16.01.2013 Aufrufe

Rekordumsatz für die deutsche Bahnindustrie - InnoTrans

Rekordumsatz für die deutsche Bahnindustrie - InnoTrans

Rekordumsatz für die deutsche Bahnindustrie - InnoTrans

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ZUR Sache<br />

Dr. Reiner Bayrle,<br />

Geschäftsführer<br />

AEG MIS GmbH,<br />

Ulm<br />

Öffentlicher<br />

Personennahverkehr –<br />

Markt der Zukunft<br />

Im öffentlichen Personennahverkehr<br />

(ÖPNV) kann man in den<br />

letzten Jahren einen sehr starken<br />

Wandel erkennen. Ein Beispiel<br />

hier<strong>für</strong> ist <strong>die</strong> Privatisierung vieler<br />

kommunaler Betreiber zu eigenständigen<br />

Unternehmen, <strong>die</strong><br />

sich wirtschaftlich behaupten<br />

müssen. Die Hauptfi nanzierung<br />

<strong>die</strong>ser Betriebe erfolgt mehrheitlich<br />

durch <strong>die</strong> Fahrgeldeinnahmen,<br />

<strong>die</strong> abhängig von der<br />

Nutzung der Fahrgäste sind –<br />

hohe Auslastung wird somit immer<br />

wichtiger. Durch das zunehmende<br />

Verkehrsaufkommen in<br />

Großstädten und ein verstärktes<br />

Umweltbewusstsein ist <strong>die</strong><br />

Nutzung der öffentlichen Trans-<br />

PUBlic TRanSPoRT/<br />

inTeRioRS<br />

auf den Seiten 3 bis 5<br />

portmittel international in den<br />

letzten Jahren stetig gewachsen.<br />

Um jedoch noch mehr Teilnehmer<br />

in ihrer Entscheidung zu öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu bestärken,<br />

müssen <strong>die</strong> Betreiber neben<br />

einem gut ausgebauten Netz<br />

und regelmäßigen Abfahrtszeiten<br />

auch viele andere Vorteile erbringen.<br />

Der Fahrgast möchte heute<br />

bequem und ohne Einschränkungen<br />

von „Haustür zu Haustür“<br />

kommen und benötigt dazu einen<br />

lückenlosen Informationsfl uss.<br />

Fahrpläne über das Mobiltelefon,<br />

dynamische Fahrpläne an Haltestellen<br />

oder zeitgenaue Abfahrtstafeln<br />

an den Bahnhöfen sollen<br />

<strong>die</strong>s unterstützen. Für <strong>die</strong> Industrie<br />

und Zulieferer im ÖPNV-<br />

Markt ist eine Messe wie <strong>die</strong> <strong>InnoTrans</strong><br />

mit dem großen Schwerpunkt<br />

im Bereich Public Transport<br />

daher eine optimale Plattform, um<br />

den Betreibern und Unternehmen<br />

neue Ideen und Impulse zu geben,<br />

wie sie <strong>die</strong> Akzeptanz und Nutzung<br />

ihrer Verkehrsmittel steigern<br />

können.<br />

BERLIN, 18. – 21. SEPTEMBER 2012<br />

No. 1 • 15. Jahrgang / 15th annual set / 15 e année • Mai / May / Mai 2011<br />

2012<br />

B 2 B - M A G A Z I N E F O R T H E R A I L W A Y I N D U S T R Y<br />

wachSenDeS inlanDSgeSchÄFT<br />

<strong>Rekordumsatz</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>deutsche</strong><br />

<strong>Bahnindustrie</strong><br />

Das Freigelände der <strong>InnoTrans</strong> 2010: Schienenfahrzeuge haben nach wie vor den größten Anteil am Gesamtumsatz der <strong>deutsche</strong>n <strong>Bahnindustrie</strong>.<br />

Die Unternehmen der Bahntechnikbranche<br />

in Deutschland erzielten im<br />

vergangenen Jahr mit einem Umsatz<br />

in Höhe von 10,9 Milliarden EUR ein<br />

neues Allzeithoch. Das entspricht einem<br />

Wachstum gegenüber 2009 um 4,8<br />

Prozent. Der Umsatz der <strong>Bahnindustrie</strong><br />

steigt damit zum fünften Mal in Folge,<br />

erklärt der Verband der <strong>Bahnindustrie</strong><br />

in Deutschland (VDB) e.V.<br />

Die Bahntechnikhersteller in Deutschland<br />

haben sich in den zurückliegenden<br />

Jahren trotz Weltwirtschaftskrise gut behauptet.<br />

Die Bestellungen der Branche<br />

sind 2010 um 9,7 Prozent auf ein Volumen<br />

von 11,3 Milliarden EUR gewachsen. Die<br />

Zahl der Beschäftigten im Inland stieg<br />

leicht um 2,2 Prozent auf 45.800. „Treibende<br />

Kraft der positiven Umsatzentwicklung<br />

war das Inlandsgeschäft“, erklärt<br />

der Präsident des VDB, Klaus Baur.<br />

„Es stieg um 13,3 Prozent auf ein Volumen<br />

von 5,1 Milliarden EUR.“ Das Auslandsgeschäft<br />

liegt mit einem Volumen<br />

in Höhe von insgesamt 5,8 Milliarden EUR<br />

unverändert vor dem Inlandsgeschäft.<br />

Den größten Anteil am Gesamtumsatz<br />

der Branche haben Schienenfahrzeuge.<br />

Dreiviertel ihres Geschäfts bestreiten <strong>die</strong><br />

Bahntechnikhersteller mit Triebzügen,<br />

Lokomotiven, U- und Straßenbahnen sowie<br />

mit Waggons <strong>für</strong> den Personen- und<br />

Güterverkehr, ein Drittel davon entfällt allein<br />

auf den <strong>deutsche</strong>n Markt. Vor <strong>die</strong>sem<br />

Hintergrund hat <strong>die</strong> Zulassung von<br />

Schienenfahrzeugen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zughersteller<br />

eine herausragende Bedeutung.<br />

„Wir stehen hierzu vor dem Abschluss<br />

einer Neuregelung im Eisenbahnsektor,<br />

<strong>die</strong> das Zulassungsverfahren verbindlich<br />

und effektiver organisiert als in der Vergangenheit“,<br />

sagt Baur. „Die Gespräche<br />

dazu unter Federführung des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

mit dem Eisenbahn-Bundesamt<br />

und der Deutschen Bahn sind gut und<br />

konstruktiv.“<br />

Rückläufe bei der<br />

Infrastrukturausrüstung<br />

Beim Auftragseingang, der als Indikator<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> aktuelle Branchenentwicklung<br />

gilt, zogen insbesondere <strong>die</strong> Bestellungen<br />

aus dem Ausland wieder kräftig<br />

an. Sie stiegen auf 5,9 Milliarden EUR<br />

um 15,7 Prozent. Auch <strong>die</strong> heimischen<br />

Bahnbetreiber bestellten bei Bahntechnikherstellern<br />

mit 5,4 Milliarden EUR um<br />

3,8 Prozent mehr als noch 2009. Alarmiert<br />

zeigt sich <strong>die</strong> Branche jedoch angesichts<br />

des erheblichen Bestellrückgangs<br />

<strong>für</strong> Infrastrukturausrüstungen.<br />

Sie sanken insgesamt um 13,8 Prozent.<br />

<strong>InnoTrans</strong> 2012<br />

auf Erfolgskurs<br />

70 Prozent der Ausstellungsfläche<br />

sind bereits jetzt gebucht – <strong>die</strong><br />

<strong>InnoTrans</strong> scheint ihre Erfolgsgeschichte<br />

auch im nächsten Jahr<br />

fortzusetzen.<br />

siehe Seite 2<br />

„Die rückläufi gen Bestellungen <strong>für</strong> Infrastrukturausrüstungen<br />

sind unbefriedigend“,<br />

sagt Baur. Sie gingen auf einem<br />

ohnehin niedrigen Niveau weiter deutlich<br />

um 13,8 Prozent zurück auf ein Volumen<br />

von nur noch 2,5 Milliarden EUR.<br />

Betroffen sind insbesondere Hersteller<br />

von Leit- und Sicherungstechnik, also<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> im VDB organisierten<br />

Stellwerksanbieter. Für den VDB-Hauptgeschäftsführer<br />

Ronald Pörner ist <strong>die</strong>se<br />

Entwicklung „umso bedauerlicher, weil<br />

es einen hohen Nachholbedarf bei Ersatzinvestitionen<br />

in <strong>die</strong>sem Bereich gibt.<br />

Summa Summarum besteht ein zusätzlicher<br />

Ersatzbedarf an Leit- und Sicherungstechnik<br />

von jährlich etwa 250<br />

Millionen EUR. Hier gilt es, ein Investitionsprogramm<br />

zu entwickeln und umzusetzen.“<br />

In der Verantwortung sieht<br />

Pörner hier aber nicht allein den Netzbetreiber:<br />

„Vielmehr ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Höhe der<br />

Mittel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ersatzinvestitionen in ers-<br />

