Außenhandel - Bundesverband eMobilität e.V.
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GREENTECH<br />
Malaysia: 1,25 GW<br />
Solarenergie sind Ziel<br />
SEITE 2<br />
ARABISCHER RAUM / LOGISTIK<br />
Golfstaaten investieren<br />
15 Mrd USD in Häfen<br />
Aufbau von Überkapazitäten droht / Von Martin Böll<br />
DUBAI (NfA/gtai)--Die Staaten der Arabischen Halbinsel planen und<br />
bauen Häfen, als erwarteten sie endlose Zeiten des wirtschaftlichen Booms.<br />
Schon jetzt zeichnen sich massive Überkapazitäten ab. Für den Kampf um<br />
Marktanteile am besten gerüstet ist Dubais Hafen Jebel Ali: Ausstattung,<br />
Anbindung und Know-how sind auf höchstem Niveau. Neuer Aufsteiger<br />
ist Oman, das mit seiner strategischen Lage vor der Straße von Hormus<br />
punktet und für Logistikunternehmen zunehmend interessant wird.<br />
Saudi-Arabien und Katar bauen vornehmlich für den Eigenbedarf.<br />
Angesichts unzureichender Straßenverbindungen<br />
und einem noch nicht<br />
ausgebauten Eisenbahnnetz bleibt das<br />
Schiff auf absehbare Zeit das wichtigste<br />
Transportmittel am Golf. Kein<br />
Wunder, dass alle Staaten ihren Häfen<br />
und der angeschlossenen Logistik<br />
einen extrem hohen Stellenwert einräumen<br />
und bereit sind, für deren<br />
ständige Modernisierung und schrittweisen<br />
Ausbau sehr viel Geld auszugeben.<br />
Insgesamt dürften die Staaten<br />
des Golfkooperationsrates (GCC) in<br />
den nächsten fünf bis sechs Jahren<br />
rund 15 Mrd USD in den Hafenausbau<br />
investieren, so die Berechnungen<br />
von Meed Projects. Läuft alles wie<br />
geplant, würden sich die Hafenkapazitäten<br />
in den GCC-Staaten langfris-<br />
AUSSENWIRTSCHAFT AKTUELL<br />
Nachrichten für<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
MÄRKTE | TRENDS | GESCHÄFTSCHANCEN<br />
SLOWAKEI<br />
Autobauer peilen<br />
Millionenmarke an<br />
SEITE 4<br />
tig auf beeindruckende 60 Mio TEU<br />
erhöhen. Ob das alles gebraucht wird,<br />
ist mehr als fraglich.<br />
Der Schiffsverkehr der heutigen<br />
Zeit ist perfekt durchgeplant und<br />
durchgerechnet. Jede Meile auf hoher<br />
See, jede Stunde in einem Hafen kosten<br />
Geld. Die großen Containerschiffe<br />
haben ihre festen Routen und laufen<br />
nur noch wenige zentrale Häfen<br />
an, auf denen die Fracht umgeschlagen<br />
wird. Wenn heute ein Schiff von<br />
Hamburg aus mit Containern für die<br />
Golfanrainer auf Reisen geht, dann<br />
wird es im Zweifel nur einen einzigen<br />
Hafen im Zielgebiet anlaufen. Den<br />
Weitertransport zum Heimathafen<br />
des Kunden übernehmen dann kleinere<br />
Schiffe oder auch Lastwagen.<br />
Deutsche Bahn betreibt 230 Busse in den Niederlanden<br />
BERLIN (Dow Jones)--Die Deutsche Bahn hat einen Vertrag über den<br />
Betrieb von 230 Bussen aus den Niederlanden erhalten. Der Vertrag hat<br />
einen Wert von 750 Mio EUR und eine Laufzeit von acht Jahren, teilte der<br />
Berliner Konzern mit. Den Betrieb der Busse will die Bahn-Tochter DB<br />
Arriva Mitte Dezember aufnehmen. Es bestehe die Option auf eine zweijährige<br />
Verlängerung. NfA/20.4.2012<br />
DuPont steigert Erlöse dank Agrar-Sparte um 12%<br />
WILMINGTON (Dow Jones)--Der US-Chemiekonzern DuPont hat im ersten<br />
Quartal dank seines fl orierenden Agrargeschäfts und höherer Preise<br />
sowohl seinen Umsatz als auch seinen Nettogewinn leicht gesteigert. Die<br />
Erlöse stiegen um 12% auf 11,23 Mrd USD. Die größte Sparte, das Agrar-<br />
Geschäft, wuchs dank höherer Nachfrage und gestiegener Preise am stärksten.<br />
Hier legten die Einnahmen um 16% zu. NfA/20.4.2012<br />
Nokia rutscht tiefer in die roten Zahlen<br />
ESPOO (Dow Jones)--Der taumelnde Handyhersteller Nokia ist im ersten<br />
Quartal viel tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Die scharfe Konkurrenz<br />
in den Schwellenländern werde die Geschäftsentwicklung bis zur Jahresmitte<br />
belasten. Der operative Verlust summierte sich im ersten Quartal auf<br />
1,34 Mrd EUR. NfA/20.4.2012<br />
SÜDKOREA<br />
Fleischexporte legen<br />
um fast 700% zu<br />
SEITE 5<br />
Die große Erfolgsgeschichte der<br />
Arabischen Halbinsel ist der Hafen<br />
Jebel Ali in Dubai, der zu einem<br />
bedeutenden Hub mit angrenzender<br />
Freizone geworden ist. Mit seinen<br />
Dienstleistungen versorgt er<br />
die ganze Region: die Küste hinauf<br />
bis Kuwait und Irak sowie auf<br />
der anderen Seite des Golfs Iran<br />
und Pakistan. Aber auch Indien und<br />
die ostafrikanische Küste bis Kapstadt<br />
gehören zum Einzugsbereich.<br />
Gemessen am Warenumschlag und<br />
den angeschlossenen Dienstleistun-<br />
SÜDAFRIKA<br />
Bauindustrie treibt<br />
Nachfrage nach Farben<br />
SEITE 7<br />
Dubai baut seine Position als Handelsdrehkreuz aus<br />
Containerumschlag in Häfen auf der Arabischen Halbinsel<br />
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SLOWENIEN / ABFALL<br />
Strabag errichtet<br />
Müllverarbeitungsanlage<br />
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Quelle: World Shipping Council, AAPA, SPA; Foto: Mike Gaylard (Flickr)<br />
LJUBLJANA (APA)--Der österreichische<br />
Baukonzern Strabag hat<br />
den Zuschlag für den Ausbau der<br />
Müllverarbeitungsanlage in der slowenischen<br />
Hauptstadt Ljubljana<br />
erhalten. Der 112 Mio EUR schwere<br />
Vertrag soll nach Erwartungen des<br />
Ljubljana Müllunternehmens Snaga<br />
im Mai abgeschlossen werden, vorausgesetzt<br />
die zwei restlichen Bieter<br />
legen keine Beschwerde ein, berichtete<br />
die slowenische Nachrichtenagentur<br />
STA am Donnerstag. Neben<br />
Strabag hatten sich das Konsortium<br />
der slowenischen Gorenje und der<br />
italienischen Daneco Impianti sowie<br />
das Konsortium der slowenischen<br />
Unternehmen Riko und Cestno Podjetje<br />
Ljubljana um den Deal beworben.<br />
Laut der Tageszeitung Dnevnik<br />
hatte die Strabag den Zuschlag erhalten,<br />
nachdem sie im Rahmen der Verhandlungen<br />
ihr ursprüngliches Angebot<br />
um gut 15 Mio EUR gesenkt hat.<br />
NfA/20.4.2012<br />
gen kann auf absehbare Zeit kein<br />
anderer Hafen der Region Jebel Ali<br />
das Wasser reichen - weder quantitativ<br />
noch qualitativ. Das Logistikgeschäft<br />
würden dennoch andere<br />
auch gerne übernehmen, zumal die<br />
Zahl ökonomischer Entwicklungsmöglichkeiten<br />
am Golf ohnehin<br />
überschaubar ist. So fi ndet sich in<br />
allen Geschäfts- und Entwicklungsplänen<br />
der Golfstaaten der Wunsch<br />
nach eigenen großen Hafenkapazitäten<br />
und Logistikzentren.<br />
Fortsetzung auf Seite 7<br />
CHINA / PKW<br />
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mit Content von<br />
www.maerkte-weltweit.de<br />
Freitag, 20. April 2012<br />
75. Jahrgang | 5068 | Nr. 78<br />
BALTIC DRY INDEX 1006<br />
2000<br />
1600<br />
1200<br />
800<br />
400<br />
Dez. Jan. Feb. März Apr.<br />
USA / TELEKOM.<br />
Verizon buhlt um die<br />
Gunst der Kartellwächter<br />
NEW YORK (Dow Jones)--Verizon<br />
Wireless buhlt um die Zustimmung<br />
der Kartellbehörde zur<br />
geplanten Übernahme von Mobilfunkfrequenzen<br />
von Kabelunternehmen.<br />
Der Marktführer am US-<br />
Mobilfunkmarkt bietet im Gegenzug<br />
für die Freigabe des Deals im<br />
Wert von 3,9 Mrd USD durch die<br />
US-Kartellwächter (FCC) den Verkauf<br />
einiger Frequenzen im 700<br />
Megahertz-Bereich an.<br />
Der geplante Zukauf von Mobilfunkfrequenzen<br />
durch das Joint<br />
Venture von Verizon Communications<br />
und der britischen Vodafone ist<br />
einigen Wettbewerbern und auch Verbraucherschützern<br />
ein Dorn im Auge.<br />
T-Mobile USA hatte die FCC im Februar<br />
aufgefordert, das Geschäft zu verhindern.<br />
Es stelle ein klare Bedrohung<br />
für den Wettbewerb dar, argumentierte<br />
die Tochter der Deutschen Telekom.<br />
Den jüngsten Schritt von Verizon<br />
Wireless bezeichnete T-Mobile<br />
als „taktischen Schachzug“. Der Konzern<br />
wolle verhindern, dass Wettbewerber<br />
das Spektrum der Kabelunternehmen<br />
kaufen. Der angebotene<br />
Verkauf von Aktiva mildere die negativen<br />
Folgen der Transaktion für den<br />
Wettbewerb nicht, sagte ein T-Mobile-USA-Manager.<br />
NfA/20.4.2012<br />
Ford eifert anderen Herstellern nach<br />
und baut eine Fabrik für 760 Mio USD<br />
HANGZHOU (Dow<br />
Jones)--Ford steigt als<br />
Nachzügler groß auf dem<br />
chinesischen Markt ein.<br />
Die US-Autoschmiede<br />
baut für 760 Mio USD eine<br />
Fabrik in Hangzhou an der<br />
Ostküste von Festlandchina<br />
auf. Das Projekt ist Teil<br />
eines größeren Plans, mit<br />
dem die Produktionskapazität<br />
im Reich der Mitte<br />
bis 2015 verdoppelt werden<br />
soll. Es ist die größte Expansion<br />
von Ford seit mindestens 50 Jahren.<br />
Insgesamt gibt das Unternehmen<br />
aus Dearborn in Michigan in<br />
den nächsten Jahren 5 Mrd USD aus,<br />
um in Asien bei Absatz und Produktionskapazität<br />
die Hauptkonkurrenten<br />
einzuholen. Das scheint auch nötig:<br />
Noch kommt Ford in China lediglich<br />
auf einen Marktanteil von 3%<br />
Asien-Chef Hinrichs<br />
läuft der Konkurrenz<br />
hinterher.<br />
und bietet nur fünf Modelle<br />
an. Wenn die Expansionspläne<br />
alle umgesetzt<br />
sind, wird Ford allein in<br />
China 1,2 Mio Autos jedes<br />
Jahr fertigen können. Das<br />
wären fast halb so viele,<br />
wie im vergangenen Jahr<br />
von den Fließbändern in<br />
Nordamerika liefen.<br />
Ford sieht sich selbst als<br />
Spätstarter in China. „Hätten<br />
wir bereits vor fünf<br />
Jahren beginnen sollen? Sicher. Das<br />
lässt sich nicht mehr ändern. Wir können<br />
nur die Zukunft ändern“, sagte<br />
der Chef von Ford Asien, Joe Hinrichs.<br />
Ford muss jetzt beträchtliche<br />
Hürden überwinden. Konkurrenten<br />
wie General Motors und Volkswagen<br />
agieren bereits als Platzhirsche<br />
auf diesem Schwellenmarkt.<br />
NfA/20.4.2012
Freitag, 20. April 2012<br />
Nr. 78 | Seite 2<br />
RUMÄNIEN<br />
Enel Green Power plant<br />
Windparks für 290 Mio EUR<br />
BUKAREST (NfA)--Die auf<br />
erneuerbare Energien spezialisierte<br />
italienische Enel Green Power (EGP)<br />
plant in Rumänien den Bau von weiteren<br />
Windparks. Wie Francesco Lazzeri,<br />
Geschäftsführer von Enel Green<br />
Power Romania, bekannt gab, sollen<br />
die Anlagen eine Kapazität von<br />
180 MW erhalten. Weiter sagte Lazzeri,<br />
man wolle auch weitere erneuerbare<br />
Energiequellen untersuchen.<br />
Die Anlagen dürften einen Gegenwert<br />
von rund 290 Mio EUR haben.<br />
„Wir wollen unser Portfolio diversifi<br />
zieren und überprüfen unterschiedliche<br />
Möglichkeiten, vor allem Wasserkraft“,<br />
sagte Lazzeri. EGP ist seit<br />
2007 in Rumänien präsent und verfügt<br />
aktuell über Windkraftanlagen mit<br />
einer Gesamtleistung von 296 MW,<br />
die Standorte befi nden sich in den<br />
Regionen Dobrudscha und Banat im<br />
Südosten und Südwesten des Landes,<br />
berichtet das Nachrichtenportal<br />
„Nov-ost.info“. Insgesamt waren<br />
nach Angaben des Netzbetreibers<br />
Transelectrica Ende Februar in Rumänien<br />
Windanlagen mit einer Kapazität<br />
von 1,12 GW installiert.<br />
NfA/20.4.2012<br />
SLOWAKISCHE REPUBLIK<br />
Elleven plant<br />
Biomethan-Anlage in Krupina<br />
BRATISLAVA (NfA)--Das slowakische<br />
Unternehmen Elleven plant<br />
im slowakischen Krupina, im Bezirk<br />
Banska Bystrica, den Bau einer<br />
Biomethananlage. Wie aus den zur<br />
Umweltprüfung eingereichten Unterlagen<br />
hervorgeht, soll die Anlage im<br />
Jahr fast 40.000 t Maissilage und<br />
Hühnermist aus den Agrarbetrieben<br />
der Umgebung zu 6,5 Mio qm Biogas<br />
erzeugen, das dann weiter zu<br />
3,5 Mio qm Methan mit Erdgasqualität<br />
veredelt wird. Das berichtet das<br />
Nachrichtenportal „Nov-ost.info“. Im<br />
Unterschied zu bisherigen Biogasanlagen<br />
soll das Gas nicht vor Ort verstromt,<br />
sondern in das nationale Gasnetz<br />
(SPP) eingespeist werden. Als<br />
