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Deutsche Zucht top BBAG-Katalog unterwegs - Turf-Times ...

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Vollblutzucht & Rennsport<br />

<strong>Turf</strong> -<strong>Times</strong><br />

Der deutsche Newsletter www.turf-times.de<br />

Aufgalopp<br />

Sie ist schon bemerkenswert, die Laufbahn des<br />

sechs Jahre alten Wallachs Twist Magic. Vergangene<br />

Woche hat er die Champion Chase über 3200 Meter<br />

im irischen Punchestown gewonnen, als Preisgeld<br />

gab es rund 145.000 Euro. Zum Vergleich: Der Besitzer<br />

des Siegers im Großen Preis von Baden kassiert<br />

150.000 Euro.<br />

Vor fünf Jahren war er, damals natürlich noch<br />

Hengst, mit der <strong>Katalog</strong>nummer im Ring der <strong>BBAG</strong><br />

in Iffezheim bei der Jährlingsauktion, angeboten von<br />

einer passionierten Züchtergruppe um Dr. Georg<br />

Hastrich aus Leverkusen. Groß geworden ist er auf<br />

dem Freudenbergerhof von Bernd Schmahl in Zweibrücken,<br />

stand dann im Gestüt Erlenhof. 5.000 Euro<br />

betrug der Reservepreis, für 9.500 Euro bekam der<br />

französische Agent Pierre Boulard den Zuschlag. Weit<br />

mehr als erwartet, die Züchter waren glücklich. Warum<br />

auch nicht, die Geschwister waren zwar ordentliche<br />

Pferde, doch man wollte verkaufen.<br />

17mal ist er in seiner Karriere gelaufen, nie auf der<br />

Flachen, stets über Hindernisse. Zunächst in Frankreich,<br />

Mitte 2005 wurde er nach England verkauft.<br />

Siebenmal hat er gewonnen, war fünfmal platziert und<br />

hat rund 500.000 Euro verdient. Was längst noch nicht<br />

das Ende der Fahnenstange sein muss, Twist Magic<br />

ist als Hindernispferd ja noch ein junger Hüpfer.<br />

Er ist ein Star in England, er beherrscht die Schlagzeilen,<br />

er verdient richtig gutes Geld. Die Züchter<br />

haben davon leider nichts mehr, außer dem Stolz. Er<br />

war das letzte Fohlen der Mutter, die nur Hengste gebracht<br />

hatte.<br />

Eine tolle Story ist es aber allemal und der ermunternde<br />

Beweis, dass man in der <strong>Zucht</strong> auch mit übersichtlichen<br />

Mitteln Großes bewirken kann. DD<br />

powered by:<br />

Ausgabe 07 – Donnerstag, 01. Mai 2008 – 22 Seiten<br />

Partner der BRITISH BLOODSTOCK AGENCY Gruppe - seit 1911 umfassender Service in der Vollblut-Industrie weltweit!<br />

globale perspektive<br />

Pferderennen, so sagt man, sei der Sport der Könige!<br />

Wir haben ein Konzept entwickelt, das es nun jedermann<br />

PRÄSENTIERT erlaubt - auch ohne königliches Vermögen - erfolgreicher<br />

Rennstall-(Mit)Besitzer zu werden: werden:<br />

B.B.A. Germany<br />

individueller service<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Zucht</strong> <strong>top</strong><br />

Bemerkenswerte Ergebnisse für die deutsche Vollblutzucht:<br />

gleich zwei Gruppe-Rennen konnten in den<br />

vergangenen Tagen im europäischen Ausland gewonnen<br />

werden. Letzten Samstag holte sich der vier Jahre<br />

alte Ittlinger Axxos (Monsun) in Mailand den über<br />

2000 Meter führende Premio Ambrosiano (Gr. III). Am<br />

Dienstag dann gewann die ein Jahr ältere Fair Breeze<br />

(Silvano) im Besitz und aus der <strong>Zucht</strong> von Margrit<br />

Wetzel in Chantilly den Prix Allez France, ein ebenfalls<br />

über 2000 Meter führendes Rennen für Stuten.<br />

Allein am vergangenen Sonntag haben in Deutschland<br />

gezogene Pferde außerhalb der Grenzen 21 Rennen gewinnen<br />

können (siehe Liste in dieser Ausgabe), wobei<br />

die Zahl natürlich ohne Gewähr ist.<br />

<strong>BBAG</strong>-<strong>Katalog</strong><br />

<strong>unterwegs</strong><br />

Der <strong>Katalog</strong> für die <strong>BBAG</strong>-Frühjahrsauktion ist in<br />

diesen Tagen zur Post gegangen, sollte also, wenn nicht<br />

gerade gestreikt wird, bald im Briefkasten sein. Mit 150<br />

Lotnummern ist es das umfangreichste Angebot in der<br />

Geschichte der Frühjahrsauktion. In den kommenden<br />

Ausgaben von <strong>Turf</strong> <strong>Times</strong> werden wir die Offerten genauer<br />

analysieren.<br />

Top -Themen:<br />

<strong>Turf</strong> National/International Seite 02<br />

Interview Julian Dollar Seite 11<br />

Deckpläne DIRECTA/Trona Seite 14<br />

www.Sport-of-Kings.de<br />

B.B.A. Germany • Dirk Eisele • NEUE ADRESSE: Hesselnberg 71 • 42285 Wuppertal • Mobil: +49 172 290 24 04<br />

Unsere Vereinspferde für 2008:<br />

SU DOKU und CASSIARA


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 2<br />

<strong>Turf</strong> – National<br />

Köln, 27. April<br />

73. Gerling-Preis<br />

Gr. II – 65.000 Euro, 2400m, 4j. u.ältere<br />

1. ORIENTAL TIGER, 5j. H., v. Tiger Hill – Oriental<br />

Flower v. Big Shuffle, Bes. u. Zü.: Gestüt Auenquelle, Tr.:<br />

U.Ostmann, Jo.: T.Hellier, Quote: 38:10, GAG: 97 kg<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Dickens (Kallisto), 3. Poseidon Adventure (Sadler’s Wells),<br />