E-Mobility<br />

als Zukunftskonzept<br />

Bombar<strong>die</strong>r baut seine Primove-<br />

Technik weiter aus. Ziel ist es, einen<br />

gemeinsamen Elektroantrieb<br />

<strong>für</strong> Straßenbahn, Busse, Lkw und<br />

Autos zu entwickeln.<br />

siehe Seite 5<br />

ter Linie der Bund als Eigentümer des<br />

Netzes verantwortlich.“<br />

Faire Bedingungen<br />

<strong>für</strong> Busse und Bahnen<br />

Rückendeckung<br />

<strong>für</strong> Absenktunnel<br />

Foto: Messe Berlin<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> von der Bundesregierung<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr angestrengte Liberalisierung<br />

des Buslinienfernverkehrs fordert<br />

der VDB eine Marktöffnung mit Augenmaß.<br />

„Grundsätzlich steht der Verband der<br />

<strong>Bahnindustrie</strong> in Deutschland dem Vorhaben<br />

nicht ablehnend gegenüber. Es muss<br />

dabei aber unbedingt sichergestellt werden,<br />

dass gleiche und faire Ausgangsbedingungen<br />

<strong>für</strong> Bahnen und Busse gelten“,<br />

erklärt Pörner. „So fallen <strong>für</strong> jeden auf der<br />

Schiene gefahrenen Kilometer Mautgebühren<br />

in Form von Trassenpreisen an. Der<br />

Buslinienfernverkehr soll hingegen keinen<br />

einzigen Euro an Maut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Benutzung<br />

der Autobahnen bezahlen. Diese Ungleichbehandlung<br />

sollte im Gesetzgebungsverfahren<br />

möglichst aufgehoben werden.“<br />

Fehmarnbelt: Zwischen Dänemark<br />

und Deutschland könnten Züge<br />

bald auch unterirdisch fahren. Die<br />

Dänen bevorzugen einen Tunnel<br />

statt einer Brücke.<br />

siehe Seite 6


2<br />

innoTRanS aKTUell<br />

innoTRanS 2012<br />

Weltleitmesse erneut auf Erfolgskurs:<br />

70 Prozent der Ausstellungsfl äche gebucht<br />

Die nächste <strong>InnoTrans</strong> fi ndet vom<br />

18. bis zum 21. September 2012 statt.<br />

Schon jetzt sind nach Angaben des<br />

Veranstalters Messe Berlin rund 70<br />

Prozent der Ausstellungsfl äche gebucht.<br />

Die Nachfrage aus dem asiatischen<br />

und südamerikanischen Raum<br />

ist dabei besonders groß.<br />

Laut Messe Berlin haben in den letzten<br />

Monaten mehrere hundert Aussteller<br />

<strong>die</strong> Konditionen des sogenannten<br />

Early Bird-Rabatts genutzt und<br />

Standfl ächen <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächste Weltleitmesse<br />

der Schienenverkehrstechnik<br />

angemeldet. Knapp anderthalb Jahre<br />

vor ihrem Start hat <strong>die</strong> <strong>InnoTrans</strong> 2012<br />

dadurch eine Ausstellungsfl äche erreicht,<br />

<strong>die</strong> bereits rund 70 Prozent der<br />

zur Vorjahresveranstaltung belegten<br />

Fläche entspricht. Sowohl <strong>die</strong> Nachfrage<br />

nach Hallenfl äche als auch nach<br />

Präsentationsmöglichkeiten auf dem<br />

Gleis- und Freigelände sei weiterhin<br />

sehr hoch. Nach Angaben des Veranstalters<br />

äußern Unternehmen insbesondere<br />

den Wunsch nach mehr Ausstellungsfl<br />

äche und einer weiteren<br />

Foto: DB AG / Reiner Schedler<br />

2010 nutzten in Deutschland fast<br />

10,7 Milliarden Fahrgäste den Linienverkehr<br />

mit Bussen und Bahnen.<br />

Dies entspricht rund 30 Millionen<br />

Personenfahrten am Tag.<br />

2010 präsentierten sich 2.243 Aussteller auf der <strong>InnoTrans</strong> und auch <strong>für</strong><br />

2012 brechen <strong>die</strong> Buchungen bereits alle Rekorde. Foto: Messe Berlin<br />

RÜcKBlicK ÖPnV 2010<br />

Täglich fast 30 Millionen Fahrten mit Bussen und Bahnen<br />

inTeRView caReeR PoinT<br />

Die <strong>InnoTrans</strong> als Jobbörse<br />

Die 25-jährige Maryam Akbarnejad<br />

nutzte das Career-Point-Angebot auf<br />

der <strong>InnoTrans</strong> 2010 und stellte sich bei<br />

verschiedenen Firmen vor. Mit Erfolg:<br />

Seit Anfang Dezember arbeitet sie als<br />

Systemingenieurin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Siemens<br />

Division Mobility.<br />

Frau Akbarnejad, Sie haben sich auf<br />

der <strong>InnoTrans</strong> 2010 bei Siemens vorgestellt<br />

und sind dort inzwischen fest angestellt.<br />

Wie sind Sie auf <strong>die</strong> Idee gekommen,<br />

<strong>die</strong> Messe als Jobbörse zu<br />

nutzen?<br />

Ich habe <strong>die</strong> <strong>InnoTrans</strong> bereits als Studentin<br />

besucht. 2008 hatte das Institut<br />

<strong>für</strong> Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung<br />