Nebenprodukt entsteht zudem Dünger.<br />
Elleven investiert in den Bau der<br />
Anlage rund 7 Mio EUR.<br />
NfA/20.4.2012<br />
MÄRKTE<br />
Aserbaidschan<br />
Schreiber Stahlbau errichtet<br />
Fabrik für 26 Mio USD 3<br />
Asien-Pazifik<br />
Regierungen vergeben hohe<br />
Förderprämien für grünen Strom 5<br />
Belarus<br />
Chinesische Geely errichtet bis 2015<br />
Montagewerk 3<br />
China<br />
Kasachische Kajnar liefert für<br />
30 Mio USD Autobatterien 5<br />
Gindalbie liefert wieder Eisenerz 5<br />
Europa<br />
Manager sehen Wettbewerbsfähigkeit<br />
nicht in Gefahr 6<br />
BASF-Tochter Wintershall<br />
findet in der Nordsee Öl 6<br />
ASIEN-PAZIFIK<br />
Frankreich<br />
Pkw-Verkaufszahlen brechen<br />
dieses Jahr um 8 bis 10% ein 6<br />
Ghana<br />
Weltbank stellt 100 Mio USD bereit 7<br />
Japan<br />
Notenbank peilt Inflation von 1% an 5<br />
Österreich<br />
DM Österreich steigert<br />
Halbjahres-Umsatz um 5,9% 6<br />
Polen<br />
Frühindikatoren deuten<br />
auf Abkühlung hin 3<br />
Proteste gegen Kürzung der<br />
Steuerprivilegien für Freiberufler 4<br />
Rumänien<br />
Italienische Enel Green Power plant<br />
Windparks für 290 Mio EUR 2<br />
Russland<br />
Globaltrans erwirbt 4.000<br />
Waggons für 147 Mio EUR 4<br />
BLK steckt 40 Mio EUR in die<br />
Holzverarbeitung 4<br />
Spanien<br />
IWF lobt Madrid für Sparpolitik 6<br />
Slowakische Republik<br />
Elleven plant Biomethan-Anlage<br />
in Krupina 2<br />
Pkw-Produktion könnte dieses<br />
Jahr Millionengrenze kratzen 4<br />
Slowenien<br />
Regierung treibt Sparpläne<br />
trotz Widerstands voran 3<br />
Südafrika<br />
Nach Krisen-Einbruch werden<br />
mehr Farben und Lacke gekauft 7<br />
GREENTECH<br />
Südkorea<br />
Deutsche Lieferungen steigen<br />
zweistellig auf knapp 12 Mrd EUR 5<br />
Tansania<br />
Präsident mahnt Verbesserung der<br />
Beziehungen zu Projektanrainern an 7<br />
Turkmenistan<br />
Claas liefert Traktoren und<br />
Pflüge für 61 Mio EUR 4<br />
Ukraine<br />
Altkom baut Flughafen in<br />
Donetsk für 70 Mio EUR um 3<br />
Usbekistan<br />
Nahe der Hauptstadt entsteht<br />
eine neue freie Industriezone 3<br />
Welt<br />
„In Shanghai fahren schon heute<br />
Millionen E-Scooter” 8<br />
Gewinn von SGL Carbon<br />
stagniert im ersten Quartal 8<br />
BRANCHEN/THEMEN<br />
Agrarsektor<br />
Ghana 7<br />
Kfz-Zulieferer<br />
China 5<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
Südkorea 5<br />
Baustoffe<br />
Russland 4<br />
Bauindustrie<br />
Ukraine 3<br />
Chemie<br />
Südafrika 7<br />
USA 1<br />
Welt 8<br />
E-Mobilität<br />
Welt 8<br />
Erneuerbare Energien<br />
Asien-Pazifik 5<br />
Rumänien 2<br />
Slowakische Republik 2<br />
Fahrzeuge<br />
Frankreich 6<br />
Slowakische Republik 4<br />
Nachrichten für<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
Regierungen vergeben hohe Förderprämien für grünen Strom<br />
Malaysia plant bis 2020 Solarkapazität von 1,25 GW / Thailand fördert Solarthermie / Von Katharina Schnurpfeil<br />
KUALA LUMPUR (NfA)--Vor dem Hintergrund eines immer schneller<br />
wachsenden Energiebedarfs forcieren die Regierungen der Asean-Staaten<br />
zunehmend den Ausbau regenerativer Energiequellen. Durch eine<br />
hohe Sonneneinstrahlung und die Lage am Pazifischen Feuerring hat<br />
die Region ein hohes Potenzial für Photovoltaik und Geothermie. Den<br />
Technologiebedarf decken zumeist Firmen aus dem Ausland.<br />
Südostasiens Volkswirtschaften<br />
wachsen dynamisch, und mit diesem<br />
Wachstum mehrt sich auch der Wohlstand<br />
in den jeweiligen Ländern. Beides<br />
hat zurfolge, dass der Energiehunger<br />
wächst. Im Jahr 2009 lag der jährliche<br />
Energiebedarf der Endverbraucher<br />
in Malaysia noch bei 91 TWh.<br />
Bis 2030 prognostizieren Experten<br />
einen Anstieg um mehr als ein Drittel<br />
auf 124 TWh im Jahr. Auf den<br />
Philippinen erwarten Experten im<br />
gleichen Jahr einen Strombedarf von<br />
150 TWh. Und in Vietnam gehen Prognosen<br />
bis 2020 von einem jährlichen<br />
Anstieg von 15 bis 16% aus.<br />
Um die Nachfrage zu decken,<br />
investieren die Asean-Staaten in<br />
immer stärkerem Maße in regenerative<br />
Energie. Malaysia beispielsweise<br />
möchte bis zum Jahr 2015 Strom<br />
zur Verfügung stellen, der zu 5% aus<br />
regenerativen Quellen stammt. Bis<br />
2050 soll dieser Anteil auf insgesamt<br />
fast ein Viertel gesteigert werden.<br />
Zum Vergleich: Im Jahr 2010 lag<br />
dieser Anteil noch bei weniger als<br />
0,5%. Insgesamt 96% der Primärenergie<br />
stammen hier aus Erdöl, Erdgas<br />
und Kohle. Unter denen Erneuerbaren<br />
liefert bislang nur die Wasserkraft<br />
einen nennenswerten Beitrag<br />
zur Energieversorgung.<br />
Manila will Stromproduktion<br />
aus Wasser bis 2030 verdoppeln<br />
Auch die Pläne der philippinischen<br />
Regierung sehen einen Ausbau vor.<br />
Geplant ist die Verdopplung der Kapazitäten<br />
auf knapp 150 MW bis 2030.<br />
Bis zum selben Jahr möchte Vietnam<br />
den Anteil erneuerbarer Energien an<br />
der Stromproduktion auf 6% gesteigert<br />
haben, von 3,5% im Jahr 2010.<br />
Bis 2025 sollen die Gesamtkapazitäten<br />
für erneuerbare Energien von rund<br />
3.700 MW aufgebaut sein.<br />
Aufgrund der klimatischen<br />
Bedingungen hat die Asean-Regi-<br />
on ein großes Potenzial für Solarenergie.<br />
Mit einer durchschnittlichen<br />
Globalstrahlung von jährlich<br />
1.400 bis 1.900 kWh pro qm profitiert<br />
beispielsweise Malaysia von<br />
seiner äquatorialen Lage. Die anderen<br />
Länder Südostasiens verzeich-<br />
nen ähnlich hohe Werte bei der<br />
Sonneneinstrahlung. Dieses nahezu<br />
ungenutzte Potenzial möchten die<br />
Regierungen nun ausschöpfen.<br />
Der asiatische Solarmarkt soll Prognosen<br />
zufolge in den nächsten Jahren<br />
um jährlich 30% wachsen. Verantwortliche<br />
aus Regierung und Privatwirtschaft<br />
arbeiten daran, die Fertigungskapazitäten<br />
dahingehend auszuweiten.<br />
So möchte die malaysische<br />
Regierung die Photovoltaik-Produktion<br />
bis 2020 auf 1,25 GW ausbauen.<br />
Bis 2050 sollen 19 GW aus Sonnenenergie<br />
stammen. Um die Entwicklung<br />
voranzutreiben, verabschiedete sie im<br />
Dezember ein Tarifsystem, das Strom<br />
aus Sonnenenergie mit 0,194 bis<br />
0,29 EUR/kWh fördert. Kleinanlagen<br />
bis 4 kW bekommen die höchste<br />
Förderprämie; Großkraftwerke zwischen<br />
10 und 30 MW erhalten pro<br />
0,224 EUR/kWh. Zuständig für<br />
die Durchführung ist die Energy<br />
Development Authority Malaysia.<br />
Auch in Thailand ist die Solarbranche<br />
auf dem Vormarsch. Ein spezieller<br />
Fokus liegt auf der Solarthermie,<br />
bei der im Unterschied zur Fotovoltaik<br />
Wärme statt Strom durch die<br />
Kraft der Sonne generiert wird. Thai<br />
Solar Energy ist der einzige solarthermische<br />
Energieerzeuger Südostasiens.<br />
Ende 2011 gab das Unternehmen<br />
bekannt, über die nächsten fünf<br />
Jahre 14 Mrd THB (rund 335 Mio<br />
EUR) zu investieren, um in Thailand<br />
solarthermische Kraftwerke zu<br />
entwickeln. Die Gesamtleistung der<br />
Auch in Thailand ist die Solarenergie auf dem Vormarsch. Diese Anlage<br />
in Lopburi hat eine Kapazität von 73 MW. Foto: ADB<br />
Kraftwerke soll nach Fertigstellung<br />
135 MW betragen. Die erste Anlage<br />
nahm ihren Betrieb im Dezember<br />
auf. Das Kraftwerk im Huaykrachao-Bezirk<br />
der Provinz Kanchanaburi<br />
soll jährlich 5 MW Strom erzeugen,<br />
den es gemäß eines Vertrags an<br />
die staatliche Provincial Electricity<br />
Authority verkauft. In den kommenden<br />
drei bis fünf Jahren plant Thai<br />
Solar weitere elf Projekte. Zwar sind<br />
die Investitionskosten für solarthermischen<br />
Strom höher als bei herkömmlicher<br />
Photovoltaik. Pro MWh müssen<br />
Unternehmen 30 bis 40% mehr Geld<br />
in die Hand nehmen. Mit steigendem<br />
Kapazitätsausbau werden diese Kosten<br />
aber fallen, da die Regierung in<br />
Bangkok regenerative Energien finanziell<br />
fördern will.<br />
Neben der hohen Sonneneinstrahlung<br />
bieten einige Länder ein ebenfalls<br />
hohen Potenzial an Erdwärme.<br />
Die am Pazifischen Feuerring<br />
gelegenen Staaten Indonesien und<br />
die Philippinen sind von Vulkanen<br />
durchzogen, deren unterirdische<br />
Dämpfe durch Geothermie genutzt<br />
werden können. Die indonesische<br />
Regierung hat sich darum zum Ziel<br />
gesetzt, bis 2025 geothermische<br />
Kapazitäten von insgesamt 9.000<br />
MW zu installieren. Damit würde<br />
das Land größter Nutzer geothermischer<br />
Energie weltweit. Anfang<br />
des vergangenen Jahres erzeugten<br />
die existierenden Kraftwerke knapp<br />
2.000 MW. Das Potenzial des Landes<br />
wird auf über 27.000 MW<br />
geschätzt. Um die Erschließung zu<br />
unterstützen, fördert der staatliche<br />
Versorger PLN Strom aus geothermischen<br />
Kraftwerken mit derzeit<br />
9,7 US-Cent pro KWh.<br />
Aufbau geothermischer<br />
Kapazitäten kostet 30 Mrd USD<br />
Laut Prognosen werden für den<br />
Ausbau geothermischer Kapazitäten<br />
Investitionen von etwa 30 Mrd USD<br />
nötig sein. Diese Gelder sollen nicht<br />
zuletzt von ausländischen Investoren<br />
kommen. Bis Ende des vergangenen<br />
Jahres mussten internationale<br />
Konsortien noch mit dem staatlichen<br />
Energieversorger Pertamina kooperieren,<br />
um Marktzutritt zu erhalten.<br />
Im Zuge einer Gesetzesänderung<br />
erleichterte die indonesische Regierung<br />
dies jedoch. Ausländische Firmen<br />
können nun als Energieerzeuger<br />
auf dem indonesischen Markt<br />
einsteigen, sofern mindestens eine<br />
lokale Firma fünf oder mehr Prozent<br />
an dem Konsortium hält.<br />
Doch kann der hohe Bedarf an<br />
Technologie und Durchführung<br />
kaum von lokalen Unternehmen<br />
gedeckt werden. Die gesamte Region<br />
bietet daher vielversprechende<br />
Exportmöglichkeiten für deutsche<br />
Hersteller. Am Standort Malaysia<br />
beispielsweise sind bereits jetzt<br />
viele ausländische Photovoltaikfirmen<br />
aktiv. Bosch Solar Energy<br />
baute hier Mitte vergangenen Jahres<br />
einen Produktionsstandort für<br />
520 Mio EUR. Die Fertigungsanlage<br />
deckt die gesamte Wertschöpfungskette<br />
in der Photovoltaik ab.<br />
kms/NfA/20.4.2012<br />
Seite Seite Seite Seite Seite Seite<br />
Finanzdienstleister<br />
Welt 8<br />
Immobilien<br />
China 5<br />
Konsumgüter<br />
Österreich 6<br />
Konjunktur<br />
Europa 6<br />
Japan 5<br />
Polen 3<br />
Spanien 6<br />
Maschinenbau<br />
Turkmenistan 4<br />
Papierherstellung<br />
Aserbaidschan 3<br />
Pkw<br />
Belarus 3<br />
Rohstoffe<br />
Europa 6<br />
Stahl<br />
China 5<br />
Transport<br />
Russland 4
Nachrichten für<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
SLOWENIEN / WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />
OSTEUROPA UND GUS<br />
Regierung treibt Sparpläne trotz Widerstands voran<br />
Einsparungen in Höhe von 1 Mrd EUR / Geplante Lohnkürzungen sind sozialer Sprengstoff<br />
LJUBLJANA (APA)--Die slowenische Mitte-Rechts-Regierung treibt<br />
ihre Sparpläne trotz heftigen Widerstands der Gewerkschaften voran.<br />
Das Kabinett verabschiedete das umstrittene Sparpaket, obwohl es mit<br />
den Gewerkschaften keine Übereinstimmung über die Sparmaßnahmen<br />
gibt. Ein Generalstreik im öffentlichen Sektor ließ sich deshalb<br />
nicht mehr abwenden.<br />
Mit dem Sparpaket werden die<br />
Budgetausgaben im laufenden Jahr<br />
um mehr als 1 Mrd EUR gesenkt.<br />
Damit will die Regierung das Haushaltsdefizit<br />
von 6,4% des Bruttoinlandsprodukts<br />
(BIP) im vergangenen<br />
Jahr auf durch Maastricht<br />
vorgeschriebene 3%-Marke herunterbringen.<br />
Das Parlament soll voraussichtlich<br />
Anfang Mai über das<br />
Gesetz entscheiden, mit dem die<br />
Sparmaßnahmen umsetzt werden.<br />
Bis dahin soll es laut der Regierung<br />
noch möglich sein, eventuelle<br />
Änderungen einzubringen. Deshalb<br />
