Welt Lymphom Tag - Österreichische Krebshilfe
Welt Lymphom Tag - Österreichische Krebshilfe
Welt Lymphom Tag - Österreichische Krebshilfe
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<strong>Welt</strong> <strong>Lymphom</strong> <strong>Tag</strong> am 15. September 2007<br />
Information und Kommunikation über <strong>Lymphom</strong>-Erkrankungen<br />
verbessern Chancen und Lebensqualität von Betroffenen<br />
Pressekonferenz, 05.09.07, 10:00 Uhr<br />
Restaurant Hansen, Börsegebäude<br />
Wipplinger Straße 34, 1010 Wien<br />
• Elke Weichenberger, Initiatorin und Obfrau der Selbsthilfegruppe<br />
Myelom Kontakt Österreich mit <strong>Lymphom</strong>-Kontaktgruppe:<br />
„<strong>Lymphom</strong>-Erkrankungen sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Dabei<br />
spielt gerade hier die Früherkennung eine wesentliche Rolle. Wichtigstes<br />
Anliegen der Selbsthilfegruppe ist es daher, auf diese Krebserkrankungen<br />
aufmerksam zu machen und gesicherte Informationen für Betroffene<br />
bereitzustellen.“<br />
• Prim. Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig, Vorstand der I. Medizinischen<br />
Abteilung, Zentrum für Onkologie und Hämatologie am<br />
Wilhelminenspital Wien:<br />
„Wir Ärzte freuen uns über Patienten, die viel über ihre Erkrankung,<br />
Therapie und oft unvermeidliche Nebenwirkungen wissen. Informierte<br />
Patienten weisen eine hohe Therapie-Compliance auf und sind in der Lage,<br />
ihre Alltagsprobleme oft selbständig zu meistern.“<br />
• Univ. Prof. Dr. Johannes Drach, Univ. Klinik für Innere Medizin I,<br />
Klinische Abteilung für Onkologie, Medizinische Universität Wien:<br />
„Bedeutende Fortschritte der letzten Jahre haben es möglich gemacht,<br />
<strong>Lymphom</strong>e nicht nur besser zu verstehen, sondern auch wesentlich<br />
effektiver behandeln zu können. Durch neue, innovative Therapien ist es<br />
gelungen, die Lebensqualität von Betroffenen beträchtlich zu verbessern.“<br />
• Doris Kiefhaber, Geschäftsführerin der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Krebshilfe</strong><br />
„Die österreichische <strong>Krebshilfe</strong> und Selbsthilfegruppen sind ganz<br />
entscheidende demokratie-politische Pfeiler unserer Gesellschaft und<br />
wichtige und notwendige Anlaufstellen für Patienten und Angehörige.“
<strong>Welt</strong> <strong>Lymphom</strong> <strong>Tag</strong> am 15. September 2007<br />
Information und Kommunikation über <strong>Lymphom</strong>-Erkrankungen<br />
verbessern Chancen und Lebensqualität von Betroffenen<br />
Inhalt der Pressemappe:<br />
Pressekonferenz, 05.09.07, 10:00 Uhr<br />
Restaurant Hansen, Börsegebäude<br />
Wipplinger Straße 34, 1010 Wien<br />
1. Aktueller Text: Information und Kommunikation über <strong>Lymphom</strong>-<br />
Erkrankungen verbessern Chancen und Lebensqualität von Betroffenen<br />
2. Portrait Elke Weichenberger<br />
3. Prim. Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig:<br />
Gesicherte Information führt zu selbstbewussten Patienten!<br />
4. Univ. Prof. Dr. Johannes Drach:<br />
Die <strong>Lymphom</strong>-Therapie wird effektiver<br />
5. Doris Kiefhaber, <strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong>:<br />
Was zum Teufel ist ein hoch-malignes <strong>Lymphom</strong>?<br />
6. Die <strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong><br />
7. Fact Sheet <strong>Lymphom</strong>erkrankungen<br />
8. Weiterführende Adressen<br />
9. Lebenslauf Prim. Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig<br />
10. Lebenslauf Univ. Prof. Dr. Johannes Drach
15. September <strong>Welt</strong> <strong>Lymphom</strong>tag:<br />
Information und Kommunikation über <strong>Lymphom</strong>-Erkrankungen<br />
verbessern Chancen und Lebensqualität von Betroffenen<br />
Wien 2007-09-05 Wer die Diagnose einer Krankheit erhält, von der er bis dato nicht einmal<br />
den Namen kannte und deren Prognose oft eher ungünstig ist, braucht die bestmögliche<br />
Unterstützung. Von den Ärzten in den Kliniken, vom Pflegepersonal, und oftmals auch von<br />
Mitbetroffenen. Er braucht die bestmöglichen verfügbaren Therapien und möglichst<br />
authentische Informationen. Die Kommunikation mit medizinischen Experten, aber auch mit<br />
anderen Betroffenen kann helfen, den Schock zu überwinden, unnötige Ängste abzubauen<br />
und wieder Lebensmut zu fassen. Und Information dient jedenfalls dem Vorteil für Patienten<br />
und Angehörige – Krebs kann uns leider alle treffen. Für Österreich ergibt sich eine jährliche<br />
Zahl an <strong>Lymphom</strong>-Neuerkrankungen von 2000, Tendenz stark steigend!<br />
Wichtigster Wegbegleiter ist für die Betroffenen der Arzt ihres Vertrauens. Selbsthilfegruppen<br />
stellen eine wichtige Ergänzung für Patienten und Angehörige dar und werden mittlerweile<br />
auch von Ärzten als notwendige Ergänzung zur medizinischen Behandlung gesehen.<br />
<strong>Österreichische</strong>n Myelom- und <strong>Lymphom</strong>-Patienten steht - dank der unermüdlichen Arbeit<br />
von DGKS Elke Weichenberger, selbst Betroffene und Gründerin - die Selbsthilfegruppe<br />
Österreich Myelom Kontakt Österreich mit einer <strong>Lymphom</strong> – Kontaktgruppe zur Verfügung.<br />
Neben der Information und Unterstützung für Betroffene und Angehörige bietet diese Gruppe<br />
Ansprechpartner in ganz Österreich, Erfahrungsaustausch, Fachvorträge und Seminare mit<br />
namhaften Experten, auf www.myelom.at und www.lymphomhilfe.at ständig aktuelle<br />
Homepages und 3x jährlich eine eigene Zeitschrift, das „MMagazin“.<br />
Die Selbsthilfegruppe veranstaltet am 15. September 2007 in Wien auch das<br />
1. ganztägige <strong>Lymphom</strong>-Patientenseminar in Österreich, bei dem das medizinische<br />
Spektrum zum Thema „<strong>Lymphom</strong>-Erkrankungen“ von anerkannten Experten behandelt wird.<br />
<strong>Lymphom</strong> - Erkrankungen<br />
„<strong>Lymphom</strong>e“ – sind bösartige Erkrankungen der Lymphknoten bzw. des Lymphsystems, also<br />
jener Zellen die für die Abwehr von Bakterien, Viren, aber auch von entarteten Zellen<br />
verantwortlich sind. Diese Lymphdrüsenkrebserkrankungen lassen sich in verschiedene<br />
Untertypen differenzieren, wobei im Prinzip drei große Gruppen unterschieden werden<br />
können. Sogenannte Hodgkin-<strong>Lymphom</strong>e, wozu der Morbus Hodgkin und die Non-Hodgkin-<br />
<strong>Lymphom</strong>e zählen. Eine weitere Subgruppe betrifft das multiple Myelom.<br />
„Diese bösartigen Krebserkrankungen des lymphatischen Systems können zum Teil geheilt<br />
werden, bei einem Großteil der Patienten ist eine Heilung allerdings noch nicht möglich. Aus<br />
diesem Grund ist der Schock bei den Betroffenen besonders groß,“ weiß der international<br />
anerkannte Experte Prim. Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig und Vorstand der 1. Medizinischen<br />
Abteilung im Wilhelminenspital, der im Juni dieses Jahres mit dem international vergebenen<br />
Robert A. Kyle - Preis, von der International Myeloma Foundation, ausgezeichnet wurde.<br />
Den Preis, der nach dem Gründer der Myelom-Forschung der Mayo-Klinik (USA) benannt ist,<br />
erhielt Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der<br />
Biologie und Behandlung des multiplen Myeloms. Den mit der Preisverleihung verbundenen<br />
Geldbetrag in der Höhe von 10.000 US Dollar wird Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig für eine<br />
Stiftung für in finanzielle Not geratene Myelompatienten verwenden.<br />
„Neben den medizinischen Problemen und der Suche nach besten Informationen geraten<br />
Patienten auch immer wieder in große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Hier soll nach<br />
entsprechender Prüfung der Lage unbürokratisch geholfen werden,“ bestätigt Prim. Univ.<br />
Prof. Dr. Heinz Ludwig.<br />
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Österr. Umfrage über die Qualität der med. Versorgung von Myelom-Patienten<br />
2006 hat die Selbsthilfegruppe auch eine anonyme Umfrage über die Qualität der<br />
medizinischen Versorgung von Myelom-Patienten in Österreich durchgeführt. Univ. Prof. Dr.<br />