4. Shrek, 5. Eiswind, 6. First Stream, 7. Adlerflug, 8.<br />

Appel Au Maitre, 9. Brisant, 10. Estima Directa<br />

2, H, 2 Längen.<br />

Zeit : 2 :26,44 Min.<br />

Boden: gut (4,4)<br />

Der nächste Schritt ist gelungen, vom Gruppe III- zum<br />

Gruppe II-Sieger, und es ist nur die logische Konsequenz,<br />

dass Oriental Tiger demnächst auf höchster Ebene angreifen<br />

wird. Zuzutrauen ist ihm ein Gruppe I-Sieg allemal,<br />

zumindest in Deutschland. Es war ein beeindruckender<br />

Sieg gegen ein deutlich stärkeres Feld als beim Grand-<br />

Prix-Aufgalopp, ein Sieg, der mit der Taktik des konsequenten<br />

Gehens errungen wurde. „Wie zu Lombards Zeiten“,<br />

hieß es denn auch später von Zeitzeugen, die den<br />

imposanten Schlenderhaner noch gesehen hatten.<br />

Es kam am Ende eine Zeit von 2:26,44 Minuten heraus<br />

und schnell machte das Wort „Bahnrekord“ die Runde.<br />

Derartige Rekorde werden offiziell nicht geführt, doch<br />

kommen im Weidenpescher Jahresprogramm eigentlich<br />

nur drei Rennen in Betracht, in denen über 2400 Meter<br />

solch schnelle Zeiten gelaufen werden können: Der Preis<br />

von Europa, der Rheinland-Preis und eben der Gerling-<br />

Preis. Der Rheinland-Preis, vormals der Aral-Pokal, wird<br />

erst seit 2001 in Köln ausgetragen, die bisherige Bestzeit<br />

betrug 2:28,2 Minuten, diese lief Cherry Mix 2006. In<br />

den Annalen des Gerling-Preises findet sich allerdings<br />

eine Siegerzeit, die der von Oriental Tiger sehr nahe<br />

kommt: In 2:26,5 Minuten schlug sein Vater Tiger Hill<br />

1999 Ungaro und Margosto.<br />

Daran reichten auch die besten Zeiten im Preis von<br />

Europa nicht heran. Aga Khans Sumayr benötigte 1985<br />

2:27,0 Minuten, diese Zeit egalisierte der Schlenderhaner<br />

Solon zehn Jahre später. Nun wird der Preis von Europa<br />

aber auch im frühen Herbst gelaufen, stand lange<br />

sogar im Oktober auf dem Programm, wenn der Boden<br />

oft schon aufgeweicht ist. Es ist aber kaum anzunehmen,<br />

dass in unterklassigen Rennen jemals schnellere Zeiten<br />

gelaufen wurden, so dass durchaus von einem Bahnrekord<br />

gesprochen werden kann.<br />

Das Pedigree von Oriental Tiger ist an dieser Stelle<br />

nach seinem Sieg im Grand-Prix-Aufgalopp ausführlich<br />

besprochen worden. Ein naher Verwandter von ihm, ein<br />

drei Jahre alter Kornado-Hengst, steht im <strong>Katalog</strong> der<br />

<strong>BBAG</strong>-Frühjahrsauktion, in dem auch sein Vater Tiger<br />

Hill mit einem Zweijährigen (Patriot, Kat.-Nr. 111) vertreten<br />

ist.<br />

Jean Harzheim Sprintpreis<br />

LR - 20.000 Euro, 1200m, 3j. u.ält.<br />

1. SACHO, 10j.W., v. Dashing Blade – She’s his guest v.<br />

Be My Guest, Bes.: Stall Zorbas, Zü.: Gestüt Etzean, Tr.:<br />

W.Kujath, Jo.: A.Suborics, Quote: 147:10, GAG:92,5 kg<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Shinko’s Best (Shinko Forest), 3. Mood Music<br />

