Schiri- Bläddle vom 01.03.2010 - der Schiedsrichtergruppe Backnang
Schiri- Bläddle vom 01.03.2010 - der Schiedsrichtergruppe Backnang
Schiri- Bläddle vom 01.03.2010 - der Schiedsrichtergruppe Backnang
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
<strong>Schiri</strong>bläddle<br />
<strong>der</strong><br />
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
• Vorwort <strong>der</strong> Redaktion<br />
• Worte des Obmanns<br />
Inhalt:<br />
• Bericht und Bil<strong>der</strong> von <strong>der</strong> letzten Schulung mit Wolfgang Brenner<br />
• Bericht von <strong>der</strong> DFB‐Schiedsrichterinnen‐Halbzeittagung in Mainz<br />
• Fünf Fragen an Werner Benignus<br />
• Statusbericht <strong>der</strong> Jungschiedsrichtergruppe<br />
• Geschichte des <strong>Bläddle</strong>s<br />
• Schiedsrichtervorstellungen:<br />
o Sinem Atasayi<br />
o Wolfgang Kobel<br />
• die allerletzte Seite<br />
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Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Liebe Schiedsrichterkameradinnen,<br />
liebe Schiedsrichterkameraden,<br />
Vorwort <strong>der</strong> Redaktion<br />
ich wünsche allen, dass die Rückrunde gut startet und vor<br />
allem, dass keinem etwas beim Skifahren o<strong>der</strong> bei Glatteis<br />
passiert ist.<br />
Viel Schnee hat vielen Vereinen einen dicken Strich durch die<br />
Vorbereitungen auf die Rückrunde <strong>der</strong> Saison 09/10 gemacht.<br />
So gingen auch interessante Spiele für uns Schwarzkittel in <strong>der</strong><br />
weißen Pracht unter. Allen voran das Spiel <strong>der</strong> 1. Frauen‐<br />
Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und dem USV<br />
Jena. Bei diesem Spiel hätte unsere Karoline Wacker <strong>der</strong> FIFA‐<br />
Schiedsrichterin und VSRA‐Beisitzerin Christine Beck<br />
assistieren können. Aber sei es drum, Karo bekam dafür das<br />
Vorbereitungsspiel zwischen <strong>der</strong> Spvgg 07 Ludwigsburg und<br />
dem FV Ingersheim. Da spielten immerhin zwei Top‐Teams aus<br />
Verbands‐ und Landesliga gegeneinan<strong>der</strong>. Karo hatte nämlich in <strong>der</strong> Winterpause die<br />
Chance, sich wie<strong>der</strong> beim DFB zu empfehlen. Diese hat sie genutzt und ist jetzt im<br />
Assistentinnen‐Pool für die 1.Frauen‐Bundesliga. Dazu später mehr! Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Lei<strong>der</strong> fiel das <strong>Backnang</strong>er Derby zwischen den „Grünen“ und den „Roten“ ebenfalls den<br />
Witterungen zum Opfer. Bei diesem Spiel war <strong>vom</strong> Ausschuss angedacht, einen Infostand<br />
und eine öffentliche Spielanalyse für alle Interessierten anzubieten. Aber lei<strong>der</strong> hätte auch<br />
nur <strong>der</strong> gastgebende Verein mitgemacht.<br />
In <strong>der</strong> Rückrunde gehen in <strong>der</strong> Bezirksliga nur noch zwei <strong>der</strong> vier gestarteten SRs in den<br />
Kampf um den Aufstieg. Jonathan Bauer und Karoline Wacker wussten die Beobachter zu<br />
überzeugen, Andreas Schuhmacher als Neuling hatte zu viele kleine Haken in seinen<br />
Spielleitungen, Mario Rieker hatte nur im ersten Spiel einen schwarzen Tag. Bei nur drei<br />
Spielen in <strong>der</strong> Vorrunde war das auch lei<strong>der</strong> mit einem fulminanten Endspurt nicht mehr<br />
aufzuholen!<br />
In dieser Ausgabe möchte ich auch wie<strong>der</strong> eine alte Rubrik aufleben lassen. Mit „Fünf<br />
Fragen an ...“ versuche ich, die Meinung außerhalb <strong>der</strong> Gruppe über die SRG <strong>Backnang</strong><br />
aufzufangen und damit eventuell für den Ausschuss neue Erkenntnisse zu sammeln, wie in<br />
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Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Zukunft Schiedsrichter rekrutiert und dann auch gehalten werden können. Denn das ist<br />
das Problem, das nicht nur wir <strong>Backnang</strong>er haben, son<strong>der</strong>n auch an<strong>der</strong>e Gruppen.<br />
Wie beim Lehrgang für Gruppenausschüsse am vergangenen Wochenende mitgeteilt<br />
wurde, wird die Arbeit mit den Vereins‐Schiedsrichterbeauftragten überarbeitet und<br />
intensiviert. Es stellte sich nämlich heraus, dass in einem Punkt Vereine und<br />
<strong>Schiedsrichtergruppe</strong>n eine enorme Interessenüberlappung haben. Und zwar, wenn es um<br />
die Anzahl <strong>der</strong> Schiedsrichter geht.<br />
Ein weiteres Thema waren die Einkünfte des SR in Zusammenhang mit dem Fiskus:<br />
