Emissionsprospekt - SHEDLIN Investment AG
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Wirtschaftliche<br />
Grundlagen des<br />
Prospekts und<br />
der Beteiligung<br />
nach den Terrorangriffen 2001 in New<br />
York drastisch. Visumsbeschränkungen,<br />
die von Zeit zu Zeit von antiarabischer<br />
und antimuslimischer Rhetorik und entsprechenden<br />
Einstellungen begleitet<br />
wurden, beeinflussten insgesamt die<br />
Anzahl arabischer Touristen sehr massiv.<br />
Beobachter schätzen, dass sich der Umsatz<br />
auf dem amerikanischen Gesundheitsmarkt<br />
von 1,4 Mrd. USD im Jahr 2000 im<br />
Vergleich zu 2002 und 2003 halbiert hat.<br />
Das bedeutet, dass Behandlungen im Wert<br />
von bis zu jährlich 700 Mio. USD entweder<br />
nicht stattfanden oder außerhalb der<br />
USA durchgeführt wurden. Die Tatsachen<br />
lassen vermuten, dass dieser massive Einbruch<br />
mit der stark abnehmenden Anzahl<br />
muslimischer und arabischer Patienten in<br />
Zusammenhang steht.<br />
Demgegenüber zieht Deutschland mehr<br />
und mehr arabische Medizintouristen an.<br />
Die Zahl der insgesamt aus den VAE nach<br />
Deutschland entsandten Patienten wird<br />
auf etwa 5.000 jährlich geschätzt. Neben<br />
dem öffentlichen System gibt es eine<br />
Reihe anderer Organisationen wie die<br />
Polizei oder die Armee, die Budgets für<br />
Behandlungen im Ausland haben. Allein<br />
das Department of Health and Medical<br />
Services (Staatliches Krankenhaussystem<br />
Dubai) gab 2005 für seine 697 entsandten<br />
Patienten einschließlich 808 Begleiter 23,8<br />
Mio. Euro (136,4 Mio. VAE-Dirham) aus.<br />
Die Gesamtausgaben der VAE für Medizintourismus<br />
dürften einschließlich der Ausgaben<br />
der Selbstzahler um ein Vielfaches<br />
darüber liegen.<br />
Außerdem kommt es mittlerweile sehr<br />
häufig vor, dass in dringenden Fällen,<br />
48<br />
hoch bezahlte Spezialisten aus Europa (insbesondere<br />
Deutschland) mit ihrer Ausrüstung<br />
eingeflogen wurden, um vor allem<br />
Operationen durchzuführen.<br />
Die Entwicklung kann als Teil der allgemeinen<br />
Verbesserung der ökonomischen<br />
und politischen Beziehungen zwischen<br />
Deutschland und der arabischen Welt gesehen<br />
werden. Zudem hat das Image von<br />
Deutschland aufgrund der positiven Impulse<br />
durch die Antikriegspolitik profitiert.<br />
Nicht zu vergessen, symbolisiert „Made<br />
in Germany“ in der arabischen Welt eine<br />
garantiert hohe Qualität.<br />
Die Gegenwart<br />
Die aktuell vorhandene medizinische<br />
Versorgungsstruktur kann mit der Wirtschafts-<br />
und Bevölkerungsentwicklung<br />
nicht mithalten. Veränderte demografische<br />
Strukturen, ein ungesunder Lebenswandel<br />
und höhere Ansprüche an die<br />
medizinische Versorgung führen zu einer<br />
nicht bedienbaren Nachfragesituation.<br />
Dabei werden nicht nur Krankenhäuser,<br />
Medizintechnik und pharmazeutische Erzeugnisse<br />
benötigt, sondern insbesondere<br />
auch ausländische Fachkräfte, allen voran<br />
Ärzte und Pflegepersonal.<br />
Um dem wachsenden Bedarf an medizinischer<br />
Betreuung gerecht zu werden,<br />
wurden in den Großstätten teilweise<br />
sogar Bürogebäude umgebaut und mit<br />
medizinischen Geräten sowie mit dem<br />
zur Verfügung stehenden, unzureichend<br />
qualifizierten Personal ausgestattet. Dies<br />
lindert zwar die Engpässe bei der medizinischen<br />
Versorgung, kann aber nicht als<br />
angestrebter Standard gelten.