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SERVICE PUBLIC - SRG SSR

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<strong>SERVICE</strong> <strong>PUBLIC</strong><br />

FüR SIE ERBRaCht. FüR SIE ERkLäRt.


INHALT<br />

Vielfalt 4<br />

Qualität 8<br />

Solidarität 12<br />

Wirtschaftlichkeit 16<br />

Verbreitung 20<br />

Wussten Sie das schon? 24<br />

Information 26<br />

Bildung 30<br />

Kultur 34<br />

Sport 38<br />

Unterhaltung 42<br />

Der Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Die Radio- und Fernsehprogramme sowie Online-Dienste der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> bringen Ihnen tagtäglich<br />

die Welt ins Haus: Information, Bildung, Musik, Film, Sport, Unterhaltung, Reportagen und weitere<br />

Angebote stehen Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung. Der Auftrag an die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> umfasst<br />

aber mehr: Zum Service public gehört auch die Förderung von Film, Musik und Literatur, die<br />

Vermittlung von Wissen oder das Verbreiten von Radio- und Fernsehsignalen.<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> stellt mit ihrem Service public die Grundversorgung der Schweizer Bevölkerung<br />

mit Radio- und Fernsehprogrammen sowie die Meinungsvielfalt sicher. Sie bildet aber auch<br />

die schweizerische Wirklichkeit auf nationaler, sprachregionaler und beim Radio ebenso auf<br />

re gionaler Ebene umfassend ab und dies in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen – von der<br />

Politik, Kultur und Wirtschaft über die Gesellschaft, den Sport bis hin zur Unterhaltung. Und<br />

nicht zuletzt leistet die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> einen Beitrag zum Zusammenhalt zwischen den verschiedenen<br />

Landesteilen, zum Austausch zwischen den Sprachregionen und zum gegenseitigen Verständnis<br />

der verschiedenen Kulturen. Mit anderen Worten: Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> unterscheidet sich von<br />

kommerziellen Anbietern, weil sie<br />

– alle Sprachregionen sowie Mehr- und Minderheiten berücksichtigt,<br />

– die Vielfalt der Themen, Inhalte und Gestaltungsformen anbietet,<br />

– Kultur nicht nur abbildet, sondern auch Kultur schafft,<br />

– nicht das Streben nach Quote, sondern die Qualität, Glaubwürdigkeit und Relevanz<br />

in den Vordergrund stellt,<br />

– von politischen und wirtschaftlichen Interessen unabhängig ist.<br />

Mit dem vorliegenden Booklet wollen wir den Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> so knapp und präzise<br />

wie möglich umreissen und Ihnen die wichtigsten Informationen in einem handlichen Format<br />

zur Lektüre anbieten.<br />

Jean-Bernard Münch Armin Walpen<br />

Präsident <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse Generaldirektor <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

2 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

3


DIE VIELFaLt<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> orientiert sich an den<br />

vielfältigen Bedürfnissen der mehrsprachigen<br />

und multikulturellen<br />

Schweiz. Vielfalt prägt daher die<br />

Angebote und Sendungen sowie den<br />

Blickwinkel der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>.<br />

4<br />

Mit dem breiten Spektrum ihrer Radio- und Fernsehprogramme widerspiegelt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> die<br />

mehrsprachige und multikulturelle Schweiz. Umgekehrt ist es die vielfältige Schweiz, welche die<br />

Formate, Inhalte und Blickwinkel der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> prägt – und dies in den Bereichen Information,<br />

kultur, Bildung sowie in Sport und Unterhaltung. Deshalb ist die Vielfalt einer der Garanten für<br />

die führende Marktstellung der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> und ein kernwert aus ihrem Leitbild – neben Glaubwürdigkeit,<br />

Unabhängigkeit, kreativität und Fairness.<br />

Vielfältiger Programmauftrag<br />

Der artikel 93 der Bundesverfassung hält fest, dass die Gesetzgebung über Radio und Fernsehen<br />

Sache des Bundes ist. Radio und Fernsehen sollen zur Bildung und kulturellen Entfaltung,<br />

zur freien Meinungsbildung und zur Unterhaltung beitragen, auf die Besonderheiten des Landes<br />

und die Bedürfnisse der kantone Rücksicht nehmen, die Ereignisse sachgerecht darstellen und<br />

die Vielfalt der ansichten widerspiegeln.<br />

Die Konzession präzisiert den auftrag, den die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> mit der Gesamtheit ihrer Radio- und<br />

Fernsehprogramme sowie anderer publizistischer angebote in den jeweiligen Sprachregionen zu<br />

erfüllen hat. Die konzession hält weitere Punkte fest:<br />

– Freie Meinungsbildung des Publikums durch umfassende, vielfältige und sachgerechte Information<br />

insbesondere über politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge<br />

– kulturelle Entfaltung und Stärkung der kulturellen Werte des Landes sowie Förderung der<br />

schweizerischen kultur unter besonderer Berücksichtigung der Schweizer Literatur sowie<br />

des Schweizer Musik- und Filmschaffens<br />

– Bildung des Publikums, namentlich durch die regelmässige ausstrahlung von Sendungen<br />

mit bildendem Inhalt<br />

– angebot von Unterhaltungssendungen, die den vielfältigen Bedürfnissen des Publikums<br />

gerecht werden<br />

Vielfalt im Radio<br />

SSatR<br />

DRS 1, DRS 2, DRS 3,<br />

DRS 4 News, DRS Musikwelle<br />

und DRS Virus<br />

La Première, Swiss Satellite Radio:<br />

Espace 2, Couleur 3 Radio Swiss Pop,<br />

und Option Musique Radio Swiss Jazz und Rete Uno,<br />

Radio Swiss Classic Rete Due,<br />

Rete tre<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

5


2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Radio<br />

Programmstunden nach Inhaltssparten 2004 bis 2008<br />

0<br />

in Stunden<br />

12’217 7938<br />

1063<br />

13’079 7713 107’410 17’832<br />

993<br />

13’550 8353 107’312 17’023<br />

1006<br />

14’263 8549 105’827 17’292<br />

1105<br />

24’683 8823 105’782 18’715<br />

20’000<br />

1599<br />

40’000<br />

News und Information<br />

Sport<br />

Mit ihren Radioprogrammen wird die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> den vielfältigen ansichten und Bedürfnissen des<br />

Publikums gerecht. Und so verschieden wie die Programminhalte sind, so unterschiedlich sind<br />

auch die Genres und Formate – dazu gehören beispielsweise Informationssendungen, hörspiele,<br />

Quizsendungen, Interviews oder Wunschkonzerte.<br />

Vielfalt im Fernsehen<br />

tSR 1 und tSR 2<br />

60’000<br />

106’787 19’354<br />

80’000<br />

100’000<br />

kultur, Bildung und Religion<br />

Musik<br />

SF 1, SF zwei<br />

und SF info<br />

La 1 und<br />

La 2<br />

120’000<br />

Wird auf SF<br />

ausgestrahlt<br />

140’000<br />

Moderation<br />

und anderes<br />

160’000<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Fernsehen<br />

Programmstunden nach Inhaltssparten 2004 bis 2008 (ohne Wiederholungen)<br />

0<br />

16’794 6723 6199 14’470<br />

14’720 6439 8926 17’358 16’403<br />

18’343 8160 7643 18’507 9812<br />

19’550 7401 7715 18’545 9320<br />

19’944 8733 9812 19’415 12’938<br />

10’000<br />

20’000<br />

30’000<br />

in Stunden 80’000<br />

News und Information<br />

auch im Fernsehen setzt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> alles daran, mit verschiedenen Genres und Formaten täglich<br />

ein vielfältiges Programm herzustellen, das den mannigfaltigen ansprüchen und unterschiedlichen<br />

Meinungen des Publikums gerecht wird. Dazu gehören Informations- und Ratgebersendungen<br />

oder talk-, Quiz- und Musikshows ebenso wie Sitcoms, Serien oder Spielfilme.<br />

Digitalisierung bringt noch mehr Vielfalt<br />

Websites der Sender: Mit der Digitalisierung der Medien verändern sich die Bedürfnisse der<br />

Medienkonsumenten. Die Radio- und Fernsehunternehmen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> tragen dieser Veränderung<br />

Rechnung und bieten Websites an, die das Programmangebot ergänzen und vertiefen.<br />

Podcasts und Streams: Plattformen für audio on Demand respektive Video on Demand ermöglichen<br />

es dem Publikum, ganze Radio- oder Fernsehsendungen oder einzelne Beiträge teilweise<br />

als Live-Stream über das Internet abzurufen – oder zeitversetzt entweder als Podcast<br />

oder als Stream. Einige Plattformen können vom Publikum sogar mitgestaltet werden. Dazu gehören<br />

beispielsweise die Musikplattformen www.vxm.ch (Das Schweizer Volksmusikportal) oder<br />

www.mx3.ch (the Swiss Music Portal).<br />

Teletext: Die teletext-kurzberichterstattung ist beim Publikum nach wie vor sehr beliebt.<br />

Die anzahl Nutzer hat sich auf einem hohen Niveau von 1,1 Millionen pro tag eingependelt.<br />

Swissinfo: www.swissinfo.ch bietet Nachrichten über die Schweiz in Form von text-, Bild-, ton-<br />

und Videobeiträgen in neun Sprachen. Swissinfo bereitet die themen gezielt für ein internationales<br />

Publikum auf. Für die auslandschweizerinnen und -schweizer stehen zudem abstimmungs-<br />

und Wahlinformationen zur Verfügung.<br />

40’000<br />

2071<br />

1835<br />

50’000<br />

1905<br />

19’828<br />

1988<br />

kultur, Bildung und Religion<br />

1567<br />

60’000<br />

70’000<br />

Werbung<br />

Sport Fiktion und Unterhaltung anderes<br />

6 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

7


DIE QUaLItät<br />

Der Service public ist der Qualität<br />

verpflichtet. Darum heisst der<br />

strategische Vorsatz der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>:<br />

Marktführerschaft durch Qualität,<br />

gesellschaftliche Relevanz und<br />

Vielfalt.<br />

8<br />

Qualität ist Gesetz<br />

Die konzession stellt an die Qualität der Radio- und Fernsehprogramme besondere anforderungen:<br />

Das Programmschaffen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> hat hohen qualitativen und ethischen anforderungen<br />

zu genügen. Die einzelnen Programmbereiche zeichnen sich durch Glaubwürdigkeit, Verantwortungsbewusstsein,<br />

Relevanz und journalistische Professionalität aus. Zudem wird in den<br />

Erläuterungen des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und kommunikation<br />

(Uvek) zur konzession hervorgehoben, dass die erwähnten Qualitätskriterien in den Bereichen<br />

Information, Unterhaltung, Bildung und Kultur gleichermassen anzuwenden sind.<br />

Diese gesetzlichen Grundlagen bilden das Fundament für die allgemeinen Qualitätsstandards der<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> und für ihre Rechenschaftspflicht dem Gesetzgeber gegenüber.<br />

Qualitätssicherung und -kontrolle<br />

Allgemeine Standards: Das nationale Leitbild und die nationale Programmcharta sind für alle<br />

Mitarbeitenden der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> und für das ganze Programmangebot verbindlich. Darüber hinaus<br />

arbeiten die Unternehmenseinheiten mit vielen ergänzenden Dokumenten – beispielsweise mit<br />

publizistischen Leitlinien, individuellen Chartas und handbüchern. Diese Standards bilden die<br />

Grundlage dafür, journalistische arbeit erster Güte zu produzieren (Leitbild siehe S. 25; nationale<br />

Programmcharta siehe: www.srgssrideesuisse.ch/Service public/auftrag/Programmcharta).<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Allgemeine Bausteine des Qualitätsmanagements Qualitätskontrolle<br />

PublikumsundMarkforschung<br />

Qualitätsstandards<br />

und Normen<br />

Programmqualität<br />

Feedback<br />

und<br />

Qualitätskontrolle<br />

Führen mit<br />

Zielen<br />

(Sendungsmandat)<br />

Ressourcen<br />

und Prozesse<br />

Internes Monitoring<br />

Publikumsräte (Trägerschaft)<br />

Externe Aufsicht (Bakom)<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

9


Aus- und Weiterbildung: Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> fordert im Leitbild von ihren Mitarbeitenden kreativität<br />

und hohe kompetenz und investiert darum gezielt in die Weiterbildung. Im Programm findet<br />

sich denn auch eine breite Palette von angeboten: vom kurs für Videojournalisten über Sprechausbildungen<br />

bis hin zu Weiterbildungen im Bereich der Führungs- oder Sozialkompetenz.<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> arbeitet auch mit externen Veranstaltern zusammen. Ein Beispiel ist das MaZ, die<br />