Einkünfte, die Ihr als SR o<strong>der</strong> SRA bezieht sind steuerpflichtig. Dies ist beson<strong>der</strong>s wichtig<br />
für alle Vielpfeifer, die über 756.‐ € im Jahr an Einnahmen durch die Schiedsrichtertätigkeit<br />
haben. Dazu gehört auch das Kilometergeld!<br />
Zu den beiden Themen wird auf Grund des Redaktionsschlusses dieser Ausgabe aber erst<br />
in <strong>der</strong> nächsten mehr geschrieben sein.<br />
Ich wünsche Euch wie immer viel Spaß mit <strong>der</strong> Ausgabe und danke Werner Benignus für<br />
seine Unterstützung, Karoline Wacker, Alexan<strong>der</strong> Stecher, Carl Höfer und unserem<br />
Obmann Peter Röhrle für <strong>der</strong>en Beiträge.<br />
Euer Max<br />
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Stimme des Obmannes<br />
Hallo liebe Schiedsrichterinnen, hallo liebe Schiedsrichter,<br />
<strong>der</strong> lange Winter scheint vorbei zu sein und ein<br />
geregelter Spielbetrieb kommt so langsam wie<strong>der</strong> ins<br />
Rollen.<br />
In <strong>der</strong> kommenden Spielzeit und auch danach wird<br />
uns ein Thema beschäftigen, das für viele Beteiligten<br />
unangenehm sein wird. Zum einen geht es in unseren<br />
Reihen um die Schiedsrichtergewinnung und<br />
schwerpunktmäßig um die Schiedsrichtererhaltung.<br />
Zu diesem Thema fand auch am Wochenende im<br />
Sporthotel Waltersbühl in Wangen im Allgäu eine<br />
Ausschusstagung statt. Bei dieser Tagung waren<br />
unsere Ausschussmitglie<strong>der</strong> Daniela Schma<strong>der</strong>er,<br />
Lothar Fink, Michael Keller, Mattias Ellinger und Karl‐<br />
Heinz van <strong>der</strong> Lubbe dabei. Ich bin mir sicher, dass sie<br />
interessante Ansatzlösungen mitgebracht haben um<br />
dieses Thema intensiv angehen zu können.<br />
Wir wollen und müssen uns dieser Thematik stellen. In den vergangenen 7 Jahren haben<br />
wir ca. 180 SR‐Neulinge ausgebildet. Die gleiche Anzahl von SR haben aber auch wie<strong>der</strong><br />
aufgehört.<br />
Wenn wir nicht sehr viele SR in unseren Reihen hätten, die Wochenende für Wochenende<br />
zwei und drei Einsätze übernehmen, könnten wir nicht alle Spiele mit SR besetzen. Dies<br />
kann so nicht weitergehen. Dazu müssen Lösungsvorschläge erarbeitet und auch<br />
umgesetzt werden.<br />
Dass wir als SR‐Gruppe diese Lösungsvorschläge nicht alleine erarbeiten und umsetzen<br />
können liegt auf <strong>der</strong> Hand. Wir werden verstärkt die Vereine in die Pflicht nehmen<br />
müssen.<br />
Hierzu versuchen wir <strong>vom</strong> Ausschuss den Kontakt zu den Vereinen herzustellen um diesen<br />
die Problematik und die daraus resultierenden zukünftigen Gegebenheiten (keine SR bei<br />
ihren Spielen) näher zu bringen. Wir hoffen, dass uns <strong>der</strong> Bezirk Rems‐Murr in unserer<br />
Aufgabe aktiv unterstützt.<br />
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Viele Vereine haben noch nicht erkannt, was es bedeutet keine SR zuhaben. Wie<strong>der</strong>um<br />
an<strong>der</strong>e sehen uns SR als notwendiges Übel und dem entsprechend wird mit den SR auch<br />
umgegangen. Dies reicht von Beleidigungen in übelster Art und Weise bis hin zu<br />
Tätlichkeiten und Übergriffen.<br />
An dieser Situation erfolgreich zu arbeiten wird unsere vorrangigste Aufgabe in<br />
absehbarer Zukunft sein.<br />
Wir als SR sind hierbei auch gefor<strong>der</strong>t. Bitte meldet jedes Vorkommnis im Spielbericht.<br />
Lei<strong>der</strong> sind viele SR zu faul und zu bequem Meldung zu machen. Aber nur dann können wir<br />
gezielt einwirken.<br />
Ihr könnt euch sicher sein, dass wir <strong>vom</strong> Ausschuss alles unternehmen, damit die<br />
Vorkommnisse, die ihr meldet von uns aufgenommen und abgearbeitet werden.<br />
Was mich persönlich sehr nachdenklich stimmt, ist die stetig sinkende Teilnehmerzahl bei<br />
den Schulungen. In den letzten Schulungen waren lediglich ca. 60 SR anwesend. Bei den<br />
Jungschiedsrichterschulungen sind wir zwischenzeitlich soweit, dass wir diese auf Grund<br />
mangeln<strong>der</strong> Beteiligung nicht mehr abhalten dürfen. Ich appelliere deshalb in eurem<br />
eigenen Interesse wi<strong>der</strong> regelmäßig an den angebotenen Schulungsabenden<br />
teilzunehmen.<br />
Es gibt aber auch erfreuliches aus <strong>der</strong> Gruppe zu berichten, so haben Karoline Wacker und<br />
Jonathan Bauer durch gute Leistung den Sprung unter die besten 60 in <strong>der</strong> BZL geschafft.<br />
Sie stehen daher auch in <strong>der</strong> Rückrunde unter Beobachtung. Carl Höfer hat bereits gute<br />