sollen die Verhandlungen mit<br />
den Gewerkschaften bis dahin fortsetzen<br />
werden.<br />
Die Sparmaßnahmen im öffentlichen<br />
Bereich sehen unter anderem<br />
Lohnkürzungen von 10% für<br />
Beamte und Funktionäre vor, das<br />
Urlaubsgeld wird reduziert, Beförderungen<br />
eingefroren. Vorgesehen<br />
ist auch eine Vergrößerung von<br />
Klassen in Schulen und Kindergärten<br />
sowie mehr Arbeitsstunden für<br />
Lehrer und Kindergartenpädagogen.<br />
Der Rotstift wird außerdem bei<br />
Sozialleistungen angesetzt, wo es<br />
zahlreiche schmerzhafte Einschnitte<br />
wie beim Kranken- und Arbeitslosengeld,<br />
Kindergeld, bei Subventionen<br />
für die Verpflegung von<br />
Schülern oder beim Kinderbetreuungsgeld<br />
geben soll, außerdem wird<br />
der kostenlose Kindergartenplatz<br />
POLEN / KONJUNKTUR<br />
Frühindikatoren<br />
deuten auf Abkühlung hin<br />
WARSCHAU (NfA)--Während<br />
sich in der polnischen Wirtschaft noch<br />
zu Jahresanfang ein Ende der konjunkturellen<br />
Abkühlung abzeichnete,<br />
haben die jüngsten Indikatoren diesen<br />
Hoffnungen einen herben Dämpfer<br />
verpasst. Das Konsumentenvertrauen<br />
etwa, das noch im Januar auf 77,2<br />
Punkte zugelegt und damit den monatelangen<br />
Abwärtstrend beendet hatte,<br />
fiel im Februar auf 73,3 Punkte und<br />
damit auf den niedrigsten Stand seit<br />
Anfang 2009. Auch der Geschäftsklimaindex<br />
zeigte in den jüngsten<br />
Umfragen nach unten.<br />
Im März ergab die Umfrage einen<br />
Stand von minus 9,6 Punkten, nach<br />
minus 5,4 Punkten im Vormonat.<br />
Das berichtet das Internetportal<br />
„Finanznachrichten.de“. Eine Ursache<br />
dieser gedämpften Stimmung<br />
ist die weiterhin schwache Dynamik<br />
in der EU. Hinzu kommen aber<br />
auch hausgemachte Ursachen. So<br />
lastet der neu entfachte Reformwille<br />
der Regierung, die nun unter<br />
anderem das Renteneintrittsalter<br />
deutlich anheben will, auf der Stimmung<br />
der Konsumenten.<br />
NfA/20.4.2012<br />
für das zweite Kind und alle weiteren<br />
Kinder abgeschafft.<br />
Kapitalertragssteuer<br />
steigt um 5 Prozentpunkte<br />
Auf der anderen Seite sieht das<br />
Gesetz auch einige Maßnahmen für<br />
mehr Budgeteinnahmen vor. Diese<br />
wurden nachträglich vorbereitet, als<br />
Reaktion auf die Kritik der Gewerkschaften,<br />
dass die Regierung nur in<br />
die Ausgabeseite des Budgets eingreife.<br />
So wird unter anderen die Kapitalertragsteuer<br />
von 20 auf 25% angehoben,<br />
eingeführt werden zusätzliche<br />
Steuern auf Boote und Luxusautos<br />
sowie eine spezielle Krisensteuer<br />
auf Immobilien. „Die Maßnahmen<br />
erscheinen radikal, doch sie sind notwendig“,<br />
sagte Finanzminister Janez<br />
Sustersic. Die Regierung habe darauf<br />
geachtet, Bürger mit den niedrigsten<br />
Einkommen zu beschützen und größere<br />
Kürzungen bei höheren Einkommensgruppen<br />
vorzunehmen.<br />
Der Zankapfel zwischen der<br />
Regierung und den Gewerkschaften<br />
ist die vorgesehene Lohnkürzung<br />
im öffentlichen Sektor. Die Gewerkschaften<br />
kritisieren außerdem, dass<br />
die Regierung mit den Einschnitten<br />
in die Sozialleistungen den Wohlfahrtsstaat<br />
auflösen wolle. In Slowenien<br />
hat am Mittwoch deshalb<br />
ein landesweiter Streik im öffentlichen<br />
Dienst stattgefunden. Die<br />
ASERBAIDSCHAN / BAUINDUSTRIE<br />
Schreiber Stahlbau errichtet<br />
Papierfabrik für 26 Mio USD<br />
BAKU (NfA)--Der deutsche Stahlbauunternehmen<br />
Schreiber Stahlbau<br />
aus Hilden hat einen Auftrag<br />
im Wert von 26 Mio USD für die<br />
Errichtung einer Papierfabrik in<br />
der aserbaidschanischen Hauptstadt<br />
erhalten. Als Auftraggeber tritt die<br />
aserbaidschanische Firma Caspian<br />
Investment & Development Corporation<br />
(CIDC) auf, die auf Investitionsprojekte<br />
in der Papierherstellung<br />
spezialisiert ist. Die genannte<br />
Auftragssumme bezieht sich dabei<br />
sowohl auf die Stahlkonstruktionen<br />
als auch auf die Lieferung von Einbauelementen<br />
wie Lüftungs- und<br />
Elektrotechnik für die neue Produktionsstätte.<br />
Nach Angaben des<br />
Geschäftsführers des deutschen Auftragnehmers,<br />
Christian Rüdiger, soll<br />
die Fabrik - drei Produktionshallen<br />
zur Papierproduktion, zur Papierverarbeitung,<br />
sowie zur Materiallagerung<br />
- im kommenden Jahr fertiggestellt<br />
werden. Die Produktionsstätte<br />
entsteht auf einem Grundstück<br />
von 25.000 qm und ist rund<br />
300.000 cbm groß. Die Fabrik wird<br />
Zehntausende demonstrierten in der Hauptstadt Ljubljana gegen die<br />
Sparpläne der Regierung und legen das Land lahm. Foto: Portofilio<br />
Gewerkschaften protestierten gegen<br />
die Sparpläne der Regierung. Die<br />
Streiks im öffentlichen Dienst hatten<br />
auch Auswirkungen auf das Alltagsleben<br />
in Slowenien: Schulen<br />
und Kindergärten blieben geschlossen,<br />
Polizeibeamte und Zöllner hatten<br />
Dienst nach Vorschrift geleistet.<br />
Im Gesundheitswesen, wo Krankenschwestern<br />
und das Pflegepersonal<br />
streikten, wurde ein personell eingeschränkter<br />
Sonntagsdienst verrichtet.<br />
Unter anderen streikten auch<br />
Feuerwehrleute, Beamte in Ämtern,<br />
Gerichten, Gefängnissen und Veterinärbeamte.<br />
Gewerkschaften fürchten<br />
Auflösung des Sozialstaates<br />
Die Gewerkschaften protestieren<br />
gegen das Sparpaket der Regierung<br />
des konservativen Ministerpräsidenten<br />
Janez Jansa, die mit Kürzungen der<br />
Budgetausgaben in diesem Jahr mehr<br />
auf einem vom aserbaidschanischen<br />
Investor erworbenen Grundstück<br />
gebaut. Für alle drei Hallen sollen<br />
laut Rüdiger über 2.000 t Stahlkonstruktionen<br />
montiert werden, die das<br />
Unternehmen in einer eigenen Fertigungsstelle<br />
in Hilden produziert. Die<br />
gesamte Hallenkonstruktion wurde<br />
überwiegend per Lkw zur Baustelle<br />
transportiert. Lediglich einige Container<br />
wurden auf dem Seeweg nach<br />
Aserbaidschan geschafft. Die Montage<br />
der Hallenkonstruktion vor Ort<br />
erfolgt durch deutsche Fachfirmen,<br />
die von aserbaidschanischen Firmen<br />
unterstützt werden. Die Überwachung<br />
und Koordination der gesamten<br />
Bautätigkeit wird durch Fachleute<br />
von Schreiber Stahlbau gewährleistet.<br />
Die Bundesrepublik Deutschland<br />
fördert das Geschäft durch eine<br />
Lieferantenkredit- sowie eine Fabrikationsrisikoabdeckung.<br />
In der über<br />
50-jährigen Firmengeschichte des<br />
Unternehmens handele es sich bei<br />
diesem Projekt um den bisher größten<br />
Einzelauftrag.<br />
NfA/20.4.2012<br />
als 800 Mio EUR einsparen will. Sie<br />
fordern, dass die Regierung von den<br />
Sparmaßnahmen, die ihrer Ansicht<br />
nach zu einer Auflösung des Sozialstaates<br />
führen, ablässt. Sie protestieren<br />
außerdem für die Aufrechterhaltung<br />
der Qualität öffentlicher Dienstleistungen<br />
sowie gegen Job- und Lohnkürzungen<br />
im öffentlichen Sektor.<br />
Die Gewerkschaften drohen außerdem,<br />
die unbeliebten Sparmaßnahmen<br />
mit einer Volksabstimmung zu stürzen.<br />
Kritisch gegenüber dem Sparpaket<br />
zeigen sich auch die linksgerichtete<br />
Opposition sowie Staatspräsident<br />
Danilo Türk. Dieser bezeichnete<br />
in einem Zeitungsgespräch die Maßnahmen<br />
als „sehr ambitioniert, sogar<br />
radikal“. Die Sparmaßnahmen würden<br />
eine zu große Last für die Ärmsten<br />
im Land bedeuten, so der Präsident,<br />
der die Regierung aufgerufen<br />
hat, einen breiten Konsens über die<br />
Maßnahmen einzuholen.<br />
NfA/20.4.2012<br />
BELARUS / PKW<br />
Chinesische Geely eröffnet<br />
2015 neues Montagewerk<br />
MINSK (NfA)--Der chinesische<br />
Fahrzeughersteller Geely plant<br />
den Aufbau eines neuen Montagewerks<br />
für seine Pkw in Belarus.<br />
Das berichtet das Nachrichtenportal<br />
„Nov-ost.info“ unter Berufung auf<br />
eine Mitteilung der belarussischen<br />
Regierung. So plant der chinesische<br />
Hersteller, bis 2015 ein neues<br />
Werk mit einer Jahreskapazität von<br />
zunächst 60.000 Pkw zu errichten.<br />
Bis 2016 wird dann die Verdopplung<br />
der Produktionsleistung auf<br />
120.000 Fahrzeuge im Jahr vorgesehen.<br />
Geely will Anlagen des belarussischen<br />
Zulieferbetriebs Awtogidrousilitel<br />
in Borisow im Gebiet<br />
Minsk für die Montage von weiteren<br />
10.000 Autos nutzen.<br />
Zum Standort der neuen Fabrik<br />
sowie zur Höhe der vorgesehenen<br />
Investitionen wurden in der Regierungsmitteilung<br />
keine Angaben<br />
gemacht. Medienberichten zufolge<br />
beziffern Branchenexperten den<br />
Investitionsbedarf jedoch mit 300<br />
bis 500 Mio USD. Geely will demnach<br />
von Belarus aus vor allem den<br />
russischen Markt beliefern.<br />
NfA/20.4.2012<br />
Freitag, 20. April 2012<br />
Nr. 78 | Seite 3<br />
USBEK. / WIRTSCHAFT<br />
Bei der Hauptstadt entsteht<br />
eine neue Industriezone<br />
TASCHKENT (NfA)--Usbekistan<br />
wird eine neue Industrie-<br />
und Wirtschaftszone im Osten des<br />
Landes gründen. Das berichtet das<br />
Nachrichtenportal „Uzdaily.uz“.<br />
Das neue Gebiet wird in der Stadt<br />
Angren nahe der usbekischen<br />
Hauptstadt eröffnet. Ein entsprechender<br />
Erlass wurde vom usbekischen<br />
Präsidenten Islam Karimow<br />
kürzlich unterzeichnet.<br />
Das Projekt soll stärkere Anreize<br />
für usbekische und ausländische<br />
Investoren schaffen, im Land neue<br />
Produktionsstätten in erster Linie<br />
unter Anwendung von High-Tech-<br />
Lösungen aufzubauen. Darüber hinaus<br />
wurden zusätzliche Präferenzen<br />
und steuerliche Vergünstigungen für<br />
potenzielle Investoren bewilligt. So<br />
werden die dort ansiedelnden Unternehmen<br />
von der Zahlung beispielsweise<br />
der Gewinnsteuer, der Eigentumsteuer<br />
oder der Pflichtabgaben<br />
in den Straßenfonds der Republik<br />
befreit. Für Anlagen und technische<br />
Ausrüstungen, die für den Produktionsaufbau<br />
im Rahmen bestimmter<br />
Investitionsprojekte benötigt werden,<br />
soll nur noch ein Teil der Zollabgaben<br />
entrichtet werden. Diese Vergünstigungen<br />
werden den Investoren<br />
je nach Investitionshöhe für die Dauer<br />
von drei bis sieben Jahren gewährt. So<br />
gibt es für Investitionen in Höhe von<br />
300.000 bis 3 Mio USD Steuervergünstigungen<br />
für die ersten drei Jahre,<br />
während Investoren die ersten sieben<br />
Jahre für 7 Mio bis 10 Mio USD und<br />
ab einer Investitionshöhe von 10 Mio<br />
USD ganze sieben Jahre von weiteren<br />
Vorteilen profitieren können.<br />
Gegründet wird die Angren-Wirtschaftszone<br />
für die Dauer von 30<br />
Jahren. Dies ist dann die zweite<br />
freie Industrie- und Wirtschaftszone<br />
nach der 2008 gegründeten Nawoi<br />
in dem zentralasiatischen Land, die<br />
ebenfalls mit einer Laufzeit von 30<br />
Jahren gegründet worden war.<br />
NfA/20.4.2012<br />
UKRAINE / BAUINDUSTRIE<br />
Altkom baut Flughafen in<br />
Donetsk für 70 Mio EUR um<br />
DONETSK (NfA)--Das Straßenbauunternehmen<br />
Dorozhnoe Stroitelstwo<br />
Altkom, das zur Finanz-<br />
und Industriegruppe Altkom gehört,<br />
hat den Zuschlag für die Durchführung<br />
der gesamten Bau- und Montagearbeiten<br />
am Flughafen der ostukrainischen<br />
Stadt Donetsk erhalten.<br />
Das berichtet die Tageszeitung<br />
Kommersant Ukraina. Die Summe<br />
für die Bauarbeiten beläuft sich<br />
auf 481,71 Mio UAH (rund 45 Mio<br />
EUR).<br />
Darüber hinaus hat eine weitere<br />
Tochter von Altkom, Altkom<br />
Inwest-Stroj, die Ausschreibung<br />
für einen weiteren Teil der Bauarbeiten<br />
am Airport in Höhe von rund<br />
267,6 Mio UAH gewonnen. Somit<br />
beträgt die Gesamtsumme beider<br />
Tender, die das Altkom-Unternehmen<br />
gewann, rund 749 Mio UAH.<br />
Für den gesamten Umbau des Flughafens<br />
sind etwa 3,23 Mrd UAH<br />
veranschlagt.<br />
aso/NfA/20.4.2012
Freitag, 20. April 2012<br />
Nr. 78 | Seite 4<br />
