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Oktober 2011 (PDF, 2 - InnoTrans

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4<br />

RAILWAY TECHNOLOGY<br />

LIEFER- UND SERVICEVERTRÄGE FÜR DEN DESIRO RUS IN MILLIARDENHÖHE<br />

Russische Eisenbahnen ordern erneut<br />

bei Siemens und Sinara<br />

Die Russischen Eisenbahnen (RZD) haben weitere Regionalzüge vom Typ Desiro<br />

RUS bei Train Technologies bestellt, einem Gemeinschaftsunternehmen von Siemens<br />

und dem russischen Bahntechnikhersteller Sinara. Der Auftrag, für den im<br />

Juni dieses Jahres bereits ein Vorvertrag unterzeichnet worden war, umfasst die<br />

Lieferung von 1.200 Wagen und hat einen Wert von rund zwei Milliarden EUR.<br />

Außerdem hat Siemens von den RZD<br />

den Auftrag erhalten, von 2013 an für<br />

die Dauer von 40 Jahren die Instandhaltung<br />

von 54 Zügen des gleichen Typs<br />

zu übernehmen, die das Bahnunternehmen<br />

bereits 2009 und 2010 bestellt hatte.<br />

Der Wartungsvertrag hat einen Wert von<br />

etwa 500 Millionen EUR.<br />

Die Fertigung im Werk von Ural Locomotives<br />

nahe Jekaterinburg soll 2013 beginnen.<br />

Dort fertigt Siemens im Joint-<br />

Venture mit Sinara bereits seit 2010<br />

elektrische Güterlokomotiven. „Insgesamt<br />

werden wir mehr als 200 Millionen<br />

EUR in den Aufbau der Desiro-Produktion<br />

investieren – für moderne Gebäude,<br />

Maschinen und<br />

die Ausbildung der<br />

Mitarbeiter“, kün-<br />

Die Siemens-Züge<br />

vom Typ Desiro RUS für den<br />

Regionalverkehr können eine<br />

Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern<br />

pro Stunde erreichen. Sie tragen in Russland den<br />

Namen „Lastochka“ – die kleine Schwalbe. Die ersten Einheiten<br />

sollen ab Herbst 2013 in Sotschi in Betrieb gehen. Foto: Siemens (Designstudie)<br />

„Talent 2“: EBA gibt grünes<br />

Licht für Doppeltraktion<br />

Das deutsche Eisenbahn-Bundesamt<br />

(EBA) hat grünes Licht für einen weiteren<br />

Schritt im Zulassungsverfahren<br />

für den „Talent 2“ geben können. Damit<br />

dürfen die vierteiligen Züge der<br />

Fahrzeugfamilie in Nürnberg nun<br />

auch in Doppeltraktion fahren. Das<br />

teilte die Bonner Behörde Mitte Juli<br />

mit. Der Hersteller Bombardier hatte<br />

zuvor konstruktive Änderungen am<br />

Fahrzeug vorgenommen und dem Eisenbahn-Bundesamt<br />

dafür kurzfristig<br />

die letzten notwendigen Sicherheitsnachweise<br />

eingereicht. Diese jüngste<br />

Etappe im Zulassungsprozess des<br />

„Talent 2“ bezeichnete EBA-Präsident<br />

Gerald Hörster als „erfreuliches<br />

Resultat der intensivierten Abstimmung<br />

mit dem Hersteller“. Es<br />

gelte nun, die weiteren anstehenden<br />

Aufgaben schrittweise abzuarbeiten.<br />

Die Züge werden zunächst für eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometer<br />