Schweizer Journalistenschule, zu deren trägerschaft die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> gehört.<br />

Internes Monitoring: Im Rahmen der kontinuierlichen Qualitätskontrolle wenden die Unternehmenseinheiten<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> verschiedene Methoden an. Dazu gehören etwa Instrumente wie<br />

das Sendungsmonitoring, der Qualitäts-Management-Check oder das institutionalisierte Feedback.<br />

Publikumsräte (Trägerschaft): Die Publikumsräte sind Vertreterinnen und Vertreter verschiedener<br />

Bevölkerungskreise. Sie beurteilen Radio- und Fernsehsendungen in sogenannten Programmbeobachtungen,<br />

wenden sich mit Medienmitteilungen an die breite Öffentlichkeit und machen<br />

konkrete Verbesserungsvorschläge.<br />

Externe Aufsicht: Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und kommunikation<br />

(Uvek) ist das offizielle aufsichtsorgan für die Programmqualität. Zur wissenschaftlichen<br />

Beobachtung der <strong>SRG</strong>-<strong>SSR</strong>-Programme vergibt das Uvek aufträge an externe Stellen wie beispielsweise<br />

an Universitäten.<br />

Qualitätsanspruch an Mitarbeitende und Technik<br />

Um eine solide, unabhängige Recherche und Berichterstattung zu gewährleisten, investiert die<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> in die aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Und ausserhalb des Unternehmens<br />

setzt sie sich für den Nachwuchs ein: Sie unterstützt die Schweizer Journalistenschule MAZ<br />

und das Centre Romand de Formation des Journalistes finanziell und mit know-how, indem<br />

erfahrene Mitarbeitende der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ihr Wissen an kursen weitergeben.<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> geniesst bei Innovationen und bei der Einführung neuer techniken einen guten Ruf.<br />

Jüngste Beispiele hierfür sind die Digitalisierung von Radio mit DAB (Digital audio Broadcasting)<br />

und die Digitalisierung von Fernsehen mit HDTV (high Definition television).<br />

Die Unternehmenseinheiten und Programmschaffenden der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> haben für ihre journalistische<br />

und redaktionelle arbeit, für neue Sendungskonzepte und technische Entwicklungen oder für<br />

gelungenes Studiodesign in den letzten Jahren viele Preise und Auszeichnungen erhalten. Ein<br />

namhaftes Beispiel ist die Operninszenierung «La traviata im hauptbahnhof» vom September<br />

2008, die gleich zwei internationale Preise bekam.<br />

Qualität in Radio und Fernsehen<br />

So nah am Publikum wie möglich: Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> bietet Radio- und Fernsehprogramme von<br />

internationalem Standard, mit nationaler ausrichtung und regionalem Bezug. Mit anderen Worten:<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> produziert ihre Programme so nahe an den Bedürfnissen des Publikums wie möglich.<br />

Quote dank Qualität: Mit ihren Radioprogrammen ist die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> in allen vier Sprachregionen<br />

marktführend. auch ihre Fernsehprogramme behaupten sich erfolgreich gegen eine Vielzahl von<br />

angeboten aus dem ausland. Zudem bieten die Radio- und Fernsehunternehmen Websites an,<br />

die das Programmangebot vertiefen.<br />

Unverwechselbarkeit dank Eigenproduktionen: Selber produzierte Informations- und Unterhaltungssendungen<br />

machen die Radio- und Fernsehprogramme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> unverwechselbar<br />

gegenüber der ausländischen konkurrenz.<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

in Stunden<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Radio<br />

Programmstunden nach Produktionsarten 2004 bis 2008<br />

0<br />

30’912<br />

29’947<br />

29’876<br />

30’664<br />

35’210 23’676<br />

20’000<br />

Eigenproduktionen<br />

(Erstausstrahlung)<br />

40’000<br />

60’000<br />

95’308<br />

95’657<br />

95’896<br />

97’883<br />

80’000<br />

100’649<br />

Fremdproduktionen<br />

(Erstausstrahlungen)<br />

100’000<br />

120’000<br />

21’141<br />

21’421<br />

21’469<br />

18’486<br />

140’000<br />

Wiederholungen<br />

Fernsehen<br />

Programmstunden nach Produktionsarten 2004 bis 2008 (inklusive Wiederholungen)<br />

0<br />

15’000<br />

35’114 30’970<br />

36’363 29’320<br />

35’742 28’619<br />

33’858 30’635<br />

35’464 37’389<br />

30’000<br />

23’676<br />

in Stunden 75’000<br />

Eigenproduktionen<br />

Fremdproduktionen<br />

10 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

11<br />

45’000<br />

60’000<br />

160’000


DIE SOLIDaRItät<br />

Der Finanzausgleich ermöglicht<br />

gleichwertige Programme in den<br />

verschiedenen Landesteilen. Zudem<br />

fördert die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> den Austausch<br />

zwischen den Sprachgemeinschaften<br />

wie auch den Kulturen, und sie<br />

setzt sich für Minderheiten ein.<br />

12<br />

Solidarischer Finanzausgleich für gleichwertige Programme<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> verteilt die Gebühren- und Werbeeinnahmen nach einem Finanzierungsschlüssel<br />

an ihre Radio- und Fernseh-Unternehmenseinheiten in den vier Sprachregionen. Dank dieses Finanzausgleichs<br />

zwischen den Sprachregionen erhalten die Unternehmenseinheiten Radio Suisse<br />

Romande (RSR), télévision Suisse Romande (tSR), Radiotelevisione svizzera di lingua italiana (RSI)<br />

und Radio e televisiun Rumantscha (RtR) einen grösseren anteil der Mittel.<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> verwendet die Empfangsgebühren ausschliesslich für das Programmangebot,<br />

zu dem das Unternehmen gemäss Leistungsauftrag verpflichtet ist.<br />

75<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

0<br />

in Prozent<br />

Finanzausgleich nach Sprachregion<br />

72<br />

70,4<br />

45,9<br />

Deutsche<br />

Schweiz und<br />

Svizra rumantscha<br />

23,6<br />

25,4<br />

32,2<br />

Suisse<br />

romande<br />

4,4<br />

4,2<br />

Svizzera<br />

italiana<br />

21,9<br />

2’000’000<br />

1’500’000<br />

1’000’000<br />

500’000<br />

0<br />

2’067’000<br />

2’036’000<br />

Deutsche<br />

Schweiz und<br />

Svizra rumantscha<br />

644’000<br />

645’000<br />

Suisse<br />

romande<br />

105’000<br />

113’000<br />

Svizzera<br />

italiana<br />

anteil Gesamtbevölkerung total Gebührenzahlende<br />

anteil Einnahmen<br />

Radio<br />

anteil zugewiesener Mittel<br />

total Gebührenzahlende<br />

Fernsehen<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

13


Nationale Programme<br />

Mit interregionalen Programmen leistet die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> einen Beitrag zur Verständigung zwischen<br />

den Sprach- und kulturgemeinschaften: Eine Fachgruppe evaluiert Projekte, die den gemeinsamen<br />

Bedürfnissen der Radio- und Fernsehunternehmen und dem auftrag der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> entsprechen.<br />

Die realisierten interregionalen Projekte stammen aus den Bereichen Information, Unterhaltung<br />

oder kultur. Diese Produktionen beleuchten die Schweiz aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Zum<br />

Beispiel mit der 2008 und 2009 gesendeten Reihe «SCIENCE suisse» – 25 kurzfilme über die<br />

Welt der Wissenschaft und Forschung – oder in den Jahren zuvor mit den Fernsehreihen «PHOTOsuisse»,<br />

«LiteraTour de Suisse», «ArchitecTour de Suisse» oder «Mysteriöse Schweiz».<br />

Zunehmend werden auch Sportereignisse und Unterhaltungs sendungen national ausgestrahlt.<br />

Migration, Integration und kulturelle Vielfalt<br />

Die Medien sind wichtige akteure im Integrationsprozess von Migrantinnen und Migranten.<br />

Darum setzt sich die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> in ihren Radio- und Fernsehprogrammen stetig mit den Vorteilen<br />

der kulturellen Diversität auseinander. auch die European Broadcasting Union (EBU) widmet<br />

sich diesem thema seit einigen Jahren und hat verschiedene kongresse dazu veranstaltet. Die<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> nimmt an den Diskussionen teil und hat in diesem Rahmen die Grundlagen für die erste<br />

themenwoche in der Geschichte des Unternehmens erarbeitet. Unter dem titel «Wir anderen –<br />

nous autres – noi altri – nus auters» wurde das thema «Migration & Integration» im Frühling<br />

2008 in allen vier Landesteilen und in allen Formaten veranschaulicht, analysiert und diskutiert.<br />

ausserdem ist die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> kooperationspartnerin folgender internationaler Einrichtungen:<br />

– CIVIS Medienstiftung: Die Stiftung sensibilisiert Journalistinnen und Journalisten in Deutschland<br />

und Europa für themen der Integration und kulturellen Vielfalt, und sie zeichnet Sendungen<br />

aus, die sich in herausragender Weise mit diesen themen beschäftigen.<br />

– BaKaFORUM: Das Basel karlsruhe Forum ist eine Stiftung; sie fördert die Berichterstattung<br />

über Bildungs- und Entwicklungsthemen in den audiovisuellen Medien sowie den austausch<br />

und die koproduktion zwischen Fernsehsendern aus dem Norden und Süden.<br />

Barrierefreies Fernsehen<br />

Es gibt Menschen, die auf hilfsmittel angewiesen sind, damit sie Fernsehprogramme konsumieren<br />

können. Dazu gehören Personen mit einer hör- oder Sehschwäche, aber auch Menschen,<br />

bei denen fehlende Sprachkenntnisse den direkten Zugang zu Fernsehsendungen verhindern. Um<br />

die kommunikative Integration der Betroffenen zu verbessern, bietet die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> verschiedene<br />

Dienstleistungen an:<br />

– Untertitelungen: ab 2010 ist die Untertitelung des gesamten Programms zwischen 19 und<br />

22 Uhr (Primetime) und aller Live-Events, die zwischen Mittag und Mitternacht stattfinden, auf<br />

allen Programmen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> sichergestellt. Zudem ist eine umfassende abdeckung der Live-<br />

Events auf allen Sendern gewährleistet. Vorgesehen ist, den Prozentsatz der Untertitelungen<br />

laufend zu erhöhen. Bis Ende 2010 soll in jeder Sprachregion ein Drittel der Sendungen untertitelt<br />

sein.<br />

– Gebärdensprache: SF, tSR und RSI versehen seit Januar 2008 eine täglich ausgestrahlte<br />

«tagesschau»-ausgabe mit Gebärdensprache.<br />

– Audio Description: Dank audio Description – eine laufende Beschreibung des Filmablaufs –<br />

können Sehbehinderte dem Geschehen folgen. In jeder Sprachregion strahlt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> eine<br />

steigende anzahl von sogenannten hörfilmen aus. 2010 sind es bereits deren 24 pro Sprachregion.<br />

Humanitäres Engagement<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> betrachtet die Solidarität zwischen Mehr- und Minderheiten als wichtige Voraussetzung<br />

dafür, dass sie ihren auftrag erfüllen kann. aus diesem Grund zeigt sie auch Solidarität,<br />

wenn es um humanitäre Belange geht.<br />

Glückskette<br />

Die von der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> gegründete Stiftung Glückskette sammelt seit 1946 Spenden für Menschen<br />

in Not. Da die Glückskette selbst kein hilfswerk ist, führen rund 30 akkreditierte Schweizer Partnerhilfswerke<br />

die operationellen aktionen aus. Die Gelder der Glückskette unterliegen drei Finanzprüfungen<br />

und gehören zu den bestkontrollierten in der Schweiz. 2008 war die Glückskette in<br />

270 Projekten in 51 Ländern mit einem Gesamtbetrag von 206,4 Millionen Franken engagiert.<br />

Die bisher grösste Spendenaktion fand anfang 2005 zugunsten der Opfer des tsunami statt und<br />

brachte 227 Millionen Franken ein. Schweizer Radio DRS sendet jeden Sonntag um 9.45 Uhr<br />

(DRS 1) die fünfminütige Sendung «Glückskette aktuell».<br />

«2 Weihnachten»<br />

Jeweils gegen Jahresende führt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten<br />

kreuz und der Post eine karitative Sammelaktion unter dem titel «2 Weihnachten» durch.<br />

Schweizerinnen und Schweizer werden aufgerufen, Benachteiligten im In- und ausland mit einem<br />

Geschenkpaket eine Freude zu machen. «2 Weihnachten» wurde 2008 bereits zum zwölften<br />

