WJ Info - Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen
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Geschäfte in<br />
der arabischen Welt:<br />
Interkulturelle Erfolgsfaktoren<br />
Arbeitskreis Bildung und Wirtschaft<br />
// Text: Martin Slosharek<br />
Bilder: Andreas Hauser, Martin Slosharek und<br />
Deren Taysi<br />
hINTERGRuND<br />
Eine effektive und umfassende Vorbereitung<br />
auf neue oder sich ändernde<br />
Marktbedingungen in der arabischen Welt<br />
ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden.<br />
In vielen Fällen wird jedoch nur ein<br />
geringes Augenmerk auf die zusätzlichen<br />
Herausforderungen des internationalen<br />
Umfelds gelegt – dabei sind es oft gerade<br />
die interkulturellen Missverständnisse,<br />
die Nerven, Zeit und Geld kosten und<br />
sogar Projekte zum Scheitern bringen<br />
können. Eine wesentliche Voraussetzung<br />
für nachhaltigen geschäftlichen Erfolg in<br />
den Maghreb-, Levante- oder Golfstaaten<br />
ist es daher, die verantwortlichen Manager<br />
und Führungskräfte auf ihre Rolle als<br />
effiziente und effektive Projektleiter und<br />
Mitarbeiter im interkulturellen Kontext<br />
der arabischen Welt vorzubereiten und zu<br />
schulen.<br />
zIELsETzuNG<br />
Der Arbeitskreis Bildung und Wirtschaft<br />
widmete sich nicht nur auf Grund der zu-<br />
14 / WIR BILDEN UNS WEITER<br />
Business Knigge –<br />
nehmenden Islamisierung der westlichen<br />
Welt in einem Trainingsabend den interkulturellen<br />
Erfolgsfaktoren, sondern auch<br />
vor dem Hintergrund der zunehmenden<br />
weltwirtschaftlichen Rolle der arabischen<br />
Länder. Ziel des Kurzseminars war es,<br />
die Besonderheiten und Eigenarten von<br />
arabischem Kulturverständnis vermittelt<br />
zu bekommen und den teils erheblichen<br />
Einfluss auf die Zusammenarbeit durch<br />
persönliches Erleben ins Bewusstsein zu<br />
bringen.<br />
DER ETWas aNDERE EINsTIEG<br />
Die Vorstellungsrunde verlief anders als<br />
gewohnt; unser Trainer, Andreas Hauser,<br />
stellte sich zwar vor, ging hierbei aber<br />
ausschließlich auf für uns ungewohnte<br />
und teilweise intime private Aspekte ein:<br />
Heimatort, Familienstatus, Eltern, Großeltern,<br />
persönliche Interessen. In der<br />
folgenden Übung gingen wir paarweise<br />
zusammen und sollten im Rahmen eines<br />
persönlichen Gespräches mindestens<br />
drei Gemeinsamkeiten ausschließlich<br />
im privaten Bereich herausfinden. Ziel<br />
der Übung war es, die Sensibilität für die<br />
Wichtigkeit der privaten Ebene zu schärfen.<br />
Die persönliche Beziehung in der<br />
arabischen Welt ist vielleicht der wichtigste<br />
Faktor, welcher letztendlich auch<br />
über den beruflichen Erfolg entschei-<br />
det – und dies stellt viele Westeuropäer<br />
und insbesondere uns Deutsche vor eine<br />
große Herausforderung. Kriterien für den<br />
Erfolg im internationalen /interkulturellen<br />
Bereich sind nicht ausschließlich<br />
die fachliche Kompetenz, sondern gerade<br />
zwischenmenschliche charakterzüge wie<br />
Offenheit, Respekt, Intuition und Flexibilität,<br />
ohne allerdings das berufliche Ziel<br />
aus den Augen zu verlieren.<br />
DIE aRabIsChE WELT<br />
Einen Überblick über die arabische Welt<br />
erhielten wir in spielerischer Form. An<br />
Hand eines geographischen Puzzles,<br />
bei dem jedes Land mit seinen Umrissen<br />
sowie der Hauptstadt dargestellt ist,<br />
sollte die arabische Welt von zwei konkurrierenden<br />
Gruppen zusammengesetzt<br />
werden. Hier waren sowohl Wissen über<br />
Länder und Geographie, alternativ aber<br />
auch Puzzle-Qualitäten gefragt – es gab<br />
also mehrere Möglichkeiten, ans Ziel zu<br />
kommen. Der Überblick zeigte, welch<br />
großen Länder (z. B. Saudi-Arabien) die<br />
arabische Welt birgt, vermittelte aber<br />
auch einen Zusammenhang zu Städten,<br />
die man bisher kaum (Sana’a, Kartoum)<br />
oder gar nicht (Nouakchott) kannte. Das<br />
Puzzle gibt es übrigens unter www.lpbbw.de<br />
zu bestellen…