fsp selbstorganisierende mobile sensor- und ... - SomSed
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3 BERICHT ÜBER DIE ERSTE PHASE DES FORSCHUNGSSCHWERPUNKTES<br />
3.1 FORSCHUNG<br />
Die Bedeutung von Sensornetzen für ganz unterschiedliche Beobachtungs- <strong>und</strong> Überwachungsaufgaben<br />
wird in den nächsten Jahren erheblich zunehmen. Zur Überwachung <strong>und</strong> Beobachtung großer Gebiete<br />
müssen Sensorknoten mit einer im Allgemeinen sehr begrenzten Reichweite systematisch oder zufällig<br />
ausgebracht werden. Die Sensorknoten können stationär oder mobil sein <strong>und</strong> über sehr lange Zeiträume<br />
vollkommen autonom arbeiten.<br />
Der FSP SOMSED widmet sich der Fragestellung, wie lokale Ereignisse durch geeignete Sensoren<br />
unmittelbar detektiert <strong>und</strong> die Messergebnisse in möglichst verzögerungsfreier Form durch das<br />
Sensornetz an eine Zentrale geleitet werden können. Die Güte eines solchen Sensorknotens wird am<br />
Energieverbrauch, an der Messempfindlichkeit <strong>und</strong> der resultierenden Falschalarmrate sowie an der<br />
Reichweite gemessen. Angestrebt werden kurze Latenz- <strong>und</strong> lange Laufzeiten.<br />
Bei klassischen Lösungen werden mit hohem Energieaufwand kontinuierliche Beobachtungen oder<br />
periodisch lokale Messungen in festen zeitlichen Abständen durchgeführt, wobei bei der zweiten Variante<br />
die Entdeckungswahrscheinlichkeit eingeschränkt ist. Im Gegensatz dazu weisen Sensornetze einen<br />
extrem niedrigen Energieverbrauch auf <strong>und</strong> können durch eine integrierte Energiegewinnung (Energy<br />
Harvesting) eine theoretisch unendliche Lebensdauer erreichen. Durch eine ereignisgesteuerte<br />
Aktivierung des Sensornetzes werden zudem geringe Latenzzeiten erzielt.<br />
Diese Aufgabenstellung erfordert vielfach neuartige Netzwerkarchitekturen sowohl auf der<br />
Hardwareebene (niedriger Leistungsverbrauch, quasi leistungslose Schlaf- <strong>und</strong> Weckzustände, lokale<br />
Energiegewinnung), insbesondere aber auch auf der Softwareebene (dezentrale Regelung des<br />
Mehrfachzugriffs auf den Kommunikationskanal, des Datentransports, der Schlafperioden <strong>und</strong> der<br />
Datenaggregation).<br />
Ausgehend von den vor Gründung des FSPs SOMSED in den beteiligten Instituten des Dekanates<br />
Elektrotechnik <strong>und</strong> Informationstechnik der TU Hamburg-Harburg laufenden Forschungsaktivitäten war<br />
es zunächst Ziel, das bereits vorhandene, bisher kaum vernetzte Fachwissen zusammenzuführen. Durch<br />
die Einrichtung des Forschungsschwerpunktes wurden institutsübergreifende Forschungsvorhaben<br />
initiiert. Die zahlreichen interdisziplinären Diskussionen haben neue Zielstellungen <strong>und</strong> Lösungsansätze für<br />
den Aufbau <strong>selbstorganisierende</strong>r Systeme <strong>und</strong> drahtloser Sensornetze eröffnet. Dies bewirkte eine<br />
vertiefte Zusammenarbeit der teilnehmenden Institute <strong>und</strong> erzeugte insbesondere Synergien zwischen<br />
den Disziplinen Elektrotechnik <strong>und</strong> Informatik.<br />
Wegen der Breite <strong>und</strong> Tiefe der verschiedenen Fachgebiete wurde der Forschungsschwerpunkt in drei<br />
Hauptbereiche gegliedert, in denen jeweils die Themen Sensorik, Sensor- <strong>und</strong> Datennetze sowie <strong>selbstorganisierende</strong><br />
Netze bearbeitet wurden. Ergänzt wurden diese Themenfelder durch anwendungsorientierte<br />
Arbeiten.<br />
Selbstorganisierende <strong>mobile</strong> Sensor- <strong>und</strong> Datenfunknetze<br />
Sensorik Sensor- <strong>und</strong> Datennetze Selbstorganisierende Netze<br />
Applikationen<br />
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