Mal durchgeführt.<br />

«Denk an mich»<br />

«Denk an mich» ist eine 1968 gegründete Stiftung von SR DRS. Die Stiftung ermöglicht mit zwei<br />

bis drei Millionen Franken pro Jahr über 10 000 Menschen mit einer Behinderung ein Ferien-<br />

und Freizeiterlebnis. Mehr als 50 000 Personen, Vereine und Firmen in der Schweiz haben seit<br />

der Gründung rund 60 Millionen Franken gespendet. Jeden Samstagmorgen informiert eine<br />

Radiosendung über besondere aktionen zugunsten der Stiftung.<br />

«mitenand»<br />

Die Sendung «mitenand» von SF berichtet allwöchentlich in kurzen Reportagen über Probleme<br />

der Gesundheit, der sozialen Not und der Umwelt in der Schweiz und in der Dritten Welt.<br />

Die Berichte zeigen anhand von betroffenen Menschen, wie private hilfsorganisationen auf diese<br />

herausforderung reagieren. Seit anfang 2005 steht «mitenand» unter dem Patronat der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

und wird auch auf tSR («ensemble») und RSI («insieme») ausgestrahlt.<br />

14 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

15


DIE WIRtSChaFtLIChkEIt<br />

Dank ihres Finanzierungsmodells<br />

kann die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ihre Programme<br />

unabhängig und zuverlässig<br />

erbringen. Die Kehrseite: Werbung<br />

und Sponsoring sind gesetzlich<br />

eingeschränkt. So bleiben der<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> alternative Einnahmequellen<br />

verschlossen.<br />

16<br />

Mit über 6100 Beschäftigten ist die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> das grösste Rundfunk- und das zweitgrösste<br />

Medienunternehmen der Schweiz. Ihre tätigkeit wirkt sich auf allen Ebenen der schweizerischen<br />

Volkswirtschaft aus: an verschiedenen Standorten bezieht das Unternehmen in grossem Umfang<br />

öffentliche und private Dienstleistungen, Produkte und Materialien. Und die Radio- und Fernsehprogramme<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> bieten eine attraktive nationale Plattform für Sponsoren respektive<br />

für Werbetreibende.<br />

Finanzierungsmodell<br />

Schweizer haushalte, die Radio- und/oder Fernsehprogramme konsumieren, haben Empfangsgebühren<br />

zu entrichten. Diese Gebühren sichern den grössten teil der jährlichen Einnahmen der<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>:<br />

– Gut zwei Drittel der Einnahmen bestehen aus den Empfangsgebühren<br />

– knapp ein Drittel der Einnahmen stammt aus kommerziellen und anderen Erträgen<br />

Dieses Finanzierungsmodell hat zwei Seiten: Es sichert zwar die publizistische Unabhängigkeit,<br />

führt aber zu Einschränkungen bei Werbung und Sponsoring. Denn die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> darf die neuen<br />

Werbe- und Sponsoring-Plattformen im Online-Bereich nicht nutzen. Dieses Segment verzeichnet<br />

aber zweistellige Zuwachsraten und wird die klassische Fernsehwerbung teilweise ersetzen.<br />

Gebührenentwicklung<br />

– Seit dem Jahr 2000 sind die Radiogebühren um 7.20 auf jährlich 169.20 Franken (2009) gestiegen.<br />

Dies entspricht einer nominalen Erhöhung von 4,4 Prozent (die teuerungsbereinigte,<br />

reale Veränderung beträgt sogar –4,0 Prozent).<br />

– Seit dem Jahr 2000 sind die Fernsehgebühren um 22.80 auf jährlich 292.80 Franken (2009)<br />

gestiegen. Dies entspricht einer nominalen Erhöhung von 8,4 Prozent (die teuerungsbereinigte,<br />

reale Veränderung beträgt 0 Prozent).<br />

Seit 2000 konnte die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> von den Gebührenerhöhungen nicht profitieren. Grund: Die<br />

anpassung von 2003 kam insbesondere den Bezügern von ahV- oder IV-Ergänzungsleistungen<br />

zugute (Gebührenbefreiung), und von der anpassung im Jahr 2007 profitierten in erster Linie<br />

private Radio- und Fernsehanbieter (Gebührensplitting).<br />

trotz des enger gewordenen finanziellen Rahmens hat die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> konsequent Synergien genutzt<br />

und 2005, 2007 und 2008 Massnahmenpakete geschnürt, um jährlich insgesamt 115 Millionen<br />

Franken zu sparen. In den kommenden Jahren (2010 bis 2014) sollen weitere Sparmassnahmen<br />

die Jahresrechnung um durchschnittlich 30 Millionen Franken entlasten.<br />

Internationaler Vergleich<br />

Die höhe der Empfangsgebühren ist immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Dabei<br />

werden die Gebühren in der Schweiz gerne mit jenen im ausland verglichen. Diese Vergleiche<br />

zeigen, dass bevölkerungsstarke Länder niedrigere Gebühren haben, weil sich die Fixkosten (Personal-<br />

und Infrastrukturkosten) in Ländern mit einer hohen Bevölkerungszahl auf mehr Personen<br />

oder haushalte verteilen als in Ländern mit wenig Einwohnern. Um nicht äpfel mit Birnen zu<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

17


vergleichen, sind bei länderübergreifenden Gegenüberstellungen die folgenden Faktoren zu<br />

berücksichtigen:<br />

– die Grösse der Bevölkerung<br />

– die anzahl von Sprachgemeinschaften respektive der Bedarf nach einer individuellen<br />

Programmproduktion<br />

– die Topografie des Landes<br />

– das nationale Lohnniveau und die teuerung, die sich insbesondere auf die Personal-<br />

und Distributionskosten auswirken<br />

– die Finanzierungsmöglichkeiten über kommerzielle Einnahmen, die Grösse und Struktur<br />

des Werbemarktes sowie allfällige Werbeeinschränkungen<br />

– die staatlichen Direktbeiträge und Subventionen, die zusätzlich zu den Einnahmen aus<br />

den Empfangsgebühren geleistet werden, sowie die Erschliessung anderer Einnahmequellen<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> verfügt über rund 1,6 Milliarden Franken Einnahmen pro Jahr. Damit produziert<br />

sie insgesamt 18 Radio- und 8 Fernsehprogramme in 4 Sprachregionen. Deshalb braucht sie<br />

einen Gebührenvergleich mit anderen Service-public-anbietern nicht zu scheuen, denn die für<br />

schweizerische Verhältnisse grosszügige Finanzausstattung ist im internationalen Vergleich eher<br />

bescheiden.<br />

Total Einnahmen 2007 in Millionen Euro<br />

ARD<br />

ZDF<br />

BBC<br />

France<br />

Télévisions<br />

RAI<br />

VRT<br />

RTBF<br />

ORF<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

0<br />

57<br />

459<br />

1000<br />

993<br />

946<br />

2000<br />

3000<br />

in Mio. € 7000<br />

Gebühreneinnahmen<br />

1959<br />

2928<br />

2966<br />

Ein zentraler aspekt des Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist der sprachregionale ausgleich – die sogenannte<br />

idée suisse. Diese hat jedoch ihren Preis: Die Versorgung von vier Sprachräumen<br />

mit qualitativ gleichwertigen Programmen wirkt sich nämlich direkt auf die Empfangsgebühren<br />

aus. Letztere wären fast 40 Prozent tiefer, wenn die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ihre Programme in einer einzigen<br />

Landessprache produzieren würde.<br />

4000<br />

5000<br />

6000<br />

5983<br />

6325<br />

kommerzielle Einnahmen andere Einnahmen<br />

Empfangsgebühren 2008 für Radio und Fernsehen in Europa in Schweizer Franken<br />

Dänemark<br />

Schweiz<br />

(in vier Sprachen)<br />

Norwegen<br />

Österreich<br />

Deutschland<br />

Schweden<br />

Belgien<br />

Grossbritannien<br />

Schweiz (Szenario<br />

in einer Sprache)<br />

Frankreich<br />

0<br />

in CHF<br />

184.09<br />

168.22<br />

100<br />

288.83<br />

284.98<br />

277.00<br />

342.79<br />

335.08<br />

387.23<br />

Transparenz und Effizienz<br />

Im Umgang mit den Gebührengeldern existiert einerseits ein strenges internes Controlling. andererseits<br />

besteht eine Rechenschaftspflicht gegenüber externen Stellen wie beispielsweise dem<br />

Bundesrat oder dem Departement für Umwelt, Verkehr und Energie (Uvek). Mit dem Geschäftsbericht<br />

legt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ihren Finanzhaushalt nicht nur für das vergangene Jahr offen, sondern<br />

sie erfüllt mit dem Fünfjahresplan auch eine zukunftsgerichtete Rechenschaftspflicht und lässt<br />

den Finanzplan von den aufsichtsbehörden genehmigen.<br />

Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFk) hat die Finanzlage und Wirtschaftlichkeit der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

geprüft und kam zum Schluss, dass das Unternehmen mit den Gebühren sorgfältig und zielgerichtet<br />

umgeht. Die Resultate der Untersuchung wurden 2006 in einem ausführlichen Bericht<br />

festgehalten.<br />

Ausblick<br />

angesichts der angespannten Finanzlage steht ein weiterer ausbau des Radio- und Fernsehangebots<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> nicht zur Diskussion. Mit den aktuellen Finanzaussichten sind vielmehr ein<br />

Programmabbau und eine Reduktion der Eigenproduktionen zu prüfen. Engagements für den<br />

Sport und für die kultur werden ebenfalls Gegenstand von Sparszenarien sein. Und auch die Frage,<br />

wo, wann und wie viel in den nächsten drei bis fünf Jahren abzubauen ist, wird die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

und ihre Gremien stark beschäftigen. Generell wird sich die Frage stellen, was der Schweizer Bevölkerung<br />

ein umfassender Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> in Zukunft wert ist.<br />

18 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

19<br />

Italien<br />

200<br />

425.43<br />

466.25<br />

462.00<br />

300<br />

400<br />

500


Die VeRBReiTUNG<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> produziert und verbreitet<br />

Programme. Damit sie ihren Distributionsauftrag<br />

in jedem Fall erfüllen<br />

kann, verfügt sie über eine komplexe<br />

Infrastruktur.<br />

20<br />

www.broadcast.ch<br />

Grundversorgung für Radio und Fernsehen<br />

Der empfang von Radioprogrammen ist auf vier, jener von Fernsehprogrammen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

auf fünf Arten möglich (siehe unten stehende Tabellen). Somit ist eine fast 100-prozentige Versorgung<br />

der Haushalte in der Schweiz garantiert.<br />

Sowohl beim Radio als auch beim Fernsehen profitiert das Publikum von neuen Technologien<br />

und deren Qualitäten. Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> treibt deshalb die Modernisierung von Radio und Fernsehen<br />

voran und investiert in die digitale Zukunft beider Medien, beispielsweise mit hochauflösendem<br />

Fernsehen (HDTV und Dolby Digital) oder störungsfreiem Radio (Digital Audio Broadcasting,<br />

DAB).<br />

Radio<br />

Terrestrisch empfang von Programmen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> über eine Haus-, Zimmer- oder Autoantenne:<br />

Kabel<br />

Satellit<br />

Internet<br />

DAB (Digital Audio Broadcasting) – der digitale empfang: für alle Programme<br />

der eigenen Sprachregion sowie die ersten Programme der anderen<br />

Sprachregionen. Darüber hinaus sind je nach Sprachregion unterschiedlich<br />

zusammengestellte digitale Programmpakete verfügbar. Ziel ist, DAB in den<br />

nächsten Jahren auf DAB+ anzuheben. Vorteil: Mit der gleichen infrastruktur<br />

lassen sich pro Sender fast doppelt so viele Programme verbreiten.<br />

UKW – der analoge empfang: für die Programme der eigenen Sprachregion<br />

sowie der ersten Programme der anderen Sprachregionen.<br />

MW – der analoge empfang: für das Programm Option Musique; auch<br />

dieses Programm wird wegen der Abschaltung des Senders Sottens ab<br />

2011 nur noch über DAB zu empfangen sein.<br />

Sendeanlagen 2009 2008 2007<br />

Total analog und digital 1115 1145 1076<br />

DAB 174 202 139<br />

UKW (analog) 940 940 934<br />

MW (analog) 1 3 3<br />

Mindestens empfang der <strong>SRG</strong>-<strong>SSR</strong>-Programme der eigenen Sprachregion sowie<br />

der ersten Programme der anderen Sprachregionen.<br />

Digitaler empfang aller 18 Programme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> über Hotbird 7a und 8<br />

von eutelsat.<br />

empfang aller 18 Programme über Live-Streaming der einzelnen Radiounternehmen<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>.<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