der TU Braunschweig eine<br />

Exkursion hierhin organisiert. Die <strong>InnoTrans</strong><br />

im September 2010 kam dann<br />

<strong>für</strong> mich genau zum richtigen Zeitpunkt.<br />

Internationalisierung der <strong>InnoTrans</strong>.<br />

So planen beispielsweise Aussteller,<br />

<strong>die</strong> im vergangenen Jahr zum ersten<br />

Mal auf der Messe waren, mehr Fläche.<br />

Auf <strong>die</strong>se Entwicklung hatte <strong>die</strong><br />

Messe Berlin schon 2008 und 2010<br />

mit der Einbeziehung weiterer Hallen<br />

reagiert. Zu den bereits ange-<br />

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte,<br />

blieb <strong>die</strong> Zahl der Fahrgäste gegenüber<br />

2009 nahezu konstant (+ 0,1<br />

Prozent). Im Nahverkehr wurden 2010<br />

je Fahrt durchschnittlich 9,3 Kilometer<br />

und im Fernverkehr 290 Kilometer zurückgelegt.<br />

Die Beförderungsleistung –<br />

das Produkt aus den beförderten Personen<br />

und der Fahrtweite – lag bei rund<br />

135,5 Milliarden Personenkilometern<br />

und war damit ein Prozent höher als<br />

Ich stand kurz vor meinem Masterabschluss<br />

und plante meinen Berufseinstieg.<br />

Auf den Internetseiten der<br />

Messe las ich, dass sich hier interessante<br />

potentielle Arbeitgeber auf einem<br />

Career Point präsentieren. Dazu<br />

gehörte auch Siemens, mein jetziger<br />

Arbeitgeber. Am Career Point Pavilion<br />

hatte ich ein vielversprechendes Gespräch<br />

mit einer Siemens-Personalreferentin<br />

und übergab daraufhin meine<br />

Bewerbungsunterlagen.<br />

Wie viel Zeit lag zwischen der Messe<br />

und Ihrem Arbeitsbeginn?<br />

Es ging alles ganz schnell. Kurz nach<br />

der <strong>InnoTrans</strong> hatte ich schon ein Telefoninterview<br />

und eine Einladung<br />

zum Vorstellungsgespräch. Zwei Monate<br />

später, Anfang Dezember, wurde<br />

ich Siemens-Mitarbeiterin in Erlangen.<br />

meldeten Ausstellern gehören neben<br />

den großen Systemherstellern<br />

viele mittelständische Zulieferer aus<br />

aller Welt. Auch 2012 soll <strong>die</strong> hohe<br />

Internationalität eines der Markenzeichen<br />

der Branchenleitmesse sein.<br />

Schon jetzt kommt etwa jeder zweite<br />

angemeldete Aussteller aus dem in-<br />

2009. Im mittelfristigen Vergleich zeigt<br />

sich ein beständig leichter Zuwachs der<br />

Fahrgastzahlen. So wurden gegenüber<br />

dem Jahr 2005 im Linienverkehr 0,5 Milliarden<br />

mehr Fahrgäste registriert (+ 4,9<br />

Prozent). Hierzu trugen mit deutlichen<br />

Zuwächsen <strong>die</strong> Eisenbahnen und <strong>die</strong><br />

Straßenbahnen bei. So konnten der<br />

Eisenbahn-Nah- und Fernverkehr ein<br />

Plus von 11,5 Prozent bzw. 6,1 Prozent<br />

verzeichnen. Die Straßenbahnen leg-<br />

Maryam<br />

Akbarnejad<br />

Foto: Siemens<br />

Der Messestand der Siemens AG war<br />

mit dem Career-Point-Logo versehen –<br />

wie bewerten Sie das Career-Point-<br />

Programm insgesamt?<br />

Das Career-Point-Logo hat <strong>die</strong> gezielte<br />

Kontaktaufnahme erleichtert. Das Programm<br />

bietet außerdem <strong>die</strong> Gelegenheit<br />

eines direkten persönlichen Kontakts<br />

mit den Personalverantwortlichen<br />

der Unternehmen.<br />

Über <strong>die</strong> innoTrans<br />

Die <strong>InnoTrans</strong> ist einer der weltweit<br />

führenden Business-Treffs<br />

<strong>für</strong> Verkehrstechnik. Zur <strong>InnoTrans</strong><br />

2010 präsentierten 2.243 Aussteller<br />

aus 45 Ländern ihre innovativen<br />

Produkte und Dienstleistungen.<br />

Die insgesamt 103.295 Fachbesucher<br />

kamen aus über 100 Ländern<br />

nach Berlin. Angebotsschwerpunkte<br />

der neunten <strong>InnoTrans</strong> vom<br />

18. bis 21. September 2012 sind<br />

Railway Technology, Infrastructure,<br />

Tunnel Construction, Interiors<br />

und Public Transport.<br />

Weitere Informationen über <strong>die</strong><br />

<strong>InnoTrans</strong> und aktuelle Entwicklungen<br />

in der internationalen Verkehrstechnik<br />

unter:<br />

� www.innotrans.de<br />

ternationalen Raum. Das Interesse<br />

chinesischer, japanischer und brasilianischer<br />

Unternehmen an der <strong>InnoTrans</strong><br />

ist dabei besonders groß.<br />

ten um 7,1 Prozent zu. Im Omnibusnahverkehr<br />

stagnierten <strong>die</strong> Fahrgastzahlen<br />

unterdessen: Im Nahverkehr<br />

beförderten <strong>die</strong> Unternehmen im Jahr<br />

2010 mit rund 10,6 Milliarden Fahrgästen<br />

genauso viele Personen wie im Vorjahr.<br />

Dabei wurde der Omnibusnahverkehr<br />

mit 5,2 Milliarden Fahrgästen (– 0,7<br />

Prozent) seltener genutzt. Der Straßen-,<br />

Stadt- und U-Bahnverkehr hat mit 3,7<br />

Milliarden beförderten Personen (+ 0,2<br />

Welche Tipps können Sie anderen<br />

Job-Suchenden beim Messebesuch<br />

geben?<br />

Ich empfehle, sich schon im Vorfeld einen<br />

Fragenkatalog zu erstellen. Ein offenes<br />

und professionelles Auftreten ist<br />

wichtig. Aus meiner Erfahrung kann ich<br />

sagen, dass <strong>die</strong> Ansprechpartner auf<br />

den Firmenständen sehr gesprächsbereit<br />

und offen <strong>für</strong> jegliche Fragen sind.<br />

www.innotrans.DE<br />

Schienengüterverkehr<br />

2010: Vorjahresverluste<br />

zum Teil ausgeglichen<br />

Im Jahr 2010 wurden insgesamt<br />

355,7 Millionen Tonnen Güter auf<br />

dem <strong>deutsche</strong>n Schienennetz<br />

transportiert. Nach dem Einbruch<br />

im Jahr 2009 mit einem Rückgang<br />

von 15,9 Prozent ist der Gütertransport<br />

im Jahr 2010 mit einem Plus<br />

von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

so stark gestiegen wie nie zuvor.<br />

Er unterschritt aber den bisherigen<br />

Höchstwert des Jahres 2008<br />

von 371,3 Millionen Tonnen um<br />

4,2 Prozent. Die Transportleistung<br />

stieg um zwölf Prozent auf 107,3<br />

Milliarden Tonnenkilometer und<br />

entsprach damit nahezu dem Wert<br />

von 2006 (107,0 Milliarden Tonnenkilometer).<br />

2010 wurden Güter<br />

durchschnittlich 302 Kilometer<br />

weit befördert,<br />

<strong>die</strong> Transportweite<br />

ist<br />

damit im Vergleich<br />

zum Vorjahr<br />

um 1,8 Prozent<br />

gesunken.<br />

Prozent) nur leicht zugenommen. Dagegen<br />

konnte der Nahverkehr mit Eisenbahnen<br />

(einschließlich S-Bahnen)<br />

Zuwächse um zwei Prozent auf über<br />

2,2 Milliarden Fahrgäste verzeichnen.<br />

Auch der Fernverkehr mit Eisenbahnen<br />

blieb mit 126 Millionen Reisenden<br />

(+ 2,4 Prozent) über dem Vorjahresergebnis.<br />

Die Beförderungsleistung<br />

stieg um 3,7 Prozent auf 36,1 Milliarden<br />

Personenkilometer.<br />

Herausgeber<br />

Messe Berlin GmbH<br />

Competence Center<br />

MS Mobility & Services<br />

Messedamm 22, D-14055 Berlin<br />

Telefon: + 49 (0)30 / 30 38 - 23 76<br />

Fax: + 49 (0)30 / 30 38 - 21 90<br />

E-Mail: innotrans@messe-berlin.de<br />

Internet: www.innotrans.de<br />

Konzeption, Anzeigen<br />

DVV Media Group / Eurailpress<br />

riccardo.distefano@dvvmedia.com<br />

Redaktion<br />

Messe Berlin GmbH<br />

hofer@messe-berlin.de<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

BONUM news + marketing, Hamburg<br />

innotransreport@bonum.net<br />

Layout und dtp<br />

Spree-Presse- und PR-Büro<br />

GmbH, Berlin<br />

www.spree-pr.com<br />

Bildnachweis<br />

Messe Berlin GmbH sowie Fotos<br />

der genannten Hersteller<br />

Druck<br />

Axel Springer, Druckhaus Spandau


MillionenaUFTRag<br />

Vossloh Kiepe und Alstom bauen Stadtbahn <strong>für</strong><br />

Hannover<br />

Ein Konsortium aus Vossloh Kiepe<br />

und Alstom baut <strong>die</strong> neuen Stadtbahnen<br />

<strong>für</strong> Hannover. Diese Entscheidung<br />

der üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe<br />

AG ist das Ergebnis eines Ausschreibungsverfahrens.<br />

Insgesamt sollen 50 Fahrzeuge des<br />

neuen Stadtbahnwagentyps TW 3000<br />

gebaut werden, zudem besteht eine<br />

Option <strong>für</strong> 96 Fahrzeuge des gleichen<br />

Typs im Zeitraum von 2015 bis Mitte der<br />

zwanziger Jahre. Der Auftrag über <strong>die</strong><br />

50 Fahrzeuge hat ein Volumen von rund<br />

126 Millionen EUR. Möglich wird <strong>die</strong>se<br />

Investition, weil <strong>die</strong> Anschaffung zu 50<br />

Prozent von der Landesnahverkehrsgesellschaft<br />

Niedersachsen mbH (LNVG)<br />

gefördert wird. Grund <strong>für</strong> den Kauf ist,<br />

dass <strong>die</strong> ältesten im Einsatz befi ndlichen<br />

Stadtbahnfahrzeuge des Typs TW<br />

6000 ein Alter von über 30 Jahren erreicht<br />

haben. Dadurch nehmen Störungen<br />

zu, Ausfälle häufen sich, Ersatzteile<br />

sind immer schwerer zu beschaffen und<br />

<strong>die</strong> Akzeptanz der Kunden <strong>für</strong> das in <strong>die</strong><br />

Jahre gekommene grüne Modell nimmt<br />

ab. Langfristig benötigt <strong>die</strong> üstra insgesamt<br />

146 neue Stadtbahnwagen bis<br />

aUSSchReiBUng<br />

Basel sucht <strong>die</strong> Super-Tram<br />

Mit 60 neuen Tramwagen soll <strong>die</strong> Flotte der Baseler Verkehrs-Betriebe modernisiert werden. Foto: Bildarchiv BVB<br />

Die Baseler Verkehrs-Betriebe (BVB)<br />

wollen ihre Tramfl otte in den nächsten<br />

15 Jahren grundlegend modernisieren.<br />

Ende Januar startete hier<strong>für</strong> eine entsprechende<br />

Ausschreibung. Mit einem<br />

Volumen von 60 Trams in zwei verschiedenen<br />

Längen handelt es sich um den<br />

größten Beschaffungsauftrag, den <strong>die</strong><br />

BVB je vergeben hat. Die ersten neuen<br />

Fahrzeuge sollen 2013 in Betrieb gehen.<br />

In zwei Etappen sollen jeweils rund<br />

30 neue Trams ihren Betrieb aufnehmen.<br />

Zudem bestehen Optionen auf<br />

bis zu 51 weitere Fahrzeuge. Die neuen<br />

Tramfahrzeuge sollen <strong>die</strong> technischen<br />

und gesetzlichen Anforderungen an<br />

Die Präsentation der neuen Stadtbahn (v.l.n.r.): Wilhelm Lindenberg (Vorstand Betrieb und Personal üstra),<br />

André Neiß (Vorstandschef üstra), Hauke Jagau (Aufsichtsratsvorsitzender üstra/Regionspräsident), Thomas<br />

Weber (Geschäftsführer Vossloh Kiepe), Dr. Martin Lange (Vorsitzender Geschäftsführer Alstom). Foto: üstra<br />

Mitte der zwanziger Jahre als Ersatz <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Wagen des Typs TW 6000. Gegenüber<br />

dem TW 6000 soll das neue Fahrzeug<br />

auch <strong>für</strong> mobilitätseingeschränkte<br />

und ältere Fahrgäste leichter zugänglich<br />

sein sowie einen besseren Sitzkomfort<br />

und mehr Platz <strong>für</strong> Rollstühle,<br />

Kinderwagen, Fahrräder und Gepäck<br />

bieten. Für <strong>die</strong> Fahrer wird es ergonomi-<br />

eine moderne Stadttram längerfristig<br />

ebenso bewältigen können wie <strong>die</strong><br />

sich abzeichnende demografi sche Entwicklung<br />

oder <strong>die</strong> Anforderungen des<br />

Behindertengleichstellungsgesetzes.<br />

Nicht zuletzt müssen <strong>die</strong> neuen Fahrzeuge<br />

angesichts der bevorstehenden<br />

grenzüberschreitenden Tramlinien auch<br />

europäische Normen erfüllen. Die Budgetgewichtung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausschreibung<br />

steht bereits fest: Mit zusammen 40<br />

Prozent haben der Angebotspreis und<br />

<strong>die</strong> Betriebskosten (life cycle costs inklusive<br />

Energiekosten) das größte Gewicht.<br />

Mit 30 Prozent werden <strong>die</strong> kundenrelevanten<br />

Aspekte gewichtet. Dazu<br />

zählen <strong>die</strong> Zweckmäßigkeit <strong>für</strong> Mobili-<br />

sche Arbeitsplätze geben, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Fehlzeiten<br />

wegen Rückenbeschwerden und<br />

Bandscheibenschäden senken sollen.<br />

Das neue Stadtbahnfahrzeug benötigt<br />

zudem keine Klapptrittstufen mehr, da<br />

es auf den Stadtbahnlinien 3, 7 und 8<br />

eingesetzt werden kann, <strong>die</strong> seit 2009<br />

komplett mit Hochbahnsteigen ausgestattet<br />

sind. Durch <strong>die</strong> damit verbun-<br />

tätseingeschränkte, <strong>die</strong> Bewegungsfreiheit<br />

und das Sicherheitsgefühl, der<br />

Fahrkomfort sowie das Erscheinungsbild.<br />

Die letzten 30 Prozent stehen <strong>für</strong><br />

technische Werte wie <strong>die</strong> Trambauart<br />

oder <strong>die</strong> Lärm- und Erschütterungsemissionen<br />

zur Verfügung. Der Zuschlag soll<br />

dabei nur einem Angebot zuteil werden,<br />

das auf dem bestehenden BVB-Schienennetz<br />

ohne teure Anpassungen und<br />

Umbauten einsetzbar ist. Dazu muss der<br />

Hersteller <strong>die</strong> Einhaltung zwingender<br />

Produktanforderungen bezüglich Profi<br />

l, Gleisgeometrien und elektrischen<br />

Vorgaben nachweisen. Die Vergabeentscheidung<br />

wird voraussichtlich Ende<br />

September 2011 gefällt.<br />

PUBlic TRanSPoRT / inTeRioRS<br />

dene Gewichtseinsparung und durch<br />

eine effi zientere Energierückspeisung<br />

kann der Energieverbrauch um bis zu<br />

15 Prozent gesenkt werden.<br />

Produziert werden Hannovers neue<br />

Stadtbahnen in Düsseldorf, Salzgitter<br />

und Leipzig. Die ersten Fahrzeuge<br />

sollen voraussichtlich im Sommer 2013<br />

geliefert werden.<br />

PReMieRe in DeUTSchlanD<br />

E-Ticketing ohne Grenzen<br />

Der Geschäftsbereich Almex der Höft &<br />

Wessel-Gruppe hat jetzt <strong>für</strong> <strong>die</strong> beiden<br />

baden-württembergischen Landkreise<br />

Schwäbisch Hall und Ostalbkreis eine<br />

interoperable Lösung realisiert.<br />

Mit dem E-Ticket <strong>für</strong> zwei Verkehrsverbünde<br />

gibt es in Deutschland erstmals<br />

eine grenzenlose, überregionale E-Ticketing-Lösung.<br />

Fahrgäste können mit<br />

ihrem E-Ticket sowohl in „ihrer” Region<br />

als auch in der Nachbarregion mit<br />

den Linienbussen unterschiedlicher<br />

Verkehrsunternehmen fahren. Bisher<br />

musste extra ein Ticket <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachbarregion<br />