RUSSLAND / TRANSPORT<br />
Globaltrans erwirbt 4.000<br />
Waggons für 147 Mio EUR<br />
MOSKAU (NfA)--Das private<br />
russische Bahnlogistikunternehmen<br />
Globaltrans hat von der Gesellschaft<br />
Transleasing-Service rund<br />
4.000 offene Güterwaggons für 5,86<br />
Mrd RUB (147 Mio EUR) erworben.<br />
Das berichtet das Nachrichtenportal<br />
„Nov-ost.info“. Medienberichten<br />
zufolge wurden die Waggons von der<br />
Globaltrans-Tochter Nowaja Perewozotschanaja<br />
Kompanija (NPK) übernommen.<br />
Insgesamt plant die Unternehmensgruppe,<br />
in diesem Jahr rund<br />
10.000 neue Waggons anzuschaffen.<br />
Globaltrans betreibt in Russland,<br />
Estland und der Ukraine etwa<br />
50.000 Waggons. Zur Gruppe gehören<br />
drei russische, zwei estnische<br />
und ein ukrainisches Logistikunternehmen.<br />
Im vergangenen Jahr konnte<br />
Globaltrans ihre Beförderungsleistung<br />
um 14% auf 110,6 Mrd Tonnenkilometer<br />
steigern.<br />
NfA/20.4.2012<br />
RUSSLAND / BAUSTOFFE<br />
BLK steckt 40 Mio EUR<br />
in die Holzverarbeitung<br />
UFA (NfA)--Das russische Holzverarbeitungsunternehmen<br />
Holding<br />
Baschkirskaja Lesopromyschlennaja<br />
Kompanjija (BLK) führt zwei Investitionsprojekte<br />
für rund 1,56 Mrd RUB<br />
(40 Mio EUR) durch. Das russische<br />
Industrieministerium hat beide Projekte<br />
in die Liste der Investitionsvorhaben<br />
mit hoher Priorität im Bereich<br />
der Forstwirtschaft aufgenommen.<br />
Das berichtet das Branchenportal<br />
„Lesprom.com“ unter Berufung auf<br />
eine Mitteilung des Ministeriums.<br />
Das erste Vorhaben sieht die Errichtung<br />
eines holzverarbeitenden Komplexes<br />
in Baschkortostan vor, während<br />
im Rahmen des zweiten Projekts<br />
die Produktion von Furniersperrholzplatten<br />
aufgebaut werden soll. Beide<br />
Projekte zielen auf die Errichtung<br />
von automatisierten Produktionslinien<br />
unter Anwendung abfallfreier und<br />
umweltfreundlicher Technologien ab.<br />
Ziel ist es, die Importabhängigkeit<br />
der Region im Bereich der Baustoffherstellung<br />
zu senken. Darüber hinaus<br />
werden bis zu 330 neue Arbeitsplätze<br />
in den neuen Produktionseinrichtungen<br />
geschaffen.<br />
aso/NfA/20.4.2012<br />
TURKM. / MASCHINENBAU<br />
Claas liefert Traktoren<br />
und Pflüge für 61 Mio EUR<br />
ASCHGABAD (NfA)--Der turkmenische<br />
Verband für technische<br />
Dienstleistungen in der Landwirtschaft,<br />
Turkmenobachyzmat, plant<br />
den Erwerb von Maschinen des<br />
deutschen Herstellers Claas. Das<br />
berichtet das Nachrichtenportal<br />
„Turkmenistan.ru“ unter Berufung<br />
auf eine Mitteilung der Regierung.<br />
Geplant ist die Anschaffung von<br />
500 Traktoren des Modells Axion<br />
850 sowie von 500 Pflügen und<br />
Ersatzteilen. Die Vertragssumme<br />
beläuft sich auf 61,2 Mio EUR.<br />
aso/NfA/20.4.2012<br />
SLOWAKISCHE REPUBLIK / FAHRZEUGE<br />
OSTEUROPA UND GUS<br />
Nachrichten für<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
Pkw-Produktion könnte bald an der Millionengrenze kratzen<br />
VW kann Marktposition weiter ausbauen / Über ein Fünftel mehr Autoteile geliefert / Von Gerit Schulze<br />
BRATISLAVA (NfA/gtai)--Die slowakische Automobilindustrie steht<br />
vor einem neuen Rekordjahr. Schon dieses Jahr könnte das Land bei der<br />
Zahl der produzierten Pkw an der Millionengrenze kratzen. Mit neuen<br />
und kleineren Modellen reagieren die drei Hersteller im Land auf mögliche<br />
Nachfrageänderungen weltweit. Hohe Investitionen von Volkwagen,<br />
Kia und PSA sorgen für Kapazitätserweiterungen bei den slowakischen<br />
Zulieferern. Der Inlandsabsatz an Fahrzeugen dürfte angesichts<br />
stagnierender Einkommen nur noch leicht zulegen.<br />
Der slowakische Fahrzeugmarkt<br />
konnte im vergangenen dank einer<br />
guten Konjunkturentwicklung um<br />
6,5% zulegen. Insgesamt wurden<br />
nach Angaben des Verbands der<br />
Automobilindustrie (ZAP SR) über<br />
68.000 Pkw neu zugelassen. Der<br />
Volkswagen-Konzern konnte seine<br />
Position 2011 weiter ausbauen. Fast<br />
jede dritte Neuzulassung im Land<br />
war ein Auto der Marke Skoda oder<br />
VW. Nahezu stabil blieb das Volumen<br />
der Gebrauchtwagenimporte<br />
mit 62.000 Einheiten. Damit ist dieses<br />
Marktsegment fast ebenso groß<br />
wie das Neuwagengeschäft.<br />
Laut Statistik waren in der Slowakei<br />
2011 rund 1,749 Mio Pkw registriert.<br />
Mit einem Motorisierungsgrad<br />
von 320 Autos pro 1.000 Einwohner<br />
liegt die Slowakei am unteren Ende<br />
der EU-Statistik. Das Land bietet<br />
daher weiter gute Absatzchancen<br />
für die Fahrzeugindustrie. Wegen<br />
der hohen Spritpreise, der langsamer<br />
wachsenden Einkommen und<br />
der verbreiteten Arbeitslosigkeit<br />
geht der Trend bei den Neuwagenverkäufen<br />
hin zu Kleinwagen mit<br />
geringem Verbrauch. Den Absatz<br />
großer Limousinen könnte auch<br />
eine neue Sondersteuer auf Luxusautos<br />
beeinträchtigen, die die slowakische<br />
Regierung plant.<br />
Verkäufe von leichten Nfz<br />
gehen um ein Fünftel zurück<br />
Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 t<br />
mussten 2011 Absatzrückgänge von<br />
fast einem Fünftel hinnehmen. Führende<br />
Marken bei den Neuzulassungen<br />
waren Fiat, Peugeot und Citroën.<br />
Bei Lkw dagegen verzeichnete<br />
der Automobilverband im zweiten<br />
Jahr in Folge ein Absatzplus.<br />
Die Verkäufe sind 2011 um 55%<br />
auf über 3.600 Einheiten gestiegen.<br />
Im Segment 3,5 bis 12 t dominierte<br />
Iveco mit einem Marktanteil von<br />
51% vor MAN mit 13% und Mercedes-Benz<br />
mit 11%. Bei schweren<br />
Lkw über 12 t lag Volvo mit 22%<br />
Pkw-Neuwagenverkäufe nach Herstellern<br />
Marktanteil vor Scania mit 20% und<br />
Mercedes-Benz mit 19%.<br />
Die slowakische Automobilindustrie<br />
hat ein Rekordjahr hinter<br />
sich. In den Fabriken der drei internationalen<br />
Konzerne Volkswagen,<br />
Kia und PSA Peugeot Citroen wurden<br />
fast 670.000 Fahrzeuge produziert<br />
und damit ein Fünftel mehr<br />
als im Vorjahr. Der Boom geht weiter:<br />
Für das laufende Jahr erwarten<br />
Experten sogar einen Ausstoß von<br />
925.000 Pkw. Der überwiegende<br />
Teil davon geht in den Export. Die<br />
slowakischen VW-Werke zum Beispiel<br />
haben nur 0,2% ihrer Produk-<br />
tion 2011 im Land selbst abgesetzt.<br />
42% gingen nach Deutschland, 21%<br />
in China und 9% in die USA. Ähnlich<br />
sieht es bei den anderen beiden<br />
Kfz-Herstellern der Slowakei aus.<br />
Insgesamt ist der Produktionswert<br />
der Fahrzeugindustrie 2011 - inklusive<br />
Zulieferer - nach Angaben des<br />
slowakischen Statistikamtes um<br />
27% auf 17 Mrd EUR gestiegen.<br />
Damit wird die Kfz-Branche immer<br />
wichtiger für die Konjunkturentwicklung<br />
in dem EU-Land. Etwa<br />
1,5 Prozentpunkte des slowaki-<br />
Hersteller Absatz 2011 Zunahme 2010/11 Marktanteil 2011<br />
Skoda 13.720 10,7% 20,1%<br />
Volkswagen 6.108 37,2% 9,0%<br />
KIA 4.919 15,3% 7,2%<br />
Renault 4.395 2,6% 6,4%<br />
Peugeot 4.015 1,3% 5,9%<br />
Hyundai 3.572 7,1% 5,2%<br />
Opel 2.980 16,1% 4,4%<br />
Quelle: ZAP SR<br />
POLEN / WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />
Kfz-Produktion in der Slowakei<br />
Kategorie 2010 2011<br />
Veränd.<br />
2010/11<br />
Plan 2012<br />
KIA Motors 229.500 252.000 9,8% 285.000<br />
VW Slowakia 144.500 210.000 45,3% 400.000<br />
PSA Peugeot Citroën 183.000 205.000 0,1% 240.000<br />
Insgesamt 557.000 667.000 19,8% 925.000<br />
Quellen: Sario, Unternehmen, Recherchen von Germany Trade & Invest<br />
schen Wirtschafswachstums könnten<br />
dieses Jahr laut Berechnungen<br />
der UniCredit Bank auf den Boom<br />
der Autofabriken entfallen.<br />
Trotz sich abzeichnender<br />
Abschwächung der Weltkonjunktur<br />
für Pkw wird in der Slowakei weiter<br />
investiert. Denn die bestehenden<br />
Fabriken arbeiten am Limit. Um<br />
ihre Kapazitäten zu erweitern, müssen<br />
sie neue Fertigungslinien aufbauen.<br />
Volkswagen will nach eigenen<br />
Angaben bis 2016 in der Slowakei<br />
rund 1,5 Mrd EUR in die Automobil-<br />
und Komponentenfertigung<br />
investieren. Unter anderem entste-<br />
Freiberufler protestieren gegen Steuererhöhung<br />
WARSCHAU (APA)--Ab dem<br />
kommenden Jahr können in Polen<br />
die Kosten für das Internet nicht<br />
mehr von der Steuer abgesetzt werden,<br />
und manche Eltern verlieren<br />
den Kinderfreibetrag. Den größten<br />
Protest in einem entsprechenden<br />
Gesetzentwurf der Regierung ruft<br />
jedoch hervor, dass Freischaffende<br />
über einem Jahreseinkommen von<br />
85.000 PLN(20.381 EUR) den vollen<br />
Steuersatz statt bisher den halben<br />
zahlen sollen. Der Widerstand<br />
von Autoren, Künstlern, Journalisten<br />
und Wissenschaftern gegen die Pläne<br />
wird immer stärker.<br />
Die Konsultationen über den<br />
Gesetzentwurf gehen bald zu Ende.<br />
Das Finanzministerium schätzt, dass<br />
die Änderungen rund 17.000 Freiberufler<br />
mit Spitzenverdienst betreffen<br />
werden. Sie sollen um fast 7%<br />
mehr besteuert werden. 2013 sollen<br />
dadurch 164 (39,3 Mio EUR)<br />
und 2014 insgesamt 173 Mio PLN<br />
zusätzlich in die Staatskasse fließen.<br />
Organisationen der Freischaffenden<br />
bezeichnen die Kürzung der Steuerprivilegien<br />
als Propaganda und Diskriminierung.<br />
„Die Novelle ruft Empörung unter<br />
Wissenschaftern hervor“, schrieb die<br />
Vorsitzende der Rektorenkonferenz,<br />
Katarzyna Chalasinska-Macukow,<br />
an Finanzminister Jacek Rostowski<br />
in einem Offenen Brief. Sie betonte,<br />
dass die Reallöhne des akademischen<br />
Personals durch die Reform<br />
sinken würden. Ihrer Meinung nach<br />
könnte die Regelung, die günstigere<br />
Steuersätze von der Höhe des<br />
Jahreseinkommens abhängig macht,<br />
vor dem Verfassungstribunal Einspruch<br />
eingelegt werden. Chalasinska-Macukow<br />
ortet eine Ungleichbehandlung<br />
der Steuerzahler und<br />
eine Diskriminierung der Künstler.<br />
Der Urheber-Verband Zaiks<br />
hen ein neues Stanz- und Schweißwerk.<br />
Kia hat für dieses Jahr Investitionen<br />
von 110 Mio EUR angekündigt<br />
und will seinen Ausstoß um<br />
13% auf 285.000 Fahrzeuge erhöhen.<br />
PSA Peugeot Citroën will 120<br />
Mio EUR in seine slowakische Fabrik<br />
stecken. In den Produktionshallen<br />
geht der Trend dabei zum Kleinwagensegment.<br />
Volkswagen lässt<br />
seit dem zweiten Halbjahr 2011<br />
seine drei Modelle Up!, Skoda Citigo<br />
und Seat Mii aus der Reihe New<br />
Small Family in Bratislava fertigen.<br />
Oberklassewagen wie VW Touareg,<br />
Audi Q7, Porsche Cayenne laufen<br />
in der Fabrik aber weiter vom<br />
Band. Kia produziert die Modelle<br />
Venga und Picanto sowie ab April<br />
den neuen Cee‘d vor Ort. Außerdem<br />
haben die Koreaner in Zilina<br />
eine zweite Halle zur Motorenfertigung<br />
in Betrieb genommen. Damit<br />
kann Kia nun jährlich 450.000<br />
Motoren in der Slowakei herstellen.<br />
Peugeot startet noch vor dem<br />
Sommer die Produktion des neuen<br />
Modells 208.<br />
Euro und Investitionsanreize<br />
gelten als großes Plus<br />
Die positive Entwicklung der drei<br />
großen Autofabriken sorgt weiter<br />
für gute Stimmung bei den Zulieferern.<br />
Zusammen mit Tschechien,<br />
Polen und Ungarn gehört die Slowakei<br />
zum mitteleuropäischen Automobilzentrum,<br />
das für viele Autohersteller<br />
und Zulieferer einer der<br />
wichtigsten Standorte bleiben wird.<br />
Die Investitionsanreize des slowakischen<br />
Staates gelten als ein Plus,<br />
ebenso der Euro. Die spanische<br />
Grupo Antolin hat Anfang 2012 bei<br />
Zilina ein neues Werk zur Produktion<br />
von Dachhimmeln und Türverkleidungen<br />
in Betrieb genommen.<br />
Hauptabnehmer ist die örtliche<br />
Kia-Fabrik. Andere Kfz-Zulieferer<br />
im Land planen für die kommenden<br />
Monate deutliche Kapazitätserweiterungen.<br />