21


Fernsehen<br />

Terrestrisch – DVB-t (Digital Video Broadcasting – terrestrial), der gesamtschweizerische<br />

digitale Empfang: Zu empfangen sind jeweils die beiden <strong>SRG</strong>-<strong>SSR</strong>-Programme<br />

der eigenen Sprachregion, die ersten Programme der anderssprachigen Regionen<br />

sowie in der Deutschschweiz das Wiederholungsprogramm SF info.<br />

– DVB-h (Digital Video Broadcasting – handhelds): Zu empfangen sind alle acht<br />

Programme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> (SF 1, SF zwei, tSR 1, tSR 2, La 1, La 2, SF info und<br />

hD suisse).<br />

Kabel<br />

Satellit<br />

Internet<br />

IPTV<br />

Sendeanlagen 2009 2008 2007<br />

Total analog und digital 237 227 1297<br />

Analog 0 0 1085<br />

Digital 237 227 212<br />

SF 1, SF zwei, tSR 1, tSR 2, La 1, La 2, SF info (in der Deutschschweiz)<br />

und hD suisse.<br />

Empfang von acht Programmen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> (SF 1, SF zwei, tSR 1, tSR 2, La 1,<br />

La 2, SF info und hD suisse) über hotbird 8 von Eutelsat. Diese Empfangsart erfreut<br />

sich immer grösserer Beliebtheit. Da die tV-Programme via Satellit aus lizenz-<br />

und urheberrechtlichen Gründen verschlüsselt gesendet werden müssen, bedarf<br />

es für den Empfang der <strong>SRG</strong>-<strong>SSR</strong>-Fernsehprogramme einer Sataccess-karte.<br />

über die Websites der einzelnen Fernsehprogramme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> können zahlreiche<br />

Sendungen zeitversetzt als Stream angeschaut werden. Verschiedene<br />

anbieter (z.B. Wilmaa und Zattoo) bringen die Programme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> über<br />

Software-Player auf den Computerbildschirm.<br />

Internet Protocol television: Die Datenübertragung erfolgt über das Internetprotokoll<br />

(IP). Im Moment beschränkt sich diese übertragungsart auf Swisscom tV:<br />

Zu empfangen sind alle Programme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>; darüber hinaus sind je nach<br />

Sprachregion unterschiedlich zusammengestellte digitale Programmpakete verfügbar.<br />

Grundversorgung in Krisensituationen<br />

Dank ihrer Struktur als nationales Unternehmen ist sichergestellt, dass die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> die Bevölkerung<br />

auch in ausserordentlichen Situationen informieren kann. Sind konkrete Verhaltensanweisungen<br />

an die Bevölkerung nötig, so können die Behörden eine Alarmmeldung (Informationssystem<br />

Icaro) in die Wege leiten. Bei schweren krisen ist die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> das offizielle<br />

Informationsorgan des Bundesrates. Leistungsvereinbarungen stellen sicher, dass sich der<br />

Bundesrat jederzeit an die Bevölkerung wenden kann. Zu diesem Zweck verfügt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

über ein Notsendernetz: Falls sie nicht mehr in der Lage ist, ihre regulären Programme herzustellen<br />

und zu verbreiten, produzieren ihre Journalistinnen und techniker ein dreisprachiges<br />

Radio-Notprogramm unter der direkten Verantwortung des Bundes.<br />

Vielfältige Formen der Mediennutzung<br />

Die Digitalisierung verändert auch in der Schweiz die Gewohnheiten und Bedürfnisse der<br />

Medienkonsumenten:<br />

– Multimedia-angebote im Internet erlauben es, Spezialinteressen besser zu bedienen,<br />

als dies mit der herkömmlichen linearen Versorgung möglich ist.<br />

– Multifunktionale Geräte wie der Computer und das Mobiltelefon sind vor allem für das<br />

junge Publikum ein Marktplatz für ton-, Bild- und textangebote, die orts- und zeitunabhängig<br />

abrufbar sind.<br />

– Der lineare Radiokonsum nimmt bei den Jugendlichen laufend ab. Die Radios der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

behaupten sich aber besser als ihre konkurrenten. Denn mit dem zeitversetzten Radiohören<br />

(Podcasts, Radio on Demand) oder durch den Radiokonsum via Internet gewinnt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

neue Radiohörerinnen und -hörer.<br />

– Das Internet ist zur Erfüllung der Bedürfnisse des Fernsehpublikums zunehmend unverzichtbar.<br />

Denn es ermöglicht einen auf die individuellen Vorlieben zugeschnittenen Fernsehkonsum<br />

und befreit vom Diktat fixer Sendezeiten.<br />

2008 stieg die Nutzung der Webseiten der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> um über 15 Prozent. Besonders der<br />

zeitverschobene konsum von Radio- und Fernsehsendungen legte stark zu. Bedeutend ist auch,<br />

dass das Durchschnittsalter der Besucherinnen und Besucher von Internetseiten der<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> bei 37 Jahren liegt – deutlich tiefer als jenes des Radio- und Fernsehpublikums. Die<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> trägt dem veränderten Medienkonsum also Rechnung und erreicht die neue Mediengeneration<br />

immer besser. kurz: Das multimediale angebot der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist die antwort auf den<br />

Wandel, der laufend neue technologien hervorbringt und das Publikumsverhalten prägt.<br />

Tagesablauf und Mediennutzung in Prozent 2007 (Montag bis Freitag)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

05.00 Uhr 12.00 Uhr<br />

23.30 Uhr<br />

Total TV<br />

Total Radio<br />

Total Lesen Total zu Hause<br />

Total Internet<br />

Total ausser Haus<br />

22 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

23


wussten sie das schon?<br />

A<br />

Eigenproduzierte<br />

Fernsehsendungen machen<br />

die Programme der<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> unverwechselbar.<br />

Wie gross ist deren Anteil?<br />

D<br />

B<br />

Zur Verbreitung der Radio-<br />

und Fernsehsignale braucht<br />

es auch terrestrische Sender.<br />

Wie viele?<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> engagiert<br />

sich für humanitäre Anliegen.<br />

Sie tut dies, indem sie …<br />

Mit jährlich 1,6 Milliarden<br />

Franken Einnahmen produziert<br />

die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> insgesamt …<br />

C<br />

E<br />

Schweizer Musik macht<br />

die Radioprogramme<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> unverwechselbar.<br />

Wie hat sich dieser<br />

Anteil entwickelt?<br />

Bildung ist der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

auch ausserhalb der Radio-<br />

und TV-Programme wichtig.<br />

Darum unterstützt sie<br />

Einrichtungen wie …<br />

Unterhaltung gehört<br />

zum Auftrag der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>.<br />

In ihren Fernsehprogrammen<br />

betrug der Anteil an Unterhaltungssendungen<br />

2008 …<br />

I<br />

F<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> fördert<br />

das Schweizer Filmschaffen.<br />

Von 1998 bis 2008 hat<br />

sie im Rahmen des «Pacte de<br />

l’audiovisuel» …<br />

G<br />

Die Übertragung von<br />

Olympischen Spielen bringt der<br />

European Broadcasting Union<br />

(EBU) Rechtekosten. Wie viel?<br />

H


Die Antworten<br />

A<br />

2008 betrug der Anteil<br />

an Eigenproduktionen<br />

49 Prozent – jener an Fremdproduktionen<br />

51 Prozent.<br />

> Qualität, S. 8–11<br />

D<br />

B<br />

… die Glückskette unterstützt<br />

und bei der Sammelaktion «2<br />

Weihnachten» mitmacht oder<br />

Sendungen wie «Denk an mich»<br />

und «mitenand» produziert.<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> betreibt für<br />

das Radio total 1115 analoge<br />

und digitale Sender;<br />

für das Fernsehen sind es<br />

237 digitale Sender (2009).<br />

> Verbreitung, S. 20–23<br />

> Solidarität, S. 12–15<br />

… 18 Radio­ und 8 TV­Programme<br />

für 3 respektive<br />

4 Sprachgemeinschaften. Zum<br />

Vergleich: Das ZDF verfügt<br />

über jährlich gut 3 Milliarden<br />

Franken Einnahmen, womit es<br />

Sendungen für nur eine Sprachgemeinschaft<br />

produziert.<br />

> Wirtschaftlichkeit, S. 16–19<br />

C<br />

E<br />

1992 spielten die Radioprogramme<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> 4000<br />

Stunden Schweizer Musik –<br />

2008 waren es 10 500 Stunden.<br />

> Kultur, S. 36–39<br />

… die Media­Factory im<br />

Verkehrshaus der Schweiz, das<br />

Museum für Kommunikation,<br />

das Stapferhaus Lenzburg, den<br />

Verein Memoriav, die Schweizer<br />

Nationalphonothek, die<br />

Schweizer Journalistenschule<br />

MAZ oder das Centre Romand<br />

de Formation des Journalistes<br />

(CRFJ). > Bildung, S. 30–33<br />

… 27 Prozent; der Anteil<br />

der wichtigsten Sparte<br />

News und Information machte<br />

ebenfalls 27 Prozent aus.<br />

> Unterhaltung, S. 42–45<br />

I<br />

F<br />

… 220 Millionen Franken<br />

in die Filmförderung investiert.<br />

> Kultur, S. 34–37<br />

G<br />

2008 zahlte die EBU für<br />

die Sommerspiele in Peking<br />

665 Millionen Franken;<br />

für die Winterspiele 2010 in<br />

Vancouver sind es 208 Millionen<br />

Franken. > Sport, S. 38–41<br />

24 Service public der SrG SSr idée suisse<br />

Service public der SrG SSr idée suisse 25<br />

H


DIE <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> IM üBERBLICk<br />

Das Wichtigste zum Unternehmen <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

– Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist das grösste Unternehmen für elektronische Medien in der Schweiz.<br />

– Zur <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> gehören 18 Radio- und 8 Fernsehprogramme sowie ergänzende Websites und<br />

teletextdienste in 4 Sprachregionen.<br />

– Das Unternehmen beschäftigt über 6100 Personen, was etwa 4800 Vollzeitstellen entspricht.<br />

– Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> generiert einen Jahresumsatz von rund 1,6 Mrd. Franken.<br />

Das Wichtigste zum auftrag der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

– Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist ein privatrechtlich organisiertes und somit politisch und wirtschaftlich<br />

unabhängiges Medienunternehmen.<br />

– Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist dem Service public verpflichtet: Ihr auftrag basiert auf der Bundesverfassung,<br />

dem Radio- und Fernsehgesetz (RtVG) sowie der konzession.<br />

– als Non-Profit-Unternehmen finanziert sich die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> zu rund 70 Prozent über Gebühren<br />

und zu rund 30 Prozent aus kommerzieller tätigkeit.<br />

Das Wichtigste zur Strategie der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> will ihren Service-public-auftrag in einem Umfeld starker konkurrenz und knapper<br />

Finanzmittel mit vielfältigen Programmen nachhaltig erfüllen. Ihre strategischen Ziele lassen<br />

sich wie folgt zusammenfassen:<br />

– Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> will den Service public nachhaltig sicherstellen und als Gesamtleistung<br />

des Unternehmens erkennbar verankern.<br />

– Sie will finanziell glaubwürdig und unabhängig sein.<br />

– Sie will ihre Publikumsbindung und Marktführerschaft durch Qualität, Relevanz und<br />

Vielfalt sichern.<br />

– Sie will ihre Organisation und Prozesse unter Berücksichtigung der konvergenz konsequent<br />

auf das angebot ausrichten.<br />

– Sie will das gemeinsame Führungsverständnis weiterentwickeln und die Mitarbeitenden<br />

befähigen, mit dem Wandel Schritt zu halten.<br />

DaS UNtERNEhMENSLEItBILD DER <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

Mission<br />

Wir informieren, unterhalten und tragen zur Bildung und kulturellen Entfaltung bei. Wir fördern<br />

die demokratische Meinungsbildung, die gesellschaftliche Orientierung und kulturelle Identität.<br />

Für unser Publikum verbreiten wir in den vier Sprachregionen gleichwertige Programme zu<br />

gleichen Bedingungen. Wir berücksichtigen die ansprüche von Mehr- und Minderheiten und<br />

fördern so gegenseitiges Verständnis und Solidarität.<br />

Vision<br />

Unser audiovisueller Service public ist Bestandteil und Spiegel der schweizerischen Wirklichkeit.<br />