Heinz Ludwig dazu: „Bei der Frage, wer bei der Bewältigung des Multiplen Myeloms hilfreich<br />
zur Seite steht, führen fast 90% die Selbsthilfegruppe an. Das bestätigt das Engagement<br />
dieser Institution und zeigt, wie wichtig authentische Information ist und wie gut dieses<br />
seriöse Serviceangebot angenommen wird.“<br />
Erstdiagnose der <strong>Lymphom</strong>-Erkrankungen besonders wichtig<br />
Ein besonderes Augenmerk gilt der Erstdiagnose der <strong>Lymphom</strong> Erkrankungen. „Diese<br />
erweist sich insofern als schwieriger, da neben den geschwollenen Lymphknoten, die auch<br />
bei einer wesentlich harmloseren viralen Infektion auftreten können, auch<br />
Allgemeinsymptome, wie regelmäßig wiederkehrendes unerklärbares Fieber, Nachtschweiß<br />
und ungewollte Gewichtsabnahme (um mehr als 10% des Körpergewichts innerhalb von 6<br />
Monaten) sowie anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit, Atemnot, Husten und Juckreiz erste<br />
Anzeichen für die <strong>Lymphom</strong> Erkrankungen sein können,“ erläutert Univ. Prof. Dr. Johannes<br />
Drach von der Univ. Klinik für Innere Medizin I, Klinische Abteilung für Onkologie,<br />
Medizinische Universität Wien. Dennoch haben bedeutende Fortschritte der letzten Jahre es<br />
möglich gemacht, <strong>Lymphom</strong>e nicht nur besser zu verstehen, sondern auch wesentlich<br />
effektiver zu behandeln. „Das rechtzeitige Erkennen von Symptomen und Beschwerden<br />
sichert Überlebensvorteile. Durch neue, innovative Therapien ist es gelungen, die<br />
Lebensqualität von Betroffenen beträchtlich zu verbessern.“ berichtet Univ. Prof. Dr.<br />
Johannes Drach.<br />
Information und Erfahrungsaustausch steigern Lebensqualität<br />
Die Aufgabe der Selbsthilfegruppe Myelom Kontakt Österreich bezeichnen beide<br />
Professoren als wichtige und notwendige Ergänzung zur medizinischen Behandlung. „Sie ist<br />
gekennzeichnet durch gegenseitige Unterstützung der Patienten und Angehörigen und trägt<br />
wesentlich dazu bei, Kompetenz und Eigenverantwortung zu stärken. Das Wissen um diese<br />
komplexe Erkrankung, sowie der Erfahrungsaustausch mit Gleichbetroffenen können die<br />
Lebensqualität nachhaltig steigern,“ bestätigt Prim. Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig und<br />
macht deutlich, wie wichtig auch Patienten- und Angehörigenseminare sind, die wiederholt<br />
von Elke Weichenberger und ihrem Team angeboten werden.<br />
Patienten- und Angehörigenseminar<br />
Daher findet am <strong>Welt</strong> <strong>Lymphom</strong>tag 2007, dem 15. September, in Wien zu diesen<br />
Erkrankungen das erste ganztägige Patientenseminar für <strong>Lymphom</strong>-Patienten in Österreich<br />
statt. Betroffene sind zu Vorträgen medizinischer Experten aus ganz Österreich von 9.00 –<br />
16.00 ins Kardinal König Haus, 1130 Wien eingeladen. Behandelt werden Themen wie<br />
Symptome und Beschwerden, Therapiestrategien, Spezifisches zu Follikulärem <strong>Lymphom</strong>,<br />
Multiplem Myelom, Chronisch Lymphatischer Leukämie, Mantellzell-<strong>Lymphom</strong> usw.,<br />
Komplementärmedizin, Klinische Studien usw.<br />
Seminargebühr 15 Euro inklusive Manuskriptband, Erfrischungen, Mittagsbuffet.<br />
Elke Weichenberger selbst wurde für ihr freiwilliges und ehrenamtliches Engagement im<br />
April 2007 mit dem Leading Ladies Award 2007 der Zeitung „Österreich“ ausgezeichnet. Der<br />
Preis wurde ihr von Doris Kiefhaber, Geschäftsführerin der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Krebshilfe</strong>,<br />
übergeben. „Elke Weichenberger weiß genau, wovon sie spricht, sie hat selbst 2002 die<br />
Diagnose Multiples Myelom erhalten. Damals war sie 29 Jahre alt und man hat ihr keine<br />
großen Hoffnungen gemacht, heute gibt die 35- jährige, im ständigen Ringen ihres eigenen<br />
Schicksals anderen <strong>Lymphom</strong>erkrankten Hoffnung und Mut,“ meint die engagierte<br />
Geschäftsführerin der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> anerkennend.<br />
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ZVR 847140381<br />
E-Mail: selbsthilfe@myelom.at<br />
Internet: www.myelom.at und www.lymphomhilfe.at<br />
Elke Weichenberger, geb. 16.8.1972 in Hallein, ledig<br />
Obfrau der Selbsthilfe<br />
Myelom Kontakt Österreich<br />
Josef Mayburgerkai 54<br />
5020 Salzburg<br />
Tel. 0664/42 50 161<br />
Erlernter Beruf: Diplomierte Krankenschwester<br />
Der Weg zur Diagnose:<br />
Nach immer wieder kehrenden Infekten, Nachtschweiß und<br />
ständiger Müdigkeit unterzog ich mich Mitte bis Ende 2001<br />
zahlreichen Untersuchungen. Das Blutbild war schlecht, kaum ein Laborwert war in der Norm.<br />
Hausarzt, Internist, Urologe, Hämatologe – meine Freizeit verbrachte ich mit Untersuchungen. Im<br />
Dezember 2001 erfolgte dann zur genauen Ursachenabklärung eine Knochenmarkspunktion.<br />
Die Diagnose:<br />
Die Diagnose, die Anfang 2002 gestellt wurde, lautete: Multiples Myelom (MM) IgA Kappa, Stadium<br />
II/A Bence Jones. Als Krankenschwester war mir zwar bewusst, was MM ist, ich hatte aber keine<br />
Vorstellung von den verschiedenen Formen, den möglichen Therapien und dem Verlauf dieser – in<br />
der Öffentlichkeit noch immer kaum bekannten – Krebserkrankung. Als Überlebenszeit wurden<br />
mir damals zwei Jahre in Aussicht gestellt …<br />
Es war ein Schock, diese Diagnose kam einem Erdbeben gleich. Allein schon das Wort Onkologie<br />
löste in mir Angstzustände aus. Es folgten Recherchen im Internet, Telefonate mit<br />
MM-Selbsthilfegruppen in Deutschland und zum Glück viele aufbauende Worte der dort von mir<br />
kontaktierten Selbsthilfegruppen-Leiter. Außerdem wurde mir Informationsmaterial aus Deutschland<br />
zugesandt und die eigenen Erfahrungen weitergegeben.<br />
Behandlung – von Jänner bis Ende Oktober 2002:<br />
Dann ging alles ziemlich schnell – ich hatte die Möglichkeit, in eine klinische Studie aufgenommen<br />
zu werden. Und die Behandlung sollte gleich beginnen. Das war mir sehr recht, denn allein das<br />
Warten auf die Diagnose hatte meiner Familie und mir schon sehr viel Kraft gekostet.<br />
„Da muss ich durch“, sagte ich mir – mit Hilfe meiner Familie und meiner Freunde. Und das Team<br />
auf der Onkologie am LKH Salzburg, das mich sehr gut betreute, hat sehr viel dazu beigetragen, dass<br />
das Wort „Onkologie“ für mich bald an Schrecken verlor.<br />
Nach mehreren Chemotherapien, auf welche ich gut ansprach, reduzierte sich die Tumormasse<br />
massiv und es folgten 3 Zyklen Hochdosis-Chemotherapie mit jeweils anschließender autologer<br />
Stammzelltransplantation (körpereigene Stammzellen). Ende Oktober 2002 hatte ich alles<br />
überstanden. Mit allen Nebenwirkungen ...<br />
Und mit einigen Komplikationen, unter anderem zwei Lungenembolien, welche sehr schmerzhaft und<br />
nur mit Morphium-Schmerzpumpe zu ertragen waren. Aber ich hatte eine komplette Remission<br />
erreicht, alle Krankheitsanzeichen waren verschwunden.<br />
Rezidiv:<br />
Im November 2004 die nächste Hiobsbotschaft – die Erkrankung war wieder aktiv. Ein schwerer<br />
Rückschlag, mit dem ich so früh nicht gerechnet hatte. Die wichtigen regelmäßigen Kontrollen und<br />
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ZVR 847140381<br />
E-Mail: selbsthilfe@myelom.at<br />
Internet: www.myelom.at und www.lymphomhilfe.at<br />
Nachuntersuchungen zeigten bei der Bestimmung der wichtigsten Laborparameter die Aktivität der<br />
Erkrankung wieder an...<br />
Aber es gibt mittlerweile neue Therapiemöglichkeiten.<br />
Veränderungen in meinem Leben …<br />
Ich begann wieder als Krankenschwester zu arbeiten – mit reduzierter Arbeitszeit. Ich musste jedoch<br />
Mitte des Jahres einsehen, dass ich der Belastung nicht mehr gewachsen war. Die vielen<br />
Chemotherapien haben bleibende Spuren hinterlassen. Ich war gezwungen, um eine<br />
Berufsunfähigkeitspension anzusuchen. Eine ständige medikamentöse Therapie lässt die Werte nur<br />
langsam ansteigen, aber ich spüre natürlich, dass ich nicht gesund bin. Ich habe gelernt, mit der<br />
Erkrankung und den damit verbundenen Einschränkungen zu leben. Ich habe gelernt, mit den<br />