zugelassen, geplant ist<br />

digte Siemens-Chef Peter Löscher bei der<br />

Vertragsunterzeichnung an. „Siemens ist<br />

der erfolgreichste nicht-russische Anbieter<br />

von Bahntechnik im Land. Mit der Lokalisierung<br />

der Fertigung stärken wir<br />

diese Position und festigen unsere enge<br />

Partnerschaft mit der russischen Bahnindustrie.“<br />

Hans-Jörg Grundmann, CEO der<br />

Siemens-Division Mobility, sagte: „Die<br />

Züge sollen von 2015 bis 2020 ausgeliefert<br />

werden und vor allem in<br />

den schnell wachsendenBallungs<br />

in Kürze eine Zulassung auch für 160<br />

Stundenkilometer.<br />

Gino AG liefert weitere<br />

Bremswiderstände<br />

Siemens hat für das Metro-Projekt in<br />

Oslo (Einlösung der dritten Option) bei<br />

der Elektrotechnischen Fabrik Gino AG<br />

in Bonn weitere 96 Bremswiderstände<br />

bestellt. Die Gesamtstückzahl aller<br />

bisher bestellten Optionen beträgt laut<br />

Gino nunmehr 345 Widerstände. Die<br />

konvektionsgekühlten Widerstände<br />

sollen sich insbesondere durch ihre<br />

wartungs- und montagefreundliche<br />

Bauweise auszeichnen und werden<br />

mit dem patentierten Widerstandssystem<br />

„3PQ4“ ausgestattet.<br />

Progress Rail Services plant<br />

Fertigung in Brasilien<br />

Progress Rail Services, eine Tochtergesellschaft<br />

der Caterpillar Inc., plant die<br />

Errichtung einer Produktionsstätte für<br />

Lokomotiven in Sete Lagoas, im Bundesstaat<br />

Minas Gerais, Brasilien, um von<br />

gebieten Russlands zum Einsatz kommen.<br />

Der Auftrag verdeutlicht, dass städtische<br />

Ballungsgebiete ein großer Wachstumsmarkt<br />

sind. Studien prognostizieren, dass<br />

bis 2035 weltweit rund fünf Billionen EUR<br />

in städtische Verkehrssysteme investiert<br />

werden.“ Mit der Bestellung von inzwischen<br />

fast 300 Desiro-Zügen schaffe<br />

Russland die Basis eines modernen und<br />

umweltfreundlichen Nahverkehrs.<br />

Mit den neuen Regionalzügen soll der<br />

Komfort für Fahrgäste und Zugpersonal<br />

steigen. Außerdem verbrauche der<br />

neue Siemens-Zug gegenüber den aktuell<br />

in Russland eingesetzten Zügen etwa<br />

30 Prozent weniger Energie. Der Desiro<br />

RUS, der bei den RZD<br />

„Lastochka“<br />

heißt (russisch für „kleine Schwalbe“), erreicht<br />

eine Geschwindigkeit von bis zu<br />

160 Kilometern pro Stunde. Das Fahrzeug<br />

ist eine Weiterentwicklung des<br />

Desiro ML und wurde speziell an den<br />

russischen Markt angepasst. Dazu gehören<br />

unter anderem die Kälteresistenz<br />

bis minus 40 Grad Celsius, breitere Wagenkästen<br />

sowie Drehgestelle mit 1.520<br />

Millimeter Spurweite.<br />

hier aus den südamerikanischen Market<br />

für dieselelektrische Loks zu beliefern.<br />

Progress Rail hat sich für diesen Produktionsstandort<br />

entschieden, um brasilianische<br />

und andere südamerikanische<br />

Kunden besser beliefern zu können.<br />

Den Betrieb überlässt sie ihrer Tochtergesellschaft<br />

MGE Equipamentos e Servicos<br />

Ferroviarios Ltda. (MGE). Bei voller<br />

Auslastung rechnet Progress Rail mit<br />

der Schaffung von bis zu 600 Arbeitsplätzen.<br />

Das Unternehmen sieht eine bedeutende<br />

Investition vor, um eine dort bereits<br />

bestehende Fabrik zu erweitern und modernisieren.<br />