Erfolge in seiner ersten Saison in <strong>der</strong> Verbandsliga zu verzeichnen.<br />
Karoline war zudem im Januar auf dem DFB Lehrgang in Mainz und hat dort wie erwartet<br />
einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Sie bestand sowohl die praktische<br />
Leistungsprüfung als auch die Regelprüfung gut. Der Lohn hierfür war die Nominierung als<br />
Assistentin in die erste Frauen Bundesliga. Ihre ersten Einsätze hat sie auch schon<br />
absolviert.<br />
Ich bin zuversichtlich dass unsere Spitzenschiedsrichter aber auch unsere<br />
Nachwuchsschiedsrichter in <strong>der</strong> Rückrunde gute Ergebnisse erzielen werden.<br />
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Unser Ausflug wirft seine Schatten voraus. Lei<strong>der</strong> können wir die Einladung hierzu noch<br />
nicht verteilen, da es uns bisher noch nicht gelungen ist eine Unterkunft zu einem<br />
akzeptabel Preis zu bekommen. Wir arbeiten jedoch mit Hochdruck daran.<br />
Ich wünsche in <strong>der</strong> Rückrunde viel Glück und Erfolg bei euren Spielleitungen.<br />
Euer Obmann<br />
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Bericht von <strong>der</strong> letzten Schulung<br />
In <strong>der</strong> letzten Schulung hatten wir endlich wie<strong>der</strong> einmal das<br />
Glück und die Ehre, einen <strong>der</strong> besten Lehrwarte des Verbands<br />
im Vereinsheim des SV Steinbach begrüßen zu dürfen. Wolfgang<br />
Brenner aus Dischingen, Kreis Heidenheim, mittlerweile in <strong>der</strong><br />
SRG Aalen, nahm den mühsamen Weg bei widrigsten<br />
Bedingungen auf sich und referierte über das neue Thema: „Die<br />
Sprache des SR ist <strong>der</strong> Pfiff!“<br />
Wolfgang beschrieb zu Beginn kurz seinen mühsamen Weg. Er<br />
wählte seine „Sommer‐Motorrad‐Route“ über Welzheim,<br />
Gaildorf (Jux, Burgstall, Paris) und meinte, dass diese Idee ein<br />
„richtiger Käs“ gewesen sei. Dies wurde ihm erst richtig<br />
bewusst, als er das Ortsschild „Käsbach“ las. Aber<br />
letztendlich gilt nur, dass er ankam.<br />
Lei<strong>der</strong> kamen nicht sehr viele Schiedsrichter, was aber durch<br />
die schwierigen Witterungsbedingungen zu entschuldigen<br />
war.<br />
Sein Referat begann Wolfgang mit dem sogenannten<br />
Pflichtpfiff. „Wann muss ich denn eigentlich immer zwingend<br />
pfeifen?“ fragte er in die Runde.<br />
Da gab es für manche schon auch noch Überraschungen,<br />
wann man denn zu pfeifen hat. Auch wenn es kompliziert<br />
wird. Aber bei einem <strong>Schiri</strong>ball, <strong>der</strong> nach einer<br />
Verletzungsunterbrechung das Spiel wie<strong>der</strong> fortsetzt, muss<br />
gepfiffen werden. Hier fing beson<strong>der</strong>s ein Kamerad an, sich<br />
zu winden. Auf die Aussage, dass man in den Ligen, in denen<br />
er pfeift, so was nicht machen müsste, bot <strong>der</strong> Lehrwart an,<br />
dass er mal vorbeikäme um zu beobachten. Den Fehler, dort<br />
nicht zu pfeifen, machte immerhin auch ein<br />
Regionalligaschiedsrichter. Es ist halt lei<strong>der</strong> immer das<br />
leidige Thema, dass Schiedsrichter mit Ambitionen mehr<br />
machen als SOPs. Die oft jüngeren Kameraden müssen sich<br />
dann immer anhören, dass man sich durch solches<br />
„Aufspielen“ Respekt verschaffen müsse. „Der Ältere“ von<br />
letzter Woche war da viel souveräner. Genau das sollte nicht<br />
passieren und würde nicht passieren, wenn alle gleich pfeifen würden.<br />
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Wolfgang erklärte danach, wie in speziellen<br />
Situationen ein Pfiff sein sollte. Wann er laut und lang<br />
o<strong>der</strong> auch mal laut und kurz sein sollte (Hauptsache<br />
laut!). Mit dem Pfiff lässt sich so sehr spielen, dass<br />
je<strong>der</strong> auf dem Sportplatz weiß, welches Stündlein<br />
geschlagen hat. Dies machte er dann zum Abschluss<br />
noch an Videosequenzen deutlich.<br />
Hier ein paar Zitate des Lehrwarts:<br />
„Du bist nichts an<strong>der</strong>es als ein Fußballer. Alle sind<br />
gleich, Spieler, Trainer, Betreuer und Schiedsrichter.“<br />
„Wir können den ja nicht anschreien, nur weil er<br />
keine Gelbe Karte dabei hat!“<br />
(Zum Thema, Umgang mit Spielern und Trainern!)<br />
„Du musst zeigen, dass Du lebst. Du bist keine<br />
Maschine!“ (Zum Thema, variabler Pfiff!)<br />
„Ein Geschenk muss man annehmen, auch als <strong>Schiri</strong>!“<br />
(Zum Thema, unbelehrbare Spieler!)<br />
Keine volle, aber dafür eine hoch interessierte und hoch motivierte Hütte!
