br />

4,00 % 4,50 % 22,50 % 24,00 % 148,59 % 205,59 %<br />

1.920.000 2.160.000 10.800.000 11.520.000 71.321.707 98.681.707<br />

-29.741 132.776 27.035 -113.559 -121.070 -86.273<br />

3.135 2.071 7.465 8.845 4.657 86.273<br />

51.780 186.627 221.127 116.413 0 0<br />

3.021.394 3.422.847 11.962.500 12.543.286 11.930.946 43.544.849<br />

0 0 0 0 0 43.200<br />

3.021.394 3.422.847 11.962.500 12.543.286 11.930.946 43.501.649<br />

984.000 984.000 984.000 984.000 984.000 6.494.400<br />

2.037.394 2.438.847 10.978.500 11.559.286 10.946.946 37.007.249<br />

4,24 % 5,08 % 22.87 % 24,08 % 22,81 % 77,09 %<br />

4.240<br />

-670<br />

5.080 22.870 24.080 22.810 77.090<br />

-942 -1.340 -6.032 -6.351 -6.016 -20.096<br />

83<br />

Prognose-<br />

rechnungen


Prognose-<br />

rechnungen<br />

Erläuterungen zur Liquiditätsprognose<br />

und zur steuerlichen Ergebnisrechnung<br />

Die vorstehende Liquiditätsprognose<br />

zeigt alle Zahlungsflüsse der Fondsgesellschaft,<br />

sowohl aus der Gründungsphase<br />

als auch aus dem laufenden Betrieb. Zur<br />

besseren Veranschaulichung für den Anleger<br />

sind in der Liquiditätsprognose auch<br />

die kalkulierten Cashflows (Zahlungsüberschüsse)<br />

auf Ebene der German General<br />

Hospital (Middle East) LLC (GGH) enthalten.<br />

Diese Cashflows setzen sich aus den<br />

drei Bereichen Krankenhausbetrieb, City-<br />

Klinik und Patientenverschickung zusammen<br />

und werden auf USD-Basis kalkuliert.<br />

Zur Umrechnung aller Zahlungsflüsse in<br />

den VAE wird in den Prognoserechnungen<br />

mit einem festen Wechselkurs von 1,45<br />

USD/EUR kalkuliert.<br />

In der Prognoserechnung werden aus<br />

Darstellungsgründen die auf Ebene der<br />

GGH erwirtschafteten Cashflows eines<br />

Jahres erst ein Jahr später ausgewiesen.<br />

Gewinnausschüttungen von der GGH<br />

an Al-Alamia und deren Weiterleitung<br />

an die Fondsgesellschaft können für ein<br />

abgelaufenes Wirtschaftsjahr erst nach<br />

entsprechender Beschlussfassung im<br />

Folgejahr vorgenommen werden. So kann<br />

beispielsweise ein im Jahr 2008 bei der<br />

GGH entstehender Gewinn frühestens im<br />

Jahr 2009 an Al-Alamia und anschließend<br />

von dieser an die Fondsgesellschaft ausgeschüttet<br />

werden. Die Cashflows sind in der<br />

Prognoserechnung so dargestellt, dass die<br />

Zahlungsflüsse zwischen Fondsgesellschaft<br />

und Anleger den entsprechend zugrunde<br />

liegenden Cashflow-Ergebnissen der GGH<br />

84<br />

zugeordnet werden können.<br />

In der Liquiditätsprognose wurde für das<br />

Jahr 2008 zwischen den Zahlungsströmen<br />

der Gründungsphase und den Zahlungsströmen<br />

des laufenden Betriebs unterschieden.<br />

Zeile 1<br />

Ausgewiesen wird das von den Gründungsgesellschaftern<br />

und den beitretenden<br />

Anlegern übernommene Kommanditkapital<br />

in Höhe von 48 Mio. Euro zzgl.<br />

5 % Agio auf das einzuwerbende Kommanditkapital.<br />

Es wird unterstellt, dass alle<br />

Kommanditeinlagen in voller Höhe im Jahr<br />

2008 gezeichnet und eingezahlt werden.<br />

Zeile 2<br />

Der Betrag entspricht den erwarteten<br />

Anschaffungskosten für 90 % der Anteile<br />

an der Al-Alamia Trading FZC zzgl. des<br />

in die Kapitalrücklage der Gesellschaft<br />

einzuzahlenden Betrages, der für die<br />

Durchführung der Investitionen benötigt<br />

wird. Es wird von einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />

in Höhe von 56 Mio. USD<br />

ausgegangen, wovon 50 Mio. USD für den<br />

Bau des Krankenhauses und 6 Mio. USD für<br />

die Einrichtung der City-Klinik kalkuliert<br />

werden.<br />

Zeile 3<br />

Der Betrag steht zur Begleichung der<br />

Gründungskosten gem. Investitions- und<br />

Finanzierungsplan zur Verfügung.<br />

Zeilen 4 bis 7<br />

Hier werden die auf Ebene der GGH<br />

kalkulierten Cashflows aus den drei genannten<br />

Teilbereichen einzeln und in der<br />

Summe dargestellt. Alle Kalkulationen und<br />

Prognosen in den VAE erfolgen in USD.


Zeile 8<br />

Über die gesamte Fondslaufzeit wird mit<br />

einem Umrechnungskurs von 1,45 USD/<br />

EUR gerechnet.<br />

Zeile 9<br />

Die auf Ebene der GGH kalkulierten<br />

Cashflows (Zeilen 7 und 8) stehen gem.<br />

den gesellschaftsvertraglichen Vereinbarungen<br />

für die ersten zehn Geschäftsjahre<br />

in voller Höhe der Al-Alamia Trading FZC<br />

zu. An der Al-Alamia ist die Fondsgesellschaft<br />

zu 90 % beteiligt. Entsprechend ergibt<br />

sich ihr Anteil an diesen Rückflüssen.<br />

Zeile 10<br />

Die Prognoserechnung unterstellt eine<br />

Veräußerung der Beteiligung an Al-Alamia<br />

im Jahre 2014 zu einem Veräußerungserlös<br />

in Höhe von 175 % der Anschaffungskosten<br />

der Beteiligung (vgl. Zeile 2). Ob<br />

eine Beteiligungsveräußerung zu diesem<br />

Zeitpunkt tatsächlich erfolgt, hängt von<br />

verschiedenen Faktoren und insbesondere<br />

von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

im Jahre 2014 ab. Der tatsächliche<br />

Veräußerungszeitpunkt kann daher sowohl<br />

früher als auch später als hier unterstellt<br />

liegen.<br />

Zeile 11 bis 15<br />

Im Jahr 2008 fallen die im Investitionsund<br />

Finanzierungsplan kalkulierten und<br />

überwiegend vertraglich fest vereinbarten<br />

Gründungskosten an.<br />

Zeile 16<br />

Auf Fondsebene fallen jährlich laufende<br />

Kosten etwa für Buchhaltung, Erstellung<br />

von Jahresabschluss und Steuererklärungen<br />

u.Ä. an.<br />

Zeile 17<br />

Nach Abschluss der Gründungsphase<br />

wird hier der Saldo aus den Zeilen 9 bis 16<br />

ausgewiesen.<br />

Zeile 18<br />

Gemäß Gesellschaftsvertrag stehen den<br />

Gründungsgesellschaftern jährliche Ergebnisvorabanteile<br />

in Höhe von insgesamt<br />

2,05 %, bezogen auf das gesamte Kommanditkapital<br />

der Gesellschaft, zu.<br />

Zeile 19<br />

Die Anleger sind am wirtschaftlichen Ergebnis<br />

der Fondsgesellschaft entsprechend<br />

ihren Beteiligungsquoten beteiligt, bis<br />

sie insgesamt Auszahlungen in Höhe von<br />

12 % p.a. (Berechnung nach der internen<br />

Zinsfußmethode), bezogen auf ihre Kommanditeinlage<br />

(ohne Agio) ab Schließung<br />

der Fondsgesellschaft, erhalten haben. An<br />

einem darüber hinaus erwirtschafteten<br />

Ergebnis sind die Anleger zu 60 % und die<br />

Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH<br />

zu 40 % (Performance Fee) beteiligt.<br />

Zeilen 20 und 21<br />

Diese Zeilen zeigen die vorgesehenen<br />

Ausschüttungen an die Anleger in Prozent,<br />

bezogen auf das Kommanditkapital<br />

und in absoluter Höhe.<br />

Zeile 22<br />

Ausgewiesen wird der jährliche Liquiditätssaldo<br />

auf Fondsebene nach Zahlung<br />

der Ergebnisvorabanteile und der<br />

Ausschüttungen an die Gesellschafter.<br />

Im Jahr 2008 ergibt sich der Betrag unter<br />

Berücksichtigung der im Investitions- und<br />

Finanzierungsplan kalkulierten Liquiditätsreserve.<br />

85<br />

Prognose-<br />

rechnungen


Prognose-<br />

rechnungen<br />

Zeile 23<br />

86<br />

Es wird unterstellt, dass die am Jahres-<br />

ende auf Fondsebene jeweils vorhandene<br />

Liquidität zu 4 % p.a. verzinst werden<br />

kann.<br />

Zeile 24<br />

Die kumulierte Liquidität zum Ende<br />

eines Jahres ergibt sich aus der kumulierten<br />

Liquidität zum Ende des Vorjahres<br />

sowie dem Saldo aus den Zeilen 22 und 23<br />

des laufenden Jahres.<br />

Die Liquiditätsprognose wird um eine<br />

steuerliche Ergebnisrechnung ergänzt.<br />

Diese beruht auf folgenden Annahmen:<br />

Zeile 25<br />

Die Rückflüsse aus der Beteiligung an<br />

der Al-Alamia (vgl. Zeile 9) sowie die Zinsen<br />

auf die Vorjahresliquidität (vgl. Zeile<br />

23) stellen bei der Fondsgesellschaft im<br />

Jahr des Zuflusses Einnahmen aus Kapitalvermögen<br />

dar.<br />

Zeile 26<br />

Die laufenden jährlichen Verwaltungskosten<br />

auf Fondsebene (vgl. Zeile 16)<br />

stellen aus steuerlicher Sicht Werbungskosten<br />

dar. Diese sind im Jahr 2008 nach den<br />

Regelungen des Halbeinkünfteverfahrens<br />

letztmalig zu 50 % steuerlich abzugsfähig.<br />

Ab 2009 gilt für Kapitaleinkünfte die<br />

sogenannte Abgeltungssteuer. Nach der<br />

gesetzlichen Neuregelung können dann<br />

Werbungskosten bei Einkünften aus Kapitalvermögen,<br />

die der Abgeltungssteuer<br />

unterliegen, nicht mehr steuerlich geltend<br />

gemacht werden.<br />

Zeile 27<br />

Saldo aus den Zeilen 25 und 26.<br />

Zeile 28<br />

Entsprechend der gesellschaftsvertraglichen<br />

Regelung zur Ergebnisverteilung<br />

sind aus den steuerlichen Einkünften auf<br />

Fondsebene zunächst die Ergebnisvorabanteile<br />

den Gründungsgesellschaftern<br />

zuzuweisen.<br />

Zeile 29<br />

Die Ergebnisvorabanteile der Gründungsgesellschafter<br />

mindern die steuerliche<br />

Bemessungsgrundlage für die Anleger.<br />

Zeile 30<br />

Steuerliches Ergebnis für die Anleger in<br />

Prozent, bezogen auf das Kommanditkapital.<br />

Zeilen 31 und 32<br />

Steuerliche Einkünfte aus der Fondsgesellschaft<br />

für einen beispielhaften Anleger<br />

mit einer Beteiligung in Höhe von EUR<br />

100.000. Ab 2009 ist ein Ausgleich negativer<br />

Einkünfte aus Kapitalvermögen mit<br />

positiven Einkünften aus anderen Einkunftsarten<br />

nicht mehr möglich (§ 20 Abs.<br />

6 EStG n.F.). Die negativen Einkünfte können<br />

dann nur noch mit positiven Einkünften<br />

desselben Jahres verrechnet oder zum<br />

Ausgleich mit positiven Kapitaleinkünften<br />

späterer Jahre vorgetragen werden. Die<br />

Prognoserechnung weist für das Jahr<br />

2009 negative steuerliche Einkünfte für<br />

die Anleger aus. Es wird unterstellt, dass<br />

diese nicht mit anderen positiven Kapitaleinkünften<br />

des Jahres 2009 verrechnet<br />

werden können, sodass sie ins Jahr 2010<br />

vorgetragen werden und dann die steuerliche<br />

Bemessungsgrundlage des Jahres<br />

2010 entsprechend mindern.


Zeile 33<br />

Die Steuerbelastung auf Anlegerebene<br />

ergibt sich ab 2009 aus der Abgeltungssteuer<br />

in Höhe von 25 % zzgl. 5,5 %<br />

Solidaritätszuschlag auf die jährlichen<br />

Einkünfte (Zeile 31 bzw. für 2009 Saldo<br />

aus Zeilen 31 und 32). Im Jahr 2008 gilt<br />

letztmalig das Halbeinkünfteverfahren.<br />

Negative Einkünfte aus Kapitalvermögen<br />

können im Jahr 2008 mit positiven<br />

Einkünften aus anderen Einkunftsarten<br />

verrechnet werden. Entsprechend wird für<br />

2008 eine Steuererstattung dargestellt. Es<br />

wird ein Steuersatz von 42 % zzgl. 5,5 %<br />

Solidaritätszuschlag unterstellt.<br />

Aus der Liquiditätsprognose und den<br />

darin prognostizierten Rückflüssen an die<br />

Anleger (Zeile 21) ergibt sich unter Berücksichtigung<br />

des von den Anlegern bereit<br />

gestellten Nominalkapitals (47.995.000)<br />

eine Rendite vor Steuern (IRR-Methode)<br />

von 14,3 %. Die Rendite nach Steuern<br />

(IRR-Methode) beträgt 12,0 % (Rückflüsse<br />

lt. Zeile 21 abzgl. Prognostizierte Steuerbelastung<br />

lt. Zeile 33).<br />

87<br />

Prognose-<br />

rechnungen


Prognose-<br />

rechnungen<br />

7.2 Kapitalflussrechnung Anleger (Prognose)<br />

Nachfolgend wird eine prognostizierte Kapitalflussrechnung für eine beispielhafte<br />

Beteiligung in Höhe von EUR 100.000 zzgl. 5 % Agio dargestellt. Grundlage für das Berechnungsbeispiel<br />

ist die Liquiditätsprognose inkl. steuerlicher Ergebnisrechnung gem.<br />

Kapitel 7.1.<br />

Anlegerbetrachtung (Prognose)<br />

2008 2009 2010<br />

EUR EUR EUR<br />

1. Einzahlungen bzw. gebundenes Kapital inkl. Agio -104.415 -102.415 -99.357<br />

2. Gewinnausschüttung 0 0 798<br />

3. Steuerzahlung 585 0 -942<br />

4. Eigenkapitalrückzahlung 0 2.000 3.202<br />

5. Summe der Rückflüsse nach Steuern 585 2.000 3.058<br />

6. Haftungsvolumen 0 0 0<br />

88<br />

Gesamtrückfluss nach Steuern 176,7 %<br />

Rendite vor Steuern (IRR-Methode) 13,2 %<br />

Rendite nach Steuern (IRR-Methode) 10,9 %<br />

Erläuterungen:<br />

Zeile 1<br />

Als Einzahlungen werden im Jahr 2008<br />

die gezeichnete Kommanditeinlage eines<br />

Anlegers in Höhe von EUR 100.000 zzgl.<br />

5 % Agio berücksichtigt. Das gebundene<br />

Kapital ergibt sich aus der Differenz zwischen<br />

der eingezahlten Kommanditeinlage<br />

inkl. Agio und der Summe der kumulierten<br />

Rückflüsse nach Steuern (Zeile 5).<br />

Zeile 2<br />

Hier werden die Ausschüttungen an den<br />

Anleger dargestellt, soweit sie aus einem<br />

prognostizierten handelsrechtlichen Gewinn<br />

geleistet werden.<br />

Zeile 3<br />

Die Steuerzahlungen ergeben sich aus<br />

Zeile 33 der steuerlichen Ergebnisrech-<br />

nung und den dazugehörigen Erläuterungen<br />

in Kapitel 7.1.<br />

Zeile 4<br />

Sofern Ausschüttungen nicht entsprechende<br />

handelsrechtliche Gewinne in<br />

einem Jahr gegenüberstehen, handelt es<br />

sich bei diesen Ausschüttungen um Rückzahlungen<br />

des Eigenkapitals.<br />

Zeile 5<br />

Die Summe der Rückflüsse nach Steuern<br />

ergibt sich als Saldo der Zeilen 2, 3 und 4.<br />

Zeile 6<br />

Zum möglichen Haftungsvolumen vgl.<br />

die Ausführungen im Kapitel „Wesentliche<br />

Risiken der Beteiligung“, Abschnitt 4.2.2.<br />

Eine solche Haftung ergibt sich aus § 172<br />

HGB und ist denkbar, wenn und soweit<br />

durch Entnahmen/Ausschüttungen das Kapitalkonto<br />

des Anlegers unter die verein-


2011 2012 2013 2014 Gesamt<br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

-96.197 -79.729 -62.080 80.491<br />

1.579 19.650 20.932 57.628 100.587<br />

-1.340 -6.032 -6.351 -6.016 -20.096<br />

2.921 2.850 3.068 90.959 105.000<br />

3.160 16.468 17.649 142.571 185.491<br />

0 0 0 0<br />

barte Hafteinlage (= 1 % der gezeichneten<br />

Kommanditeinlage) herabgemindert wird.<br />

Der Gesamtrückfluss für einen Anleger<br />

mit einer Nominalbeteiligung von EUR<br />

100.000 beträgt bei prospektgemäßem<br />

Verlauf EUR 185.533 und beträgt somit<br />

176,7 %, bezogen auf die Kommanditeinlage<br />

inkl. Agio.<br />

Die sich hiernach ergebende Rendite für<br />

den Anleger wird nach der internen Zinsfußmethode<br />

(IRR-Methode) berechnet. Bei<br />

prospektgemäßem Ausschüttungsverlauf<br />

ergibt sich eine IRR-Rendite vor Steuern<br />

in Höhe von 13,2 % und nach Steuern in<br />

Höhe von 10,9 %.<br />

89<br />

Prognose-<br />

rechnungen


Prognose-<br />

rechnungen<br />

7.3 Sensitivitätsanalyse (Abweichungen<br />

von der Prognose)<br />

In diesem Abschnitt wird mit Hilfe von<br />

Sensitivitätsanalysen dargestellt, wie sich<br />

das Ergebnis der Prognoserechnung (vgl.<br />

Kapitel 7.1) verändern würde, wenn sich<br />

wesentliche Parameter abweichend von<br />

den der Prognoserechnung zugrunde liegenden<br />

Werten entwickeln. Für folgende<br />

wesentliche Parameter werden die Auswirkungen<br />

von Abweichungen prognostiziert:<br />

erwirtschafteter Cashflow auf Ebene<br />

der German General Hospital (Middle<br />

East) LLC<br />

90<br />

Wechselkurs USD/EUR<br />

Veräußerungserlös für die Beteili-<br />

gung an der Al-Alamia Trading FZC<br />

Die Auswirkungen von Veränderungen<br />

dieser Parameter auf die Ausschüttung vor<br />

Steuern an einen Anleger werden nachfolgend<br />

anschaulich grafisch dargestellt.<br />

Dabei wird von einem Anleger mit einer<br />

Nominalbeteiligung in Höhe von EUR<br />

100.000 ausgegangen. Es wird jeweils nur<br />

der genannte Parameter verändert. Im Übrigen<br />

wird für die anderen Positionen der<br />

Prognoserechnung ein prospektgemäßer<br />

Verlauf unterstellt.


Ausschüttung<br />

Veränderung der Ausschüttung<br />

220.000<br />

215.000<br />

205.000<br />

205.000<br />

200.000<br />

195.000<br />

190.000<br />

185.000<br />

180.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

Auswirkung der Veränderung des Cash Flows auf die Ausschüttung<br />

vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung von EUR 100.000<br />

194.722<br />

200.155<br />

205.587<br />

-20 % -10 % 0 %<br />

Prospekt<br />

Veränderung des Cash Flows in %<br />

Auswirkungen der Veränderung des US$-Umrechnungskurses auf<br />

die Ausschüttung vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung<br />

von EUR 100.000<br />

1,35 1,40 1,45<br />

US$-Umrechnungskurs<br />

Prospekt<br />

135 % 155 % 175 %<br />

Veräußerungserlös in % der<br />

Prospekt<br />

Anschaffungskosten der Beteiligung<br />

211.019<br />

216.452<br />

10 % 20 %<br />

209.611 207.527 205.587 203.776 202.082<br />

Auswirkungen der Veränderung des Veräußerungserlöses auf die<br />

Ausschüttung vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung<br />

von EUR 100.000<br />

186.277<br />

195.932<br />

205.587<br />

1,50 1,55<br />

215.242<br />

224.897<br />

195 % 215 %<br />

91<br />

Prognose-<br />

rechnungen


Vermögens-,<br />

Finanz-<br />

und Ertragslage<br />

8 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

92<br />

Gemäß der Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung ist über die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Emittentin aufzuklären. Im Folgenden wird die Eröffnungsbilanz<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG zum 12.12.2007 dargestellt:<br />

AKTIVA<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

Eröffnungsbilanz zum 12.12.2007 PASSIVA<br />

EUR EIGENKAPITAL EUR<br />

AUSSTEHENDE EINL<strong>AG</strong>EN 1.000,00 Kapitalanteile Kommanditisten 1.000,00<br />

1.000,00 1.000,00<br />

Seit dem Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz wurde bis zum Datum der Prospektaufstellung<br />

das Kommanditkapital mit Neufassung des Gesellschaftsvertrages vom 21.02.2008<br />

auf EUR 5.000 erhöht. Das Komanditkapital ist in voller Höhe eingezahlt. Zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung ergibt sich danach folgende Zwischenübersicht gem. § 15 Abs. 1<br />

Nr. 2 Vermögensanlagen- Verkaufsprospektverordnung:<br />

AKTIVA Zwischen-Bilanz zum 03.03.2008 PASSIVA<br />

UMLAUFVERMÖGEN EUR EIGENKAPITAL EUR<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 5.000,00 Kapitalanteile Kommanditisten 5.000,00<br />

5.000,00 5.000,00<br />

Geschäftsvorfälle, die die Gewinn- und Verlustrechnung der Emittentin betreffen,<br />

liegen bis zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung nicht vor.<br />

Die voraussichtliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das laufende und das<br />

folgende Geschäftsjahr stellen sich wie folgt dar:


PROGNOSE DER VERMÖGENSL<strong>AG</strong>E<br />

PROGNOSE PROGNOSE<br />

31.12.2008 31.12.2009<br />

EUR EUR<br />

Anlagevermögen<br />

Beteiligungen 38.620.690 38.620.690<br />

Umlaufvermögen<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 1.502.510 78.386<br />

Summe AKTIVA 40.123.200 38.699.076<br />

Eigenkapital<br />

Festkapital 484.950 484.950<br />

Kapitalrücklage 39.638.250 39.174.126<br />

Entnahmekonten -590.400 -2.534.400<br />

Ergebniskonten 590.400 1.574.400<br />

Summe PASSIVA 40.123.200 38.699.076<br />

PROGNOSE DER FINANZL<strong>AG</strong>E<br />

PROGNOSE PROGNOSE<br />

09.01.-31.12.2008 01.01.–31.12.2009<br />

EUR EUR<br />

Mittelabf luss/-zuf luss aus laufender Geschäftstätigkeit -9.686.150 519.876<br />

Mittelabf luss/-zuf luss aus Investitionstätigkeit -38.620.690 0<br />

Mittelzuf luss/-abf luss aus Finanzierungstätigkeit 49.809.350 -1.944.000<br />

Zahlungswirksame Veränderungen 1.502.510 -1.424.124<br />

Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres 0 1.502.510<br />

Liquide Mittel am Ende des Geschäftsjahres 1.502.510 78.386<br />

PROGNOSE DER ERTR<strong>AG</strong>SL<strong>AG</strong>E<br />

PROGNOSE PROGNOSE<br />

09.01.–31.12.2008 01.01.–31.12.2009<br />

EUR EUR<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.686.150 -144.000<br />

Erträge aus Beteiligungen 0 603.776<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 60.110<br />

Jahresergebnis -9.686.150 519.876<br />

Entnahme aus Rücklagen 10.276.550 464.124<br />

Bilanzgewinn 590.400 984.000<br />

93<br />

Vermögens-,<br />

Finanz-<br />

und Ertragslage


Vermögens-,<br />

Finanz-<br />

und Ertragslage<br />

8.1 Erläuterungen zu den wesentlichen<br />

Annahmen und Wirkungszusammenhängen<br />

der Prognosen der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslagen<br />

8.1.1 Prognose der Vermögenslage<br />

94<br />

Bei der Prognose der Vermögensla-<br />

ge wird unterstellt, dass im Geschäftsjahr<br />

2008 die Kommanditeinlagen der<br />

Gründungskommanditisten in Höhe von<br />

insgesamt EUR 5.000 eingezahlt und das<br />

zur Einwerbung bereitstehende Kommanditkapital<br />

in Höhe von EUR 47.995.000<br />

in voller Höhe von Anlegern gezeichnet<br />

und auch eingezahlt werden (zzgl. Agio).<br />

Gemäß Gesellschaftsvertrag werden dabei<br />

1 % der übernommenen Einlagen als<br />

Festkapital und 99 % der übernommenen<br />

Einlagen als Kapitalrücklage ausgewiesen.<br />

Aus der verfügbaren Liquidität des<br />

eingezahlten Kommanditkapitals werden<br />

im Geschäftsjahr 2008 die Anschaffungskosten<br />

der Beteiligung an der Al-Alamia<br />

Trading FZC finanziert. Da das kalkulierte<br />

Jahresergebnis 2008 aufgrund der anfallenden<br />

Gründungskosten (vgl. Kapitel<br />

8.1.3) nicht ausreicht, um die Ergebnisvorabanteile<br />

in Höhe von EUR 590.400 zu<br />

bedienen, wird eine Entnahme aus den<br />

Rücklagen in Höhe von EUR 10.276.550<br />

kalkuliert. Es ergibt sich ein prognostizierter<br />

Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr<br />

2008 in Höhe von EUR 590.400.<br />

Für das Geschäftsjahr 2009 werden<br />

bereits Ausschüttungen an die Anleger<br />

in Höhe von EUR 960.000 kalkuliert.<br />

Unter Berücksichtigung der einzelnen<br />

Gesellschaftern gem. Gesellschaftsvertrag<br />

zustehenden und entnahmefähigen<br />

Ergebnisvorabanteile ergibt sich ein Saldo<br />

der Entnahmekonten in Höhe von EUR<br />

2.534.400.<br />

8.1.2 Prognose der Finanzlage<br />

Der Mittelzufluss/-abfluss aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit ergibt sich aus dem<br />

Saldo der unterstellten Ausschüttungen<br />

aus der Al-Alamia Trading FZC (Erträge<br />

aus Beteiligungen) und den prognostizierten<br />

Zinserträgen einerseits und den<br />

als Aufwand zu erfassenden Fondsnebenkosten<br />

gem. Investitionsplan bzw. den<br />

laufenden Verwaltungskosten andererseits.<br />

Ausschüttungen aus der Beteiligung<br />

sowie Zinserträge werden für 2008 nicht<br />

erwartet, sodass sich der Saldo für 2008<br />

lediglich aus den Aufwendungen für<br />

Eigenkapitalvermittlung, Werbung und<br />

Marketing (EUR 8.159.750), für die Konzeption<br />

und Prospektierung (EUR 960.000)<br />

sowie für Gründungs- und Beratungskosten<br />

(EUR 480.000) ergibt. Daneben sind<br />

Aufwendungen für die laufende Fondsverwaltung<br />

(EUR 86.400) enthalten. Für<br />

2009 werden Gewinnausschüttungen aus<br />

der Beteiligung an Al-Alamia in Höhe von<br />

EUR 603.776 sowie Zinserträge in Höhe<br />

von EUR 60.100 kalkuliert. Daneben fallen<br />

wiederum die Aufwendungen für die laufende<br />

Fondsverwaltung in Höhe von EUR<br />

144.000 an.<br />

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit<br />

stellt die prospektierten Ausgaben<br />

für den Beteiligungserwerb einschließlich<br />

Anschaffungsnebenkosten gem. Finanzierungsplan<br />

dar. Es wird unterstellt, dass die<br />

Anschaffungskosten im Jahr 2008 in voller<br />

Höhe anfallen.


Der Mittelzufluss aus der Finanzie-<br />

rungstätigkeit zeigt die Einzahlung des<br />

Eigenkapitals durch die Gründungsgesellschafter<br />

bzw. die beitretenden Anleger.<br />

Daneben werden auch die Zahlungsströme<br />

im Rahmen der Ergebnisverteilung sowie<br />

Ausschüttungen an die Anleger berücksichtigt.<br />

Für 2008 wurden die Einzahlung<br />

des Gründungskommanditkapitals (EUR<br />

5.000) und des einzuwerbenden Kommanditkapitals<br />

(EUR 47.995.000) zzgl. Agio<br />

(EUR 2.399.750) sowie Auszahlungen der<br />

Ergebnisvorabanteile gem. § 12 Ziffer 4<br />

des Gesellschaftsvertrages in Höhe von<br />

EUR 590.400 kalkuliert. Der Ausweis für<br />

2009 ergibt sich aus den zu leistenden<br />

Ergebnisvorabanteilen für dieses Jahr in<br />

Höhe von EUR 984.000 sowie den prognostizierten<br />

Ausschüttungen an die Anleger<br />

in Höhe von EUR 960.000.<br />

8.1.3 Prognose der Ertragslage<br />

Die prognostizierte Ertragslage berück-<br />

sichtigt die kalkulierten Aufwendungen<br />

und Erträge wie folgt: Im ersten Geschäftsjahr<br />

2008 fallen die fest vereinbarten<br />

Aufwendungen für Eigenkapitalvermittlung,<br />

Werbung und Marketing (EUR<br />

8.159.750), für Konzeption und Projektierung<br />

(EUR 960.000), für Gründungs- und<br />

Beratungskosten (EUR 480.000) sowie die<br />

geschätzten laufenden Verwaltungskosten<br />

(EUR 86.400) an. Zum Ausgleich des<br />

Verlustes sowie zur Bedienung der Ergebnisvorabanteile<br />

werden die Rücklagen<br />

in Höhe von EUR 10.276.550 aufgelöst,<br />

sodass sich ein Bilanzgewinn (vor Ergebnisverteilung)<br />

in Höhe von EUR 590.400<br />

ergibt. Für 2009 werden die laufenden<br />

Fondsverwaltungskosten sowie Beteiligungserträge<br />

und Zinserträge in der<br />

jeweils ausgewiesenen Höhe kalkuliert.<br />

Nach der Entnahme aus den Rücklagen<br />

in Höhe von EUR 464.124 ergibt sich ein<br />

Bilanzgewinn (vor Ergebnisverteilung) in<br />

Höhe von EUR 984.000.<br />

95<br />

Vermögens-,<br />

Finanz-<br />

und Ertragslage


Vermögens-,<br />

Finanz-<br />

und Ertragslage<br />

8.1.4 Prognose zu Investitionen, Produktion,<br />

Umsatz und Ergebnis<br />

Eine Prognose zu Umsatz und Produktion<br />

gem. § 15 Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung<br />

ist nicht möglich, da die<br />

Fondsgesellschaft keine Umsatzerlöse erwirtschaftet,<br />

sondern ausschließlich Beteiligungserträge<br />

bzw. Zinsen erzielt und keinen<br />

produzierenden Bereich hat. Die Investitionen<br />

im Jahr 2008 ergeben sich aus den<br />

prospektierten Ausgaben für den Erwerb der<br />

vorgesehenen Beteiligung einschließlich Anschaffungsnebenkosten.<br />

Die prognostizierten<br />

Jahresergebnisse ergeben sich durch Gegenüberstellung<br />

der prognostizierten jährlichen<br />

Erträge (Erträge aus Beteiligungen, Zinserträge)<br />

und der prognostizierten jährlichen<br />

Aufwendungen der Gesellschaft (im Wesentlichen<br />

Buchführungs- und Jahresabschlusskosten).<br />

Für das Jahr 2010 werden Beteiligungserträge<br />

bzw. Zinserträge in Höhe von EUR<br />

3.018.259 bzw. EUR 3.135 kalkuliert. Für 2011<br />

werden entsprechende Beträge in Höhe von<br />

EUR 3.420.776 bzw. EUR 2.071 prognostiziert.<br />

Die laufenden Verwaltungskosten auf Fondsebene<br />

betragen in beiden Jahren plangemäß<br />

EUR 144.000.<br />

Folgende Übersicht zeigt die Planzahlen<br />

der Emittentin:<br />

PROGNOSE PROGNOSE PROGNOSE PROGNOSE<br />

2008 2009 2010 2011<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Investitionen 38.620.690 - - -<br />

Produktion - - - -<br />

Umsatz - - - -<br />

Ergebnis -9.686.150 519.876 2.877.394 3.278.847<br />

96


Rechtliche<br />

Grundlagen<br />

9 Rechtliche Grundlagen<br />

9.1 Vorbemerkung<br />

98<br />

Die nachfolgende Darstellung ist eine<br />

Zusammenfassung der wesentlichen<br />

rechtlichen Grundlagen für Anleger, die<br />

sich unmittelbar oder mittelbar über die<br />

Treuhänderin als Kommanditisten an der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />

& Co. KG beteiligen.<br />

Eine Zusammenfassung kann nicht alle<br />

Aspekte, insbesondere nicht sämtliche<br />

Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG berücksichtigen, die für<br />

einen Anleger bei einer Beteiligung an der<br />

Gesellschaft relevant werden können. Außerdem<br />

können solche Aspekte nicht behandelt<br />

werden, die sich aus persönlichen<br />

Umständen eines einzelnen Anlegers ergeben<br />

können. Die folgenden Ausführungen<br />

begründen keinen konkreten Rechtsrat<br />

für den einzelnen Anleger.<br />

Jedem Anleger wird daher dringend angeraten,<br />

insbesondere die Bestimmungen<br />

des auf Seite 126 ff. abgedruckten Gesellschaftsvertrages<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care 1 GmbH & Co. KG vollständig<br />

zu prüfen und ggf. mit seinem persönlichen<br />

rechtlichen Berater zu erörtern.<br />

Die Prospektverantwortliche hat die<br />

Konzeption des vorliegenden Beteiligungsangebotes<br />

übernommen und ist<br />

mit dem Vertrieb der angebotenen Vermögensanlagen<br />

betraut (siehe 9.4.4.). Die<br />

Komplementärin ist persönlich haftende<br />

Gesellschafterin (siehe 9.2.3.), die geschäftsführende<br />

Kommanditistin alleinige<br />

Geschäftsführerin (siehe 9.2.4.) der Emit-<br />

tentin. Beide werden jeweils durch ihre<br />

Geschäftsführungsmitglieder vertreten.<br />

Die Treuhänderin übernimmt die treuhänderische<br />

Verwaltung der von den Anlegern<br />

übernommenen Beteiligungen (siehe<br />

9.7.). Die Mittelverwendungskontrolleurin<br />

überwacht die vertrags- und plangemäße<br />

Verwendung der Anlegergelder (siehe<br />

9.4.5). Die Mittelverwendungskontrolleurin<br />

überwacht die vertrags- und plangemäße<br />

Verwendung der Anlegergelder<br />

(siehe 9.4.5). Darüber hinaus erbringen<br />

die Prospektverantwortliche, die Gründungsgesellschafter,<br />

die Mitglieder der<br />

Geschäftsführung der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin und der Komplementärin<br />

der Emittentin, die Treuhänderin sowie<br />

die Mittelverwendungskontrolleurin keine<br />

nicht nur geringfügigen Lieferungen und<br />

Leistungen.<br />

9.2 Struktur der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

9.2.1 Angaben zur Emittentin<br />

Der Kapitalanleger beteiligt sich als<br />

Treugeber oder Kommanditist an der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />

& Co. KG mit Sitz in 90471 Nürnberg,<br />

Breslauer Str. 396. Gegenstand der Gesellschaft<br />

sind der Erwerb, das Halten und<br />

die Verwaltung von unmittelbaren oder<br />

mittelbaren Beteiligungen an nicht börsennotierten<br />

Kapitalgesellschaften, insbesondere<br />

an der Al-Alamia Trading FZC mit<br />

Sitz in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische<br />

Emirate (VAE). Die Gesellschaft ist berechtigt,<br />

alle Arten von Geschäften zu tätigen<br />

und alle Maßnahmen zu ergreifen, die mit


dem Gegenstand der Gesellschaft unmittelbar<br />

oder mittelbar zusammenhängen<br />

und geeignet sind, dem Gegenstand der<br />

Gesellschaft zu dienen. Dies sind die wichtigsten<br />

Tätigkeitsbereiche der Emittentin.<br />

Die Fondsgesellschaft wurde als Kommanditgesellschaft<br />

deutschen Rechts am<br />

12.12.2007 gegründet und am 09.01.2008<br />

unter HRA 14775 in das Handelsregister<br />

beim Amtsgericht Nürnberg eingetragen.<br />

Sitz der Fondsgesellschaft ist Nürnberg.<br />

Die Gesellschaft unterliegt der deutschen<br />

Rechtsordnung.<br />

Die Gesellschaft hat zum Zeitpunkt der<br />

Prospektaufstellung ein Gesellschaftskapital<br />

in Höhe von EUR 5.000. Es setzt sich zusammen<br />

aus den Kommanditeinlagen der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH (EUR 1.000), der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH (EUR<br />

1.000) und der <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH<br />

(EUR 3.000). Die Kommanditeinlagen sind<br />

in voller Höhe eingezahlt. Die persönlich<br />

haftende Gesellschafterin <strong>SHEDLIN</strong> Management<br />

GmbH ist nicht am Kapital der<br />

Gesellschaft beteiligt.<br />

9.2.2 Angaben zu den Gründungsgesellschaftern<br />

und zum Gründungskapital<br />

Die Gesellschaft wurde mit Vertrag vom<br />

12.12.2007 gegründet. Nach einer Anteilsübertragung<br />

haben die endgültigen<br />

Gesellschafter den Gesellschaftsvertrag<br />

mit Datum vom 21.02.2008 neu gefasst.<br />

Da dies dem wirtschaftlichen Gründungsdatum<br />

der Gesellschaft entspricht, werden<br />

als Gründungsgesellschafter im Folgenden<br />

die Gesellschafter lt. Gesellschaftsvertrag<br />

in der Fassung vom 21.02.2008 beschrieben.<br />

Gründungsgesellschafter der <strong>SHEDLIN</strong><br />

Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />

KG sind die <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH<br />

als persönlich haftende Gründungsgesellschafterin<br />

(ohne Einlage) sowie als<br />

Gründungskommanditisten die <strong>SHEDLIN</strong><br />

Treuhand GmbH, die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />

GmbH und die <strong>SHEDLIN</strong> Holding<br />

GmbH. Alle Gründungsgesellschafter haben<br />

ihren Sitz in 90471 Nürnberg, Breslauer<br />

Str. 396.<br />

Die Gründungskommanditisten SHED-<br />

LIN Geschäftsführungs GmbH und SHED-<br />

LIN Treuhand GmbH haben jeweils eine<br />

Kommanditeinlage in Höhe von EUR 1.000<br />

gezeichnet. Die Gründungskommanditistin<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH hat eine<br />

Kommanditeinlage in Höhe von EUR 3.000<br />

übernommen. Sämtliche Kommanditeinlagen<br />

der Gründungskommanditisten sind<br />

bereits eingezahlt. Das Gründungskapital<br />

entspricht dem Kapital der Gesellschaft<br />

bei Prospektaufstellung. Die Gründungsgesellschafter<br />

sind weder mittelbar, noch<br />

unmittelbar an Unternehmen beteiligt,<br />

die mit dem Vertrieb der emittierten<br />

Vermögensanlage beauftragt sind, die der<br />

Emittentin Fremdkapital geben oder die<br />

im Zusammenhang mit der Herstellung<br />

des Anlageobjekts nicht nur geringfügige<br />

Lieferungen und Leistungen erbringen.<br />

Den Gründungsgesellschaftern stehen<br />

nach dem Gesellschaftsvertrag im Rahmen<br />

der jährlichen Ergebnisverteilung folgende<br />

Ergebnisvorabanteile zu: Die Komplementärin<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH<br />

erhält 0,25 % p.a. bezogen auf das Kommanditkapital<br />

der Gesellschaft, die geschäftsführende<br />

Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong><br />

99<br />

Rechtliche<br />

Grundlagen


Rechtliche<br />

Grundlagen<br />

Geschäftsführungs GmbH erhält 0,3 % p.a.<br />

bezogen auf das Kommanditkapital der<br />

Gesellschaft, die Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong><br />

Treuhand GmbH erhält 0,5 % p.a. bezogen<br />

auf das Kommanditkapital der Gesellschaft<br />

und die Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong><br />

Holding GmbH erhält 1,0 % p.a. bezogen<br />

auf das Kommanditkapital der Gesellschaft.<br />

Den Gründungsgesellschaftern<br />

werden weitere Gewinnbeteiligungen,<br />

Entnahmerechte oder sonstige Gesamtbezüge,<br />

insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />

Aufwandsentschädigungen,<br />

Versicherungsentgelte, Provisionen und<br />

andere Nebenleistungen außerhalb des<br />

Gesellschaftsvertrages nicht gewährt.<br />

Die Prospektverantwortliche, die Geschäftsführer<br />

der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin der Emittentin sowie die<br />

Treuhänderin erbringen keine nicht nur<br />

geringfügigen Lieferungen und Leistungen<br />

außer den nachfolgend im Einzelnen<br />

dargestellten.<br />

9.2.3 Angaben zur Struktur der Komplementärin<br />

Persönlich haftende Gesellschafterin/<br />

Komplementärin ist die <strong>SHEDLIN</strong> Management<br />

GmbH, Breslauer Str. 396, 90471<br />

Nürnberg. Sie ist im Handelsregister beim<br />

Amtsgericht Nürnberg unter HRB 23903<br />

eingetragen. Die Komplementärin ist am<br />

Kapital der Gesellschaft nicht beteiligt.<br />

Das Stammkapital der Komplementärin<br />

beträgt EUR 25.000 und ist voll eingezahlt.<br />

Die Haftung der Komplementärin für<br />

Verbindlichkeiten der Fondsgesellschaft ist<br />

Dritten gegenüber unbeschränkt. Da die<br />

100<br />

Komplementärin im vorliegenden Fall eine<br />

Kapitalgesellschaft ist, beschränkt sich<br />

deren Haftung auf ihr Gesellschaftsvermögen.<br />

Abweichend von der gesetzlichen<br />

Grundkonzeption einer Kommanditgesellschaft<br />

ist bei der Fondsgesellschaft<br />

nicht die Komplementärin mit der Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft betraut.<br />

Die Geschäftsführungsbefugnis für die<br />

Fondsgesellschaft hat die geschäftsführende<br />

Kommanditistin <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />

GmbH inne (vgl. Kapitel 9.2.4).<br />

Die Satzung der Komplementärin weicht<br />

hinsichtlich der Vertretungsbefugnis von<br />

den gesetzlichen Bestimmungen ab. Danach<br />

wird die Komplementärin, sofern sie<br />

mehrere Geschäftsführer hat, durch zwei<br />

Geschäftsführer gemeinschaftlich oder<br />

durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Per Gesellschafterbeschluss kann Einzelvertretungsbefugnis<br />

sowie Befreiung von<br />

den Beschränkungen des § 181 BGB erteilt<br />

werden. Weitere von der gesetzlichen<br />

Regelung abweichende Bestimmungen<br />

enthält die Satzung der Komplementärin<br />

nicht.<br />

9.2.4 Geschäftsführung der Gesellschaft<br />

Gemäß Gesellschaftsvertrag ist zur Geschäftsführung<br />

der Fondsgesellschaft die<br />

geschäftsführende Kommanditistin SHED-<br />

LIN Geschäftsführungs GmbH berechtigt<br />

und verpflichtet.<br />

Den Mitgliedern der Geschäftsführung<br />

der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

wurden bislang keine Bezüge, insbesonde-


e Gehälter, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen,Versicherungsentgelte,<br />

Provisionen und Nebenleistungen<br />

jeder Art gewährt.<br />

9.2.5 Geplante Laufzeit der Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft ist auf unbestimmte<br />

Zeit geschlossen. Jeder Kommanditist/<br />

Treugeber kann das Gesellschaftsverhältnis<br />

mit einer Frist von sechs Monaten zum<br />

Ende eines Geschäftsjahres kündigen,<br />

erstmals jedoch zum 31. Dezember 2014.<br />

Davon unberührt bleibt die Kündigung<br />

aus wichtigem Grund.<br />

9.3 Beitritt zur Gesellschaft und Kapitaleinzahlung<br />

9.3.1 Grundlage<br />

Mit dem vorliegenden Verkaufsprospekt<br />

werden Kommanditanteile an der SHED-<br />

LIN Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />

KG angeboten. Grundlage für die Übernahme<br />

eines Kommanditanteils an der<br />

Gesellschaft sind dieser Verkaufsprospekt<br />

einschließlich des beigefügten Gesellschaftsvertrages<br />

der Gesellschaft (S. 126<br />

ff) und des beigefügten Treuhand- und<br />

Verwaltungsvertrages (S.147 ff) sowie die<br />

zugehörigen Beitrittsunterlagen. Hinzu<br />

kommt eine Handelsregistervollmacht für<br />

Anleger, die der Gesellschaft unmittelbar<br />

beitreten.<br />

9.3.2 Zeichnungsfrist, Mindestzeichnungsbetrag<br />

und Zeichnungskapital<br />

Das öffentliche Angebot für die Zeichnung<br />

einer Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong><br />

Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />

KG beginnt gemäß § 9 Abs. 1 VerkProspG<br />

frühestens einen Werktag nach Veröffentlichung<br />

dieses Verkaufsprospektes und<br />

endet mit vollständiger Zeichnung des<br />

Kommanditkapitals. Die Geschäftsführung<br />

kann die Gesellschaft bei Erreichen eines<br />

Mindestkommanditkapitals in Höhe von<br />

EUR 20.000.000 und unabhängig von der<br />

Höhe des eingeworbenen Kommanditkapitals<br />

spätestens zum 31. Dezember 2008<br />

für den Beitritt von weiteren Anlegern<br />

schließen. Sofern bis zum 31.12.2008 nicht<br />

Kommanditeinlagen in Höhe von mindestens<br />

5 Mio. Euro gezeichnet worden sind,<br />

sind die zu diesem Zeitpunkt vorhandenen<br />

Gesellschafter berechtigt, die Auflösung<br />

und Rückabwicklung der Gesellschaft zu<br />

beschließen.<br />

Der Zeichnungsbetrag für eine Beteiligung<br />

an der Gesellschaft hat mindestens<br />

EUR 15.000 zu betragen und muss, sofern<br />

er darüberliegt, ohne Rest durch 1.000<br />

teilbar sein. Die Treuhänderin ist berechtigt,<br />

auch Beitritte von Anlegern anzunehmen,<br />

die von diesen Bedingungen abweichen.<br />

Damit ist auch eine Kürzung von<br />

Zeichnungen, Anteilen oder Beteiligungen<br />

möglich. Es steht ein Zeichnungskapital in<br />

Höhe von insgesamt EUR 47.995.000 zur<br />

Verfügung, sodass mindestens 1 Anteil<br />

und maximal 3.199 Anteile gezeichnet<br />

werden können. Die Treuhänderin ist<br />

mit Zustimmung der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin berechtigt, ein erhöhtes<br />

Kommanditkapital von weiteren bis zu<br />

101<br />

Rechtliche<br />

Grundlagen


Rechtliche<br />

Grundlagen<br />

EUR 2.000.000 zuzulassen und entsprechende<br />

Treugeber/Kommanditisten in die<br />

Gesellschaft aufzunehmen. In diesem Fall<br />

können weitere maximal 134 Anteile an<br />

der Gesellschaft ausgegeben werden.<br />

9.3.3 Beteiligung als Treugeber oder<br />

Direktkommanditist<br />

Der Anleger beteiligt sich entweder<br />

unmittelbar als Direktkommanditist oder<br />

mittelbar über die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />

GmbH als Treugeber an der Gesellschaft.<br />

Der Beitritt des Anlegers erfolgt mit Vervollständigung<br />

und Unterzeichnung der<br />

Beitrittsunterlagen und der Annahme des<br />

Beitrittsangebotes durch die Treuhänderin<br />

im Auftrag der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin. Für den Fall des unmittelbaren<br />

Beitrittes ist die Unterzeichnung<br />

und Überlassung einer Handelsregistervollmacht<br />

durch den Anleger in notariell<br />

beglaubigter Form erforderlich.<br />

Mit Unterzeichnung der Beitrittserklärung<br />

bietet der Anleger der Treuhänderin<br />

den Abschluss des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />

an (S. 147 ff). Dieser<br />

kommt mit Annahme der Beitrittserklärung<br />

des Anlegers zustande. Auf der<br />

Grundlage des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />

wird die Treuhänderin für<br />

Anleger, die der Gesellschaft mittelbar<br />

beitreten, die Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong><br />

Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />

KG in eigenem Namen, aber auf Rechnung<br />

des Anlegers erwerben, halten und<br />

verwalten.<br />

Anleger, die der Gesellschaft unmittelbar<br />

beitreten, erwerben ihre Beteiligung<br />

an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />

1 GmbH & Co. KG in eigenem Namen und<br />

102<br />

auf eigene Rechnung. Für diese Anleger<br />

wird die Treuhänderin die Beteiligung<br />

an der Gesellschaft nach Maßgabe der<br />

Bestimmungen des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />

verwalten.<br />

9.3.4 Beitrittsannahme<br />

Zur Annahme der Beitrittserklärung<br />

ist allein die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH,<br />

Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg, bevollmächtigt.<br />

Angebote zur Zeichnung<br />

von Anteilen an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care 1 GmbH & Co. KG sind anhand<br />

der Beitrittsunterlagen abzugeben, die<br />

diesem Verkaufsprospekt beigefügt sind.<br />

9.3.5 Erwerb, Einzahlungskonto,<br />

Einzahlungsmodalitäten<br />

Der Erwerbspreis für eine Beteiligung<br />

in Höhe von mindestens EUR 15.000 zzgl.<br />

5 % Agio ist gem. den Bestimmungen der<br />

Beitrittserklärung auf nachstehendes Sonderkonto<br />

zu überweisen:<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH wg.<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG<br />

Konto: 6332514<br />

BLZ: 760 501 01<br />

Bank: Sparkasse Nürnberg<br />

Verwendungszweck: Kapitaleinlage<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

Der Einzahlungsbetrag (Beteiligungssumme<br />

zzgl. 5 % Agio) ist in voller Höhe<br />

innerhalb von 14 Tagen nach Annahme<br />

der Beitrittserklärung zu leisten. Die<br />

Annahme der Beitrittserklärung wird<br />

dem Anleger durch eine entsprechende<br />

schriftliche Mitteilung der Treuhänderin<br />

bestätigt.


9.3.6 Folgen bei Verzug<br />

Kommt der Anleger mit der Einzahlung<br />

seiner Kommanditeinlage zzgl. Agio in<br />

Verzug, so entstehen ihm ab dem Zeitpunkt<br />

der Fälligkeit ohne weitere Mahnung<br />

der Gesellschaft Verzugszinsen in<br />

Höhe von 5 % p.a. über dem zum Zeitpunkt<br />

der Fälligkeit geltenden Basiszinssatz<br />

gem. § 247 BGB.<br />

Leistet der säumige Anleger danach<br />

seine fällige Einlage auf eine schriftliche<br />

Zahlungsaufforderung hin nicht innerhalb<br />

einer gesetzten Frist, ist die geschäftsführende<br />

Kommanditistin ermächtigt, den<br />

Anleger auch ohne besonderen Gesellschafterbeschluss<br />

ganz oder teilweise aus<br />

der Gesellschaft auszuschließen.<br />

9.4 Kosten, Mittelverwendungskontrolle<br />

9.4.1 Kosten des Anlegers bei Erwerb,<br />

Verwaltung und Veräußerung<br />

Gemäß Gesellschaftsvertrag und Beitrittserklärung<br />

wird bei Zeichnung einer<br />

Beteiligung an der Gesellschaft ein Agio in<br />

Höhe von 5 % auf die Nominalbeteiligung<br />

erhoben.<br />

Sollte der Anleger sich selbst als Kommanditist<br />

in das Handelsregister eintragen<br />

lassen, fallen für die Beglaubigung der<br />

Handelsregistervollmacht und für die Eintragung<br />

in das Handelsregister Kosten an,<br />

die der Anleger selbst zu tragen hat. Diese<br />

Kosten richten sich nach dem Gesetz über<br />

die Kostenangelegenheit der freiwilligen<br />

Gerichtsbarkeit (Kostenordnung) und hängen<br />

von der Höhe der Beteiligung ab. Die<br />

genauen Kosten können bei einem Notar<br />

erfragt werden.<br />

Außer dem Agio, ggf. den Verzugszinsen<br />

(vgl. Kapitel 9.3.6) und den Kosten<br />

für die Eintragung in das Handelsregister<br />

werden dem Anleger von der Fondsgesellschaft<br />

bzw. der Treuhänderin für den<br />

Erwerb, die Verwaltung oder die Veräußerung<br />

der Beteiligung keine weiteren<br />

Kosten in Rechnung gestellt.<br />

Darüber hinaus entstehen mit dem<br />

Erwerb, der Verwaltung und der Veräußerung<br />

der Vermögensanlage keine weiteren<br />

Kosten.<br />

9.4.2 Kosten auf Ebene der Gesellschaft<br />

Die <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />

1 GmbH & Co. KG trägt die Kosten im<br />

Zusammenhang mit ihrer Errichtung, der<br />

Eintragung beim Handelsregister sowie<br />

die Kosten im Zusammenhang mit ihrer<br />

Konzipierung gem. Finanzierungsplan lt.<br />

§ 3 des Gesellschaftsvertrages. Der Finanzierungsplan<br />

ist auf Seite 80 abgedruckt.<br />

Daneben trägt die Gesellschaft die<br />

Kosten des Erwerbs und der Verwaltung<br />

der Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />

FZC (einschließlich der erforderlichen<br />

Rechts-, Steuer- und sonstigen Beratungskosten)<br />

sowie ihre eigenen laufenden<br />

Verwaltungskosten. Hierzu gehören unter<br />

anderem die Kosten für die Erstellung der<br />

Finanzbuchhaltung, des Jahresabschlusses<br />

sowie der Steuererklärungen der Gesellschaft,<br />

aber auch Kosten zur Vorbereitung<br />

und Durchführung von Gesellschafterversammlungen.<br />

103<br />

Rechtliche<br />

Grundlagen


Rechtliche<br />

Grundlagen<br />

9.4.3 Kosten auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften<br />

Die Fondsgesellschaft wird sich planmäßig<br />

– zunächst mittelbar - an der Al-Alamia<br />

Trading FZC, einer Kapitalgesellschaft in<br />

den VAE, beteiligen. Die Al-Alamia Trading<br />

FZC wiederum hält eine 49%ige Beteiligung<br />

an der German General Hospital<br />

(Middle East) LLC, einer ebenfalls nach<br />

dem Recht der VAE gegründeten Kapitalgesellschaft,<br />

deren Zweck der Bau und der<br />

Betrieb eines deutschen Krankenhauses<br />

in Abu Dhabi (VAE) ist. Auf Ebene der<br />

beiden VAE-Gesellschaften fallen Kosten<br />

für die laufende Verwaltung einschließlich<br />

etwaiger Managementvergütungen<br />

an. Insbesondere die Krankenhaus-Betreibergesellschaft<br />

trägt alle Kosten des<br />

laufenden Krankenhausbetriebes und aller<br />

damit zusammenhängenden Aufgaben,<br />

wie zum Beispiel Sach- und Personalkosten.<br />

Gleiches gilt für den Betrieb der City-<br />

Klinik, die die Gesellschaft neben dem neu<br />

zu errichtenden Krankenhaus betreibt.<br />

Im Rahmen ihrer gesellschaftsrechtlichen<br />

Beteiligung, unmittelbar an der Al-Alamia<br />

Trading FZC und damit mittelbar an der<br />

German General Hospital (Middle East)<br />

LLC, wird die Fondsgesellschaft darauf achten,<br />

dass eine laufende Kostenkontrolle<br />

gewährleistet wird bzw. sich die laufenden<br />

Betriebskosten in marktüblicher Höhe<br />

entwickeln.<br />

9.4.4 Vermittlungsprovision und einmalige<br />

Vergütung der Anbieterin<br />

Die Fondsgesellschaft hat einen Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

mit der <strong>SHEDLIN</strong><br />

Capital <strong>AG</strong> geschlossen. Danach über-<br />

104<br />

nimmt die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> die Konzeption<br />

des Beteiligungsangebotes. Hierfür<br />

erhält sie eine einmalige Vergütung in<br />

Höhe von EUR 960.000 inkl. Umsatzsteuer.<br />

Des Weiteren übernimmt die <strong>SHEDLIN</strong><br />

Capital <strong>AG</strong> die Einwerbung des Eigenkapitals<br />

der Fondsgesellschaft einschließlich<br />

Werbung und Marketing. Für diese Leistung<br />

erhält sie eine einmalige Vergütung<br />

in Höhe von 12 % des einzuwerbenden<br />

Eigenkapitals zzgl. Agio. Weitere Provisionen,<br />

insbesondere erfolgsabhängige<br />

Vergütungen, werden von der Fondsgesellschaft<br />

nicht gezahlt.<br />

9.4.5 Mittelverwendungskontrolle<br />

Aufgaben, Rechtsgrundlage, wesentliche<br />

Rechte und Pflichten der Mittelverwendungskontrolleurin<br />

Die Fondsgesellschaft hat mit einer<br />

unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

einen Mittelverwendungskontrollvertrag<br />

abgeschlossen. Danach dürfen die<br />

von den Anlegern auf das Treuhandkonto<br />

gezahlten Gelder nur dann an die Fondsgesellschaft<br />

weitergeleitet werden, wenn<br />

sämtliche im Mittelverwendungskontrollvertrag<br />

vorgesehenen Voraussetzungen<br />

zur ordnungsgemäßen Verwendung der<br />

Anlegergelder erfüllt sind. Hierzu gehören<br />

im Wesentlichen die Vorlage des abgeschlossenen<br />

Beteiligungsvertrages mit der<br />

Al-Alamia Trading FZC bzw. entsprechende<br />

Anteilsübertragungsverträge sowie der<br />

Eintritt der Fälligkeit der sonstigen prospektierten<br />

Kosten. Hierdurch wird eine<br />

nicht prospektgemäße Verwendung der<br />

Anlegergelder ausgeschlossen. Die Mit-


telverwendungskontrolle umfasst nur die<br />

Überprüfung der formalen Mittelverwendungsvoraussetzungen.<br />

Nicht Gegenstand<br />

der Mittelverwendungskontrolle ist die<br />

Prüfung, ob die Investition unter rechtlichen,<br />

wirtschaftlichen oder steuerlichen<br />

Gesichtspunkten sinnvoll ist.<br />

Die Vergütung für die Mittelverwendungskontrolle<br />

beträgt einmalig 0,1 %<br />

zzgl. Umsatzsteuer, bezogen auf das einzuwerbende<br />

Kommanditkapital.<br />

Der Mittelverwendungskontrollvertrag<br />

(siehe Seiten 155 ff.).hat eine Laufzeit bis<br />

zum 31. Dezember 2009, endet jedoch<br />

spätestens mit der vollständigen Mittelverwendung<br />

für den Beteiligungsankauf. Im<br />

Übrigen kann eine Kündigung dieses Vertrages<br />

nur aus wichtigem Grund erfolgen.<br />

Umstände oder Beziehungen, die Interessenkonflikte<br />

der Mittelverwendungskontrolleurin<br />

begründen können, bestehen<br />

nicht.<br />

9.5 Ergebnisverteilung und Ausschüttungen<br />

an Anleger<br />

9.5.1 Ergebnisvorabanteile der Gründungsgesellschafter<br />

Laut Gesellschaftsvertrag stehen den<br />

Gründungsgesellschaftern im Rahmen der<br />

jährlichen Ergebnisverteilung folgende<br />

Ergebnisvorabanteile, jeweils bezogen auf<br />

die Summe der gezeichneten Kommanditeinlagen<br />

bei der Gesellschaft, zu:<br />

der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />

in Höhe von 0,25 % p.a.<br />

der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

in Höhe von 0,3 % p.a<br />

der Treuhänderin in Höhe von 0,5 %<br />

p.a.<br />

der Shedlin Holding GmbH in Höhe<br />

von 1,0 % p.a.<br />

Die vorgenannten Ergebnisvorabanteile<br />

können von den jeweils Berechtigten entnommen<br />

werden, sofern die Liquiditätslage<br />

der Gesellschaft dies zulässt und ggf.<br />

Rücklagen zugunsten des Bilanzgewinns<br />

in entsprechender Höhe aufgelöst werden<br />

können. Die geschäftsführende Kommanditistin<br />

ist berechtigt, zur Bedienung<br />

der Ergebnisvorabanteile Rücklagen der<br />

Gesellschaft zugunsten des Bilanzgewinns<br />

aufzulösen.<br />

9.5.2 Ergebnisverteilung<br />

Die Verteilung des Jahresergebnisses<br />

der Fondsgesellschaft erfolgt dergestalt,<br />

dass zunächst den jeweils Berechtigten die<br />

gemäß Gesellschaftsvertrag zustehenden<br />

Ergebnisvorabanteile zugewiesen werden<br />

(vgl. Kapitel 9.5.1). Das danach verbleibende<br />

Ergebnis wird auf die Gesellschafter<br />

entsprechend dem Verhältnis ihrer<br />

Kommanditeinlagen zueinander verteilt.<br />

Maßgeblich ist hierbei das jeweils zum<br />

Ende eines Wirtschaftsjahres vorhandene<br />

gezeichnete Kapital.<br />

Die Ergebnisverteilung erfolgt auf diese<br />

Weise so lange, bis die Anleger Auszahlungen<br />

in Höhe ihrer Kommanditeinlagen<br />

(ohne Agio) zzgl. einer rechnerischen internen<br />

Verzinsung in Höhe von 12 % p.a.<br />

für die Zeit der Kapitalbindung ab Schließung<br />

des Fonds erhalten haben (Berechnung<br />

auf Basis der internen Zinsfußmethode).<br />

Von allen darüber hinausgehend<br />

erwirtschafteten Ergebnissen erhält – nach<br />

Berücksichtigung der Ergebnisvorabanteile<br />

– die <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH 40 %. Die<br />

105<br />

Rechtliche<br />

Grundlagen


Rechtliche<br />

Grundlagen<br />

übrigen 60 % werden auf die Anleger entsprechend<br />

ihrer Beteiligungsquote verteilt.<br />

9.5.3 Ausschüttungen an Anleger<br />

106<br />

Die Fondsgesellschaft erwirtschaftet<br />

Liquidität durch Dividendenausschüttungen<br />

aus der Beteiligung an der Al-Alamia<br />

Trading FZC. Sie wird die verfügbare<br />

freie Liquidität nach dem Ermessen der<br />

geschäftsführenden Kommanditistin an<br />

die Anleger im Verhältnis der Kapitaleinlagen<br />

zueinander ausschütten. Bei der<br />

Festlegung der auszuschüttenden Beträge<br />

ist eine angemessene Reserve zur Deckung<br />

der jährlichen Ergebnisvorabanteile sowie<br />

der eigenen laufenden Kosten der Gesellschaft<br />

zu berücksichtigen.<br />

9.5.4 Zahlstelle<br />

Zahlungen an die Anleger werden be-<br />

stimmungsgemäß von der Treuhänderin<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, Breslauer Str.<br />

396, 90471 Nürnberg (Zahlstelle) vorgenommen.<br />

Weitere Zahlstelle im Sinne des § 9 Abs.<br />

2 Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz ist<br />

die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>, Breslauer Str. 396,<br />

90471 Nürnberg.<br />

9.6 Rechte und Pflichten der Anleger<br />

9.6.1 Vorbemerkung<br />

Nachfolgend werden die Rechte und<br />

Pflichten der Anleger dargestellt, die<br />

sich aus der Beteiligung an der <strong>SHEDLIN</strong><br />

Middle East Health Care 1 GmbH & Co.<br />

KG bzw. aus dem Gesetz und dem Gesellschaftsvertrag<br />

ergeben. Kapitel 9.7 enthält<br />

darüber hinaus Ausführungen zu den<br />

rechtlichen Aspekten des Treuhand- und<br />

Verwaltungsvertrages. Die Rechte und<br />

Pflichten der Anleger im Zusammenhang<br />

mit der Kapitaleinzahlung und der Ergebnisbeteiligung<br />

wurden bereits in den<br />

vorherigen Kapitelabsätzen dargestellt.<br />

9.6.2 Gesellschafterversammlungen,<br />

Gesellschafterbeschlüsse<br />

Gesellschafterversammlungen sollen einmal<br />

jährlich nach Ablauf eines Geschäftsjahres<br />

bis spätestens zum 31. Dezember<br />

des Folgejahres abgehalten werden.<br />

Außerordentliche Gesellschafterversammlungen<br />

sind von der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin einzuberufen, wenn es<br />

das dringende Interesse der Gesellschaft<br />

erfordert oder wenn sie dies für zweckmäßig<br />

hält. Die Verpflichtung zur Einberufung<br />

einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung<br />

besteht auch dann, wenn<br />

Kommanditisten, die zusammen mindestens<br />

25 % des Kommanditkapitals auf<br />

sich vereinigen, dies unter Angabe einer<br />

Tagesordnung und einer Begründung gegenüber<br />

der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

schriftlich verlangen. Ordentliche<br />

und außerordentliche Gesellschafterversammlungen<br />

können auch im schriftlichen<br />

Umlaufverfahren durchgeführt werden,<br />

sofern nicht Gesellschafter mit insgesamt<br />

mehr als 25 % Stimmrechten dem widersprechen.<br />

In der Gesellschafterversammlung gewähren<br />

jeweils volle EUR 1.000 der geleisteten<br />

Kommanditeinlage eine Stimme.<br />

Jeder Gesellschafter ist berechtigt, sich in<br />

der Gesellschafterversammlung durch eine<br />

oder mehrere mit schriftlicher Vollmacht


versehene Person(en) vertreten zu lassen.<br />

Als Treugeber mittelbar über die Treuhänderin<br />

beteiligte Anleger sind berechtigt,<br />

der Treuhänderin Weisungen hinsichtlich<br />

der Ausübung ihres Stimmrechts in der<br />

Gesellschafterversammlung zu erteilen.<br />

Sowohl unmittelbar beteiligte Kommanditisten<br />

als auch mittelbar als Treugeber<br />

beteiligte Anleger haben nach dem<br />

Gesellschafts- und dem Treuhand- und<br />

Verwaltungsvertrag weitgehende Mitwirkungs-<br />

und Informationsrechte. So haben<br />

die Gesellschafter das Recht, Einsicht in die<br />

Geschäftsunterlagen der Gesellschaft zu<br />

verlangen und entsprechende Auskünfte<br />

zu den Angelegenheiten der Gesellschaft<br />

zu erhalten.<br />

Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig,<br />

wenn die anwesenden oder<br />

vertretenen Gesellschafter zusammen über<br />

mindestens 50 % des Kommanditkapitals<br />

verfügen. Im schriftlichen Beschlussverfahren<br />

ist die Beschlussfähigkeit stets<br />

gegeben, unabhängig von der Anzahl der<br />

wirksam ausgeübten Stimmrechte.<br />

Die einzelnen Beschlussgegenstände regelt<br />

§ 10 des Gesellschaftsvertrages, der diesem<br />

Prospekt auf Seite 126 ff. beigefügt ist. Die<br />

Gesellschafter beschließen in der Regel mit<br />

der einfachen Mehrheit der abgegebenen<br />

Stimmen. Hiervon abweichend bedürfen<br />

insbesondere die Änderungen des Gesellschaftsvertrages<br />

und die Auflösung der<br />

Gesellschaft einer Dreiviertelmehrheit der<br />

abgegebenen Stimmen sowie der ausdrücklichen<br />

Zustimmung der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin.<br />

9.6.3 Beendigung der Beteiligung,<br />

Kündigung, Ausscheiden aus der Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft wurde auf unbestimmte<br />