gekauft werden. In Deutschland<br />

ist <strong>die</strong>s eine Premiere. Trotz des <strong>für</strong><br />

ganz Deutschland gültigen E-Ticketing-<br />

Standards VDV-KA wurden bisher ledig-<br />

Hamburg will modernstes<br />

Bussystem Europas<br />

Als Alternative zur umstrittenen Stadtbahn<br />

will Hamburgs neuer erster<br />

Bürgermeister Olaf Scholz das „modernste<br />

Bussystem Europas“ schaffen<br />

– das erklärte er bei seinem Regierungsantritt<br />

im März. So sollen ab<br />

2020 nur noch emissionsfreie Busse<br />

angeschafft werden. Zudem sollen<br />

weitere Busspuren geschaffen und<br />

eine Ampelvorrangschaltung realisiert<br />

werden. Auch über <strong>die</strong> Einführung<br />

elektrisch spurgeführter Busse<br />

wird nachgedacht. Diese sollen hinsichtlich<br />

Komfort und Leistungsfähigkeit<br />

an eine Stadtbahn heranreichen,<br />

so Scholz. Darüber hinaus will Scholz<br />

den barrierefreien Ausbau der U-<br />

Bahn-Stationen fördern: Bis 2015 sollen<br />

statt vier nun 20 Bahnhöfe umgebaut<br />

sein, bis 2020 sogar alle.<br />

Hamburg: Busse statt Stadtbahn.<br />

Foto: Hochbahn AG<br />

lich geschlossene Lösungen <strong>für</strong> einzelne<br />

Regionen verwirklicht. „Es ist unser Ziel,<br />

dass das E-Ticket einzelner Verkehrsverbünde<br />

in ganz Deutschland genutzt werden<br />

kann. Dann werden noch mehr Fahrgäste<br />

auf Bus und Bahn umsteigen”, ist<br />

sich Thomas Wolf, Vorstand der Höft &<br />

Wessel-Gruppe, sicher. Almex konnte<br />

mit seiner intelligenten Lösung <strong>die</strong> beiden<br />

E-Ticketing-Systeme der Landkreise<br />

Schwäbisch Hall und Ostalbkreis miteinander<br />

verbinden. Und das, obwohl beide<br />

unterschiedlich funktionieren: Während<br />

im Ostalbkreis der Fahrpreis beim Einstieg<br />

in den Bus sofort abgebucht wird,<br />

setzt Schwäbisch Hall das Check-in/<br />

Check-out-System von Almex ein. Die<br />

Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fahrt werden dann zum<br />

günstigsten Preis berechnet.<br />

Ein Ticket, zwei Regionen – Höft & Wessel macht es möglich. Foto:Höft & Wessel<br />

3<br />

Foto: Höft & Wessel


4 PUBlic TRanSPoRT / inTeRioRS<br />

URBino 12 aUch in Den TRoPen UnTeRwegS<br />

Hybridbus von Solaris mit neuem Einsatzgeb<br />

Die Nahverkehrsfl otte auf der französischen<br />

Insel La Réunion hat Verstärkung<br />

erhalten: Sechs Solaris-Busse<br />

sind ab sofort unter Palmen im Einsatz.<br />

Unter ihnen ist auch ein klimaschonender<br />

Urbino 12 Hybrid mit parallelem<br />

Hybridantrieb von Eaton.<br />

Dieser <strong>die</strong>sel-elektrische Hybridbus<br />

spart bis zu 33 Prozent Kraftstoff.<br />

Das neueste Einsatzgebiet <strong>für</strong> den<br />

umweltschonenden Solaris Urbino<br />

12 Hybrid ist tropisch: Die zu Frankreich<br />

gehörende Insel La Réunion im<br />

Indischen Ozean. Der internationale<br />

Verkehrskonzern Transdev setzt den<br />

<strong>die</strong>sel-elektrischen Hybridbus gemeinsam<br />

mit fünf klassisch <strong>die</strong>selgetriebenen<br />

Urbino 12 im Stadtverkehr<br />

der Inselhauptstadt Saint-Denis ein.<br />

Der Solaris Urbino 12 Hybrid ist mit<br />

einem parallelen Hybridsystem von<br />

Eaton ausgestattet. Ein 44 Kilowatt<br />

starker Elektromotor arbeitet mit einem<br />

Cummins-Dieselmotor zusammen,<br />

der den neusten Abgasstandards<br />

<strong>für</strong> Busse entspricht. Die<br />

MillionenaUFTRag<br />

Houston bestellt<br />

19 Stadtbahnen<br />

La Réunion: Der Urbino 12<br />

Hybrid von Solaris kommt in<br />

der Inselhauptstadt Saint-Denis<br />

zum Einsatz. Fotos: Solaris<br />

Kraftübertragung erfolgt über das in<br />

der Hybrideinheit integrierte automatisierte<br />

Schaltgetriebe mit sechs<br />

Gängen. Beim Bremsen zurückgewonnene<br />

Energie wird in Lithium-Ionen-Batterien<br />

im Fahrzeug gespeichert,<br />

um anschließend zur erneuten<br />

Beschleunigung verwendet zu wer-<br />

Der Betreiber Houston Metro will seine Flotte an Stadtbahnen erweitern<br />

und hat Siemens mit der Lieferung von 19 Fahrzeugen des Typs S70 (Fotos)<br />

im Wert von 83 Millionen USD (rund 57 Millionen EUR) beauftragt. Damit<br />

steigt <strong>die</strong> Zahl der Siemens-Fahrzeuge in der texanischen Metropole auf<br />

insgesamt 37. Die Niederfl ur-Konstruktion der Fahrzeuge sorgt <strong>für</strong> einen<br />

bequemen, barrierefreien Einstieg, <strong>die</strong> Reisegeschwindigkeit mit maximal<br />

106 Stundenkilometern macht <strong>die</strong> Bahn zu einer attraktiven Alternative zum<br />

Auto. Speziell <strong>für</strong> den amerikanischen Markt entwickelt, werden <strong>die</strong> S70-<br />

Fahrzeuge komplett im Siemens-Werk in Sacramento, Kalifornien, gefertigt<br />

und sollen ab Oktober 2012 ausgeliefert werden. Fotos: Siemens<br />

den. Bis zu 33 Prozent Energie könnten<br />

auf <strong>die</strong>se Weise gespart werden,<br />

so Solaris.<br />

Kühles Klima an Bord<br />

Für den Einsatz auf La Réunion hat Solaris<br />

<strong>die</strong> Busse mit leistungsfähigen Klimaanlagen<br />

an das tropische Klima an-<br />

37 Gasbusse<br />

<strong>für</strong> Norwegen<br />

Insel La Réunion<br />

Der norwegische Verkehrsbetrieb Tide<br />

ASA hat 37 Mercedes-Benz Citaro Gelenkbusse<br />

mit Gasantrieb in EEV-Ausführung<br />

(Enhanced Environmentally<br />

Friendly Vehicle) bestellt. Die mit Erdgas<br />

betriebenen Niederflur-Stadtbusse<br />

zeichnen sich durch ihre geringen<br />

Schadstoffemissionen speziell<br />

bei den Stickoxiden und Partikeln aus<br />

und unterschreiten <strong>die</strong> heute geltenden<br />

Euro 5-Emissionswerte schon deutlich.<br />

Für den Antrieb sorgt der Erdgas-Motor<br />

M 447 hLAG, der in zwei Leistungsvarianten<br />

185 Kilowatt (252 PS) bzw. 240<br />

Kilowatt (326 PS) angeboten wird. Tide<br />

ASA ist einer der größten Verkehrsbetriebe<br />

in Norwegen <strong>für</strong> öffentlichen<br />

Personenverkehr auf der Straße und zu<br />

Wasser. Der Betrieb beschäftigt 3.700<br />

Mitarbeiter und betreibt rund 1.000 Omnibusse<br />

und 80 Fähren sowie Express-<br />

Boote. Die Citaro-Erdgasbusse stehen<br />

in zwei Längenvarianten als Solo-Fahrzeug<br />

mit 12 Metern Länge und als Gelenk-Fahrzeug<br />

mit 18 Metern Länge zur<br />

Verfügung. Die Norweger haben den 18<br />

Meter langen Gelenkzug gewählt, der<br />

bis zu 138 Fahrgäste aufnehmen kann.<br />

S-Bahn Stuttgart startet<br />

Videoüberwachung<br />

Die S-Bahn Stuttgart startet <strong>die</strong> Videoüberwachung<br />

in ihren Zügen. Ziel ist<br />

es, <strong>die</strong> Sicherheit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fahrgäste weiter<br />

zu erhöhen und Vandalismusschäden<br />

zu begrenzen. Im S-Bahn-Vertrag<br />

gepasst. La Réunion liegt 800 Kilometer<br />

östlich von Madagaskar. Die Insel ist<br />

als Übersee-Département unmittelbarer<br />

Teil der französischen Republik<br />

und der Europäischen Union. Der Nahverkehr<br />

in der Hauptstadt Saint-Denis<br />

wird von Transdev durchgeführt. Transdev<br />

setzt auch in Straßburg sowie im<br />

Großraum Paris auf klimafreundliche<br />

zwischen dem Verband Region Stuttgart<br />

und DB Regio ist <strong>die</strong> Ausstattung von 60<br />

Zügen der Baureihe ET 423 geregelt. Die<br />

ersten 28 Fahrzeuge sind bereits mit aktivierter<br />

Kameraanlage im Einsatz. Jeder<br />

S-Bahn-Zug ist mit 16 Kameras ausgestattet.<br />

Die Kameras zeichnen das Geschehen<br />

im Innenraum auf. Kamerasymbole<br />

im Bereich der Türen weisen auf <strong>die</strong><br />

Videoüberwachung im Zug hin. Die Bilder<br />

werden maximal 72 Stunden gespeichert<br />

und somit <strong>die</strong> Vorgaben des Datenschutzes<br />

eingehalten. Bis Ende <strong>die</strong>ses<br />

Jahres sollen auch <strong>die</strong> restlichen 32 Züge<br />

der Baureihe ET 423 <strong>die</strong> Videoausrüstung<br />

erhalten. Die 83 neuen S-Bahn-Züge der<br />

Baureihe ET 430, <strong>die</strong> voraussichtlich ab<br />

Ende 2012 im Stuttgarter S-Bahn-Netz<br />

unterwegs sein werden, verfügen bereits<br />

ab Werk über eine Videoausrüstung.<br />

Deutschland finanziert<br />

U-Bahn in Vietnam<br />

Deutschland wird <strong>die</strong> Linie 2 des Stadtbahnsystems<br />

in Ho Chi Minh City mit<br />

240,75 Millionen EUR finanzieren. Einen<br />

entsprechenden Finanzierungsvertrag<br />

hat <strong>die</strong> KfW-Bankengruppe mit<br />

dem vietnamesischen Finanzministerium<br />

unterzeichnet. Insgesamt hat das<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />

Technologie einen Zuschuss in Höhe<br />

von 85,75 Millionen EUR bereitgestellt,<br />

der durch einen Finanzkredit der KfW<br />

ergänzt wird. Dadurch soll der Transfer<br />

von klimafreundlicher Schlüsseltechnologie<br />

ermöglicht und <strong>deutsche</strong>n<br />

Unternehmen der Marktzugang erleichtert<br />

werden.<br />

Solaris-Hybridbusse. Für Solaris sind<br />

<strong>die</strong>se Busse auf La Réunion <strong>die</strong> zweite<br />

Lieferung außerhalb des europäischen<br />

Kontinents. Bereits seit 2008 fahren 225<br />

Solaris-Busse in Dubai und bewähren<br />

sich dort unter anspruchsvollen klimatischen<br />

Bedingungen.<br />

Designpaket <strong>für</strong><br />

französischen Markt<br />

Speziell <strong>für</strong> den französischen Markt<br />

hat Solaris darüber hinaus ein neues,<br />

optionales Design- und Ausstattungspaket<br />

<strong>für</strong> den Niederfl urbus Urbino<br />

entwickelt. Damit wird der Urbino<br />

zum „Bus à haut niveau de service“<br />

(BHNS) entsprechend den Wünschen<br />

französischer Aufgabenträger<br />

und Kunden.<br />

Die Entwicklung erfolgte gemeinsam<br />

mit dem Pariser Aufgabenträger Syndicat<br />

des transports d’Île-de-France<br />

(STIF) und dem Verkehrskonzern<br />

Transdev. Zum Ausstattungsumfang<br />

des Solaris Urbino BHNS gehört <strong>die</strong><br />

dynamische Fahrzeugfront, <strong>die</strong> das<br />

Aussehen der Niederfl urstraßenbahn<br />

Hamburger U4<br />

hat Anschluss<br />

Die letzte „Barriere“ <strong>für</strong> das Hamburger<br />

U4-Projekt, der neuen Schnellbahnverbindung<br />

zwischen der Hafen-<br />

City und der Hamburger Innenstadt, ist<br />

gefallen: Nach achtwöchigen Vorarbeiten<br />

im Schutze einer Erdvereisung<br />

konnte der Durchbruch zur U-Bahn-<br />

Haltestelle Jungfernstieg mit der Öffnung<br />

des Jungfernstieg-Wehrtores<br />

gefeiert werden. Von der HafenCity<br />

Hamburg bis in <strong>die</strong> Innenstadt hatte <strong>die</strong><br />

Tunnelbohrmaschine V.E.R.A. (Von der<br />

Elbe Richtung Alster) in knapp zweieinhalb<br />

Jahren <strong>die</strong> beiden Tunnelröhren<br />

bis zu den Zielschächten auf dem<br />

Anleger Jungfernstieg gegraben. Hier<br />

war <strong>für</strong> <strong>die</strong> Maschine Schluss, <strong>die</strong> letzten<br />

Meter bis zur bestehenden Haltestelle<br />

und der Durchbruch mussten<br />

im bergmännischen Vortrieb erfolgen.<br />

Aufgrund der Bodenverhältnisse<br />

und der Nähe zur Alster musste hier<strong>für</strong><br />

das Erdreich zunächst auf bis zu minus<br />

25 Grad vereist werden. Dann konnte<br />

ein kreisrundes Loch im Durchmesser<br />

von 5,60 Meter aus der Trennwand herausgesägt<br />

werden.<br />

Der Durchbruch zur Haltestelle<br />

Jungfernstieg ist vollendet.<br />

Foto: Hochbahn AG


iet und neuem Design<br />

Facelift <strong>für</strong> <strong>die</strong> Modemetropole: In Paris ist der Urbino BHNS mit neu designter Front unterwegs.<br />

Solaris Tramino aufgreift. Im Inneren<br />

des Urbino BHNS wurde großer Wert<br />

auf Barrierefreiheit und Zugänglichkeit<br />

gelegt.<br />

Durch <strong>die</strong> Verwendung von Super-<br />

Single-Reifen auf der zweiten Achse<br />

wurde der Durchgang hier auf 850<br />

Bombar<strong>die</strong>r hat mit PrimoveCity eine<br />

eMobility-Lösung entwickelt, <strong>die</strong><br />

gleichermaßen <strong>für</strong> elektrisch betriebene<br />

Busse, Straßenbahnen, Lkw und<br />

Pkw genutzt werden könnte. Ziel ist<br />

es, durch eine einheitliche Infrastruktur<br />

elektronische Mobilitätslösungen<br />

zu fördern.<br />

Der Einsatz von Elektrofahrzeugen<br />

ist bislang durch Faktoren wie<br />

Reichweite und Aufl adung stark beschränkt.<br />

Das will Bombar<strong>die</strong>r mit<br />

seinem PrimoveCity-Projekt ändern.<br />

Dahinter steckt eine verkehrsträgerübergreifende<br />

Technologie, einsetzbar<br />

<strong>für</strong> Straßenbahnen, Busse, Lkw<br />

und Pkw. PrimoveCity basiert auf<br />

der bereits erfolgreich getesteten<br />

Primove-Technik von Bombar<strong>die</strong>r:<br />

Durch den Einsatz von induktiver<br />

Energieübertragung erzeugt das Primove-System<br />

Strom mit Hilfe eines<br />

Magnetfeldes und unter der Trasse<br />

verlegten Kabeln. Der Strom wird also<br />

kontaktlos bezogen. Der stromübertragende<br />

Abschnitt wird nur aktiv<br />

geschaltet, wenn er völlig vom Fahrzeug<br />

überdeckt wird. Damit ist ein gefahrloser<br />

Betrieb gewährleistet. Eine<br />

unter dem Fahrzeug montierte Aufnahmespule<br />

wandelt das von unterirdisch<br />

verlegten Kabeln erzeugte magnetische<br />

Feld in elektrischen Strom<br />

um, der wiederum das Fahrzeugantriebssystem<br />

speist. Fahrzeug und<br />

streckenseitige Komponenten wur-<br />

Millimeter verbreitert, so dass auch<br />

Fahrgäste mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer<br />

<strong>die</strong>sen Bereich bequem<br />

passieren können. Eine LED-Beleuchtung<br />

des Mittelgangs und ein besonders<br />

rutschfester Fußbodenbelag verbessern<br />

<strong>die</strong> Sicherheit beim Ein- und<br />

Aussteigen und <strong>für</strong> stehende Passagiere.<br />

Hochaufl ösende Bildschirme im<br />

Deckenbereich sowie über den breiten<br />

Türen liefern den Fahrgästen Informationen<br />

zum Linienverlauf. Das<br />

BHNS-Design- und Ausstattungspaket<br />

<strong>für</strong> den Solaris Urbino kann mit<br />

PUBlic TRanSPoRT / inTeRioRS<br />

Urbino BHNS von innen: LED-<br />

Beleuchtung, moderne Sitze und<br />

hochaufl ösende Displays.<br />

verschiedenen umweltfreundlichen<br />

Antriebstechniken kombiniert werden,<br />

darunter das breite Angebot <strong>die</strong>sel-elektrischer<br />

Hybridbusse aus dem<br />

Solaris-Produktprogramm. Die Erprobung<br />

des Urbino BHNS erfolgt durch<br />

STIF und Transdev im Großraum Paris.<br />

e-MoBiliTy-KonZePT<br />

Verkehrstechnik der Zukunft:<br />

Bombar<strong>die</strong>r setzt auf elektrische Mobilitätslösungen<br />

den so entwickelt, dass sie alle geltenden<br />

Sicherheitsstandards erfüllen.<br />

Zuverlässiger Betrieb ist auch<br />

bei schlechter Wetterlage oder ungünstiger<br />

Bodenbeschaffenheit gewährleistet,<br />

zum Beispiel bei Schnee,<br />

Regen, Eis, Sand oder Feuchtigkeit.<br />

Erfolgreiche Testphase<br />

Nachdem <strong>die</strong> Primove-Lösung seit<br />

Sommer 2010 bereits in Augsburg<br />

mit einer Niederfl urstraßenbahn erprobt<br />

wird, testet Bombar<strong>die</strong>r <strong>die</strong><br />

Paris<br />

Technologie derzeit auch mit einem<br />

Bus auf einer 125 Meter langen Strecke<br />

in Lommel, Belgien. Aufbauend<br />

auf dem Erfolg <strong>die</strong>ser ersten beiden<br />

Projekte startet Bombar<strong>die</strong>r parallel<br />

nun das PrimoveCity-Programm, das<br />

städtische Mobilitätslösungen mit<br />

Elektrofahrzeugen untersucht. Im<br />

Sommer beginnen Tests mit einem<br />

Pkw. André Navarri, Präsident und<br />

COO von Bombar<strong>die</strong>r Transportation,<br />

sagt: „Das Bombar<strong>die</strong>r PrimoveCity-<br />

Programm verfolgt das Ziel, mit Elek-<br />

trofahrzeugen komfortable Mobilität<br />

über verschiedene Verkehrsträger<br />

hinweg bereitzustellen und somit <strong>die</strong><br />

Branche grundlegend zu verändern.<br />

Straßenbahnen, Busse, Pkw und Lkw<br />

werden <strong>für</strong> den elektrischen Betrieb<br />

ohne Oberleitungen oder Kabel ausgerüstet.<br />

Es wird keine Fahrtunterbrechungen<br />

oder lange Wartezeiten<br />

<strong>für</strong> das Nachladen von Batterien<br />

mehr geben. Am wichtigsten ist aber,<br />

dass alle Fahrzeuge <strong>die</strong> gleiche Infrastruktur<br />

nutzen könnten.“<br />

Hinter dem PrimoveCity-Konzept verbirgt sich ein verkehrsträgerübergreifendes System <strong>für</strong> elektrisch<br />

betriebene Fahrzeuge. Die Stromübertragung erfolgt dabei mittels eines Magnetfeldes. Grafik: Bombar<strong>die</strong>r<br />