Unsere Programme sind unverwechselbar und behaupten sich erfolgreich gegenüber der internationalen<br />

konkurrenz. Wir erkennen verändertes Nutzungsverhalten frühzeitig und sind offen<br />

für technische Innovation. Unsere angebote setzen den qualitativen Massstab und leisten einen<br />

unverzichtbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Schweiz.<br />

Leitsätze<br />

Glaubwürdigkeit: Wir informieren faktenorientiert und transparent und lassen unterschiedliche<br />

Meinungen zu Wort kommen. Wir verlangen und fördern hohe kompetenz unserer<br />

Mitarbeitenden in Journalismus und Programmgestaltung. Wir tragen Verantwortung für die<br />

Verlässlichkeit unserer Programme und die Glaubwürdigkeit ihrer Inhalte.<br />

Unabhängigkeit: Unsere Inhalte wählen und gestalten wir unabhängig von politischen und<br />

wirtschaftlichen Interessen. Öffentlicher auftrag und Gebührenfinanzierung verpflichten uns zu<br />

besonderer Qualität und Verantwortung gegenüber unserem Publikum. Wir sind offen gegenüber<br />

kritik, transparent für die Öffentlichkeit und stellen uns interner und externer kontrolle.<br />

Vielfalt: Bei der Programmgestaltung orientieren wir uns an den vielfältigen Bedürfnissen von<br />

Mehr- und Minderheiten in der mehrsprachigen und multikulturellen Schweiz. Vielfalt prägt<br />

unsere Formate, Inhalte und Blickwinkel. Wir thematisieren das internationale Geschehen und<br />

seine auswirkung auf die Rolle und Bedeutung der Schweiz.<br />

Kreativität: kreativität ist gleichermassen Voraussetzung und Motor für unseren Erfolg. Wir<br />

fördern ein klima der Offenheit gegenüber technisch, gesellschaftlich und ökonomisch bedingten<br />

Veränderungen. Wir setzen auf Ideenreichtum und fördern kreative Leistungen, um im zunehmend<br />

härteren internationalen Medienwettbewerb bestehen zu können.<br />

Fairness: achtung der Würde des Menschen ist eine Grundvoraussetzung für unser Programmschaffen.<br />

In unserer publizistischen tätigkeit begegnen wir Menschen mit Respekt und Fairness.<br />

Geschäfts- und Sozialpartner können sich auf uns verlassen. Unseren Mitarbeitenden bieten<br />

wir fortschrittliche arbeitsbedingungen und zählen auf ihre Loyalität und Verpflichtung gegenüber<br />

dem Service public.


DIE INFORMatION<br />

Die Informations­ und Nachrichtensendungen<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ermöglichen<br />

eine schweizerisch geprägte und<br />

unabhängige Sicht auf das Geschehen<br />

im In­ und Ausland. Das ist für<br />

die politische Kultur in der Schweiz<br />

wichtig.<br />

26<br />

Mit ihren Radio-, Fernseh- und Online-angeboten erbringt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> einen medialen Service<br />

public. Und dank ihrer Unabhängigkeit kann sie ein aktuelles, ausgewogenes und faires Informationsangebot<br />

gewährleisten, das in der Schweiz in dieser Form einzigartig ist.<br />

Programmcharta<br />

Die Programmcharta gibt die Grundsätze vor, die in den Radio- und Fernsehprogrammen der<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> gelten sollen. Sie hält fest, dass sich die Programme durch inhaltliche und formale<br />

Qualität auszeichnen. Die Programmcharta fordert die Orientierung an ethischen und professionellen<br />

Standards und die Berücksichtigung der Publikumsbedürfnisse. Sie betont die<br />

Unabhängigkeit der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> und deren Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Die Charta<br />

verlangt Unbestechlichkeit und das Bestreben, der Wahrheit möglichst nahe zu kommen. Und<br />

sie betont die Meinungsbildungsfunktion der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> und nennt die Voraussetzungen dafür.<br />

Publizistische Leitlinien<br />

auf Stufe der Unternehmenseinheiten geben publizistische und redaktionelle Leitlinien vor, wie<br />

Interessenskollisionen, Gefälligkeitsjournalismus oder der Einfluss von Public Relations (PR)<br />

zu verhindern sind. Sie sollen eine glaubwürdige, unabhängige und pluralistische Berichterstattung<br />

gewährleisten. Zugleich sind solche Bestimmungen auch ein professioneller und<br />

ethischer Verhaltenskodex, an dem sich die Mitarbeitenden der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> zu orientieren haben.<br />

Die redaktionellen Leitlinien entsprechen weitgehend der «Erklärung der Pflichten und Rechte<br />

der Journalistinnen und Journalisten» des Schweizer Presserates.<br />

Auftrag und Leitbild<br />

Programmcharta<br />

Publizistische Leitlinien<br />

Weitere Informationen zum auftrag und zum Leitbild auf den Seiten 24 und 25 dieses<br />

Booklets; Informationen zur Programmcharta und zu den publizistischen Leitlinien unter<br />

www.srgssrideesuisse.ch (Service public).<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse 27


Allgemeiner Informationsauftrag<br />

Im Radio bilden die stündlichen Nachrichten und die Regionaljournale sowie Informationen über<br />

Sport und Wetter das Rückgrat des Informationsauftrages. Darüber hinaus bieten Sendungen<br />

wie «Echo der Zeit», «Doppelpunkt», «Input» oder «Info 3» eine vertiefende und analytische<br />

auseinandersetzung mit aktuellen themen.<br />

Eine 2008 im auftrag des Bakom von der Universität Genf durchgeführte Studie bescheinigt<br />

den hohen Informationsgehalt der Radioprogramme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>: «Die ersten Programme<br />

der drei Sprachregionen weisen zwischen 6 und 22 Uhr einen Wortanteil zwischen<br />

57 Prozent (DRS 1) und 82 Prozent (La Première) auf. Informationen nehmen breiten Raum ein.<br />

Bei La Première sind es rund zwei Drittel der Sendezeit, bei Rete Uno und DRS 1 rund ein<br />

Drittel. Ein Grossteil dieser Informationen wird ausserhalb der Nachrichtensendungen vermittelt.»<br />

(www.bakom.admin.ch/ themen/Radio & Fernsehen/Bildung, Forschung, archivierung/Beiträge/<br />

Beiträge Medienforschung 2008/«Publicom – Ergebnisse Programmanalyse <strong>SRG</strong>-Radios – kurzfassung»).<br />

Zwischen 2004 und 2008 haben die Unternehmenseinheiten die Radioberichterstattung wie<br />

folgt ausgebaut: News und Information (+102 Prozent); Sport (+50 Prozent); Kultur (+11 Prozent).<br />

Indes blieb der anteil in den Bereichen Moderation sowie Musik fast gleich. Die markante Veränderung<br />

bei der Information ist insbesondere dem im Dezember 2007 lancierten Nachrichtensender<br />

DRS 4 News zuzuschreiben; DRS 4 News ist ein 24-Stunden-Wort-Programm (siehe tabelle<br />

auf S. 6 zum thema Vielfalt).<br />

auch mit den Fernsehprogrammen erfüllt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ihren Informationsauftrag: Mit Sendungen<br />

wie «tagesschau» oder «10vor10» legt sie den Informationsschwerpunkt auf das internationale<br />

und nationale Geschehen – und mit Sendungen wie «Schweiz aktuell» bietet sie eine Berichterstattung<br />

mit regionalem Bezug. Zu den vertiefenden, reflektierenden Formaten gehören<br />

Informationssendungen wie «Rundschau», «Club», «kassensturz» oder «arena».<br />

Eine Univoxstudie bestätigte 2007 die Bedeutung der Fernsehprogramme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> als<br />

Informationsmedien: «Bei der informationsorientierten Mediennutzung werden das <strong>SRG</strong>-Fernsehen<br />

von 57 Prozent, die tageszeitung von 52 Prozent (…) in erster oder zweiter Linie als Informationsquellen<br />

gebraucht. (...) Die privaten schweizerischen Fernsehprogramme spielen sowohl<br />

bezüglich Information als auch bezüglich Unterhaltung nur eine geringe Rolle.» (www.gfs-zh.ch/<br />

Studien/Univoxstudien/«UNIVOX Medien und kommunikation 2006/2007»).<br />

Zwischen 2004 und 2008 haben die Unternehmenseinheiten die tV-Berichterstattung wie folgt<br />

ausgebaut: News und Information (+19 Prozent), Sport (+30 Prozent), Kultur, Bildung und Religion<br />

(+58 Prozent); Fiktion und Unterhaltung (+34 Prozent);. abgenommen hat indes die Werbung<br />

(–24 Prozent und das Übrige Angebot (–35 Prozent, insbesondere verursacht durch den Wegfall<br />

von textvision (siehe tabelle auf S. 7 zum thema Vielfalt).<br />

Erweitertes Informationsangebot<br />

Websites der Sender: Mit der Digitalisierung der Medien verändern sich die Bedürfnisse der<br />

Medienkonsumenten. Die Radio- und Fernsehunternehmen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> tragen dieser Veränderung<br />

Rechnung und bieten Websites an, die das Programmangebot ergänzen und vertiefen.<br />

Podcasts und Streams: Plattformen für audio on Demand respektive Video on Demand ermöglichen<br />

es dem Publikum, ganze Radio- oder Fernsehsendungen oder einzelne Beiträge als<br />

Live-Stream über das Internet abzurufen – oder jederzeit entweder als Podcast oder als Stream<br />

zu sehen.<br />

Teletext: Die teletext-kurzberichterstattung ist beim Publikum nach wie vor sehr beliebt: Die<br />

anzahl Nutzer hat sich auf dem hohen Niveau von 1,1 Millionen pro tag eingependelt.<br />

Swissinfo: Die Website www.swissinfo.ch bietet Nachrichten über die Schweiz in Form von<br />

text-, Bild-, ton- und Videobeiträgen in neun Sprachen. Priorität haben Informationen aus den<br />

Bereichen Politik, Wirtschaft, kultur, Wissenschaft und Bildung sowie Sport. Swissinfo bereitet<br />

diese themen gezielt für ein internationales Publikum auf. Für die auslandschweizerinnen und<br />

-schweizer stehen zudem abstimmungs- und Wahlinformationen zur Verfügung.<br />

Politischer Informationsauftrag<br />

Die Parlamentsberichterstattung hat einen festen Platz in den Radio- und Fernsehprogrammen<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>: Sie informiert über eidgenössische und kantonale Urnengänge und fördert somit<br />

die politische Meinungsbildung. auch die Wahltage der Vereinigten Bundesversammlung und die<br />

Bundesratswahlen überträgt sie stets live und lässt sie von Sachverständigen kommentieren.<br />

Damit eine kontinuierliche und unmittelbare Berichterstattung aus Bundesrat und Parlament<br />

möglich ist, hat die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> im Medienzentrum des Bundes ein Fernseh- und mehrere Radiostudios<br />

eingerichtet – das sogenannte Produktionszentrum Bundeshaus.<br />

Information in Krisensituationen<br />

Bei schweren krisen ist die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> das offizielle Informationsorgan des Bundesrates. Leistungsvereinbarungen<br />

mit der Schweizerischen Depeschenagentur und der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> stellen sicher, dass<br />

sich der Bundesrat jederzeit an die Bevölkerung wenden kann.<br />

Sind konkrete Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung nötig, so können die Behörden eine<br />

alarmmeldung über das Informationssystem Icaro (Information Catastrophe alarme Radio Organisation)<br />

in die Wege leiten. In diesem Fall spielt das Radio als schnellstes Medium eine wichtige<br />

Rolle: Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> unterbricht ihre Radioprogramme bei allgemeinem Sirenenalarm für wichtige<br />

Durchsagen.<br />

28 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

29


DIE BILDUNG<br />

Mit einer breiten Palette an Radio­<br />

und TV­Sendungen vermittelt die<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> Bildung und schafft Wissen.<br />

Aber auch ausserhalb der Programme<br />

leistet sie einen Beitrag zur<br />

Bildung: Sie unterstützt Museen, Ausstellungen<br />

und Veranstaltungen.<br />

30<br />

Bildung und Wissen sind Erfolgsfaktoren: Sie wirken sich direkt auf Forschung und Entwicklung,<br />

auf arbeit und Wirtschaft sowie auf das soziale Verhalten oder die Freizeitgestaltung der<br />

Menschen aus. Darum ist der Bildungsauftrag ein Grundpfeiler des Service-public-auftrages<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>.<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Der artikel 93 der Bundesverfassung (BV) hält fest, dass Radio und Fernsehen zur kulturellen<br />

Entfaltung, zur freien Meinungsbildung und zur Unterhaltung beitragen müssen.<br />