Dazu gehören<br />
Werke zur Blechbearbeitung, für<br />
Lichtsysteme, Motorenteile und<br />
Bremssysteme.<br />
G.S./NfA/20.4.2012<br />
ist der Auffassung, dass die vorgeschlagene<br />
Änderung ausschließlich<br />
die Steigerung der öffentlichen<br />
Einnahmen zum Zweck hat. „Dieser<br />
Effekt wird durch einen dramatischen<br />
Anstieg der Steuerlast<br />
für die Autoren und Künstler erfolgen“,<br />
schrieb Zaiks-Generaldirektor<br />
Krzysztof Lewandowski an Finanzminister<br />
Rostowski. Seiner Meinung<br />
nach wird es das erwartete Geld für<br />
das Budget nicht geben, denn Autoren<br />
mit einem Jahresumsatz von<br />
mehr als 100.000 PLN würden Firmen<br />
gründen.<br />
NfA/20.4.2012
Nachrichten für<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
SÜDKOREA / AUSSENHANDEL<br />
ASIEN-PAZIFIK<br />
Deutsche Lieferungen steigen auf knapp 12 Mrd EUR<br />
Bundesrepublik erzielt Überschuss von 2 Mrd EUR / Starkes Wachstum in Kfz-Industrie / Von Frank Robaschik<br />
SEOUL (NfA/gtai)--Die deutschen Warenexporte nach Südkorea stiegen<br />
im vergangenen Jahr erneut um einen zweistelligen Prozentbetrag<br />
gegenüber dem Vorjahr. Starke Impulse kamen dabei aus der Kfz-<br />
Industrie, auch die Ausfuhren von Maschinen und von chemischen<br />
Erzeugnissen wuchsen deutlich. Kräftige Zuwächse gab es zudem bei<br />
den Nahrungsmittelexporten. Die Importe aus Südkorea sind gesunken,<br />
vor allem bei Schiffen und Elektronik. Dagegen stiegen die südkoreanischen<br />
Lieferungen von Kfz und Kfz-Teilen sowie Maschinen.<br />
Die deutschen Ausfuhren nach<br />
Südkorea sind im letzten Jahr um<br />
13,7% gegenüber dem Vorjahr auf<br />
11,7 Mrd EUR gestiegen. Damit ist<br />
das Wachstum etwas stärker als das<br />
der gesamten deutschen Ausfuhren<br />
in Höhe von 11,4% ausgefallen.<br />
Südkorea blieb somit im vergangenen<br />
Jahr nach China und Japan<br />
der drittwichtigste Abnehmer deutscher<br />
Waren in Asien. Da die deutschen<br />
Einfuhren aus Südkorea sanken,<br />
erzielte Deutschland im abgelaufenen<br />
Jahr einen Überschuss im<br />
Warenhandel mit Südkorea in Höhe<br />
von 2,1 Mrd EUR. Zuvor war der<br />
bilaterale Handel mehrere Jahre in<br />
etwa ausgeglichen.<br />
Nach südkoreanischen Daten<br />
stiegen die Einfuhren aus Deutschland<br />
um 18,6% auf 16,7 Mrd USD.<br />
Getragen wurde der Zuwachs vor<br />
allem von der Kfz-Industrie, die ein<br />
Plus von 35,6% auf 3,3 Mrd USD<br />
verzeichnete. Hier sind die Aussichten<br />
für das laufende Jahr für Autos<br />
- deutsche Marken sind sehr beliebt<br />
- sowie für Kfz-Teile sehr gut, auch<br />
wenn das Wachstum geringer als<br />
2011 ausfallen dürfte. Die beiden<br />
anderen wichtigen Warengruppen<br />
deutscher Exporte nach Südkorea<br />
legten im vergangenen Jahr<br />
ebenfalls um einen zweistelligen<br />
Prozentbetrag zu: Bei chemischen<br />
Erzeugnissen belief sich das Plus<br />
auf 15,2% auf 2,9 Mrd USD, bei<br />
Maschinen waren es plus 15% auf<br />
5 Mrd USD.<br />
Die südkoreanischen Einfuhren<br />
von Elektrotechnik aus Deutschland<br />
stiegen im vergangenen Jahr<br />
um 15% auf 1 Mrd USD. Bei Mess-,<br />
Analysen- und Regeltechnik nahmen<br />
sie um 21,6% auf 934 Mio USD zu.<br />
Bei Medizintechnik wuchsen sie um<br />
10,6% auf 391 Mio USD sowie bei<br />
CHINA / IMMOBILIEN<br />
optischen Instrumenten und Apparaten<br />
um 65,9% auf 171 Mio USD.<br />
Besonders erfreulich waren die<br />
Verdreifachung der deutschen Lieferungen<br />
von Nahrungsmitteln<br />
gegenüber dem Vorjahr auf 255 Mio<br />
USD und die Zunahme um 23% bei<br />
Getränken und Tabak auf 38 Mio<br />
USD. Getrieben wurden diese von<br />
gestiegenen Einfuhren bei Schwei-<br />
nefleisch mit 111 Mio USD, einem<br />
Plus von 687%, Milch und Milchprodukten<br />
außer Butter und Käse,<br />
Käse und Quark, Kaffee, Zigaretten,<br />
Bier, Zubereitungen zur Ernährung<br />
von Kindern sowie anderen<br />
Lebensmittelzubereitungen.<br />
Insgesamt wuchsen die südkoreanischen<br />
Einfuhren aus Deutschland<br />
langsamer als die gesamten Einfuhren<br />
des Landes, die vor allem durch<br />
eine höhere Rohstoffrechnung<br />
geprägt waren. Rechnet man metal-<br />
lische Erze und Erdöl aus den weltweiten<br />
Einfuhren Südkoreas heraus,<br />
so stiegen die Importe aus Deutschland<br />
um etwa zwei Prozentpunkte<br />
schneller als die um diese Positionen<br />
bereinigten gesamten südkoreanischen<br />
Einfuhren.<br />
Noch viel Potenzial dank<br />
Freihandelsabkommen<br />
Bei Nahrungsmitteln stiegen die<br />
Einfuhren aus Deutschland ausgehend<br />
von einem niedrigen Niveau<br />
mehr als doppelt so schnell wie die<br />
Gesamtimporte. Hier besteht auch<br />
dank des seit Juli 2011 angewandten<br />
Freihandelsabkommens (FHA)<br />
mit der EU noch viel Potenzial, auch<br />
Run auf die Fleischtheke: Die südkoreanischen Einfuhren von deutschem<br />
Schweinefleisch stiegen um 687%. Foto: David Woo<br />
wenn der Zuwachs bei Schweinefleisch<br />
von einem temporären Ausbruch<br />
der Maul- und Klauenseuche in<br />
Südkorea begünstigt wurde. Der Wettbewerb<br />
bei Nahrungsmitteln dürfte<br />
jedoch zunehmen, denn neben europäischen<br />
Lieferungen werden wegen<br />
des nun in Kraft getretenen FHA Südkoreas<br />
mit den USA auch US-amerikanische<br />
Anbieter ihre Exporte nach<br />
Südkorea deutlich erhöhen.<br />
Daneben wuchsen auch die<br />
Einfuhren von Straßenfahrzeu-<br />
Preise sinken erstmals seit April 2010<br />
SHANGHAI (Dow Jones)--Am<br />
chinesischen Immobilienmarkt fallen<br />
die Preise. Erstmals seit Beijing<br />
im April 2010 die Zügel angezogen<br />
hat, gingen im März die durchschnittlichen<br />
Immobilienpreise in<br />
insgesamt 70 Städten im Vergleich<br />
zum Vorjahr zurück. Auch höhere<br />
Rabatte, mit denen Immobilienentwickler<br />
Hauskäufer ködern wollen,<br />
konnten den Rückgang nicht<br />
stoppen. Sie wurden überlagert<br />
von den einschränkenden Maßnahmen<br />
der Regierung in Beijing, die<br />
Immobilienkäufe, Hypothekenvergabe<br />
und Kredite für Entwickler<br />
gedrosselt hat.<br />
Die Preise neu gebauter Häuser<br />
sanken im März im Jahresvergleich<br />
in 38 der 70 von der Regierung<br />
in ihre Untersuchung einbezogenen<br />
großen und mittelgroßen<br />
Städte. Damit zeigten erstmals<br />
mehr als 50% der Stichprobe rückläufige<br />
Tendenz. Im Februar waren<br />
die Preise lediglich in 27 Städten<br />
zurückgegangen, wie aus Daten<br />
der chinesischen Statistikbehörde<br />
hervorgeht. In 46 der Städte fielen<br />
die Neubaupreise im Vergleich zum<br />
Vormonat. Im Februar war dies in<br />
45 Städten der Fall.<br />
Marktexperten erwarten, dass<br />
sich der Preisverfall fortsetzen<br />
wird. „Die Regierung will, dass die<br />
Preise auf ein vernünftiges Niveau<br />
zurückgehen - wir verstehen darunter<br />
einen Rückgang von mindestens<br />
10% im Jahresvergleich -, ehe sie<br />
die Beschränkungen aus dem April<br />
2010 zurücknimmt“, schreibt Prakash<br />
Sakpal, Volkswirt bei ING, in<br />
einem Marktkommentar.<br />
Ungeachtet des Strebens der<br />
Regierung, den Sektor unter Kontrolle<br />
zu bekommen, entwickeln<br />
sich die Immobilienpreise in China<br />
nach wie vor sehr uneinheitlich. In<br />
acht der 70 Städte stiegen die Preise<br />
für Neubauten im März gegenüber<br />
dem Vormonat an, im Februar<br />
gen, Maschinen, Vorerzeugnissen,<br />
Mess-, Analyse- und Kontrollgeräten,<br />
Feinmechanik beziehungsweise<br />
Optik sowie chemischen<br />
Erzeugnissen, vor allem Chemikalien,<br />
aus Deutschland schneller<br />
als die gesamten südkoreanischen<br />
Einfuhren in diesen Segmenten.<br />
Diese Effekte sind jedoch nicht<br />
eindeutig kausal mit dem FHA mit<br />
der EU zu erklären. Oft - beispielsweise<br />
bei Pkws - sind es die gute<br />
Qualität und das gute Image deutscher<br />
Waren, die den Ausschlag<br />
geben. Hinzu kommt der nach wie<br />
vor teure Yen, der Lieferungen aus<br />
Japan bremst.<br />
Überdurchschnittliche Zuwächse<br />
wurden von niedrigem Ausgangsniveau<br />
aus auch bei Bekleidung<br />
mit 44,4% auf 7,7 Mio USD sowie<br />
Handtaschen und ähnlichen Behältnissen<br />
verzeichnet. Bei Schuhen<br />
lag die Zunahme mit 29,7% auf<br />
7 Mio USD nur knapp unter der der<br />
gesamten südkoreanischen Einfuhren<br />
in dieser Warengruppe.<br />
Exporte nach<br />
Deutschland sinken um 11%<br />
Die südkoreanischen Exporte<br />
nach Deutschland sind hingegen im<br />
vergangenen Jahr um 11,2% gegenüber<br />
dem Vorjahr auf 9,5 Mrd USD<br />
gesunken, trotz der Anwendung<br />
des FHA mit der EU seit Juli. Der<br />
Rückgang ist auf geringere Ausfuhren<br />
von Schiffen und von Elektronikprodukten<br />
zurückzuführen und<br />
hat nichts mit dem Freihandelsabkommen<br />
zu tun. Bei Schiffen wurden<br />
schon zuvor keine Zollgebühren<br />
erhoben, das gilt auch für viele<br />
Elektronikprodukte. Werden Schiffe<br />
herausgerechnet, ergibt sich ein<br />
Wachstum der südkoreanischen<br />
Ausfuhren nach Deutschland. Auffallend<br />
sind die hohen Zuwächse<br />
bei den südkoreanischen Lieferungen<br />
von Kfz und Kfz-Teilen mit<br />
einem Plus von 52,6% auf 1,5 Mrd<br />
USD, trotz der Kfz-Produktion südkoreanischer<br />
Hersteller in Tschechien<br />
und in der Slowakei.<br />
R.F./NfA/20.4.2012<br />
waren es lediglich vier. Die Umsätze<br />
mit Immobilien zogen im März<br />
sogar an, nachdem die Zahl der<br />
Transaktionen in den ersten beiden<br />
Monaten des Jahres sehr schwach<br />
ausgefallen war.<br />
Die Hauspreise niedrig zu halten,<br />
wird auch in den kommenden<br />
Monaten eine Herausforderung<br />
bleiben - insbesondere dann, wenn<br />
sich die Umsätze weiter verbessern,<br />
sagen Analysten. In diesem Fall<br />
könnten die Immoblienentwickler<br />
womöglich ihre Rabatte zurücknehmen<br />
und an einigen Stellen die Preise<br />
sogar wieder erhöhen.<br />
NfA/20.4.2012<br />
Freitag, 20. April 2012<br />
Nr. 78 | Seite 5<br />
JAPAN / KONJUNKTUR<br />
Notenbank peilt<br />
Inflation von 1% an<br />
OKAYAMA (Dow Jones)--Spekulationen<br />
über zusätzliche Lockerungsmaßnahmen<br />
der japanischen<br />
Notenbank haben neue Nahrung<br />
erhalten. Der stellvertretende Gouverneur<br />
Kiyohiko Nishimura sagte,<br />
die Bank of Japan sei zu weiteren<br />
Schritten bereit, wenn diese zum<br />
Erreichen des Inflationsziels erforderlich<br />
seien. „Wir werden die starke<br />
Lockerung mit fast einer Nullzinspolitik<br />
und dem Kauf von Wertpapieren<br />
fortsetzen, bis die anvisierte<br />
Jahresteuerung von 1% in Sichtweite<br />
ist“, sagte Nishimura.<br />
Er machte keine Angaben, ob<br />
bereits bei der nächsten Sitzung des<br />
geldpolitischen Rats am 27. April<br />
zusätzliche Maßnahmen beschlossen<br />
werden. An den Märkten wird<br />
spekuliert, dass bereits bei dieser<br />
Sitzung, bei der halbjährlich die<br />
Prognosen zu Preisen und Wirtschaftswachstum<br />
überprüft werden,<br />
weitere Schritte verkündet werden.<br />
Die Prognose zur Jahresrate der<br />
Verbraucherpreise im Fiskaljahr<br />
2013 dürfte zahlreichen Analysten<br />
zufolge weiter unter dem angestrebten<br />
Inflationsziel von 1% liegen.<br />
NfA/20.4.2012<br />
CHINA / STAHL<br />
Gindalbie liefert<br />
wieder Eisenerz<br />
SYDNEY (Dow Jones)--Das australische<br />
Bergbauunternehmen Gindalbie<br />
Metals will ab Juli wieder<br />
Hämatit- Eisenerz nach China verschiffen.<br />
Wie die Firma mitteilte,<br />
verfügt sie über Lagerbestände von<br />
Hämatit in Höhe von 800.000 t. Darüber<br />
hinaus sollen ab September Lieferungen<br />
von Magnetit-Eisenerz aus der<br />
Karara-Mine in Westaustralien nach<br />
China erfolgen, teilte Gindalbie weiter<br />
mit. Zusammen mit seinem chinesischen<br />
Partner Ansteel erschließt<br />
Gindalbie in Karara eine Magnetitlagerstätte,<br />
die Investitionssumme<br />
beträgt 2,57 Mrd AUD. Die Mine soll<br />