(Kyllachy), 4. Adamantinos, 5. Florado, 6. Chantra, 7.<br />

Alaska River.<br />

H, kK, 2 Längen<br />

Zeit: 1:10,26 Min.<br />

Die Be My Guest-Tochter She’s his Guest, die erst in<br />

der <strong>Zucht</strong> des Gestüts Etzean, später in der des Gestüts<br />

Rheinberg, von Dr. Jobst Buhmann und aktuell in der des<br />

Gestüts Haus Ittlingen wirkte und wirkt, war eine ordentliche,<br />

wenn auch nicht überragende Rennstute, doch in<br />

der <strong>Zucht</strong> ist sie ganz sicher als Treffer zu bezeichnen.<br />

Besonders gut passte sie zunächst zu Dashing Blade,<br />

denn nach ihm brachte sie den mehrfachen Gruppe-Sieger<br />

Soave und den Dauerbrenner Sacho, der am Sonntag<br />

in Köln das elfte Rennen seiner Karriere gewann. Soave<br />

ist inzwischen Deckhengst in Frankreich, das wird Sacho<br />

als Wallach nicht mehr schaffen. Geschwister dieser<br />

beiden sind aber auch der auf beiden Gebieten höchst erfolgreiche<br />

Syracruz (Law Society) und Salontiger (Tiger<br />

Hill), der auch 80 Kilo konnte. Der jetzt drei Jahre alte<br />

Spitzbube (Dashing Blade) konnte bislang noch nicht<br />

überzeugen, er soll aber kastriert werden, was schon bei<br />

Sacho einen positiven Effekt hatte.<br />

She’s his guest brachte danach Strauchdieb (Dashing<br />

Blade), der nach Italien verkauft wurde, und die jetzt im<br />

Jährlingsalter befindliche So oder so (Areion). In Ittlinger<br />

Besitz blieb sie letztes Jahr nach Lando güst.<br />

Die Familie hat lange Jahre gute Erfolge im nicht mehr<br />

existierenden bayerischen Gestüt Lechtal gehabt. Doch<br />

auch Etzean konnte sich nicht beklagen, eine Reihe von<br />

Blacktype-Pferden wie Spartacus, Santa Dominga oder<br />

Sunset Lady ist für das Gestüt im Odenwald zu nennen.<br />

Klick zum Pedigree<br />

Wenn Sie auf diese Zeile klicken, öffnet sich dank<br />

einer Kooperation mit unserem amerikanischen Partner<br />

Jack Werk automatisch eine Darstellung des Pedigrees<br />

des jeweiligen Pferdes mit weiteren Details.<br />

Video-Service<br />

Mit Unterstützung des Kooperationspartners<br />

können Sie die von uns näher beleuchteten Rennen<br />

per Video auf den Bildschirmen sehen. Einfach auf<br />

das Symbol klicken, dann wird Ihnen das entsprechende<br />

Rennen noch einmal gezeigt.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 3<br />

Excelsior Hotel Ernst-Meile<br />

LR - 20.000 Euro, 1600m, 4j. u.ält.<br />

1.WILLINGLY, 9j.H., v. Second Set- Winara v. Königstuhl,<br />

Bes.: A.Voss, Zü.: Angela Spaulding, Tr.:<br />

M.Trybuhl, Jo.: A.de Vries, Quote: 135:10, GAG: 93 kg<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Beltanus (Tertullian), 3. Smokejumper (Big Shuffle),<br />

4. Molly Max, 5. Aviso, 6. Mharadono, 7. Forthe Millionkiss,<br />

8. Rolling Home.<br />

1 ¾, kK, 2 Längen.<br />

Zeit: 1:35,39 Min.<br />

Der ehemalige Zoppenbroicher Deckhengst Second<br />

Set kommt posthum in diesem Jahr noch zu unverhofftem<br />

Ruhm, denn Willingly ist nun schon sein zweiter<br />

Listensieger nach Black out. Der Veteran hat dreijährig<br />

sogar auf Gruppe-Ebene gewinnen können, das über<br />

2000 Meter führende Fürstenberg-Rennen in Baden-<br />

Baden, war jetzt aber schon seit 2004 ohne vollen Erfolg.<br />

Es war damals auch der letzte Gruppe-Sieg von Angela<br />

Spaulding. Die engagierte Besitzerin und Züchterin<br />

hat im Rennsport in Deutschland mit ihrem von Robert<br />

Backes geleiteten Privatstall in Düsseldorf viele Jahre<br />

Akzente gesetzt. Es war auch ein Verwandter von<br />

Willingly, mit dem die größten Erfolge gefeiert wurden,<br />

Mitte der Siebziger Jahre der Thiggo-Sohn Wladimir,<br />

der mit Horst Horwart zweimal den Aral-Pokal<br />

gewinnen konnte. Wladimir geht wie Willingly auf die<br />

Mangon-Stute Wildmaus zurück, die in der Spaulding-<br />

<strong>Zucht</strong> für eine ganze Serie von überdurchschnittlichen<br />

Pferden verantwortlich war. Doch das ist Historie, Angela<br />

Spaulding ist verstorben und die nach ihrem Tod<br />

von ihrem Ehemann Hansi Wichert fortgeführte <strong>Zucht</strong><br />

ist inzwischen auch so gut wie eingeschlafen.<br />

Winara, die Mutter von Willingly, ist lange schon<br />

nach Polen verkauft worden, in den Besitz des ehemaligen<br />

Jockeys und heutigen Trainers Mieczyslaw<br />

Melnicki. In Deutschland brachte sie nur vier Fohlen,<br />

insbesondere noch den guten Wildwood (Greinton).<br />

Zahl der Woche<br />

186 ist das offizielle Rating von Queen Mother<br />

Champion Chase Sieger Master Minded, der damit das<br />

beste Hindernisspferd in England/Irland in der abgelaufenen<br />

Saison ist. Master Minded gewann bei 5 Starts<br />

über die großen Sprünge dreimal und ist Spezialist für<br />

Zwei-Meilen-Jagdrennen in England.<br />

111 Jahre<br />

Kölner Renn-Verein 1897 e.V.<br />

Jubiläumsrenntag<br />

am 28.September ‘08<br />

Sichern Sie sich die<br />

Startberechtigung für Ihre Pferde<br />

Nennungsschluss am 6. Mai<br />

Listen-Rennen für 2j. Stuten über 1500 m<br />

Listen-Rennen für 2j. Pferde über 1600 m<br />

Listen-Rennen für 3j. und ält. Pferde über 1300 m<br />

Listen-Rennen für 3j. und ält. Stuten über 1600 m<br />

Ausgleich II für 3j. und ält. Pferde über 1600 m<br />

Ausgleich II für 3j. und ält. Pferde über 2200 m<br />

Ausgleich III für 3j. und ält. Pferde über 1600 m<br />

Ausgleich III für 3j. und ält. Pferde über 1600 m<br />

Alle Rennen sind mit 111.000 Euro dotiert<br />

(60.000 – 25.000 – 12.500 – 7.100 – 3.200 – 3.200)<br />

Die Rennen zählen zu den höchstdotierten<br />

Listen-Rennen und Handicaps in Europa.<br />

Jedes für diesen Renntag genannte Pferd erhält<br />

im Siegfall in Kölner Rennen von Mai bis August<br />

eine Prämie von 2.000 Euro.<br />

Festlegung des Rennens in dem Ihr Pferd starten<br />

soll erfolgt am 16. September.<br />

„Da simmer dabei …“<br />

0049 221 974 50 50


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 4<br />

<strong>Turf</strong> – International<br />

Sandown Park, 25. April<br />

Gordon Richards Stakes . Gr.III, 50.000 Pfund, 2000m<br />

1. ASK, 5j.H., v. Sadler’s Wells – Request v. Rainbow<br />

Quest, Bes.: P.Fahey, Zü.: Side Hill Stud, Tr.: Sir<br />

Michael Stoute, Jo.: Ryan Moore, Quote: 16:10<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Hattan (Halling), 3. Philatelist (Rahy), 4. Championship<br />

