fsp selbstorganisierende mobile sensor- und ... - SomSed
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weitere verbindende Einheiten eine Postdoc-Stelle zur Koordination <strong>und</strong> eine Reihe von gemeinsamen<br />
Aktivitäten, wie eine Seminarreihe, der jährliche SOMSED-Workshop, SOMSED Aktiv <strong>und</strong> eine gemeinsame<br />
webbasierte Wissensplattform geplant.<br />
Im Folgenden werden zunächst die einzelnen Forschungsfelder vorgestellt, bevor die Gesamtkoordination<br />
des Forschungsprogramms mittels einer Postdoc-Stelle beschrieben <strong>und</strong> auf weitere Maßnahmen zur<br />
Stärkung der Zusammenarbeit eingegangen wird.<br />
4.1 EMERGENCY MANAGEMENT<br />
Beteiligte Institute: Messtechnik Matz<br />
Mikrosystemtechnik Müller<br />
Kommunikationsnetze Timm-Giel<br />
4.1.1 MOTIVATION<br />
Im Bereich der Sicherheitsforschung laufen zurzeit im Schwerpunktprogramm des BMBF „Forschung für<br />
die zivile Sicherheit - Schutzsysteme für Sicherheits- <strong>und</strong> Rettungskräfte“ verschiedene Forschungsvorhaben<br />
mit Bezug zu SOMSED. In den bereits geförderten Projekten geht es um die Kommunikation<br />
zwischen Sensorknoten, die z. B. von Einsatzkräften bei Unfällen <strong>und</strong> Katastrophen (Feuerwehrleuten)<br />
getragen werden. Diese Sensorknoten leiten Daten wie Ort der Einsatzkraft, ges<strong>und</strong>heitlicher Zustand<br />
<strong>und</strong> Messdaten an die jeweilige Einsatzzentrale weiter. Die Datenrate bei diesen Systemen ist eher gering.<br />
Das Institut für Messtechnik der TUHH kooperiert bereits mit verschiedenen Behörden im Bereich der<br />
analytischen Task-Forces (ATF). Dieses sind den Feuerwehren zugeordnete Einsatzkräfte, die mit<br />
speziellen Messeinrichtungen zur Analyse von chemischen Umwelt- <strong>und</strong> Gefahrstoffbelastungen<br />
ausgestattet sind. Bei Fällen mit größerem Ausmaß werden die ATF durch einige der insgesamt 370 ABC-<br />
Erk<strong>und</strong>erfahrzeuge der B<strong>und</strong>esländer unterstützt. Für jeweils fünf dieser Fahrzeuge wird es in Kürze<br />
Einsatzleitfahrzeuge bei den Feuerwehren geben. Alle Daten werden zunächst von der örtlichen Einsatzzentrale,<br />
z. T. der des Landes benötigt. Die Kommunikation mit der Leitstelle des B<strong>und</strong>es in Bonn kann<br />
beispielsweise bei landesübergreifenden Fällen erforderlich werden.<br />
In Zusammenarbeit mit Firmen der chemischen Industrie <strong>und</strong> ihren Zulieferern werden am Institut für<br />
Mikrosystemtechnik Messysteme in Mikrosystemtechnik auf der Basis physikalischer Messprinzipien<br />
(Gaschromatographen, Massenspektrometer <strong>und</strong> Flammenionsiationsdetektoren, paramagnetische Sauerstoff<strong>sensor</strong>en,<br />
MS FID) für die Analyse von komplexen Gasgemischen <strong>und</strong> der Spurenanalyse in<br />
Flüssigkeiten entwickelt, die auch für den Einsatz in der Raumfahrt, der Umweltanalytik <strong>und</strong> der Tiefseeerk<strong>und</strong>ung<br />
vorgesehen sind. Damit lassen sich <strong>mobile</strong> hochempfindliche <strong>und</strong> langzeitstabile Messsysteme<br />
in iPhone-Größe aufbauen, die auch dezentral betrieben <strong>und</strong> mit Kommunikationsschnitt-stellen zu<br />
versehen sind.<br />
Die Messung der Gefahrstoffe mit <strong>mobile</strong>n Endgeräten <strong>und</strong> die Vorverarbeitung der Daten ist derzeit ein<br />
Forschungsthema. Die Übertragung der Daten, die mehrere Megabyte umfassen können, von den<br />
Messfahrzeugen zur Einsatzleitung <strong>und</strong> den Koordinationstellen, ist für den Katastrophen- oder Krisenfall<br />
bisher nicht zufriedenstellend gelöst. Die heute in der Einführung befindlichen TETRA-Systeme sind nicht<br />
für hohe Datenraten ausgelegt <strong>und</strong> von der Verfügbarkeit von zellularen Netzen (UMTS, LTE) oder<br />
Hotspots kann im Allgemeinen nicht ausgegangen werden.<br />
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