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Ganz am Ende erzählte Wolfgang noch einmal praktische Beispiele, warum ein Pfiff nicht<br />
immer sinnvoll ist. Er war mal SRA als ein Spieler den TW umspielte und den Ball in<br />
Richtung leeres Tor schob. Der SR drehte ab und pfiff um seine Entscheidung „Tor“ zu<br />
untermalen. Doch <strong>der</strong> Ball überquerte die Linie nicht, da er in einer Pfütze liegen blieb. Da<br />
bringt man sich durch Unkonzentriertheiten und Übereifer in eine Bredouille, aus <strong>der</strong> man<br />
nur schwer herauskommt.<br />
Er selbst gab einem Spieler einmal 5 Minuten, weil er das zweite Mal zu früh aus <strong>der</strong><br />
Mauer heraus lief. Doch beim zweiten Mal ging <strong>der</strong> Ball ins Tor. Er war aber so auf den<br />
herauslaufenden Spieler fixiert, dass er den Rest vergaß. Damit ärgerte er beide<br />
Mannschaften und die, die den eigentlichen Vorteil hatte am meisten.<br />
Macht Euch also Gedanken, wann ihr wie pfeifen müsst, um die Wirkung zu erreichen, die<br />
ihr wollt. Nicht immer ist ein Pfiff nötig. Aber immer dann, wenn er Pflicht ist!<br />
Zwei Koryphäen an einem Tisch!<br />
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Bericht von <strong>der</strong> Halbzeittagung <strong>der</strong> DFB‐Schiedsrichterinnen<br />
Rechtzeitig zum Start <strong>der</strong> Rückrunde wurde Karoline Wacker <strong>vom</strong> DFB als Schiedsrichter‐<br />
Assistentin für die 1.Frauen‐Bundesliga nachgemeldet. Um in dieser Spielklasse Spiele zu<br />
erhalten muss man sowohl eine theoretische als auch eine sportliche Leistungsprüfung<br />
erfolgreich absolviert haben. Deshalb fand Ende Januar die 2‐tägige Halbzeittagung <strong>der</strong><br />
Schiedsrichterinnen <strong>der</strong> 1.und 2. Bundesliga sowie den Assistentinnen <strong>der</strong> 1. Bundesliga in<br />
Mainz statt. Mit dabei war, neben Christine Beck, Bibiana Steinhaus und vielen bekannten<br />
Spitzenschiedsrichterinnen, auch Karoline Wacker von <strong>der</strong> SRG <strong>Backnang</strong>.<br />
Nach dem Grußwort von Eugen Strigel (in dem er u.a. auf die hohe Zahl an<br />
Lehrgangabsagen einging) fand eine Videoschulung, ebenfalls von E. Strigel geleitet, statt.<br />
In ihr wurden überwiegend Beispiele aus dem Frauenspielbereich besprochen.<br />
Im Anschluss fand eine weitere Videoschulung statt, die aber von dem ehemaligen FIFA‐<br />
Schiedsrichter Herbert Fandel geleitet wurde. Da das Thema <strong>der</strong> Schulung die<br />
„Körpersprache des Schiedsrichters“ lautete, zeigte er einige Beispiele in dem die SRinnen<br />
einzig auf die Körpersprache <strong>der</strong> Schiedsrichter eingehen sollten und die damit<br />
resultierende Reaktion <strong>der</strong> Spieler bewerten. Die Beispiele variierten von<br />
„aggressionsverstärkend“ bis zu konfliktschlichtend. Nach einer kurzen Pause hielt Hans‐<br />
Dieter Antretter (Diplom Sportlehrer des DFB) einen Vortrag über Trainingsmethoden.<br />
Dabei ging er u.a. darauf ein, welche Alternativen für SRinnen gerade im Winter als<br />
Trainingsmöglichkeiten geboten sind. Ebenfalls erklärte er den SRinnen, wie wichtig ein<br />
fest geplantes Training ist und welche Möglichkeiten es für SR gibt, das Trainingsverhalten<br />
schriftlich festzuhalten. Nach dem theoretischen Teil des Tages ging es in die<br />
Leichtathletikhalle <strong>der</strong> Uni Mainz in <strong>der</strong> ein Training mit dem Schwerpunkt „Ansteuerung<br />
<strong>der</strong> Muskulatur“ anstand. Danach musste Karoline Wacker einen Regeltest schreiben, den<br />
sie erfolgreich absolvierte.<br />
Nach dem Abendessen fand eine Besprechung <strong>der</strong> SRinnen statt, bei <strong>der</strong> über Mängel, etc.<br />
diskutiert wurde. Geleitet wurde diese Besprechung von Inka Müller, <strong>der</strong> Sprecherin <strong>der</strong><br />
SRinnen.<br />
Am nächsten Morgen fanden nach dem Frühstück die Ehrungen statt. Geehrt wurden<br />
Christine Beck und Bibiana Steinhaus, da sie seit 10 Jahren DFB‐ Schiedsrichter sind.<br />
Ebenso bekamen die FIFA‐ SRinnen ihre Ehrenmedaillle für ihre geleiteten Spiele. Des<br />
Weiteren wurde die FIFA‐SRinnen und SRAinnen für das Jahr 2010 bekannt gegeben.<br />
Anschließend verkündete Carolin Rudoplh den Verlauf <strong>der</strong> Rückrunde und gab den<br />
Starttermin <strong>der</strong> Saison 2010/11 bekannt, <strong>der</strong> sich auf Grund <strong>der</strong> Frauen‐WM 2011 nach<br />
vorne verschoben hatte.<br />
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Im Anschluss stand die sportliche Leistungsprüfung auf dem Programm. Hierfür fuhren alle<br />
gemeinsam in die Leichtathletikhalle Mainz um sich dort gemeinsam aufzuwärmen.<br />
Daraufhin wurden die SRinnen in Gruppen eingeteilt, da die Zeiten für die<br />
Leistungsprüfung unterschiedlich sind. Als erstes starteten die SRinnen <strong>der</strong> 1.FBL mit den<br />
40m Sprints anschließend die 2.FBL‐ SRinnen und abschließend die SRAinnen. Darauf<br />
wurden die 3 Gruppen jeweils wie<strong>der</strong> in 4 Gruppen aufgeteilt, mit jeweils 3‐6 Mitglie<strong>der</strong>n.<br />
So wurde dann <strong>der</strong> Ausdauertest gestartet ‐ im Abstand von 50m startete immer ein Team<br />
um die 150m in <strong>der</strong> vorgegebenen Zeit von 35 Sekunden zu laufen. Anschließend gab es<br />