Point, 5. Illustrious Boy.<br />

½, 2 ½, ¾ Länge.<br />

Zeit: 2:10,63 Min.<br />

Boden: gut bis weich<br />

Es war erst der zehnte Start für diesen blaublütig<br />

gezogenen Hengst, der ein sehr spätes Semester ist,<br />

mit dem man in diesem Jahr aber auf höchster Ebene<br />

angreifen will. Drei Starts hatte er im letzten Jahr nur<br />

absolviert, hatte im letzten Jahr die Ormonde Stakes<br />

und die Cumberland Lodge Stakes über deutlich längere<br />

Wege gewonnen, verlor später im Herbst dann das<br />

Canadian International mit einer Nase gegen Cloudy<br />

Nights, wobei Quijano Dritter war.<br />

Eine ähnliche internationale Kampagne strebt man<br />

in diesem Jahr an, wobei der Auftakt bewusst auf kleinerem<br />

Parkett über die Bühne ging. Die geforderten<br />

2000 Meter waren denn auch reichlich kurz für den<br />

heißen Favoriten, der sich schwer tat, den Sandbahn<br />

Gruppe-Sieger Hattan auf Platz zwei zu verweisen.<br />

Ask stammt aus einer wahrhaft „königlichen“ Familie,<br />

die Mutter lief in den Farben von Queen Elizabeth<br />

II. Das gilt auch für seine Urgroßmutter, die außergewöhnliche<br />

Rennstute Highclere, die in Anwesenheit<br />

Ihrer Majestät 1974 den Prix de Diane in Longchamp<br />

gewann, sich schon zuvor die 1000 Guineas geholt<br />

hatte. Der damalige Besuch der Queen auf der Rennbahn<br />

im Bois de Boulogne soll mehr für die englischfranzösischen<br />

Beziehungen getan haben, als alle politischen<br />

Treffen zuvor.<br />

Sandown Park, 26. April<br />

Sandown Mile – Gr. II, 80.000 Pfund, 1600m, 4j.u.ält.<br />

1. MAJOR CADEAUX, 4j.H H. v. Cadeaux Genereux -<br />

Maine Lobster v. Woodman, Bes. : A.Woodcock u.a. , Zü.:<br />

R.Evain, Tr.: R.Hannon, Jo.: R. Hughes, Quote: 40:10<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Rob Roy (Lear Fan), 3. Metropolitan Man (Dr Fong),<br />

4. Tell, 5. Blythe Knight, 6. Babodana, 7. Medicine Path,<br />

8. Bahia Breeze.<br />

¾, Kopf, 2 Längen.<br />

Zeit: 1:43,23 Min.<br />

Boden: gut<br />

Es war erst der achte Start für Major Cadeaux, ungewöhnlich<br />

genug für einen Schützling von Richard Hannon,<br />

denn dieser Trainer gilt gemeinhin als ein Mann mit<br />

einem sehr offensiven Management. Im vergangenen<br />

Jahr hatte der Hengst bereits die Greenham Stakes (Gr.<br />

III) gegen Dutch Art für sich entscheiden können, dann<br />

ging es auf höherer Ebene nicht recht weiter und schon<br />

im Sommer war Saisonschluss. Ein Aufbaustart in Irland<br />

war ausreichend, um ihn wieder in Form zu bringen, doch<br />

auf Gruppe I-Ebene wird er es schwer haben.<br />

Das Pedigree bietet wenige aufregende Namen, immerhin<br />

hat die dritte Muter Capades (Overskate) in den USA<br />

mit den Selima Stakes ein Grade I-Rennen gewonnen.<br />

Und sein Vater Cadeau Genereux gehört nun schon seit<br />

Jahren zu den profilierten Vererbern von Kurz- und Mitteldistanzlern<br />

in Europa – sein Sohn Toylsome hat in dieser<br />

Saison eine Hengstbox in Erftmühle bezogen.<br />

Sandown Park, 26. April<br />

Sandown Classic Trial – Gr. III, 50.000 Pfund, 2000m, 3j.<br />

1. CENTENNIAL, 3j.H. v: Dalakhani – Lurina v. Lure,<br />

Bes.: M O’Flynn, Zü.: W Lazy T Ltd, Tr.: J.M.Gosden,<br />

Jo.: Jimmy Fortune, Quote: 11:8<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Whistledownthewind (Danehill Dancer), 3. Feared in<br />

