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fsp selbstorganisierende mobile sensor- und ... - SomSed

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4.4.2 ZIELSETZUNG<br />

Da wir als Anwendungsdomäne UAVs betrachten, <strong>und</strong> robustes Systemverhalten nicht auf einer<br />

permanenten Kommunikation mit einer Basisstation basieren kann, kommen Aspekte der<br />

energieeffizienten Informationsverarbeitung ins Spiel. Um aufwändige, energiezehrende Berechnungen<br />

für die Entscheidungsfindung zur Laufzeit zu vermeiden, müssen zur Deployment-Zeit Programme<br />

erzeugt werden, die Verfahren (Policies) enthalten, deren Anwendung zur Laufzeit die Aufgaben der<br />

Einheiten angemessen lösen. Emergenzprinzipien aus der Biologie bieten hierbei Möglichkeiten,<br />

energieeffizientes Verhalten umzusetzen - entsprechende Erkenntnisse über biologische Systeme werden<br />

in die Arbeiten miteinbezogen. Neuronale Netze liefern eine Repräsentationssprache, die anpassbares<br />

Verhalten ermöglicht.<br />

Da empirische Untersuchungen des emergenten Verhaltens aufwendig sind, werden mathematische<br />

Modelle zur Spezifikation des gewünschten Verhaltens von <strong>sensor</strong>gestützen UAV-Schwärmen dringend<br />

benötigt (einschließlich der diesbezüglichen Analysewerkzeuge für das Systemverhalten). Geeignete<br />

Modelle für das Schwarmverhalten sind außerdem erforderlich als Gr<strong>und</strong>lage von Synthese- <strong>und</strong><br />

Optimierungswerkzeugen für Kommunikations- <strong>und</strong> Kontrollstrategien.<br />

Erkenntnisse aus dem Bereich der Agentensysteme bzw. auch der Soziologie ermöglichen einen Einstieg<br />

in die Untersuchungen zum Mechanismus-Engineering bzw. zum Mikro-Makroverhalten. Die<br />

Erkenntnisse müssen entsprechend weiterentwickelt <strong>und</strong> einer mathematischen Darstellung in dem neuen<br />

Rahmen zugeführt werden. Höherwertige Entscheidungen von UAVs können kaum durch technisch<br />

eventuell aufwändige, aber kognitiv einfache Nachrichtenübertragung erreicht werden. Sensordaten<br />

müssen lokal modellbasiert angereichert werden, so dass höhere, symbolische Beschreibungen der<br />

eingehenden Daten für die Entscheidungsfindung zur Verfügung stehen. Probabilistische Bewertungen<br />

für Prädikatenlogische Beschreibungen bilden die Basis für die Formalisierung der Interpretation von<br />

Sensordaten bzw. Nachrichten von variierenden Basisstationen. Prädikatenlogische statt aussagenlogische<br />

Markov-Entscheidungsprozesse (Markov-Decision-Processes) mit partieller Beobachtungsmöglichkeit<br />

stellen ein Novum dar <strong>und</strong> sind notwendig, um autonomes Verhalten angemessen zu unterstützen.<br />

Interpretation <strong>und</strong> Markov-Entscheidungsprozesse lassen sich nach neueren Erkenntnissen auch auf<br />

neuronalem Substrat realisieren. Genaueres im Rahmen der bionisch-inspirierten symbolischen<br />

Informationsverarbeitung muss noch erarbeitet werden. Diese Arbeiten sollen die Gr<strong>und</strong>lage für robustes<br />

Verhalten auf allen Ebenen der hierarchischen Kontrollarchitektur der UAVs bilden.<br />

Das Forschungsthema, das wir angehen möchten, lässt sich daher unter Berücksichtigung dieser Aspekte<br />

mit dem Titel Biosocionic Energy-Efficient Swarm Computing umreissen: kurz Biosocionic Computing.<br />

Etwas praktischer kann der Arbeitstitel aus Anwendungsperspekte auch "Wie das THW-Equipment der<br />

Zukunft aussieht" lauten. Die Ergebnisse sind nicht nur im Kontext von UAVs interessant, sondern sind<br />

auch für rein Sofware-basierte Systemlösungen anwendbar.<br />

4.4.3 EIGENE VORARBEITEN<br />

BOEMIE: Bootstrapping Ontology Evolution with MultImEdia Information<br />

EU-Projekt mit 6 Personenjahren (Prof. Möller)<br />

CASAM: Computer-Aided Semantic Annotation of Multimedia<br />

EU-Projekt mit 6 Personenjahren (Prof. Möller)<br />

PRESINT: Probabilistische Präferenzmaße für wissensbasierte Szeneninterpretation<br />

DFG-Projekt (Prof. Möller)<br />

Zurzeit werden an den Instituten für Regelungstechnik, Zuverlässigkeitstechnik <strong>und</strong> Flugzeugsystemtechnik<br />

gemeinsam zehn Quadrokopter entwickelt <strong>und</strong> hergestellt, die über die erforderliche Intelligenz,<br />

Sensorik <strong>und</strong> Kommunikationsfähigkeit verfügen, um entwickelte Ansätze auch experimentell zu<br />

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