auf <strong>der</strong> 50m‐Strecke, 40 bzw. 45 Sekunden zum erholen. Insgesamt wurden so 20 Runden<br />
gelaufen, denn eine Runde beträgt in <strong>der</strong> Halle nur 200m. Auch hier bestand Karoline<br />
Wacker und wird deshalb in <strong>der</strong> Rückrunde als Assistentin in <strong>der</strong> 1.Frauenbundesliga<br />
eingesetzt. Nach dem Mittagessen wurden die SRinnen von Carolin Rudolph verabschiedet<br />
und die Halbzeittagung war offiziell beendet.<br />
Karo (rechts) mit Herbert Fandel und Pamela Renz<br />
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Fünf Fragen an ...<br />
Fünf Fragen an Werner Benignus, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> SG Sonnenhof Großaspach:<br />
Sie haben mit dem Sonnenhof den Aufstieg <strong>vom</strong> Anfang an bis in die vierte Liga hautnah<br />
miterlebt. Hat sich für Sie in dieser Zeit Ihre Meinung über Schiedsrichter in irgend einer<br />
Form geän<strong>der</strong>t?<br />
Die Unparteiischen unterliegen wie die<br />
Fußballer dem Leistungsprinzip. Und je besser<br />
ein Schiedsrichter ist, desto höher ist die<br />
Spielklasse in <strong>der</strong> er eingesetzt wird. Wobei mir<br />
auch klar ist, dass selbst <strong>der</strong> beste<br />
„Schwarzkittel“ – wie <strong>der</strong> beste Kicker – einmal<br />
ganz unten anfangen muss. Meine Meinung<br />
über Schiedsrichter hat sich im Grundprinzip<br />
nicht geän<strong>der</strong>t. Ich bin immer davon<br />
ausgegangen, dass <strong>der</strong> 23. Mann wie alle<br />
an<strong>der</strong>en sein Bestes gibt – und wie alle<br />
Sportler auf dem Platz auch mal einen Fehler<br />
macht. Fakt ist jedoch: Ein Schiedsrichter<br />
macht weniger Fehler wie ein Spieler.<br />
Die Schiedsrichterzahlen stagnieren in den<br />
letzten Jahren, bzw. sie gehen leicht zurück.<br />
Woran liegt das Ihrer Meinung nach?<br />
Eine schwierige Frage für mich, weil ich nicht so tief in <strong>der</strong> Materie des<br />
Schiedsrichterwesens stecke. Möglicherweise fehlt die direkte Ansprache. Ich denke an<br />
junge Menschen die sich als aktiver Spieler schwer tun o<strong>der</strong> wegen einer Verletzung<br />
passen müssen, den Fußballsport aber lieben. Auch das Image <strong>der</strong> Unparteiischen ist zu<br />
verbessern. Der Schiedsrichter ist kein notwendiges Übel, son<strong>der</strong>n die Voraussetzung,<br />
dass an<strong>der</strong>e überhaupt ihren Sport ausüben können. Mehr Selbstkritik über die eigene<br />
Leistung täte den Fußballern oftmals gut statt am 23. Mann herumzukritteln. Zudem wird<br />
durch die Medien, gerade dem Fernsehen, jede Fehlentscheidung bis ins kleinste Detail<br />
seziert.<br />
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Was halten Sie <strong>vom</strong> Modell Hoffenheim?<br />
Ich habe damit überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil. Ich finde es toll, was <strong>der</strong><br />
<strong>Backnang</strong>er Trainer Ralf Rangnick dort sportlich erreicht hat. Auch wenn jetzt eine kleine<br />
Stagnation eingetreten ist, 1899 Hoffenheim wird sich wie<strong>der</strong> steigern. Für mich ist die<br />
Mannschaft eine Belebung <strong>der</strong> Bundesliga. Dass ein erfolgreicher Unternehmer wie<br />
Dietmar Hopp hier als Investor eintritt, finde ich beispielhaft. Vor solchen Leuten wie<br />
Hopp, die ihr Geld auch in Deutschland investieren, damit für Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Region<br />
sorgen und Steuern zahlen kann ich nur den Hut ziehen. Als Unternehmer muss er<br />
möglichst gewinnbringend arbeiten, was nicht ehrenrührig ist. Denn nur wenn er<br />
Einnahmen hat, kann er in Zukunft weiter investieren. Dietmar Hopp ist kein Traumtänzer,<br />
son<strong>der</strong>n ein erfolgreicher Unternehmer und vor allem ein Fußballfan.<br />
Welche Weiterentwicklung sollte es in Zukunft in <strong>der</strong> Schiedsrichterei geben?<br />
Auf <strong>der</strong> großen Bühne ist <strong>der</strong> Videobeweise immer ein Thema o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Chip im Ball. Fakt<br />
ist: Im ganz großen Fußball kann eine Entscheidung einen Millionengewinn o<strong>der</strong><br />
Millionenverlust bedeuten. Ehrlich: Ich möchte in solchen Begegnungen kein<br />
Unparteiischer sein. Deshalb muss verstärkt über den Einsatz von technischen Hilfsmitteln<br />
nachgedacht werden. Nur sollte bald auch mal gehandelt werden. Gefragt ist jedoch<br />
immer die Persönlichkeit des Schiedsrichters, egal in welcher Liga. Da habe ich einen<br />
Grundsatz, <strong>der</strong> für Spieler, Funktionäre, Politiker, Schiedsrichter, Polizisten, Richter und<br />
und und gilt: Wer seine eigene Person über seine Aufgabe o<strong>der</strong> das Amt stellt, ist fehl am<br />
Platz. – Ich denke, wir als Vereine müssen uns selbst in die Pflicht nehmen und uns bereits<br />
im Jugendbereich mit <strong>der</strong> „Schiedsrichterei“ beschäftigen und den gegenseitigen Respekt<br />
auf dem Platz mehr in den Mittelpunkt stellen.<br />
Wer wird dieses Jahr Deutscher Meister und Weltmeister?<br />
Ich drücke Bayern Leverkusen die Daumen. Doch wird es einen spannenden Titelkampf<br />
mit den Bayern aus München. Bei <strong>der</strong> WM in Südafrika stehe ich hinter <strong>der</strong> deutschen<br />