Flight (Hawk Wing), 4. Top Lock, 5. Mut’ab, 6. Latin<br />

Die Erfolge setzen sich fort!<br />

Nach Invasor, Bayakoa, Gentleman und Candy Ride nun<br />

Asiatic Boy und Honour Devil<br />

Partizipieren auch Sie an den Triumphen argentinischer Pferde<br />

Jährlinge – Startpferde – Mutterstuten<br />

Success Vollblutagentur,<br />

Rudolf Oster, Telefon (089) 903 65 23 oder (0172) 76 13 227


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 5<br />

Lad, 7. Endless Luck, 8. Whitcombe Minister, 9. Ruff<br />

Diamond.<br />

Hals, 1 ¼, 1 ½ Längen.<br />

Zeit: 2:09,61 Minuten.<br />

Es hat ernsthaft keiner angenommen, dass die Nachkommen<br />

des „Arc de Triomphe“-Siegers Dalakhani<br />

zweijährig aus allen Rohren feuern würden – das ist<br />

auch nicht geschehen. Es sind eher „Dreijährige“, die<br />

der in Irland für eine Decktaxe von 40.000 Euro stehende<br />

Achtjährige bringt und mit Centennial hat er aktuell<br />

einen der Favoriten in Richtung Epsom Derby. Mit<br />

360.000 Guineas, rund 520.000 Euro, war er als Jährling<br />

auf der Auktion nicht gerade preiswert, aber er hat<br />

zweijährig schon zweimal gewonnen, war hinter dem<br />

späteren Gruppe I-Sieger Thewayyouare im Prix Thomas<br />

Bryon (Gr. III) Zweiter. Beim Saisondebut sorgte<br />

er nun für den ersten Gruppesieg für seinen Vater, und<br />

auch wenn er sich schon noch etwas strecken musste: da<br />

könnte noch mehr kommen.<br />

Seine Muter Lurina war Zweite auf Gruppe II-Ebene,<br />

sie ist Halbschwester des Prix Lupin und Prix d’Ispahan-<br />

Siegers Croco Rouge. Der Familie gehören auch Europa-Preis-Siegter<br />

Taipan, Ali Royal und Sleepytime an.<br />

Stehvermögen wird also sicher das geringste Problerm<br />

sein.<br />

Mailand, 26. April,<br />

Premio Ambrosiano – Gr. III, 89.100 Euro, 2000m<br />

1. AXXOS, 4j. H. v. Monsun – Acerbis v. Rainbow<br />

Quest, Bes.: u. Zü. : Gestüt Ittlingen. Tr.: P.Schiergen,<br />

Jo.: T.Hellier, Quote: 28:10.<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Golden Titus (Titus Livius), 3. Selmis (Selkirk), 4.<br />

Subitodopo, 5. Davidoff, 6. Elleno.<br />

½, 3, ¾ Länge.<br />

Zeit: 2:02,7,<br />

Boden: gut<br />

Eine gut ausgesuchte Aufgabe für den vorjährigen<br />

Union-Sieger Axxos, dem man demnächst noch bessere<br />

Taten auf internationaler Ebene zutrauen sollte. Immerhin<br />

hat er schon im vergangenen Jahr als Zweiter im<br />

Grand Prix de Paris für ein bemerkenswertes Resultat<br />

auf diesem Level gesorgt. Zu seinem Vater Monsun muss<br />

man nicht viel sagen, mit dem Ittlinger hat er in jedem<br />

Fall ein weiteres Grand-Prix-Pferd auf der Bahn.<br />

Acerbis hat mit ihm bislang ihren mit Abstand besten<br />

Nachkommen gebracht. Activo (Trempolino) war immerhin<br />

auf Listenebene platziert, er wurde später nach<br />

England verkauft, der hoffnungsvolle Alloro (Lando)<br />

verunglückte früh. Die jetzt Dreijährige Acerba (Monsun)<br />

steht ebenfalls bei Peter Schiergen, ist jedoch noch<br />

nicht gelaufen. Acerbis hat eine Jährlingsstute von Lando<br />

und ein Stutfohlen von Paolini.<br />

Die Linie ist schon seit längerer Zeit in Ittlingen beheimatet,<br />

ein Aushängeschild war die in der <strong>Zucht</strong> früh<br />

eingegangene Abitara (Rainbow Quest), Prix de Pomone-Siegerin<br />

und aufs Engste mit Acerbis verwandt. Ihre<br />

Mutter Arastou (Surumu) war dreijährig Championstute<br />

in Deutschland. Es handelt sich um eine Familie, die<br />

vor Jahrzehnten im Gestüt Asta großen Erfolg hatte.<br />

Longchamp, 27. April<br />

Prix Ganay – Gr. I, 300.000 Euro, 2100m, 4j. u.ält.<br />

1. DUKE OF MARMALADE, 4j.H., v. Danehill – Love Me<br />

True v. Kingmambo, Bes.: Mrs John Magnier u. M. Tabor,<br />

Zü.: Southern Blodstock, Tr.: A.P.O’Brien, Quote: 48:10<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Saddex (Sadler’s Wells), 3. Sageburg (Johannesburg),<br />