eine jährliche Produktionskapazität<br />
für Magnetit in Höhe von 8 Mio und<br />
von 2 Mio t für Hämatit haben.<br />
NfA/20.4.2012<br />
CHINA / KFZ-ZULIEFERER<br />
Kasachische Kajnar fertigt<br />
für 30 Mio USD Autobatterien<br />
ASTANA (NfA)--Das kasachische<br />
Unternehmen Kajnar AKB hat<br />
mit der Lieferung von Fahrzeugbatterien<br />
nach China begonnen.<br />
Das berichtet das Nachrichtenportal<br />
„Tengrinews.kz“ unter Berufung<br />
auf das Industrieministerium. Der<br />
kasachische Hersteller, der zu den<br />
größten Industrieunternehmen des<br />
Landes gehört, hatte eine Vereinbarung<br />
mit China über die Lieferung<br />
von rund 1 Mio Batterien im Wert<br />
von 30 Mio USD getroffen. Kajnar<br />
AKB beliefert Fahrzeughersteller<br />
wie die russischen Kamaz, Rostselmasch<br />
und Uralaz sowie die belarussischen<br />
Maz und Belaz.<br />
aso/NfA/20.4.2012
Freitag, 20. April 2012<br />
Nr. 78 | Seite 6<br />
SPANIEN / KONJUNKTUR<br />
Währungsfonds lobt<br />
Madrid für Sparpolitik<br />
WASHINGTON (Dow Jones)-<br />
-Spanien hat nach Einschätzung<br />
des Internationalen Währungsfonds<br />
(IWF) den richtigen Weg zwischen<br />
einer Sparpolitik und dem Abwürgen<br />
der Konjunktur gefunden. „Wir<br />
wünschen uns keine weitergehenden<br />
Sparziele“, sagte IWF-Chefökonom<br />
Olivier Blanchard nach der Veröffentlichung<br />
des Weltwirtschaftsausblicks.<br />
Die Märkte reagierten derzeit „schizophren“<br />
auf die Lage des Landes.<br />
Spanien steckt dennoch in einer<br />
Zwickmühle, weil die Renditen<br />
auf die Staatsanleihen des Landes<br />
seit Wochen anziehen und mittlerweile<br />
die kritische Grenze von 6%<br />
überstiegen haben. Noch glaubten<br />
die Märkte den Reformanstrengungen<br />
von Ministerpräsident Mariano<br />
Rajoy nicht. „Der Schlüssel ist<br />
die Umsetzung“, sagte der Chef<br />
der IWF-Abteilung für Staatsfinanzierung,<br />
Carlo Cottarelli. Er erwartet<br />
sogar, dass die Neuverschuldung<br />
im laufenden Jahr mit 6% der Wirtschaftsleistung<br />
über der Prognose der<br />
Regierung von 5,3% liegen wird.<br />
Der IWF hält es dennoch für wahrscheinlich,<br />
dass sich die Europäer<br />
aus der schwierigen Lage durch starke<br />
Wirtschaftsreformen und die mittelfristige<br />
Senkung der Schuldenberge<br />
befreien können. Der IWF fordert<br />
von der EZB, die wirtschaftliche<br />
Erholung mittels einer weitere Lockerung<br />
der Geldpolitik zu unterstützen.<br />
NfA/20.4.2012<br />
EUROPA / ROHSTOFFE<br />
BASF-Tochter Wintershall<br />
findet in der Nordsee Öl<br />
KASSEL (Dow Jones)--Die<br />
BASF-Tocher Wintershall hat ein<br />
großes Ölfeld vor Norwegen entdeckt.<br />
Das Unternehmen stieß in<br />
der Nordsee in mehr als 300 m Meerestiefe<br />
auf ein Lager von 60 bis 160<br />
Mio Barrel gewinnbaren Öls, teilte<br />
das Unternehmen mit.<br />
NfA/20.4.2012<br />
ÖSTERREICH / KONSUMGÜTER<br />
FRANKREICH / FAHRZEUGE<br />
WESTEUROPA<br />
Nachrichten für<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
Pkw-Verkaufszahlen brechen dieses Jahr um 8 bis 10% ein<br />
VW Polo erstmals in den Top 10 / Überdurchschnittlich viele E-Autos verkauft / Von Karl-Heinz Dahm<br />
PARIS (NfA/gtai)--Die französischen Pkw-Verkäufe gingen im vergangenen<br />
Jahr um 2,1% zurück und sollen in diesem Jahr um geschätzte 8<br />
bis 10% einbrechen. Hingegen nahm der Absatz von leichten Nutzfahrzeugen,<br />
Lkw und Bussen 2011 zu. Die französische Regierung fördert<br />
den Ausbau der Elektromobilität. Zudem schaffen viele Staatsunternehmen<br />
Elektromobile an. Die Importe von Kfz-Teilen aus Deutschland ließen<br />
letztes jahr leicht nach. Dennoch blieb Deutschland mit einem Anteil<br />
von 25% das wichtigste Bezugsland Frankreichs für Kfz-Teile.<br />
Nach dem Wegfall der Abwrackprämie<br />
und vor dem Hintergrund<br />
eines gesamtwirtschaftlichen<br />
Abschwungs schrumpfte der französische<br />
Pkw-Markt 2011 gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht. Mit einem<br />
Minus von 2,1% gingen die Neuzulassungen<br />
zwar nicht so drastisch<br />
zurück wie prognostiziert, aber<br />
dennoch stärker als im EU-Durchschnitt.<br />
Deutlich schlechter stellte<br />
sich die Situation zu Jahresbeginn<br />
dar. Im Umfeld einer schwachen<br />
Wirtschaftsaktivität in Europa<br />
und infolge eines verstärkten Preiskampfs<br />
insbesondere im Kleinwagensegment<br />
brachen die Pkw-Verkäufe<br />
im Januar um 20,7% gegenüber<br />
dem Vorjahresmonat ein. Unter<br />
Hinzurechnung leichter Nutzfahrzeuge<br />
lag das Minus bei insgesamt<br />
17,5%. Laut dem Herstellerverband<br />
CCFA war der Januar der schwächste<br />
Monat seit 14 Jahren.<br />
Zu Jahresbeginn entwickelte sich<br />
hingegen die Nachfrage nach Lkw<br />
über 5 t positiv. Die Verkäufe stiegen<br />
im Januar um 6,4% gegenüber<br />
dem Vergleichsmonat des Vorjahres<br />
auf 4.185 Stück. Damit setzte sich<br />
der Wachstumstrend nach dem starken<br />
Ergebnis von 2011 fort. Viele<br />
Unternehmen hatten 2011 nach langer<br />
Abstinenz ihren Nutzfahrzeugpark<br />
erneuert. Die Neuzulassungen<br />
von Bussen fielen jedoch im Januar<br />
deutlich zurück, nachdem im<br />
Gesamtjahr 2011 noch ein Zuwachs<br />
von 15,3% erzielt wurde.<br />
Unter den zehn beliebtesten<br />
Pkw-Modellen dominierten im vergangenen<br />
Jahr eindeutig französische<br />
Marken, wenngleich mit dem<br />
Drogeriemarktkette DM<br />
steigert Halbjahres-Umsatz um 5,9%<br />
SALZBURG (APA)--Die Drogeriemarktkette<br />
DM, deren Zentrale<br />
für Österreich und Osteuropa<br />
in Wals beheimatet ist, hat im ersten<br />
Geschäftshalbjahr, von Oktober<br />
2011 bis März dieses Jahres, sein<br />
Wachstum in Österreich fortgesetzt:<br />
Mit einem Umsatz von 335 Mio<br />
EUR wurde ein Plus von rund 5,9%<br />
im Vergleich zur Vorjahresperiode<br />
erzielt. Dennoch hinkt Österreich<br />
damit dem Gesamtkonzern nach, der<br />
ein Umsatzplus von 10,5% einfuhr.<br />
DM hat den Marktanteil am österreichischen<br />
Drogeriefachhandel<br />
nach eigenen Angaben von 32,5%<br />
im Jahr 2007 auf 36% per Ende des<br />
vergangenen Jahres ausgebaut, wie<br />
Martin Engelmann, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung, bekanntgab.<br />
Die Kette beschäftigt aus Karlsruhe<br />
beschäftigt 5.585 Mitarbeiter, das<br />
sind fast 300 mehr als ein Jahr davor.<br />
Das Filialnetz in der Alpenrepublik<br />
verfügt zurzeit über 376 Standorte,<br />
zwei Jahre davor waren es 358.<br />
Die gesamte Gruppe mit europaweit<br />
über 40.000 Mitarbeitern hat im<br />
ersten Halbjahr ein Umsatzplus von<br />
10,5% auf 3,33 Mrd EUR erzielt. In<br />
den Ländern Ungarn, Tschechien,<br />
Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien,<br />
Bosnien-Herzegowina, Rumänien<br />
und Bulgarien wurde das Geschäftshalbjahr<br />
mit einem Plus von 3,7% auf<br />
527 Mio EUR Umsatz abgeschlossen.<br />
Der Teilkonzern Österreich/MOE<br />
erwirtschaftete ein Umsatzplus von<br />
4,5% auf insgesamt 862 Mio EUR.<br />
NfA/20.4.2012<br />
VW Polo auch ein deutsches Fabrikat<br />
in die Top 10 aufgerückte. Nach<br />
Marktanteilen sortiert ergab sich<br />
dabei diese Rangfolge: Renault<br />
Clio mit 6,8%, Peugeot 206/207<br />
mit 6,7% und Renault Megane mit<br />
6,6%.<br />
Staatliche Unternehmen bauen<br />
Fuhrpark mit E-Autos auf<br />
Im vergangenen Jahr wurden<br />
in Frankreich 2.629 Elektroautos<br />
verkauft. Das ist mehr als in<br />
allen anderen europäischen Ländern.<br />
Allerdings gingen die meisten<br />
dieser Fahrzeuge an staatliche<br />
Abnehmer oder Unternehmen. In<br />
der Entwicklung von Elektromobilen<br />
strebt Frankreich die Spitzenposition<br />
in Europa an. Gemäß dem<br />
Langzeitplan der Regierung sollen<br />
im Jahr 2020 rund 2 Mio Elektro-<br />
und Hybridautos auf Frankreichs<br />
Straßen fahren. Der französische<br />
Staat sieht sich selbst über seine<br />
Versorgungsunternehmen wie EDF,<br />
La Poste oder Veolia als Großkunde.<br />
Das Umweltministerium teilte<br />
mit, dass die französische Post in<br />
den kommenden vier Jahren rund<br />
10.000 Elektro-Transporter vom<br />
Typ Renault Kangoo ZE bestellen<br />
wolle. Darüber hinaus ging ein Auftrag<br />
über die Lieferung von 3.000<br />
Peugeot Ion an PSA. Laut dem<br />
Ministerium soll eine weitere Ausschreibung<br />
über 40.000 Elektrofahrzeuge<br />
in Kürze erfolgen.<br />
Aktuelle Statistiken zur Anzahl<br />
der Unternehmen in der französischen<br />
Kfz- und Kfz-Teilebranche<br />
und deren Umsatz sind nicht ver-<br />
EUROPA / KONJUNKTUR<br />
Pkw-Neuzulassungen in Frankreich nach Herstellern<br />
Hersteller/Marke<br />
fügbar. Den letzten verfügbaren<br />
Daten aus dem Jahr 2007 zufolge<br />
soll die Autoindustrie bei einem<br />
Jahresumsatz von 114 Mrd EUR<br />
494 Firmen gezählt haben. Davon<br />
waren 302 in der Konstruktion und<br />
192 im Zulieferbereich tätig. Die<br />
deutsche Präsenz umfasst über 50<br />
Ausrüster - darunter Bosch, VDO,<br />
ThyssenKrupp, ZF Trading, SKF,<br />
Schaeffler, Mann+Hummel, Mahle,<br />
Knorr-Bremse, Freudenberg, Hella<br />
und Behr France Rouffach.<br />
BMW und PSA gründeten im<br />
Februar 2011 ein Joint Venture<br />
namens BMW Peugeot Citroen<br />
Electrification, das an den Standorten<br />
München und Mulhouse mit<br />
400 Mitarbeitern rund 100 Mio<br />
EUR in die Entwicklung der Hybridtechnologie<br />
investieren wird.<br />
Die Kooperation besteht bereits seit<br />
fünf Jahren. Erste neue Hybridkomponenten<br />
sollen im Jahr 2014 verfügbar<br />
sein. Dazu werden Elektromotoren,<br />
Ladegeräte, Generatoren,<br />
Elektronik, Hochvoltspeicher<br />
und Software zählen. Zuvor hatten<br />
bereits im April 2010 Renault,<br />
Nissan und Daimler eine Allianz in<br />
Neuzulassungen<br />
2011<br />
Veränderung<br />
2011/10<br />
Marktanteil<br />
2011<br />
PSA Peugeot Citroen 692.837 -4,9% 31,5%<br />
Renault 455.705 -8,5% 20,7%<br />
Volkswagen 163.584 +11,6% 7,4%<br />
Ford 115.357 +0,5% 5,2%<br />
Opel 94.102 -0,8% 4,3%<br />
Dacia 88.980 -15,0% 4,0%<br />
Nissan 71.767 +32,7% 3,3%<br />
Toyota/Lexus 67.320 +3,0% 3,0%<br />
Audi 58.970 +15,8% 2,7%<br />
Fiat 57.326 -21,2% 2,6%<br />
BMW 46.305 +0,5% 2,1%<br />
Mercedes-Benz 43.545 -4,5% 2,0%<br />
Quelle: CCFA<br />
Form einer Überkreuzbeteiligung<br />
und technologischer Zusammenarbeit<br />
vereinbart.<br />
Ausfuhren nach Deutschland<br />
steigen um rund 11%<br />
Die französischen Kfz-Teileimporte<br />
aus Deutschland gingen von<br />
Januar bis November im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum um 0,9% auf<br />
3,3 Mrd EUR zurück. Dabei konnten<br />
die Bezüge von Motoren, Kabelsätzen<br />
sowie Fahrgestellen und Karosserien<br />
deutscher Hersteller zulegen.<br />
Frankreichs Ausfuhren nach<br />
Deutschland verbuchten im Betrachtungszeitraum<br />
mit 3,5 Mrd EUR<br />
ein Plus von 10,7%. Im <strong>Außenhandel</strong><br />
mit Kfz-Teilen verbuchte Frankreich<br />
also einen Überschuss gegenüber<br />
Deutschland. Der bedeutendste<br />
Handelspartner Frankreichs bei Kfz-<br />
Teilen ist Deutschland vor Spanien,<br />
Italien und dem Vereinigten Königreich.<br />
Der weitaus größte Teil des<br />
Warenflusses wird durch international<br />
tätige Unternehmensgruppen<br />
abgewickelt.<br />
K.H.D./NfA/20.4.2012<br />
Wettbewerbsfähigkeit ist nicht in Gefahr<br />
WIEN (NfA)--Europas Manager<br />
sind im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit<br />
des Wirtschaftsstandorts<br />
Europa optimistisch. 72% der Top-<br />
Entscheider gehen vor dem Hintergrund<br />
der aktuellen Staatsschuldenkrise<br />
nicht davon aus, dass der<br />
Wirtschaftsstandort Europa an<br />
Wettbewerbsfähigkeit und Bedeutung<br />
verliert. Zunehmenden Konkurrenzdruck<br />
erwarten die Befragten<br />
aus Asien, insbesondere aus<br />
China, Indien und Südostasien. Den<br />
USA wird dagegen keine gute Form<br />
bescheinigt. Nur 8% der Unternehmer<br />