In artikel 24 des Radio- und Fernsehgesetzes (RtVG) sowie in der konzession steht, dass die<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> zur Bildung des Publikums beiträgt, namentlich durch die regelmässige ausstrahlung<br />

von Sendungen mit bildendem Inhalt.<br />

Politischer Meinungsbildungsauftrag<br />

Eine funktionierende Demokratie braucht gut informierte Bürgerinnen und Bürger. Darum spielen<br />

die Informationssendungen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> eine wichtige Rolle: Sie ermöglichen dem Publikum<br />

eine schweizerisch geprägte Sicht auf das politische Geschehen im In- und Ausland.<br />

Zudem ist die konstanz, mit der die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> wesentliche Fragen thematisiert, für das Publikum<br />

eine Orientierungshilfe.<br />

Zu den aufgaben der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> gehört es, über eidgenössische Urnengänge zu informieren und<br />

die Meinungsbildung des Stimmvolks zu fördern. Darum hat die Parlamentsberichterstattung<br />

einen festen Platz in den Radio- und Fernsehprogrammen. auch die Wahltage der Vereinigten<br />

Bundesversammlung und die Bundesratswahlen überträgt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> stets live und lässt sie von<br />

Sachverständigen kommentieren. Damit eine kontinuierliche und unmittelbare Information aus<br />

dem Bundesrat und dem Parlament möglich ist, hat das Unternehmen im Medienzentrum des<br />

Bundes ein Fernseh- und mehrere Radiostudios eingerichtet – das sogenannte Produktionszentrum<br />

Bundeshaus.<br />

Wissen und Bildung dank Radio und Fernsehen<br />

Die meisten Radio- und Fernsehsendungen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> sind zwar nicht primär mit einer Bildungsabsicht<br />

produziert, sie wirken aber bildend: Dazu gehören konsumentenschutz-, Medizin-, tier-<br />

und Natursendungen ebenso wie Reise-, kultur- oder Wirtschaftsmagazine. Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> bietet<br />

also täglich hochwertige Radio- und Fernsehsendungen mit edukativen Inhalten und erfüllt eine<br />

art Ratgeberfunktion für die verschiedenen altersgruppen.<br />

– Radio: Bei SR DRS gehören dazu beispielsweise Sendungen wie «Wissenschaft DRS 2», «kontext»,<br />

«Perspektiven», «Echo der Zeit», «Doppelpunkt», «Espresso» und «Ratgeber»; für die<br />

kinder gibt es unter anderem das Programm «DRS Pirando». Bei RSR sind es Sendungen wie<br />

«atlas»,«Impatience», «La Science de Pain», «On en parle», «histoire Vivante», «Médialogues»<br />

oder die kindersendung «Les Zèbres». Bei RSI sind es die Sendungen «Dentro le cose» oder<br />

«Natura sott’occhio» und bei Radio Rumantsch die Sendungen «Forum», «Marella» oder<br />

«tavulin litterar».<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

31


– Fernsehen: Zu den Sendungen mit bildendem Inhalt gehören bei SF etwa «DOk», «horizonte»,<br />

«Einstein», «NEtZ NatUR», «kulturplatz», «Puls», «kassensturz», «Rundschau» und<br />

«SF Wissen mySchool»; bei tSR sind es Sendungen wie «a Bon Entendeur», «36,9°», «Geopolitis»,<br />

«histoire des savoirs», «tard pour bar», «Le Passager», «Passe-moi les jumelles»,<br />

«ttC» oder «Les docs»; bei RSI die Sendung «Il giardino di albert» oder «Il filo della storia»<br />

und bei RtR die Sendung «Cuntrasts».<br />

– Interaktivität: Etliche der oben erwähnten Radio- und Fernsehsendungen flechten Fragen des<br />

Publikums direkt in das Programm ein und stellen so einen direkten Bezug zu den anliegen<br />

des Publikums her. über telefon-hotlines oder speziell eingerichtete Internetforen können sich<br />

interessierte Personen während oder auch nach der Sendung individuelle Fragen von Fachpersonen<br />

beantworten lassen, beispielsweise von einem ärzteteam in der SF-Sendung «Puls» oder<br />

von Sachverständigen in der RSR-Radiosendung «On en parle».<br />

– Studiobesichtigungen: Für Schulklassen oder andere Interessengruppen veranstalten die<br />

Unternehmenseinheiten der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> im Sinne der Wissensvermittlung regelmässig Führungen<br />

durch die jeweiligen Radio- und Fernsehstudios.<br />

Wissen und Bildung dank Internet<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> macht ihr fundiertes Wissen zunehmend im Internet allen öffentlich zugänglich.<br />

Das weitet die Erfüllung ihres Bildungsauftrages markant aus. Die Grundlage dieses angebotes<br />

bilden aktuelle Radio- und Fernsehsendungen, die zeitversetzt über das Internet abrufbar sind –<br />

entweder als Podcast oder als Stream. Und um noch näher beim Publikum zu sein, publiziert die<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ausgewählte Inhalte auch auf fremden Plattformen wie etwa Youtube. 2008 verzeichneten<br />

die Internetangebote der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> insgesamt über 150 Millionen Besuche (Visits) respektive<br />

rund 700 Millionen Seitenaufrufe (Pageviews).<br />

Wissensplattformen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

Unternehmenseinheit Website<br />

Schweizer Radio DRS www.wissen.drs.ch<br />

Schweizer Fernsehen www.wissen.sf.tv<br />

www.myschool.sf.tv<br />

Radio Suisse Romande www.wikiforum.ch<br />

www.savoirs.rsr.ch<br />

Télévision Suisse Romande www.tsrdecouverte.ch<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> (Timeline – das audiovisuelle<br />

Archiv der Schweiz seit 1931)<br />

www.ideesuisse.ch/timeline<br />

Diese Plattformen sind sowohl für Lehrpersonen und auszubildende als auch für Privatpersonen<br />

interessant und enthalten zahlreiche Beiträge und Dossiers zu einer breiten Palette von themen,<br />

die von Medizin, Klima, Energie und Forschung über Wirtschaft, Politik und Religion bis<br />

hin zum Sport reichen.<br />

Bildungsförderung ausserhalb von Radio und Fernsehen<br />

Im Sinne der Bildungsförderung bestehen kooperationen mit anderen Einrichtungen und zum<br />

teil langjährige Medienpartnerschaften:<br />

– Fondation du Centre Romand de Formation des Journalistes: Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist Gründungsmitglied<br />

des Centre Romand de Formation des Journalistes (www.crfj.ch).<br />

– MAZ – die Schweizer Journalistenschule: Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist im Stiftungsrat des MaZ vertreten<br />

(www.maz.ch).<br />

– Media-Factory im Verkehrshaus der Schweiz: Die Media-Factory im Verkehrshaus in<br />

Luzern ist eine Medien- und Wissensfabrik. Jung und alt kann hier Studioatmosphäre<br />

schnuppern, Nachrichtenbeiträge zusammenstellen, selber moderieren und publizieren<br />

(www.verkehrshaus.ch).<br />

– Memoriav: Memoriav ist ein Verein zur Erhaltung des audiovisuellen kulturgutes der Schweiz<br />

(www.memoriav.ch).<br />

– Museum für Kommunikation: Mit seinen Sammlungen ist das Museum für kommunikation<br />

ein katalysator für die auseinandersetzung mit der Geschichte, der Gegenwart und der<br />

Zukunft der kommunikation (www.mfk.ch).<br />

– Pacte Multimédia: Der Pacte umfasst einerseits den «Prix Multimédia», ein Preis zur<br />

Förderung von Projekten, die sich durch interaktive Inhalte und Multimedia im Genre «Fiction»<br />

auszeichnen. Und andererseits gehört dazu die viersprachige Multimedia-Plattform<br />

www.pactemultimedia.ch, die Raum bietet für Radio-, Fernseh- und Multimediaproduktionen<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>.<br />

– Schweizer Nationalphonothek: Sie hat den auftrag, tonträger, deren Inhalt einen Bezug<br />

zur Geschichte und kultur der Schweiz hat, zu sammeln, zu erschliessen und für die Benutzung<br />

bereitzustellen (www.fonoteca.ch).<br />

– SSAB – Schweizerische Stiftung für audiovisuelle Bildungsangebote: Die SSaB versteht sich als<br />

Netzwerk. Sowohl SF als auch SR DRS sind langjährige Mitglieder (www.ssab-online.ch).<br />

– Stapferhaus Lenzburg: Das Stapferhaus zeigt ausstellungen und bietet angebote in der<br />

kulturvermittlung, der Soziokultur und im kulturmanagement (www.stapferhaus.ch).<br />

32 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

33


DIE kULtUR<br />

In ihren Radio­ und TV­Programmen<br />

macht die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> Kultur erlebbar.<br />

Und mit Förderbeiträgen oder als<br />

Partnerin von Veranstaltungen<br />

engagiert sie sich gezielt für das<br />

Kulturschaffen in der Schweiz.<br />

34<br />

Die konzession hält fest, dass die Radio- und Fernsehprogramme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> sowie ihr übriges<br />

publizistisches angebot zur kulturellen Entfaltung und Stärkung der kulturellen Werte des Landes<br />

beitragen sollen – unter besonderer Berücksichtigung der Schweizer Literatur sowie des Schweizer<br />

Musik- und Filmschaffens. kultur ist im Selbstverständnis der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> aber mehr als auferlegte<br />

Pflicht, denn das Unternehmen engagiert sich über die Radio- und Fernsehprogramme hinaus<br />

auf breiter Ebene für kulturelle anliegen.<br />

Kultur in Radio und Fernsehen<br />

In den 18 Radio- und 8 Fernsehprogrammen macht die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> kultur jeden tag erlebbar.<br />

Im Radio sind es insbesondere die zweiten Programme – in der Deutschschweiz DRS 2, in der<br />

Romandie Espace 2 und in der italienischsprachigen Schweiz Rete Due –, die der kulturberichterstattung<br />

mit hintergrundsendungen zu Musik, Film und Literatur einen besonderen Platz<br />

einräumen.<br />

Der anteil an kulturellen Programminhalten im Radio betrug 2008 etwa sechs Prozent (zu berücksichtigen<br />

ist hier allerdings, dass der anteil an gesendeter Musik statistisch nicht unter kultur<br />

fällt). Zum Vergleich: Der anteil der wichtigsten Sparte, News und Information, machte 2008 im<br />

Radio rund 16 Prozent aus (siehe tabelle auf S. 6 zum thema Vielfalt).<br />

In den Fernsehprogrammen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist ebenfalls ein ansehnlicher teil der Sendezeit der<br />

kultur gewidmet – mit Spezialsendungen, die einen festen Platz im Wochenprogramm haben.<br />

Besonders erwähnenswert sind auch einzigartige tV-Produktionen wie «La traviata im hauptbahnhof»<br />

vom September 2008 oder «La Bohème im hochhaus» vom September 2009 – beides<br />

Inszenierungen, die kultur zum Fernseherlebnis gemacht haben. Und mit den nationalen Fernsehreihen<br />

«PhOtOsuisse», «Literatour de Suisse» oder «architectour de Suisse» zeigten die<br />

Fernsehprogramme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> die kultur aus verschiedenen Blickwinkeln.<br />

Der anteil an kulturellen Programminhalten im Fernsehen betrug 2008 knapp 14 Prozent. Zum<br />

Vergleich: Der anteil der wichtigsten Sparte, News und Information, machte 2008 etwa 28 Prozent<br />

aus (siehe tabelle auf S. 7 zum thema Vielfalt).<br />

Reine Musikradios<br />

Die meisten Radioprogramme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> sind gemischte Programme, bestehend aus Wort-<br />

oder Musikbeiträgen. DRS 4 News ist sogar ein reines 24-Stunden-Wortprogramm. Daneben<br />

gibt es aber auch reine <strong>SRG</strong>-<strong>SSR</strong>-Musikradios oder -Musikplattformen, die unter anderem dazu<br />

dienen, Schweizer Musik zu fördern und bekannt zu machen:<br />

– Swiss Satellite Radio 2008:<br />

– Radio Swiss Classic: 112 000 hörer/innen pro tag<br />

– Radio Swiss Jazz: 64 000 hörer/innen pro tag<br />

– Radio Swiss Pop: 170 000 hörer/innen pro tag<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

35


– www.mx3.ch: «the Swiss Music Portal» ist eine Plattform von DRS 3, DRS Virus, Couleur 3,<br />

Rete tre und Radio Rumantsch. hier können Musiker ihr Werk der Öffentlichkeit vorstellen,<br />

und die erwähnten Radios lassen einen teil davon in das Programm einfliessen. Im herbst 2009<br />

war Musik von gegen 12 200 Bands auf dieser Plattform, die pro Monat von durchschnittlich<br />