4. Spirit One, 5. Mrs. Lindsay, 6. Zambezi Sun.<br />

½, 2, Kopf<br />

Zeit: 2:08,30 Minuten,<br />

Boden: weich<br />

Eine starke Vorstellung von Saddex, der auf eigentlich<br />

etwas zu kurzer Distanz eine der besten Leistungen<br />

seiner Karriere zeigte. Auf der Derbydistanz sollte<br />

er noch weit besser aufgehoben sein und es ist nicht<br />

unwahrscheinlich, dass er auf dieser Ebene weiter zu<br />

steigern ist. Dem Vernehmen nach soll er auf Wunsch<br />

der Besitzer von einem französischen Jockey (Thierry<br />

Thulliez) geritten worden sein, während Stalljockey<br />

Torsten Mundry in Köln blieb.<br />

Jetzt neu im Netz!<br />

www.gestuet-katharinenhof.de<br />

Duke of Marmalade sorgte für den ersten großen Treffer<br />

eines Coolmore-Pferdes in der laufenden Saison,<br />

nachdem die Dreijährigen doch etwas zögerlich aus<br />

den Startboxen gekommen sind. Er ist der 37. Gruppe<br />

I-Sieger von Danehill allein auf seine europäischen<br />

Nachkommen bezogen, 43 kommen noch in Australien<br />

hinzu. Duke of Marmalade ist auf Northern Dancers<br />

Mutter Natalma ingezogen und hat ein beindruckendes<br />

Pedigree. Seine Mutter, die auf Gruppe-Ebene platziert<br />

gelaufen ist, ist Dreiviertelschwester des Belmont Stakes-Siegers<br />

Lemon Drop Kid. Die zweite Mutter Lassies<br />

Lady (Alydar) ist Schwester der Deckhengste Wolfhound,<br />

Foxhound und Al Mufti (ein führender Stallion<br />

in Südafrika) und auch der Grade I-platzierten Weekend<br />

Surprise, der Mutter des Spitzenhengstes A P Indy sowie<br />

des Champions Summer Squall.<br />

Natürlich winkt bei einer solchen Familie ein Posten<br />

als Deckhengst, zumal nach dem Gruppe-I-Sieg. Es war<br />

allerdings erst der zweite Treffer von Duke of Marmalade<br />

überhaupt, zweijährig hatte er auf dem Curragh ein<br />

Maidenrennen gewonnen. Letztes Jahr war er aber in<br />

mehreren Top-Rennen im Finish, so als Zweiter in den


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 6<br />

St. James’s Palace Stakes (zu Excellent Art) sowie in<br />

den Irish Champion Stakes (zu Dylan Thomas) und als<br />

Dritter in den von Ramonti gewonnen Queen Elizabeth<br />

II Stakes. Über Winter scheint er auch nicht gerade<br />

schlechter geworden zu sein.<br />

Longchamp, 27. April<br />

Prix de Barbeville – Gr. III, 80.000 Euro, 3100m,<br />

4j. u. ält.<br />

1. COASTAL PATH, 4j.H., v. Halling – Coraline v. Sadler’s<br />

Wells, Bes.: K: Abdullah; Zü.: Juddmonte Farms,<br />

Tr.: A.Fabre, Jo.: S. Pasquier, Quote: 16:10<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Orion Star (Sternkönig), 3. Ponte Tresa (Sicyos),<br />

4. Incanto Dream, 5. Winter Dream, 6. Le Miracle, 7.<br />

High Maintenance, 8. Thundering Star, 9.. Latin Mood,<br />

10. Soledad, 11. Art Martial.<br />

1 ½, 2, 1 ½ Längen. - Zeit: 3:17,8 Minuten - Toto: 16:10<br />

Ein Rennen mit vielen deutschen Aspekten. Eine starke<br />

Vorstellung bot der Sternkönig-Sohn Orion Star, ein in<br />

Frankreich gezogener sechs Jahre alter Wallach, dessen<br />

Karriere verletzungsbedingt durch eine lange Unterbrechung<br />

gekennzeichnet wurde. Der Sohn der Okocha, eine<br />

Platini-Tochter, zeigte in jedem Fall, dass er in dieser Klasse<br />

leben kann. Ponte Tresa, die Drittplatzierte stammt aus<br />

der <strong>Zucht</strong> von Erika Hilger aus Düsseldorf, läuft in den<br />

Farben ihres Mannes Paul. Der Monsun-Sohn Le Miracle<br />

schließlich konnte beim Debut noch keine Akzente setzen.<br />

Gegen den klar favorisierten Sieger hatten sie ohnehin<br />

keine Chance. Beim fünften Start seiner Karriere blieb er<br />

ungeschlagen, mit dem Prix de Lutece (Gr. III) und dem<br />

Prix Chaudenay (Gr. II) hat er in dieser Reihenfolge schon<br />

letztes Jahr zwei Grupperennen über Steherdistanzen gewinnen<br />

können. Er ist ein Sohn von Halling, der unseres<br />

Wissens als bisher einziger Vollbluthengst einige Jahre in<br />

Dubai im dortigen Gestüt von Scheich Mohammed stammt.<br />

Dieses Experiment war aber wenig erfolgreich, Halling ist<br />

längst wieder in Dalham Hall in Newmarket.<br />

Coastal Path ist Bruder von zwei Gruppe-Siegern, den<br />

jeweils von Linamix stammenden Reefscape, Sieger im<br />

Prix du Cadran (Gr. I) und Martaline, der den Prix Maurice<br />

de Nieuil (Gr. II) gewonnen hat. Es handelt sich um eine<br />

bestens aufgestellte Juddmonte-Linie, der mit Beat Hollow<br />

und Oasis Dream auch zwei im Banstead Manor Stud aufgestellte<br />

Deckhengste angehören.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Turf</strong> <strong>Times</strong> GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf<br />

Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415<br />

www.turftimes.de, E-Mail: info@turftimes.de<br />

Erscheinung: wöchentlich<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008<br />

Longchamp, 27. April<br />

Prix Vanteaux – Gr. III, 80.000 Euro, 1850m, 3j. St.<br />

1.BELLE ALLURE, 3j.St., v. Numerous – Mare Aux Fees<br />

v. Kenmare, Bes. : Ronchalon Racing, Zü. : P. Nataf, Tr.<br />

R. Pritchard-Gordon, Jo. : D.Bonilla, Quote: 248:10<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Wait and See (Montjeu), 3. Proviso (Dansili), 4.<br />

Cymbal, 5. Step Softly, 6. Trip to Glöry.<br />

1 ½, 2, 2 Längen. - Zeit: 1:54,3 Minuten<br />

Erster Gruppe-Sieg für den in Chantilly arbeitenden<br />

Trainer Rupert Pritchard-Gordon, ein Engländer, der lange<br />

Jahre Assistent bei Criquette Head war. Belle Allure setzte<br />

sich schon überraschend gegen die Vertreterinnen der großen<br />

Ställe durch, doch war sie im vergangenen Jahr bereits<br />

im Prix Marcel Boussac (Gr.I) angetreten, hatte sich dort<br />

im Mittelfeld keineswegs schlecht aus der Affäre gezogen.<br />

Ob es gegen die absolute Jahrgangsspitze reichen wird, ist<br />

aber fraglich.<br />

Ihr Vater ist der zu einer Taxe von 8.000 Euro im Haras<br />

du Quesnay deckende Numerous, ein Mr Prospector-Sohn,<br />

der einige Jahre in Argentinien stand und dort durchschlagenden<br />

Erfolg hatte. Er ist Vater mehrerer Champions in<br />

Südamerika, auch in Nordamerika hat er erfolgreiche Produkte,<br />

wie etwa Numerous <strong>Times</strong>, Sieger in der Atto Mile.<br />

Mütterlicherseits ist Belle Allure ähnlich wie Highest Honor<br />

gezogen, einer der besten französischen Vererber in der<br />

jüngeren Vergangenheit.<br />

Rom, 27. April<br />

Premio Carlo Chiesa – Gr. III, 80.190 Euro, 1200m,<br />

3j. u.ält. Stuten<br />

1.LOVE INTRIGUE, 3j.St., v. Marju – Love Contest v.<br />

Love the Groom, Bes.: Scuderia Alex, Zü.: Locsort srl,<br />

Tr.: A.Peraino, Jo.: P.Aragoni, Quote: 545:10<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Eastern Romance (Oasis Dream), 3. Docksil (Docksider),<br />