manchmal etwas unsensiblen Fragen und Reaktionen von Nichtbetroffenen umzugehen. Und ich<br />
habe gelernt, dass es ein Leben mit Multiplem Myelom gibt und ich habe neben der Vertiefung von<br />
bestehenden, guten Freundschaften eine Vielzahl neuer und mich unterstützender Freunde<br />
gewonnen.<br />
Auch wenn sich mein Leben aufgrund der Erkrankung total verändert hat, so lautet mein<br />
Motto doch – meinem Sternzeichen getreu – kämpfen wie ein Löwe. Ein großes Dankeschön<br />
an alle, die mich dabei unterstützt haben und weiter unterstützen!<br />
Die Selbsthilfe:<br />
Aus der eigenen Betroffenheit heraus und da Informationen zu dieser<br />
Erkrankung sehr schwierig zu bekommen waren, habe ich 2004<br />
unsere Selbsthilfe MYELOM KONTAKT ÖSTERREICH gegründet.<br />
Es ist mir ein großes Anliegen, Mitbetroffenen zu helfen – mit<br />
gesicherten Informationen zur Erkrankung, zu Therapiemöglichkeiten,<br />
Nebenwirkungen, etc. aber auch um Erfahrungen weiterzugeben und<br />
zu vermitteln, dass man mit dieser unheilbaren Krebserkrankung nicht<br />
alleine ist! Und dass wir, auf Grund der modernen, innovativen<br />
Medizin und dank unserer engagierten Onkologen, trotz<br />
Erkrankung, Lebensqualität haben können.<br />
Ihr Wegbegleiter sollte der Arzt Ihres Vertrauens sein. Die Selbsthilfe stellt eine wichtige<br />
Ergänzung für Patienten und Angehörige dar und ist gekennzeichnet durch gegenseitige<br />
Unterstützung zur Steigerung von Kompetenz, Eigenverantwortung und Lebensqualität.<br />
Wir bieten kostenlos …<br />
• Unterstützung für Betroffene und Angehörige, telefonisch, per E-Mail etc.<br />
• Ansprechpartner in ganz Österreich<br />
• Spezialisierte Ärzte als medizinische Ansprechpartner<br />
• Erfahrungsaustausch bei regelmäßigen Treffen in ganz Österreich<br />
• Informationen über medizinische und soziale Aspekte im Rahmen von Fachvorträgen und<br />
Seminaren mit namhaften nationalen und internationalen Experten<br />
• www.myelom.at und www.lymphomhilfe.at – laufend aktualisierte Homepages<br />
• 3x jährlich eine eigene Zeitschrift, das „MMagazin“<br />
Wir pflegen Kontakte mit nationalen und internationalen Organisationen und vertreten dort<br />
Patienteninteressen (z.B. <strong>Krebshilfe</strong>, Dachverbände, DLH, ECPC, Myeloma Euronet).<br />
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ZVR 847140381<br />
E-Mail: selbsthilfe@myelom.at<br />
Internet: www.myelom.at und www.lymphomhilfe.at<br />
Da die Diagnose oftmals ein Zufallsbefund ist, bzw. auch oft sehr spät erfolgt, möchte ich diese<br />
Erkrankung in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Wer denkt z.B. bei ständigen<br />
Kreuzschmerzen an ein Plasmozytom/Multiples Myelom? Aber auch für die Weiterentwicklung<br />
von Therapien und Medikamenten gegen das MM und andere <strong>Lymphom</strong>e, wie CLL, DLBCL,<br />
Follikuläres <strong>Lymphom</strong> und Mantelzell-<strong>Lymphom</strong> u.a., ist die Öffentlichkeit wichtig. Ich wünsche mir<br />
viel mehr Therapie-Optionen, mehr klinische Studien und dass für jeden Patienten jene Therapie und<br />
Nachsorge angeboten wird, die im konkreten Fall den größten Erfolg verspricht. Und dass in die<br />
Erforschung des Multiplen Myeloms und der anderen <strong>Lymphom</strong>e investiert wird – damit diese nicht<br />
heilbare Krebserkrankung vielleicht eines <strong>Tag</strong>es eine chronische Erkrankung wird …<br />
Anerkennung unserer Tätigkeit in der Öffentlichkeit<br />
• Unsere Homepage www.myelom.at wurde 2005 mit dem at-award G O L D in der Kategorie<br />
Soziales (www.at-award.at) ausgezeichnet.<br />
• Obfrau Elke Weichenberger wurde im April 2006 mit dem „Leading Ladies Award, Kategorie<br />
Soziales Engagement“ von der Zeitung „Österreich“ ausgezeichnet.<br />
• Elke Weichenberger wurde von Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig dazu auserkoren, über die<br />
widmungsgemäße Vergabe des mit dem Robert A. Kyle Preises verbundenen Geldbetrages<br />
zu wachen und Anträge auf finanzielle Unterstützung von in Not geratenen Myelom-Patienten<br />
entgegen zu nehmen.<br />
• Aufgrund unserer vielseitigen und kontinuierlichen Tätigkeit für Mitbetroffene sind auch<br />
spezialisierte Ärzte bereit, unsere Gruppe als Ansprechpartner für medizinisch-onkologische<br />
Fragen zu unterstützen.<br />
• Diverse Einladungen zu Podiumsdiskussionen wie z.B. der AHOP „Was wünschen sich<br />
Patienten und Angehörige vom onkologischen Pflegepersonal – Wunsch und Wirklichkeit“,<br />
<strong>Tag</strong> der Pflege in Salzburg<br />
• Obfrau Elke Weichenberger wurde eingeladen, eine Ansprache anlässlich der Einweihung des<br />
Stammzell-Labors in Salzburg zu halten.<br />
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Stand August 2007
PRIM. UNIV. PROF. DR. HEINZ LUDWIG<br />
Vorstand der I. Medizinischen Abteilung,<br />
Zentrum für Onkologie und Hämatologie<br />
am Wilhelminenspital Wien<br />
Seriöse Information führt zu selbstbewussten Patienten!<br />
Neue Umfrage der Selbsthilfegruppe Myelom Kontakt Österreich zeigt:<br />
Wer weiß, welche Therapien es gibt und wie sie anzuwenden sind,<br />
geht selbstbewusst mit seiner Krankheit um!<br />
Die Diagnose <strong>Lymphom</strong> ist für alle ein einschneidendes Ereignis, und viele fühlen sich bei<br />
der Diagnosemitteilung als würde Ihnen der Boden unter den Füßen entzogen werden. Das<br />
Wissen um die Erkrankung, Therapiemöglichkeiten, Begleitmaßnahmen, sowie der Kontakt<br />
zu Mitbetroffenen kann dabei unnötige Ängste abbauen und zu einer besseren<br />
Lebensqualität beitragen. Einen Großteil dieser Aufgaben übernimmt die Selbsthilfegruppe,<br />
die somit einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Patienten leistet.<br />
Diese Zielsetzungen werden immer wieder durch intensive Zusammenarbeit zwischen<br />
Ärzten und Selbsthilfegruppen, wie z.B. gemeinsam organisierte Seminare, unterstützt.<br />
Solche Informationsveranstaltungen bieten umfangreich Gelegenheit, sich über die<br />
Erkrankung und aktuelle Entwicklungen in der Diagnose und Behandlung zu informieren. Es<br />
werden aber auch soziale Fragen, psychologische Hilfe und vieles mehr besprochen. Ganz<br />
besonders wichtig ist auch der persönliche Erfahrungsaustausch. Damit werden<br />
unbegründete Ängste abgebaut und Betroffenen mehr Sicherheit und Zuversicht gegeben. In<br />
letzter Zeit konnten gerade bei der Behandlung von Krebserkrankungen des lymphatischen<br />
Systems große Fortschritte erzielt werden.<br />
Die Selbsthilfegruppe stellt Betroffenen und Angehörigen Information bereit, informiert über<br />
aktuelle Entwicklungen in der Diagnose und Behandlung. Auch die so notwendige<br />
psychologische Hilfe und das engagierte Ernstnehmen sozialer Fragen führen dazu, dass<br />
viele Patienten sich mit ihrer Krankheit besser verstanden fühlen.<br />
Die von der Selbsthilfegruppe Myelom Kontakt Österreich durchgeführte anonyme Umfrage<br />
unter Österreichs Myelom Patienten hat aufschlussreiche Ergebnisse gebracht: einerseits<br />
werden wir in unseren gemeinsamen Anstrengungen bestätigt, andererseits erkennen wir<br />
auch deutlich, wo noch konkreter Aufholbedarf besteht.<br />
Information hat zwei Gesichter:<br />
Wir Ärzte sind froh über Patienten, die viel von ihrer Krankheit wissen. Sie weisen aufgrund<br />
ihres Know-Hows eine hohe Therapie-Compliance auf und meistern viele Alltagsprobleme<br />
selbständig. Problematisch ist der Umgang mit jenen Patienten, die aufgrund falscher,<br />
einseitiger oder unvollständiger Information Schlüsse ziehen, die eine effektive Behandlung<br />
verzögern oder erschweren. Daher bin ich der SHG besonders dankbar, weil sie<br />
- Information verständlich vermittelt<br />
- eng mit den Experten zusammenarbeitet um möglichst umfassend und korrekt zu<br />
informieren<br />
- die Patienten ernst nimmt und ihnen die Gelegenheit bietet, Fragen zu stellen und<br />
eigene Erfahrungen einzubringen<br />
Direkte Kommunikation führt nach unserer gemeinsamen Erfahrung dazu, dass<br />
Missverständnisse ausgeräumt werden und „Halbwissen“ vervollständigt werden kann.<br />
