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Sicherheitskommunikation für mobile Hilfsorganisationen

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Zur Verbesserung des Krisenmanagements<br />

soll ein Software-System <strong>für</strong> die Unterstützung<br />

des Havariekommandos bereitgestellt<br />

werden, welches <strong>für</strong> das gesamte Notfallmanagement<br />

eine Hilfe bei der Entscheidungsfindung<br />

bietet, vor allem auch schon in der<br />

wichtigen ersten Phase gleich nach dem Eintreten<br />

eines Unfalles. Das vorhandene Software-System<br />

REMUS bietet bis jetzt nur eine<br />

Hilfe nach einem Schadstoffaustritt und konnte<br />

im Fall „Pallas“ nicht in der erwartete<br />

Weise benutzt werden.“<br />

Es lässt sich also zusammenfassend feststellen,<br />

dass die integrierte Darstellung von<br />

raumbezogenen Informationen in Form einer<br />

aktuellen Lagedarstellung eine absolute Notwendigkeit<br />

darstellt. Weiterhin kann festgestellt<br />

werden, dass diese Anforderung bislang<br />

nicht erfüllt wird.<br />

Die Daten, die zur adäquaten Reaktion auf<br />

ein Unglück, das vergleichbar mit den gerade<br />

beschriebenen Vorfällen ist, zeichnen sich<br />

durch die folgenden Eigenschaften aus:<br />

Raumbezug<br />

Da die Beurteilung der Lage nur möglich ist<br />

mit Hilfe von graphischen Darstellungen der<br />

Situation, also im einfachsten Fall Karten, ist<br />

die Notwendigkeit von Geodaten bereits gegeben.<br />

Fast alle Daten, die zur Beurteilung<br />

der Lage notwendig sind, sind von ihrer Natur<br />

her Geodaten, allerdings heißt das noch nicht,<br />

dass alle diese Daten auch automatisiert mit<br />

einem Raumbezug versehen werden. Ein gutes<br />

Beispiel hier<strong>für</strong> sind die in der zitierten<br />

Empfehlung beschriebenen Transponder <strong>für</strong><br />

die Fahrzeuge der Seewache.<br />

Räumliche und organisatorische<br />

Verteilung<br />

Seite 45<br />

Die benötigten Daten sind an unterschiedlichen<br />

Orten gespeichert, bzw. werden an unterschiedliche<br />

Stellen gemeldet. Dies bezieht<br />

sich sowohl auf die räumliche Verteilung als<br />

auch – was das Problem stark verkompliziert<br />

– was die zuständigen Organisationen angeht.<br />

Diese verteilte Zuständigkeit bezieht sich vor<br />

allem auf die verschiedenen Ressorts, die relevante<br />

Daten haben. Die Zusammenführung<br />

dieser Daten ist zur vollständigen Beurteilung<br />

der Lage notwendig. Darüber hinaus nehmen<br />

Vorfälle, die das Katastrophen- oder Notfallmanagement<br />

auf den Plan rufen, keine Rücksicht<br />

auf Verwaltungsgrenzen. Das Pallas-<br />

Szenario zeigt, dass Datenaustausch über<br />

Staatengrenzen hinweg notwendig gewesen<br />

wäre. Aber auch im innerdeutschen Gebiet<br />

tauchen diese Problem auf, da Katastrophenmanagement<br />

keine hoheitliche Aufgabe des<br />

Bundes ist und somit ein über Länder- und<br />

Kommunalgrenzen hinweg wirksames Informationsmanagement<br />

benötigt.<br />

Aktualität<br />

Zur Beurteilung der Situation müssen die Daten<br />

hochaktuell sein. Diese Anforderung ist<br />

sonst in wohl keinem Anwendungsfall von<br />

Geoinformation von so großer Bedeutung.<br />

Veraltete Informationen können zu Fehleinschätzungen<br />

der Lage führen und somit zu fatalen<br />

Folgen . Das Sammeln und Spiegeln von<br />

Datenbeständen, die der ständigen Aktualisierung<br />

unterliegen ist deshalb unter allen möglichen<br />

Umständen zu vermeiden.

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