Mannschaft und wünsche mir den Weltmeistertitel für unsere Mannschaft. Doch ich<br />
glaube, dass die Englän<strong>der</strong>, die schon immer tolle Einzelspieler hatten, diesmal als<br />
Mannschaft geschlossen auftreten. Ihnen traue ich den Sieg im Finale durchaus zu.<br />
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Statusbericht <strong>der</strong> Jungschiedsrichtergruppe<br />
Liebe Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter,<br />
ein Jahr ist es nun her, seit im Ausschuss die<br />
Zuständigkeiten neu verteilt wurden. An dieser Stelle<br />
will ich nun den Blick zurück richten und das letzte Jahr<br />
im Hinblick auf unsere Jungschiedsrichter Revue<br />
passieren lassen. Ziel des neuen Ausschusses war es, die<br />
Nachwuchsför<strong>der</strong>ung weiter auszubauen, breiter zu<br />
fächern und unsere Jungschiedsrichter auch nach ihren<br />
Neulingsbetreuungen weiterhin zu sichten und zu<br />
för<strong>der</strong>n. Außerdem wollten wir versuchen, gerade die im<br />
kleinen Rahmen stattfindenden Jungschiedsrichter‐<br />
Schulungen für neue, interessante Lehrbeiträge zu<br />
nutzen. So fand im Mai des letzten Jahres ein<br />
Elternabend statt, <strong>der</strong> den Schiedsrichtern wie auch den<br />
Eltern die Gelegenheit bot, die Anfor<strong>der</strong>ungen an einen<br />
Schiedsrichter, dessen Perspektiven und auch die<br />
Angebote <strong>der</strong> Gruppe näher kennen zu lernen. Eine weitere Schulung stand unter dem<br />
Motto Kommunikationstechniken, was nicht nur auf dem Platz, son<strong>der</strong>n vielmehr auch in<br />
Schule und Beruf stetig an Bedeutung gewinnt. In <strong>der</strong> ersten Schulung 2010 wurde daran<br />
angeknüpft und die Kommunikation anhand einer Gruppenaufgabe durch<br />
ereignisorientiertes Lernen praktisch angewandt. Klingt alles gut. War es auch. Doch nun<br />
<strong>der</strong> Haken an <strong>der</strong> Sache. Lei<strong>der</strong> waren nur wenige unserer Jungschiedsrichter dafür zu<br />
begeistern. So wurde in <strong>der</strong> letzten Schulung ein absoluter Tiefpunkt erreicht, als das<br />
geplante Spiel nur durchgeführt werden konnte, weil Spieler des SV Steinbach sich noch<br />
nach dem Training daran beteiligten. Bei dieser Schulung war kein Jungschiedsrichter<br />
unter 18 Jahren anwesend. Dieser Trend zeigt sich auch in an<strong>der</strong>en Bereichen, sodass es<br />
im November mangels Teilnehmer nicht möglich war, einen Neulingskurs zu veranstalten.<br />
Auch in <strong>der</strong> Trainingsgruppe fehlt es in letzter Zeit vor allem an weiteren jungen<br />
Teilnehmern, sodass das Training oft ausfallen muss. Um nun zum Anfang<br />
zurückzukommen: Auch für die geplante Ausweitung <strong>der</strong> Coachings fehlt es an<br />
Kandidaten, die durch ihre Anwesenheit bei Schulungen, Anzahl <strong>der</strong> Spielleitungen und<br />
Ähnlichem auf sich aufmerksam machen. Und das, obwohl das Angebot an die<br />
Jungschiedsrichter wohl besser noch nie war. So fand im Sommer ein Trainingslager für<br />
unsere Coachingschiedsrichter statt, welches für den kommenden Sommer erneut fest<br />
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Ausgabe 51 1. März 2010<br />
eingeplant ist. Außerdem gibt es vielfältige Angebote an Lehrgängen des WFV, an denen<br />
die Jungschiedsrichter teilhaben können. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass<br />
dies sicherlich eines <strong>der</strong> Highlights <strong>der</strong> Laufbahn eines jungen Schiedsrichters darstellt. In<br />
<strong>der</strong> letzten Schulung wollte ich diese Lehrgänge vorstellen um Interesse zu wecken. Doch<br />
wozu, schließlich war doch kein Schiedsrichter anwesend, <strong>der</strong> in die Zielgruppe dieser<br />
Lehrgänge gepasst hätte. Im Sommer wird dann auch wie<strong>der</strong> ein Ausflug <strong>der</strong><br />
<strong>Schiedsrichtergruppe</strong> stattfinden, <strong>der</strong> für Kameraden jeden Alters ein attraktives<br />
Programm bietet und gerade auch für die Jungschiedsrichter eine Chance bietet, die<br />
Gruppe besser kennenzulernen.<br />
Die Angebote sind also vielfältig und sicherlich nicht unattraktiv. Doch dies kann in Zukunft<br />
nur so weitergehen, wenn ihr, liebe Jungschiedsrichter, euch auch daran beteiligt! Es wird<br />
euch viel geboten, für die Schiedsrichterei aber auch Nützliches für neben dem Platz. Und<br />
nebenbei kann man als junger Schiedsrichter auch viel erreichen. In Ligen teilhaben, die<br />
man als Fußballer nicht erreicht hätte, Spiele zu leiten, <strong>der</strong>en Spieler man wenige Jahre<br />
später im Fernsehen bewun<strong>der</strong>n kann und nicht zuletzt auch an Lehrgängen in Städten<br />
wie Paris o<strong>der</strong> Berlin teilnehmen, die man sonst vielleicht nicht so einfach – und vor allem<br />
nicht so preiswert – besucht hätte.<br />
Mir bleibt also nur zu wie<strong>der</strong>holen:<br />
Die Chancen und Angebote sind vielfältig, ihr müsst sie nur auch wahrnehmen!<br />
In diesem Sinne freue ich mich, euch weiterhin ein attraktives Angebot zur Verfügung<br />
stellen zu dürfen und hoffe dann auf eine etwas bessere Beteiligung.<br />
Euer Carl<br />