Schlechte und lückenhafte Information verunsichert den Patienten und lässt ihn<br />
- auf Dinge hoffen, die es in der Realität der Erkrankung nicht gibt<br />
- verzagen oder untätig bleiben, wo Unterstützung möglich wäre<br />
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Authentische Information hingegen schafft Sicherheit: Wer weiß, was er zu erwarten hat, wer<br />
sich sicher ist, wie er welche Therapie anwendet und welche möglichen Wirkungen – und<br />
Nebenwirkungen - sie haben kann, der wird selbstbewusster und sicherer an die<br />
Bekämpfung seiner Krankheit herangehen. Mein Appell daher: Information nur von jenen<br />
Stellen annehmen, die geprüfte und durch Erfahrung und Studien untermauerte Ergebnisse<br />
liefern.<br />
Konkret zur Umfrage:<br />
Die Ergebnisse der Studie zeigen, in welchen Bereichen die intensive Zusammenarbeit<br />
Früchte trägt (da sind wir ein bisschen stolz). Sie zeigen aber auch auf, wo die<br />
Eigenverantwortlichkeit der Patienten nicht unterstützt wird, wo eindeutig noch Aufhol- bzw.<br />
Handlungsbedarf besteht.<br />
→ Das Durchschnittsalter der befragten Personen lag bei 64 Jahren. Die Krankheit<br />
manifestierte sich bei den meisten Patienten mit Schmerzen und ständiger Müdigkeit. Bei<br />
60% der Befragten wurde binnen dreier Monate – meistens vom Onkologen oder Internisten<br />
- eine korrekte Diagnose gestellt, bei 15% dauerte es bis zu einem halben Jahr, 16%<br />
mussten mehr als 1 Jahr auf die Diagnose warten.<br />
→ Ein Ergebnis der Umfrage stimmt mich nachdenklich, da nur 7 von 10 Befragten über<br />
die Existenz der SHG informiert wurden. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben,<br />
damit alle Patienten über das bestehende Betreuungsangebot informiert werden.<br />
→ Dort, wo Informationsfluss erfolgt, findet sich folgende Situation: Die SHG fungiert in<br />
42% als Informationsquelle, in 36% informiert der Arzt selbst.<br />
Bei fast drei Viertel der diagnostizierten Patienten wird ein gemeinsamer Therapieplan<br />
erstellt. Etwa ein Drittel der Patienten wird in eine Therapiestudie aufgenommen, allerdings:<br />
rund 15 % der Betroffenen geben an, nichts davon zu wissen.<br />
→ Rund ein Viertel der Patienten gibt an, dass sie nicht über mögliche Nebenwirkungen<br />
der Behandlung aufgeklärt wurden. Dies müsste hinterfragt werden, da vor Einleitung einer<br />
Chemotherapie die schriftliche Einverständniserklärung des Patienten notwendig ist.<br />
→ Erfreulich ist die Zufriedenheit mit dem Pflegepersonal: nur 7% sind es nicht. (ich<br />
sage klar: auch diese 7% der Befragten sind ernst zu nehmen; die Gründe für ihre<br />
Unzufriedenheit sind zu analysieren).<br />
Sehr zufrieden oder zufrieden zeigen sich auch 9 von 10 Patienten mit dem behandelnden<br />
Arzt.<br />
→ Leider wurden 36% der Befragten über Alternativen der Behandlung nicht aufgeklärt.<br />
Von der Gesamtheit der darüber informierten Patienten fühlten sich beim Besprechen mit<br />
ihrem Arzt 74% über Alternativen zur vorgeschlagenen Behandlung gut informiert – das ist<br />
gut so, denn gerade beim Multiplen Myelom ist die individuelle Beratung über<br />
Therapiemöglichkeiten sehr hilfreich.<br />
→ Etwa ein Viertel der Patienten holt eine zweite medizinische Meinung ein<br />
→ 64% der Befragten wurde eine psychoonkologische Betreuung angeboten: das ist<br />
verbesserungswürdig, meine ich, auch wenn bloß 17% Bedarf dafür anmelden (in Österreich<br />
verfügen bereits sehr viele Kliniken über dieses Angebot).<br />
→ Ein Zeichen, dass die verschiedenen Therapien gut ansprechen (36% der Patienten<br />
werden mit VAD behandelt, jede/r fünfte mit Thalidomid) ist die Tatsache, dass mehr als die<br />
Hälfte der Befragten keine myelombedingten Schmerzen angegeben haben. 16% der<br />
Patienten wurden erfolgreich vom Hausarzt, 10% vom Schmerztherapeuten behandelt. Mehr<br />
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als ein Viertel erhielt keine Information über Schmerzbekämpfung. Stark<br />
verbesserungswürdig ist meiner Ansicht nach die Bekämpfung des häufig auftretenden<br />
Fatigue-Syndroms: so gaben rund 75% an, keine Medikamente dagegen erhalten zu haben.<br />
Im Gegensatz dazu wurden immerhin 7 von 10 Patienten mit Mitteln gegen Knochenabbau<br />
versorgt.<br />
→ Ein abschließendes Wort zur Unterstützung der Patienten: 76% werden von<br />
Mitgliedern der Familie, 42% vom Partner und 29% von Freunden unterstützt. Und die<br />
Selbsthilfegruppe führen fast 90% der Befragten an, wenn es darum geht, wer bei der<br />
Bewältigung des Multiplen Myeloms hilfreich zur Seite steht. Das gibt dem Engagement<br />
dieser Institution recht und beweist, wie sinnvoll konsequente und nachhaltige Information ist<br />
und wie gut seriöse Serviceangebote angenommen werden.<br />
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Die <strong>Lymphom</strong>-Therapie wird effektiver<br />
Antikörper erweitern das Behandlungsspektrum – hochspezifisch,<br />
individuell einsetzbar und in der Praxis höchst erfolgreich<br />
Die häufigste Form von <strong>Lymphom</strong>en ist das Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong> (NHL). Die stetig<br />
wachsende Zahl der Neuerkrankungen - NHL ist die fünfthäufigste Todesursache bei<br />
Krebs - erfordert neben der ‚klassischen’ Chemotherapie weitere<br />
Behandlungsoptionen. Die Therapie mit monoklonalen Antikörpern ist eine besonders<br />
erfolgreiche und spezifisch einsetzbare Alternative bzw. Ergänzung.<br />
Das Lymphsystem sorgt für die körpereigene Krankheitsabwehr. Beim NHL richten sich<br />
entartete Zellen gegen den eigenen Körper, die Lymphknoten schwellen an.<br />
Die häufigste Art des NHL ist das B-Zell-NHL. Betroffen sind vorwiegend ältere Menschen,<br />
Männer öfter als Frauen. Univ. Prof. Dr. Johannes Drach, Univ. Klinik für Innere Medizin I,<br />
Klinische Abteilung für Onkologie, Medizinische Universität Wien: „ Die genaue Ursache der<br />
Krankheit ist meist unbekannt. Oft sind keine klaren Symptome vorhanden. Unwohlsein und<br />
Müdigkeit, Nachtschweiß, Anämie und andauernde Schwellung der Lymphknoten deuten<br />
aber darauf hin. Diagnostiziert wird diese Krankheit vorwiegend mittels Biopsie aus einem<br />
betroffenen Lymphknoten, einem kleinen ambulanten Eingriff.“<br />
Der Krankheitsverlauf kann indolent (nicht schmerzhaft, langsam fortschreitend) oder<br />
aggressiv sein. Bei der indolenten Form ist eine Therapie nicht zwingend notwendig. Die<br />
aggressive Form – schädliche Zellen wachsen rasch - ist in 40-75 Prozent aller Fälle heilbar.<br />
Behandlungsziele werden definiert<br />
Wer muss therapiert werden? Manche Patienten mit indolenten <strong>Lymphom</strong>en ohne<br />
Symptome bedürfen keiner sofortigen Behandlung. Sie müssen aber sorgfältig überwacht<br />
werden; die meisten dieser Patienten benötigen rund 1,5 Jahre später eine aktive<br />
Behandlung des NHL.<br />
Die sehr unterschiedlichen Behandlungsziele (und Therapiealternativen) hängen vom NHL-<br />
Typ ab, aber auch davon, ob es sich um eine Neudiagnose oder einen Rückfall handelt, ob<br />
die Krankheit indolent oder aggressiv ist oder in welchem Krankheitsstadium sich der Patient<br />
befindet. So werden etwa die meisten Patienten mit indolentem NHL bei einem Rückfall mit<br />
Chemotherapie oft in Kombination mit monoklonaler Antikörpertherapie behandelt. Wer eine<br />
Chemotherapie nicht verträgt, kann auch alleine mit monoklonaler Antikörpertherapie<br />
behandelt werden. Jene Patienten, deren aggressives NHL wieder auftritt, erhalten meist<br />
eine hoch dosierte Chemotherapie und eine Stammzellentransplantation.<br />
Prof. Drach: „Es gibt aufgrund konsequenter Forschung mehrere sinnvolle<br />
Therapiemöglichkeiten für NHL-Patienten: Die beiden wesentlichsten sind die<br />
Chemotherapie und die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern. Auch die<br />
Strahlentherapie oder die Stammzellentransplantation sind mögliche Optionen.“<br />
Chemotherapie: Fakten<br />
Die Chemotherapie betrifft den ganzen Körper. Zytostatika gelangen in alle Körperregionen<br />
und entfalten so überall ihre Wirkung. Zu den oft - aber nicht immer – auftretenden<br />