Dauer geschlossen. Eine Kündigung<br />

des Gesellschaftsverhältnisses durch die<br />

Kommanditisten/Treugeber ist mit einer<br />

Frist von sechs Monaten, erstmals zum 31.<br />

Dezember 2014, möglich. Davon unberührt<br />

bleibt die Kündigung aus wichtigem<br />

Grund.<br />

Ein Gesellschafter kann auch durch Ausschluss<br />

aus der Gesellschaft ausscheiden.<br />

Die Gesellschaft wird dann grundsätzlich<br />

ohne den ausgeschiedenen Gesellschafter<br />

fortgesetzt. Ein Gesellschafter kann aus<br />

der Gesellschaft ausgeschlossen werden,<br />

wenn er seinen Einzahlungsverpflichtungen<br />

nicht nachkommt. Darüber hinaus<br />

scheidet er aus der Gesellschaft aus, wenn<br />

über sein Vermögen das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet oder die Eröffnung mangels<br />

Masse abgelehnt oder sein Auseinandersetzungsguthaben<br />

gepfändet wird und<br />

die Gesellschaft gem. § 135 HGB wirksam<br />

kündigt. Entsprechend scheidet anteilig<br />

die Treuhandkommanditistin aus, sofern<br />

der Ausschluss in der Person eines Treugebers<br />

begründet liegt.<br />

9.6.4 Verfügungen über die Beteiligung<br />

an der Gesellschaft<br />

Die Anleger können ihre Beteiligung an<br />

der Gesellschaft mit schriftlicher Zustimmung<br />

der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

zu Beginn bzw. zum Ende eines<br />

Kalendervierteljahres auf dem Weg der<br />

Abtretung übertragen. Die Zustimmung<br />

der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

107<br />

Rechtliche<br />

Grundlagen


Rechtliche<br />

Grundlagen<br />

darf nur aus wichtigem Grund verweigert<br />

werden. Nicht der Zustimmung der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin bedürfen<br />

Verfügungen zugunsten von Personen,<br />

die in gerader Linie mit dem Gesellschafter<br />

verwandt oder mit ihm verheiratet sind.<br />

Sofern Verfügungen nur einen Teil eines<br />

Gesellschaftsanteils betreffen, müssen entstehende<br />

Gesellschaftsanteile ohne Rest<br />

durch 1.000 teilbar sein.<br />

Die freie Handelbarkeit einer Beteiligung<br />

an der Gesellschaft ist eingeschränkt,<br />

da für den Handel von Anteilen an geschlossenen<br />

Fonds noch kein geregelter<br />

Zweitmarkt existiert bzw. ein solcher gerade<br />

erst im Aufbau befindlich ist.<br />

Im Erbfall geht die Beteiligung des<br />

Anlegers auf den oder die Erben oder<br />

den Vermächtnisnehmer über. Die Erben<br />

haben sich durch Vorlage eines Erbscheins<br />

oder durch einen anderen entsprechend<br />

geeigneten Nachweis zu legitimieren.<br />

9.6.5 Haftung<br />

108<br />

Die Haftung des Anlegers, der sich<br />

unmittelbar als Kommanditist an der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />

& Co. KG beteiligt, ist im Innenverhältnis<br />

auf die Verpflichtung zur Einzahlung<br />

der übernommenen Kommanditeinlage<br />

beschränkt. Im Außenverhältnis haftet der<br />

Kommanditist gegenüber Gläubigern der<br />

Gesellschaft bis zur Höhe seiner im Handelsregister<br />

eingetragenen Hafteinlage<br />

unmittelbar. Die Hafteinlage beträgt gem.<br />

§ 6 Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrages 1 %<br />

der gezeichneten Kommanditeinlage. Eine<br />

weitergehende Haftung ist ausgeschlossen,<br />

sofern die Hafteinlage geleistet ist (§<br />

171 Abs. 1 HGB). Sofern die Hafteinlage<br />

nur zum Teil eingezahlt ist, haftet der<br />

Kommanditist gegenüber den Gläubigern<br />

der Gesellschaft weiter in Höhe des Differenzbetrages<br />

zwischen Hafteinlage und<br />

tatsächlich darauf geleisteter Beträge.<br />

Wenn die Kommanditeinlage durch<br />

Entnahmen (Ausschüttungen) unter den<br />

Betrag der eingezahlten Hafteinlage herabgemindert<br />

wird, lebt die Haftung nach<br />

§ 172 Abs. 4 HGB bis maximal in Höhe der<br />

Hafteinlage wieder auf. Das Gleiche gilt,<br />

sofern Entnahmen – auch auf Gewinne<br />

– getätigt werden, während der Kapitalanteil<br />

des Kommanditisten durch Verluste<br />

unter den Betrag der eingezahlten Hafteinlage<br />

herabgemindert ist.<br />

Die Haftung des Anlegers, der sich<br />

mittelbar über die Treuhänderin an der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />

& Co. KG beteiligt, ist im Innenverhältnis<br />

ebenfalls auf die von ihm gezeichnete<br />

Kapitaleinlage beschränkt. Sobald diese<br />

Kapitaleinlage in voller Höhe geleistet<br />

ist, unterliegt der Treugeber keiner Nachschusspflicht.<br />

Sollte die Treuhänderin<br />

in ihrer Eigenschaft als Kommanditistin<br />

über die geleistete Einlage hinaus haften,<br />

haben die Treugeber die Treuhänderin<br />

aufgrund des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />

freizustellen.<br />

Darüber hinausgehende Umstände, die<br />

den Anleger verpflichten, weitere Leistungen<br />

zu erbringen, insbesondere Zahlungen<br />

zu leisten, bestehen nicht.<br />

Die Gesellschaft stellt die persönlich haftende<br />

Gesellschafterin, die geschäftsführende<br />

Kommanditistin, die Treuhänderin<br />

sowie ihre Geschäftsführer, Angestellten<br />

und sonstigen Beauftragten vollumfäng


lich von jedem Schaden und jeder Haftung<br />

frei, die diesen aus ihrer Tätigkeit für die<br />

Gesellschaft erwachsen können. Davon<br />

ausgenommen bleibt die unbeschränkte<br />

Haftung der persönlich haftenden Gesellschafterin.<br />

Die Freistellung bezieht sich<br />

darüber hinaus nicht auf Schäden infolge<br />

vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Handelns.<br />

9.6.6 Abweichende Bestimmungen<br />

des Gesellschaftsvertrages<br />

Bei der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health<br />

Care 1 GmbH & Co. KG handelt es sich um<br />

eine sogenannte Publikumsgesellschaft.<br />

Aufgrund der schützenswerten Interessen<br />

der Anleger und den damit widerstreitenden<br />

gesetzlichen Regelungen im Handelsgesetzbuch<br />

(HGB) und im Bürgerlichen<br />

Gesetzbuch (BGB) hat sich durch die Rechtsprechung<br />

des Bundesgerichtshofes eine<br />

Art Sondergesellschaftsrecht entwickelt,<br />

deren Grundsätze sich in dem im Prospekt<br />

abgedruckten Gesellschaftsvertrag niedergeschlagen<br />

haben. Besonders hinzuweisen<br />

ist auf die in ihrer Haftung beschränkte<br />

Komplementärin. Grundsätzlich haftet der<br />

Komplementär einer Kommanditgesellschaft<br />

unbeschränkt. Im vorliegenden Fall<br />

ist die Komplementärin eine Kapitalgesellschaft,<br />

deren Haftung sich daher auf ihr<br />

Gesellschaftsvermögen beschränkt.<br />

Abweichend von der gesetzlichen<br />

Regelung des Einstimmigkeitserfordernisses<br />

bei Gesellschafterbeschlüssen sieht<br />

der Gesellschaftsvertrag grundsätzlich<br />

die Beschlussfassung mit einfacher Mehrheit<br />

der abgebenden Stimmen vor (§ 10<br />

Ziffer 2 des Gesellschaftsvertrags). Zur<br />

Beschlussfassung über Änderungen des<br />

Gesellschaftsvertrages bzw. zur Auflösung<br />

der Gesellschaft bedarf es darüber hinaus<br />

einer Mehrheit von 75 % der abgegebenen<br />

Stimmen.<br />

Weitere Abweichungen von der gesetzlichen<br />

Regelung bestehen nicht.<br />

9.7 Rechtliche Aspekte des Treuhandund<br />

Verwaltungsvertrages<br />

9.7.1 Aufgaben, Rechtsgrundlagen,<br />

wesentliche Rechte und Pflichten der<br />

Treuhänderin<br />

Treuhänderin ist die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />

GmbH mit Sitz in 90471 Nürnberg, Breslauer<br />

Str. 396. Die Treuhänderin erwirbt und<br />

verwaltet die von den Anlegern übernommenen<br />

Beteiligungen in eigenem Namen,<br />

jedoch auf Rechnung der beigetretenen<br />

Anleger (§ 2 des Treuhand- und Verwaltungsvertrages).<br />

Mit der Beitrittserklärung<br />

beauftragen die beitrittswilligen Anleger<br />

als Treugeber die Treuhänderin, Kommanditanteile<br />

treuhänderisch zu erwerben<br />

und zu halten. Mit Annahme der Beitrittserklärung<br />

durch die Treuhänderin tritt<br />

jeder einzelne Treugeber dem Treuhandund<br />

Verwaltungsvertrag bei.<br />

Bestandteil des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />

ist der Gesellschaftsvertrag,<br />

nach dessen Maßgabe sich die Treuhänderin<br />

als Treuhandkommanditistin an der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />

& Co. beteiligt.<br />

Rechtsgrundlage für die Tätigkeit der<br />

Treuhänderin ist der beigefügte Treuhand-<br />

und Verwaltungsvertrag (Seite<br />

147 ff.). Die Treuhänderin informiert die<br />

Anleger über die wirtschaftlichen Verhältnisse<br />

der Fondsgesellschaft und ist erste<br />

109<br />

Rechtliche<br />

Grundlagen


Rechtliche<br />

Grundlagen<br />

Ansprechpartnerin bei allen die Beteiligung<br />

betreffenden Fragen. Sie hat die<br />

Stimm- und Kontrollrechte nach Maßgabe<br />

des Gesellschafts- und des Treuhandund<br />

Verwaltungsvertrages. Sie ist den<br />

Treugebern nach § 3 des Treuhand- und<br />

Verwaltungsvertrages gegenüber berechtigt<br />

und verpflichtet, die Stimmrechte in<br />

der Gesellschafterversammlung gem. den<br />

Weisungen der Treugeber auszuüben.<br />

Jeder Treugeber ist jedoch auch berechtigt,<br />

seine Gesellschafterrechte persönlich<br />

wahrzunehmen und an Gesellschafterversammlungen<br />

persönlich teilzunehmen.<br />

9.7.2 Ergebnisbeteiligung der<br />

Treuhänderin<br />

Die Treuhänderin erhält keine laufende<br />

Vergütung. Im Rahmen der jährlichen<br />

Ergebnisverteilung steht ihr ein Ergebnisvorabanteil<br />

in Höhe von 0,5 % der Summe<br />

der bei der Gesellschaft gezeichneten<br />

Kommanditeinlagen zu.<br />

9.7.3 Mögliche Interessenkonflikte der<br />

Treuhänderin<br />

Es bestehen gesellschaftsrechtliche<br />

Verbindungen zwischen der Treuhänderin<br />

und den übrigen Gründungsgesellschaftern<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />

1 GmbH & Co. KG sowie der <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />

<strong>AG</strong>. Die Treuhänderin ist eine 100%ige<br />

Tochtergesellschaft der <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />

<strong>AG</strong>, die mit dem Vertrieb von Anteilen an<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG betraut ist. Interessenkonflikte<br />

der Treuhänderin sind nicht vollständig<br />

auszuschließen.<br />

110<br />

9.8 Weitere, für die Durchführung der<br />

Investition wesentliche Verträge<br />

9.8.1 Vorbemerkung<br />

Die Umsetzung des gesamten Investiti-<br />

onsprojekts erfolgt über zwei in den VAE<br />

ansässige Gesellschaften. Zusammen mit<br />

den Initiatoren des Projekts hält die Fondsgesellschaft<br />

alle Anteile an der Al-Alamia<br />

Trading FZC (Al-Alamia.). Al-Alamia ist mit<br />

einer deutschen GmbH vergleichbar und hat<br />

ihren Sitz in einer Freihandelszone in den<br />

VAE. Für Gesellschaften in dieser Freihandelszone<br />

gelten verschiedene rechtliche und<br />

steuerliche Erleichterungen. So können z.B.<br />

Gesellschaften ausschließlich von ausländischen<br />

Investoren gegründet werden. Dies<br />

ist außerhalb der Freihandelszonen in den<br />

VAE nicht möglich. Aus diesem Grund hält<br />

Al-Alamia auch lediglich 49 % der Anteile<br />

an der Krankenhaus-Betreibergesellschaft,<br />

der German General Hospital (Middle East)<br />

LLC (GGH). 51 % der Anteile an der GGH hält<br />

der lokale Projektpartner, Herr Abdullah Al<br />

Fahim. Im Folgenden werden die wesentlichen<br />

Inhalte der bereits geschlossenen bzw.<br />

noch zu schließenden vertraglichen Vereinbarungen,<br />

die Al-Alamia und GGH betreffen,<br />

dargestellt.<br />

9.8.2 Joint-Venture-Vertrag Al-Alamia/Al<br />

Fahim und Gesellschaftsvertrag GGH<br />

Al-Alamia hat mit Datum vom 27. Januar<br />

2007 mit Herrn Abdullah Al Fahim einen<br />

Joint-Venture-Vertrag geschlossen. Gegenstand<br />

dieses Vertrages sind der Bau und<br />

Betrieb eines allgemeinen Krankenhauses<br />

unter deutscher Leitung in Abu Dhabi und<br />

die Zusammenarbeit bei der Umsetzung


dieses Projekts. Es wurde vereinbart, für<br />

die Entwicklung, Umsetzung, Vermarktung<br />

und das Management des Projekts die<br />

„German General Hospital (Middle East)<br />

LLC“ zu gründen.<br />

Zur Umsetzung des Projekts wird ein Finanzierungsvolumen<br />

(Investitionskosten)<br />

von insgesamt 56 Mio. USD veranschlagt.<br />

Al-Alamia hat sich in dem Joint-Venture-<br />

Vertrag verpflichtet, die erforderlichen<br />

Finanzierungsmittel zu beschaffen und der<br />

GGH zur Verfügung zu stellen. Al Fahim<br />

hat sich verpflichtet, dem gemeinsamen<br />

Unternehmen GGH ein etwa 40.000 m2 großes Grundstück zu überlassen, auf dem<br />

das vorgesehene Krankenhaus errichtet<br />

und betrieben wird. Al Fahim wird vereinbarungsgemäß<br />

das entsprechende Grundstück<br />

für einen Zeitraum von 30 Jahren an<br />

die GGH verpachten. Al Fahim erhält für<br />

die Überlassung des Grundstücks an die<br />

GGH einen jährlichen Pachtzins in Höhe<br />

von 800.000 USD für die ersten beiden<br />

Geschäftsjahre und in Höhe von 1.000.000<br />

USD ab dem dritten Geschäftsjahr.<br />

Die Gewinnverteilung für die GGH wurde<br />

zwischen den Parteien dergestalt vereinbart,<br />

dass in den ersten 10 Geschäftsjahren<br />

entstehende und ausschüttungsfähige<br />

Gewinne zu 100 % Al-Alamia zustehen.<br />

Ab dem 11. Geschäftsjahr stehen von den<br />

erwirtschafteten Gewinnen 75 % Al-Alamia<br />

und 25 % Al Fahim zu. Sofern bereits<br />

zu einem früheren Zeitpunkt die von Al-<br />

Alamia bereitgestellten Investitionskosten<br />

in voller Höhe zurückgezahlt wurden, gilt<br />

bereits ab dem darauffolgenden Geschäftsjahr<br />

die Gewinnverteilung von 75 % für<br />

Al-Alamia und 25 % für Al Fahim.<br />

Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung,<br />

die Geschäftsführung<br />

und das „Board of Directors“.<br />

Höchstes Organ der Gesellschaft ist die Gesellschafterversammlung.<br />

Die Gesellschafterversammlung<br />

fasst und bestätigt alle<br />

Beschlüsse bzgl. der Geschäftstätigkeiten.<br />

Beschlüsse der Gesellschafterversammlung<br />

sind für die beiden anderen Organe der<br />

Gesellschaft bindend.<br />

Die Geschäftsführung besteht aus drei<br />

Managern, die die Geschäfte der Gesellschaft<br />

leiten und dabei die Entscheidungen<br />

und Vorgaben des „Board of<br />

Directors“ zu beachten haben. Al-Alamia<br />

hat das Recht, die drei Manager der Geschäftsführung<br />

zu benennen.<br />

Die Leitung des Unternehmens obliegt<br />

nach den Regelungen des Joint-Venture-<br />

Vertrages und des Gesellschaftsvertrages<br />

der GGH zum einen der Geschäftsführung<br />

und zum anderen dem „Board of Directors“.<br />

Das „Board of Directors“ hat sowohl<br />

leitende als auch überwachende Funktionen.<br />

Seine Kompetenzen sind zum Teil<br />

vergleichbar mit denen eines deutschen<br />

Aufsichtsrats, enthalten aber darüber<br />

hinausgehend auch Elemente der aktiven<br />

Geschäftsleitung. Joint-Venture-Vertrag<br />

und Gesellschaftsvertrag der GGH regeln<br />

umfassend, bei welchen Handlungen die<br />

Geschäftsführung die vorherige Zustimmung<br />

des „Board of Directors“ einzuholen<br />

hat.<br />

Das „Board of Directors“ besteht aus<br />

vier Mitgliedern. Es ist vereinbart, dass<br />

drei Mitglieder von Al-Alamia und ein Mitglied<br />

von Al Fahim benannt werden.<br />

111<br />

Rechtliche<br />

Grundlagen


Rechtliche<br />

Grundlagen<br />

9.8.3 Gesellschaftsvertrag und Gesellschaftervereinbarung<br />

für die Al-Alamia<br />

Trading FZC<br />

Die Al-Alamia Trading FZC ist eine Holding-Gesellschaft,<br />

die von den Initiatoren<br />

des Projektes mit dem Ziel gegründet<br />

worden ist, die für die Projektfinanzierung<br />

erforderlichen Finanzmittel zu beschaffen.<br />

Die Gesellschaft hat ein Stammkapital in<br />

Höhe von VAE-Dirham (AED) 1.000.000.<br />

Das Stammkapital ist in 1.000 Anteile<br />

zu je AED 1.000 eingeteilt. 999 Anteile<br />

werden gegenwärtig von Herrn Kamaran<br />

Amin treuhänderisch für die Projektinitiatoren<br />

gehalten, ein Anteil von Herrn<br />

Oliver Schorn. Die Shedlin Middle East<br />

Health Care 1 GmbH & Co. KG wird nach<br />

erfolgreicher Einwerbung des Kommanditkapitals<br />

90 % der Anteile der Al-Alamia<br />

Trading FZC erwerben. Als Kaufpreis für<br />

diese Anteile wurden 90 % der bisher aufgelaufenen<br />

Projekt-Start-Up-Kosten vereinbart.<br />

Zu diesen bereits angefallenden<br />

Start-Up-Kosten zählen u. a. Projektierungs-<br />

und Planungskosten, Kosten der<br />

Gesellschaftsgründung sowie Kosten für<br />

die Erteilung öffentlicher Genehmigungen<br />

und Lizenzen. Anschaffungskosten der<br />

Anteile sind EUR 4,256 Mio. USD.<br />

Die darüber hinaus gehende Liquidität<br />

aus der Einwerbung des Kommanditkapitals<br />

wird die Fondsgesellschaft der<br />

Al-Alamia im Wege der Einzahlung in die<br />

Kapitalrücklage zur Verfügung stellen. Diese<br />

Mittel wird Al-Alamia an die GGH zur<br />

Finanzierung des Krankenhausbaus und<br />

des bereits ab 2008 laufenden Betriebs der<br />

City-Klinik in Abu Dhabi weiterleiten. Die<br />

Planungen gehen davon aus, dass die In-<br />

112<br />

vestitionskosten auf Ebene der GGH etwa<br />

US-Dollar 56.000.000 betragen werden.<br />

In der noch abzuschließenden Gesellschaftervereinbarung<br />

für die Al-Alamia<br />

Trading FZC werden zwischen der Fondsgesellschaft<br />

als Hauptgesellschafterin und<br />

den Projektinitiatoren, die das Management<br />

der Al-Alamia übernehmen werden,<br />

umfangreiche und detaillierte Regelungen<br />

zur laufenden Geschäftsführung, zur<br />

Besetzung und zu den Kompetenzen der<br />

Organe der Gesellschaft, zur Gewinnverteilung<br />

und zu Beschränkungen bei Verfügungen<br />

über Gesellschaftsanteile getroffen.<br />

Die Leitung der Gesellschaft obliegt<br />

der aus drei Mitgliedern bestehenden<br />

Geschäftsführung. Diese werden von der<br />

Gesellschafterversammlung bestellt und<br />

abberufen. Zu den ersten Geschäftsführern<br />

der Gesellschaft werden die Projekt-initiatoren<br />

bestellt. Es sind dies die Herren<br />

Kamaran Amin, Markus Eulig und Oliver<br />

Schorn. Die Fondsgesellschaft hat darüber<br />

hinaus das Recht, jederzeit einen weiteren<br />

Geschäftsführer zu bestellen. Macht sie<br />

von diesem Recht Gebrauch, besteht die<br />

Geschäftsführung aus vier Mitgliedern.<br />

Weiteres Organ der Gesellschaft ist die<br />

Gesellschafterversammlung. Die Gesellschafterversammlung<br />

fasst Beschlüsse mit<br />

der einfachen Mehrheit der Anteile. Sie<br />

ist unter anderem zuständig für die Bestellung,<br />

Abberufung und Entlastung von<br />

Geschäftsführern und die Erteilung von<br />

Weisungen an dieselben, die Feststellung<br />

des Jahresabschlusses und die Beschlussfassung<br />

über die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

sowie über die Änderung des


Gesellschaftsvertrages. Die Gesellschafter<br />

vereinbaren über die Regelungen zur<br />

Beschlussfassung mit einfacher Mehrheit<br />

hinaus, dass bestimmte Beschlüsse nicht<br />

gefasst werden, wenn nicht mindestens<br />

90 % der abgegebenen Stimmen der<br />

Beschlussvorlage zugestimmt haben. Zu<br />

Beschlussgegenständen, die unter diese<br />

Regelung fallen, gehören unter anderem<br />

Beschlüsse über Ausschüttungen an<br />

Gesellschafter, Änderungen des Gesellschaftsvertrages<br />

sowie die Liquidation der<br />

Gesellschaft.<br />

Die Gewinnverteilungsabrede sieht vor,<br />

dass Gewinnausschüttungen für die ersten<br />

sieben Geschäftsjahre entsprechend den<br />

Beteiligungsquoten vorgenommen werden.<br />

Sofern die Fondsgesellschaft danach<br />

Ausschüttungen erhalten hat, die einer<br />

Verzinsung von 25 % auf die von ihr<br />

bereit gestellte Investitionssumme entspricht,<br />

erhöht sich der Gewinnanteil des<br />

Managements ab dem 8. Geschäftsjahr<br />

auf 40 % bis auf maximal 50 % ab dem 9.<br />

Geschäftsjahr.<br />

In der Gesellschaftervereinbarung verpflichten<br />

sich die Projektinitiatoren, die zu<br />

den ersten Geschäftsführern der Al-Alamia<br />

bestellt werden und das laufende Management<br />

des gesamten Projektes übernehmen,<br />

ihre Anteile an der Gesellschaft nicht<br />

vor Ablauf von 5 Jahren nach Abschluss<br />

des Vertrages zu veräußern. Gleichzeitig<br />

erklären sie sich bereit, in dieser Zeit als<br />

Mitglied des Board of Directors oder des<br />

Managements der Gesellschaft sowie der<br />

GGH zur Verfügung zu stehen. Damit ist sichergestellt,<br />

dass die Projektinitiatoren der<br />

Fondsgesellschaft über einen wesentlichen<br />

Zeitraum des gesamten <strong>Investment</strong>s zur<br />

Verfügung stehen. Damit bleiben insbesondere<br />

die von den Initiatoren eingebrachten<br />

Kontakte und Verbindungen zur Unternehmensgruppe<br />

Al Fahim als lokalem Partner<br />

über die Anlaufphase des Projekts hinaus<br />

erhalten, was sich auf den langfristigen<br />

wirtschaftlichen Erfolg des Projektes positiv<br />

auswirken wird.


Vertragspartner<br />

und<br />

Verflechtungen<br />

10 Vertragspartner und Verflechtungen<br />

114<br />

Nach der Beschreibung der rechtlichen Verhältnisse im vorherigen Kapitel 9 werden<br />

im Folgenden die wesentlichen Vertragspartner des vorliegenden Beteiligungsangebotes<br />

und ihre Verflechtungen zusammenfassend dargestellt.<br />

10.1 Übersicht über die wesentlichen Vertragspartner<br />

Funktion Handelsregister Kapital<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> Anbieterin und Prospekt- Amtsgericht Nürnberg, Grundkapital EUR 55.500<br />

herausgeberin HRB 23832 eingetragen<br />

am: 30.10.2007<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Emittentin und Fondsgesellschaft Amtsgericht Nürnberg, Kommanditkapital EUR 5.000;<br />

Health Care 1 GmbH & Co. KG HRA 14775 eingetragen das Kommanditkapital<br />

am: 09.01.2008 soll im Rahmen der Emission<br />

Die HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft mbH hat ihren Sitz in 28203 Bremen, Osterdeich 17.<br />

Alle weiteren Vertragspartner haben ihren Sitz in 90471 Nürnberg, Breslauer Str. 396.<br />

auf bis zu 48 Mio. Euro<br />

erhöht werden<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Management persönlich haftende Gesell- Amtsgericht Nürnberg, Stammkapital EUR 25.000<br />

GmbH schafterin der Fondsgesellschaft HRB 23903 eingetragen<br />

am: 05.12.2007<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Geschäfts- geschäftsführende Kommanditistin Amtsgericht Nürnberg, Stammkapital EUR 25.000<br />

führungs GmbH bei der Fondsgesellschaft HRB 23942 eingetragen<br />

am: 20.12.2007<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH Treuhandkommanditistin Amtsgericht Nürnberg, Stammkapital EUR 25.000<br />

bei der Fondsgesellschaft HRB 23940 eingetragen<br />

am: 20.12.2007<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH Gründungskommanditistin Amtsgericht Nürnberg, Stammkapital EUR 25.000<br />

mit Anspruch auf HRB 23941 eingetragen<br />

Ergebnisvorabanteil am: 20.12.2007<br />

für Mitglieder des Initiatorenteams<br />

Al-Alamia Trading Zielbeteiligungsgesellschaft, RAK Free Zone Company Stammkapital<br />

FZC an der sich die Fondsgesellschaft Register Nr. 1385 AED 1.000.000<br />

zu 90 % beteiligen wird; hält eingetragen am: 26.11.2005<br />

49 % der Anteile an der<br />

Krankenhaus Betreibergesellschaft<br />

AKTIVA Maritime hält für die Fondsgesellschaft die Amtsgericht Bremen Kapital: EUR 25.000<br />

Treuhandgesellschaft GmbH Beteiligung an der Zielbeteiligungs- HRB 23009 eingetragen<br />

gesellschaft treuhänderisch für 1 Jahr am: 09.06.2005<br />

HTB Hanseatische Mittelverwendungskontrolleur Amtsgericht Bremen, Stammkapital<br />

Beratungsgesellschaft HRB 17888 eingetragen EUR 60.000<br />

mbH Wirtschafts- am: 17.02.1998<br />

prüfungsgesellschaft


Geschäftsführer Gesellschafter mit<br />

Vorstand: Robert Schmidt,<br />

René Blaschke<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs <strong>SHEDLIN</strong><br />

mind. 25 % Beteiligung<br />

GmbH vertreten durch Holding GmbH<br />

ihre Geschäftsführer<br />

Volkmar Heinz,<br />

Marei Küchler<br />

(beide zuständig für<br />

alle Ressorts)<br />

René Blaschke, <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

Robert Schmidt<br />

(beide zuständig für<br />

alle Ressorts)<br />

Volkmar Heinz, <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

Marei Küchler<br />

Tino Krahmer <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

René Blaschke, <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

Robert Schmidt<br />

Kamaran Amin Kamaran Amin<br />

Thorsten Rösner, AKTIVA GmbH Wirtschafts-<br />

Fred Handrischik prüfungsgesellschaft, Bremen<br />

Ditmar Hermsdorf Wolfgang Küster<br />

Wolfgang Küster<br />

Thomas Milkoreit<br />

115<br />

Vertragspartner<br />

und<br />

Verflechtungen


Vertragspartner<br />

und<br />

Verflechtungen<br />

Die Anschrift der Al-Alamia Trading FZC<br />

lautet: P.O. box 10055, Ras AL Khaimah<br />

Free Zone, United Arab Emirates Die AK-<br />

TIVA Maritime Treuhandgesellschaft mbH<br />

hat ihren Sitz in 28203 Bremen, Deichstraße<br />

1. Die HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft<br />

mbH Wirtschaftsprüfunggesellschaft<br />

hat ihren Sitz in 28203 Bremen,<br />

Osterdeich 17. Alle übrigen vorgenannten<br />

Vertragspartner haben ihren Sitz in 90471<br />

Nürnberg, Breslauer Str. 396..<br />

10.2 Verflechtungen<br />

Im Folgenden werden die kapitalrelevanten<br />

und personellen Verflechtungen<br />

der Emittentin, ihrer Gründungsgesellschafter<br />

und der Anbieterin mit den wichtigsten<br />

Vertragspartnern dargestellt.<br />

Eine kapitalrelevante Verflechtung ist<br />

gegeben, wenn die Beteiligung allein<br />

oder zusammen mit Beteiligungen der<br />

anderen Vertragspartner oder von nahen<br />

Angehörigen i. S. v. § 15 Abs. 1 Nr. 1–4 AO<br />

direkt oder indirekt mindestens 25 % des<br />

Nennkapitals der Gesellschaft beträgt oder<br />

Stimmrechte oder Gewinnbeteiligungen in<br />

diesem Umfang gewährt werden.<br />

Personelle Verflechtungen sind dann gegeben,<br />

wenn mehrere wesentliche Funktionen<br />

im Rahmen des Gesamtprojektes<br />

durch die gleiche Person, durch einen<br />

Angehörigen i. S. v. § 15 Abs. 1 Nr. 2–4 AO<br />

oder durch dieselbe Gesellschaft wahrgenommen<br />

werden. Dies gilt auch, wenn solche<br />

Funktionen von einem mindestens zu<br />

25 % beteiligten Gesellschafter oder durch<br />

Geschäftsführer wahrgenommen wird.<br />

Bei der <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH,<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, der SHED-<br />

116<br />

LIN Geschäftsführungs GmbH und der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH besteht Gesellschafteridentität;<br />

alleinige Gesellschafterin<br />

ist die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Interessenkonflikte<br />

der Treuhänderin sind nicht vollständig<br />

auszuschließen.<br />

Die Herren Rene Blaschke und Robert<br />

Schmidt sind Geschäftsführer der Komplementärin<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH<br />

und der <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH. Sie sind<br />

zugleich Vorstände der Anbieterin SHED-<br />

LIN Capital <strong>AG</strong>.<br />

Der Geschäftsführer der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />

GmbH, Herr Volkmar<br />

Heinz, ist zugleich Mitglied des Aufsichtsrates<br />

der Anbieterin <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>.<br />

Die Anbieterin <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> ist zugelich<br />

mit dem Vertrieb der angebotetnen<br />

Vermögensanlagen betraut.<br />

Außer den dargestellten Sachverhalten<br />

sind keine weiteren persönlichen Verflechtungen<br />

gegeben. Insbesondere sind<br />

die Mitglieder der Geschäftsführung der<br />

Komplementärin und der geschäftsführenden<br />

Komanditistin der Emittentin nicht für<br />

weitere Unternehmen tätig, die im Zusammenhang<br />

mit der Herstellung des Anlageobjektes<br />

nicht nur geringfügige Lieferungen<br />

und Leistungen erbringen oder die<br />

der Emittentin Fremdkapital geben.