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Gedanken zur 50. Ausgabe des <strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>‐<strong>Bläddle</strong>s<br />
Liebe Schiedsrichterkameraden, in <strong>der</strong> letzten<br />
Ausgaben stand vorne die Zahl 50 zu lesen. Jubiläum!<br />
Es erschien die 50. Ausgabe des <strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>‐<br />
<strong>Bläddle</strong>s. Dies hat selbstverständlich auch mich zum<br />
Nachdenken bewegt. Wie war das denn damals, als<br />
wir angefangen haben?<br />
Eines vorab: Ich meinte mit meiner Begrüßung "Liebe<br />
Schiedsrichterkameraden" natürlich auch alle Frauen<br />
und Mädchen unter uns. Zu den Anfängen des <strong>Schiri</strong>‐<br />
<strong>Bläddle</strong>s war Fußball‐Schiedsrichterei nämlich eine<br />
reine Männer‐Domäne.<br />
Die ursprünglich Idee stammt <strong>vom</strong> damaligen<br />
Obmann Gerhard Klaiber und seinem Ausschuss. Die<br />
<strong>Schiri</strong>gruppe <strong>Backnang</strong> wollte ein ‐ wie <strong>der</strong> Name<br />
schon sagt ‐ <strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>‐<strong>Bläddle</strong> auf die Beine<br />
stellen. Gerhard hatte mich angesprochen, da ich<br />
mich "mit Computern auskenne".<br />
Obwohl es erst wenige Jahre her ist, hat sich doch seit dem vieles geän<strong>der</strong>t. Mein<br />
damaliger PC, auf dem das erste <strong>Bläddle</strong> und die Folgeausgaben entstanden, war ein<br />
486er. Ich glaube er hatte 16MB RAM, was damals sehr viel war. Windows Version 3.1.<br />
Mein Scanner war schwarz‐weiß, ein Hand‐Scanner den man langsam und gleichmäßig<br />
über das Papier ziehen musste; seine Breite war 10cm.<br />
Nun galt es, das <strong>Bläddle</strong> mit Inhalt zu füllen. Der eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Schiedsrichter hat<br />
mitgemacht. Klasse! Doch meist bekam ich ein Papier, auf dem von Hand <strong>der</strong> Text<br />
geschrieben war. D.h. ich durfte alles abtippen. Viele Schraipfähler lei<strong>der</strong> nicht zu<br />
vermeiden. Später bekam ich dann die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e 3 1/2"‐Diskette. Email war<br />
damals für die meisten von uns ein Fremdwort. Auch das Internet war eher etwas<br />
mysteriöses und von Rauch umwoben, irgendwas, das gefährlich ist und eh keiner<br />
braucht. Wenn man ins Internet wollte, geschah dies in meinem Fall über eine ISDN‐Karte<br />
mit 64kBit. Google gab es damals noch nicht, die Suchmaschinen hießen Lycos, Yahoo<br />
o<strong>der</strong> AltaVista. Doch was hätte man eigentlich Suchen sollen?! Die <strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>‐<br />
Homepage gab es erst Jahre später. Und auch die an<strong>der</strong>en <strong>Schiri</strong>‐Gruppen hatten noch<br />
keine eigene Homepage. Ich erinnere mich, dass <strong>der</strong> VfB Stuttgart schon recht früh eine<br />
Homepage hatte.<br />
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Die Schulungen fanden damals ausschließlich in Oppenweiler statt. Ab und zu reichte <strong>der</strong><br />
Platz nicht, und man musste im Nebenraum Platz nehmen ‐ meist auch mein Platz, da ich<br />
praktisch immer zu spät gekommen bin, mit den noch druckfrischen Kopien, <strong>der</strong> erst<br />
Minuten zuvor aus dem Kopier kamen und erst wenige Stunden zuvor fertig gestellt<br />
wurden. In <strong>der</strong> Regel war <strong>der</strong> komplette Montag für mich dafür da, das <strong>Schiri</strong>‐<strong>Bläddle</strong> zu<br />
erstellen. Als Student ließ sich das ja prima einrichten..... :‐)<br />
Um das <strong>Schiri</strong>‐<strong>Bläddle</strong> dann 120x zu kopieren, druckte ich jedes Din A5‐Blatt Seite für Seite<br />
aus, und klebte vier davon mit Klebestift auf ein A4‐Blatt, so dass daraus eine Vorlage mit<br />
Vor<strong>der</strong>‐ und Rückseite entstand. Mit dem fertigen pdf auf einem USB‐Stick zum Copy‐Shop<br />
zu gehen war nicht möglich, da es erstens noch keine Sticks gab, USB auch noch nicht<br />
erfunden war und <strong>der</strong> Copy‐Shop vermutlich mit meinem pdf eh nichts hätte anfangen<br />
können.<br />
Wir haben dann meist vor o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Schiedsrichterschulung das <strong>Bläddle</strong><br />
zusammengelegt und gefaltet. Hierbei bekam ich immer tatkräftige Unterstützung.<br />
Schließlich wurde es an die an diesem Abend erschienen Schiedsrichter verteilt. Im<br />
Nachgang habe ich dann zusammen mit Gerhard Klaiber noch ca. 50 Exemplare an<br />
befreundete Schiedsrichter und Gruppen geschickt. Auf den Adress‐Etiketten standen<br />
Namen wie Eugen Strigel, Roland Baamann, Rainer Domberg, Helmut Ochs, Hugo Ludwig<br />
und viele an<strong>der</strong>e.<br />
Verbandsschiedsrichter‐Obmann war damals übrigens Werner Stegmeyer.<br />
Die Berichte im <strong>Bläddle</strong> waren, wie es heute auch ist, Informationen <strong>vom</strong> Obmann,<br />
Statistik über uns Schiedsrichter, Erlebnisberichte von Ausflügen, Vorstellungen von<br />
Schiedsrichtern und die Allerletzte Seite, auf <strong>der</strong> so manch' ein lustiger Satz von uns<br />
Schiedsrichtern <strong>der</strong> Weltöffentlichkeit präsentiert wurde.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die in den vielen Jahren mir, o<strong>der</strong><br />
auch den späteren <strong>Bläddle</strong>s‐Redakteuren geholfen haben. Da mir eine namentliche<br />