Nebenwirkungen gehören Haarausfall oder die Schädigung der blutbildenden Zellen des<br />
Knochenmarks (Infektionsgefahr).<br />
Chemotherapeutika attackieren die sich ständig teilenden Krebszellen während der Teilung.<br />
Chemotherapeutika können oral oder intravenös verabreicht werden, oft erfolgt eine<br />
Kombination. Ein kompletter Chemotherapieverlauf dauert normalerweise mehrere Monate.<br />
Die meisten Präparate können ambulant gegeben werden.<br />
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Neue Therapieoption mit monoklonalen Antikörpern<br />
„Die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern stellt einen der größten Fortschritte bei der<br />
Behandlung des Non Hodgkin <strong>Lymphom</strong>e (NHL) in jüngerer Zeit dar.“, sagt Prof. Drach und<br />
verweist auf 2 Studien (Studie der GELA aus Frankreich sowie die RICOVER-60 Studie aus<br />
Deutschland), die für Patienten mit aggressivem Non-Hodkin-<strong>Lymphom</strong> durchgeführt<br />
wurden. Bei diesen erzielte die Kombinationstherapie aus monoklonalem Antikörper mit<br />
Chemotherapie die besten Ergebnisse im Vergleich zu anderen Behandlungen (im<br />
wesentlichen alleinige Chemotherapie).<br />
Der biotechnologisch hergestellte monoklonale Antikörper bindet sich gezielt an die NHL-<br />
Zellen und signalisiert dabei dem Immunsystem, dass sich hier für den Körper schädliche<br />
Zellen befinden. Daneben besitzt der monoklonale Antikörper auch noch eine direkte<br />
Zytotoxizität. „Darunter ist der durch Antikörper herbeigeführte Zelltod schädlicher Zellen zu<br />
verstehen.“, erläutert Prof. Drach.<br />
Um also die aus dem <strong>Lymphom</strong>system ausgebrochenen, gefährlichen Zellen erfolgreich zu<br />
bekämpfen - sprich: um sie unschädlich zu machen - setzt die Therapie genau jene<br />
Antikörper ein, die das zielgenau schaffen.<br />
Bei diesem monoklonalen Antikörper handelt es sich - vereinfacht ausgedrückt - um ein<br />
Eiweiß, das gezielt Krebszellen angreift und vernichtet. Es markiert wirksam <strong>Lymphom</strong>zellen,<br />
so dass sie von der körpereigenen Immunabwehr zerstört werden können.<br />
Diese neue medikamentöse Therapie wird gewöhnlich in Kombination mit Chemotherapie<br />
gegeben, kann unter bestimmten Umständen aber auch allein verabreicht werden.<br />
Bei vielen Patienten wird so die Wirksamkeit anderer Therapien erhöht und die<br />
Überlebensrate im Vergleich zur alleinigen Gabe von Chemotherapeutika deutlich<br />
verbessert. Monoklonale Antikörpertherapien werden intravenös per Infusion verabreicht. Um<br />
Nebenwirkungen - vor allem grippeähnliche Symptome, die meist während der ersten<br />
Behandlungswoche auftreten und sich danach verringern - zu vermeiden, erhalten Patienten<br />
oftmals auch vorbeugend eine Kombination von schützenden Medikamenten, sodass die<br />
Therapie insgesamt meist gut vertragen wird.<br />
Strahlentherapie:<br />
Bei der Strahlentherapie werden Strahlen gezielt auf das <strong>Lymphom</strong> gerichtet, um NHL-Zellen<br />
abzutöten oder deren Wachstum zu verlangsamen. Die einzelnen Behandlungen dauern nur<br />
einige Minuten, verursachen keine Beschwerden und werden ambulant durchgeführt. Ein<br />
Strahlentherapieverlauf dauert normalerweise zwischen 2 und 6 Wochen.<br />
Stammzellentransplantation (SZT):<br />
Stammzellen sind unreife Blutzellen, die sich im Knochenmark bilden und später zu reifen<br />
Blutzellen entwickeln. Bei der SZT werden hoch dosierte Chemotherapeutika zur Zerstörung<br />
der <strong>Lymphom</strong>zellen verabreicht. Um die Nebenwirkung dieser intensiven Chemotherapie auf<br />
die normale Blutbildung abzuschwächen, erfolgt im Anschluss die Transfusion vorher<br />
entnommener Stammzellen, die das Knochenmark wieder besiedeln und zur Regeneration<br />
der normalen Blutbildung führen. Diese Therapieform wird allerdings nur in speziellen<br />
Situationen bei jüngeren Patienten angewandt.<br />
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„Was zum Teufel ist ein hoch-malignes <strong>Lymphom</strong>?“<br />
Ziemlich unvorstellbar, dass ein Patient in Österreich seinem Arzt diese Frage stellt und damit<br />
kundtut, dass er nichts von dem versteht, was der Arzt sagt (medizinische Termini !). In den<br />
meisten Fällen läuft es leider so ab, dass der Patient ergeben zuhört, auch wenn er nur die Hälfte<br />
versteht und das Gespräch keine Interaktion aufzeigt, sondern ein Monolog des Arztes ist.<br />
Erst später, daheim, gehen ihm die Fragen durch den Kopf, die er hätte stellen wollen - eine<br />
Situation, die Patienten, Ärzten, der <strong>Krebshilfe</strong> und Selbsthilfegruppen vertraut ist und mit der alle<br />
unzufrieden sind (sein sollten).<br />
Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil in unserer Gesellschaft. Sowohl die verbale als auch die nonverbale.<br />
Alles, was wir sagen oder tun, wird von anderen beobachtet und interpretiert. Denn gesagt, heisst<br />
noch nicht, dass es auch so gemeint war und gehört bedeutet noch nicht, dass es auch verstanden wurde. Da<br />
es aber nie, und ganz besonders nicht im onkologischen Bereich, Sache des Patienten sein kann, zu beurteilen,<br />
ob er etwas auch richtig verstanden hat, braucht es einen kommunikations-erfahrenen Arzt, der – eventuell mit<br />
Hilfe von mehreren Rückfragen – sicher stellt, dass seine Botschaft auch so angekommen ist, wie es<br />
beabsichtigt war.<br />
Zu viele Fachtermine – zu wenig Information und Zeit<br />
Die Mehrzahl der Ärzte ist sicher bemüht, die Diagnose Krebs einfühlsam und verständlich zu vermitteln. Aber<br />
die Beurteilung, ob dies auch wirklich geschieht, erfolgt durch den Patienten. Durch den Menschen, der die<br />
Dienstleistung des Arztes vertrauensvoll in Anspruch genommen hat und sich jetzt, im Moment einer<br />
emotionalen Ausnahmesituation, zu recht erwartet, dass man ihn mit verständlichen Informationen über<br />
Diagnose, Therapie und Prognose versorgt und in die Entscheidungsfindung einbindet. Denn in diesem Moment<br />
fürchtet der Patient um das Wichtigste in seinem Leben: seine Gesundheit und sein Leben. In dieser<br />
Ausnahmesituation braucht der Patient den Helfenden, den Arzt, am meisten. Jenen Menschen, in deren<br />
Abhängigkeit und Verantwortung er sich begeben haben. Die meisten Ärzte spüren diese Verantwortung auch<br />
und wollen sie eigentlich erfüllen, werden aber zwischen Klinikalltag und Idealvorstellungen zerrieben. Es fehlt<br />
ihnen an oft an Zeit, manchmal an verständlicher Sprache (medizinischen Termini) und leider sehr<br />
oft an entsprechendem Einfühlungsvermögen. Viele Patienten erzählen uns, dass sie verstehen, dass der<br />
Herr Doktor nicht viel Zeit hat, aber in den wenigen Minuten, die pro Gespräch bleiben, ist es die Art und Weise,<br />
was gesagt wird und wie es gesagt wird, die darüber entscheiden, ob sich der Patient in guten Händen fühlt.<br />
Das betrifft nicht nur Ärzte sondern auch das Pflegepersonal. Patienten können in der Regel nicht beurteilen, ob<br />
der Chirurg eine Koryphäe ist und sein Handwerk versteht und ob der Onkologe auf Basis der neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse die Therapie zusammenstellt. Der Patient beurteilt den Arzt danach, ob er<br />
sich Zeit nimmt, einfühlsam ist, auch ungestellte Fragen aufgrund seiner Erfahrung im Vorfeld<br />
beantwortet, mit einem Wort ein „Helfender“ ist.<br />
Ein schweizer Arzt formulierte dies anlässlich eines Vortrages in Tübingen so: „Haben wir nicht mit der<br />
Übernahme unserer Berufsrolle das unausgesprochene Versprechen gegeben, ähnlich einem Schiffs- oder<br />
Flugkapitän, die uns Anvertrauten durch den Sturm zu bringen?“ Gemeint war und ist, den Menschen in seinen<br />
ganzheitlichen Bedürfnissen zu sehen und mit ihm zu sprechen, ihm zuzuhören und auf ihn einzugehen. Es<br />
bezweifelt heute niemand mehr ernsthaft, dass Krebspatienten nicht nur medizinische Behandlung<br />
benötigen sondern in vielen Fällen ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis eine wesentliche<br />
Rolle spielt, um das gewünschte Behandlungsergebnis zu erzielen.