11 Steuerliche Grundlagen<br />

11.1 Vorbemerkung<br />

Die nachstehende Darstellung enthält<br />

die wesentlichen Grundlagen der steuer-<br />

lichen Konzeption einer Beteiligung an<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> 1 GmbH & Co. KG („Fondsgesellschaft“).<br />

Dabei wird davon ausgegangen,<br />

dass der Anleger eine in Deutschland<br />

unbeschränkt steuerpflichtige natürliche<br />

Person ist, welche die Beteiligung im Privatvermögen<br />

hält. Bei Beteiligungen, die<br />

im Betriebsvermögen gehalten werden,<br />

bzw. bei Beteiligungen von Kapitalgesellschaften<br />

an der Fondsgesellschaft gelten<br />

zum Teil erheblich abweichende steuerliche<br />

Regelungen. In diesen Fällen wird<br />

empfohlen, vor dem Eingehen einer Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft unbedingt<br />

mit einem steuerlichen Berater die zu<br />

erwartenden steuerlichen Konsequenzen<br />

eines Beteiligungserwerbs zu erörtern.<br />

Diese Zusammenfassung kann nicht alle<br />

steuerlichen Bedingungen und Wirkungen<br />

berücksichtigen, die sich aus den persönlichen<br />

Umständen des Anlegers ergeben.<br />

Jedem Anleger wird deshalb dringend geraten,<br />

sich wegen der Steuerfolgen einer<br />

Beteiligung an der Gesellschaft mit seinem<br />

persönlichen Steuerberater in Verbindung<br />

zu setzen. Die Darstellung begründet keinen<br />

konkreten steuerlichen Rat, sondern<br />

ist lediglich eine allgemeine Darstellung<br />

anlagebezogener Aspekte aus steuerlicher<br />

Sicht.<br />

Die nachstehenden Ausführungen beruhen<br />

auf der Rechtslage zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung, die sich aus den<br />

Steuergesetzen, dem anzuwendenden<br />

Doppelbesteuerungsabkommen, der veröffentlichten<br />

Rechtsprechung sowie der<br />

veröffentlichen Auffassung der Finanzverwaltung<br />

ergibt. Auch Änderungen, die<br />

durch das Unternehmenssteuerreformgesetz<br />

2008, insbesondere im Hinblick auf<br />

die Besteuerung privater Kapitalerträge<br />

und Veräußerungsgeschäfte eintreten<br />

werden, wurden berücksichtigt.<br />

Weder die Anbieterin noch die Fondsgesellschaft<br />

übernehmen die Zahlung von<br />

Steuern für die Anleger bzw. zugunsten<br />

der Anleger.<br />

11.2 Beschreibung der steuerlichen<br />

Struktur der Fondsgesellschaft<br />

Bei der Fondsgesellschaft handelt es sich<br />

um eine deutsche Personengesellschaft<br />

(Kommanditgesellschaft). Eine Personengesellschaft<br />

ist für die Einkommensbesteuerung<br />

kein eigenes Steuersubjekt. Steuersubjekte<br />

für die Einkommensbesteuerung<br />

sind vielmehr die Gesellschafter der<br />

Personengesellschaft. Die Personengesellschaft<br />

dient lediglich zur Ermittlung des<br />

Gewinns und dessen Verteilung auf die<br />

Gesellschafter sowie zur Qualifikation der<br />

Einkunftsart. Anschließend hat jeder einzelne<br />

Gesellschafter seinen auf Ebene der<br />

Gesellschaft festgestellten Ergebnisanteil<br />

nach seinen individuellen Verhältnissen<br />

der Einkommensbesteuerung zu unterwerfen<br />

(sogenannte steuerliche Transparenz<br />

der Personengesellschaft).<br />

Es ist vorgesehen, dass sich die Fondsgesellschaft<br />

zu 90 % an der Al-Alamia<br />

Trading FZC (im Folgenden „Al-Alamia“)<br />

mit Sitz in den Vereinigten Arabischen<br />

117<br />

Steuerliche<br />

Grundlagen


Steuerliche<br />

Grundlagen<br />

Emiraten (VAE) beteiligt. Bei dieser Gesellschaft<br />

handelt es sich um eine ausländische<br />

Kapitalgesellschaft. Der Zweck<br />

dieser Gesellschaft ist es, sich zu 49 % an<br />

der German General Hospital (Middle East)<br />

LLC (im Folgenden GGH), ebenfalls mit Sitz<br />

in den VAE, zu beteiligen.<br />

Bei der GGH handelt es sich ebenfalls<br />

um eine ausländische Kapitalgesellschaft,<br />

deren Zweck die Errichtung, Betreibung<br />

und Verwaltung eines Krankenhauses<br />

sowie der Betrieb einer City-Klink in Abu<br />

Dhabi, VAE, ist.<br />

Aufgrund des Transparenzprinzips ist ein<br />

Anleger der Fondsgesellschaft mittelbar an<br />

der Al-Alamia beteiligt. Bei der Al-Alamia<br />

entstehende Gewinne sind bei den Anlegern<br />

jedoch erst dann steuerlich zu erfassen,<br />

wenn sie an die Fondsgesellschaft<br />

ausgeschüttet werden.<br />

Sofern ein Anleger nur mittelbar über<br />

die Treuhänderin (<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />

GmbH) an der Fondsgesellschaft beteiligt<br />

ist, ist zivilrechtlich nur diese Gesellschafterin<br />

der Fondsgesellschaft. Durch den<br />

zwischen jedem Anleger und der Treuhänderin<br />

abzuschließenden Treuhand- und<br />

Verwaltungsvertrag wird aber sichergestellt,<br />

dass der Anleger als Treugeber für<br />

steuerliche Zwecke so zu behandeln ist,<br />

als ob er unmittelbar Gesellschafter der<br />

Fondsgesellschaft wäre. Steuersubjekt für<br />

die Einkommensbesteuerung ist somit<br />

jeweils der Anleger bzw. Treugeber.<br />

11.3 Einkunftsart der Fondsgesellschaft<br />

Eine Gesellschaft in der Rechtsform der<br />

GmbH & Co. KG erzielt kraft Gesetzes<br />

118<br />

grundsätzlich Einkünfte aus Gewerbebetrieb,<br />

auch wenn sie selbst keine originäre<br />

gewerbliche Tätigkeit ausübt und<br />

ihr persönlich haftender Gesellschafter<br />

ausschließlich eine oder mehrere Kapitalgesellschaften<br />

ist bzw. sind und nach<br />

dem Gesellschaftsvertrag nur diese oder<br />

Personen, die nicht Gesellschafter sind, zur<br />

Geschäftsführung befugt sind (gewerblich<br />

geprägte Personengesellschaft).<br />

Die Fondsgesellschaft wird planmäßig<br />

nur eine Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft<br />

erwerben und halten. Das bloße<br />

Halten von Beteiligungen an anderen<br />

Gesellschaften stellt jedoch für sich genommen<br />

keine gewerbliche Tätigkeit dar,<br />

sondern ist als (private) Vermögensverwaltung<br />

anzusehen. Des Weiteren ist bei der<br />

Fondsgesellschaft die persönlich haftende<br />

Gesellschafterin von der Geschäftsführung<br />

ausgeschlossen. Zur Geschäftsführung ist<br />

allein die geschäftsführende Kommanditistin<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH<br />

berechtigt. Somit ist die Gesellschaft im<br />

steuerlichen Sinn nicht gewerblich geprägt.<br />

Die Fondsgesellschaft ist damit vermögensverwaltend<br />

tätig und erzielt Einkünfte<br />

aus Kapitalvermögen.<br />

11.4 Besteuerung in den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten (VAE)<br />

Die Fondsgesellschaft beteiligt sich an<br />

der Al-Alamia Trading FZC, einer Kapitalgesellschaft<br />

mit Sitz in den VAE. Al-Alamia<br />

ist ansässig in der Ras Al Khaimah Free<br />

Zone (Freihandelszone). Sie ist eingetragen<br />

im örtlichen Free Zone Company-Register<br />

unter Nr. 1385. In dieser Freihan-


delszone findet eine Besteuerung von<br />

Gewinnen bzw. Einkünften juristischer<br />

und natürlicher Personen nicht statt. Die<br />

Gewinne der Al-Alamia Trading FZC können<br />

somit ohne steuerliche Vorbelastung<br />

an die Fondsgesellschaft ausgeschüttet<br />

werden.<br />

11.5 Besteuerung in Deutschland<br />

Neben den Gewinnausschüttungen aus<br />

der Beteiligung an der Al-Alamia erzielt<br />

die Fondsgesellschaft in geringfügigem<br />

Umfang auch inländische Zinserträge, die<br />

ebenfalls als Kapitaleinkünfte gelten.<br />

Bei Beteiligungen von inländischen<br />

Steuerpflichtigen an ausländischen Gesellschaften<br />

ist grundsätzlich zu prüfen, ob<br />

die Voraussetzungen für die sog. Hinzurechnungsbesteuerung<br />

gem. §§ 7 bis 14<br />

des Außensteuergesetzes (AStG) vorliegen,<br />

d.h. ob die ausländische Gesellschaft als<br />

Zwischengesellschaft i.S.v. § 8 AStG anzusehen<br />

ist, deren Einkünfte einer niedrigen<br />

Besteuerung unterliegen. Eine ausländische<br />

Gesellschaft gilt als Zwischengesellschaft<br />

in diesem Sinn, wenn folgende<br />

Voraussetzungen erfüllt sind:<br />

a) Beherrschung durch Steuerinländer,<br />

b) niedrige Besteuerung,<br />

c) Einkünfte aus passivem Erwerb.<br />

Die Voraussetzungen zu den Buchstaben<br />

a und b sind bei der Al-Alamia erfüllt.<br />

Einkünfte aus passivem Erwerb (Voraussetzung<br />

c) sind Einkünfte, die nicht<br />

aus Tätigkeiten stammen, die unter den<br />

Katalog des § 8 Abs. 1 Nr. 1 bis 10 AStG<br />

fallen. Gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 8 AStG gehören<br />

Gewinnausschüttungen aus Kapitalgesellschaften<br />

nicht zu den passiven<br />

Einkünften. Die Al-Alamia hält lediglich<br />

eine Beteiligung an einer anderen Kapitalgesellschaft.<br />

Die einzigen Einkünfte erzielt<br />

sie somit durch die Gewinnausschüttungen<br />

aus dieser Beteiligung. Im Ergebnis ist<br />

damit die oben genannte Voraussetzung<br />

unter Buchstabe c nicht erfüllt, sodass die<br />

Al-Alamia keine Zwischengesellschaft im<br />

Sinn der §§ 7 ff AStG ist. Die Vorschriften<br />

der Hinzurechnungsbesteuerung sind daher<br />

nicht auf die Einkünfte der Al-Alamia<br />

anzuwenden, soweit diese auf die Fondsgesellschaft<br />

entfallen.<br />

11.5.1 Besteuerung von laufenden<br />

Dividenden und Zinsen<br />

a) Bis einschließlich 2008 unterliegen die<br />

einem Anleger zuzurechnenden Anteile<br />

an Dividenden und Zinsen der Normalbesteuerung.<br />

Für Dividenden gilt dabei noch<br />

das sogenannte Halbeinkünfteverfahren.<br />

Sie unterliegen danach zur Hälfte der normalen<br />

Einkommensbesteuerung. Zinsen<br />

unterliegen bis einschließlich 2008 der<br />

normalen tariflichen Einkommensbesteuerung<br />

beim Anleger.<br />

b) Ab 2009 unterliegen alle Kapitaleinkünfte<br />

der Abgeltungssteuer in Höhe von<br />

25 % zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag und<br />

ggf. Kirchensteuer. Eine Unterscheidung<br />

zwischen Dividenden und Zinsen findet<br />

nicht mehr statt. Grundsätzlich wird die<br />

Abgeltung durch Steuerabzug (Kapitalertragsteuer)<br />

von dem die Dividenden<br />

oder Zinsen auszahlenden inländischen<br />

Bankinstitut vorgenommen. Da die Fondsgesellschaft<br />

kein Bankinstitut ist, ist der<br />

Steuerabzug nicht von ihr vorzunehmen.<br />

Vielmehr hat der Anleger die Kapitaleinkünfte<br />

in seiner Einkommensteuererklä-<br />

119<br />

Steuerliche<br />

Grundlagen


Steuerliche<br />

Grundlagen<br />

rung anzugeben. Die Abgeltungssteuer<br />

wird dann im Rahmen des Veranlagungsverfahrens<br />

durch das Finanzamt erhoben.<br />

Sofern der persönliche Steuersatz des<br />

Anlegers niedriger ist als der Abgeltungssteuersatz,<br />

kann er beantragen, dass die<br />

Kapitaleinkünfte mit seinem persönlichen<br />

Steuersatz versteuert werden (sog. Günstigerprüfung).<br />

11.5.2 Besteuerung von Veräußer-<br />

ungsgewinnen<br />

120<br />

a) Bis 2008 zählen Veräußerungsge-<br />

winne nicht zu den Einkünften aus Kapitalvermögen,<br />

sondern zu den sonstigen<br />

Einkünften gem. § 22 EStG, wenn es sich<br />

um private Veräußerungsgeschäfte im<br />

Sinne von § 23 EStG handelt (sogenannte<br />

Spekulationsgewinne). Da es sich bei der<br />

Fondsgesellschaft um eine vermögensverwaltende<br />

Personengesellschaft handelt,<br />

liegt ein privates Veräußerungsgeschäft im<br />

Hinblick auf die Beteiligung an der Al-Alamia<br />

vor, wenn entweder der Anleger seine<br />

Beteiligung an der Fondsgesellschaft oder<br />

die Fondsgesellschaft ihre Beteiligung an<br />

der Al-Alamia veräußert.<br />

Im Falle der Veräußerung einer unwesentlichen<br />

Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft<br />

gilt im Jahr 2008 noch die<br />

bisherige Spekulationsfrist von einem Jahr.<br />

Als unwesentliche Beteiligung gilt eine<br />

Beteiligungsquote von unter 1 %. Im vorliegenden<br />

Fall muss die mittelbare Beteiligung<br />

an der Al-Alamia unter 1 % liegen.<br />

Bei der Bemessung der einjährigen Spekulationsfrist<br />

kommt es auf den wirtschaftlichen<br />

Erwerb der Beteiligung durch den<br />

Anleger der Fondsgesellschaft an. Insofern<br />

liegt hier ein steuerfreier Veräußerungsgewinn<br />

nur dann vor, wenn zum Zeitpunkt<br />

der Veräußerung<br />

die Fondsgesellschaft die veräußerte<br />

Beteiligung an der Al-Alamia<br />

Trading FZC länger als ein Jahr<br />

gehalten hat und<br />

der Anleger seine Beteiligung an der<br />

Fondsgesellschaft zum Zeitpunkt der<br />

Veräußerung der Beteiligung länger<br />

als ein Jahr gehalten hat.<br />

Da die Fondsgesellschaft die Beteiligung<br />

an Al-Alamia im Jahr 2008 erwerben wird<br />

und auch die Anleger der Fondsgesellschaft<br />

erst 2008 beitreten, unterliegt ein<br />

Veräußerungsgewinn aus einer eventuellen<br />

Beteiligungsveräußerung im Jahr<br />

2008 in jedem Fall der normalen Einkommensbesteuerung.<br />

Gleiches gilt für den<br />

Fall der Veräußerung einer wesentlichen<br />

Beteiligung im Sinne von § 17 EStG (mittelbare<br />

Beteiligung eines Anlegers von<br />

mehr als 1 % an der Al-Alamia Trading<br />

FZC).<br />

Sowohl im Falle der Veräußerung einer<br />

unwesentlichen Beteiligung als auch im<br />

Falle der Veräußerung einer wesentlichen<br />

Beteiligung gem. § 17 EStG ist der Veräußerungsgewinn<br />

im Jahr 2008 nach den Regelungen<br />

des Halbeinkünfteverfahrens zu<br />

versteuern, d.h. zu 50 % steuerpflichtig.<br />

b) Ab 2009 gehören Gewinne aus der<br />

Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften<br />

zu den Einkünften aus<br />

Kapitalvermögen. Gewinne aus Veräußerungsgeschäften<br />

unterliegen dann grundsätzlich<br />

unabhängig von etwaigen Haltefristen<br />

der Abgeltungssteuer von


25 % zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag und<br />

ggf. Kirchensteuer. Die neuen Regelungen<br />

sind auf Anteile an Kapitalgesellschaften<br />

anzuwenden, die nach dem 31.12.2008<br />

erworben werden.<br />

Die Fondsgesellschaft wird die Beteiligung<br />

an der Al-Alamia noch im Jahr 2008<br />

erwerben, sodass das neue Recht auf diese<br />

Beteiligung nicht anzuwenden ist. Für Beteiligungen,<br />

die noch vor dem 01.01.2009<br />

angeschafft wurden, gilt hinsichtlich der<br />

Besteuerung eines Veräußerungsgewinns<br />

noch die alte Rechtslage (vgl. oben unter<br />

Buchstabe a). Das bedeutet, dass Gewinne<br />

aus der Veräußerung von Beteiligungen<br />

an Kapitalgesellschaften steuerfrei sind,<br />

sofern die Beteiligung zum Zeitpunkt der<br />

Veräußerung länger als ein Jahr gehalten<br />

wurde und der Veräußerer an der Gesellschaft<br />

zu weniger als 1 % beteiligt war.<br />

Veräußert die Fondsgesellschaft ihre<br />

Beteiligung an der Al-Alamia Trading FZC<br />

später als ein Jahr nach Anschaffung oder<br />

veräußert ein Anleger seine Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft später als ein<br />

Jahr nach seinem Beitritt zur Gesellschaft,<br />

so ist ein entstehender Veräußerungsgewinn<br />

für den Anleger in jedem Fall steuerfrei,<br />

wenn der Anleger an Al-Alamia<br />

mittelbar zu weniger als 1 % beteiligt war.<br />

Voraussetzung ist jedoch, dass der Anleger<br />

der Fondsgesellschaft vor dem 01.01.2009<br />

beigetreten ist und die Fondsgesellschaft<br />

selbst die Beteiligung an der Al-Alamia<br />

Trading FZC ebenfalls vor dem 01.01.2009<br />

erworben hat.<br />

Ist ein Anleger über die Fondsgesellschaft<br />

mittelbar zu mehr als 1 % an der<br />

Al-Alamia Trading FZC beteiligt, liegt eine<br />

wesentliche Beteiligung im Sinne von § 17<br />

EStG vor. Gewinne aus der Veräußerung<br />

von wesentlichen Beteiligungen unterliegen<br />

ab 2009 nicht der Abgeltungssteuer,<br />

sondern dem sogenannten Teileinkünfteverfahren.<br />

Danach ist ein entstehender<br />

Veräußerungsgewinn zu 60 % der normalen<br />

tariflichen Einkommensbesteuerung<br />

beim Anleger zu unterwerfen. Dies gilt<br />

unabhängig davon, ob der Anleger der<br />

Fondsgesellschaft noch im Jahr 2008 oder<br />

später beitritt.<br />

11.6 Abzugsfähigkeit von<br />

Aufwendungen<br />

11.6.1 Aufwendungen in der Gründungsphase<br />

Steuerlich gehören die Aufwendungen<br />

der Gesellschaft für die Gründung, die<br />

Konzeption und die Einwerbung des<br />

Eigenkapitals nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

in analoger Anwendung des<br />

BMF-Schreibens vom 20.10.2003 – IV C<br />

3 – S 2253a – 48/03 (BStBl I 2003, S. 546)<br />

überwiegend zu den Anschaffungskosten<br />

der Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />

FZC. Die Gründungskosten können deshalb<br />

in der steuerlichen Rechnung nicht<br />

als sofort abziehbarer Aufwand berücksichtigt<br />

werden. Sie gehören zu den<br />

steuerlichen Anschaffungsnebenkosten für<br />

die Beteiligung, die sich nicht bzw. erst bei<br />

einer Veräußerung der Beteiligung auswirken.<br />

121<br />

Steuerliche<br />

Grundlagen


Steuerliche<br />

Grundlagen<br />

11.6.2 Laufende Aufwendungen<br />

122<br />

Die laufenden Aufwendungen des<br />

Fonds (Werbungskosten) können im Jahr<br />

2008 noch zur Hälfte angesetzt werden,<br />

soweit die Einkünfte 2008 unter das<br />

Halbeinkünfteverfahren fallen. Werbungskosten<br />

können im Jahr 2008 noch in voller<br />

Höhe angesetzt werden, soweit sie auf<br />

Einkünfte entfallen, die der Normalbesteuerung<br />

unterliegen (z.B. Zinsen).<br />

Ab 2009 können keine Werbungskosten<br />

mehr berücksichtigt werden, soweit diese<br />

auf Einkünfte entfallen, die der Abgeltungssteuer<br />

unterliegen. Auch wenn im<br />

Fall der sogenannten Günstigerprüfung<br />

die Kapitaleinkünfte der Normalbesteuerung<br />

unterworfen werden, können ab<br />

2009 keine Werbungskosten mehr geltend<br />

gemacht werden.<br />

Soweit Anleger Sonderwerbungskosten<br />

(z.B. Zinsen zur Finanzierung der Beteiligung)<br />

geltend machen, gelten die vorstehenden<br />

Ausführungen entsprechend. Ab<br />

2009 ist ein Abzug von Sonderwerbungskosten<br />

grundsätzlich ganz ausgeschlossen.<br />

Das Abzugsverbot für Werbungskosten<br />

gilt auch im Falle einer Veräußerungsgewinnbesteuerung<br />

ab 2009. Vom Veräußerungserlös<br />

können in diesem Fall die<br />

Anschaffungskosten (einschließlich Anschaffungsnebenkosten)<br />

der Beteiligung<br />

sowie unmittelbar mit der Veräußerung<br />

zusammenhängende Kosten in Abzug<br />

gebracht werden.<br />

11.7 Verlustausgleichsbeschränkungen<br />

11.7.1 § 15 a EStG<br />

Nach der Vorschrift des § 15 a EStG sind<br />

Verluste, die das Haftkapital übersteigen,<br />

nicht mit anderen Einkünften ausgleichsfähig.<br />

Verluste, die das Haftkapital<br />

übersteigen, werden als verrechenbare<br />

Verluste festgestellt und können nur mit<br />

späteren Gewinnen bzw. Überschüssen<br />

aus der Gesellschaft verrechnet werden.<br />

Auch wenn nur 1 % des Kommanditkapitals<br />

als Haftkapital in das Handelsregister<br />

eingetragen wird, gelten die übrigen<br />

Kapitaleinlagen eines Anlegers als Haftkapital<br />

im Sinne von § 15 a EStG. Nach den<br />

Prognoserechnungen ist bei der Fondsgesellschaft<br />

nicht zu erwarten, dass laufende<br />

Verluste entstehen, die das Haftkapital<br />

eines Anlegers übersteigen. § 15 a EStG<br />

wird daher aller Voraussicht nach bei der<br />

Fondsgesellschaft nicht zur Anwendung<br />

kommen.<br />

11.7.2 § 15 b EStG<br />

Nach § 15 b EStG dürfen Verluste im<br />

Zusammenhang mit sogenannten Steuerstundungsmodellen<br />

nicht mehr mit<br />

Einkünften aus anderen Einkunftsarten<br />

ausgeglichen werden. Dies gilt sinngemäß<br />

auch für Einkünfte aus Kapitalvermögen.<br />

Entstehende Verluste mindern jedoch die<br />

Einkünfte, die der Anleger in den folgenden<br />

Wirtschaftsjahren aus derselben<br />

Einkunftsquelle erzielt. Die Regelung des<br />

§ 15 b EStG kommt nur dann zur Anwendung,<br />

wenn die anfänglichen Verluste<br />

mehr als 10 % des Eigenkapitals betragen.<br />

Dies ist jedoch nach dem Konzept nicht zu<br />

erwarten, sodass § 15 EStG bei der Fondsgesellschaft<br />

keine Anwendung findet.


11.7.3 Verluste aus Kapitaleinkünften<br />

ab 2009<br />

Ab 2009 ist eine Verrechnung von Verlusten<br />

aus Kapitaleinkünften mit positiven<br />

Einkünften aus anderen Einkunftsarten<br />

beim Anleger nicht mehr möglich. Verluste<br />

aus Kapitaleinkünften dürfen nur<br />

noch mit Gewinnen aus anderen Kapitaleinkünften<br />

verrechnet werden. Sofern<br />

Verluste aus dem Verkauf von Anteilen an<br />

Kapitalgesellschaften (z.B. Aktien, GmbH-<br />

Anteile) entstehen, dürfen diese künftig<br />

nur noch mit Gewinnen aus Anteilsverkäufen<br />

verrechnet werden.<br />

11.8 Anrechenbarkeit von Steuer-<br />

abzugsbeträgen und ausländischer<br />

Quellensteuer<br />

Die Gewinnausschüttungen aus der Al-<br />

Alamia unterliegen keinem Quellensteuerabzug.<br />

Soweit auf inländische Kapitalerträge<br />

Steuerabzugsbeträge (Zinsabschlagsteuer,<br />

Solidaritätszuschlag) einbehalten werden,<br />

können diese auf die persönliche<br />

Einkommensteuer des Anlegers angerechnet<br />

werden. Ab 2009 hat der Kapitalertragsteuerabzug<br />

Abgeltungswirkung.<br />

Eine Besteuerung mit dem persönlichen<br />

Steuersatz erfolgt auf Antrag nur noch<br />

dann, wenn der persönliche Steuersatz des<br />

Anlegers niedriger als der Abgeltungssteuersatz<br />

(25 %) ist (sogenannte Günstigerprüfung).<br />

11.9 Gewerbesteuer<br />

Bei der Fondsgesellschaft handelt es sich<br />

um eine vermögensverwaltende Personen-<br />

gesellschaft (vgl. Kapitel 11.3), die weder<br />

durch eigenes gewerbliches Handeln noch<br />

durch ihre direkten bzw. indirekten Beteiligungen<br />

Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />

erzielt. Die Fondsgesellschaft ist deshalb<br />

kein Gewerbesteuersubjekt; es fällt bei ihr<br />

keine Gewerbesteuer an.<br />

11.10 Umsatzsteuer<br />

Die Fondsgesellschaft hat eine reine<br />

Holding-Funktion. Sie ist deshalb kein<br />

Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes<br />

und daher nicht zum Vorsteuerabzug<br />

berechtigt. Sofern von Dritten Vorsteuer<br />

in Rechnung gestellt wird, gehört<br />

die Vorsteuer zum Aufwand.<br />

11.11 Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />

Nach dem Beschluss des Bundesverfas-<br />

sungsgerichts (BVerfG) vom 07.11.2006<br />

(Az.: I BvL 10/02) befindet sich das Erbschaftsteuerrecht<br />

im Wandel. Das BVerfG<br />

hatte in seinem vorgenannten Beschluss<br />

insbesondere die Wertansätze nach dem<br />

bisherigen Recht hinsichtlich des Grundvermögens<br />

und des Betriebsvermögens<br />

kritisiert. Da es sich bei der Fondsgesellschaft<br />

um eine vermögensverwaltende<br />

Personengesellschaft handelt, ist Betriebsvermögen<br />

nicht vorhanden. Für schenkung-<br />

oder erbschaftsteuerliche Zwecke<br />

können deshalb sowohl nach altem wie<br />

nach dem geplanten neuen Recht begünstigende<br />

Vorschriften für Betriebsvermögen<br />

nicht angewendet werden. Seit<br />

dem 11.12.2007 liegt der Entwurf eines<br />

Gesetzes zur Reform des Erbschaftsteuerund<br />

Bewertungsrechts (ErbStRG) vor. Nach<br />

der geplanten Änderung des Bewertungs-<br />

123<br />

Steuerliche<br />

Grundlagen


Steuerliche<br />

Grundlagen<br />

gesetzes werden sich u.a. die Wertansätze<br />

für den gemeinen Wert von GmbH-Anteilen<br />

gegenüber dem bisherigen Recht<br />

erhöhen. Da es sich lediglich um den<br />

ersten Gesetzentwurf handelt, ist noch mit<br />

weiteren Änderungen zu rechnen.<br />

Die Fondsgesellschaft erzielt Einkünfte<br />

aus Vermögensverwaltung. Der schenkung-<br />

oder erbschaftsteuerliche Wert<br />

eines Anteils an der Fondsgesellschaft ist<br />

deshalb in der gleichen Weise zu ermitteln,<br />

als wenn der Anleger die einzelnen<br />

Vermögensgegenstände der Fondsgesellschaft<br />

in seinem Privatvermögen besitzen<br />

würde.<br />

Hieraus folgt, dass zum Fondsvermögen<br />

gehörende Anteile an Kapitalgesellschaften,<br />

die nicht an einer Börse notiert<br />

sind, primär aus zeitnahen Anteilsverkäufen<br />

abzuleiten sind. Liegen solche Anteilsverkäufe<br />

nicht vor, ist nach dem o.g.<br />

Gesetzesentwurf eine Bewertung nach<br />

einem vereinfachten Ertragswertverfahren<br />

vorgesehen. Einzelheiten des Bewertungsverfahrens<br />

sollen in einer Rechtsverordnung<br />

geregelt werden. Es ist in jedem<br />

Fall davon auszugehen, dass die neuen<br />

Bewertungsvorschriften im Vergleich zur<br />

bisherigen Rechtslage zu einem höheren<br />

Wertansatz von Beteiligungen an nicht<br />

börsennotierten Kapitalgesellschaften<br />

führen werden.<br />

Ob der Gesetzesentwurf in der vorliegenden<br />

Fassung letztendlich in Kraft tritt,<br />

ist aufgrund der anhaltenden politischen<br />

Diskussion derzeit noch offen.<br />

124


Wichtige<br />

Verträge<br />

12 Wichtige Verträge<br />

12.1 Gesellschaftsvertrag<br />

126<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

Zwischen<br />

1. der <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH, Nürnberg,<br />

(im Folgenden auch „Komplementärin“ genannt)<br />

und<br />

2. der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH, Nürnberg,<br />

3. der <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH, Nürnberg,<br />

(im Folgenden auch „geschäftsführende Kommanditistin“ genannt)<br />

4. der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, Nürnberg,<br />

und<br />

und<br />

wird unter Aufhebung sämtlicher bisheriger Vereinbarungen folgender Kommanditgesellschaftsvertrag<br />

geschlossen:<br />

§ 1<br />

FIRMA, SITZ, GESCHÄFTSJAHR UND BEGINN DER GESELLSCHAFT<br />

1. Der Name der Kommanditgesellschaft lautet:<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG


2. Der Sitz der Kommanditgesellschaft ist Nürnberg.<br />

3. Das Geschäftsjahr der Kommanditgesellschaft ist das Kalenderjahr. Das erste Geschäftsjahr<br />

ist ein Rumpfgeschäftsjahr, das am 9. Januar 2008 begonnen hat und am 31.<br />

Dezember 2008 endet.<br />

§ 2<br />

GEGENSTAND DER GESELLSCHAFT<br />

1. Gegenstand der Gesellschaft ist der Erwerb, das Halten und die Verwaltung von<br />

unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungen an nicht börsennotierten Kapitalgesellschaften,<br />

insbesondere an der Al-Alamia Trading FZC, P.O. box 10055, Ras Al-Khaimah<br />

Free Zone, Vereinigte Arabische Emirate, einer nach dem Recht der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate gegründeten Gesellschaft, eingetragen im Free Zone Company-Register<br />

unter der Nr. 1385.<br />

2. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte oder Maßnahmen durchzuführen, die<br />

mit dem Gegenstand der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar zusammenhängen und<br />

geeignet sind, dem Gesellschaftszweck zu dienen.<br />

§ 3<br />

INVESTITIONS- UND FINANZPLAN<br />

Die Mittelherkunft und die Mittelverwendung stellen sich für die Gesellschaft plangemäß<br />

wie folgt dar:<br />

Mittelverwendung<br />

(1) Beteiligung an der Al-Alamia Trading FZC EUR 38.620.690<br />

(2) Konzeption und Projektierung EUR 960.000<br />

(3) Werbung, Marketing, Eigenkapitalvermittlung EUR 5.760.000 1)<br />

(4) Gründungs- und Beratungskosten, Mittelfreigabekontrolle,<br />

Handelsregistergebühren,<br />

Prospekterstellung und -prüfung EUR 480.000<br />

(5) Liquiditätsreserve EUR 2.179.310<br />

Gesamt EUR 48.000.000<br />

Mittelherkunft<br />

Kommanditkapital Gründungsgesellschafter EUR 5.000<br />

einzuwerbendes Kommanditkapital EUR 47.995.000 2)<br />

Gesamt EUR 48.000.000<br />

1) zzgl. gezahltes Agio.<br />

2) zzgl. 5 % Agio.<br />

127<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

128<br />

§ 4<br />

GESELLSCHAFTER, KOMMANDITKAPITAL, TREUHÄNDERIN<br />

1. Persönlich haftende Gesellschafterin ist die <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH, Nürnberg.<br />

Sie leistet keine Einlage in die Gesellschaft und ist am Gesellschaftsvermögen nicht beteiligt.<br />

2. Gründungskommanditisten sind<br />

a) die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH, Nürnberg,<br />

mit einer Kommanditeinlage (Pflichteinlage) in Höhe von EUR 1.000<br />

b) die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, Nürnberg,<br />

mit einer Kommanditeinlage (Pflichteinlage) in Höhe von EUR 1.000<br />

c) die <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH, Nürnberg,<br />

mit einer Kommanditeinlage (Pflichteinlage) in Höhe von EUR 3.000<br />

3. Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH (im Folgenden auch „Treuhänderin“) ist berechtigt, ihre<br />

Kommanditeinlage als Treuhänderin für Dritte (Treugeber) um bis zu EUR 47.995.000 zu<br />

erhöhen. Mit Zustimmung der geschäftsführenden Kommanditistin ist die Treuhänderin<br />

berechtigt, ihre Kommanditeinlage für Dritte um weitere EUR 2.000.000 (Überplatzierungsreserve)<br />

auf maximal EUR 49.996.000 zu erhöhen.<br />

Die Erhöhung der Kommanditbeteiligung erfolgt durch die Annahme der Beitrittserklärung<br />

eines Treugebers durch die Treuhänderin.<br />

4. Der Mindestzeichnungsbetrag für jeden Anleger beträgt EUR 15.000. Höhere Einlagen<br />

müssen ohne Rest durch 1.000 teilbar sein. Daneben ist ein Agio in Höhe von 5 % des<br />

Zeichnungsbetrages zu entrichten.<br />

Die Treuhänderin ist mit Zustimmung der geschäftsführenden Kommanditistin berechtigt,<br />

auch Beitritte von Anlegern anzunehmen, die von den vorstehenden Bedingungen<br />

abweichen.<br />

5. Die Geschäftsführung ist berechtigt, die Gesellschaft bei Erreichen eines Mindestkommanditkapitals<br />

in Höhe von EUR 20.000.000 und – unabhängig von der Höhe des<br />

eingeworbenen Kommanditkapitals – spätestens zum 31. Dezember 2008 für den Beitritt<br />

weiterer Anlegern zu schließen.<br />

Sind bis zum 31.05.2008 nicht Kommanditeinlagen von Anlegern in Höhe von mindestens<br />

EUR 630.000 eingeworben worden, können die zu diesem Zeitpunkt vorhandenen<br />

Gesellschafter die Auflösung der Gesellschaft herbeiführen. Abweichend von § 10 Ziffer<br />

2 a ist hierfür die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen der stimmberechtigten


Gesellschafter ausreichend.<br />

In den Fällen des Satzes 1 ändern sich die Planzahlen der vorstehenden Mittelverwen-<br />

dung (§ 3) entsprechend (quotal) in Abhängigkeit des zum Zeitpunkt der Schließung der<br />

Gesellschaft gezeichneten Kommanditkapitals. Gleiches gilt in den Fällen der zusätzlichen<br />

Kapitalerhöhung gem. Ziffer 3 Satz 2.<br />

6. Alle Gründungskommanditisten werden in voller Höhe ihrer Pflichteinlage in das Han-<br />

delsregister eingetragen.<br />

§ 5<br />

BETEILIGUNG ALS TREUGEBER<br />

1. Soweit die Treuhänderin Kommanditeinlagen für Treugeber übernimmt, hält und<br />

verwaltet sie diese nach Maßgabe eines von ihr mit ihren Treugebern separat abzuschließenden<br />

Treuhand- und Verwaltungsvertrages (Vollrechtstreuhand).<br />

Die Treugeber werden im Verhältnis zur Gesellschaft, soweit gesetzlich zulässig, wie<br />

Kommanditisten behandelt.<br />

2. Der Beitritt der Treugeber zur Gesellschaft wird im Innenverhältnis wirksam durch<br />

Unterzeichnung der Beitrittserklärung durch den Treugeber und Annahme der Beitrittserklärung<br />

durch die Treuhänderin. Im Außenverhältnis wird die Aufnahme als Kommanditist<br />

wirksam mit der Eintragung in das Handelsregister. Bis dahin werden die Anleger<br />

wie atypisch stille Gesellschafter behandelt, wobei alle Regelungen dieses Vertrages in<br />

dieser Zeit sinngemäß anzuwenden sind.<br />

3. Soweit beitretende Anleger sich an der Kommanditgesellschaft beteiligen, ist die Ein-<br />

lage auf das in der Beitrittserklärung angegebene Treuhandkonto einzuzahlen.<br />

4. Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH darf Auszahlungen von diesem Treuhandkonto zugun-<br />

sten der Kommanditgesellschaft nur im Rahmen des Investitions- und Finanzplans gem.<br />

§ 3 nach Freigabe durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gemäß separat abgeschlossenem<br />

Mittelfreigabevertrag vornehmen.<br />

5. Soweit Eigenmittel der Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2009 nicht in Anspruch ge-<br />

nommen werden, sind sie an die Gesellschafter (Treugeber) unter Berücksichtigung einer<br />

angemessenen Liquiditätsreserve zurückzuzahlen.<br />

129<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

6. Die Treuhänderin ist zur Einzahlung einer gem. § 4 Ziffer 3 erhöhten Kommandit-<br />

einlage nur insoweit verpflichtet, als Anleger ihr entsprechende Mittel zur Verfügung<br />

gestellt haben.<br />

7. Die geschäftsführende Kommanditistin ist ermächtigt, einen Treugeber, der seine<br />

fällige Einlage trotz schriftlicher Mahnung nach Fristsetzung und Ausschließungsandro-<br />

hung nicht oder teilweise nicht erbringt, durch schriftlichen Bescheid aus der Gesellschaft<br />

ganz oder teilweise auszuschließen, ohne dass es insoweit eines Gesellschafterbeschlusses<br />

bedarf. Insoweit ist die geschäftsführende Kommanditistin ermächtigt, die<br />

Treuhänderin anteilig mit dem Teil ihrer Kommanditbeteiligung aus der Gesellschaft<br />

auszuschließen, der auf den säumigen und ausgeschlossenen Treugeber entfällt. § 4<br />

Ziffer 4 gilt entsprechend.<br />

8. Kommt ein Treugeber seiner Verpflichtung zur Einzahlung der von ihm übernommenen<br />

Einlage nicht fristgemäß nach, so befindet er sich ab dem Zeitpunkt der Fälligkeit<br />

in Verzug. Dem Treugeber entstehen in diesem Falle ohne weitere Mahnungen<br />

Verzugszinsen in Höhe von 5 % p.a. über dem zum Zeitpunkt der Fälligkeit geltenden<br />

Basiszinssatz gem. § 247 BGB.<br />

9. Die Treugeber sind berechtigt, sich selbst als Kommanditisten der Gesellschaft in das<br />

Handelsregister eintragen zu lassen. Diese Eintragung setzt voraus, dass der jeweilige<br />

Treugeber zuvor der geschäftsführenden Kommanditistin eine notariell beglaubigte<br />

Handelsregistervollmacht erteilt hat, welche über den Tod des Treugebers hinaus und<br />

unwiderruflich erteilt wird und zur Vornahme sämtlicher handelsregisterlicher Anmeldungen,<br />

welche die Gesellschaft betreffen können, ermächtigt.<br />

Die mit der eigenen Handelsregistereintragung eines Treugebers entstehenden Kosten<br />

sind von diesem zu tragen.<br />

10. Sofern sich ein Treugeber selbst als Kommanditist in das Handelsregister eintragen<br />

lässt, setzt sich das Treuhandverhältnis mit der Treuhänderin als Verwaltungstreuhand<br />

fort. Das Nähere regelt der Treuhand- und Verwaltungsvertrag.<br />

130<br />

§ 6<br />

HAFTUNG DER GESELLSCHAFTER, NACHSCHUSSPFLICHT<br />

1. Die Haftung der als Kommanditisten bzw. Treugeber beitretenden Anleger für Verbindlichkeiten<br />

der Gesellschaft ist gegenüber Gläubigern der Gesellschaft auf die Höhe<br />

der im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage beschränkt.