sehen das Land als Vorbild<br />
für einen nachhaltig ausgerichteten<br />
Wirtschaftsstandort. Dies ist<br />
das Ergebnis der aktuellen Studie<br />
„Zukunft des Wirtschaftsstandorts<br />
Europa“ der Betriebsansiedlungs-<br />
agentur ABA-Invest in Austria, an<br />
der 300 Top-Manager teilnahmen.<br />
ABA-Geschäftsführer Rene Siegl:<br />
„Auch ich bin davon überzeugt,<br />
dass Europa in zehn Jahren wettbewerbsfähiger<br />
sein wird als jemals in<br />
den vergangenen 30 Jahren.“<br />
Die Studie untersucht Meinungen<br />
von Top-Managern zur Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Wirtschaftsregionen<br />
und der zukünftigen Bedeutung<br />
spezifischer Rahmenbedingungen<br />
für unternehmerische Aktivitäten.<br />
Als wichtigste Zukunftsfaktoren<br />
für die europäischen Märkte werden<br />
die Themen Energieversorgung<br />
von 73% der Befragten sowie hochqualifizierte<br />
Arbeitskräfte von 71%,<br />
Daten- und Kommunikationsnetze<br />
von 64% und Bildungsstandards<br />
ebenfalls von 64% genannt. Eben-<br />
falls eine hohe Bedeutung wird der<br />
Förderung von Forschung und Entwicklung<br />
von 62% beigemessen. Der<br />
Trend, sich aus reinen Kostengründen<br />
für die Betriebsansiedlung an einem<br />
Standort zu entscheiden, ist dagegen<br />
stark rückläufig: Nur 24% der Manager<br />
sehen einen Bedeutungsgewinn<br />
der Themen Lohnkosten und Lohnstückkosten<br />
für die Wirtschaftsstandorte<br />
der Zukunft.<br />
Bei der Frage danach, welche<br />
Länder in Europa schon heute<br />
den Anforderungen an einen Wirtschaftsstandort<br />
der Zukunft genügen,<br />
erhielten Deutschland, Schweden,<br />
die Schweiz, Niederlande und<br />
Österreich die Bestnoten. Großbritannien<br />
und Frankreich landen nur<br />
im Mittelfeld.<br />
dro/NfA/20.4.2012
Nachrichten für<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
SÜDAFRIKA / CHEMIE<br />
AFRIKA UND NAHOST<br />
Nach Krisen-Einbruch mehr Farben und Lacke verkauft<br />
Bau, Kfz und Privatkonsum sorgen für stärkere Nachfrage / Bemühen um höhere Qualitätsstandards / Von Heiko Stumpf<br />
JOHANNESBURG (NfA/gtai)--Die südafrikanischen Hersteller von<br />
Farben und Lacken erwarten für das laufende Jahr weiteres Wachstum.<br />
Die größten Abnehmerbranchen bei Spezialfarben und Lacken<br />
sind die Automobilindustrie und der Bausektor. Hinzu kommen private<br />
Haushalte als Nachfrager von Wandfarben. Alle drei Abnehmergruppen<br />
befinden sich zurzeit in einer besseren wirtschaftlichen Lage<br />
als die Jahre zuvor und sorgen für eine Nachfragebelebung. Umweltfreundliche<br />
Produkte werden zunehmend beliebter.<br />
In Südafrika haben sich die Aussichten<br />
für den Markt von Farben und<br />
Lacken wieder deutlich aufgehellt.<br />
Nachdem die Branche 2009 und<br />
2010 zwei schwierige Jahre erlebte,<br />
rechnet der Industrieverband South<br />
African Paint Manufacturing Association<br />
(SAPMA) für das laufende<br />
Jahr mit einem Umsatzwachstum<br />
von rund 8% auf 8,6 Mrd Rand<br />
(ZAR; etwa 860 Mio EUR). Bereits<br />
im vergangenen Jahr konnte mit<br />
einer Zunahme der erzielten Umsätze<br />
um 6% auf 7,9 Mrd ZAR wieder<br />
ein spürbarer Aufwärtstrend verzeichnet<br />
werden.<br />
Dieses Jahr Verkaufs-Anstieg<br />
von 3% auf 274 Mio l erwartet<br />
Der Aufschwung der Sparte zeigt<br />
sich aber vor allem am Anstieg des<br />
verkauften Volumens in Litern.<br />
Während selbst 2009 und 2010 ein<br />
leichtes Umsatzplus von etwa 3%<br />
erreicht werden konnte, gab es bei<br />
der Absatzmenge einen deutlichen<br />
Einbruch auf je 250 Mio l. Grund für<br />
diese gegensätzliche Entwicklung<br />
waren steigende Preise aufgrund<br />
höherer Kosten für Komponenten<br />
und Rohstoffe. Nun ist aber auch<br />
bei den abgesetzten Volumina eine<br />
deutliche Belebung zu verspüren. So<br />
konnten bereits im vergangenen Jahr<br />
wieder 266 Mio l Farben und Lacke<br />
verkauft werden und für dieses Jahr<br />
rechnet die Sapma mit einem weiteren<br />
Anstieg um 3% auf 274 Mio<br />
l. Für die Zukunft gehen Branchenexperten<br />
von einem weiteren<br />
Wachstum in etwa dieser Größenordnung<br />
aus.<br />
Getragen wird die positive Entwicklung<br />
von einer besseren Wirtschaftslage<br />
bei den drei wichtigsten<br />
Abnehmergruppen der Branche.<br />
Der sehr bedeutende Bausektor<br />
befindet sich nach zweijähriger<br />
Krise seit dem vergangenen Jahr<br />
wieder auf Erholungskurs und wird<br />
in Zukunft vor allem von neuen<br />
Infrastrukturprojekten profitieren.<br />
Durch den diesjährigen Staatshaushalt<br />
sind bis 2014 bereits Ausgaben<br />
in Höhe von 844 Mrd ZAR geneh-<br />
migt. Interessant bleibt auch der<br />
staatlich geförderte Bau von Billighäusern.<br />
Ein Bedarf von ungefähr<br />
2,1 Mio Einheiten und zunehmende<br />
Verstädterung sorgen für entsprechende<br />
Projekte.<br />
Steigende Nachfrage kommt insbesondere<br />
auch aus der Automobilindustrie.<br />
Infolge günstigerer<br />
Aussichten und des neuen Anreizprogramms<br />
Automotive Production<br />
and Development Programme<br />
(APDP) dürften die am Kap ansässigen<br />
Hersteller in den kommenden<br />
Jahren ihre Produktion deutlich<br />
erhöhen. Auch die Baumärkte können<br />
durch den zunehmenden Privatkonsum<br />
mehr Farben und Lacke<br />
verkaufen. In Südafrika ist die Zahl<br />
der Hausbesitzer deutlich höher als<br />
in Deutschland. Aufgrund steigender<br />
Einkommen steht mehr Geld für<br />
Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten<br />
zur Verfügung. Bei den<br />
Dekorfarben macht der Absatz über<br />
den Einzelhandel etwa 45% aus.<br />
Nach Einschätzung der SAPMA<br />
kam es in den letzten Jahren<br />
bedingt durch die Krise, zunehmenden<br />
Wettbewerb und steigende Kosten<br />
zu einer Schrumpfung der Profitmargen.<br />
Es gibt mehr als 300 Her-<br />
Frische Farbe für die Küche: Private Haushalte in Südafrika kaufen wieder<br />
häufiger Wandfarben. Foto: 8one6<br />
steller, wobei auf 16 große und etablierte<br />
Unternehmen rund 64% der<br />
Gesamtproduktion entfallen. Die<br />
bei Sapma organisierten etwa 200<br />
Unternehmen halten einen Marktanteil<br />
von rund 90%. Den Rest<br />
stellen Hinterhofbetriebe gebildet,<br />
die Farben zusammenmischen und<br />
günstig verkaufen.<br />
Auf der Abnehmerseite vollzieht<br />
sich zunehmend ein Konzentrationsprozess.<br />
Während kleine<br />
Spezialgeschäfte vom Markt verschwinden,<br />
dominieren immer stärker<br />
Großhandelsmärkte wie Makro,<br />
Heimwerkermärkte wie Builders<br />
Warehouse, Cash Build und DIY<br />
Depot. Hinzu kommen Einzelhandelsketten<br />
für Farben, wie Mica und<br />
Jack‘s Paints. Letztere expandierten<br />
erst in den letzten Jahren und bieten<br />
attraktive Farbpaletten inklusive<br />
Beratung an. Vor allem in ländlichen<br />
Gebieten gewinnen Einkaufsgemeinschaften<br />
wie Build-it mit<br />
rund 280 Filialen und Essential an<br />
Boden.<br />
Bereich der Dekorfarben<br />
dominiert mit 46,5%<br />
Der Bereich der Dekorfarben<br />
nimmt nach Angaben des Marktforschungsinstitutes<br />
Frost & Sullivan<br />
mit 46,5% eine dominante Stellung<br />
ein. Weitere wichtige Marktsegmente<br />
sind Farben und Lacke<br />
für die Kfz-Industrie mit 26,5% und<br />
Anwendungen für die Industrie,<br />
zum Beispiel Schutzanstriche mit<br />
22,5%. Dekorfarben sowie Farben<br />
und Lacke für die Automobilindustrie<br />
werden hauptsächlich in Südafrika<br />
hergestellt. Spezialprodukte für<br />
die Industrie müssen häufiger aus<br />
dem Ausland eingeführt werden.<br />
Mit etwa 15% ist der Importanteil<br />
bei Endprodukten nach Frost & Sullivan<br />
insgesamt eher gering.<br />
Anders stellt sich die Situation<br />
dagegen bei den Komponenten<br />
und Rohstoffen dar, die zum Großteil<br />
aus Europa und Asien importiert<br />
werden. Dadurch sind die heimischen<br />
Hersteller auch anfällig für<br />
Kostenschwankungen durch Wechselkurse<br />
und Weltmarktpreise.<br />
Nach Angaben von Branchenkennern<br />
vollzog der Markt für Farben<br />
und Lacke in den vergangenen Jahren<br />
bei seiner Produktpalette einen<br />
deutlichen Qualitätssprung. Bereits<br />
jetzt werden im Heimwerkerbereich<br />
und in der Möbelindustrie zunehmend<br />
umweltfreundliche Lacke<br />
angeboten beziehungsweise verwendet.<br />
Farben werden vermehrt<br />
auf umweltfreundlicher Wasserbasis<br />
hergestellt und Lösungsmittel<br />
aus dem Verkehr gezogen. Trotz<br />
dieses Trends hinkt Südafrika in<br />
Sachen Umweltschutz immer noch<br />
hinter dem deutschen Markt her, wo<br />
der Druck seitens der Konsumenten<br />
deutlich höher ist. Zusammen mit<br />
dem South African Bureau of Standards<br />
will SAPMA nun neue Standards<br />
für den Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />
erarbeiten.<br />
He.St./NfA/20.4.2012<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Katar benötigt für Fußball-WM neue Hafenkapazitäten<br />
An Geld fehlt es offenbar nicht,<br />
wohl aber an den Nutzern all dieser<br />
neuen Kapazitäten. Danach kritisch<br />
zu fragen, traut sich die Presse<br />
nicht. Warum auch? Die Bauherren<br />
von Jebel Ali haben sich<br />
seinerzeit kaum um Bedarfsberechnungen<br />
gekümmert. Wenn<br />
das Angebot erst einmal steht,<br />
kommt auch die Nachfrage, lautete<br />
damals die Devise - eine Maxime,<br />
nach der vielfach heute immer<br />
noch gehandelt wird. Das Sulta-<br />
nat Oman punktet mit seiner Lage<br />
außerhalb der Straße von Hormus,<br />
die im Konfliktfall mit Iran leicht<br />
geschlossen werden könnte. Oman<br />
investiert vor diesem Hintergrund<br />
seit Jahren in neue Hafenkapazitäten.<br />
Nach Ansicht von Beobachtern<br />
ist das Land deshalb nicht nur<br />
für solche Unternehmen interessant,<br />
die bei den Projekten zuliefern<br />
möchten, sondern zunehmend<br />
auch für Logistikfirmen und<br />
Schiffsausstatter, die näher an der<br />
großen Schifffahrtslinie vom Suez-<br />
Kanal nach Singapur sein wollen.<br />
Während Oman auf seine geographische<br />
Lage setzt, braucht Katar<br />
dringend neue Hafenkapazitäten,<br />
um seine zahlreichen Großprojekte<br />
abwickeln zu können, die alle noch<br />
vor der Fußballweltmeisterschaft<br />
2022 fertig werden sollen. Der bisherige<br />
kleine Stadthafen von Doha<br />
ist der Importflut von Ausrüstungsgütern<br />
nicht gewachsen. Wiederum<br />
anders ist das Bild in Saudi-Ara-<br />
bien: Das einwohnerstarke Land<br />
mit dem größten Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) der Arabischen Halbinsel<br />
verfügt über einen nennenswerten<br />
Binnenmarkt. Hinzu kommen<br />
zahlreiche Infrastruktur- und städtebauliche<br />
Vorhaben.<br />
Die Häfen von Dschidda und der<br />
neuen Retortenstadt King Abdullah<br />
Economic City liegen am Roten<br />
Meer und damit direkt an einer der<br />
befahrensten Schifffahrtsstraßen der<br />
Welt. Beide Häfen könnten ihren<br />
Freitag, 20. April 2012<br />
Nr. 78 | Seite 7<br />
TANSANIA / POLITIK<br />
Verbesserung der Beziehungen<br />
zu Bergbaufirmen gefordert<br />
DARESSALAM (NfA)--Auf<br />
einer Veranstaltung in Daressalaam,<br />
auf der der „Extractive Industries<br />
Corporate Social Responsibility<br />
Empowerment Presidential<br />
Award“ verliehen wurde, hat Präsident<br />
Jakaya Kikwete daran erinnert,<br />
dass der Pflege der Beziehungen<br />
zwischen nationalen wie internationalen<br />
Bergbauunternehmen<br />
und einheimischen Projektanrainern<br />
mehr Aufmerksamkeit gewidmet<br />
werden sollte. Das meldet der<br />
Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
sind Bergbaubetriebe in den Branchen<br />
Mineralien, Erdgas und Erdöl<br />
besonders angesprochen.<br />
Bei Beschaffungsmaßnahmen<br />
sollten die Unternehmen deshalb<br />
zuerst in der Region ihrer Konzessionen<br />
beziehungsweise in der<br />
Nähe ihrer Projekte nach Lieferquellen<br />
