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Aktuell Kirchentagsvorbereitung In wenigen Wochen erscheint das Programm des Kirchentages, der vom 6. - 10. Juni 2007 in Köln stattfindet. Wer sich von der Fülle von 3.000 Veranstaltungen erschlagen fühlt, kann Tipps von Pastor Nell bekommen, der gerne auch Interessengemeinschaften vermittelt, so dass Gruitener gemeinsam fahren können. Anmeldungen für Tages- oder Dauerkarten: 0221/37980-100, im Internet unter www.kirchentag.de oder über unser Gemeindebüro. 60
Mein Lieblingslied von Paul Gerhardt Auf, auf, mein Herz mit Freuden (EG 112) 1. Auf, auf, mein Herz mit Freuden nimm wahr, was heut geschieht; wie kommt nach großem Leiden nun ein so großes Licht! Mein Heiland war gelegt da, wo man uns hinträgt, wenn von uns unser Geist gen Himmel ist gereist. 2. Er war ins Grab gesenket, der Feind trieb groß Geschrei; eh er’s vermeint und denket, ist Christus wieder frei und ruft Viktoria, schwingt fröhlich hier und da sein Fähnlein als ein Held, der Feld und Mut behält. Auch in dieser Ausgabe des Gemeindebriefes wollen wir über Paul Gerhardt berichten, den Lieddichter des 17. Jahrhunderts, der wie kein anderer den Grundstock unserer Gesangbuchlieder geschaffen hat, und dessen Lieder auch heute noch regelmäßig in unseren Gottesdiensten gesungen werden. Das Osterlied „Auf, auf mein Herz mit Freuden“ entstand 1647 und wurde noch im gleichen Jahr von Johann Crüger, dem begabten Kantor an der Nikolaikirche in Berlin, vertont. Obwohl wir heute im Gottesdienst selten mehr als 4 Strophen eines Liedes singen, sind mir von diesem achtstrophigen Osterlied bis auf den vierten alle weiteren Verse wohlbekannt, oft haben wir sie im Gemischten Chor gesungen. Die fröhliche, gar nicht langweilige Melodie im 3er Takt passt sich dem Text auf unnachahmliche Weise an. Mit poesievollen Bildern malt der Dichter das Ostergeschehen aus, jede Strophe ist angefüllt mit der Freude, die nun jedem Glaubenden zuteil wird im himmlischen Reich. Das ist ja überhaupt eine Faszination, mit welchen Worten der Zuversicht Paul Gerhardt seine Liedtexte ausstaffiert hat, dass eben mit dem Tod nicht alles zu Ende ist. Auch heute fühlen wir uns von diesem barocken Vokabular angesprochen. Zugegeben, einem Konfirmanden von heute müsste man dieses Lied wohl etwas in die heutige Sprache übersetzen. Auch wenn manche Texte Paul Gerhardts uns in unserem heutigen Gottesbild nicht mehr so packen, so sind doch die Melodien so zauberhaft und tief in den Festzeiten unseres Kirchenjahres verwurzelt. Ich kann mir mein Leben nicht ohne diesen Liederschatz vorstellen, er hat mich stets begleitet und wird es auch weiter tun, in frohen und in traurigen Stunden. Christa Borth 61
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