2. Die Hafteinlage der Treuhänderin beträgt zunächst EUR 1.000 und entspricht ihrer<br />

eigenen Kommanditeinlage. Die Hafteinlage wird nach Zeichnungsschluss um 1 % der<br />

Summe der von den treuhänderisch beteiligten Anlegern gem. § 5 Ziffer 1 übernommenen<br />

Kommanditeinlagen erhöht. Unmittelbar als Direktkommanditisten der Gesellschaft<br />

beigetretene Anleger werden ebenfalls mit einer Hafteinlage von 1 % ihrer<br />

gezeichneten Kommanditeinlage in das Handelsregister eingetragen.<br />

3. Zu weiteren Nachschüssen gegenüber der Gesellschaft oder zu Zahlungen gegenüber<br />

Dritten sind die Kommanditisten und Treugeber nicht verpflichtet.<br />

§ 7<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG UND VERTRETUNG<br />

1. Zur Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft ist die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />

GmbH („geschäftsführende Kommanditistin“) berechtigt und verpflichtet. Durch<br />

sie wird die Gesellschaft nach außen vertreten, soweit nicht aus gesetzlich zwingenden<br />

Gründen eine Vertretung durch die persönlich haftende Gesellschafterin erforderlich ist.<br />

Die geschäftsführende Kommanditistin ist von den Beschränkungen der §§ 112 HGB und<br />

181 BGB befreit.<br />

Die Komplementärin ist von der Geschäftsführung ausgeschlossen. Sie verpflichtet sich<br />

– sofern sie aus zwingenden Gründen im Außenverhältnis die Kommanditgesellschaft<br />

vertreten muss –, hierbei stets den Weisungen der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

Folge zu leisten, sofern diese nicht gegen Recht und Gesetz verstoßen.<br />

2. Die geschäftsführende Kommanditistin ist zu allen Maßnahmen und Handlungen<br />

berechtigt, die zur Förderung des Gegenstands der Gesellschaft (§ 2) notwendig oder<br />

zweckmäßig sind.<br />

3. Die geschäftsführende Kommanditistin bedarf für Geschäftsführungsmaßnahmen,<br />

welche über den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb der Gesellschaft hinausgehen, der<br />

Zustimmung der Gesellschafterversammlung. Maßnahmen zur Durchführung der in § 3<br />

genannten Investitionen, insbesondere der Erwerb der Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />

FZC, bedürfen nicht der Zustimmung der Gesellschafterversammlung. Der Erwerb<br />

von weiteren Beteiligungen über die in § 3 (1) genannte Beteiligung hinaus bedarf der<br />

ausdrücklichen Zustimmung der Gesellschafterversammlung.<br />

4. Nicht der Zustimmung der Gesellschafterversammlung bedarf die Ausübung des<br />

Stimmrechts der Gesellschaft in Gesellschafterversammlungen der Al-Alamia Trading<br />

131<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

FZC, in denen die Gesellschaft von der geschäftsführenden Kommanditistin vertreten<br />

wird. Die geschäftsführende Kommanditistin darf sich insoweit ihrerseits von geeigneten<br />

Personen vertreten lassen.<br />

132<br />

§ 8<br />

KAPITALKONTEN<br />

1. Für jeden Gesellschafter werden die folgenden Kapitalkonten geführt:<br />

a) ein Kapitalkonto I („Hafteinlagenkonto“),<br />

b) ein Kapitalkonto II („Rücklagenkonto“),<br />

c) ein Kapitalkonto III („Ergebnissonderkonto“) und<br />

d) ein Kapitalkonto IV („Entnahmekonto“).<br />

2. Auf dem Kapitalkonto I werden die Einzahlungen auf die im Handelsregister eingetragene<br />

Hafteinlage gebucht (§ 6 Ziffer 2). Diese bilden den Kapitalanteil eines Gesellschafters<br />

im Sinne des § 264 c Abs. 2 S. 1 Ziffer I HGB.<br />

Auf dem Kapitalkonto II werden Einzahlungen des die Hafteinlage übersteigenden<br />

Teils der gezeichneten Kommanditeinlage sowie die Einzahlung des Agios gebucht. Diese<br />

bilden die Rücklage im Sinne des § 264 c Abs. 2 S. 1 Ziffer II HGB.<br />

Auf dem Kapitalkonto III werden die jährlichen Ergebniszuweisungen einschließlich<br />

der Ergebnisvorabanteile gem. § 12 Ziffer 4 gebucht.<br />

Auf dem Kapitalkonto IV werden laufende Entnahmen und Ausschüttungen an die<br />

Gesellschafter einschließlich etwaiger verauslagter Steuerabzugsbeträge gebucht.<br />

3. Sämtliche Kapitalkonten sind weder im Soll noch im Haben verzinslich.<br />

§ 9<br />

GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG<br />

1. Die ordentliche Gesellschafterversammlung soll einmal jährlich bis zum 31. Dezember<br />

nach Ablauf eines jeden Geschäftsjahres in Nürnberg abgehalten werden. Die geschäftsführende<br />

Kommanditistin ist berechtigt, für die Gesellschafterversammlung einen anderen<br />

Ort festzulegen. Entsprechend § 10 Ziffer 3 dieses Vertrages kann die Gesellschafterversammlung<br />

auch im schriftlichen oder fernschriftlichen Verfahren durchgeführt<br />

werden.<br />

2. Außerordentliche Gesellschafterversammlungen sind von der geschäftsführenden


Kommanditistin einzuberufen, wenn es das dringende Interesse der Gesellschaft er-<br />

fordert oder die geschäftsführende Kommanditistin dies für zweckmäßig hält. Die<br />

geschäftsführende Kommanditistin ist zur Einberufung einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung<br />

auch dann verpflichtet, wenn Kommanditisten, die zusammen<br />

mindestens 25 % der Kommanditeinlagen auf sich vereinigen, dies schriftlich unter<br />

Übersendung einer Tagesordnung und einer Begründung verlangen. Kommt die geschäftsführende<br />

Kommanditistin der Aufforderung von Kommanditisten zur Einberufung<br />

einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung nicht binnen zwei Wochen<br />

nach, sind die Kommanditisten selbst berechtigt, eine Gesellschafterversammlung in<br />

entsprechender Form und Frist einzuberufen. Ziffer 1 Satz 3 und Ziffer 3 finden auf außerordentliche<br />

Gesellschafterversammlungen entsprechende Anwendung.<br />

3. Die geschäftsführende Kommanditistin hat Gesellschafterversammlungen schriftlich<br />

(d.h. durch einfachen Brief) unter Übersendung einer Tagesordnung einzuberufen. Die<br />

Einberufung muss spätestens drei Wochen vor dem Versammlungstermin an alle Gesellschafter<br />

abgesandt worden sein.<br />

Die Leitung der Gesellschafterversammlung steht der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

zu. Sie hat durch eine von ihr benannte, geeignete Person ein Protokoll führen und<br />

unterzeichen zu lassen. Eine Kopie des Protokolls ist allen Gesellschaftern zu übersenden.<br />

Es gilt als inhaltlich richtig, wenn nicht innerhalb von vier Wochen nach Zugang der<br />

geschäftsführenden Kommanditistin ein schriftlicher Widerspruch zugegangen ist. Über<br />

den Widerspruch entscheidet die nächste Gesellschafterversammlung.<br />

4. Die Gesellschafterversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens 50 % der gesamt-<br />

en Stimmen anwesend oder rechtlich wirksam vertreten sind und die geschäftsführende<br />

Kommanditistin rechtlich wirksam vertreten ist.<br />

5. Sind in einer Gesellschafterversammlung Kommanditisten, die zusammen mehr als<br />

50 % des Kommanditkapitals auf sich vereinigen oder die geschäftsführende Kommanditistin<br />

nicht anwesend oder vertreten, so ist unverzüglich eine neue Gesellschafterversammlung<br />

mit gleicher Form und Frist einzuberufen, die ohne Rücksicht auf die Zahl<br />

der dann anwesenden oder vertretenen Stimmen beschlussfähig ist. Hierauf ist in der<br />

Ladung besonders hinzuweisen.<br />

6. Je volle EUR 1.000 der übernommenen Kommanditeinlage gewähren eine Stimme.<br />

7. Die Treuhänderin (§ 4 Ziffer 3) ist berechtigt, ihr Stimmrecht unterschiedlich entspre-<br />

chend den Kapitalanteilen der von ihr vertretenen Treugeber auszuüben, und zwar nach<br />

Maßgabe der ihr von den Treugebern erteilten Weisungen.<br />

133<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

8. Die Gesellschafter sind berechtigt, sich in der Gesellschafterversammlung durch einen<br />

mit schriftlicher Vollmacht versehenen Mitgesellschafter oder durch eine mit schriftlicher<br />

Vollmacht versehene und zur Berufsverschwiegenheit verpflichtete Person (Rechtsanwalt,<br />

Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Notar) vertreten zu lassen. Die schriftliche<br />

Vollmacht ist zu Beginn der Gesellschafterversammlung der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

auszuhändigen. Die Vertretung durch sonstige Personen kann durch Beschluss<br />

der Gesellschafterversammlung zugelassen werden.<br />

Die Regelungen dieser Ziffer gelten nicht für die Bevollmächtigung der Treuhänderin<br />

als Verwaltungstreuhänderin in den Fällen des § 5 Ziffer 10.<br />

9. Die Treugeber sind berechtigt, an Gesellschafterversammlungen persönlich teilzuneh-<br />

men (§ 5 Ziffer 1).<br />

10. Die Unwirksamkeit eines Gesellschafterbeschlusses kann nur geltend gemacht wer-<br />

den, wenn binnen einer Ausschlussfrist von einem Monat nach Absendung des Protokolls<br />

der Gesellschafterversammlung bzw. der schriftlichen Mitteilung des Gesellschafterbeschlusses<br />

Klage auf Feststellung der Unwirksamkeit gegen die Gesellschaft erhoben<br />

wird. Nach Ablauf der Frist gilt ein evtl. Mangel des Beschlusses als geheilt.<br />

134<br />

§ 10<br />

ZUSTÄNDIGKEIT DER GESELLSCHAFTERVERSAMMLUNG<br />

UND BESCHLUSSFASSUNG<br />

1. Die Gesellschafterversammlung beschließt in allen ihr gesetzlich oder kraft dieses Gesellschaftsvertrages<br />

zugewiesenen Angelegenheiten, insbesondere:<br />

a) über die Feststellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft;<br />

b) über die Entlastung der Geschäftsführung;<br />

c) über die Ausschüttung (Entnahme) von Liquiditätsüberschüssen bzw. deren nachträgliche<br />

Genehmigung unter Berücksichtigung der Regelung des § 13;<br />

d) über die Wahl des Abschlussprüfers der Gesellschaft, sofern ein solcher gem. § 11<br />

Ziffer 1 zu wählen ist;<br />

e) über die Änderung dieses Gesellschaftsvertrages;<br />

f) über die Auflösung der Gesellschaft (mit Ausnahme in Fällen des § 4 Ziffer 5 Satz 2<br />

und 3).<br />

2. Ein Gesellschafterbeschluss wird mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen<br />

gefasst, sofern dieser Gesellschaftsvertrag oder das Gesetz nicht zwingend eine ande-


e Mehrheit vorsehen. Ungültige Stimmen und Stimmenenthaltungen gelten als nicht<br />

abgegebene Stimmen.<br />

a) Folgende Beschlussgegenstände bedürfen abweichend von Satz 1 einer Mehrheit von<br />

75 % der abgegebenen Stimmen:<br />

- Änderungen des Gesellschaftsvertrages;<br />

- die Auflösung der Gesellschaft (mit Ausnahme in Fällen des § 4 Ziffer 5 Satz 2 und 3).<br />

b) Änderungen dieses Gesellschaftsvertrags zu Lasten der Gründungsgesellschafter (§ 4<br />

Ziffer 1 und 2) bedürfen deren vorheriger Einwilligung.<br />

c) Änderungen des § 12 (Ergebnisverteilung) und des § 13 (Ausschüttungen, Entnahmen)<br />

dieses Gesellschaftsvertrages, welche die Rechte einzelner Gesellschafter betreffen,<br />

bedürfen der vorherigen Einwilligung der jeweils betroffenen Gesellschafter.<br />

3. Gesellschafterbeschlüsse können im schriftlichen Verfahren (auch per E-Mail und Telefax)<br />

gefasst werden, wenn nicht mehr als 20 % der gesamten Stimmen dem widersprechen.<br />

Eine solche Beschlussfassung ist in den Fällen der Ziffer 2 ausgeschlossen.<br />

§ 11<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

1. Die geschäftsführende Kommanditistin hat den Jahresabschluss innerhalb von neun<br />

Monaten nach dem Ende eines Wirtschaftsjahres nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung aufzustellen und von dem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer,<br />

welcher von der Gesellschafterversammlung bestimmt worden ist (§ 10 Ziffer 1 d), prüfen<br />

zu lassen, sofern der Jahresabschluss nicht von einem Wirtschaftsprüfer oder einer<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellt worden ist.<br />

2. Nach Vorliegen des Prüfungs- oder Erstellungsberichtes erhält jeder Gesellschafter ein<br />

Exemplar des Jahresabschlusses der Gesellschaft zugesandt, spätestens mit der Einladung<br />

zur Gesellschafterversammlung.<br />

Die geschäftsführende Kommanditistin hat der Treuhänderin auf Verlangen ein Exemplar<br />

des Jahresabschlusses für jeden von ihr vertretenen Treugeber auszuhändigen. Dies<br />

gilt sowohl im Falle der Vollrechts- als auch der Verwaltungstreuhand.<br />

135<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

136<br />

§ 12<br />

ERGEBNISVERTEILUNG<br />

1. a) „Voll-Rückzahlung“ ist der Zeitpunkt, zu dem die Gesellschaft Ausschüttungen an<br />

die Anleger in Höhe der insgesamt gezeichneten Kommanditeinlagen ohne Agio<br />

zuzüglich der Vorzugsrendite geleistet hat.<br />

b) „Vorzugsrendite“ ist eine rechnerische, interne Verzinsung der von den Gesell-<br />

schaftern gezeichneten und geleisteten Kommanditeinlagen ohne Agio in Höhe<br />

von 12 % p.a. für die Zeit der Kapitalbindung bei der Gesellschaft ab dem Zeit-<br />

punkt der Schließung der Gesellschaft (Berechnung nach der internen Zinsfuß-<br />

methode). Die Vorzugsrendite wird nur so weit und so lange berechnet, wie die<br />

Summe der geleisteten Kommanditeinlagen ohne Agio zuzüglich der Vorzugs-<br />

rendite die Summe der empfangenen Ausschüttungen übersteigt.<br />

c) „Bilanzgewinn“ ist der nach den handelsrechtlichen Bestimmungen ermittelte<br />

Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag zuzüglich der Entnahmen aus den Rück-<br />

lagen zugunsten des Bilanzgewinns gemäß § 275 Abs. 4 HGB. Die geschäfts-<br />

führende Kommanditistin ist berechtigt und verpflichtet, Rücklagen in der Höhe<br />

zugunsten des Bilanzgewinns aufzulösen, die gegebenenfalls erforderlich ist, um<br />

einen Bilanzgewinn in Höhe der im abgelaufenen Geschäftsjahr gemäß Ziffer 4<br />

und § 13 vorgenommenen Entnahmen und Ausschüttungen zu generieren.<br />

2. Bis zur Voll-Rückzahlung wird der Bilanzgewinn der Gesellschaft nach Bedienung<br />

der Ergebnisvorabanteile gem. Ziffern 4 und 5 und vorbehaltlich der Bestimmungen<br />

in den Ziffern 6 und 7 den Ergebnissonderkonten der Gesellschafter im Verhältnis<br />

ihrer gezeichneten Kommanditeinlagen zueinander zugewiesen. Für das Geschäfts-<br />

jahr 2008 ist das gezeichnete Kommanditkapital – unabhängig vom Beitritt eines<br />

Gesellschafters – zum 31.12.2008 maßgeblich.<br />

3. Nach dem Zeitpunkt der Voll-Rückzahlung wird der Bilanzgewinn der Gesellschaft<br />

wie folgt den Gesellschaftern zugewiesen:<br />

a) Zunächst werden aus dem Bilanzgewinn die Ergebnisvorabanteile gem. nachstehen-<br />

der Ziffer 4 den Berechtigten zugewiesen.<br />

b) Der danach verbleibende Bilanzgewinn der Gesellschaft wird im Verhältnis 60:40 auf<br />

die Anleger (Treugeber) und die <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH verteilt.<br />

4. Im Rahmen der jährlichen Ergebnisverteilung stehen folgenden Gründungsgesell-<br />

schaftern ab dem ersten Geschäftsjahr nachstehende Ergebnisvorabanteile zu:<br />

a) der persönlich haftenden Gesellschafterin in Höhe von 0,25 % p.a., bezogen auf das


gesamte Kommanditkapital der Gesellschaft<br />

b) der geschäftsführenden Kommanditistin in Höhe von 0,3 % p.a., bezogen auf das<br />

gesamte Kommanditkapital der Gesellschaft<br />

c) der Treuhänderin in Höhe von 0,5 % p.a., bezogen auf das gesamte Kommandit-<br />

kapital der Gesellschaft<br />

d) der <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH in Höhe von 1,0 % p.a., bezogen auf das gesamte<br />

Kommanditkapital der Gesellschaft<br />

5. Für das Jahr 2008 reduzieren sich die vorstehenden Ergebnisvorabanteile gem.<br />

Ziffer 4 jeweils auf 60 % der genannten Beträge. Unter Berücksichtigung der<br />

Regelung in Ziffer 7 Satz 1 gilt im Jahr 2008 als Bezugsgröße das jeweils zum<br />

30.06.2008 bzw. 31.12.2008 gezeichnete Kommanditkapital der Gesellschaft.<br />

6. Die Ergebnisvorabanteile gem. Ziffern 4 und 5 sind davon abhängig, dass im be-<br />

treffenden Geschäftsjahr ein entsprechender Bilanzgewinn bei der Gesellschaft ausgewiesen<br />

wird. Wenn und soweit in einzelnen Geschäftsjahren der Bilanzgewinn zur<br />

Zuweisung der Ergebnisvorabanteile nicht ausreicht, erhöht sich der Anspruch auf den<br />

Ergebnisvorabanteil für den jeweils Berechtigten in den Folgejahren in entsprechendem<br />

Umfang.<br />

7. Die jährlichen Ergebnisvorabanteile können von den Berechtigten in zwei Teilbeträ-<br />

gen jeweils zum 30. Juni und 31. Dezember eines Jahres entnommen werden. Wenn und<br />

soweit für ein Geschäftsjahr ein Bilanzgewinn festgestellt wird, der niedriger ist als die<br />

für dieses Jahr bereits entnommenen Ergebnisvorabanteile, so sind die zu viel entnommenen<br />

Beträge von den jeweiligen Empfängern innerhalb von vier Wochen nach Feststellung<br />

des Jahresabschlusses an die Gesellschaft zurückzuzahlen.<br />

§ 13<br />

AUSSCHÜTTUNGEN, ENTNAHMEN<br />

1. a) Die Gesellschaft schüttet freie Liquidität nach Ermessen der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin aus. Bei der Bestimmung des auszuschüttenden Betrages ist eine angemessene<br />

Reserve zur Deckung der laufenden Ergebnisvorabanteile sowie zur Bestreitung<br />

der Kosten der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Erfüllung der vertraglichen,<br />

gesetzlichen und sonstigen Verpflichtungen der Gesellschaft zu bilden.<br />

b) Ausschüttungen können durch die geschäftsführende Kommanditistin auch dann<br />

vorgenommen werden, wenn der Saldo der Kapitalkonten der Gesellschafter hierdurch<br />

negativ wird oder durch vorhergehende Verluste oder Ausschüttungen bereits negativ<br />

geworden ist.<br />

137<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

c) Soweit die Gesellschaft Steuerabzugsbeträge (z.B. Quellensteuern, Kapitalertragsteu-<br />

er, Solidaritätszuschlag) für einen Gesellschafter verauslagt hat, sind die Beträge bei der<br />

nächsten Ausschüttung in Abzug zu bringen. Solche verauslagten Steuerabzugsbeträge<br />

werden als Entnahmen auf dem Kapitalkonto IV gebucht.<br />

2. Die für Ausschüttungen bzw. Entnahmen vorgesehene freie Liquidität steht zunächst<br />

den Berechtigten der Ergebnisvorabanteile gem. § 12 Ziffern 4 und 5 insgesamt und untereinander<br />

im Verhältnis der Ergebnisvorabanteile zueinander zu. Die danach verbleibende<br />

Liquidität wird unter Berücksichtigung der Regelungen zur Ergebnisverteilung (§<br />

12) an die Gesellschafter ausgeschüttet.<br />

138<br />

§ 14<br />

KOSTEN, VERGÜTUNGEN<br />

1. Die Gesellschaft trägt alle Kosten ihrer eigenen Verwaltung, soweit sie nicht gemäß<br />

den Bestimmungen der nachfolgenden Ziffer 2 von der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

zu tragen sind. Zu den von der Gesellschaft zu tragenden Kosten zählen insbesondere<br />

die folgenden:<br />

a) die externen Kosten der Konzeption und Projektierung der Gesellschaft bis zu einem<br />

Betrag in Höhe von 2 % des gesamten gezeichneten Kommanditkapitals der<br />

Gesellschaft inkl. Umsatzsteuer, der Gründung sowie der Prospekterstellung und<br />

-prüfung (einschließlich Rechts- und Steuerberatung sowie Durchführung der<br />

Mittelverwendungskontrolle) bis zu einem Betrag in Höhe von 1 % des gesamten<br />

gezeichneten Kommanditkapitals der Gesellschaft inkl. Umsatzsteuer;<br />

b) die Kosten für Werbung, Marketing und Eigenkapitalvermittlung bis zu einem Betrag<br />

in Höhe von 12 % des gesamten gezeichneten Kommanditkapitals der Gesellschaft<br />

zzgl. des von den beitretenden Anlegern gezahlten Agios;<br />

c) alle direkt zuordenbaren Kosten in Zusammenhang mit dem Erwerb und der<br />

Veräußerung von Beteiligungen, insbesondere von 90 % der Anteile an der Al-Alamia<br />

Trading FZC (einschließlich Rechts-, Steuer- und sonstiger Beratungskosten); hierunter<br />

fällt auch die angemessene Kapitalausstattung der Beteiligungsgesellschaft, die<br />

zur Finanzierung der vorgesehenen Investitionen notwendig ist;<br />

d) die Kosten der Buchhaltung der Gesellschaft sowie der Erstellung und ggf. Prüfung<br />

des Jahresabschlusses der Gesellschaft;<br />

e) die Kosten der Erstellung, des Drucks und Versands von Berichten an die Gesellschafter<br />

sowie die Kosten für die Abhaltung von Gesellschafterversammlungen;<br />

f) die Kosten und Gebühren für die eigene Rechts-, Steuer- und sonstige Beratung der


Gesellschaft, insbesondere für die Erstellung der Steuererklärungen der Gesellschaft;<br />

g) die Kosten des Geldverkehrs;<br />

h) nachgewiesene Reisekosten eines Vertreters der geschäftsführenden Kommanditistin<br />

für Reisen zwecks Überwachung der erworbenen Beteiligungsgesellschaft sowie der<br />

Wahrnehmung von Gesellschafterfunktionen in der Beteiligungsgesellschaft;<br />

i) etwaige Steuern und Abgaben jeglicher Art der Gesellschaft.<br />

2. Mit der Wahrnehmung der Aufgaben gem. Ziffer 1 kann die geschäftsführende Kom-<br />

manditistin Dritte auf Kosten der Gesellschaft beauftragen. Dies gilt nicht für die Über-<br />

nahme der unbeschränkten Haftung durch die Komplementärin und die Übernahme der<br />

Geschäftsführung der Gesellschaft durch die geschäftsführende Kommanditistin.<br />

§ 15<br />

LAUFZEIT DER GESELLSCHAFT, KÜNDIGUNG<br />

1. Die Gesellschaft wird auf unbestimmte Zeit geschlossen.<br />

2. Jeder Gesellschafter kann das Gesellschaftsverhältnis mit einer Frist von sechs Monaten<br />

zum Ende eines Geschäftsjahres kündigen, erstmals jedoch zum 31. Dezember 2014.<br />

Die Kündigung bedarf der Schriftform und ist an die geschäftsführende Kommanditistin<br />

zu richten. Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt hiervon unberührt.<br />

§ 16<br />

TOD EINES KOMMANDITISTEN<br />

1. Verstirbt ein Kommanditist, so wird die Gesellschaft mit seinen Erben oder Vermächtnisnehmern<br />

fortgesetzt. Diese haben sich durch Vorlage einer Ausfertigung des Erbscheins<br />

oder eines entsprechend geeigneten Nachweises zu legitimieren.<br />

2. Falls mehrere Erben oder Vermächtnisnehmer vorhanden sind, haben diese zwecks<br />

Ausübung der Gesellschafterrechte einen einheitlichen Vertreter zu benennen. Bis zur<br />

Benennung ruht das Stimmrecht aus der Beteiligung des Erblassers. Das gilt sinngemäß<br />

im Falle der treugeberischen Beteiligung des Erblassers.<br />

139<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

140<br />

§ 17<br />

AUSSCHEIDEN EINES GESELLSCHAFTERS<br />

1. Durch das Ausscheiden eines Gesellschafters wird die Gesellschaft nicht aufgelöst,<br />

sondern mit den verbleibenden Gesellschaftern fortgesetzt.<br />

2. Ein Kommanditist scheidet aus der Gesellschaft aus, wenn<br />

a) ein Gläubiger eines Kommanditisten dessen Auseinandersetzungsguthaben pfändet<br />

und die Gesellschaft gem. § 135 HGB wirksam kündigt, und zwar zum Zeitpunkt des<br />

Wirksamwerdens der Kündigung;<br />

b) in der Person des Kommanditisten ein wichtiger Grund vorliegt und er daraufhin<br />

durch Beschluss der Gesellschafterversammlung aus der Gesellschaft ausgeschlossen<br />

wird;<br />

c) über sein Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet oder die Eröffnung mangels<br />

Masse abgelehnt wird, und zwar nach Ablauf von zwei Monaten nach diesem<br />

Zeitpunkt, sofern das Insolvenzverfahren zu diesem Zeitpunkt nicht abgewendet<br />

worden ist;<br />

d) er das Gesellschaftsverhältnis aus wichtigem Grund kündigt;<br />

e) er eine Klage auf Auflösung der Gesellschaft erhebt;<br />

f) er aus der Gesellschaft durch die geschäftsführende Kommanditistin wegen Nichteinzahlung<br />

der fälligen Einlage nach Fristsetzung mit Ausschlussandrohung ausgeschlossen<br />

wird (§ 5 Ziffer 7).<br />

3. Die Regelungen der Ziffer 2 gelten entsprechend für Treugeber mit der Maßgabe,<br />

dass in den dort genannten Fällen die Treuhänderin anteilig mit dem Teil ihrer Kommanditbeteiligung<br />

aus der Gesellschaft ausscheidet, den sie treuhänderisch für den jeweils<br />

betroffenen Treugeber hält.<br />

4. Scheidet die Komplementärin aus der Gesellschaft aus, so beruft die geschäftsführende<br />

Kommanditistin unverzüglich eine Gesellschafterversammlung ein, welche eine neue<br />

Komplementärin wählt.<br />

5. Scheidet die geschäftsführende Kommanditistin aus der Gesellschaft aus, so tritt<br />

unverzüglich und unmittelbar die <strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH an ihre Stelle. Sie übernimmt<br />

die Geschäftsführung der Gesellschaft so lange, bis die Gesellschafterversammlung einen<br />

neuen geschäftsführenden Kommanditisten bestimmt hat.<br />

6. Scheidet die Treuhänderin aus der Gesellschaft aus, so ist die geschäftsführende


Kommanditistin ermächtigt, für die Zeit bis zur Neueinsetzung eines Treuhänders deren<br />

Rechte und Pflichten nach Maßgabe des Treuhand- und Verwaltungsvertrages gegenüber<br />

den Treugebern wahrzunehmen.<br />

7. Bei Ausscheiden eines Gesellschafters ist die geschäftsführende Kommanditistin berechtigt,<br />

den Kommanditanteil des ausscheidenden Gesellschafters innerhalb von 60 Tagen<br />

nach der Erklärung des Ausscheidens zum Verkehrswert zu veräußern. Kommt eine<br />

Veräußerung innerhalb dieser Frist nicht zustande, so wächst der Gesellschaftsanteil den<br />

übrigen Gesellschaftern im Verhältnis ihrer Kommanditeinlagen zueinander zu. Dem<br />

ausscheidenden Gesellschafter steht in diesem Falle als Abfindung ein Auseinandersetzungsguthaben<br />

in Höhe des Verkehrswertes seines Anteils zum Zeitpunkt des Ausscheidens<br />

zu. Das Auseinandersetzungsguthaben bemisst sich nach den Regelungen des § 19.<br />

§ 18<br />

AUSSCHLUSS VON GESELLSCHAFTERN<br />

1. Ein Gesellschafter kann aus der Gesellschaft durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

mit einer Mehrheit von mindestens 75 % der abgegebenen Stimmen ausgeschlossen<br />

werden, wenn in seiner Person ein wichtiger Grund vorliegt. Ein wichtiger<br />

Grund ist insbesondere dann gegeben, wenn er vorsätzlich oder grob fahrlässig eine wesentliche<br />

Bestimmung dieses Gesellschaftsvertrages verletzt. Hiervon unberührt bleiben<br />

die gesetzlichen Bestimmungen zum Ausschluss eines Gesellschafters.<br />

2. Wird ein Gesellschafter aus der Gesellschaft ausgeschlossen, so steht ihm ein Abfindungs-<br />

bzw. Auseinandersetzungsguthaben gem. § 19 zu.<br />

§ 19<br />

AUSEINANDERSETZUNG<br />

1. Scheidet ein Kommanditist/Treugeber aus der Gesellschaft aus und findet eine Fortsetzung<br />

des Gesellschaftsverhältnisses mit seinen Rechtsnachfolgern nicht statt, so ist an<br />

den ausscheidenden Gesellschafter eine Abfindung zu zahlen.<br />

Die Abfindung bemisst sich grundsätzlich aufgrund einer Auseinandersetzungsbilanz<br />

auf den letzten Bilanzstichtag vor dem Ausscheiden des Gesellschafters. In der Auseinandersetzungsbilanz<br />

sind die stillen Reserven der Gesellschaft zu berücksichtigen, d.h.<br />

insbesondere die Vermögensgegenstände der Gesellschaft mit ihrem Verkehrswert zu<br />