Informationsmanko schafft Unsicherheit<br />
Findet ein Patient beim „seinem“ Arzt keine adäquate Resonanz, führt es in vielen Fällen bedauerlicherweise<br />
dazu, dass Patienten die Qualifikation „ihres“ Arztes und der empfohlenen Therapien in Frage stellen und sich<br />
im Internet fehlende Informationen suchen. Das World Wide Web öffnet leider auch Tür und Tor für<br />
Scharlatane und alternative Methoden. Patienten, die über ein Manko an Vertrauen oder Informationen<br />
verfügen, sind oft sehr „empfangsbereit“ für Scharlatane, die freundlich, einfühlsam und verständnisvoll sind,<br />
Hoffnung verbreiten, aber mit dem Leid der Menschen verwerfliche Geschäfte machen (was viele Patienten in<br />
dem Moment nicht erkennen). In den Büros der <strong>Krebshilfe</strong>-Beratungsstellen und den Landesvereinen stapeln<br />
sich Anfragen von Patienten zu den abstrusesten alternativen Therapien von selbsternannten Wunderheilern.<br />
Und wir wissen, dass dies Hilferufe sind und sehen es als eine unserer Aufgaben, gerade jene Menschen von der<br />
Notwendigkeit zu überzeugen, schulmedizinischen Therapien den Vorzug zu geben.<br />
Die <strong>Krebshilfe</strong> – ein wichtiger Partner für Patienten, Angehörige und Mediziner<br />
Die <strong>Krebshilfe</strong> betreut österreichweit – in 40 Beratungsstellen - jährlich rund 30.000 Patienten und Angehörige<br />
– kostenlos und auf Wunsch anonym. „Wir würden uns wünschen, daß Medizinerinnen und Mediziner in ganz<br />
Österreich verstärkt auf das kostenlose Angebot der <strong>Krebshilfe</strong> hinweisen,“ so Doris Kiefhaber,<br />
Geschäftsführerin der <strong>Österreichische</strong>n <strong>Krebshilfe</strong>. „Wir sind selbstverständlich nicht der „verlängerte Arm der<br />
MedizinerInnen“ aber wichtiger Partner, wenn es darum geht, Patienten und Angehörigen notwendige und vom<br />
behandelnden Arzt empfohlene Therapien „zu verdeutschen“ und etwaige Informationsmanki zu füllen. „Wir<br />
würden es sehr begrüßen, wenn mehr Mediziner und Abteilungen, verfügbares Informationsmaterial für<br />
Patienten und Angehörige aufliegen und „griffbereit“ hätten, damit man im Moment der Diagnoseübermittlung<br />
bereits auf das Angebot der <strong>Krebshilfe</strong> hinweisen kann.<br />
Bei Rückfragen:<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong> Dachverbad<br />
Doris Kiefhaber<br />
Geschäftsführerin<br />
1010 Wien, Wolfengasse 4<br />
Tel. 01-796 64 50<br />
kiefhaber@krebshilfe.net<br />
www.krebshilfe.net
<strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong><br />
Die <strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong> wurde am 20.12.1910 unter dem persönlichen<br />
Protektorat von Kaiser Franz Josef gegründet. Sie ist eine gemeinnützige<br />
Organisation, die mit einem ehrenamtlichen medizinischen und einem kleinen<br />
organisatorischen Team der österreichischen Bevölkerung ein umfangreiches<br />
Leistungsangebot – kostenlos – zur Verfügung stellt.<br />
Prävention und Früherkennung<br />
Durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen im Rahmen unserer Kampagnen ist es in den<br />
vergangenen Jahren gelungen, das Bewusstsein zur Vorsorge und Früherkennung von<br />
Krebs in der österreichischen Bevölkerung zu forcieren. Dabei widmen wir uns vor allem vier<br />
Schwerpunkten: Gesunde Ernährung, Nichtrauchen, Melanom-Prävention und<br />
gynäkologische Prävention.<br />
Die Kampagnen<br />
Aus Liebe zum Leben<br />
In sehr persönlichen TV-Spots appellieren prominente<br />
Österreicher an das Vorsorgebewusstsein<br />
Sonne ohne Reue<br />
Seit 1988 informiert die <strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong><br />
gemeinsam mit der <strong>Österreichische</strong>n Gesellschaft für<br />
Dermatologie über den richtigen Umgang mit der Sonne.<br />
Pink Ribbon<br />
Im Brustkrebsmonat Oktober findet jährlich die Pink<br />
Ribbon Aktion zur Brustkrebsvorsorge statt<br />
Impfung gegen HPV<br />
Die <strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong> engagiert sich für die<br />
Übernahme der Kosten der HPV-Impfung durch die<br />
öffentliche Hand.<br />
Online Vorsorge<br />
Die <strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong> erinnert per E-Mail an<br />
die nächst fällige Vorsorge-Untersuchung. Kostenlos<br />
registrieren unter: www.krebshilfe.net
Hilfe und Beratung für Krebspatienten und deren Angehörige<br />
Kostenlos und anonym werden Erkrankte, aber auch deren Angehörige psychologisch<br />
betreut, begleitend zu ihrer ärztlichen Betreuung beraten und informiert. Diese Unterstützung<br />
ermöglicht vielfach den Umgang mit der schwierigen Lage und erleichtert den Umgang mit<br />
Krankheit und veränderter Lebenssituation.<br />
Rund 30.000 Menschen suchen jährlich den Kontakt mit den Beratungszentren der<br />
<strong>Österreichische</strong>n <strong>Krebshilfe</strong> - viele von ihnen fassten durch diese Serviceleistungen neuen<br />
Mut im Kampf gegen die Krankheit. Die kostenlosen und auf Wunsch anonymen Leistungen<br />
auf einen Blick:<br />
• Psycho-onkologische Beratung/Begleitung<br />
• Krisenintervention<br />
• medizinische Beratung<br />
• sozial- und arbeitsrechtliche Beratung<br />
• Ernährungsberatung<br />
Forschungsförderung<br />
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind Basis für ständige Weiterentwicklung von verbesserter<br />
Diagnostik und neuen Therapiemöglichkeiten. Die <strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong> fördert daher<br />
Projekte, Studien und Arbeiten, deren Ergebnisse allen Österreicherinnen und Österreichern<br />
zugute kommen.<br />
Weitere Informationen unter: www.krebshilfe.net<br />
<strong>Österreichische</strong> <strong>Krebshilfe</strong><br />
Doris Kiefhaber<br />
Geschäftsführerin<br />
Wolfengasse 4, 1010 Wien<br />
Tel. +43-1-796 64 50 - 17 DW<br />
Fax +43-1-796 64 50 - 9 DW<br />
kiefhaber@krebshilfe.net
Fact Sheet <strong>Lymphom</strong>erkrankungen<br />
Das lymphatische System<br />
Das lymphatische System ist ein Teil des Immunsystems des Körpers. Es spielt eine<br />
Schlüsselrolle bei der Abwehr von Infektionen und anderen Erkrankungen. Wie das<br />
Blutgefäßsystem ist auch das lymphatische System ein Kreislaufsystem. Es enthält jedoch<br />
kein Blut, sondern eine Flüssigkeit, die als Lymphe bezeichnet wird. Das lymphatische<br />
System hat die Aufgabe, Substanzen, Zellen, Proteine, Nährstoffe und Abfallprodukte durch<br />
den Körper zu transportieren.<br />
Es umfasst:<br />
• Lymphgefäße (die auch als „Lymphbahnen” bezeichnet werden)<br />
• Lymphknoten (die mitunter auch als „Lymphdrüsen” bezeichnet werden)<br />
• Organe wie die Milz und den Thymus<br />
Funktion<br />
Das lymphatische System steht im engen Zusammenhang mit dem Immunsystem des<br />
Körpers, da es für die Abwehr von Infektionen und anderen Erkrankungen, wie etwa Krebs,<br />
sorgt. Die Aufgabe dieser Immunzellen ist es, den Organismus vor eingedrungenen<br />
Fremdkörpern wie Bakterien, Viren und schädigenden Substanzen zu schützen.<br />
Das <strong>Lymphom</strong><br />
Das <strong>Lymphom</strong> ist eine Erkrankung der Lymphozyten. Es handelt sich um<br />
Lymphdrüsenkrebs, der von Lymphozyten ausgeht, die in ihrem Wachstum abnorm reguliert<br />
sind. Das heißt, sie teilen sich nicht normal oder viel zu schnell und/oder sterben nicht wie<br />
normale Zellen nach einer gewissen Zeit ab. Die krankhaften Lymphozyten sammeln sich<br />
häufig in den Lymphknoten an, die dadurch anschwellen. Weil Lymphozyten überall im<br />
Körper zirkulieren, können sich <strong>Lymphom</strong>e - Ansammlungen von krankhaft veränderten<br />
Lymphozyten - auch in anderen Köperteilen außer den Lymphknoten bilden.<br />
Die Milz und das Knochenmark sind bevorzugte Stellen außerhalb der Lymphknoten, an<br />
denen <strong>Lymphom</strong>e entstehen, doch <strong>Lymphom</strong>e können sich auch im Magen, in der Leber<br />
oder in seltenen Fällen sogar im Gehirn entwickeln. Ein <strong>Lymphom</strong> kann also praktisch<br />
überall im Körper auftreten. Oft sind auch mehrere Gewebe oder Organe des Körpers<br />
gleichzeitig von der Krankheit betroffen.<br />
Da das lymphatische System ein Kreislaufsystem ist, gelten <strong>Lymphom</strong>e als Erkrankungen,<br />
die den ganzen Körper betreffen und nicht nur den Körperteil,<br />