4. L’Indiscreta, 5. Vitamina Plus, 6. Lady Marmelade,<br />

7. White Rose, 8. Smorova, 9. Different Opinion,<br />

10. Ekta, 11. Powerful Speed, 12. Velvet Revolver, 13.<br />

Shoshiba, 14. Vola Vola<br />

½, 1, Hals. - Zeit: 1:09,2 Minuten. -Boden: gut<br />

Ein ungewöhnlich ausgeschriebenes Rennen, denn<br />

Gruppe-Rennen ausschließlich für Stuten über eine Fliegerdistanz<br />

sind europaweit eine Rarität. Angenommen<br />

wurde es in jedem Fall gut, das beweist das starke Star-<br />

Redaktion:<br />

Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048,<br />

Daniel Krüger, Tel.: + 49(0)1627332339<br />

Anzeigen:<br />

dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416,<br />

+49(0)1713424021, www.dequia.de, E-Mail: info@dequia.de


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 7<br />

terfeld. Am Ende setzte sich eine krasse Außenseiterin<br />

durch, mit Eastern Romance aus dem Stall von Kevin<br />

Ryan aus England belegte die einzige Gaststute Rang<br />

zwei. Sie hatte nach einer anstrengenden Zweijährigen-Saison<br />

letzten Herbst noch ein Listenrennen über<br />

1000 Meter in Longchamp gewonnen, besaß aber noch<br />

kein Gruppe-Format. Damit dürfte der Stellenwert der<br />

Gruppe-Prüfung in Rom nicht allzu hoch anzusiedeln zu<br />

sein.<br />

Die Siegerin ist eine Tochter des Evergreens Marju,<br />

der in der laufenden Saison bereits sieben Black Type-<br />

Nachkommen stellte. Ein ganz großer Treffer ging am<br />

Sonntag knapp daneben, denn er ist auch Vater des Queen<br />

Elizabeth II-Cup-Dritten Viva Pataca. In der näheren<br />

Verwandtschaft der Mutter findet man Coastal Bluff<br />

(Standaan), Sieger in den Nunthorpe Stakes (Gr. I).<br />

Chantilly, 29. April<br />

Prix Allez France, Gr. III – 80.000 Euro, 2000m, 4j. u. ält.<br />

1. FAIR BREEZE, 5j. St. v Silvano – Fairwind v. Andrang,<br />

Bes.: Stall Margarethe, Zü.: Margrit Wetzel, Tr.:<br />

Mario Hofer, Jo.: A.Helfenbein, Quote: 162:10<br />

Klick zum Pedigree<br />

2. Claire Et Beau (Anabaa Blue), 3. Believe Me (In The<br />

Wings), 4. Avanti Polonia, 5. Hapsburg, 6. Diyakalanie,<br />

7. Concentric, 8. Penkinella, 9. La Boum, 10. Les Fazzani,<br />

11. Legerete.<br />

4, kH, 1 ½ Längen<br />

Zeit : 2:09,0<br />

Boden: sehr weich<br />

Es ist schon ein Risiko, eine Stute auch noch fünfjährig<br />

im Training zu halten, doch bei Fair Breeze hat es<br />

sich schon beim ersten Start bezahlt gemacht. Mit einem<br />

imponierenden Vier-Längen-Sieg bei passend weicher<br />

Bahn gewann sie beim 19. Auftritt ihr fünftes Rennen,<br />

das zweite auf Gruppe-Ebene nach dem Hessen-Pokal<br />

2007. Auf Gruppe I-Ebene war sie im vergangenen Jahr<br />

im Premio Lydia Tesio Zweite. Der Prix Allez France<br />

hat sich als „deutsches“ Rennen herauskristallisiert, seit<br />

der Erstaustragung 2004 wurde es jetzt zum vierten Mal<br />

von einer in Deutschland gezogenen Stute gewonnen,<br />

vergangenes Jahr von der Ex-Schlenderhanerin Macleya.<br />

Es ist schon ein Jammer, dass Fair Breeze-Vater Silvano<br />

in Südafrika steht, denn ein Hengst seiner Klasse<br />

täte der deutschen Vollblutzucht schon sehr gut. Fair<br />

Breeze stammt aus dem ersten von gerade einmal zwei<br />

deutschen Jahrgängen. Silvanos Bruder Sabiango erfreut<br />

sich in Frankreich großer Beliebtheit bei deutschen<br />

Züchtern, in Deutschland kann er allerdings wegen der<br />

geltenden Bestimmungen nicht aufgestellt werden, da<br />

er in den USA einmal unter Einfluss eines hierzulande<br />

verbotenen Medikamentes lief.<br />

Fairwind, die Mutter von Fair Breeze, gewann acht<br />

Rennen, war bis siebenjährig aktiv. Zwei vor der Stute<br />

geborene Hengste kamen nicht auf die Bahn, die Drei-<br />

jährige Frida (Terre de L’Home) steht bei Andreas Wöhler.<br />

Fairwind hat einen Jährlingshengst von Königstiger<br />

und ist tragend von Lomitas. Eine großartige Rennstute<br />

war die nächste Mutter Fairness, die bei 48 Starts auf<br />

beiden Gebieten neun Hindernis- und sechs Flachrennen<br />

gewann. Über Sprünge hatte sie ein GAG von 98<br />

Kilo, sie war eines der besten Pferde, das der unlängst<br />

verstorbene Tim Gibson je ritt. In der <strong>Zucht</strong> brachte sie<br />

nach dem Winterfavorit-Sieger Andrang, der auch in<br />

den Farben des Stalles Margarethe lief, außer Fairwind<br />

nur noch den neunfachen Sieger Fairstar. Es handelt<br />

sich um eine alte Zoppenbroicher Erfolgsfamilie.<br />

aus aller Welt<br />

Der Darley-Hengst Cape Cross, der zu einer Taxe<br />

von 50.000 Euro im Kildangan Stud in Irland deckt,<br />