141<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

bewerten. Schwebende Geschäfte zum Bilanzstichtag sind nicht zu berücksichtigen. Zwischen<br />

dem Stichtag der Auseinandersetzungsbilanz und dem Ausscheiden an den Gesellschafter<br />

geflossene Ausschüttungen/Entnahmen sind von dem errechneten Verkehrswert<br />

zu kürzen, in diesem Zeitraum geleistete Einlagen sind hinzuzurechnen.<br />

2. Besteht im Rahmen der Ermittlung des Auseinandersetzungsguthabens Uneinigkeit<br />

über den Wertansatz einzelner Vermögensgegenstände der Gesellschaft, insbesondere<br />

der Beteiligungen, so hat der ausscheidende Kommanditist/Treugeber auf seine Kosten<br />

ein Schiedsgutachten eines von der Handelskammer Nürnberg zu benennenden Sachverständigen<br />

einzuholen. Kommt auf Basis dieses Schiedsgutachtens eine Einigung über<br />

die strittigen Wertansätze nicht zustande, so kann die Gesellschaft ihrerseits ein weiteres<br />

Gutachten eines von der Handelskammer Nürnberg zu benennenden Sachverständigen<br />

in Auftrag geben. Dem zweiten Gutachter darf das Gutachten des ersten Sachverständigen<br />

nicht vorgelegt werden. Die Kosten des zweiten Gutachtens trägt die Gesellschaft.<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände in der Auseinandersetzungsbilanz hat dann<br />

mit dem arithmetischen Mittel der in den beiden Schiedsgutachten festgestellten Werte<br />

zu erfolgen.<br />

3. Abfindungsansprüche gem. vorstehender Ziffer 1 sind unverzinslich und in fünf gleichen<br />

Halbjahresraten, jeweils zum Ende eines Kalenderhalbjahres, an den ausgeschiedenen<br />

Kommanditisten/Treugeber zu zahlen, erstmals zum Ende des dem Ausscheiden<br />

folgenden Kalenderhalbjahres.<br />

Die Gesellschaft kann die Abfindungszahlung aussetzen, wenn die Liquiditätslage der<br />

Gesellschaft eine Zahlung nicht zulässt oder Darlehen zwecks Zahlung aufgenommen<br />

werden müssten.<br />

4. Ergibt sich für den ausscheidenden Kommanditisten/Treugeber ein negatives Auseinandersetzungsguthaben,<br />

kann die Gesellschaft keinen Ausgleich verlangen. Hat er<br />

jedoch Entnahmen getätigt bzw. Ausschüttungen erhalten, sind diese an die Gesellschaft<br />

unverzüglich zurückzuzahlen, soweit sie die Gewinnanteile des Kommanditisten/Treugebers<br />

übersteigen.<br />

5. Der ausscheidende Kommanditist/Treugeber kann eine Sicherheitsleistung für ein<br />

etwaiges Auseinandersetzungsguthaben nicht verlangen.<br />

6. Ermäßigt sich die Beteiligung der Treuhandgesellschaft durch Beendigung eines Treuhandverhältnisses,<br />

gelten die vorstehenden Bestimmungen entsprechend, soweit die<br />

entsprechende Kommanditbeteiligung nicht auf den Treugeber oder einen Übernehmer<br />

übertragen wird.<br />

142


7. Scheidet ein Kommanditist/Treugeber gem. § 17 Ziffer 2 c–f aus der Kommanditgesellschaft<br />

aus, bestimmt sich sein Abfindungsguthaben abweichend von den vorstehenden<br />

Regelungen nach dem Buchwert seiner Beteiligung zum Zeitpunkt seines Ausscheidens,<br />

beschränkt jedoch auf den Nennwert seiner geleisteten Einlage. Die Regelungen der<br />

Ziffern 2–5 finden entsprechende Anwendung.<br />

§ 20<br />

VERFÜGUNGEN ÜBER GESELLSCHAFTSANTEILE<br />

1. Unbeschadet der Regelungen des § 5 Ziffern 9 und10 kann die Treuhänderin über das<br />

von ihr treuhänderisch gehaltene Kommanditkapital nur mit Zustimmung der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin nach Maßgabe des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />

verfügen.<br />

2. Jeder Kommanditist/Treugeber kann zu Beginn oder am Ende eines Kalenderquartals<br />

über seinen Gesellschaftsanteil verfügen, sofern der Rechtsnachfolger vollumfänglich<br />

in die Rechte und Pflichten des Gesellschafters aus diesem Vertrag und aus dem Treuhand-<br />

und Verwaltungsvertrag eintritt. Sofern Verfügungen nur einen Teil des Gesellschaftsanteils<br />

eines Kommanditisten/Treugebers betreffen, gilt § 4 Ziffer 4 entsprechend.<br />

Verfügungen über Gesellschaftsanteile bedürfen der Schriftform sowie der vorherigen<br />

schriftlichen Zustimmung der geschäftsführenden Kommanditistin. Nicht der Zustimmung<br />

der geschäftsführenden Kommanditistin bedürfen Übertragungen an Ehegatten,<br />

Geschwister oder in gerader Linie Verwandte des Gesellschafters. Die Zustimmung darf<br />

nur aus wichtigem Grund versagt werden. Ein wichtiger Grund ist insbesondere dann gegeben,<br />

wenn der Gesellschaft gegen den betreffenden Gesellschafter fällige Ansprüche<br />

zustehen oder wenn der Erwerber unmittelbar oder mittelbar mit der Gesellschaft oder<br />

Gesellschaftern oder ihren Tochter- bzw. Enkelgesellschaften im Wettbewerb steht. Verweigert<br />

die geschäftsführende Kommanditistin ihre Zustimmung, entscheidet hierüber<br />

die nächste ordentliche Gesellschafterversammlung. Diese Regelung gilt entsprechend<br />

für die Belastung von Kommanditanteilen. Eine vollständige oder teilweise Verpfändung<br />

zum Zwecke der Erstfinanzierung von Einlagen ist jedoch ohne Zustimmung der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin jederzeit möglich.<br />

Der Rechtsnachfolger hat eine notarielle Handelsregistervollmacht gem. § 5 Ziffer 9<br />

zu erteilen.<br />

3. Sofern eine Anteilsübernahme gem. Ziffer 2 mittelbar wie unmittelbar zu einer<br />

Beteiligung des Übernehmers von mehr als 25 % an der Gesellschaft oder eine Anteilsübernahme<br />

zusammen mit bereits mittelbar oder unmittelbar gehaltenen Beteiligungen<br />

an der Gesellschaft zu einer Beteiligung von mehr als 25 % an derselben führt, bedarf<br />

143<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

die Anteilsübernahme der vorherigen Zustimmung der Gesellschafterversammlung<br />

einschließlich der vorherigen Zustimmung der geschäftsführenden Kommanditistin. Die<br />

Gesellschafterversammlung und die geschäftsführende Kommanditistin sind berechtigt,<br />

die Zustimmung zu versagen, wenn hierdurch eine Schädigung oder sonstige Beeinträchtigung<br />

der Gesellschaft oder einzelner Gesellschafter zu befürchten ist.<br />

4. Bei Übertragungen auf einen Dritten im Rahmen einer Gesamtrechts- oder Sonder-<br />

rechtsnachfolge werden alle Konten gem. § 8 unverändert fortgeführt.<br />

5. Verfügungen der Gründungsgesellschafter über ihren Gesellschaftsanteil zugunsten<br />

von Dritten bedürfen der Zustimmung der Gesellschafterversammlung mit einer Mehrheit<br />

von 75 % der abgegebenen Stimmen der übrigen Gesellschafter. Einer solchen<br />

Zustimmung bedürfen nicht Verfügungen der Gründungsgesellschafter zugunsten von<br />

verbundenen Unternehmen im Sinne des § 15 AktG. Die geschäftsführende Kommanditistin<br />

darf ihren Kommanditanteil nur dann auf Dritte übertragen, wenn die Gesellschafterversammlung<br />

zuvor einen neuen geschäftsführenden Kommanditisten bestimmt hat.<br />

6. Für die Veräußerung eines Gesellschaftsanteils an Dritte steht der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin ein Vorkaufsrecht zu. Der Verkäufer hat zu diesem Zweck seine Beteiligung<br />

zunächst der geschäftsführenden Kommanditistin durch Vorlage des Kaufvertrages<br />

bzw. des Kaufvertragsangebotes zum Erwerb anzubieten. Die geschäftsführende Kommanditistin<br />

kann das Vorkaufsrecht selbst ausüben oder nach ihrer Wahl einen Dritten<br />

als Käufer benennen. Für das Vorkaufsrecht gelten folgende Regelungen:<br />

a) Das Vorkaufsrecht kann nur innerhalb einer Frist von 30 Tagen nach Vorlage des<br />

Kaufvertrages bzw. des Kaufvertragsangebotes durch den Veräußerer ausgeübt werden.<br />

Hierzu ist eine schriftliche Anzeige an den Veräußerer zu richten.<br />

b) Übt die geschäftsführende Kommanditistin ihr Recht nicht innerhalb der unter Buchstabe<br />

a genannten Frist aus, ist der veräußerungswillige Gesellschafter zur Veräußerung<br />

berechtigt. Die geschäftsführende Kommanditistin kann auf ihr Vorkaufsrecht auch vor<br />

Ablauf der Frist gem. Buchstabe a durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Veräußerer<br />

verzichten.<br />

c) Das Vorkaufsrecht gilt nur bei Veräußerungen an Dritte, es gilt nicht bei einer Veräußerung<br />

an Ehegatten, Geschwister oder in gerader Linie Verwandte des Veräußerers.<br />

Als Veräußerung von Gesellschaftsanteilen in diesem Sinne gelten sowohl die Veräußerung<br />

von unmittelbaren als auch die Veräußerung von mittelbaren, über die Treuhänderin<br />

gehaltenen Kommanditbeteiligungen.<br />

144


§ 21<br />

AUFLÖSUNG DER GESELLSCHAFT<br />

1. Wird die Gesellschaft aufgelöst, so ist die geschäftsführende Kommanditistin Liquidatorin.<br />

2. Die Liquidatorin hat das Gesellschaftsvermögen bestmöglich zu verwerten, sämtliche<br />

Forderungen der Gesellschaft einzuziehen und den Verwertungserlös nach Begleichung<br />

der Verbindlichkeiten der Gesellschaft an die Gesellschafter unter Beachtung der Regelungen<br />

des § 12 Ziffern 2 und 3 im Verhältnis der jeweiligen Kapitalkonten zueinander<br />

zu verteilen.<br />

3. Zu den Verbindlichkeiten der Gesellschaft zählen auch die beschlossenen und nicht<br />

entnommenen Ausschüttungen an die Gesellschafter.<br />

4. Die geschäftsführende Kommanditistin erhält ihre Aufwendungen ersetzt, die ihr im<br />

Zusammenhang mit der Auflösung der Gesellschaft entstehen.<br />

§ 22<br />

FREISTELLUNG<br />

1. Die Gesellschaft stellt die Komplementärin, die geschäftsführende Kommanditistin<br />

sowie ihre Organe, Angestellten und Beauftragten (zusammen die „Freistellungsberechtigten“)<br />

voll umfänglich von jedem Schaden, sämtlichen Kosten und sonstigen Aufwendungen<br />

sowie jeder Haftung frei, die den Freistellungsberechtigten aus ihrer Tätigkeit<br />

für die Gesellschaft erwachsen können, ausgenommen die Haftung der Komplementärin<br />

aus ihrer Stellung als unbeschränkt haftende Gesellschafterin. Die Freistellung umfasst<br />

auch die Kosten der Rechtsverfolgung und Rechtsverteidigung. Die Freistellung hat auf<br />

erstes Anfordern zu erfolgen. Ein Anspruch auf Freistellung ist ausgeschlossen, wenn der<br />

betreffende Freistellungsberechtigte vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt hat. Bei<br />

Meinungsverschiedenheiten darüber, ob ein Freistellungsberechtigter vorsätzlich oder<br />

grob fahrlässig gehandelt hat, hat der Freistellungsberechtigte Anspruch auf Freistellung<br />

bis zur rechtskräftigen Entscheidung über die Meinungsverschiedenheit; wird Vorsatz<br />

oder grobe Fahrlässigkeit festgestellt, hat der betreffende Freistellungsberechtigte die<br />

empfangenen Leistungen zurückzugewähren.<br />

2. Die Gesellschafter haften anteilig für die Freistellungsverpflichtung der Gesellschaft<br />

bis zur Summe der empfangenen Ausschüttungen. Die vorstehende persönliche Haftung<br />

145<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

der Gesellschafter besteht nur gegenüber der Gesellschaft, nicht aber gegenüber Dritten,<br />

und erlischt mit Eintragung der Vollbeendigung der Gesellschaft in das Handelsregister.<br />

146<br />

§ 23<br />

SCHLUSSBESTIMMUNGEN<br />

1. Mündliche Nebenabreden wurden nicht getroffen. Änderungen und Ergänzungen<br />

dieses Vertrages können nur durch einen entsprechenden Gesellschafterbeschluss erfolgen.<br />

2. Die Anleger sind verpflichtet, der Gesellschaft Adressänderungen unverzüglich mitzuteilen.<br />

Mitteilungen an die Anleger erfolgen mit einfachem Brief an die letzte der<br />

Gesellschaft bekannt gegebene Adresse. Sie gelten drei Werktage nach Absendung als<br />

zugegangen.<br />

3. Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar<br />

sein, wird hierdurch die Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen nicht berührt. Anstelle einer<br />

ggf. unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung soll eine Bestimmung treten,<br />

die dem wirtschaftlichen Sinn der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung<br />

möglichst nahekommt.<br />

4. Die Kosten dieses Vertrages und der notwendigen Registereintragungen trägt die<br />

Gesellschaft.<br />

5. Gerichtsstand ist Nürnberg.<br />

Nürnberg, 21. Februar 2008<br />

gez. Schmidt, Geschäftsführer gez. Heinz, Geschäftsführer<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH<br />

gez. Blaschke, Geschäftsführer gez. Krahmer, Geschäftsführer<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Holding GmbH <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH


12.2 Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />

Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />

für die treuhänderische Beteiligung an der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care Fund 1 GmbH & Co. KG<br />

zwischen<br />

1. der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH, Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg<br />

und<br />

– nachstehend „Treuhänderin“ genannt –<br />

2. dem der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG über die Treuhänderin<br />

beitretenden Treugeber<br />

unter Beitritt der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

– nachstehend „Treugeber“ genannt –<br />

– nachstehend „Fondsgesellschaft“ genannt –<br />

Vorbemerkung<br />

Die Treuhänderin hat sich als Treuhandkommanditistin an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care Fund 1 GmbH & Co. KG beteiligt, deren Gegenstand der Erwerb, das Halten<br />

und die Verwaltung von unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungen an nicht börsennotierten<br />

Kapitalgesellschaften, insbesondere an der Al-Alamia Trading FZC, einer in den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen Gesellschaft, ist.<br />

Gem. § 4 Ziffer 2 und 3 des Gesellschaftsvertrages der Fondsgesellschaft ist die Treuhänderin<br />

mit einer eigenen Einlage von EUR 1.000 an der Fondsgesellschaft beteiligt, welche<br />

sie um bis zu EUR 47.995.000 (sowie ggf. um weitere EUR 2.000.000 gem. § 4 Ziffer<br />

3 Satz 2 des Gesellschaftsvertrages) erhöhen kann. Die Treuhänderin wird die erhöhte<br />

Einlage treuhänderisch im Rahmen einer Vollrechts-, ggf. Verwaltungstreuhand für<br />

Treugeber halten. Dies vorausgeschickt, übernimmt die Treuhänderin nach Maßgabe der<br />

nachfolgenden Bestimmungen den treuhänderischen Erwerb und die treuhänderische<br />

147<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

Verwaltung von Beteiligungen an der Fondsgesellschaft für den jeweiligen Treugeber.<br />

148<br />

§ 1<br />

Abschluss des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />

Dieser Treuhandvertrag wird durch Unterzeichnung der Beitrittserklärung durch den<br />

jeweiligen Treugeber und die Annahme dieser Beitrittserklärung durch die Treuhänderin<br />

geschlossen. Für die Wirksamkeit der Annahme genügt die Gegenzeichnung oder<br />

Faksimilierung der Beitrittserklärung durch die Treuhänderin. Die Treuhänderin wird den<br />

jeweiligen Treugeber über die Annahme seiner Beitrittserklärung durch Übersendung<br />

einer Kopie der von der Treuhänderin gegengezeichneten oder faksimilierten Beitrittserklärung<br />

des Treugebers informieren.<br />

§ 2<br />

Gegenstand des Treuhand- und Verwaltungsvertrages<br />

1. Die Treuhänderin ist verpflichtet, im eigenen Namen, im Innenverhältnis jedoch im<br />

Auftrag und auf Rechnung des Treugebers, nach Maßgabe dieses Treuhand- und Verwaltungsvertrages,<br />

des Gesellschaftsvertrages und der Beitrittserklärung des Treugebers<br />

eine Kommanditbeteiligung an der Fondsgesellschaft in Höhe des in der Beitrittserklärung<br />

angegebenen Zeichnungsbetrages zzgl. Agio nach dessen Zahlung durch den Treugeber<br />

an die Treuhänderin nach Maßgabe der nachfolgenden Regelungen zu erwerben,<br />

zu halten und zu verwalten.<br />

2. Im Außenverhältnis hält die Treuhänderin ihre Kommanditbeteiligung an der Gesellschaft<br />

als einheitlichen Gesellschaftsanteil. Im Innenverhältnis handelt die Treuhänderin<br />

jedoch ausschließlich im Auftrag und auf Rechnung der Treugeber. Die Stellung des<br />

Treugebers entspricht daher wirtschaftlich der eines unmittelbar an der Gesellschaft<br />

beteiligten Kommanditisten.<br />

3. Das Rechtsverhältnis zwischen der Treuhänderin und dem Treugeber sowie zwischen<br />

den Treugebern untereinander wird geregelt durch die Vorschriften dieses Treuhandund<br />

Verwaltungsvertrages sowie durch die entsprechend anwendbaren Bestimmungen<br />

des Gesellschaftsvertrages, und zwar auch in den Fällen, in denen ein besonderer Verweis<br />

auf die Rechte und Pflichten aus dem Gesellschaftsvertrag in diesem Treuhand- und<br />

Verwaltungsvertrag nicht ausdrücklich erfolgt. Der Gesellschaftsvertrag ist dem Treugeber<br />

bei Abschluss dieses Treuhandvertrages ausgehändigt und von ihm zur Kenntnis


genommen worden. Der Gesellschaftsvertrag ist Bestandteil dieses Vertrages.<br />

4. Der Treugeber ist verpflichtet, den in seiner Beitrittserklärung genannten Zeichnungsbetrag<br />

an die Treuhänderin auf das in der Beitrittserklärung genannte und von der<br />

Treuhänderin eingerichtete Treuhandkonto einzuzahlen.<br />

5. Die Treuhänderin ist verpflichtet, die auf das Treuhandkonto eingezahlten Beträge<br />

ausschließlich zur Leistung der im Hinblick auf die Beitrittserklärung des Treugebers<br />

übernommenen Pflichteinlage zu verwenden.<br />

§ 3<br />

WEISUNGSRECHT<br />

1. Der Treugeber ist berechtigt, der Treuhänderin Weisungen hinsichtlich der Ausübung<br />

des Stimmrechtes bei der Fassung von Beschlüssen für die Fondsgesellschaft zu erteilen.<br />

Die Treuhänderin ist verpflichtet, diese Weisungen zu berücksichtigen und ihr Stimmrecht<br />

entsprechend auszuüben.<br />

2. Die Treuhänderin ist verpflichtet, vor jeder ordentlichen Gesellschafterversammlung<br />

der Fondsgesellschaft die Weisungen des Treugebers einzuholen. Sofern die Treuhänderin<br />

trotz Nachfrage keine Weisungen des Treugebers erhält, wird die Treuhänderin ihr<br />

Stimmrecht entsprechend dem mitgeteilten Abstimmungsvorschlag, im Übrigen nach<br />

pflichtgemäßem Ermessen ausüben.<br />

3. Der Treugeber erteilt der Treuhänderin hiermit Vollmacht zur Ausübung des Stimmrechts<br />

auf der Gesellschafterversammlung unter Berücksichtigung vorstehender Ziffern<br />

1. und 2.<br />

4. Eine Handlung der Treuhänderin, für die eine Zustimmung des Treugebers erforderlich<br />

ist, darf von der Treuhänderin in Fällen unabweisbarer Dringlichkeit ohne eine solche<br />

Zustimmung vorgenommen werden, wenn dies nach ihrem eigenen, pflichtgemäßen<br />

Ermessen für die Gesellschaft erforderlich ist. Sie hat über ein solches selbstständiges<br />

Handeln dem Treugeber unverzüglich zu berichten.<br />

§ 4<br />

Herausgabepflicht<br />

Die Treuhänderin ist auf entsprechendes Verlangen des Treugebers verpflichtet, die von<br />

149<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

ihr für den Treugeber gehaltene Kommanditbeteiligung an der Fondsgesellschaft auf<br />

den Treugeber zu übertragen. Die Kosten der Übertragung trägt der Treugeber.<br />

150<br />

§ 5<br />

Pflichten des Treugebers<br />

Der Treugeber ist verpflichtet, die Treuhänderin von allen Verbindlichkeiten und Verpflichtungen<br />

im Zusammenhang mit der treuhänderisch gehaltenen Beteiligung an der<br />

Gesellschaft freizuhalten bzw., sofern die Treuhänderin bereits geleistet hat, dieser den<br />

Gegenwert der Leistungen auf erste Anforderung zu erstatten.<br />

§ 6<br />

Übertragung von Beteiligungen<br />

Für die Übertragung von Beteiligungen an der Fondsgesellschaft durch den Treugeber<br />

gilt § 20 des Gesellschaftsvertrages der Fondsgesellschaft entsprechend. Dies gilt sinngemäß<br />

für die Übertragung von Rechten, welche dem Treugeber aus diesem Treuhandund<br />

Verwaltungsvertrag gegenüber der Treuhänderin zustehen.<br />

§ 7<br />

Beendigung des Treuhandverhältnisses<br />

1. Dieser Treuhand- und Verwaltungsvertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Er<br />

sowie das Treuhandverhältnis enden in jedem Fall mit der Vollbeendigung der Fondsgesellschaft.<br />

2. Unbeschadet der Ziffer 1 endet die Vollrechtstreuhand mit der Übertragung der treuhänderisch<br />

gehaltenen Kommanditbeteiligung an der Fondsgesellschaft von der Treuhänderin<br />

auf den Treugeber. Das Treuhandverhältnis setzt sich in diesem Fall als Verwaltungstreuhand<br />

fort.<br />

3. Eine ordentliche Kündigung dieses Treuhand- und Verwaltungsvertrages durch die<br />

Treuhänderin ist nicht zulässig. Davon unberührt bleibt das Recht zur Kündigung aus<br />

wichtigem Grund.


§ 8<br />

Vergütung der Treuhänderin<br />

1. Die Treuhänderin erhält für ihre Tätigkeit von der Fondsgesellschaft keine gesonderte<br />

Vergütung.<br />

2. Aufwendungen, welche die Treuhänderin auf Rechnung der Fondsgesellschaft außer-<br />

halb der Treuhand- und Verwaltungstätigkeit hat, kann sie dieser in Rechnung stellen.<br />

Die Fondsgesellschaft ersetzt der Treuhänderin die Kosten, insbesondere Notar- und<br />

Handelsregistergebühren, die durch die Eintragung der Treuhänderin als Kommanditistin<br />

der Gesellschaft und durch die Erhöhung ihrer Einlage entstehen, sowie die ggf.<br />

anfallenden Kosten für die Eintragung der Treugeber als Direktkommanditisten.<br />

§ 9<br />

Haftung der Treuhänderin<br />

1. Grundlage der treuhänderischen Beteiligung des Anlegers sind ausschließlich die im<br />

<strong>Emissionsprospekt</strong> der Fondsgesellschaft enthaltenen Informationen. Die Treuhänderin<br />

hat den <strong>Emissionsprospekt</strong> und die darin enthaltenen Angaben keiner eigenen Überprüfung<br />

unterzogen. Sie haftet daher auch nicht für den Inhalt des <strong>Emissionsprospekt</strong>es und<br />

für die Angaben zur Wirtschaftlichkeit und zu den steuerlichen Folgen der Beteiligung.<br />

2. Die Treuhänderin ist verpflichtet, die sich aus diesem Treuhandvertrag ergebenden<br />

Rechte und Pflichten mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns wahrzunehmen.<br />

3. Die Treuhänderin und die Personen, die sie vertreten, haften auch für ein vor dem<br />

Abschluss des Treuhandvertrages liegendes Verhalten nur, soweit ihnen Vorsatz oder<br />

grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt. Im Falle der Haftung, ausgenommen vorsätzliches Verschulden,<br />

haftet die Treuhänderin nur für den typischen und vorhersehbaren Schaden. In<br />

jedem Fall ist der Umfang der Haftung auf die jeweilige Höhe des vom Anleger gezeichneten<br />

Zeichnungsbetrages begrenzt.<br />

4. Ein etwaiger Ersatzanspruch gegen die Treuhänderin verjährt nach 12 Monaten ab<br />

Kenntnisnahme; soweit kraft Gesetz kürzere Verjährungsfristen gelten, sind diese anwendbar.<br />

Diese Verjährungsfrist beginnt für alle Ersatzansprüche gegen die Treuhänderin<br />

grundsätzlich mit der Möglichkeit der Kenntnisnahme der tatsächlichen Umstände,<br />

die eine Haftung der Treuhänderin begründen. Spätestens mit dem dritten Tag nach<br />

der Absendung des jeweiligen Geschäftsberichtes und/oder des Berichtes der Treuhän-<br />

151<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

derin an die Treugeber beginnt die Verjährungsfrist für Ansprüche, die während des<br />

Geschäftsjahres der Kommanditgesellschaft entstanden sind, auf die sich der Geschäftsbericht<br />

und/oder der Bericht der Treuhänderin an die Treugeber beziehen. § 103 BGB<br />

findet keine Anwendung.<br />

5. Die Ausführung von Weisungen des Treugebers gem. § 3 dieses Treuhand- und Ver-<br />

waltungsvertrages stellt die Treuhänderin im Verhältnis zum Treugeber von jeder Ver-<br />

antwortlichkeit frei, soweit dem nicht zwingende gesetzliche Bestimmungen entgegenstehen.<br />

152<br />

§ 10<br />

Schlussbestimmungen<br />

1. Schriftliche Mitteilungen der Treuhänderin an die zuletzt bekannt gegebene Anschrift<br />

des Treugebers gelten nach dem gewöhnlichen Postlauf (3 Werktage) als dem Treugeber<br />

zugegangen.<br />

2. Die Treuhänderin weist darauf hin, dass die persönlichen Daten im Rahmen dieses<br />

Treuhand- und Verwaltungsvertrages elektronisch gespeichert werden und dass die in<br />

die Platzierung des Eigenkapitals eingeschalteten Personen über die Verhältnisse der<br />

Gesellschaft zu Vertriebszwecken informiert werden. Der Treugeber ist verpflichtet,<br />

sämtliche Änderungen bzgl. seiner Bestandsdaten (Name, Wohnsitz, Anschrift, Bankverbindungen,<br />

Finanzamt, Steuernummer) unverzüglich der Treuhänderin schriftlich mitzuteilen.<br />

3. Soweit in diesem Treuhand- und Verwaltungsvertrag nicht anders bestimmt, gelten<br />

die Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages in seiner jeweils gültigen Fassung für das<br />

Treuhandverhältnis sinngemäß. Die Beitrittserklärung des Treugebers sowie der Gesellschaftsvertrag<br />

sind integrale Bestandteile des Treuhand- und Verwaltungsvertrages.<br />

4. Mündliche Nebenabreden sind nicht getroffen worden. Änderungen und Ergänzungen<br />

dieses Vertrages einschließlich dieser Bestimmungen bedürfen der Schriftform.<br />

Dies gilt auch für den Verzicht auf das Schriftformerfordernis.<br />

5. Sollte eine Bestimmung dieses Treuhand- und Verwaltungsvertrages ganz oder teilweise<br />

unwirksam oder nicht durchsetzbar sein oder werden, werden die Wirksamkeit<br />

und die Durchsetzbarkeit aller übrigen Bestimmungen dieses Vertrages hiervon nicht<br />

berührt. Die unwirksame oder nicht durchsetzbare Bestimmung ist als durch diejenige


wirksame und durchsetzbare Bestimmung ersetzt anzusehen, die dem von den Parteien<br />

mit der unwirksamen oder nicht durchsetzbaren Bestimmung verfolgten wirtschaftlichen<br />

Zweck am nächsten kommt. Dies gilt auch für ergänzungsbedürftige Lücken in diesem<br />

Vertrag.<br />

6. Erfüllungsort und Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit<br />

diesem Treuhandvertrag ist der Sitz der Treuhänderin.<br />

Nürnberg, den 21.Februar.2008<br />

gez. Krahmer, Geschäftsführer<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH<br />

gez. Heinz, Geschäftsführer<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH als Vertreter der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

153<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

12.3 Mittelfreigabevertrag<br />

Mittelfreigabevertrag<br />

zwischen<br />

1. der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH,<br />

Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg<br />

154<br />

und<br />

– nachfolgend „Treuhänderin“ genannt –<br />

2. der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG,<br />

Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg<br />

– nachfolgend „Beteiligungsgesellschaft“ genannt –<br />

und<br />

3. HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Osterdeich 17, 28203 Bremen<br />

– nachfolgend „Prüfer“ genannt –<br />

Präambel<br />

Die Treuhänderin wird für Anleger Beteiligungen an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health<br />

Care 1 GmbH & Co. KG, Nürnberg, halten. Das geplante zu platzierende Eigenkapital<br />

beträgt gem. § 4 Ziff. 3 des Gesellschaftsvertrages der Beteiligungsgesellschaft EUR<br />

47.995.000 zzgl. 5 % Agio bzw. im Falle der Ausnutzung der Überplatzierungsreserve<br />

gem. § 4 Ziff. 3 Satz 2 des Gesellschaftsvertrages EUR 49.995.000 zzgl. 5 % Agio.<br />

Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH als Treuhandkommanditistin und Inhaberin des Treuhandkontos<br />

darf Auszahlungen von darauf eingezahlten Anlegergeldern zugunsten der<br />

Beteiligungsgesellschaft nur im Rahmen des Investitions- und Finanzplans gem. § 3 des<br />

Gesellschaftsvertrages und nur nach Freigabe durch eine mit der Mittelfreigabe beauftragte<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vornehmen (§ 5 Ziff. 4 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Beteiligungsgesellschaft).<br />

Dies vorangestellt, vereinbaren die Beteiligten wie folgt:


§ 1<br />

Gegenstand des Vertrages<br />

Gegenstand dieses Vertrages ist die Durchführung der Mittelfreigabe und die Festlegung<br />

der dabei zu beachtenden Voraussetzungen für die Mittelfreigabe durch den Prüfer.<br />

§ 2<br />

Durchführung der Mittelfreigabe<br />

1. Die Treuhänderin beauftragt den Prüfer, die Mittelfreigabe gemäß § 3 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Beteiligungsgesellschaft der von Anlegern einzuwerbenden Eigenmittel<br />

(Kommanditkapital) der Gesellschaft in der geplanten Höhe von EUR 47.995.000<br />

(in Worten: EURO siebenundvierzig Millionen neunhundertfünfundneunzigtausend)<br />

zzgl. 5 % Agio auf dem von der Treuhänderin in eigenem Namen geführten Treuhandkonto<br />

(Nr. 6332514) bei der Sparkasse Nürnberg (BLZ 760 501 01), nachfolgend<br />

Treuhandkonto genannt, nach Maßgabe der in diesem Vertrag festgelegten Voraussetzungen<br />

zu übernehmen.<br />

Die vorgenannten Eigenmittel der Beteiligungsgesellschaft werden von diesem Treuhandkonto<br />

auf ein Bankkonto der Beteiligungsgesellschaft übertragen, sobald die unter<br />

Ziffer 2 genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Verfügungsberechtigt über dieses vorgenannte<br />

Treuhandkonto ist allein die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH nach vorheriger schriftlicher<br />

Freigabe durch den Prüfer.<br />

2. Der Prüfer gibt die auf das Treuhandkonto eingezahlten Eigenmittel der Anleger anteilig<br />

nach Erfüllung folgender Voraussetzungen frei:<br />

a) Eigenmittel der Gesellschaft in Euro, die zum Fälligkeitszeitpunkt einem Gegenwert in<br />

Höhe von maximal 56 Mio. USD entsprechen und vorgesehen sind für:<br />

aa) den unmittelbaren oder mittelbaren Erwerb von 90 % der Anteile an der<br />

Al-Alamia Trading FZC, einer in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen<br />

Kapitalgesellschaft, und<br />

bb) die zusätzliche Kapitalausstattung der Al-Alamia Trading FZC im Hinblick auf<br />

die erforderliche Finanzierung der vorgesehenen Investition der Al-Alamia<br />

Trading FZC bzw. ihrer Tochtergesellschaft, der German General Hospital (Middle<br />

East) LLC.<br />

Der Investitions- und Finanzierungsplan der Gesellschaft kalkuliert gem. § 3 (1) des<br />

Gesellschaftsvertrages hierfür einen Gesamtbetrag in Höhe von EUR 38.620.690. Diese<br />

Kalkulation beruht auf einem angenommenen Wechselkurs von 1 EUR = 1,45 USD. So-<br />

155<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

fern der Wechselkurs USD/EUR zum Zeitpunkt der Fälligkeit der für aa) und bb) vorgesehenen<br />

Beträge von diesem Kurs abweicht, sind die diesem Wechselkurs entsprechenden<br />

Beträge in Euro durch den Prüfer freizugeben. Voraussetzung ist in jedem Falle die<br />

Vorlage entsprechender Anteilskaufverträge einschließlich entsprechender Erklärungen<br />

der Veräußerer, dass die von der Fondsgesellschaft zu erwerbenden Anteile nicht mit<br />

Rechten Dritter belastet sind und dass die Veräußerer keinen Beschränkungen hinsichtlich<br />

der Verfügung über die zu veräußernden Anteile unterliegen. Voraussetzung für die<br />

Freigabe von weiteren Eigenmitteln zur zusätzlichen Kapitalausstattung der Al-Alamia<br />

Trading FZC gem. bb) ist des Weiteren die Vorlage eines von der Geschäftsführung der<br />

Al-Alamia Trading FZC und der Geschäftsführung der German General Hospital (Middle<br />