5<br />

Lärmabsorbierend,<br />

wetter- und UV-beständig<br />

Das Unternehmen Rogers Corporation<br />

aus den USA produziert<br />

Bisco-MF1-Materialien. MF1 ist ein<br />

hochwertiger offenporiger Silikon-<br />

Schaumstoff. Er eignet sich <strong>für</strong> eine<br />

breite Palette von Polsterungs- und<br />

Abdichtungsanwendungen. Bei Nahverkehrsfahrzeugen<br />

werden <strong>die</strong>se<br />

Materialien <strong>für</strong> strapazierfähige, langlebige<br />

und komfortable Sitzpolster<br />

genutzt. Sie absorbieren auch Lärm<br />

im Fahrzeug-Innenraum. Herausragend<br />

sind ebenfalls <strong>die</strong> Wetter- und<br />

UV-Beständigkeit sowie <strong>die</strong> niedrige<br />

Druckverformung der MF1-Materialien.<br />

Dies gewährleistet <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Fahrgäste Sicherheit und Komfort<br />

und bietet lange Haltbarkeit. Zusätzlich<br />

vertreibt Rogers weltweit kundenspezifische<br />

Lösungen <strong>für</strong> Anti-<br />

Vibration Pads, <strong>die</strong> in schwimmenden<br />

Fußbodenkonstruktionen integriert<br />

sind und zur Schwingungsisolation,<br />

Lärm-Blockierung und -Absorption<br />

beitragen können.<br />

Foto: Rogers Corporation<br />

Hochwertiger Silikonschaumstoff<br />

im Sitz reduziert Lärm.<br />

Extrem<br />

niedriges Gewicht<br />

Speziell unter Berücksichtigung der<br />

Anforderungen im Nahverkehr hat<br />

das Unternehmen Franz Kiel den<br />

Sitz Esos entwickelt. Die Vorteile des<br />

Sitzes sind neben der sehr funktionalen<br />

Formgebung und der enormen<br />

Robustheit vor allem sein extrem<br />

niedriges Gewicht. Esos wurde<br />

in Zusammenarbeit mit Spezialisten<br />

<strong>für</strong> Leichtbaukonstruktionen entwickelt<br />

und ermöglicht den Einsatz<br />

in allen Fahrzeugvarianten des Nahverkehrs<br />

in Bus und Bahn. Weiterhin<br />

produziert <strong>die</strong> Firma Kiel einen Sitz<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> IC-Klasse: Der Sitz Comfortline<br />

bietet dank seines innovativen Federsystems<br />

laut Hersteller eine bisher<br />

unerreicht gute Ergonomie. Viele Anbauteile<br />

sorgen <strong>für</strong> höchste Funktionalität.<br />

Markante Formen setzen auch<br />

optisch neue Maßstäbe. Das extrabreite<br />

Kopfteil und <strong>die</strong> großen Kopfstützenwangen<br />

schaffen einen abge-<br />

schirmten Sitzraum.<br />

Innovatives<br />

Federsystem:<br />

C o m f o r t -<br />

line-Sitz<br />

der Firma<br />

Franz Kiel.<br />

Foto: Franz Kiel


6<br />

TUnnel conSTRUcTion / inFRaSTRUcTURe<br />

VeRBinDUng DeUTSchlanD-DÄneMaRK<br />

Rückendeckung <strong>für</strong> Absenktunnel<br />

unter dem Fehmarnbelt<br />

Die Stadt Münster und <strong>die</strong> Deutsche<br />

Bahn AG haben <strong>die</strong> Pläne zum Umbau<br />

und zur Modernisierung des Empfangsgebäudes<br />

des Hauptbahnhofs<br />

Münster vorgestellt.<br />

Die Planung sieht vor, auf der Westseite<br />

ein nahezu komplett neues Empfangsgebäude<br />

zu bauen. Lediglich der<br />

südliche Gebäudeteil, in dem Bahnhofsmanagement<br />

und 3-S-Zentrale<br />

untergebracht sind, soll aus städtebaulichen<br />

und funktionalen Gründen<br />

erhalten bleiben. Der Neubau umfasst<br />

Tunnel statt Brücke: Ein Absenktunnel<br />

unter dem Fehmarnbelt ist <strong>die</strong> bevorzugte<br />

technische Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> feste<br />

Fehmarnbeltquerung und damit <strong>die</strong> Variante,<br />

<strong>die</strong> der weiteren Planung und<br />

der Umweltverträglichkeitsstu<strong>die</strong> zugrunde<br />

gelegt wird.<br />

Anfang Februar hat sich das dänische<br />

Parlament <strong>für</strong> den Bau eines Tunnels<br />

und gegen eine Brücke als feste Fehmarnbeltquerung<br />

zwischen Deutschland<br />

und Dänemark ausgesprochen.<br />

Der insgesamt 18 Kilometer<br />

lange Fehmarnbelttunnel im<br />

Querschnitt.<br />

Der Bau eines 18 Kilometer langen Tunnels,<br />

durch den auch der Schienenverkehr<br />

geleitet werden soll, sei sicherer<br />

und umweltverträglicher als <strong>die</strong> Brückenvariante,<br />

erklärten <strong>die</strong> Abgeordneten.<br />

Über <strong>die</strong> tatsächlichen Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Umwelt soll nun ein<br />

Gutachten angefertigt werden. Mit<br />

dem Baubeginn wird 2014 gerechnet,<br />

sechs Jahre später könnte der Tunnel<br />

unter der Ostsee hindurch eröffnet<br />

werden. Vorher muss das Projekt aber<br />

noch einige Planungshürden nehmen.<br />

So muss <strong>die</strong> zuständige Femern A/S,<br />

das staatseigene dänische Planungsbüro,<br />

zunächst <strong>die</strong> Grundlagen <strong>für</strong> eine<br />

umfangreiche Umweltverträglichkeits-<br />

UMBaUPlÄne VoRgeSTellT<br />

Ein neuer Hauptbahnhof <strong>für</strong> Münster<br />

Grafiken: Femern A/S<br />

auch den Bereich zwischen den vorhandenen<br />

Personenunterführungen<br />

sowie der bestehenden Eingangshalle.<br />

Zukünftig soll ein modernes<br />

und zeitgemäßes dreigeschossiges<br />

Empfangsgebäude in Stahlskelettbauweise<br />

mit transparenter Fassade entstehen.<br />

Der neue Bahnhof bietet dann<br />

auf rund 8.000 Quadratmetern Platz <strong>für</strong><br />

Servicebereiche <strong>für</strong> Reisende, Handel,<br />

Gastronomie und Büronutzung.<br />

Im Erdgeschoss sollen Vermarktungsbereiche<br />

und in den beiden Obergeschossen<br />

Büro- und Praxisfl ächen<br />

entstehen. Die Gesamtkosten <strong>für</strong> das<br />

Empfangsgebäude werden mit rund<br />

32 Millionen EUR veranschlagt, wovon<br />

der Bund rund acht Millionen EUR<br />

übernimmt und <strong>die</strong> Stadt Münster fünf<br />

Millionen EUR. Es ist geplant, mit dem<br />

Bau Ende 2013, nach Abschluss des<br />

Umbaus der Tunnel und Bahnsteiganlagen,<br />

zu beginnen, sofern <strong>die</strong> notwendigen<br />

Freigaben und Genehmigungen<br />

planmäßig erreicht werden. Die Bauzeit<br />

beträgt etwa zwei bis drei Jahre.<br />

Die vorhandene Expressguthalle auf<br />

der Ostseite des Bahnhofs wird eben-<br />

Viel Glas und Stahl: So könnte der neue Bahnhof der Universitätsstadt aussehen. Grafik: Deutsche Bahn AG<br />

falls zurückgebaut. Hier sollen neue<br />

Eingangsbereiche entstehen. Mittelfristig<br />

bietet <strong>die</strong>se freiwerdende Fläche<br />

neues Entwicklungspotenzial als<br />

Standort <strong>für</strong> ein Hotel und eine Radstation.<br />

Der Hauptbahnhof in Münster<br />

www.railbusiness.de<br />

www.railbusiness.de<br />

www.railbusiness.de<br />

B U S I N E S S<br />

ISSN 1867-2728<br />

B B B U U U S S S I I I N N N E E E S S S SS<br />

S<br />

www.railbusiness.de<br />

B U S I N E S S<br />

4/10<br />

ISSN ISSN 1867–2728<br />

1867–2728<br />

€ € 15,– 15,– / / Mai Mai 2010 2010<br />

25. Januar 2010<br />

Spezial Spezial<br />

Der wöchentliche Branchenreport von Eurailpress und DVZ<br />

Kombinierte<br />

Kombinierte<br />

Kombinierte<br />

Verkehre Verkehre Verkehre in in Europa Europa Europa<br />

B U S I N E S S<br />

U1_U2_Titel_EPV.indd 1 23.04.2010 10:33:05 Uhr<br />

7/11<br />

14. Februar 2011<br />

Der wöchentliche Branchenreport von Eurailpress und DVZ<br />

In <strong>die</strong>ser Ausgabe:<br />

■ Welche Gründe den BGH bei seinem<br />

Urteil im Vergaberechtsstreit geleitet<br />

haben Seite 2<br />

■ Welche Probleme <strong>die</strong> EU-Kommission<br />

bei der Festlegung des Transeuropäischen<br />

Netzes lösen muss Seite 3<br />

■ Wie sich <strong>die</strong> <strong>deutsche</strong> Locon mit einer<br />

Tochter im internationalen Güterverkehr<br />

engagiert Seite 4<br />

■ Wie Bahnen mit Hochtemperatur-Supraleitern<br />

eines Tages zum Schweben<br />

kommen könnten Seite 5<br />

■ Welche Ausschreibungsverfahren im<br />

Schienenpersonenverkehr aktuell auf<br />

European Railway Award. 10 000 EUR kann Londons Ex-Bürgermeister Ken Livingstone dem Weg sind Seite 7<br />