100 000 Personen besucht wird.<br />

– www.vxm.ch: «Das Schweizer Volksmusikportal» von DRS Musikwelle, La Première, Rete Uno<br />

und Radio Rumantsch ist eine Plattform, auf der sich Musiker, Fachleute, Fans, Veranstalter<br />

und Vereine der Volksmusik treffen. Im herbst 2009 war Musik von gut 630 Formationen auf<br />

dieser Plattform zu hören.<br />

Filmförderung<br />

Filme sind Botschafter der kulturellen und sprachlichen Vielfalt. Ein wichtiger Pfeiler der kulturförderung<br />

ist deshalb die Filmförderung der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>: 1996 schuf sie zusammen mit Partnern der<br />

Filmbranche den Pacte de l’audiovisuel. Von 1998 bis 2008 hat sie in diesem Rahmen knapp<br />

220 Millionen Franken in die Filmförderung investiert. 2009 waren es 21,3 Millionen, 1,5 Millionen<br />

Franken mehr als 2008. 2010 sollen 21,8 und im Folgejahr 22,3 Millionen Franken in den Pacte<br />

fliessen. Dank des Pacte entstanden im letzten Jahrzehnt über 1000 kino-, Fernseh-, Dokumentar-,<br />

kurz- und trickfilme. In den letzten drei Jahren haben die Fernsehprogramme der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

die folgende anzahl an kino-, Fernseh-, Dokumentar-, kurz- und trickfilmen koproduziert:<br />

Programm 2008 2007 2006<br />

Schweizer Fernsehen 65 67 68<br />

Télévision Suisse Romande 66 63 62<br />

Radiotelevisione svizzera di lingua italiana 30 33 33<br />

Televisiun Rumantscha 6 4 3<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> unterstützt im Rahmen von Medienpartnerschaften die folgenden wichtigen<br />

Schweizer Filmfestivals unterschiedlicher Genres:<br />

– Solothurner Filmtage (Januar) – Filmfestival Locarno (august)<br />

– Schweizer Filmpreis (März) – Cinéma tous Écrans, Genf (September)<br />

– Visions du Réel, Nyon (april) – kurzfilmtage Winterthur (November)<br />

Musikförderung<br />

Was der Film für das Fernsehen, ist die Musik für das Radio. ähnlich wie beim Film verankerte die<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ihre Zusammenarbeit mit den Musikvertretern 2004 in der Charta der Schweizer<br />

M u s i k : Sie hat zum Ziel, das ansehen der Schweizer Musik sowie talentierte Musikerinnen und<br />

Musiker zu fördern. Mit der Charta verpflichtet sich die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>, in ihren Radioprogrammen<br />

einen angemessenen anteil an Schweizer Produktionen auszustrahlen. als Schweizer Musik gelten<br />

aufnahmen oder Live-ausstrahlungen mit Schweizer komponisten, Interpreten oder Produzenten<br />

sowie aufnahmen mit massgeblicher Schweizer Beteiligung. Die Partner der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

legen jährlich Richtwerte fest für die Präsenz von Schweizer Musik in den Programmen. In den<br />

letzten Jahren hat die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> die meisten dieser Richtwerte nicht nur erreicht, sondern<br />

übertroffen.<br />

Anteil Schweizer Musik im Radio in Prozent der Sendezeit 2008<br />

Radioprogramme Richtwert Anteil<br />

SR DRS 1 16 17,3<br />

SR DRS 2 20 18,9<br />

SR DRS 3 17 17,7<br />

SR DRS Virus 17 15,6<br />

SR DRS Musikwelle 43 39,8<br />

RSR La Première 15 13,4<br />

RSR Espace 2 20 21,1<br />

RSR Couleur 3 18 21,4<br />

RSR Option Musique 10 11<br />

Radioprogramme Richtwert Anteil<br />

Rete Uno 8 10,2<br />

Rete Due 15 15,6<br />

Rete Tre 8 6,9<br />

Radio Rumantsch 45 52,9<br />

Swiss Pop 25 25,9<br />

Swiss Jazz 30 31,7<br />

Swiss Classic 22 25,3<br />

alle zwei Jahre findet in Lausanne das Musikfestival «Label Suisse» statt, federführend organisiert<br />

von Radio Suisse Romande (RSR). Das Festival wurde 2004 erstmals durchgeführt und dient<br />

der Förderung der Schweizer Musik. Seit 1980 organisiert ebenfalls RSR alle zwei Jahre die<br />

«Schubertiade» – ein grosses Festival der klassischen Musik, das in der Romandie jedes Mal an<br />

einem anderen Ort stattfindet.<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> fördert die Musik auch mit konzerten und Veranstaltungen in den Bereichen Pop,<br />

Rock, Jazz und klassik. 2009 bestanden zu diesem Zweck über 50 Musik-Medienpartnerschaften.<br />

Dazu gehören etwa: Rock’n’Roll & Edelweiss, Swiss Music award, Zoogä-n-am Boogä,<br />

Cully Jazz, Musikantenstadl, Festa da chant districtuala, Montreux Jazz Festival, Menuhin Festival<br />

Gstaad, Open air Lumnezia, alpentöne, aVO Session Basel oder Musicals wie Mamma Mia,<br />

Moulin Rouge oder West Side Story.<br />

Literaturförderung<br />

Radio und Fernsehen: Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> fördert die Literatur regelmässig in ihren Radio- und Fernsehprogrammen,<br />

beispielsweise mit Sendungen wie «Buchzeichen» oder «hörbar» auf DRS 1,<br />

«Literaturclub» auf SF 1, «Entre les lignes» auf Espace 2, «Furbo chi legge» auf Rete Uno oder<br />

«Preziosa litterara» auf Radio Rumantsch. Solche Sendungen, hörspiele oder Lesungen regen zur<br />

Lektüre an und wirken sich positiv auf den Schweizer Buchmarkt aus.<br />

Solothurner Literaturtage: Im Rahmen einer Medienpartnerschaft unterstützt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> seit<br />

herbst 2007 die Solothurner Literaturtage – das wichtigste Forum für Schweizer Literatur.<br />

Salon du livre: Im Rahmen des «Salon du livre 2008» verlieh tSR zum vierten Mal den «Prix tSR<br />

littérature ados» – den einzigen Preis für französischsprachige Literatur, der sich in erster Linie an<br />

Jugendliche im alter von 14 bis 16 Jahren richtet (www.liredelire.ch).<br />

36 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

37


DER SPORt<br />

Sport fasziniert – ist Emotion und<br />

Spannung. Er vereint Menschen<br />

über Sprach- und Kulturgrenzen<br />

hinaus. Darum engagiert sich die<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> auf breiter Ebene für den<br />

Sport.<br />

Schweizer Fernsehen www.sport.sf.tv<br />

Schweizer Radio DRS www.drs.ch (Nachrichten/Sport)<br />

télévision Suisse Romande www.tsrsport.ch<br />

Radio Suisse Romande www.rsr.ch<br />

Radiotelevisione svizzera di lingua italiana www.sport.rsi.ch<br />

Radio e televisiun Rumantscha www.rtr.ch (Sport)<br />

Swissinfo www.swissinfo.ch (Sport)<br />

38<br />

Sport ist ein wichtiger teil des Service-public-auftrags der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>: Radio und Fernsehen richten<br />

den Blick auf Schweizer Sportlerinnen und Sportler mit nationaler und internationaler ausstrahlung,<br />

und sie bieten dem Publikum ein auf schweizerische Bedürfnisse zugeschnittenes,<br />

vielfältiges Sportprogramm mit highlights aus dem In- und ausland. Sport ist Spannung pur:<br />

Er lässt das Publikum mitfiebern und bietet emotionale Momente.<br />

Vielfältige Sportberichterstattung<br />

In ihren Radio- und Fernsehprogrammen berichtet die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> regelmässig über mehr als 60 verschiedene<br />

Sportarten. Und mit ihrer Sportstrategie ist sie bestrebt, in Radio und Fernsehen<br />

täglich ein attraktives, publikumswirksames und marktgerechtes Sportangebot anzubieten. Um<br />

dieses Ziel zu erreichen, arbeitet die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> mit dem folgenden Drei-Säulen-Modell:<br />

Schweizer Sportlerinnen<br />

und Sportler zeigen<br />

Dazu gehören Sportlerinnen<br />

und Sportler wie Simone<br />

Niggli, Roger Federer, Nicola<br />

Spirig, Lara Gut, Simon ammann,<br />

tom Lüthi, Mark Streit,<br />

Fabian Cancellara, aber auch<br />

Sportarten wie beispielsweise<br />

Ski, Reiten und tennis.<br />

Über Sportveranstaltungen<br />

in der Schweiz berichten<br />

Dazu gehören Ereignisse<br />

wie Skirennen in adelboden<br />

und Wengen, Leichtathletik<br />

Weltklasse Zürich, athletissima<br />

Lausanne, tour de Suisse,<br />

tour de Romandie, Reiten CSIO<br />

Schweiz, Eishockey Spengler<br />

Cup, Fussball- und Eishockeymeisterschaft,<br />

Golf European<br />

Masters in Crans-Montana,<br />

Ruderwelt Luzern, Beachvolleyball<br />

Gstaad, Schwing- und<br />

älplerfest, turn- und Schützenfest.<br />

Internationale Top-Events<br />

übertragen<br />

Es sind dies highlights des<br />

Weltsports wie Olympische<br />

Spiele, Fussball-WM und -EM,<br />

Uefa Champions League,<br />

Formel 1, Ski-WM, tour de<br />

France, Leichtathletik-WM und<br />

-EM oder tennis Grand-Slamturniere.<br />

kurz: Die Sportberichterstattung von Radio und Fernsehen hat zum Ziel, ein Abbild der Sportwirklichkeit<br />

aus schweizerischer Sicht zu zeigen.<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

39


Organisationseinheit Business Unit Sport<br />

Für die Umsetzung der Sportstrategie in den Sportprogrammen der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist die Business<br />

Unit Sport (BUS) verantwortlich: Die BUS ist einerseits zuständig für den Erwerb der Sportrechte<br />

und die Produktion von nationalen Sportanlässen, andererseits organisiert und koordiniert<br />

sie für die Radio- und Fernsehsender der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> internationale Grossprojekte wie Olympische<br />

Spiele oder Welt- und Europameisterschaften. ausserdem bewirtschaftet die BUS die nationalen<br />

Sportbudgets.<br />

Totalkosten für Grossprojekte der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

von 1998 bis 2010 (Rechte und Produktion)<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

in Mio. CHF<br />

1998 17,2<br />

1999 6,0<br />

21,7<br />

7,0<br />

2000<br />

2001<br />

25,5<br />

15,8<br />

2002<br />

2003<br />

29,6<br />

8,3<br />

2004<br />

2005<br />

36,6<br />

Erklärung zur Grafik: In den geraden Jahren finden die Olympischen Spiele sowie die Fussball-<br />

Welt- und -Europameisterschaften statt; in den ungeraden Jahren sind es primär die Ski-Weltmeisterschaften<br />

alpin und nordisch.<br />

11,2<br />

2006<br />

2007<br />

Der steigende Budgetbedarf in der Sportberichterstattung der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> zeigt sich insbesondere<br />

an der zunehmenden Kommerzialisierung und Verrechtlichung des Sports: Die Europäische<br />

Union stellt grosse Sportanlässe bei Wettbewerbs- und Medienfragen immer mehr wirtschaftlich<br />

geführten Unternehmen gleich. Das führt dazu, dass sich wettbewerbsrechtliche Massnahmen<br />

und medienrechtliche Vorkehrungen immer häufiger in den Vertragswerken niederschlagen. Zudem<br />

garantieren die Vermarkter von Sport-Events den Sponsoren immer mehr Exklusivität auf<br />

allen möglichen Plattformen. Insbesondere die kommerziellen Interessen von Rechtevermarktern<br />

sportlicher Grossereignisse wie Olympische Spiele sowie Fussballwelt- und Europameisterschaften<br />

41,1<br />

9,5<br />

2008<br />

2009<br />

haben in den vergangenen Jahren zu einer massiven Steigerung der kosten für übertragungsrechte<br />

und Produktion geführt.<br />

Entwicklung der Rechtekosten der European Broadcasting Union (EBU)<br />

für die Olympischen Spiele von 1980 bis 2012<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

1964<br />

1968<br />

Winter<br />

1972<br />

1976<br />

1980<br />

1984<br />

1988<br />

1992<br />

Sportliche Herausforderungen<br />

Sportvielfalt: Die Bedeutung von telegenen Sportarten nimmt ständig zu. Sogenannte Premium-<br />