von Gütern und Dienstleistungen<br />
suchen. Eine derartige Vorgehensweise<br />
sollte deshalb auch<br />
als vertrauensbildende Maßnahmen<br />
angesehen werden. In diesem<br />
Zusammenhang mag erwähnt sein,<br />
dass die African Barrick Gold sich<br />
zum Beispiel verpflichtet hat, in der<br />
Fakultät für Chemical and Mining<br />
Engineering die Kosten für die Vorbereitung<br />
von 12 Studenten für die<br />
Dauer von zwei Jahren zu übernehmen.<br />
NfA/20.4.2012<br />
GHANA / AGRARSEKTOR<br />
Weltbank stellt<br />
100 Mio USD bereit<br />
ACCRA (NfA)--Zur Unterstützung<br />
der Entwicklung seiner kommerziellen<br />
Landwirtschaft hat die<br />
Weltbank Ghana einen Kredit in<br />
Höhe von 100 Mio USD gewährt.<br />
Das „Commercial Agriculture Project“<br />
sieht den erleichterten Zugang<br />
zu Land, eine Erweiterung der<br />
Investitionen in die ländliche Infrastruktur<br />
und die Förderung von<br />
Public Private Partnerships (PPP)<br />
und der Verflechtung der Kleinbetriebe<br />
in den Accra Plains östlich<br />
der Hauptstadt vor. Das Projekt ist<br />
Teils des bis 2015 installierten Programm<br />
der Food and Agriculture<br />
Sector Development Policy (Fasdep),<br />
meldet der Afrika-Verein.<br />
NfA/20.4.2012<br />
nationalen Einzugsbereich ausdehnen,<br />
wenn erst einmal die großen<br />
Eisenbahnlinien an die Ostküste<br />
Saudi-Arabiens fertig sind. Diese<br />
Transportalternativen sind besonders<br />
im Hinblick auf die strategische<br />
Verwundbarkeit der Straße von<br />
Hormus wichtig. Wäre die Meeresenge<br />
zum Beispiel anlässlich eines<br />
Irankonflikts geschlossen, müssten<br />
die Golfanrainer über den Landweg<br />
versorgt werden.<br />
M.B./NfA/20.4.2012
Freitag, 20. April 2012<br />
Nr. 78 | Seite 8<br />
FINANZDIENSTLEISTER<br />
American Express profitiert<br />
von höherer Konsumfreudigkeit<br />
NEW YORK (Dow Jones)--American<br />
Express (AmEx) ist dank der<br />
Ausgabenfreude seiner Kreditkartenkunden<br />
mit einem Rekordgewinn<br />
ins neue Jahr gestartet und<br />
hat die Erwartungen übertroffen.<br />
Im Durchschnitt gaben die Kunden<br />
des US-Finanzkonzerns von Januar<br />
bis März 3.772 USD aus, über<br />
300 USD mehr als im Vorjahresquartal.<br />
Auch die Zahlungsmoral<br />
verbesserte sich.<br />
Den Konzerngewinn steigerte<br />
der Konkurrent von Mastercard<br />
und Visa im ersten Quartal um 7%<br />
auf 1,26 Mrd USD beziehungswei-<br />
CHEMIE<br />
Gewinn von SGL Carbon stagniert<br />
WIESBADEN (Dow Jones)--SGL<br />
Carbon hat trotz einer leichten<br />
Umsatzsteigerung im ersten Quartal<br />
das operative Ergebnis nur auf dem<br />
Niveau des Vorjahres halten können.<br />
Die Erlöse kletterten um 5% auf<br />
382 Mio EUR, wie der Wiesbadener<br />
Graphitspezialist mitteilte. Das<br />
Ergebnis vor Zinsen und Steuern<br />
(Ebit) stagnierte dagegen bei 36 Mio<br />
EUR. Die Umsatzrendite sank entsprechend<br />
auf 9,5 von 10%. Die Nettoverschuldung<br />
stieg zum Ende Mär-<br />
Business-Kalender Außenwirtschaft<br />
Neu veröffentlichte Inlandstermine:<br />
Termin Ort Thema Veranstalter<br />
12.06.2012 Lübeck Fachtagung Außenwirtschaft Handwerkskammern<br />
12.06.2012 Zwickau Zoll - Ausfuhrverfahren allgemein IHK Chemnitz<br />
13.06.2012 Düsseldorf<br />
13.06.2012 Leipzig<br />
13.06.2012 Zwickau<br />
14.06.2012 Chemnitz<br />
14.06.2012 Essen<br />
14.06.2012 Ludwigshafen<br />
14.06.2012 München<br />
15.06.2012 Eberswalde<br />
18.06.2012 Aschaffenburg<br />
Quelle : IXPOS<br />
Außenwirtschaftsportal<br />
www.ixpos.de/kalender<br />
se 1,07 USD je Aktie. Die Einnahmen,<br />
abzüglich der Zinsaufwendungen,<br />
legten um 8% auf 7,6 Mrd USD<br />
zu. Auch die Zahlungsmoral verbesserte<br />
sich. Die Rate der Kunden mit<br />
Zahlungsverzug sank auf 1,3% von<br />
1,4% im Schlussquartal 2011 und<br />
1,8% im Jahr zuvor. „Höhere Ausgaben<br />
der Kartenhalter, exzellente<br />
Kreditrisikoparameter und ein<br />
diszipliniertes Ausgabenmanagement<br />
haben uns geholfen, das Jahr<br />
mit einem Rekordgewinn und -einnahmen<br />
im ersten Quartal zu beginnen“,<br />
erklärte CEO Ken Chenault.<br />
NfA/20.4.2012<br />
zauf 419 Mio EUR von 343 Mio<br />
EUR Ende 2011, teilte der Hersteller<br />
von Produkten aus Carbon anlässlich<br />
der Ankündigung einer Wandelanleihe<br />
überraschend mit. Die Zunahme<br />
resultiere vor allem aus dem Aufbau<br />
des Working Capital. Die Mittel sollen<br />
das im zweiten Halbjahr erwartete<br />
Wachstum unterstützen, hieß es<br />
von dem Konzern. Die Veröffentlichung<br />
der Quartalszahlen soll am 3.<br />
Mai erfolgen.<br />
NfA/20.4.2012<br />
Aktuelles UN-Kaufrecht<br />
für Einkäufer<br />
Die Incoterms® 2010 -<br />
Auswirkungen auf Einkauf<br />
und Logistik<br />
Auftragsabwicklung im<br />
Exportgeschäft<br />
Kommerzielle Preiskalkulation<br />
im Auslandsgeschäft<br />
Der zugelassene<br />
Wirtschaftsbeteiligte -<br />
Die Pre-Declaration<br />
Stolpersteine im Export-<br />
Akkreditiv<br />
Bankgarantien im<br />
Auslandsgeschäft<br />
10 Schritte zur Erschließung<br />
und Bearbeitung von<br />
Wachstumsmärkten im Ausland<br />
Ausfuhrverfahren -<br />
Gestaltungsmöglichkeiten und<br />
Ablauf<br />
WELT / SERVICE<br />
<strong>Bundesverband</strong><br />
Betriebliche Weiterbildung<br />
<strong>Bundesverband</strong><br />
Betriebliche Weiterbildung<br />
IHK Chemnitz<br />
IHK Chemnitz<br />
IHK Essen<br />
E-MOBILITÄT<br />
IHK Ludwigshafen<br />
IHK München<br />
IHK Frankfurt Oder<br />
IHK Aschaffenburg<br />
18.06.2012 Erlangen Markterschließung weltweit Bayern Handwerk International<br />
Der NfA-Business-Kalender Außenwirtschaft erscheint regelmäßig mit den neu bekannt<br />
gewordenen Inlandsterminen und mit wichtigen Auslandsterminen, die mindestens sechs<br />
Wochen im Voraus angekündigt werden. Alle Angaben ohne Gewähr für Richtigkeit und<br />
Vollständigkeit.<br />
„In Shanghai fahren schon heute<br />
auf den Straßen Millionen E-Scooter“<br />
HANNOVER (NfA)--China will bis 2020 der größte Produzent von<br />
E-Autos werden. E-Mobilität wird bereits seit Jahren mit staatlichen Mitteln<br />
vorangetrieben. Auch deutsche Autobauer haben das Thema inzwischen<br />
für sich entdeckt. Wie eine Zusammenarbeit aussehen kann, wird<br />
am nächsten Dienstag im Rahmen der Hannover Messe auf der Deutsch-<br />
Chinesische Konferenz zur Elektromobilität diskutiert. Anstöße dafür gibt<br />
Christian Heep, Vorstandsmitglied des <strong>Bundesverband</strong>es <strong>eMobilität</strong>.<br />
NfA: Was versprechen<br />
sich chinesische Hersteller<br />
überhaupt von<br />
einer Kooperation?<br />
Christian Heep: Wir<br />
haben keine Angst vor<br />
China. Die deutschen<br />
Hersteller bauen tolle<br />
Autos. Zudem verfügen<br />
sie nicht nur über viel<br />
Erfahrung und Knowhow,<br />
sondern auch über<br />
hohe Kapazitäten bei der Entwicklung.<br />
Davon können die Chinesen<br />
profitieren.<br />
Doch auch Deutschland will<br />
Leitanbieter bei E-Mobilität werden.<br />
Das macht beide zu starken<br />
Konkurrenten.<br />
Ein gesunder Wettbewerb belebt das<br />
Geschäft. Und wenn das den Ausbau<br />
der E-Mobilität beschleunigt, finde<br />
ich das toll. Natürlich sehen wir es lieber,<br />
wenn die Fahrzeuge in Deutschland<br />
gebaut werden. Aber die größten<br />
Märkte liegen nun einmal im Ausland.<br />
Damit gibt es auch viel Potenzial<br />
für Kooperationen.<br />
Christian Heep:<br />
Wir haben keine<br />
Angst vor China.<br />
Sind die Chinesen<br />
denn überhaupt bereit,<br />
E-Autos zu kaufen?<br />
Die Hürden sind hier<br />
viel geringer als in Europa.<br />
Auf den Straßen von<br />
Shanghai fahren schon<br />
heute Millionen E-Scooter.<br />
Roller mit Benzinmotoren<br />
sieht man hingegen<br />
kaum noch. Damit<br />
dürfte auch die Akzeptanz<br />
von Elektroautos viel größer sein. Wir<br />
müssen aufpassen, dass wir hier den<br />
Anschluss nicht verpassen.<br />
Aber ist E-Mobilität denn ökologisch<br />
wirklich sinnvoll, wenn der<br />
Strom dafür größtenteils aus Kohlekraftwerken<br />
kommt?<br />
Man kann nicht erwarten, dass alles<br />
schon von Anfang an perfekt läuft.<br />
Doch je mehr sich der Strom-Mix<br />
durch den Einsatz erneuerbarer Energien<br />
ändert, desto besser wird auch die<br />
CO2-Bilanz. Ein großer Vorteil liegt<br />
zudem schon jetzt auf der Hand - die<br />
Städte werden sauberer und leiser.<br />
bkl/NfA/20.4.2012<br />
DEVISEN<br />
Kurse zum Euro 19.4.2012<br />
Land ISO-Code<br />
Ägypten EGP 7,9290<br />
Albanien ALL 139,89<br />
Algerien DZD 96,750<br />
Argentinien ARS 5,7660<br />
Armenien AMD 516,04<br />
Aserbaidschan AZM 1,0300<br />
Australien AUD 1,2658<br />
Belarus BYR 10.491,00<br />
Brasilien BRL 2,4650<br />
Bulgarien BGN 1,9560<br />
Chile CLP 640,40<br />
China CNY 8,2690<br />
Dänemark DKK 7,4389<br />
Dom.Rep. DOP 50,960<br />
Georgien GEL 2,1410<br />
Großbritannien GBP 0,8180<br />
Hongkong HKD 10,180<br />
Indien INR 68,220<br />
Indonesien IDR 12.041,00<br />
Israel ILS 4,9350<br />
Japan JPY 107,08<br />
Jordanien JOD 0,9300<br />
Kanada CAD 1,2981<br />
Kasachstan KZT 194,00<br />
Katar QAR 4,7760<br />
Kenia KES 109,07<br />
Kirgisistan KGS 61,400<br />
Korea (Rep.) KRW 1.494,00<br />
Kroatien HRK 7,5100<br />
Kuwait KWD 0,3650<br />
Lettland LVL 0,6990<br />
Litauen LTL 3,4530<br />
Malaysia MYR 4,0210<br />
Marokko MAD 11,128<br />
Mazedonien MKD 61,770<br />
Mexiko MXN 17,288<br />
Moldau MDL 15,520<br />
Neuseeland NZD 1,6032<br />
Nachrichten für<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
Nigeria NGN 206,15<br />
Norwegen NOK 7,5359<br />
Oman OMR 0,5050<br />
Pakistan PKR 118,96<br />
Philippinen PHP 55,970<br />
Polen PLN 4,1790<br />
Rumänien RON 4,3700<br />
Russland RUB 38,700<br />
Saudi-Arabien SAR 4,9190<br />
Schweden SEK 8,8384<br />
Schweiz CHF 1,2018<br />
Serbien RSD 110,97<br />
Singapur SGD 1,6410<br />
Sri Lanka LKR 170,20<br />
Südafrika ZAR 10,264<br />
Tadschikistan TJS 6,2430<br />
Taiwan TWD 38,700<br />
Thailand THB 40,530<br />
Tschechien CZK 24,785<br />
Tunesien TND 2,0090<br />
Türkei TRY 2,3480<br />
Turkmenistan TMT 3,7350<br />
Ukraine UAH 10,530<br />
Ungarn HUF 296,97<br />
Usbekistan UZS 2.430,00<br />
Venezuela VEB 5,6340<br />
Ver.Arab.Emir. AED 4,8180<br />
SZR-Wert<br />
EUR 1XDR 1,17564<br />
USD 1XDR 1,54088<br />
EURO IN DOLLAR 1,3086<br />
1,38<br />
1,35<br />
1,32<br />
1,29<br />
1,26<br />
IMPRESSUM<br />
Nachrichten für<br />
<strong>Außenhandel</strong><br />
Redaktion: +49 (0) 69 / 66 56 32 25<br />
Internet: www.maerkte-weltweit.de<br />
Abo-Service: Mechtild Gienau<br />
+49 (0) 69 / 66 56 32 15<br />
E-Mail: abo@maerkte-weltweit.de<br />
Anzeigen: Dagmar Hummel<br />
+49 (0) 69 / 66 56 32 20<br />
dagmar.hummel@mbmmedien.de<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
MBM GmbH, Rudolfstraße 22-24,<br />
60327 Frankfurt am Main;<br />
HRB 89510 Frankfurt<br />
Geschäftsführer: Martin Brückner<br />
Chefredaktion: Martin Brückner<br />
martin.brueckner@maerkte-weltweit.de<br />
Verantw. Redakteur: Benjamin Kleemann<br />
benjamin.kleemann@maerkte-weltweit.de<br />
Redaktion: nfa@maerkte-weltweit.de<br />
Jens Kemle<br />
Daniel Rohrig<br />
Tobias Fischer<br />
Grafiken:<br />
Simona Bianco<br />
Muhammet Simsek<br />
Erscheinungsweise: montags bis freitags.<br />
Druck: Societätsdruck, Frankenallee 71-81, 60327<br />
Frankfurt am Main. Für die Herstellung der NfA<br />
wird Recyclingpapier verwendet.<br />
Die NfA stützen sich neben umfangreicher Eigenberichterstattung<br />
auch auf Dow Jones Newswires<br />
und weitere Nachrichtenagenturen, bei Charts<br />
und Kursen auch auf AID sowie auf Berichte<br />
der Germany Trade and Invest - Gesellschaft für<br />
Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH.<br />
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dass hinsichtlich der Inhalte Urheberschutz<br />
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