(Mitte) <strong>für</strong> einen guten Zweck spenden. Er erhielt den politischen European Railway Award<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Einführung der congestion charge in London. Dr. Johannes Ludewig (CER, links) und<br />

Laudator Dr. Hans-Jörg Grundmann (Siemens Mobility) freuen sich. (Seite 3) RB 14.02.11 (ici)<br />

DB Netz soll Lärm in<br />

Preisen berücksichtigen<br />

EuGH-Klageschrift: EU sieht dicke<br />

Löcher in Chinese Walls rund um DB-Netz<br />

fassung sichergestellt sei. Moniert wird<br />

auch der mögliche Wechsel von Führungskräften<br />

von Töchtern des Konzerns.<br />

Informationssystemen ist nicht ausrei- Neben der mangelnden Unabhänchend<br />

gesichert“, heißt es in der EuGH- gigkeit von DB Netz kritisiert <strong>die</strong> Kom-<br />

Klageschrift der EU-Kommission gegen mission auch, dass DB Netz nicht zur<br />

Deutschland wegen der unzureichenden Senkung der Infrastrukturkosten und<br />

Umsetzung des Ersten Eisenbahnpa- der Wegeentgelte verpfl ichtet sei. Außerkets,<br />

<strong>die</strong> Rail Business vorliegt.<br />

dem könne der nationale Regulierer sein<br />

Zudem werde das Leitungsgremium „Auskunftsverlangen nicht gegenüber<br />

von DB Netz unter nicht klar defi nierten dem Infrastrukturbetreiber durch geeig-<br />

Bedingungen ernannt, so dass keine nete Sanktionsmöglichkeiten durchset-<br />

völlige Unabhängigkeit der Beschlusszen“. RB 14.02.11 (cd)<br />

Wettbewerb Bei der Deutschen Bahn<br />

kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

<strong>die</strong> Holding an relevante Informationen<br />

von DB Netz gelangt. „Der Zugang zu<br />

Infrastruktur DB Netz soll bis zum<br />

Beginn des Jahresfahrplans 2013, also<br />

Mitte Dezember kommenden Jahres, ein<br />

Trassenpreissystem entwickeln, das <strong>die</strong><br />

Lärmemission von Güterwagen berücksichtigt.<br />

Dies fordert Staatssekretär Prof.<br />

Klaus-Dieter Scheurle in einem Brief an<br />

DB-Netz-Vorstand Dr. Volker Kefer. Die<br />

Einarbeitung der Lärmkomponente in<br />

den Trassenpreis könnte sich in einer<br />

Anhebung der Sätze um 1 bis 2 % niederschlagen.<br />

Die Branche ist von den Plänen alarmiert.<br />

Noch bevor in Europa über <strong>die</strong> verpfl<br />

ichtende Anwendung lärmabhängiger<br />

Wegenutzungsentgelte entschieden worden<br />

sei, beginne Deutschland mit der Erhebung.<br />

RB 14.02.11 (ici)<br />

Welche italienische Bahngesellschaft hieß früher<br />

Strade Ferrate del Mediterraneo?<br />

A Crossrail Italia B DB Schenker Rail Italia<br />

C Captrain Italia D Arenaways<br />

Die richtige Antwort finden Sie in „Europäische Bahnen 2011“, Seite 416.<br />

Weitere Informationen unter www.eurailpress.de/eb<br />

Foto: Heinrici<br />

14.2.2011 | 7/11 1<br />

RBS_007-11_1_1_20110211134014_434554.indd 1 11.02.2011 13:40:24<br />

Kiel<br />

Lübeck<br />

Ein Entwurf der möglichen<br />

Tunneleinfahrt auf der<br />

dänischen Seite.<br />

stu<strong>die</strong> schaffen. Parallel hierzu wird in<br />

Deutschland das Planfeststellungsverfahren<br />

zur Genehmigung des Projektes<br />

vorbereitet. Nach dem Abschluss aller<br />

Planungen wird dem dänischen Parlament<br />

ein Baugesetz zur Abstimmung<br />

vorgelegt. Die fi nale Entscheidung <strong>für</strong><br />

Tunnel oder Brücke wird somit erst nach<br />

Abschluss aller Untersuchungen durch<br />

das dänische Parlament und den <strong>deutsche</strong>n<br />

Planfeststellungsbeschluss getroffen.<br />

Die Fehmarnbeltquerung gilt als<br />

eines der größten Bauprojekte Europas.<br />

Rail Business<br />

Bahninformationen<br />

aus erster Hand!<br />

Jeden Montag Top-News<br />

und wichtige Hintergrundinformationen<br />

aus der<br />

Bahnbranche. Dazu täglich<br />

aktuelle Nachrichten aus allen<br />

Bereichen des Marktes per<br />

E-Mail und 4x pro Jahr<br />

spezielle Management-<br />

Journale zu Topthemen.<br />

Topthemen.<br />

Sichern Sie sich jetzt<br />

Ihr Probeabo:<br />

www.railbusiness.de<br />

DVV Media Group GmbH | Eurailpress<br />

Postfach 10 16 09 · 20010 Hamburg<br />

Fax: +49 40 / 237 14-104<br />

E-Mail: service@eurailpress.de · www.railbusiness.de<br />

Karte: Spree-PR<br />

ist mit rund 55.000 Reisenden einer der<br />

großen Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen.<br />

Ende 2010 startete der Umbau<br />

der Bahnsteige und Tunnel. Das 37-<br />

Millionen-Euro-Projekt soll 2013 abgeschlossen<br />

sein.


www.innotrans.DE<br />

Railway Technology<br />

TeSTPRoJeKT ZUR SchienenlÄRMReDUZieRUng<br />

Deutsche Bahn bringt neue Flüsterbremse voran<br />

Die Deutsche Bahn drückt bei der flächendeckenden<br />

Einführung von Flüsterbremsen<br />

aufs Tempo: Im April traf<br />

in Berlin der „EuropeTrain“ ein, der<br />

seit Dezember quer durch Europa unterwegs<br />

war, um eine neuartige Flüsterbremse<br />

– <strong>die</strong> LL-Sohle – auf Herz<br />

und Nieren zu testen und zur Serienreife<br />

zu bringen.<br />

Zusammengestellt aus verschiedenen<br />

Waggontypen, beladen mit diversen<br />

Gütern und gestellt von mehreren<br />

europäischen Eisenbahnunternehmen<br />

wird der Testzug bis Anfang 2012<br />

mehr als 200.000 Kilometer absolvieren,<br />

überwacht von Ingenieuren und<br />

Technikern.<br />

Test im eisigen Winter<br />

und bei Sommerhitze<br />

Im eisigen skandinavischen Winter<br />

war er schon unterwegs, <strong>die</strong> Sommerhitze<br />

Italiens steht ihm noch<br />

bevor. Gleichzeitig wird auch der<br />

Einfluss unterschiedlicher topografischer<br />

Bedingungen getestet.<br />

Die LL-Bremssohle hat das Potenzial,<br />

den Schienenlärm im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Güterzügen zu<br />

halbieren. Im Unterschied zur K-<br />

Die Verwaltung der französischen Region<br />

Pays de la Loire hat bei Alstom<br />

acht Zugeinheiten des Modells Citadis-Dualis<br />

bestellt. Die Region hat in<br />

der Vergangenheit bereits insgesamt<br />

15 Züge bestellt, <strong>die</strong> ab Juni <strong>die</strong>ses<br />

Jahres zwischen Nantes und Clisson<br />

fahren sollen. Die nun zusätzlich bestellten<br />

Fahrzeuge sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Strecke<br />

zwischen Nantes und Château-<br />

Stadler Rail hat von dem italienischen<br />

Verkehrsunternehmen Ferrovie Appulo<br />

Lucane (FAL) einen Auftrag <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Lieferung von neun Triebzügen er-<br />

Sohle, <strong>die</strong> den Lärm gleichfalls halbiert,<br />

lässt sich <strong>die</strong> LL-Bremssohle<br />

mit deutlich reduziertem finanziellen<br />

Aufwand in <strong>die</strong> Bestandsflotte<br />

einbauen. „Die Lärmminderung<br />

des Schienengüterverkehrs steht<br />

bei uns auf der Agenda weit oben“,<br />

sagt Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand<br />

Transport und Logistik der<br />

Deutschen Bahn. „Wir bauen auf einen<br />

wachsenden Güterverkehr auf<br />

der Schiene. Dass <strong>die</strong>ser gerade in<br />

den hoch frequentierten Korridoren<br />

akzeptiert wird, setzt voraus,<br />

dass wir uns auch um den aktiven<br />

Lärmschutz bei der Verursachung<br />

kümmern.“<br />

30 europäische Bahnen<br />

sind am Projekt beteiligt<br />

Auf Initiative der DB und unter Federführung<br />

des Eisenbahn-Weltverbandes<br />

„Union internationale des<br />

chemins de fer“ (UIC) beteiligen<br />

sich rund 30 europäische Bahnen<br />

und mehrere Partner aus der Industrie<br />

an <strong>die</strong>sem Testprogramm. Verantwortlich<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> technische Umsetzung<br />

ist <strong>die</strong> DB Systemtechnik in<br />

Minden. Die gesamte europäische<br />

Planung, Durchführung und Überwa-<br />

BeSTellUng Bei alSToM<br />

Acht neue Züge verkehren an der Loire<br />

Foto: Alstom<br />

Die neuen Bahnen sollen zwischen<br />

Nantes und Châteaubriant fahren.<br />

chung des EuropeTrains wird von DB<br />

Schenker Rail in Mainz koordiniert.<br />

Schon heute rüstet <strong>die</strong> Güterbahn DB<br />

Schenker Rail alle neuen Güterwagen<br />

mit der leisen K-Sohle aus. Die<br />

Umrüstung von vorhandenen Wagen<br />

mit <strong>die</strong>ser K-Sohle ist wegen umfassender<br />

Umbauten an der Bremsanlage<br />

jedoch sehr aufwendig und<br />

damit teuer. Sie würde <strong>die</strong> Konkurrenzfähigkeit<br />

des Schienengüterverkehrs<br />

gefährden.<br />

LL-Sohle ist offensichtlich<br />

<strong>die</strong> kostengünstigere Lösung<br />

In der kostengünstigeren LL-Sohle,<br />

<strong>die</strong> ohne Umbauten auskommt, sieht<br />

<strong>die</strong> UIC hingegen einen Lösungsansatz<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> europäische Bestandsflotte,<br />