Sportarten wie Formel 1 und Fussball sowie Premium-Veranstaltungen wie Olympische Spiele,<br />

Fussball-Welt- und -Europameisterschaften oder Uefa Champions League werden ihre Vormachtstellung<br />

weiter ausbauen. Vor dem hintergrund dieses globalisierten Sportmarktes verlieren<br />

traditionssportarten wie Leichtathletik, Radsport, Reiten, Rudern, turnen oder Schwimmen weltweit<br />

an Bedeutung. Mit ihrer Sportstrategie wirkt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> diesem trend auf dem Schweizer<br />

Sendegebiet entgegen, weil sie dem Publikum auch in Zukunft eine breite Palette an Sportübertragungen<br />

anbieten und so die Vielfalt von Schweizer Veranstaltungen mit nationaler und<br />

internationaler ausstrahlung stärken will.<br />

Transparenz bei Missbrauch und Betrug: Die Sportjournalistinnen und -journalisten der<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> wahren die nötige Distanz zu den Veranstaltungen und athleten. Sie berichten transparent,<br />

kritisch, sachlich und unvoreingenommen – auch über negative Ereignisse und<br />

Erscheinungen rund um den Sport wie ausschreitungen in den Stadien, Betrug, Bestechung und<br />

Dopingvergehen. Darum ist die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> auch im Stiftungsrat von antidoping Schweiz vertreten<br />

(www.antidoping.ch).<br />

40 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse 41<br />

in Mio. CHF<br />

Sommer<br />

1994<br />

1996 355,5<br />

108,0<br />

1998<br />

525,0<br />

2000<br />

180,0<br />

2002<br />

591,0<br />

2004<br />

202,5<br />

2006<br />

665,04<br />

2008<br />

208<br />

2010<br />

688<br />

2012


DIE UNtERhaLtUNG<br />

Unterhaltung gehört zum Programmauftrag<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>. Und<br />

so mannigfaltig die Ansprüche<br />

des Publikums sind, so vielfältig<br />

ist das Angebot der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>.<br />

42<br />

Musiksendungen, Comedy-Darbietungen und talk-Shows sind die besten Beispiele: Unterhaltung<br />

vermittelt kulturelle Werte und ist identitätsbildend. Und was kann nachhaltiger sein als eine<br />

Sendung, die unterhaltenden Charakter hat, aber gleichzeitig zum Denken anregt, Diskussionen<br />

auslöst und vielleicht sogar in anderen Formaten oder Medien zu einer gesellschaftspolitischen<br />

auseinandersetzung führt? Das zeigt klar: Die Grenzen zwischen den Sparten Information,<br />

Bildung und Unterhaltung sind fliessend.<br />

Für alle etwas<br />

Wie die Information, der Sport, die kultur oder die Bildung ist die Unterhaltung ein Bestandteil<br />

des Leistungsauftrages der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>, was auch in der konzession vorgeschrieben ist<br />

(siehe S. 5 zum thema Vielfalt). Die Programmpalette soll den vielfältigen Bedürfnissen des Publikums<br />

gerecht werden. Und so zahlreich wie die verschiedenen Sparten sind, so mannigfaltig<br />

sind auch die Genres, Formate und Inhalte in der Unterhaltung. Dazu gehören im Radio beispielsweise<br />

Hörspiele, Quizsendungen und Wunschkonzerte. Im Fernsehen sind es etwa Quiz-,<br />

Talk- und Musikshows, Sitcoms, Serien, Spiel- oder Trickfilme.<br />

Die Fernsehforschung zeigt: Es sind insbesondere Unterhaltungsshows und Quizsendungen zur<br />

Primetime, die ein grosses Publikum haben. Diese Sendungen sind deshalb auch für die Werbung<br />

attraktiv und ermöglichen indirekt die Finanzierung und Ausstrahlung von Sendungen<br />

zu Politik, Kultur und Philosophie, die ein kleineres Publikum ansprechen. Darum: Damit die<br />

einen Sitcoms und die andern Literatursendungen geniessen können, braucht es Verständnis und<br />

Solidarität auf beiden Seiten (siehe S. 13 zum thema Solidarität). kurz: Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> produziert in<br />

der Unterhaltung nicht nur Sendungen, die möglichst hohe Marktanteile erzielen, sondern bietet<br />

auch Unterhaltungssendungen an, die ein kleines Publikum interessieren.<br />

Für Unverwechselbarkeit sorgen<br />

Selber produzierte Informations- und Unterhaltungssendungen machen die Fernsehprogramme<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> unverwechselbar gegenüber den Programmen der ausländischen konkurrenz. Nicht<br />

zuletzt deshalb werden solche Eigenproduktionen zur besten Sendezeit gesendet. Beim<br />

Schweizer Fernsehen gehören dazu beispielsweise Sendungen wie «Benissimo», «Giacobbo/<br />

Müller», «total Birgit», «aeschbacher» oder «happy Day»; bei télévision Suisse Romande Sendungen<br />

wie «temps Présent», «a Bon Entendeur», «Mise au Point» oder «Les Coups de Cœur»<br />

und bei Radiotelevisione svizzera di lingua italiana Sendungen wie «attenti a quei due» und<br />

«Cash» (siehe S. 11 zum thema Qualität).<br />

Für das sprachregionale Programmraster, das konzept von Sendungen und die Gestaltung der<br />

Beiträge sind die Unternehmenseinheiten respektive deren Programmverantwortliche zuständig.<br />

In dieser tätigkeit berücksichtigen sie eine Reihe von grundlegenden Werten: Zuoberst steht<br />

der Respekt gegenüber dem Publikum und den Personen, die an den Sendungen teilnehmen.<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

43


Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> legt in ihren Radio- und Fernsehprogrammen Wert darauf, die Nähe zu den Leuten<br />

zu pflegen. Denn es ist ihr wichtig, den austausch im direkten Kontakt mit dem Publikum<br />

zu leben und den Wissenserwerb in geselliger atmosphäre auf spielerische und unterhaltsame<br />

art und Weise zu fördern.<br />

Im Radio gehören dazu bei SR DRS beispielsweise Produktionen wie «Uri, Schwyz und Untergang»<br />

oder «Morgenstund hat Gold im Mund», bei RSR das Musikfestival «Label Suisse» oder<br />

die Sendung «La Soupe, «Le kiosque à musiques», «Les Dicodeurs», «Session Paradiso» und<br />

«Espace JazzZ»», bei RSI «Il camaleonte» oder «Parzialmente scremato».<br />

Im Fernsehen sind etwa folgende Produktionen zu nennen: Bei SF die verschiedenen Sendungen<br />

von «SF bi de Lüt» wie beispielsweise «über Stock und Stein» oder «Landfrauenküche»,<br />

ausserdem «Samschtig-Jass» und «Donnschtig-Jass» oder «hopp de Bäse!»; bei tSR Sendungen<br />

wie «Cash», «La Boîte à musique», «Dîner à la ferme», «Identités», «Entre chien et chat» oder<br />

«captation de spectacles d’humoristes romands» und bei RSI die Sendungen «attenti a quei<br />

due», «Molla l‘osso» oder «Cash».<br />

Wir-Gefühle erzeugen<br />

Unterhaltung wirkt bekanntlich verbindend – und gerade in einem mehrsprachigen und multikulturellen<br />

Land wie der Schweiz ist dieses verbindende Element von grosser Bedeutung. aus<br />

diesem Grund veranstaltet die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> in ihren Programmen regelmässig Sendungen, wo sich<br />

Jung und alt trifft und sich Menschen mit unterschiedlichen Berufen und aus verschiedenen<br />

kulturen begegnen. So entstehen Kollektiverlebnisse, die im Zuge einer sich fragmentierenden<br />

Gesellschaft zwar immer seltener stattfinden, aber gerade deshalb wichtig sind.<br />

Einige Unterhaltungssendungen werden sogar sprach- und länderübergreifend organisiert und<br />

leisten somit nicht nur einen Beitrag zur Verständigung zwischen den Sprachgemeinschaften<br />

in der Schweiz, sondern auch zum Zusammenhalt über die Landesgrenzen hinaus.<br />

Dazu kommt, dass diese interregionalen und internationalen Produktionen nicht nur dem Publikum<br />

gemeinsame Erlebnisse bieten; sie ermöglichen auch den Medienschaffenden der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

einen Erfahrungsaustausch über ihre Unternehmenseinheit hinaus. Die wichtigsten Beispiele für<br />

solche Veranstaltungen sind auf nationaler Ebene die Radiotour, das Musikfestival «Label Suisse»<br />

in Lausanne, die 1.-august-Feiern, der «Swissaward» oder die «Miss Schweiz Wahl» und die<br />

«Mister Schweiz Wahl»; auf internationaler Ebene sind es beispielsweise der «Musikantenstadl»<br />

oder der «Eurovision Song Contest».<br />

Das Genre Unterhaltung eignet sich zunehmend dafür, dass sich Menschen nicht nur direkt vor<br />

Ort, sondern auch in einer virtuellen Umgebung begegnen, etwa in Internetforen, bei Online-<br />

Spielen oder auf Musikplattformen wie www.mx3.ch oder www.vxm.ch. auch diese<br />

virtuellen Welten ermöglichen Begegnungen und wirken somit verbindend und identitätsbildend.<br />

0<br />

Anzahl Fernseh-Programmstunden nach Inhalt<br />

Unterhaltung<br />

2004 235 1259 453 126 166<br />

28<br />

119<br />

42<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

367 1350 392<br />

1106 923 343<br />

693 447 362<br />

646 535 425<br />

500<br />

1000<br />

1500<br />

41<br />

372 250<br />

67<br />

51<br />

316 263 88<br />

in Stunden 4000<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

0<br />

kurze Spielsendungen<br />

Quiz und Wettkampf<br />

Shows und musikalische<br />

Unterhaltung<br />

Fiktion<br />

in Stunden<br />

5000<br />

2000<br />

214 178<br />

2500<br />

Cabaret und humor<br />

talkshows<br />

Volkstümliche<br />

Unterhaltung<br />

10000<br />

29<br />

652<br />

41<br />

32<br />

449 165<br />

693<br />

523<br />

43<br />

3000<br />

662<br />

3500<br />

Zirkus und artistik<br />

übrige Unterhaltung<br />

48 31<br />

4090 3460 2055 729 1284<br />

129 26<br />

81 32<br />

4943 3952 3246 874 1682<br />

148<br />

75<br />

55<br />

45<br />

5734 3853 2210 773 1884<br />

134<br />

65<br />

69<br />

44<br />

5917 4073 2681 737 1937<br />

86<br />

108<br />

71<br />

37<br />

6353 4837 2415 871 1742<br />

109 37<br />

Fernsehserien<br />

ohne krimis<br />

Spielfilme<br />

krimis<br />

Fernsehfilme<br />

Mehrteilige Fernsehfilme<br />

abendfüllende<br />

Zeichentrickfilme<br />

15000<br />

andere Zeichen-<br />

und trickfilme<br />

theateraufzeichnungen<br />

künstlerische kurzfilme<br />

44 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

45<br />

20000


Impressum<br />

Herausgeberin<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse, Unternehmenskommunikation,<br />

Max Gurtner, Bern, www.srgssrideesuisse.ch<br />

Konzept und Redaktion<br />

Dominic Witschi, Unternehmenskommunikation,<br />

www.srgssrideesuisse.ch<br />

Übersetzungen<br />

Französisch und Italienisch: Media Services <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>,<br />

Sprachdienst, Bern, www.srgssrideesuisse.ch<br />

Rätoromanisch: Lia Rumantscha, Chur,<br />

www.liarumantscha.ch<br />

Englisch: Mark O’Neil, Zürich,<br />

www.sg-translations.ch<br />

Gestaltung<br />

heusser Communicates aG, Zürich,<br />

www.heussercom.ch<br />

Druck<br />

Stämpfli aG, Bern, www.staempfli.ch<br />

Erscheinungsdatum<br />

Dezember 2009<br />

Auflage<br />

Deutsch: 3000; Französisch: 1500;<br />

Italienisch: 800<br />

Bezugsadresse<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Belpstrasse 48<br />

3000 Bern 14<br />

Sie können die Publikation «Service public der<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong>» auch über die Website<br />

www.srgssrideesuisse.ch unter «Publikationen»<br />

herunterladen; das Dokument ist als PDF auf<br />

Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch<br />

und Englisch erhältlich.<br />

Oder bleiben Sie stets à jour und holen Sie sich die<br />

aktuellsten Informationen rund um den Service<br />

public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> unter: www.srgssrideesuisse.ch<br />

(Service public)<br />

46<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse

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