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Sicherheitskommunikation für mobile Hilfsorganisationen

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markiert. Die aktuelle Version des Lageplanes<br />

wird regelmäßig auf alle Endgeräte übertragen,<br />

die eine entsprechende Darstellungsmöglichkeit<br />

bieten. So kann unter anderem ein<br />

Abschnittsleiter jederzeit mittels seines PDA<br />

einen Überblick über seinen eigenen Abschnitt<br />

und ggf. die Gesamtlage erhalten. Neben<br />

der graphischen Darstellung der Abschnitte<br />

ist auch immer eine textuelle Beschreibung<br />

vorhanden („Abschnitt 1 wird von<br />

Straße B54 und Bahnlinie XY begrenzt“).<br />

Durch Abfahren der Grenzen des Abschnitts<br />

mit dem Mauszeiger wird diese Beschreibung<br />

sowohl als Text, als auch als gesprochene<br />

Audionachricht erzeugt und der Datenstruktur<br />

des Abschnitts im Informationssystem zugeordnet.<br />

Da<strong>für</strong> werden einerseits die Geoinformationen<br />

der Kartendatenbank verwendet<br />

und weiterhin ein Text-to-Speech-System<br />

(TTS), das die Straßennamen als Audionachricht<br />

synthetisiert.<br />

Viele weitere Use-Cases <strong>für</strong> digitale Karten<br />

sind vorstellbar und werden im Laufe des<br />

Projektes realisiert werden. Unter anderem<br />

wird durch Verschieben von Fahrzeugsymbolen<br />

aus einer Liste, die alle Fahrzeuge im Bereiststellungsraum<br />

enthält, in einen Abschnitt<br />

die Besatzung direkt in die Kommunikationsgruppe<br />

des Abschnitts aufgenommen. Auch<br />

die genaue Position der am Einsatz beteiligten<br />

Fahrzeuge wird jederzeit in der Karte sichtbar<br />

sein.<br />

5.2 Indexierung der Audiokommunikation<br />

Durch die indizierte Archivierung der Audiokommunikation<br />

wird der direkte Zugriff auf<br />

die gesamte Kommunikation während des<br />

Einsatzes in strukturierter Form möglich. Alle<br />

Audionachrichten werden mit einem Zeitstempel<br />

und den GPS-Koordinaten des Endgerätes<br />

versehen und in einer zentralen Kommunikationsdatenbank<br />

abgelegt. Diese Da-<br />

Seite 35<br />

tenbank enthält neben den Audionachrichten<br />

außerdem Videonachrichten von entsprechenden<br />

Kameras am Einsatzort und Textnachrichten,<br />

die den Inhalt der in digitalisierter<br />

Form vorliegenden Meldeformulare beschreiben.<br />

Bei der Indexierung werden die einlaufenden<br />

Audionachrichten im ersten Schritt in statistisch<br />

homogene Segmente zerlegt (siehe<br />

Abbildung 7). Dann werden <strong>für</strong> jedes Segment<br />

Informationen über den jeweiligen<br />

Sprecher extrahiert. So können zeitlich nacheinander<br />

einlaufende Nachrichten, z. B. eines<br />

Dialoges, den Sprechern zugeordnet werden.<br />

Über die Anfangs gesendete Kennung (z. B.<br />

„Florian Dortmund 12-44-1“) wird so eine<br />

Sprecheridentifizierung <strong>für</strong> jedes Audiosegment<br />

möglich. Für die gesprochene Kennung,<br />

die einer vorgegebenen Struktur folgt, kann<br />

durch Verwendung von Audioerkennungsverfahren<br />

eine textuelle Beschreibung erzeugt<br />

werden. Als Suchparameter in der Datenbank<br />

können dann Zeiträume, Kennungen, aber<br />

auch Stichworte verwendet werden. Das Audioerkennungssystem<br />

erhält als Lexikon eine<br />

Anzahl der wichtigsten Begriffe im Feuerwehreinsatz,<br />

wie z. B. „Wasserversorgung“,<br />

„Chemieunfall“ oder „Nachschub“. Die Begriffe<br />

im Lexikon werden automatisch im Audiostrom<br />

erkannt und über Zeitmarken den<br />

Audiosegmenten zugeordnet. Dies bedeutet<br />

außerdem, dass sobald eine Person den Begriff<br />

„Chemieunfall“ über das Kommunikationssystem<br />

ausspricht, ein vordefiniertes Verhalten<br />

des Informationssystems ausgelöst<br />

werden kann (z. B. wird eine visuelle Warnung<br />

auf dem Display des Endgerätes des<br />

Einsatzleiters angezeigt).<br />

Zur Audioindexierung wird das am Fraunhofer<br />

Institut <strong>für</strong> Medienkommunikation entwickelte<br />

Medienanalysesystem iFinderSDK<br />

verwendet [9]. Das iFinder Software-Develop-ment-Kit<br />

ermöglicht eine automatische<br />

Erzeugung von Metadaten <strong>für</strong> Audio/Vi-deo-

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