<strong>die</strong> rund 600.000 Güterwagen<br />

umfasst. Sowohl <strong>die</strong> jetzt getestete<br />

LL-Sohle als auch <strong>die</strong> seit 2003 zugelassene<br />

K-Sohle unterscheiden<br />

sich von herkömmlichen Bremsklötzen<br />

aus Grauguss dadurch, dass sie<br />

<strong>die</strong> Laufflächen der Räder nicht aufrauen<br />

und damit <strong>die</strong> Rollgeräusche<br />

um etwa zehn Dezibel reduzieren,<br />

was vom menschlichen Ohr als Halbierung<br />

des Lärms wahrgenommen<br />

wird.<br />

Die Flüsterbremse soll Rollgeräusche um etwa zehn Dezibel reduzieren.<br />

Die LL-Bremssohle lässt sich mit vergleichsweise geringen Kosten in <strong>die</strong><br />

Bestandsflotte einbauen. Fotos: DB AG / Jet-Foto Kranert<br />

Für den Regionalverkehr hat <strong>die</strong> tschechische<br />

Staatsbahn CD bei Škoda Vagonka<br />

mit dem Abschluss von zwei Verträgen<br />

elektrische Triebwagen bestellt.<br />

Diese sollen in den Regionen Usti, Pardubice,<br />

Hradec Králové, Olomouc und<br />

Süd-Böhmen eingesetzt werden. Der<br />

erste Vertrag über 2,06 Milliarden CZK<br />

(rund 85 Millionen EUR) sieht <strong>die</strong> Beschaffung<br />

von 15 dreiteiligen Einheiten<br />

SchMalSPURFahRZeUge FÜR aPUlien<br />

Stadler liefert <strong>die</strong>selelektrische Triebzüge nach Süditalien<br />

halten. Die Schmalspurfahrzeuge sollen<br />

ab 2013 in Apulien auf dem Netz<br />

der FAL südwestlich von Bari zum Einsatz<br />

kommen. Der Auftrag hat ein Volumen<br />

von rund 45 Millionen EUR und<br />

umfasst vier dreiteilige und fünf zwei-<br />

briant vorgesehen. Die Auslieferung<br />

ist <strong>für</strong> 2013/14 geplant. Der Auftragswert<br />

liegt bei 27 Millionen Euro. Die<br />

Bestellung ist Teil des Rahmenvertrages<br />

zwischen Alstom und der französischen<br />

Staatsbahn SNCF über 650<br />

Millionen Euro <strong>für</strong> 200 Citadis-Dualis.<br />

Neben der Region Pays de Loire<br />

hat bisher <strong>die</strong> Region Rhône-Alpes 24<br />

Fahrzeuge bestellt.<br />

teilige <strong>die</strong>selelektrische Triebzüge.<br />

Mit <strong>die</strong>sem Auftrag hat Stadler bereits<br />

über 100 Züge nach Italien verkauft.<br />

Die neuen Züge <strong>für</strong> FAL basieren auf<br />

den Stadler-Fahrzeugen der Ferrovie<br />

della Calabria, <strong>die</strong> in den letzten<br />

zwei Jahren ausgeliefert wurden. Die<br />

Tschechien ordert E-Triebwagen bei Škoda<br />

Spurbreite beträgt 950 Millimeter. Die<br />

Triebzüge bieten einen hohen Komfort,<br />

50 Prozent Niederfluranteil, spezielle<br />

Plätze <strong>für</strong> Rollstuhlfahrer und<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, Fahrräder zu transportieren.<br />

Die zweiteiligen Züge verfügen<br />

über 92 Sitzplätze sowie acht<br />

Klappsitze. Die dreiteiligen Züge<br />

haben 157 Sitzplätze, davon zehn<br />

vor. Der zweite Vertrag über 448 Millionen<br />

CZK (rund 18,5 Millionen EUR) betrifft<br />

vier zweiteilige Zweisystemzüge.<br />

Der Auftrag wurde von der EU mitfinanziert<br />

und ist Teil der Modernisierung der<br />

tschechischen Regionalzugflotte bis<br />

2014. Die ersten Einheiten werden in<br />

der zweiten Jahreshälfte 2012 erwartet,<br />

Ende 2014 sollen alle Triebwagen ausgeliefert<br />

sein.<br />

Grafik: Stadler<br />

7<br />

Die Fahrzeuge von Stadler sollen in<br />

Süditalien zum Einsatz kommen.<br />

Klappsitze. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

der modernen Fahrzeuge<br />

beträgt 100 Stundenkilometer. Ein<br />

einfaches Wartungskonzept und moderne<br />

Dieselmotoren vervollständigen<br />

<strong>die</strong> Hauptcharakteristiken der<br />

neuen FAL-Flotte. Alle neun Kompositionen<br />

werden laut Stadler voraussichtlich<br />

im Laufe des Jahres 2013<br />

ausgeliefert.


8 SeRVice<br />

Hotelbuchung<br />

leicht<br />

gemacht<br />

Ein wichtiger Standortvorteil Berlins ist <strong>die</strong> bundesweit größte<br />

Hotelkapazität. Knapp 120.000 Betten in rund 750 Häusern bieten<br />

<strong>für</strong> jeden Geschmack etwas Passendes. Im Vergleich europäischer<br />

Metropolen hat Berlin <strong>die</strong> günstigsten Übernachtungspreise im 3-<br />

bis 5-Sterne-Bereich. Das Wichtigste ist aber <strong>die</strong> herausragende<br />

Servicequalität, <strong>die</strong> in Berliner Hotels als selbstverständlich gilt.<br />

Auf der Internetseite der Messe Berlin fi nden Interessierte ausgewählte<br />

Angebote, <strong>die</strong> dabei helfen, <strong>die</strong> richtige Unterkunft zu<br />

wählen: So bietet beispielsweise <strong>die</strong> Berlin Tourismus & Kongress<br />

GmbH <strong>die</strong> Möglichkeit zur Online-Buchung von über 360 Unterkünften.<br />

Weitere Infos unter: � www.innotrans.de Foto: visitBerlin<br />

Zu guter Letzt:<br />

Wir möchten gern ausstellen.<br />

Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf!<br />

Einfach ausfüllen und per Fax an +49 (0)30 / 30 38 - 21 90<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Name<br />

Anschrift<br />

Tel./E-Mail<br />

Wir interessieren uns<br />

<strong>für</strong> (bitte ankreuzen):<br />

Das Thema Nachwuchs und Karriere<br />

steht auch bei der <strong>InnoTrans</strong> 2012 im Fokus:<br />

Mit dem Career-Point-Konzept entstehen<br />

<strong>für</strong> Schüler, Studenten und Auszubildende<br />

mit fachlichem Bezug zum<br />

Schienenverkehr und öffentlichen Personenverkehr<br />

gezielte Anlaufpunkte<br />

(Fotos rechts) zum Thema Karriere. Das<br />

Konzept sieht dabei eine Kombination<br />

zwischen einem Wegweiser und einem<br />

zentralen Pavilion als Präsentations- und<br />

Kommunikationsfl äche vor. Das orange<br />

Career-Point-Logo kennzeichnet <strong>die</strong><br />

Messestände der teilnehmenden Firmen<br />

– hier stehen Ansprechpartner der<br />

Unternehmen zu Themen wie Aus- und<br />

Weiterbildung bereit. Der Career Point<br />

Pavilion bietet abseits vom Business am<br />

Messestand den Career-Point-Teilnehmern<br />

ergänzend eine Präsentations-, Informations-<br />

und Kommunikationsplattform<br />

in lockerer Atmosphäre. So wird<br />

<strong>die</strong>ser Bereich zu einem zentralen Anlaufpunkt<br />

zu den Themen: Nachwuchsförderung,<br />

Ausbildung, Karriere.<br />

BERLIN, 18. BIS 21. SEPTEMBER 2012<br />

Bahn verwechselt Zug<br />

„treno sbaglia stazione" meldet <strong>die</strong><br />

italienische nachrichtenagentur ansa<br />

im letzten sommer: „Zug verwechselt<br />

Bahnhof“. tatsächlich wurde<br />

nicht der Bahnhof verwechselt,<br />

sondern der ganze Zug. 135 Passagiere<br />

eines nachtzuges von Barcelo-<br />

na nach Mailand dürften ziemlich<br />

sauer gewesen sein, als sie am Morgen<br />

aufwachten. statt in Mailand<br />

waren sie in Zürich. Ähnliche szenen<br />

in italien: Hier standen an einem<br />

Grenzbahnhof plötzlich 105 Fahrgäste<br />

auf dem Bahnsteig, <strong>die</strong> eine Fahrkarte<br />

nach Zürich in der tasche hat-<br />

Gemeinsam <strong>die</strong> Zukunft gestalten<br />

ten. Ursache war eine Verwechslung.<br />

wie jedes Mal wurde der spanische<br />

nachtzug auch an jenem abend in<br />

Lyon geteilt. Dabei haben <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

der französischen Bahn jedoch<br />

<strong>die</strong> Zugteile vertauscht. Da alle Passagiere<br />

schliefen, wurde der Fehler<br />

erst stunden später bemerkt.<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Veranstalter MESSE BERLIN GMBH<br />

Competence Center MS Mobility & Services<br />

Matthias Steckmann, Director<br />

Messedamm 22, D-14055 Berlin<br />

Telefon + 49 (0)30 / 30 38 - 23 76<br />

Fax + 49 (0)30 / 30 38 - 21 90<br />

E-Mail innotrans@messe-berlin.de<br />

Internet www.innotrans.de<br />

Projektleitung Matthias Steckmann<br />

Produktmanager Kerstin Schulz<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 20 32<br />

Me<strong>die</strong>npartner<br />

der <strong>InnoTrans</strong><br />

Lisa Scharfe<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 22 12<br />

Kai Mangelberger<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 23 56<br />

Lena Hedrich<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 23 89<br />

Projektorganisation Gabriele Burek<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 20 33<br />

Fabian Frenkel<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 67 54<br />

Tim Hamker<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 23 76<br />

Josephine Ruhp<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 23 58<br />

Erik Schaefer<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 20 34<br />

Presse Michael T. Hofer<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 22 70<br />

Werbung Bernhard Geradts<br />

Telefon +49 (0)30 / 30 38 - 18 51<br />

Fotos: Messe Berlin

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!