in dem die Lymphknoten geschwollen sind. Man spricht in diesen Fällen von systemischen<br />
Erkrankungen. Viele der Symptome eines <strong>Lymphom</strong>s sind auf die<br />
Schwellungen zurückzuführen, die durch die Ansammlungen von anormalen Lymphozyten<br />
verursacht werden. Welche Symptome im Einzelnen auftreten, hängt davon ab, wo sich im<br />
Körper die Schwellungen befinden. Außerdem sind die anormalen Lymphozyten nicht mehr<br />
in der Lage, ihre normalen Aufgaben im Immunsystem des Körpers wahrzunehmen, sodass<br />
Patienten mit <strong>Lymphom</strong>en<br />
anfälliger für Infektionen werden.<br />
Hodgkin-<strong>Lymphom</strong>:<br />
Das Hodgkin-Lymphon wurde 1832 vom englischen Arzt Dr. Thomas Hodgkin beschrieben.<br />
Es ist ein malignes <strong>Lymphom</strong>, das durch die sogenannten Sternberg- Riesenzellen<br />
gekennzeichnet ist, die entstehen, wenn einige der erkrankten Zellen verschmelzen.<br />
Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong>:<br />
Alle anderen malignen <strong>Lymphom</strong>e, die die Sternberg-Riesenzellen nicht aufweisen, werden<br />
als Non-Hodgkin <strong>Lymphom</strong>e oder kurz NHL bezeichnet. Die Zellen im Non-Hodgkin-<br />
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<strong>Lymphom</strong> sehen anders aus und verhalten sich anders als die Zellen des Hodgkin-<br />
<strong>Lymphom</strong>s.<br />
Diagnose<br />
Nur eine Biopsie, also eine Entnahme und Untersuchung eines Lymphknotens, kann die<br />
Diagnose <strong>Lymphom</strong> bestätigen. Es ist wichtig, genau zu wissen, welche Form von Non-<br />
Hodgkin-<strong>Lymphom</strong> ein Patient hat, wie schnell es sich entwickelt, wo es sich im Körper<br />
befindet und wie weit es sich bereits ausgebreitet hat. Um dies herauszufinden,<br />
charakterisiert man die Erkrankung nach dem:<br />
• Grading (Malignitätsgrad) - es gibt dem Arzt Auskunft darüber, ob das Non-Hodgkin-<br />
<strong>Lymphom</strong> indolent (niedrigmaligne bzw. langsam wachsend) oder aggressiv<br />
(hochmaligne bzw. schnell wachsend) ist<br />
• Typ - die indolenten und aggressiven <strong>Lymphom</strong>e klassifiziert man jeweils weiter in<br />
mehr als 30 Typen, je nachdem, wie die Zellproben unter dem Mikroskop aussehen.<br />
• Stadium - um anzuzeigen, wo sich das <strong>Lymphom</strong> im Körper befindet und wie sehr es<br />
sich ausgebreitet hat, wird die Erkrankung in die Stadien I, II,III und IV eingeteilt.<br />
Neben der Krankengeschichte des Patienten und der körperlichen Untersuchung<br />
umfasst die Bestimmung des Stadiums (Staging) verschiedene Untersuchungen, wie<br />
z.B. Röntgenaufnahmen, CT-Untersuchungen, PET-Untersuchungen,<br />
Knochenmarkbiopsien und Bluttests.<br />
Anhand dieser Angaben - Grading, Typ und Stadium - kann der Arzt vorhersagen, wie sich<br />
ein bestimmtes Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong> verhalten wird und in welcher Weise der Patient<br />
wahrscheinlich betroffen sein wird. Außerdem ist es sehr wichtig, die richtige Behandlung zu<br />
planen. Deshalb müssen alle diagnostischen Informationen vorliegen, bevor die Behandlung<br />
geplant und eingeleitet werden kann.<br />
Ursachen und Risikofaktoren des Non- Hodgkin–<strong>Lymphom</strong>s<br />
Es werden zwar einige mögliche Ursachen für das NHL in Betracht gezogen, die eigentlichen<br />
Ursachen im Einzelfall sind jedoch meist nicht bekannt. Dennoch gibt es einige<br />
Risikofaktoren für die Erkrankung. So wurden zu Beispiel einige Arten von Infektionen (wie<br />
z.B.: HIV, vorwiegend Virusinfektionen) und Immunsuppression mit der Krankheit in<br />
Verbindung gebracht. Es gibt keine Hinweise, dass eine erbliche Veranlagung bei der<br />
Entstehung des Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong>s eine Rolle spielt.<br />
Symptome<br />
Die Erstdiagnose eines <strong>Lymphom</strong>s ist meist sehr schwierig, da sozusagen alle Symptome<br />
des malignen <strong>Lymphom</strong>s auch durch andere Krankheiten verursacht werden können. Es gibt<br />
somit kein Symptom, das mit absoluter Sicherheit auf ein vorhandenes Non-Hodgkin-<br />
<strong>Lymphom</strong> hinweist. Ein Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong> hat als häufigstes Symptom einen<br />
schmerzlosen, geschwollenen Lymphknoten mit einem Durchmesser von gewöhnlich mehr<br />
als 1cm. Allerdings bleibt zu bedenken, dass Lymphknotenschwellungen, wie vorhin<br />
erwähnt, weitaus öfter durch Infektionen entstehen und sich Im Normalfall wieder<br />
zurückbilden, sobald die Infektion abgeklungen ist. Es können auch noch andere Symptome<br />
vorliegen, die sogenannten Allgemeinsymptome: regelmäßig wiederkehrendes unerklärbares<br />
Fieber, Nachtschweiß und ungewollte Gewichtsabnahme (um mehr als 10% des<br />
Körpergewichts innerhalb von 6 Monaten), sowie anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit,<br />
Atemnot, Husten und Juckreiz. Völlig andere Symptome können auftreten, wenn das<br />
<strong>Lymphom</strong> bereits einen Teil des Körpers außerhalb des Lymphknotens befallen hat. So kann<br />
es zum Beispiel zu Bauchschmerzen oder Verdauungsbeschwerden bei <strong>Lymphom</strong>en im<br />
Magen oder Darm kommen.<br />
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Behandlung<br />
Patienten mit indolentem Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong> im Frühstadium, das zum Zeitpunkt der<br />
Diagnose auf nur ein bis zwei Gruppen von Lymphknoten begrenzt ist, was jedoch relativ<br />
selten vorkommt, erhalten häufig eine Radiotherapie der befallenen<br />
Lymphknoten. Diese Behandlung führt in vielen Fällen zur Heilung. Patienten mit indolentem<br />
Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong> im fortgeschrittenen Stadium, bei denen jedoch<br />
zum Zeitpunkt der Diagnose keine Symptome vorliegen, bedürfen zunächst oft keiner<br />
Behandlung, und häufig wird eine Strategie des beobachtenden Abwartens „watch and wait”<br />
empfohlen. Wenn sich Symptome entwickeln, und bei Patienten mit Symptomen zum<br />
Zeitpunkt der Diagnose, ist im Allgemeinen eine Behandlung erforderlich. Die häufigste Form<br />
der Behandlung ist die Chemotherapie, oft in Kombination mit dem monoklonalen Antikörper<br />
Rituximab. Auch eine Radiotherapie ist mitunter in Kombination mit der Chemotherapie<br />
angezeigt, um massive <strong>Lymphom</strong>e zu behandeln. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind<br />
eine alleinige Therapie mit monoklonalen Antikörpern oder eine Hochdosis-Chemotherapie<br />
mit anschließender Knochenmarktransplantation.<br />
Heilungschancen<br />
Eine vollständige Heilung des Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong>s ist zwar nicht immer möglich, jedoch<br />
kann das Fortschreiten der Erkrankung oft durch die geeignete Behandlung verlangsamt<br />
werden und sehr oft kann eine sog. Remission (d.h. symptomfreie Zeit) erreicht werden.<br />
Dennoch erleiden viele Patienten trotz einer erfolgreichen Behandlung ein Rezidiv (einen<br />
Rückfall).<br />
Auftreten der Krankheit:<br />
Das Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong> kann grundsätzlich bei Menschen in allen Altersklassen<br />
auftreten, wobei doch vorwiegend Menschen im höheren Lebensalter betroffen sind, sodass<br />
das Durchschnittsalter bei der Diagnose 65 Jahre beträgt. Die Erkrankung kann zwar bei<br />
beiden Geschlechtern auftreten, Männer sind jedoch häufiger betroffen als Frauen. Die<br />
Anzahl der jährlich neu auftretenden Fälle steigt besonders in den Industrieländern langsam,<br />
aber stetig. Der genaue Grund dafür ist allerdings noch unbekannt.<br />
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Weiterführende Adressen<br />
SELBSTHILFEGRUPPE MYELOM KONTAKT ÖSTERREICH<br />
MIT LYMPHOM - KONTAKTGRUPPE<br />
OBFRAU ELKE WEICHENBERGER<br />
Tel 0043 (0) 664 / 4250161<br />
elke@myelom.at<br />
http://www.myelom.at und http://www.lymphomhilfe.at<br />
UNIV. PROF. DR. HEINZ LUDWIG<br />
Wilhelminenspital Wien<br />
Leiter 1. Medizinische Abteilung<br />
Past-Präsident der Europ. Gesellschaft für med. Onkologie (ESMO)<br />
0043 (0) 1 / 49150-2111 (Terminvereinbarung)<br />
wil.1me@wienkav.at<br />
http://www.onkologie.at/<br />
UNIV. PROF. DR. JOHANNES DRACH<br />
Medizinische Universität Wien Univ. Klinik für Innere Medizin I,<br />
Klinische Abteilung für Onkologie<br />
