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SERVICE PUBLIC - SRG SSR

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vergleichen, sind bei länderübergreifenden Gegenüberstellungen die folgenden Faktoren zu<br />

berücksichtigen:<br />

– die Grösse der Bevölkerung<br />

– die anzahl von Sprachgemeinschaften respektive der Bedarf nach einer individuellen<br />

Programmproduktion<br />

– die Topografie des Landes<br />

– das nationale Lohnniveau und die teuerung, die sich insbesondere auf die Personal-<br />

und Distributionskosten auswirken<br />

– die Finanzierungsmöglichkeiten über kommerzielle Einnahmen, die Grösse und Struktur<br />

des Werbemarktes sowie allfällige Werbeeinschränkungen<br />

– die staatlichen Direktbeiträge und Subventionen, die zusätzlich zu den Einnahmen aus<br />

den Empfangsgebühren geleistet werden, sowie die Erschliessung anderer Einnahmequellen<br />

Die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> verfügt über rund 1,6 Milliarden Franken Einnahmen pro Jahr. Damit produziert<br />

sie insgesamt 18 Radio- und 8 Fernsehprogramme in 4 Sprachregionen. Deshalb braucht sie<br />

einen Gebührenvergleich mit anderen Service-public-anbietern nicht zu scheuen, denn die für<br />

schweizerische Verhältnisse grosszügige Finanzausstattung ist im internationalen Vergleich eher<br />

bescheiden.<br />

Total Einnahmen 2007 in Millionen Euro<br />

ARD<br />

ZDF<br />

BBC<br />

France<br />

Télévisions<br />

RAI<br />

VRT<br />

RTBF<br />

ORF<br />

<strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

0<br />

57<br />

459<br />

1000<br />

993<br />

946<br />

2000<br />

3000<br />

in Mio. € 7000<br />

Gebühreneinnahmen<br />

1959<br />

2928<br />

2966<br />

Ein zentraler aspekt des Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ist der sprachregionale ausgleich – die sogenannte<br />

idée suisse. Diese hat jedoch ihren Preis: Die Versorgung von vier Sprachräumen<br />

mit qualitativ gleichwertigen Programmen wirkt sich nämlich direkt auf die Empfangsgebühren<br />

aus. Letztere wären fast 40 Prozent tiefer, wenn die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ihre Programme in einer einzigen<br />

Landessprache produzieren würde.<br />

4000<br />

5000<br />

6000<br />

5983<br />

6325<br />

kommerzielle Einnahmen andere Einnahmen<br />

Empfangsgebühren 2008 für Radio und Fernsehen in Europa in Schweizer Franken<br />

Dänemark<br />

Schweiz<br />

(in vier Sprachen)<br />

Norwegen<br />

Österreich<br />

Deutschland<br />

Schweden<br />

Belgien<br />

Grossbritannien<br />

Schweiz (Szenario<br />

in einer Sprache)<br />

Frankreich<br />

0<br />

in CHF<br />

184.09<br />

168.22<br />

100<br />

288.83<br />

284.98<br />

277.00<br />

342.79<br />

335.08<br />

387.23<br />

Transparenz und Effizienz<br />

Im Umgang mit den Gebührengeldern existiert einerseits ein strenges internes Controlling. andererseits<br />

besteht eine Rechenschaftspflicht gegenüber externen Stellen wie beispielsweise dem<br />

Bundesrat oder dem Departement für Umwelt, Verkehr und Energie (Uvek). Mit dem Geschäftsbericht<br />

legt die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> ihren Finanzhaushalt nicht nur für das vergangene Jahr offen, sondern<br />

sie erfüllt mit dem Fünfjahresplan auch eine zukunftsgerichtete Rechenschaftspflicht und lässt<br />

den Finanzplan von den aufsichtsbehörden genehmigen.<br />

Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFk) hat die Finanzlage und Wirtschaftlichkeit der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

geprüft und kam zum Schluss, dass das Unternehmen mit den Gebühren sorgfältig und zielgerichtet<br />

umgeht. Die Resultate der Untersuchung wurden 2006 in einem ausführlichen Bericht<br />

festgehalten.<br />

Ausblick<br />

angesichts der angespannten Finanzlage steht ein weiterer ausbau des Radio- und Fernsehangebots<br />

der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> nicht zur Diskussion. Mit den aktuellen Finanzaussichten sind vielmehr ein<br />

Programmabbau und eine Reduktion der Eigenproduktionen zu prüfen. Engagements für den<br />

Sport und für die kultur werden ebenfalls Gegenstand von Sparszenarien sein. Und auch die Frage,<br />

wo, wann und wie viel in den nächsten drei bis fünf Jahren abzubauen ist, wird die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

und ihre Gremien stark beschäftigen. Generell wird sich die Frage stellen, was der Schweizer Bevölkerung<br />

ein umfassender Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> in Zukunft wert ist.<br />

18 Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

Service public der <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> idée suisse<br />

19<br />

Italien<br />

200<br />

425.43<br />

466.25<br />

462.00<br />

300<br />

400<br />

500

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