Dokumentation - Hamburger Feuerwehr-Historiker

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Die Feuer-Spritze aus der Heide Durch Zufall hat 1996 der Feuerwehrmann und Feuerwehr-Historiker Manfred Scherner aus Hamburg, das Fragment einer Handdruckspritze in der Nordheide bei Amelinghausen entdeckt und vom ehemaligen Besitzer erhalten. Aus Zeit- und Transportmangel, konnte er die Restaurierung nicht übernehmen und hat daher den Feuerwehr- Historiker Klaus Niemann von seinem Fund berichtet, der dann für den Abtransport und die weitere Verwendung des Fragments sorgte. Legende: Pumpwerk mit Saugkasten (hat angeblich seit über 20 Jahren im Garten gelegen) Als Fahrgestell für das Pumpwerk diente das Chassis von einem Ford Lizzy in Dänemark Zubehör: 3 Stück Saugschlauch, 2 Druckstangen, 1 Vorderrad-Drehschemel Zustands- Merkmale: Der Wasserkasten ist vollkommen durchgerostet, der Pumpenschwengel seitlich verbogen, das Pumpwerk (aus Messing und Bronce) mit millimeterdicker Oxydschicht behaftet. Die Kolbenstangen-Gelenke sind festgerostet. Die Druckstangen sind morsch und brüchig. Die Saugschläuche (mit Schraubkupplung) sind porös. Expertise: Der Wasserkasten mit Pumpwerk ist als „hängende“ Konstruktion ausgebildet. Das zeigt die einseitig, dynamisch ausgeführte Linienführung, wie sie für durchlenkbare Fahrzeuge gebaut wurde. Das Pumpengehäuse besteht aus robustem Messing-Rohguß, mit Druck- und Saugwindkessel. Die schräg angeordneten Pumpenzylinder haben eine lichte Weite von 110 mm. Das entspricht einer effektiven Arbeitsweise der Pumpe und für ein Baujahr jüngeren Datums - ganz im Gegenteil zu den Klappenventilen, die in die Zeit von 1860/70 eingeordnet werden müssen. Die Saug- und Druckanschlüsse haben Schraubgewinde. Am Druckanschluß ist ein Ablasshahn angeschraubt. Hinweise des Hersteller und Baujahr konnten nicht ermittelt werden. Einziger Hinweis ist eine medaillenartige Messingblech-Prägung, die im Ventilraum angebracht war. Ziele : Die Spritze soll kurzfristig als Schiffsspritze (weil z. Z. ohne Fahrgestell) für eine historische Löschübung - aus Anlaß des 125. Jubiläum der Feuerwehr Hamburg, Anno 1997 - eingesetzt werden. Dafür muß eine maßhaltige Holzkonstruktion erstellt werden, die das Fahrgestell ersetzt. Langfristig könnte die Spritze als einachsige Abprotz-Spritze („stehende“ Konstruktion) im Museumsdorf Volksdorf ausgestellt werden. Restaurierung: Die Herren Egbert Läufer (Museumswart Volksdorf), Karl Baumann und Klaus Niemann (beide FF-Volksdorf), haben die Spritze in der Zeit von Oktober 1996 bis Mai 1997 restauriert. Der Wasserkasten wurde aus 3mm starkem Eisenblech mit Winkeleisen und über 300 rotglühend warm gemachten Eisennieten - nach Vorlage - vollkommen neu erstellt und lackiert. Alle Schraubverbindungen sind mittels Schmiedefeuer wieder gangbar gemacht worden. Dort wo der Rostfraß dies verhinderte, sind neue Teile (Kolbenstangen-Gelenk) angefertigt worden. Die Ledermanschetten wurden erneuert. In mühevoll, aufwendiger Kleinarbeit wurden alle Edelmetalle bis zum alten Glanz gereinigt und geputzt. Zwei Eschenholz-Druckstangen sind neu angefertigt worden. Insgesamt war dafür ein gemeinsamer Zeitaufwand von ca. 160 Stunden notwendig um das optische Aussehen und die Funktionalität der Spritze wieder herzustellen. Der finanzielle Einsatz für Werkzeug und Material beträgt ca. 550,- DM Spritzenprobe : am 22.Mai 1997 um 17.30 Uhr - war Erfolgreich !! Die folgenden Seiten zeigen in bildlicher Darstellung den Werdegang der Restaurationsarbeiten. In mühevoller Kleinarbeit konnte Hersteller und Baujahr (auf Seite 5, Bild 21) ermittelt werden. Seite 2 Klaus Niemann, im Mai 1997
1 Fundort bei Bodo im Garten in Amelinghausen 2 3 5 6 Harald, Bodo und Bernie - nach dem Aufladen Die Demontage des morschen Holzkranzes beginnt Seite 3 Hier nochmal aus einer anderen Perspektive Sicherung des Fragments einer Handdruckspritze. Hersteller: E.C.Flader 1 Pumpwerk mit Saugkasten 3 Stück Saugschlauch 2 Stück Druckstangen 1 Vorderrad-Drehschemel Spritzenwerk seit 24. Oktober im Museumsdorf in Volksdorf Der morsche Holzkranz von der Seite 7 Der erste Pumpenkolben ist gezogen 4
Seite 1: Dokumentation in Wort und Bild zur
Seite 5 und 6: 15 17 19 20 Anpassen des Pumpwerk i
Seite 7 und 8: 28 29 Der fertige Bock und die Pump
Seite 9 und 10: Die obere linke Abbildung stammt au
Seite 11 und 12: 10.00m 3.10m 2.40 0.80 1.50m Schiff
Seite 13 und 14: Stapelhub Bootseigner: Hamburger Fe
Seite 15 und 16: Harry Braun (BF) & Klaus Niemann (F
Seite 17: Beim „Sheran“ Stadtteilfest in

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