Johannes.drach@meduniwien.ac.at<br />
http://www.meduniwien.ac.at/innere-med-1/onkologie/<br />
ÖSTERREICHISCHE KREBSHILFE DACHVERBAND<br />
Geschäftsführerin Doris Kiefhaber<br />
Tel. 01/796 64 50<br />
service@krebshilfe.net<br />
www.krebshilfe.net<br />
MYELOMA EURONET<br />
Europäisches Netzwerk von Myelom-Patientengruppen<br />
Robert Schäfer, Myeloma Euronet Secretariat<br />
Brunnenstrasse 178/179<br />
D-10119 Berlin<br />
Germany<br />
Tel.: +49 (0)30 28 87 97 55<br />
Fax: +49 (0)30 28 87 97 66<br />
Mob.: +49 (0)17 16 20 45 91<br />
info@myeloma-euronet.org<br />
www.myeloma-euronet.org<br />
LYMPHOMA–COALITION<br />
Internationale Vereinigung von <strong>Lymphom</strong>patienten und Selbsthilfegruppen mit<br />
Informationen in verschiedenen Sprachen<br />
info@lymphomacoalition.org<br />
http://www.lymphomacoalition.org<br />
LYMPHOMA-NET<br />
info@leukaemie-hilfe.de<br />
http://german.lymphoma-net.org/<br />
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Deutsche Leukämie- und <strong>Lymphom</strong>-Hilfe e.V.<br />
Der Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen<br />
mit Leukämien und <strong>Lymphom</strong>en e.V.. Hier finden Sie u.a. zahlreiche Links zu regionalen<br />
Selbsthilfegruppen.<br />
http://www.leukaemie-hilfe.de/<br />
info@leukaemie-hilfe.de<br />
HAARZELL-LEUKÄMIE-HILFE e.V.<br />
Barbara Eble (1.Vorsitzende)<br />
Wildensteinstr. 15<br />
38642 Goslar<br />
Tel: 05321-81003<br />
eble@haarzell-leukaemie.de<br />
http://www.haarzell-leukaemie.de<br />
PRESSEINFORMATION<br />
FISCHILL PR<br />
Kochgasse 4, 1080 Wien<br />
Tel:01/408 68 24<br />
Fax: 01/408 68 24-14<br />
office@fischill.at<br />
www.fischill.at<br />
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PRIM. UNIV. PROF. DR. HEINZ LUDWIG<br />
Vorstand der I. Medizinischen Abteilung,<br />
Zentrum für Onkologie und Hämatologie<br />
am Wilhelminenspital Wien<br />
Im Rahmen des European Hematology Association Kongresses 2007 in Wien erhielt Prim.<br />
Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig, Vorstand der 1. Medizinischen Abteilung - Zentrum f.<br />
Hämatologie und Onkologie am Wilhelminenspital in Wien eine große internationale<br />
Auszeichnung. Der Robert-A.-Kyle-Preis – benannt nach dem Gründer der Myelom-<br />
Forschung an der Mayo-Klinik (USA) ist eine internationale Würdigung für Wissenschafter, in<br />
deren Lebenswerk die Erforschung von Therapiestrategien gegen das Multiple Myelom eine<br />
wesentliche Rolle spielt. Dieser Preis wurde von der International Myeloma Foundation<br />
vergeben.<br />
Primar Heinz Ludwig begann seine postpromotionelle Ausbildung am Institut für<br />
Immunologie in Wien und wechselte in weiterer Folge an die II. Medizinische<br />
Universitätsklinik im AKH Wien. Dort absolvierte er alle Teildisziplinen der Inneren Medizin<br />
und wurde letztlich mit der Leitung einer Einheit für Hämatologie und Onkologie betraut.<br />
1985 wurde er zum außerordentlichen Professor für Innere Medizin ernannt und 1990 mit der<br />
Leitung der Abteilung für interne Medizin im Wilhelminenspital betraut. Unter seiner Leitung<br />
wurde ein neuer Patiententrakt, eine Transplantationseinheit, errichtet und die Abteilung zu<br />
einem Zentrum für internistische Onkologie und Hämatologie erweitert, welches heute<br />
nationale und international Anerkennung genießt.<br />
Der Forschungsschwerpunkt von Primar Ludwig betrifft wissenschaftliche Untersuchungen<br />
über die Biologie des Multiplen Myeloms und klinische Studien zur Verbesserung der<br />
Behandlung. Darüber hinaus hat Primar Ludwig wesentliche Untersuchungen über die<br />
Pathophysiologie und Behandlung der krebsbedingten Anämie durchgeführt und als Erster<br />
Erythropoetine zur Behandlung der Blutarmut bei Tumorpatienten erfolgreich eingesetzt.<br />
Weiters konnte seine Gruppe zeigen, dass Interferon erfolgreich zur Behandlung der<br />
ausgeprägten Thrombozytose bei myeloproliferativen Erkrankungen eingesetzt werden kann<br />
und nach wie vor ein wertvolles Mittel zur Verlängerung der symptomfreien Phase des<br />
Myeloms ist.<br />
Neben diesen zentralen Forschungsschwerpunkten werden an seinem Zentrum laufend bis<br />
zu 30 verschiedene klinische Studien zur Verbesserung der Therapie von Patienten mit<br />
verschiedenen soliden Tumoren und hämatologischen Erkrankungen durchgeführt.<br />
Primar Ludwig war Präsident der Europäischen Gesellschaft für medizinische Onkologie<br />
(ESMO), Präsident der <strong>Österreichische</strong>n Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie<br />
(ÖGHO) und ist derzeit Mitglied des Komitees für Internationale Angelegenheiten der<br />
Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie (ASCO), ist korrespondierendes<br />
Mitglied der Amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung (AACR) und Präsident des<br />
<strong>Österreichische</strong>n Forums gegen Krebs. Primar Ludwig ist Mitglied des Scientific Advisory<br />
Boards der International Myeloma Foundation und Mitglied des Redaktionsbeirates mehrerer<br />
wissenschaftlicher internationaler Fachjournale.<br />
Für seine wissenschaftlichen Beiträge wurde Primar Ludwig mehrfach ausgezeichnet,<br />
darunter mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Wien und dem Goldenen Verdienstkreuz<br />
der Republik Österreich.
UNIV. PROF. DR. JOHANNES DRACH<br />
Medizinische Universität Wien Univ.<br />
Klinik für Innere Medizin I,<br />
Klinische Abteilung für Onkologie<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• Assistenzarzt an der Medizinischen Universitätsklinik Innsbruck<br />
• Postdoctoral Fellowship an der University of Texas<br />
• Universitätsassistent am AKH Wien, Univ.Klinik für Innere Medizin I<br />
• Facharzt für Innere Medizin<br />
• Stationsführender Oberarzt an der Bettenstation der Klinischen Abteilung für<br />
Onkologie (Univ. Klinik für Innere Medizin I, AKH Wien)<br />
• Habilitation für Innere Medizin, Thema: Neue Erkenntnisse über<br />
Chromosomenveränderungen bei monoklonalen Gammopathien<br />
• Aufenthalt am Arkansas Cancer Research Center, Myeloma and Transplantation<br />
(Chief: Prof. Dr. B. Barlogie), Little Rock, Arkansas, USA<br />
• Additivfacharzt für Hämato-Onkologie<br />
• Leitender Oberarzt der Onkologischen Ambulanz der Univ.Klinik für Innere Medizin I<br />
• Programmdirektor für “Multiples Myelom und maligne <strong>Lymphom</strong>e”<br />
• Konsiliararzt für Internistische Onkologie an der Univ. Klinik für Strahlentherapie<br />
• Stationsführender Oberarzt an der Intensivstation der Knochenmarkstransplantation<br />
(Univ. Klinik für Innere Medizin I)<br />
• Postgradueller Universitätslehrgang für medizinische Führungskräfte (Universität<br />
Salzburg)<br />
• Leitender Oberarzt der Onkologischen Ambulanz der Univ. Klinik für Innere Medizin I<br />
• Stationsführender Oberarzt an der Bettenstation der Klinischen Abteilung für<br />
Onkologie (Univ. Klinik für Innere Medizin I, AKH Wien)<br />
• aktuell: Leitender Oberarzt der Onkologischen Ambulanz der Univ. Klinik für Innere<br />
Medizin I<br />
Wissenschaftliche Tätigkeiten und Erfahrungen:<br />
• Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Med. Univ. Klinik Innsbruck, FACS-Labor<br />
(Leiter: Univ. Prof. Dr. H. Huber)<br />
• Postdoctoral Fellowship an der University of Texas, M. D. Anderson Cancer Center,<br />
Department of Hematology, Leukemia Section and Section of Experimental<br />
Hematology (Leiter: Prof. Dr. M. Andreeff), Houston, TX, USA<br />
• AKH Wien, dabei Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe mit dem Schwerpunkt<br />
Molekulare Zytogenetik,<br />
• Programmdirektion für Laborforschung “Multiples Myelom“<br />
Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Gesellschaften:<br />
• <strong>Österreichische</strong> Gesellschaft für Innere Medizin<br />
• <strong>Österreichische</strong> Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (Sekretär der<br />
Gesellschaft seit Nov. 2007)<br />
• Arbeitsgemeinschaft für Medikamentöse Tumortherapie<br />
• American Society of Hematology<br />
• American Society of Clinical Oncology<br />
• European Society of Hematology
Presserückfragen:<br />
Fischill PR<br />
Kochgasse 4<br />
1080 Wien<br />
Tel. 01/408 68 24<br />
Fax. 01/408 68 24-14<br />
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