In den 12.000 Quadratmeter<br />

großen Produktionshallen auf einem Gelände<br />

von 100.000 Quadratmetern sollen<br />

Lokomotiven der Marke Electro-Motive<br />

Diesel montiert werden. Electro-Motive<br />

Diesel Inc. ist ebenfalls eine Tochter der<br />

Progress Rail Services, von der bislang<br />

rund 33.000 dieselelektrische Lokomotiven<br />

für den weltweiten Einsatz gefertigt<br />

worden sind. „Wir sind stolz, die Eröffnung<br />

dieser hochmodernen Produktionsstätte<br />

ankündigen zu können,“ erklärte<br />

Billy Ainsworth, Vorstandsvorsitzender<br />

Gemeinsam drückten (von links) Siemens-Chef Peter Löscher, Bundesverkehrsminister<br />

Peter Ramsauer, Siemens Mobility-Chef Hans-Jörg Grundmann<br />

und der Präsident der russischen Eisenbahn RZD, Vladimir Yakunin,<br />

auf den Knopf. Foto: Siemens<br />

Wartungsvertrag über<br />

40 Jahre abgeschlossen<br />

Siemens übernimmt zudem 40 Jahre<br />

lang die Instandhaltung von russischen<br />

Regionalzügen. Die ersten 38 Desiro-<br />

Züge hatten die RZD bereits 2009 bestellt.<br />

Sie werden seit April <strong>2011</strong> im<br />

Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen<br />

gefertigt. Weitere 16 orderten die RZD<br />

von Progress Rail Services. „Damit werden<br />

wir in der Lage sein, Lokomotiven für<br />

unsere brasilianische Kunden im Inland<br />

zu fertigen, und gleichzeitig unsere weltweite<br />

Kundschaft weiterhin mit qualitativ<br />

hochwertigen Produkten zu beliefern.“<br />

auf der <strong>InnoTrans</strong> im September 2010.<br />

Diese zweite Tranche wird ab Ende 2012<br />

mit zunehmender Lokalisierung in Jekaterinburg<br />

gebaut. Die Depots in Adler bei<br />

Sotschi und in Moskau sowie das Wartungspersonal<br />

stellen die RZD zur Verfügung,<br />

während Siemens unter anderem<br />

für das Management der Service-Arbeiten,<br />

die Logistik sowie die Ersatzteilversorgung<br />

zuständig ist.<br />

Der Wartungsumfang beinhaltet die<br />

planmäßige Instandhaltung des Desiro<br />

RUS – dazu gehören Maßnahmen wie<br />

die Überprüfung der Brems- und Fahrgastkomfortsysteme<br />

– sowie alle Revisionen,<br />

die in unterschiedlichen Abständen<br />

nötig sind.<br />

In Spitzenzeiten werden in den beiden<br />

Depots insgesamt bis zu 80 Personen an<br />

den Zügen tätig sein.<br />

Er sei überzeugt „dass die Stadt Sete<br />

Lagoas im Bundessaat Minas Gerais,<br />

wie das Land Brasilien auch, unserem<br />

Unternehmen einen hervorragenden<br />

Standort bietet, um Lokomotiven der<br />

Spitzenklasse zu bauen.“<br />

SMA-Batterieladegeräte für Civity-Familie<br />

Die SMA Railway Technology GmbH<br />

aus Kassel liefert Batterieladegeräte<br />

für die neue Regionalzugplattform „Civity“<br />

von CAF. Jeder Triebzug wird mit<br />

einer von der Fahrzeuglänge abhängigen<br />

Anzahl von Batterieladegeräten<br />

ausgerüstet. Die Batterieladegeräte<br />

werden auf dem Dach montiert und<br />

mit einer Spannung von dreimal 400<br />

Volt (AC) versorgt. Die Leistung der<br />

Batterieladegeräte beträgt zehn Kilowatt,<br />

wobei die Ausgangsspannung<br />

projektspezifisch angepasst werden<br />

kann, so der Hersteller.<br />

Foto: SMA<br />

Einblick in die SMA-Batterieladegeräte für die „Civity“-Plattform.

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