East) LLC unterzeichneten Businessplans, der Investitionskosten auf Ebene der GGH für<br />

den Bau des Krankenhauses sowie die Einrichtung der City-Klinik in Abu Dhabi in Höhe<br />

von maximal 56 Mio. USD ausweist.<br />

Der Prüfer gibt Mittel für die zusätzliche Kapitalausstattung gem. bb) maximal in<br />

Höhe der Differenz zwischen 56 Mio. USD und den Anschaffungskosten für den Anteilserwerb<br />

gem. aa), die ebenfalls in USD zu zahlen sind, frei.<br />

b) die für die Kosten der Konzeption und Projektierung vorgesehenen Eigenmittel in<br />

Höhe von EUR 960.000 (§ 3 (2) des Gesellschaftsvertrages der Beteiligungsgesellschaft)<br />

nach Vorlage entsprechender Nachweise entsprechend der jeweiligen Fälligkeit; -> Anmerkung:<br />

Diese Zahl (960.000) wird sich noch ändern, reichen wir während der Genehmigung<br />

nach<br />

c) die für Werbung, Marketing und Eigenkapitalvermittlung vorgesehenen Eigenmittel<br />

(§ 3 (3) des Gesellschaftsvertrages der Beteiligungsgesellschaft) in Höhe von EUR<br />

5.760.000 zzgl. des von den Anlegern gezahlten Agios nach Vorlage entsprechender<br />

Nachweise entsprechend der jeweiligen Fälligkeit;<br />

d) die für Gründungs- und Beratungskosten, Handelsregistergebühren (Anmeldung<br />

der Beteiligungsgesellschaft zum Handelsregister etc.) sowie Prospekterstellung und<br />

-prüfung vorgesehenen Eigenmittel in Höhe von EUR 480.000 (§ 3 (4) des Gesellschaftsvertrages<br />

der Beteiligungsgesellschaft) nach Vorlage entsprechender Nachweise entsprechend<br />

der jeweiligen Fälligkeit;<br />

3. Die Mittelverwendungskontrolle gemäß Nr. 2 a erstreckt sich ausschließlich auf das<br />

formale Vorliegen eines bzw. mehrerer Kauf- bzw. Abtretungsverträge oder sonstiger<br />

Verträge über insgesamt 90 % der Anteile an der Al-Alamia Trading FZC. Die Wirksamkeit<br />

der entsprechenden Anteilsübertragung(en) ist durch entsprechende Auszüge aus<br />

einem öffentlichen Register in den VAE nachzuweisen, die nach Einschätzung des Prüfers<br />

geeignet sind, den rechtlich einwandfreien Anteilsbesitz der Fondsgesellschaft bzw. – im<br />

Falle des mittelbaren Anteilserwebs - eines von ihr bevollmächtigten Treuhänders zu<br />

bestätigen. Im Falle des mittelbaren Anteilserwebs muss sich aus den vorgelegten Verträ-<br />

156


gen und Unterlagen – soweit gesetzlich zulässig – die uneingeschränkte und unbedingte<br />

Verfügungsmacht der Gesellschaft in Bezug auf die Beteiligung an der Al-Alamia Trading<br />

FZC ergeben.<br />

Mit Freigabe des Kaufpreises des Anteilskaufs sind die vertraglich vereinbarten oder<br />

gesetzlich bestimmten Anschaffungsnebenkosten (z.B. Provisionen, Rechtsberatungskosten,<br />

Handelsregistergebühren) freigegeben. Ansonsten gelten Rechnungen als Nachweise<br />

für die Mittelverwendungskontrolle, die von der Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaft<br />

akzeptiert werden.<br />

§ 3<br />

Verpflichtung der Beteiligungsgesellschaft<br />

Die Beteiligungsgesellschaft verpflichtet sich, den Prüfer, sofern es sich für die Durchführung<br />

der Mittelfreigabe als erforderlich erweist, in jeder Hinsicht zu unterstützen,<br />

insbesondere ihm alle erforderlichen Vollmachten zu erteilen. Dem Prüfer steht jederzeit<br />

die vollständige Einsicht in alle Geschäftsunterlagen der Beteiligungsgesellschaft zu; die<br />

Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaft ist dem Prüfer gegenüber unbeschränkt<br />

auskunftspflichtig. Die Beteiligungsgesellschaft wird die für die Kontrolle notwendigen<br />

Unterlagen zur Verfügung stellen. Etwaige hierdurch entstehende Kosten gehen zu<br />

Lasten der Beteiligungsgesellschaft.<br />

§ 4<br />

Haftung<br />

Der Prüfer haftet nicht für die ordnungsgemäße Erfüllung der im Namen und auf<br />

Rechnung der Beteiligungsgesellschaft einzugehenden Verträge durch die jeweiligen<br />

Vertragspartner. Für den Eintritt der von der Beteiligungsgesellschaft angestrebten<br />

steuerlichen und wirtschaftlichen Ziele übernimmt der Prüfer keine Haftung. Ansonsten<br />

gelten für die Durchführung dieses Auftrages und die Haftung auch gegenüber Dritten<br />

die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

in der Fassung vom 1. Januar 2002.<br />

§ 5<br />

Vertragsbeendigung<br />

1. Dieser Vertrag endet mit dem 31.12.2009, spätestens jedoch mit vollständiger Verwendung<br />

der für den Beteiligungsankauf vorgesehenen Eigenmittel der Beteiligungsgesell-<br />

157<br />

Wichtige<br />

Verträge


Wichtige<br />

Verträge<br />

schaft. Im Übrigen kann dieser Vertrag aus wichtigem Grund von beiden Seiten jederzeit<br />

fristlos gekündigt werden.<br />

2. Hat der Prüfer eine Kündigung dieses Vertrages zu vertreten, so beschränkt sich sein<br />

Entgeltanspruch auf einen dem bereits erbrachten Teil der Leistungen entsprechenden<br />

Honoraranteil. Hat die Treuhänderin die Kündigung zu vertreten, so hat der Prüfer<br />

einen Anspruch auf Zahlung der vollen Vergütung abzüglich der ersparten Aufwendungen<br />

wegen der vorzeitigen Beendigung seiner Tätigkeit; die Höhe dieser ersparten<br />

Aufwendungen wird mit 40 % des Honorars für den noch nicht erbrachten Teil der<br />

Leistungen des Prüfers vereinbart.<br />

Sofern Eigenmittel der Beteiligungsgesellschaft nicht bis zum 31.12.2009 im Rahmen des<br />

Investitions- und Finanzplanns gem. § 3 des Gesellschaftsvertrgs der Beteiligungsgesellschaft<br />

verwendet worden sind, sind diese unter Beachtung einer angemessenen Liquiditätsreserve<br />

an die Anleger zurückzuzahlen.<br />

158<br />

§ 6<br />

Vergütung<br />

1. Für die Tätigkeit gem. § 1 erhält der Prüfer von der Beteiligungsgesellschaft eine Vergütung<br />

in Höhe von 0,1 % (in Worten: null Komma eins vom Hundert), bezogen auf das<br />

einzuwerbende Kommanditkapital von EUR 47.995.000 folglich einen Betrag von EUR<br />

47.995 zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer.<br />

2. Die Vergütung gem. Ziff. 1 wird wie folgt zur Zahlung fällig:<br />

a. 50 %, mithin also EUR 23.997,50 zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer zum<br />

31.07.2008<br />

b. 50 %, mithin also EUR 23.997,50 zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer zum<br />

31.12.2008<br />

3. Die Vergütung gem. Ziff. 1 und die Zahlungsmodalitäten gem. Ziff. 2 ändern sich entsprechend,<br />

wenn die Beteiligungsgesellschaft bei der Einwerbung des Kommanditkapitals<br />

von der Ausnutzung der Überplatzierungsreserve gem. § 4 Ziff. 3 Satz 2 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Beteiligungsgesellschaft Gebrauch macht.


§ 7<br />

Schriftformklausel<br />

Änderungen und Ergänzungen des Vertrages bedürfen der Schriftform. Mündliche<br />

Vereinbarungen dieser Art zwischen den Beteiligten entfalten keine Rechtswirksamkeit,<br />

können insbesondere nicht die Bedeutung eines Verzichtes auf die Einhaltung der<br />

Schriftformklausel haben.<br />

§ 8<br />

Teilnichtigkeit<br />

Sofern eine oder mehrere Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam sind, berührt dies<br />

nicht die Wirksamkeit der übrigen Vertragsbestimmungen. Die Parteien verpflichten<br />

sich, eine zulässige und wirksame, der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommende<br />

Vereinbarung zu treffen.<br />

§ 9<br />

Gerichtsstand und Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

Gerichtsstand für alle Rechtsstreitigkeiten aus diesem Vertrag ist das Landgericht Bremen.<br />

Es gelten die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

in der Fassung vom 1. Januar 2002.<br />

Nürnberg, den 21.02.2008 Bremen, den 21.02.2008<br />

gez. Krahmer, Geschäftsführer gez. Milkoreit, Geschäftsführer<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft<br />

Nürnberg, den 21.02.2008<br />

gez. Heinz, Geschäftsführer<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

159<br />

Wichtige<br />

Verträge


Besondere<br />

Angaben gem.<br />

VermVerkProspV<br />

13 Besondere Angaben gem. Ver-<br />

mögensanlagen–Verkaufsprospektverordnung<br />

Folgende Informationen gemäß der<br />

Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung<br />

wurden im Prospekt nicht<br />

erwähnt, da sie nach der Rechtsnatur des<br />

vorliegenden Beteiligungsangebotes nicht<br />

möglich sind bzw. im konkreten Fall nicht<br />

zutreffen:<br />

§ 2 Abs. 1 Satz 5<br />

Es liegt nur ein Prospekt in deutscher<br />

Fassung vor.<br />

§ 3 Halbsatz 1<br />

Die Verantwortung für den Inhalt des<br />

Verkaufsprospektes wird von juristischen<br />

Personen übernommen.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 8<br />

Der Vertrieb wird lediglich in Deutschland<br />

erfolgen.<br />

§ 5 Nr. 6, § 10 Abs. 2 Satz 1 und Satz 3<br />

Eine Konzernstruktur liegt nicht vor.<br />

§ 6 Satz 1 Nr. 1<br />

Ausstehende Einlagen auf das Kapital<br />

sind zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

nicht vorhanden.<br />

§ 6 Satz 1 Nr. 2<br />

Bisher wurden keine Wertpapiere oder<br />

Vermögensanlagen emittiert.<br />

§ 6 Satz 2<br />

Die Emittentin ist eine Kommanditgesellschaft.<br />

§ 6 Satz 3<br />

Umtausch- oder Bezugsrechte sind nicht<br />

vorgesehen.<br />

§ 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1<br />

Keiner der Gründungsgesellschafter ist<br />

eine natürliche Person.<br />

160<br />

§ 7 Abs. 1 Satz 2<br />

Die Emittentin ist vor weniger als fünf<br />

Jahren gegründet worden.<br />

§ 8 Abs. 1 Nr. 2<br />

Abhängigkeiten der Emittentin von<br />

Patenten, Lizenzen, Verträgen oder neuen<br />

Herstellungsverfahren bestehen nicht.<br />

§ 8 Abs. 1 Nr. 3<br />

Gerichts- oder Schiedsverfahren, die<br />

einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche<br />

Lage der Emittentin haben<br />

können, sind nicht anhängig.<br />

§ 8 Abs. 1 Nr. 4<br />

Laufende Investitionen tätigt die Emittentin<br />

nicht.<br />

§ 8 Abs. 2<br />

Die Tätigkeit der Emittentin wurde<br />

nicht durch außergewöhnliche Ereignisse<br />

beeinflusst.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 4<br />

Rechtliche oder tatsächliche Beschränkungen<br />

der Verwendungsmöglichkeite des<br />

Anlageobjekts, insbesondere im Hinblick<br />

auf das Anlageziel, bestehen nicht.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 6<br />

Verträge über die Anschaffung des Anlageobjektes<br />

wurden von der Emittentin<br />

nicht geschlossen.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 7<br />

Bewertungsgutachten liegen nicht vor.<br />

§ 10, 11, 13<br />

Die Emittentin wurde vor weniger als 18<br />

Monaten gegründet und hat noch keinen<br />

Jahresabschluss im Sinne des § 10 Abs. 1<br />

Nr. 1 erstellt.<br />

§ 12 Abs. 1 und 2<br />

Aufsichtsgremien oder ein Beirat sind<br />

bei der Emittentin zum Zeitpunkt der


Prospektaufstellung nicht vorhanden und<br />

auch nicht vorgesehen.<br />

§ 12 Abs. 1 Nr. 2<br />

Ein abgeschlossenes Geschäftsjahr liegt<br />

noch nicht vor. Den Mitgliedern der Geschäftsführung<br />

der komplementärin und<br />

der geschäftsführenden Komanditistin<br />

der Emittentin sind bislang keine Bezüge,<br />

insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />

Aufwandsentschädigungen,<br />

Versicherungsentgelte, Provisionen und/<br />

oder Nebenleistungen jeder Art gewährt<br />

worden.<br />

§ 12 Abs. 4<br />

Neben der Prospektverantwortlichen<br />

und der Emittentin gibt es keine Personen<br />

bzw. Gesellschaften, die die Herausgabe<br />

oder den Inhalt des Prospektes oder die<br />

Abgabe oder den Inhalt des Angebots der<br />

Vermögensanlage wesentlich beeinflusst<br />

haben.<br />

§ 14<br />

Für das Angebot der Vermögensanlage,<br />

deren Verzinsung oder Rückzahlung bzw.<br />

Entnahmen wird weder von einer juristischen<br />

Person noch von einer anderen<br />

Gesellschaft eine Gewährleistung übernommen.<br />

161<br />

Besondere<br />

Angaben gem.<br />

VermVerkProspV


Verbraucher-<br />

informationen<br />

zum Fernabsatz<br />

14 Verbraucherinformationen zum<br />

Fernabsatz<br />

Sofern der Beitritt des Anlegers (Verbrauchers)<br />

nicht unmittelbar über den<br />

Anlageberater erfolgt, sondern auf dem<br />

Wege des Fernabsatzes durch sogenannte<br />

Fernkommunikationsmittel (Brief, Telefon,<br />

Fax, elektronische Medien wie E-Mail oder<br />

Internet), sind nach § 312 c BGB i.V.m. §<br />

1 BGB-Informationspflichten-Verordnung<br />

(BGB-InfoV) dem Anleger bestimmte Informationen<br />

zu erteilen:<br />

Bei telefonischen Kontakten gelten folgende<br />

Informationspflichten:<br />

Der Unternehmer hat seine Identität<br />

sowie den geschäftlichen Zweck des Telefonats<br />

zu Beginn des Gesprächs ungefragt<br />

vollständig offenzulegen. Alle Vertragsbestimmungen<br />

sind dem Anleger vorzulegen.<br />

Das sind:<br />

Gesellschaftsvertrag (Seite 126 ff.)<br />

Treuhand- und Verwaltungsvertrag<br />

(Seite 147 ff.)<br />

Beitrittserklärung (dem Prospekt<br />

beiliegend)<br />

Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

(vorliegend entfallend)<br />

Informationspflichten bei Fernabsatzverträgen<br />

nach der BGB-InfoV in Textform:<br />

1. Identität des Unternehmers und<br />

ladungsfähige Anschriften<br />

a) Beteiligungsgesellschaft/Emittentin:<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />

& Co. KG (Amtsgericht Nürnberg, HRA<br />

14775), vertreten durch die geschäftsführende<br />

Kommanditistin, die <strong>SHEDLIN</strong><br />

Geschäftsführungs GmbH (Amtsgericht<br />

162<br />

Nürnberg, HRB 23942), Geschäftsführer<br />

Volkmar Heinz und Eveline Marton, Breslauer<br />

Str. 396, 90471 Nürnberg<br />

b) Persönlich haftende Gesellschafterin:<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH (Amtsgericht<br />

Nürnberg, HRB 23903), vertreten<br />

durch die Geschäftsführer René Blaschke<br />

und Robert Schmidt, Breslauer Str. 396,<br />

90471 Nürnberg<br />

c) Anbieterin:<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> (Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 23832), vertreten durch die Vorstände<br />

Robert Schmidt und René Blaschke,<br />

Breslauer Str. 396, 90471 Nürnberg<br />

d) Treuhandgesellschaft:<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH (Amtsgericht<br />

Nürnberg, HRB 23940), vertreten durch<br />

den Geschäftsführer Tino Krahmer, Breslauer<br />

Str. 396, 90471 Nürnberg<br />

e) Anlageberater/Vermittler:<br />

Der Vertrieb der Anteile erfolgt durch die<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>, Breslauer Str. 396,<br />

90471 Nürnberg, sowie weitere Untervermittler.<br />

2. Wesentliche Merkmale der Kapitalanlage<br />

Sämtliche wesentlichen Merkmale<br />

der Kapitalanlage ergeben sich aus dem<br />

Prospekt zum Beteiligungsangebot der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />

& Co. KG (Aufstellungsdatum: 03.03.2008).<br />

Mit der Annahme der Beitrittserklärung<br />

kommt eine vertragliche Beziehung zwischen<br />

dem Anleger und der <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />

GmbH zustande; neben einer mittelbaren<br />

Beteiligung über obige Gesellschaft<br />

kann der Anleger der <strong>SHEDLIN</strong> Middle<br />

East Health Care 1 GmbH & Co. KG auch


unmittelbar als Kommanditist beitreten.<br />

3. Mindestlaufzeit der Beteiligung<br />

Die Gesellschaft hat keine Mindestlaufzeit.<br />

Anleger können das Gesellschaftsverhältnis<br />

mit einer Frist von 6 Monaten erstmals<br />

zum 31. Dezember 2014 kündigen.<br />

4. Angaben über einen Vorbehalt,<br />

eine in Qualität und Preis gleichwertige<br />

Kapitalanlage zu erbringen, und<br />

über einen Vorbehalt, versprochene<br />

Leistungen im Falle ihrer Nichtverfügbarkeit<br />

nicht zu erbringen<br />

Der Vertrag kommt mit der Annahme<br />

der Beitrittserklärung durch die <strong>SHEDLIN</strong><br />

Treuhand GmbH zustande. Nach Annahme<br />

des Beitritts bestehen keine Leistungsvorbehalte.<br />

Eine Alternativanlage entfällt.<br />

Anteile an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care 1 GmbH & Co. KG können nur<br />

erworben werden, solange diese Gesellschaft<br />

noch nicht geschlossen ist.<br />

5. Angaben über den Gesamtpreis<br />

einschließlich aller Steuern, die der<br />

Unternehmer abführen muss, und<br />

sonstiger Preisbestandteile<br />

Die Mindestzeichnungssumme beträgt<br />

EUR 15.000 zzgl. 5 % Agio auf die Zeichnungssumme.<br />

Bezüglich der zu leistenden<br />

Steuern wird auf das Kapitel „Steuerliche<br />

Grundlagen“ (Seite 117 ff.) verwiesen.<br />

6. Gegebenenfalls zusätzlich anfallende<br />

Liefer- und Versandkosten sowie<br />

ein Hinweis auf mögliche weitere<br />

Steuern oder Kosten, die nicht über<br />

den Unternehmer abgeführt oder von<br />

ihm in Rechnung gestellt werden<br />

Der Anleger trägt als Kommanditist,<br />

sollte er sich unmittelbar beteiligen, die<br />

anfallenden Kosten für eine notariell<br />

beglaubigte Handelsregistervollmacht<br />

sowie die Kosten der Registeranmeldung<br />

und der Eintragung in das Handelsregister.<br />

Die Einkommensteuer fällt direkt bei dem<br />

einzelnen Anleger an. Zu den Einzelheiten<br />

wird auf das Kapitel „Steuerliche Grundlagen“<br />

(Seite 117 ff.) verwiesen.<br />

7. Einzelheiten hinsichtlich der Zahlung<br />

und der Lieferung oder Erfüllung<br />

Die Einzahlungstermine und -raten ergeben<br />

sich aus der Beitrittserklärung. Die<br />

Einlage ist nach Annahme des Beitritts und<br />

Aufforderung entsprechend der Beitrittserklärung<br />

auf das angegebene Konto der<br />

Treuhandgesellschaft zu zahlen.<br />

8. Angaben über das Bestehen oder<br />

Nichtbestehen eines Widerrufs oder<br />

Rückgaberechts sowie die Bedingungen,<br />

Einzelheiten der Ausübung,<br />

insbesondere Namen und Anschrift<br />

desjenigen, gegenüber dem der<br />

Widerruf zu erklären ist, die Rechtsfolgen<br />

des Widerrufs oder der Rückgabe,<br />

einschließlich Informationen über<br />

den Betrag, den der Verbraucher im<br />

Falle des Widerrufs oder der Rückgabe<br />

gemäß § 357 Abs. 1 BGB für die erbrachte<br />

Dienstleistung zu zahlen hat<br />

Der Anleger kann seine Beitrittserklärung<br />

binnen 14 Tagen widerrufen. Die Einzelheiten<br />

des Widerrufs und seiner Rechtsfolgen<br />

ergeben sich aus der im Anschluss<br />

hieran abgedruckten Widerrufsbelehrung.<br />

163<br />

Verbraucher-<br />

informationen<br />

zum Fernabsatz


Verbraucher-<br />

informationen<br />

zum Fernabsatz<br />

9. Alle spezifischen, zusätzlichen<br />

Kosten, die der Verbraucher für die<br />

Benutzung des Fernkommunikationsmittels<br />

zu tragen hat, wenn solche<br />

zusätzlichen Kosten durch den<br />

Unternehmer in Rechnung gestellt<br />

werden<br />

Derartige Kosten fallen nicht an.<br />

10. Eine Befristung der Gültigkeitsdauer<br />

der zur Verfügung gestellten Informationen,<br />

z.B. die Gültigkeitsdauer<br />

befristeter Angebote, insbesondere<br />

hinsichtlich des Preises<br />

Eine Befristung der Gültigkeitsdauer der<br />

Informationen ist nicht vorgesehen. Anteile<br />

an der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health<br />

Care 1 GmbH & Co. KG können jedoch<br />

nur erworben werden, solange die Gesellschaft<br />

nicht geschlossen ist.<br />

11. Die Hauptgeschäftstätigkeit des<br />

Unternehmers und die für seine Zulassung<br />

zuständige Aufsichtsbehörde<br />

a) Emittentin<br />

Für die <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />

1 GmbH & Co. KG ergibt sich die Hauptgeschäftstätigkeit<br />

aus dem Unternehmensgegenstand<br />

in § 2 des Gesellschaftsvertrages<br />

(Seite 126 ff).<br />

b) persönlich haftende Gesellschafterin<br />

Die <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH ist die<br />

Komplementärin der Fondsgesellschaft.<br />

Ihre Aufgabe besteht in der Übernahme<br />

der persönlichen Haftung an Fondsgesellschaften.<br />

c) Anbieterin und Vertriebsgesellschaft<br />

Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> ist die Anbieterin<br />

und übernimmt den Kapitalvertrieb.<br />

164<br />

12. Gegebenenfalls der Hinweis<br />

darauf, dass sich die Finanzdienstleistung<br />

auf Finanzinstrumente<br />

bezieht, die wegen ihrer spezifischen<br />

Merkmale oder der durchzuführenden<br />

Vorgänge mit speziellen Risiken<br />

behaftet sind oder deren Preise<br />

Schwankungen auf dem Finanzmarkt<br />

unterliegen, auf die der Unternehmer<br />

keinen Einfluss hat, und dass in der<br />

Vergangenheit erwirtschaftete Erträge<br />

kein Indikator für künftige<br />

Erträge sind<br />

Auf die Risiken der Beteiligung wird<br />

ausführlich im Prospekt ab Seite 18 hingewiesen.<br />

13. Hinweis auf die vertraglichen Kündigungsbedingungen<br />

einschließlich<br />

etwaiger Vertragsstrafen<br />

Während der Laufzeit der Gesellschaft<br />

kann ein Anleger erstmals zum 31.12.2014<br />

seine Beteiligung an der Gesellschaft mit<br />

einer Frist von sechs Monaten kündigen.<br />

Hiervon ausgenommen bleibt die Kündigung<br />

aus wichtigem Grund. In diesem Fall<br />

ist die Kündigung an die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />

GmbH, Breslauer Str. 396,<br />

90471 Nürnberg, zu richten.<br />

14. Hinweis auf die Mitgliedstaaten<br />

der Europäischen Union, deren Rechte<br />

der Unternehmer der Aufnahme von<br />

Beziehungen zum Verbraucher vor<br />

Abschluss des Fernabsatzvertrages<br />

zugrunde legt<br />

Bundesrepublik Deutschland


15. Hinweis auf eine Vertragsklausel<br />

über das auf den Fernabsatzvertrag<br />

anwendbare Recht oder über das<br />

zuständige Gericht<br />

Es gilt das Recht der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

16. Hinweis auf die Sprachen, in<br />

welchen die Vertragsinformationen<br />

und die in dieser Vorschrift genannten<br />

Vorabinformationen mitgeteilt<br />

werden, sowie auf die Sprache, in<br />

welcher sich der Unternehmer verpflichtet,<br />

mit Zustimmung des Verbrauchers<br />

die Kommunikation während der<br />

Laufzeit des Vertrages zu führen<br />

Die Kommunikation erfolgt in deutscher<br />

Sprache.<br />

17. Hinweis auf einen möglichen<br />

Zugang des Verbrauchers zu einem<br />

außergerichtlichen Beschwerde- und<br />

Rechtsbehelfsverfahren und ggf. die<br />

Voraussetzungen für diesen Zugang<br />

Für Streitigkeiten im Zusammenhang<br />

mit dem Beitritt zur <strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care 1 GmbH & Co. KG sind die<br />

Zivilgerichte zuständig.<br />

18. Hinweis auf das Bestehen eines<br />

Garantiefonds oder anderer Entschädigungsregelungen,<br />

die nicht unter<br />

die Richtlinie 94/19/EG des Europäischen<br />

Parlaments und des Rates vom<br />

30. Mai 1994 über Einlagesicherungssysteme<br />

(ABL. EG Nr. L 135, S. 5) und<br />

unter die Richtlinie 97/9/EG des Europäischen<br />

Parlaments und des Rates<br />

vom 3. März 1997 über Systeme für<br />

die Entschädigung der Anleger (ABL.<br />

EG Nr. L 84, S. 22) fallen<br />

Solche Garantiefonds und/oder andere<br />

Entschädigungsregelungen der vorstehenden<br />

Art sind bei dieser Anlageform nicht<br />

vorgesehen.<br />

165<br />

Verbraucher-<br />

informationen<br />

zum Fernabsatz


Hinweise<br />

zum Beitritt<br />

15 Hinweise zum Beitritt<br />

Beteiligungshinweise<br />

Wenn Sie das vorliegende Angebot<br />

annehmen und der Gesellschaft beitreten<br />

möchten, beachten Sie bitte die folgenden<br />

Hinweise zur Beteiligung und dem weiteren<br />

Ablauf.<br />

Beteiligungshöhe<br />

Die Mindesthöhe der Zeichnungssumme<br />

beträgt EUR 15.000. Ein höherer Betrag<br />

muss ohne Rest durch 1.000 teilbar sein.<br />

Beitrittserklärung und Widerrufsbelehrung<br />

Bitte füllen Sie die Beitrittserklärung<br />

vollständig aus und leisten Sie unbedingt<br />

die vorgesehenen drei Unterschriften für<br />

die<br />

Beitrittserklärung,<br />

Empfangsbestätigung,<br />

Widerrufsbelehrung.<br />

In der Beitrittserklärung sind die geforderten<br />

Angaben zu Ihren persönlichen<br />

Daten vollständig und in Druckschrift zu<br />

erklären. Mit Unterzeichnung der Beitrittserklärung<br />

bieten Sie als Anleger der<br />

Treuhänderin den Abschluss des im Verkaufsprospekt<br />

abgedruckten Treuhandund<br />

Verwaltungsvertrages an. Gleichzeitig<br />

erkennen Sie den im Verkaufsprospekt<br />

abgedruckten Gesellschaftsvertrag an<br />

und bestätigen die Zahlungsmodalitäten<br />

hinsichtlich der zu leistenden Kommanditeinlage<br />

zzgl. Agio.<br />

Mit der Unterzeichnung der Empfangsbestätigung<br />

erklären Sie, dass Sie den<br />

Verkaufsprospekt einschließlich der in<br />

166<br />

Kapitel 12 abgedruckten Verträge und der<br />

in Kapitel 14 aufgeführten Verbraucherinformationen<br />

zum Fernabsatz sowie die<br />

Beitrittserklärung einschließlich Widerrufsbelehrung<br />

erhalten haben.<br />

Mit der Unterzeichnung der Widerrufsbelehrung<br />

bestätigen Sie, dass Sie von<br />

Ihrem Recht in Kenntnis gesetzt worden<br />

sind, den Beitritt zur Gesellschaft innerhalb<br />

von 14 Tagen ohne Angabe von<br />

Gründen widerrufen zu können.<br />

Senden Sie die Beitrittserklärung bitte an:<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH<br />

Breslauer Str. 396<br />

90471 Nürnberg<br />

Annahmeerklärung<br />

Nach Eingang Ihrer Unterlagen erhal-<br />

ten Sie eine Annahmebestätigung Ihres<br />

Beitritts.<br />

Einzahlungen<br />

Die Kommanditeinlage zzgl. 5 % Agio<br />

ist innerhalb von 14 Tagen nach Annahme<br />

der Beitrittserklärung auf das nachfolgend<br />

genannte Sonderkonto zu überweisen:<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH wg.<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG<br />

Konto: 6332514<br />

BLZ: 760 501 01<br />

Bank: Sparkasse Nürnberg<br />

Verwendungszweck: Kapitaleinlage<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG


Rückabwicklung<br />

Sollte das Investitionsvorhaben aus<br />

unvorhersehbaren Gründen nicht durchgeführt<br />

werden können, hat eine Gesellschafterversammlung<br />

über den Fortgang<br />

der Gesellschaft zu beschließen. In diesem<br />

Fall können die Gesellschafter durch<br />

Beschluss die Auflösung der Gesellschaft<br />

herbeiführen. Aus dem nach der Berichtigung<br />

der Schulden und der Erfüllung<br />

eingegangener Verträge übrig bleibenden<br />

Gesellschaftsvermögen sind die Einlagen<br />

zurückzuerstatten.<br />

167<br />

Hinweise<br />

zum Beitritt


Glossar<br />

16 Glossar<br />

Interne Zinsfußmethode<br />

Verfahren der dynamischen Investiti-<br />

onsrechnung. Interner Zinsfuß heißt der<br />

Abzinsungsfaktor, bei dessen Verwendung<br />

die diskontierten künftigen Zahlungen<br />

dem heutigen Preis entsprechen. Ist dieser<br />

Zinsfuß größer als der Kalkulationszinsfuß,<br />

ist die Investition absolut wirtschaftlich.<br />

<strong>Investment</strong>fonds<br />

Kapitalanlagegesellschaft, die je nach<br />

Fondsziel in unterschiedliche Anlagebereiche<br />

wie Aktien, Obligationen, Währungen<br />

oder umfassende Anlagedepots<br />

investiert.<br />

IRR-Rendite<br />

IRR = Internal Rate of Return (interner<br />

Zinsfuß). Ertrag/Verzinsung des gebundenen<br />

Kapitals in einer Vermögensanlage.<br />

Berücksichtigt wird neben der Höhe der<br />

Zu- und Abflüsse des Kapitals auch dessen<br />

zeitliche Bindung.<br />

Leistungsbilanz<br />

Gegenüberstellung von prospektierten<br />

und tatsächlichen jährlichen Fondsergebnissen.<br />

Rendite<br />

Das Verhältnis der Einzahlungen zu den<br />

Auszahlungen. Wird meist in Prozent und<br />

jährlich angegeben.<br />

Research<br />

Im Wertpapiergeschäft die Analyse eines<br />

Wertpapiers hinsichtlich dessen Kurschancen.<br />

168<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

Breslauer Straße 396<br />

90471 Nürnberg<br />

Telefon: 09 11/51 94 29-90<br />

Telefax: 09 11/51 94 29-99<br />

E-Mail: info@shedlin.de<br />

Internet: www.shedlin.de


überreicht durch:<br />

Breslauer Straße 396<br />

90471 Nürnberg<br />

Tel.: +49 911 519429-90<br />

Fax: +49 911 519429-99<br />

www.shedlin.de<br />

info@shedlin.de


Prospektnachtrag<br />

<strong>SHEDLIN</strong><br />

Middle East Health Care 1<br />

GmbH & Co. KG<br />

Nachtrag Nr. 1 gem. § 11 Verkaufsprospektgesetz<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> vom 25.09.2009<br />

zum veröffentlichten Verkaufsprospekt vom<br />

03.03.2008 betreffend das öffentliche Angebot<br />

über den Erwerb von Kommanditanteilen an<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH<br />