Aufzählung nicht gelingen mag, belasse ich es bei einem allgemeinen Dankeschön. Einen<br />
Gedanken möchte ich allen heutigen Leser mit auf den Weg geben. Ich hoffe und wünsche<br />
mir, dass das <strong>Bläddle</strong> noch lange weiter seinen Platz in <strong>der</strong> <strong>Backnang</strong>er<br />
<strong>Schiedsrichtergruppe</strong> behält. Helft mit, so wie ihr es könnt. Liefert Fotos, Texte von<br />
Schiedsrichter‐Turnieren, Kreativität ist gefragt: warum nicht ein kurzes Interview mit dem<br />
Ex‐2.‐Liga‐Schiedsrichter im Kreisliga‐A‐Relegationsspiel, ein Blick in die Presse o<strong>der</strong> die<br />
WFV‐Homepage und das was für die <strong>Backnang</strong>er Gruppe interessant ist zusammengefasst<br />
und schon wie<strong>der</strong> entsteht eine neue Seite, sendet Eure Erlebnisse, Ideen,<br />
Zeitungsausschnitte, Zitate <strong>vom</strong> <strong>Schiri</strong>‐Training, Rätsel, Fußball‐ und Schiedsrichter‐Witze<br />
an die <strong>Bläddle</strong>s‐Redaktion.<br />
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Und ich bin mir sicher, wir werden irgendwann die Ausgabe 100 feiern. Aber dann ... dann<br />
feiern wir so richtig !!!<br />
Bis dahin wünsche ich: gut Pfiff.<br />
Alexan<strong>der</strong> Stecher<br />
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Schiedsrichtervorstellung:<br />
Name:<br />
• Sinem Atasayi<br />
Jahrgang:<br />
• 1994<br />
Beruf:<br />
• Schülerin<br />
Schiedsrichterin seit:<br />
• 2008<br />
Pfeift für den Verein:<br />
• VfR Murrhardt<br />
Früher Fußball gespielt beim:<br />
• VfR Murrhardt<br />
Meistertipp für die Bundesliga:<br />
• FC Bayern München<br />
Hobbies:<br />
• Schwimmen, Fitness<br />
Leibgericht:<br />
• Quattro Formaggi Nudeln<br />
Sie freut:<br />
• Überraschungen und wenn es meinem Umkreis gut geht<br />
Sie ärgert:<br />
• schlechtes Wetter, Pessimisten<br />
Stärken:<br />
• Selbstbewusst, kritik‐ und teamfähig, sozial engagiert<br />
Schlechte Angewohnheiten:<br />
• Vergesslichkeit, oftmals launisch<br />
Zukunftsträume:<br />
• Auslandsstudium<br />
Da wäre sie gern dabei gewesen:<br />
• 20.Januar 2009; Amtsantritt von Barack Obama in Washington D.C.<br />
Drei Dinge die sie auf eine einsame Insel mitnehmen würde:<br />
• Freunde, Musik, Shampoo<br />
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Schiedsrichtervorstellung:<br />
Name:<br />
• Wolfgang Kobel<br />
Jahrgang:<br />
• 1947<br />
Beruf:<br />
• Bauschlosser/Landwirt<br />
Schiedsrichter seit:<br />
• 1998<br />
Pfeift für den Verein:<br />
• FSV Weiler zum Stein<br />
Früher Fußball gespielt beim:<br />
• FSV Oßweil, SVG Kirchberg/Murr<br />
Meistertipp für die Bundesliga:<br />
• FC Bayern München<br />
Hobbies:<br />
• Pfeifen, spazieren gehen, baden<br />
Leibgericht:<br />
• Gulasch mit Spätzle<br />
Ihn freut:<br />
• ..., dass er gsond isch<br />
Ihn ärgert:<br />
• Schlechtes Wetter (Regen und Schnee)<br />
Stärken:<br />
• Korrektheit<br />
Schlechte Angewohnheiten:<br />
• Er regt sich schnell auf.<br />
Zukunftsträume:<br />
• ..., dass er und seine Familie gsond bleibad.<br />
Da wäre er gern dabei gewesen:<br />
• Bei einer WM.<br />
Drei Dinge die er auf eine einsame Insel mitnehmen würde:<br />
• Seine Frau, seine Tochter, Verpflegung<br />
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Wer möchte eine Kapuzenjacke<br />
mit SRG‐<strong>Backnang</strong>‐Logo?<br />
Verlängerung <strong>der</strong> Aktion bis 5. März 2010!<br />
Kosten: 20.‐ €<br />
Bestellungen an Michael Keller:<br />
E‐Mail: michael.keller@schiri‐backnang.de<br />
Mobil: 0172 6269848<br />
Telefon: 0621 1567676<br />
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<strong>Backnang</strong>er <strong>Schiri</strong>bläddle<br />
Ausgabe 51 1. März 2010<br />
Die allerletzte Seite:<br />
(Bitte nicht alles auf die Goldwaage legen)<br />
Wolfgang Brenner in <strong>der</strong> letzten Schulung zu einem unserer Schiedsrichter:<br />
„Du tust Dir hier ganz schwer, mich in die Enge zu treiben!“<br />
nachdem <strong>der</strong> SR nicht glauben wollte, dass man bei einem SR‐Ball pfeifen muss!<br />
Stimmt es, dass ...<br />
dass unser Trainings‐Coach M.G. aus <strong>der</strong> Landeshauptstadt ehemals aus Erb. nur in einer<br />
Schürze kocht und dabei aufpassen muss, dass er sich nicht die falschen „Würste“ in die<br />
Suppe schnippelt?<br />
Anmerkung <strong>der</strong> Redaktion: Gaasger haben offensichtlich immer eine Reserve!<br />
Eine übliche Kommunikation am Tag vor dem Training:<br />
MK: Bin fit für morgen!<br />
MG: Das werden wir ja dann sehen! ;o)<br />
MK: Hab nur drei Berliner heut gegessen, keine vier wie sonst!<br />
MG: Dann nimmst ja ab wie Sau!<br />
MK: Und wie! Ich bin nur noch ein Strich!<br />
MG Willst nochmal angreifen?<br />
MK: Auf Deinen Posten o<strong>der</strong> auf was?<br />
Als unser Ex‐Vize in <strong>der</strong> Kabine nach einem seiner seltenen Trainingsbesuche mitbekam,<br />
welche Mannschaften bei einem Turnier teilnehmen würden, bei dem er als SR eingeteilt<br />
war, da griff er sich spontan auf den Bauch und weinte fast:<br />
„I glaub, i hann mr d Leischde zerrd!“<br />
Neue Erkenntnisse <strong>der</strong> Ottendorfer Waldmenschen‐Anatomie!<br />
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