& Co. KG<br />

Die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> gibt folgende Veränderung gegenüber<br />

dem bereits veröffentlichten Verkaufsprospekt<br />

vom 03.03.2008 bekannt:<br />

Einweihung der Stadtklinik<br />

Ergänzend zu den Angaben auf Seiten 13 und 54 des Prospektes<br />

wurde die Stadtklinik, die zwischenzeitlich in „ Al<br />

Rowdah German Medical Center“ umbenannt wurde, am<br />

02.03.2009 übergeben. Ein hochqualifi ziertes deutsches<br />

Ärzteteam unter Leitung des Klinikums Offenbach und<br />

Mitwirkung von Frau Dr. Chinwe Johnson hat seine Arbeit<br />

aufgenommen und stellt eine erstklassige medizinische<br />

Versorgung mit Hilfe modernster, hochwertiger Gesundheitstechnik<br />

sicher.<br />

Durch eine Verzögerung der Lizenzvergabe konnte das<br />

Medical Center erst Ende 2008 die ersten Patienten<br />

empfangen. Trotzdem konnte der Gesamtcashflow an<br />

den Fonds in 2008 durch wirtschaftliches Handeln und<br />

Baukosteneinsparungen realisiert werden. Die kalkulierten<br />

Baukosten wurden um rund 10% unterschritten.<br />

Erster Spatenstich für das<br />

German General Hospital<br />

Am 02.03.2009 fand der erste Spatenstich für das German<br />

General Hospital statt. Mit der Pfahlgründung wurde im<br />

September dieses Jahres begonnen.<br />

Der Betreibervertrag mit dem Klinikum Offenbach wurde<br />

planmäßig im vierten Quartal 2008 unterzeichnet. Für die<br />

weitere Strategie des Krankenhauses wurde eine noch<br />

engere Zusammenarbeit mit dem Klinikum Offenbach<br />

aufgebaut. Die auf den Seiten 76 und 77 des Verkaufsprospektes<br />

beschriebene Zusammenarbeit mit Herrn Dr.<br />

Robert D. Lang, Herrn Dr. Hermann Elbert sowie Frau<br />

Susanne Lämmerhold wurde beendet, da deren Aufgaben<br />

jetzt vom Klinikum Offenbach mit übernommen werden.<br />

Hierdurch konnte eine signifi kante Personalkosteneinsparung<br />

erzielt werden. Somit entfallen diese auch auf den<br />

Seiten 66 und 67.<br />

Wirtschaftliche Grundlagen<br />

des Projekts und der Beteiligung<br />

Auf Seite 35 des Prospektes werden Angaben zum BIP-<br />

Wachstum der VAE auf Basis der Prognosen des Internationalen<br />

Währungsfonds (IMF) gemacht. Dieses beträgt<br />

gemäß den vom IMF veröffentlichten Daten aus April 2009<br />

6,3% für das Jahr 2007 und 7,4% für das Jahr 2008. Für<br />

2009 wird ein leichtes Schrumpfen der Wirtschaftsleistung<br />

um 0,6% prognostiziert, für die folgenden Jahre wird<br />

mit Wachstumsraten von 1,6% (2010) und 3,3% (2011)<br />

gerechnet. Diese Region ist also weit weniger von der<br />

Wirtschaftskrise betroffen als beispielsweise Deutschland.<br />

Für den Fonds bedeutet dies, dass er jetzt von niedrigeren<br />

Baukosten und einem größeren Kreis an Anbietern von<br />

Bauleistungen profi tieren kann. Darüber hinaus ist der Gesundheitssektor<br />

der VAE aufgrund der stetig wachsenden<br />

Wirtschaftsleistung und der politischen Zielsetzung, ein<br />

modernes Gesundheitssystem aufzubauen, nicht von der<br />

Finanzkrise berührt. Quelle: www.IMF.org, World Economic<br />

Outlook Database April 2009<br />

1/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag


Prognoserechnung<br />

Die Prognoserechnung (Liquiditätsprognose und steuerliche Ergebnisrechnung) auf den Seiten 82 und 83 des Verkaufsprospektes<br />

(Kapitel 7.1) wurde wie folgt aktualisiert:<br />

LIQUIDITÄTSPROGNOSE 2008/2009 2010 2011 2012 2013 2014 Summe<br />

1. Kapitaleinlage Anleger (inkl. Agio) in € 50.399.750 50.399.750<br />

2. Anschaffungskosten der Beteiligung in € 38.620.690 38.620.690<br />

3. Restliquidität aus Investition in € 11.779.060 11.779.060<br />

4. Cash Flow German General Hospital in US$ 0 0 0 13.101.140 13.710.377 12.406.326 39.217.843<br />

5. Cash Flow Stadtklinik in US$ 972.750 3.566.750 4.215.250 4.863.750 5.188.000 5.512.250 24.318.750<br />

6. Cash Flow aus Patientenverschickung in US$ 0 1.296.000 1.296.000 1.296.000 1.296.000 1.296.000 6.480.000<br />

7. Gesamt Cash Flow in US$ 972.750 4.862.750 5.511.250 19.260.890 20.194.377 19.214.576 70.016.593<br />

8. Gesamt Cash Flow in Euro (Umrechnungskurs 1,45 US$/€) 670.862 3.353.621 3.800.862 13.283.372 13.927.157 13.251.432 48.287.306<br />

9. Anteil <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG 603.776 3.018.259 3.420.776 11.955.035 12.534.441 11.926.289 43.458.576<br />

10. Cash Flow aus Veräußerung in € 0 0 0 0 0 67.586.208 67.586.208<br />

11. Gründungskosten lt. Finanzierungsplan<br />

12. Eigenkapitalvermittlung, Werbung, Marketing 8.159.750 8.159.750<br />

13. Konzeption und Projektierung 960.000 960.000<br />

14. Gründungs- und Beratungskosten 480.000 480.000<br />

15. Summe Gründungskosten 9.599.750<br />

16. lfd. Kosten 130.000 110.000 110.000 110.000 110.000 110.000 680.000<br />

17. Cash Flow auf Fondsebene 2.653.086 2.908.259 3.310.776 11.845.035 12.424.441 79.402.497 124.323.154<br />

18. Ergebnisvorabanteile 1.228.900 984.000 984.000 984.000 984.000 984.000 6.148.900<br />

19. Performance Fee 7.534.283 7.534.283<br />

20. Ausschüttungen an Anleger in % 2,5%/2,0% 4,00% 4,50% 22,50% 24,00% 149,09% 204,09%<br />

21. Ausschüttungen an Anleger in € 1.120.648 1.920.000 2.160.000 10.800.000 11.520.000 71.564.228 99.084.876<br />

22. Liquidität am Jahresende p. a. 303.539 4.259 166.776 61.035 -79.559 -680.015 -223.966<br />

23. Verzinsung der Liquidität des Vorjahres (2,5 %) 150.000 11.338 11.728 16.191 18.122 16.586 223.966<br />

24. Liquidität am Jahresende kumuliert 453.539 469.136 647.640 724.866 663.429 0 0<br />

STEUERLICHE ERGEBNISRECHNUNG 2008/2009 2010 2011 2012 2013 2014 Summe<br />

Steuerliche Einkünfte<br />

25.<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG<br />

736.840 3.029.597 3.432.504 11.971.226 12.552.563 11.942.875 43.665.605<br />

26. Abziehbare lfd. Kosten 0 0 0 0 0 0 0<br />

27. steuerliche Einkünfte auf Fondsebene 736.840 3.029.597 3.432.504 11.971.226 12.552.563 11.942.875 43.665.605<br />

28. Ergebnisvorabanteile 1.228.900 984.000 984.000 984.000 984.000 984.000 6.148.900<br />

29. auf Anleger zu verteilende steuerliche Einkünfte -492.060 2.045.597 2.448.504 10.987.226 11.568.563 10.958.875 37.516.705<br />

30. in % des Kommanditkapitals -1,03% 4,26% 5,10% 22,89% 24,10% 22,83% 78,15%<br />

steuerliche Einkünfte auf Anlegerebene<br />

31.<br />

(Beteiligung 100.000 €)<br />

-1.030 4.260 5.100 22.890 24.100 22.830 78.150<br />

32. Verlustausgleich (2008) / Verlustvortrag (2009) 1.030 -234<br />

33.<br />

Steuerbelastung (Einkommensteuer zzgl.<br />

Solidaritätszuschlag)<br />

Rendite nach Steuern (IRR-Methode) 12,0%<br />

Rendite vor Steuern (IRR-Methode) 14,4%<br />

353 -1.062 -1.345 -6.037 -6.356 -6.021 -20.468<br />

2/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag


Die Erläuterungen zur Liquiditätsprognose auf<br />

den Seiten 84 f. im Verkaufsprospekt werden<br />

wie folgt ergänzt:<br />

In der angepassten Liquiditätsprognose und steuerlichen<br />

Ergebnisrechnung wurden die Zahlungsflüsse aus der<br />

Kapitaleinwerbungs- und Investitionsphase der beiden<br />

Jahre 2008 und 2009 zusammengefasst dargestellt. Bis<br />

zum Zeitpunkt des Prospektnachtrags wurde Eigenkapital<br />

in Höhe von insgesamt 42.369.500 EUR eingeworben.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass bis Ende 2009 das<br />

prospektierte Eigenkapital in Höhe von 48.000.000 EUR<br />

vollständig eingeworben und eingezahlt worden ist. Die<br />

Liquiditätsprognose wurde unter Berücksichtigung der<br />

im Rumpfgeschäftsjahr 2008 und bis zum Zeitpunkt des<br />

Prospektnachtrags in 2009 bereits realisierten Geschäftsvorfälle<br />

aufgestellt.<br />

Zu Zeile 16<br />

Bei der Prognose der laufenden Kosten wurden aufgrund<br />

zwischenzeitlich abgeschlossener fester Vereinbarungen<br />

die zu erwartenden Beträge gegenüber dem Verkaufsprospekt<br />

angepasst.<br />

Zu Zeile 18<br />

Die ausgewiesenen Ergebnisvorabanteile für den Zeitraum<br />

2008/2009 ergeben sich gemäß den gesellschaftsvertraglichen<br />

Regelungen unter Berücksichtigung des Kommanditkapitals<br />

der Gesellschaft. Maßgeblich war hierbei<br />

jeweils der Stand des Kommanditkapitals zum 30.06. bzw.<br />

31.12. eines Jahres.<br />

Zu Zeilen 20 und 21<br />

Die Gesellschaft hat außerplanmäßig bereits erste Rückfl<br />

üsse aus der Beteiligung an der Al-Alamia Trading FZC<br />

erzielt. Darauf hin wurden bereits Ausschüttungen an alle<br />

bis zum 31.03.2009 beigetretenen Anleger in Höhe von<br />

2,5 % bezogen auf das jeweilige Nominalkapital vorgenommen.<br />

Für nach dem 31.03.2009 beitretende Anleger<br />

wird – unabhängig vom Zeitpunkt des Beitritts – eine<br />

Ausschüttung von 2 % bezogen auf das Nominalkapital<br />

zum Ende des Jahres 2009 kalkuliert.<br />

Zu Zeile 23<br />

Gegenüber dem Verkaufsprospekt wird mit einer Verzinsung<br />

der jeweiligen Vorjahresliquidität auf Gesellschaftsebene<br />

in Höhe von 2,5 % p. a. kalkuliert. Für den<br />

Zeitraum 2008/2009 wird aufgrund der bereits realisierten<br />

Zinserträge mit einem deutlich höheren Betrag als im<br />

Verkaufsprospekt dargestellt gerechnet.<br />

Zu Zeilen 31-33<br />

Bei der Darstellung der steuerlichen Einkünfte auf Anlegerebene<br />

sowie der sich ergebenden Steuerbelastung ist<br />

zu beachten, dass die sich für 2008 ergebenden Einkünfte<br />

noch dem Halbeinkünfteverfahren unterlegen haben.<br />

Ab 2009 ist hingegen die so genannte Abgeltungsteuer<br />

anzuwenden. Dies hat unter anderem zur Folge, dass ein<br />

Verlustausgleich mit anderen Einkunftsarten ab 2009<br />

nicht mehr möglich ist. Entsprechend wurden die für 2009<br />

prognostizierten anteiligen negativen Einkünfte für einen<br />

Anleger in Höhe von 234 EUR in der steuerlichen Ergebnisrechnung<br />

in das Jahr 2010 vorgetragen und stehen<br />

dann zur Verrechnung mit den sich in diesem Jahr ergebenden<br />

positiven Einkünften zur Verfügung. Die negativen<br />

Einkünfte des Jahres 2008 konnten im Rahmen des Halbeinkünfteverfahrens<br />

noch mit positiven Einkünften aus<br />

anderen Einkunftsarten verrechnet werden.<br />

Aus der aktualisierten Liquiditätsprognose für den Fonds<br />

ergibt sich die im Kapitel 7.2 dargestellte Kapitalfl ussrechnung<br />

für den Anleger mit einer beispielhaften Beteiligung<br />

von 100.000,- Euro zzgl. Agio aus der folgenden Übersicht.<br />

Dabei wird der Beitritt eines Anlegers ab dem Zeitpunkt<br />

des Prospektnachtrags bis zum Jahresende 2009<br />

unterstellt. Zu beachten ist, dass die Liquiditätsprognose<br />

in Kapitel 7.1 eine kumulierte Betrachtung auf Fondsebene,<br />

d.h. für alle Anleger unabhängig vom Zeitpunkt ihres<br />

Beitritts, darstellt. Die Kapitalflussrechnung hingegen<br />

zeigt nur die prognostizierten Zahlungsfl üsse für Anleger,<br />

die ab dem Zeitpunkt des Prospektnachtrags der Gesellschaft<br />

beitreten. Insofern sind Abweichungen zwischen<br />

den beiden Prognoserechnungen gegeben. Dies betrifft<br />

insbesondere die Angabe zur Steuerzahlung für den Zeitraum<br />

2008 im Jahr 2009 (Zeile 4).<br />

3/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag


ANLEGERBETRACHTUNG IN EURO (PROGNOSE) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Summe<br />

1. Einzahlungen bzw. gebundenes Kapital inkl. Agio -103.000 -100.062 -96.907 -80.444 -62.800 80.271<br />

2. Gewinnausschüttung 0 0 0 0 0 101.092 101.092<br />

3. Steuerzahlung 0 -1.062 -1.345 -6.037 -6.356 -6.021 -20.821<br />

4. Eigenkapitalrückzahlung 2.000 4.000 4.500 22.500 24.000 48.000 105.000<br />

5. Summe der Rückfl üsse nach Steuern 2.000 2.938 3.155 16.463 17.644 143.071 185.271<br />

Ausschüttungen in % 2,00% 4,00% 4,50% 22,50% 24,00% 149,09%<br />

6. Haftungsvolumen 0 0 0 0 0 0<br />

Gesamtrückfl uss nach Steuern 176,4%<br />

Rendite nach Steuern (IRR-Methode) 13,5%<br />

Rendite vor Steuern (IRR-Methode) 16,6%<br />

Die in Kapitel 7.3 dargestellte Sensitivitätsanalyse zur Darstellung der Auswirkungen von Veränderungen wesentlicher<br />

Parameter auf die Ausschüttung vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligungssumme von 100.000,- Euro wird wie<br />

folgt angepasst:<br />

Auswirkung der Veränderung des des Cash Flows auf die Ausschüttung<br />

vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung von € 100.000<br />

Ausschüttung<br />

220.000<br />

215.000<br />

210.000<br />

205.000<br />

200.000<br />

195.000<br />

190.000<br />

185.000<br />

180.000<br />

195.228<br />

200.661<br />

206.093<br />

211.525<br />

216.958<br />

-0,2% -0,1% Prospekt 0,1% 0,2%<br />

Auswirkung der Veränderung des US$-Umrechnungskurses auf die Ausschüttung<br />

vor Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung von € 100.000<br />

Ausschüttung<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

210.117 208.033 206.093 204.282 202.588<br />

1,35 1,4 1,45 1,5 1,55<br />

Auswirkung der Veränderung des Veräußerunserlöses auf die Ausschüttung vor<br />

Steuern für einen Anleger mit einer Beteiligung von € 100.000<br />

Veränderung der Ausschüttung<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

186.783<br />

196.438<br />

206.093<br />

215.748<br />

225.403<br />

1,35% 1,55% 1,75% 1,95% 2,15%<br />

4/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag


Angaben zur Vermögens- Finanz- und Ertragslage<br />

Im Folgenden wird der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31.12.2008 dargestellt:<br />

Jahresabschluss der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Care 1 GmbH & Co. KG zum 31.12.2008<br />

AKTIVA PASSIVA<br />

A. Eingeforderte ausstehende<br />

Einlagen<br />

31.12.08<br />

EUR<br />

09.01.08<br />

TEUR<br />

2.629.501,42 1<br />

A. Eigenkapital<br />

31.12.2008<br />

EUR<br />

09.01.08<br />

TEUR<br />

I. Kapitalanteil Kommanditisten 299.925,00 1<br />

II. Rücklagen 25.317.864,19 0<br />

0<br />

25.317.864,19 1<br />

B. Anlagevermögen B. Rückstellungen 0<br />

I. Finanzanlagen 1. Sonstige Rückstellungen 227.000,00 0<br />

1. Beteiligungen 18.670.847,45 0<br />

C. Umlaufvermögen C. Verbindlichkeiten 0<br />

I. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen gegen<br />

Gesellschafter<br />

2. Sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

II. Guthaben bei<br />

Kreditinstituten<br />

40.926,44 0<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen davon<br />

mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr: EUR 620.479<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Gesellschaftern davon mit<br />

einer Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr: EUR 15.770<br />

620.479,06 0<br />

15.770,00 0<br />

31.727,94 0 3. Sonstige Verbindlichkeiten 15.750,00 0<br />

5.123.785,00 0<br />

5.196.439,38 0<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis<br />

zu einem Jahr: EUR 15.750<br />

651.999,06<br />

26.496.788,25 1 26.496.788,25 1<br />

GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 09.01.2008 BIS 31.12.2008<br />

1. Sonstige betriebliche Erträge 1.356.315,06<br />

2. Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.274.784,49<br />

3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 109.118,78<br />

4. Jahresfehlbetrag -4.809.350,65<br />

5. Aufl ösung Rücklagen 4.809.350,65<br />

6. Bilanzgewinn 0,00<br />

0<br />

2008<br />

EUR<br />

5/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag


Anhang für das Geschäftsjahr vom 09.01.2008<br />

bis 31.12.2008<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care<br />

1 GmbH & Co. KG, Nürnberg, für das Rumpf Geschäftsjahr<br />

vom 09.01.2008 bis zum 31.12.2008 wurde nach den<br />

Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Beachtung<br />

der Vorschriften für Personenhandelsgesellschaften<br />

im Sinne des § 264 a HGB sowie der Stellungnahme HFA 7<br />

des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) „Zur Rechnungslegung<br />

bei Personenhandelsgesellschaften“ aufgestellt.<br />

Es handelt sich um eine kleine Gesellschaft im Sinne des<br />

§ 267 i. V. m. § 264 a HGB. Die Gewinn und Verlustrechnung<br />

wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.<br />

Bilanzierungs und Bewertungsgrundsätze<br />

Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten<br />

inkl. Anschaffungsnebenkosten angesetzt.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

sind zu Nennwerten angesetzt.<br />

Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken<br />

und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des<br />

Betrages passiviert worden, der nach kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendig ist.<br />

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

ausgewiesen.<br />

Sonstige Angaben<br />

Persönlich haftende Gesellschafterin<br />

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die <strong>SHEDLIN</strong><br />

Management GmbH mit Sitz in Nürnberg. Sie hat ein gezeichnetes<br />

Kapital in Höhe von EUR 25.000,00 und ist an<br />

der Gesellschaft ohne Einlage beteiligt.<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Zur Geschäftsführung ist die geschäftsführende Kommanditistin,<br />

die <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH, berechtigt<br />

und verpfl ichtet.<br />

Einzelvertretungsberechtigte Geschäftsführer der geschäftsführenden<br />

Kommanditistin waren im Geschäftsjahr:<br />

Herr Volkmar Heinz, München, (bis 30.05.2008)<br />

Frau Marei Küchler, Mittelhembach<br />

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des §<br />

181 BGB befreit.<br />

Nürnberg, den 12.02.2009<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH<br />

6/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag


Entwicklung des Anlagevermögens vom 09.01.2008 bis zum 31.12.2008<br />

Anlagevermögen<br />

I. Finanzanlagen<br />

09.01.08<br />

EUR<br />

ANSCHAFFUNGS UND HERSTELLUNGSKOSTEN AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN NETTOBUCHWERTE<br />

Zugänge<br />

EUR<br />

Abgänge<br />

EUR<br />

31.12.08<br />

EUR<br />

Ein Lagebericht war nicht notwendig und wurde<br />

nicht erstellt. Auf eine Prüfung des Jahresabschlusses<br />

wurde aus Kostengründen verzichtet.<br />

Insgesamt sind bei der Gesellschaft bis zur Aufstellung<br />

des ersten Nachtrags zum Verkaufsprospekt 42.369.500,-<br />

Euro Eigenkapital eingeworben worden. Dies ist der aktuelle<br />

Platzierungsstand zum 25.09.2009. An die Al-Alamia<br />

Trading FZC wurden bereits 25.969.417,- Euro weitergeleitet.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass das verbleibende<br />

zu platzierende Eigenkapital in Höhe von 5.625.500,- Euro<br />

bis Ende 2009 eingeworben und der Fonds damit geschlossen<br />

wird. Abweichend zu der Angabe auf Seite 160<br />

des Prospektes erfolgt der Vertrieb der Vermögensanlage<br />

in Deutschland und in Österreich. Eine Unterteilung des<br />

Emissionsvolumens in verschiedene Teilbeträge ist nicht<br />

erfolgt.<br />

Im Juli 2009 sind erste Rückfl üsse aus der Al-Alamia an<br />

die Fondsgesellschaft erfolgt. Daher konnte im Juli 2009<br />

bereits eine erste Ausschüttung in Höhe von 2,5% der<br />

Beteiligungssumme an die bis zum 31. März 2009 beigetretenen<br />

Anleger vorgenommen werden. Für alle übrigen<br />

Gesellschafter ist eine Ausschüttung in prospektierter<br />

Höhe von 2% ihrer Beteiligungssumme geplant, die Ende<br />

2009 erfolgen soll.<br />

09.01.08<br />

EUR<br />

Zugänge<br />

EUR<br />

Abgänge<br />

EUR<br />

31.12.08<br />

EUR<br />

09.01.08<br />

EUR<br />

31.12.08<br />

EUR<br />

1. Beteiligungen 0,00 18.670.847,45 0,00 18.670.847,45 0,00 0,00 0,00 0,00 18.670.847,45 0,00<br />

Insgesamt 0,00 18.670.847,45 0,00 18.670.847,45 0,00 0,00 0,00 0,00 18.670.847,45 0,00<br />

7/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag


Gesellschaftsrechtliche Veränderungen<br />

Bei der Fondsgesellschaft und ihren wesentlichen Vertragspartnern haben sich zwischenzeitlich verschiedene gesellschaftsrechtliche<br />

Veränderungen ergeben. Die Übersicht der wesentlichen Vertragspartner auf Seiten 114 / 115 des Verkaufsprospektes<br />

wird daher durch die folgende ersetzt:<br />

Firma Funktion Handelsregister Kapital Vorstand/<br />

Geschäftsführung<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> Anbieterin und<br />

Prospektherausgeberin<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East<br />

Health Care 1 GmbH &<br />

Co. KG<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Management<br />

GmbH<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />

GmbH<br />

Aureus Treuhand GmbH<br />

vormals <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand<br />

GmbH<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Verwaltungs<br />

GmbH (vormals <strong>SHEDLIN</strong><br />

Holding GmbH)<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Vertriebsservice<br />

GmbH<br />

Emittentin und<br />

Fondsgesellschaft<br />

Persönlich haftende<br />

Gesellschafterin der<br />

Fondsgesellschaft<br />

Geschäftsführende<br />

Kommanditistin der<br />

Fondsgesellschaft<br />

Treuhandkommanditistin<br />

der Fondsgesellschaft<br />

Gründungskommanditistin<br />

mit Anspruch auf<br />

Ergebnisvorabanteil<br />

für Mitglieder des<br />

Initiatorenteams<br />

Al-Alamia Trading FZC Zielbeteiligungsgesellschaft,<br />

an der die<br />

Fondsgesellschaft<br />

zu 90% beteiligt ist;<br />

hält 49% der Anteile<br />

an der Krankenhaus<br />

Betreibergesellschaft<br />

HTB Hanseatische Beratungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 23832 eingetragen<br />

am 30.10.2007<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRA 14775, eingetragen<br />

am 09.01.2008<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 23903, eingetragen<br />

am 05.12.2007<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 23942, eingetragen<br />

am 20.12.2007<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 23940, eingetragen<br />

am 20.12.2007<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 23941, eingetragen<br />

am 20.12.2007<br />

Vertriebsbeauftragte Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 24724, eingetragen<br />

am 06.11.2008<br />

Mittelverwendungskontrolleur<br />

RAK Free Zone Company<br />

Register Nr. 1385<br />

Eingetragen am<br />

26.11.2005<br />

Amtsgericht Bremen<br />

HRB 17888, eingetragen<br />

am 17.02.1998<br />

Grundkapital<br />

EUR 90.000<br />

Kommanditkapital<br />

EUR 5.000; das<br />

Kommanditkapital<br />

soll im Rahmen der<br />

Emission auf bis zu<br />

48 Mio. EUR erhöht<br />

werden<br />

Stammkapital<br />

EUR 25.000<br />

Stammkapital<br />

EUR 25.000<br />

Stammkapital<br />

EUR 25.000<br />

Stammkapital<br />

EUR 25.000<br />

Stammkapital<br />

EUR 25.000<br />

Stammkapital<br />

AED 1.000.000<br />

Stammkapital<br />

EUR 60.000<br />

Robert Schmidt (CEO)<br />

Ludwig Müller (CFO)<br />

Johanna Borus (CIO)<br />

Dr. Gerald Schüssel<br />

(COO)<br />

Davut Deletioglu (CSO)<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />

GmbH, vertreten<br />

durch ihre alleinvertretungsberechtigten<br />

Geschäftsführerinnen<br />

Johanna Borus und<br />

Susanne Rieger<br />

Robert Schmidt<br />

Dr. Gerald Schüssel<br />

Johanna Borus<br />

Susanne Rieger<br />

Jörg Bähren<br />

Kathlen Schneider<br />

Ludwig Müller<br />

Anke Sparer<br />

Robert Schmidt<br />

Davut Deletioglu<br />

Gesellschafter mit mind.<br />

25% Beteiligung<br />

Shedlin Capital Holding<br />

GmbH<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

<strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

Kamaran Amin <strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health<br />

Care 1 GmbH & Co. KG<br />

Ditmar Hermsdorf<br />

Wolfgang Küster<br />

Thomas Milkoreit<br />

Wolfgang Küster<br />

Thomas Milkoreit<br />

8/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag


Abweichend zu den Ausführungen auf den Seiten 11, 116<br />

und 162 des Verkaufsprospektes wird die <strong>SHEDLIN</strong> Capital<br />

<strong>AG</strong> durch ihre Vorstandsmitglieder Robert Schmidt, Ludwig<br />

Müller, Johanna Borus, Dr. Gerald Schüssel und Davut<br />

Deletioglu vertreten.<br />

Als Geschäftsführerinnen der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs<br />

GmbH wurden Frau Susanne Rieger und Frau Johanna<br />

Borus bestellt. Frau Marei Küchler, Frau Eveline Marton<br />

und Herr Volkmar Heinz sind nicht mehr Geschäftsführer<br />

der Gesellschaft. Herr Heinz ist außerdem auch nicht mehr<br />

Mitglied des Aufsichtsrates der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Bei<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH wurde Herr Dr. Gerald<br />

Schüssel zum Geschäftsführer bestellt. Herr René Blaschke<br />

ist aus der Geschäftsführung ausgeschieden. Dies betrifft<br />

die Angaben auf den Seiten 116 und 162 des Prospektes.<br />

Die <strong>SHEDLIN</strong> Treuhand GmbH wurde umbenannt in Aureus<br />

Treuhand GmbH. Sie wird durch ihre Geschäftsführer Jörg<br />

Bähren und Kathlen Schneider vertreten. Herr Tino Krahmer<br />

ist nicht mehr Geschäftsführer der Gesellschaft. Dies<br />

betrifft die Angaben auf Seite 162 des Prospektes.<br />

Auf verschiedenen Seiten des Prospektes (Seiten 13, 15,<br />

70, 85, 99, 100, 105, 114-116) wird die <strong>SHEDLIN</strong> Holding<br />

GmbH genannt. Die Gesellschaft wurde umfirmiert in<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Verwaltungs GmbH. Geschäftsführer sind Herr<br />

Ludwig Müller und Frau Anke Sparer.<br />

In den Erläuterungen zum Investitions- und Finanzplan auf<br />

Seite 81 des Verkaufsprospektes sowie auf den Seiten 98,<br />

104, 110, 116, 162 und 164 wird die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

als Empfängerin der Vergütung für die Vermittlung des<br />

Eigenkapitals und des Agios bzw. als die Gesellschaft genannt,<br />

die mit dem Vertrieb der Vermögensanlage beauftragt<br />

ist. In die entsprechende Vertriebsvereinbarung ist<br />

mit Wirkung zum 01.12.2008 die <strong>SHEDLIN</strong> Vertriebsservice<br />

GmbH unter Übernahme aller vertraglichen Rechte und<br />

Pfl ichten der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong> eingetreten.<br />

Die AKTIVA Maritime Treuhandgesellschaft hat wie geplant<br />

zum 20.04.2009 ihre Anteile an der Al-Alamia Trading<br />

FZC unmittelbar auf die Fondsgesellschaft übertragen und<br />

ist damit aus der Gesellschaft ausgeschieden.<br />

Die Ausführungen zu den Verfl echtungen auf Seite 116<br />

werden durch die folgenden Ausführungen ersetzt:<br />

Bei der <strong>SHEDLIN</strong> Management GmbH, der Aureus Treuhand<br />

GmbH, der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführungs GmbH, der<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Verwaltungs GmbH und der <strong>SHEDLIN</strong> Vertriebsservice<br />

GmbH besteht Gesellschafteridentität. Alleinige<br />

Gesellschafterin ist die <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>.<br />

Die Herren Robert Schmidt und Davut Deletioglu sind Geschäftsführer<br />

der mit dem Vertrieb beauftragten <strong>SHEDLIN</strong><br />

Vertriebsservice GmbH und zugleich Mitglieder des Vorstands<br />

der Anbieterin <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Herr Schmidt<br />

ist außerdem Geschäftsführer der Komplementärin SHED-<br />

LIN Management GmbH. Der Geschäftsführer der SHED-<br />

LIN Verwaltungs GmbH, Herr Ludwig Müller, ist zugleich<br />

Mitglied des Vorstandes der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Die<br />

Geschäftsführerin der <strong>SHEDLIN</strong> Geschäftsführung GmbH,<br />

Frau Johanna Borus, ist zugleich Mitglied des Vorstandes<br />

der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>. Der Geschäftsführer der <strong>SHEDLIN</strong><br />

Management GmbH, Herr Dr. Gerald Schüssel, ist zugleich<br />

Mitglied des Vorstandes der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong>.<br />

Das Kapitel 11.11 auf Seite 123 des Prospektes<br />

wird durch das nachfolgende Kapitel „Erbschaftsteuerreform“<br />

ersetzt:<br />

Erbschaftsteuerreform<br />

Der Bundestag hat am 27.11.2008 das Gesetz zur Reform<br />

des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts beschlossen.<br />

Nach Zustimmung des Bundesrates am 05.12.2008 und<br />

Veröffentlichung des Gesetzes im Bundesgesetzblatt<br />

am 31.12.2008 ist es zum 01.01.2009 in Kraft getreten.<br />

Bei Erbfällen, die im Zeitraum vom 01.01.2007 bis zum<br />

31.12.2008 eingetreten sind, besteht jedoch auf Antrag<br />

ein Wahlrecht zwischen altem und neuem Recht.<br />

Die neue gesetzliche Regelung sieht vor, dass alle Vermögensgegenstände<br />

am Verkehrswert ausgerichtet bewertet<br />

werden sollen. Die Bewertungsgrundsätze wurden<br />

hierfür im Bewertungsgesetz geregelt. Aus den neuen<br />

Bewertungsvorschriften resultiert i.d.R. eine Erhöhung<br />

der Wertansätze für Grundvermögen und für Anteile an<br />

9/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag


Kapitalgesellschaften. Im Gegenzug hierzu wurden zwar<br />

die persönlichen Freibeträge erhöht, gleichzeitig erfolgte<br />

jedoch auch eine Anhebung der Steuersätze in den Steuerklassen<br />

II und III. Die Steuersätze der Steuerklasse I, die<br />

z.B. für Ehegatten und Kinder gilt, blieben unverändert.<br />

Da es ich bei der Fondsgesellschaft um eine vermögensverwaltend<br />

tätige Personengesellschaft handelt, ist der<br />

schenkung- oder erbschaftsteuerliche Wert eines Anteils<br />

an der Fondsgesellschaft in der gleichen Weise zu ermitteln,<br />

als wenn der Anleger die Anteile an der Al-Alamia<br />

Trading FZC in seinem Privatvermögen halten würde. Die<br />

für Betriebsvermögen geltenden Verschonungsregelungen<br />

kommen nicht zur Anwendung.<br />

Der Wert von Anteilen an Kapitalgesellschaften, die nicht<br />

an der Börse notiert sind, ist aus Verkäufen innerhalb des<br />

letzten Jahres vor dem Besteuerungszeitpunkt abzuleiten.<br />

Hierbei werden nur solche Verkäufe berücksichtigt, die<br />

im gewöhnlichen Geschäftsverkehr wie unter fremden<br />

Dritten erfolgt sind. Haben in dem entsprechenden Zeitraum<br />

keine relevanten Verkäufe stattgefunden, wird der<br />

Wert der Kapitalgesellschaft mit Hilfe des vereinfachten<br />

Ertragswertverfahrens ermittelt, sofern kein anderes branchentypisch<br />

anerkanntes Bewertungsverfahren existiert<br />

und das Verfahren nicht zu offensichtlich unzutreffenden<br />

Ergebnissen führt.<br />

Bei der Al-Alamia Trading FZC handelt es sich um eine<br />

ausländische Kapitalgesellschaft. Aufgrund der aktuellen<br />

Rechtsprechung des EuGH dürften die genannten Bewertungsmethoden<br />

für inländische Kapitalgesellschaften<br />

jedoch auch bei der Ermittlung des gemeinen Wertes ausländischer<br />

Kapitalgesellschaften anzuwenden sein.<br />

Doppelbesteuerungsabkommen<br />

mit den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

Auf Seite 20 des Verkaufsprospektes wird das Risiko<br />

beschrieben, dass das Doppelbesteuerungsabkommen<br />

(DBA) mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)<br />

am 09.08.2008 ausläuft und nicht oder lediglich in geänderter<br />

Form verlängert wird. Zwischenzeitlich haben sich<br />

Deutschland und die VAE auf ein neues DBA verständigt,<br />

welches rückwirkend zum 01.01.2009 in Kraft treten soll.<br />

Dieses sieht unter anderem eine Anrechnung der in den<br />

VAE gezahlten Steuern auf die in Deutschland anfallende<br />

Einkommensteuer vor. Vor Inkrafttreten muss das DBA<br />

jedoch noch unterzeichnet und von Bundestag und Bundesrat<br />

gebilligt werden. Es ist daher nicht auszuschließen,<br />

dass das neu ausgehandelte DBA nicht wie geplant in<br />

Kraft tritt. Eine Veränderung der im Verkaufsprospekt<br />

dargestellten steuerlichen Konsequenzen ergibt sich aus<br />

dem neuen DBA nicht.<br />

Nürnberg, den 25.09.2009<br />

Johanna Borus<br />

Vorstand der <strong>SHEDLIN</strong> Capital <strong>AG</strong><br />

10/10<br />

<strong>SHEDLIN</strong> Middle East Health Care 1 GmbH & Co. KG – Prospektnachtrag

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