wird im Sommer erstmals seit mehreren Jahren nicht<br />

nach Australien „shutteln“. „Er benötigt einfach eine<br />

Pause“, heißt es zu dem 14 Jahre alten Vater von<br />

Ouija Board und Seachange, dem „Pferd des Jahres“<br />

in Neuseeland.<br />

An zwei gänzlich verschiedenen Schauplätzen<br />

kamen am letzten Wochenende Nachkommen des<br />

Coolmore-Hengstes Montjeu zum Zuge. Sein Sohn<br />

Nom du Jeu, gezogen in Neuseeland, gewann in<br />

Randwick das AJC Australian Derby, in dem es nach<br />

2400 Metern eine Siegprämie von umgerechnet rund<br />

1,2 Millionen Euro gab. Der Südafrikaner Jeff Lloyd<br />

ritt den Sieger, der mit Red Ruler (Viking Ruler) einen<br />

weiteren Hengst aus Neuseeland auf Platz zwei<br />

verwies.<br />

Im irischen Punchestown gewann am Samstag der<br />

vier Jahre alte Montjeu-Wallach Won in the Dark<br />

das Champion Hurdle über 3200 Meter, in dem es<br />

auch noch 68.200 Euro für den Sieger gab. Melodidt,<br />

Großmutter des Siegers, hat die Irish Oaks gewonnen.<br />

Das bereits am Pfingstsonntag, 11. Mai, in Rom auf<br />

dem Programm stehende Italienische Derby scheint<br />

bei deutschen Ställen aus der Mode gekommen zu<br />

sein. Trotz einer Dotierung von etwas mehr als einer<br />

Million Euro ist beim letzten Streichungstermin aus<br />

hiesigen Quartieren einzig Leni Riefenstahl (Trainer<br />

Mario Hofer) startberechtigt geblieben.<br />

In Spanien wurden am vergangenen Sonntag die<br />

dortigen 1000 Guineas gelaufen und von der Hernando-Tochter<br />

La Galerna gewonnen, ihre Mutter<br />

stammt von Common Grounds. 21.000 Euro gab es<br />

in La Zarzuela als Siegprämie für das Team um Trainer<br />

Yann Durepaire.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 8<br />

Maidensieger<br />

Hoppegarten, 26. April, 3j.siegl, 1800m<br />

TOTTI (2005), H., v. Pentire – Tamarita v. Acatenango,<br />

Klick zum Pedigree<br />

Bes. u. Zü.: Dr. Chris<strong>top</strong>h Burmester,<br />

Tr.: H.J.Gröschel, Jo.: T. Mundry,<br />

GAG: 73 kg<br />

Mit einem Rennen im Bauch lief Totti schon deutlich<br />

besser, konnte mit einer kämpferisch starken Leistung<br />

Maybe noch auf Platz zwei verweisen. Er ist das zweite<br />

Fohlen der Acatenango-Tochter Tamarita, die bei sechs<br />

Starts zwar sieglos blieb, sich mit einem dritten Platz<br />

im Grossen Stutenpreis der Stadt Krefeld aber ein GAG<br />

von 82 Kilo und Black Type verdiente. Es hat sich bisher<br />

gelohnt, sie in die <strong>Zucht</strong> zu nehmen, denn schon<br />

ihr Erstling Taita (Big Shuffle) war ein gutes Pferd.<br />

Sie gewann zweijährig, war zweimal in Baden-Baden<br />

in Listenrennen Zweite und ging dann für 75.000 Euro<br />

bei der <strong>BBAG</strong> Frühjahrsauktion nach Frankreich. Dort<br />

konnte sie sich im vergangenen Jahr aber nicht mehr<br />

profilieren, soll häufig krank gewesen sein. Im Februar<br />

war sie in Newmarket erneut im Ring, wurde aber<br />

zurückgekauft. Nach Totti brachte sie für den unlängst<br />

verstorbenen Peter Baron von Kap-herr den jetzt Zweijährigen<br />

Turgenjew (Big Shuffle), ein gerade geborenes<br />

Stutfohlen ist gleichfalls von Big Shuffle. Tamarita<br />

gehört inzwischen dem Gestüt Harzburg, sie wurde zu<br />

Lateral gebucht.<br />

Tamacana (Windwurf), die nächste Mutter, hat das<br />

Gontard-Rennen gewonnen, sie ist Mutter von Turning<br />

Leaf, deren Tochter Turning Light Gruppesiegerin ist.<br />

Hoppegarten, 26. April, 3j.siegl., 1400m<br />

JIVE (2005), St., v. Montjeu – Juvena v. Platini,<br />

Klick zum Pedigree<br />

Bes.: Stall Nizza, Zü.: Jürgen Imm,<br />

Tr.: H.Steinmetz, Jo.: M.Suerland,<br />

GAG: 72,5 kg<br />

Das war schon einmal ein wichtiger Sieg für die so gut<br />

gezogene Stute, die man eines Tages sicher gerne wieder<br />

in die eigene <strong>Zucht</strong> nehmen wird. Jives Vater Montjeu,<br />

der zunächst zu einer relativ moderaten Decktaxe startete,<br />

steht heute bei 125.000 Euro und ist damit offiziell<br />

der teuerste Coolmore-Hengst, denn die Taxen von Galileo<br />

und Sadler’s Wells sind „private“. Hurricane Run,<br />

Motivator, Authorized und Scorpion sind aber sicher Argumente<br />

genug, eine solche Summe zu rechfertigen.<br />

Jürgen Imm musste allerdings noch nicht so viel bezahlen,<br />

als er Juvena vor vier Jahren nach Irland schickte.<br />

Die Stute hatte eine sehr ordentliche Rennkarriere<br />

hinter sich, hatte fünf Rennen gewonnen, in Mailand ein<br />

Listenrennen und in Frankfurt und Düsseldorf jeweils<br />

einen Ausgleich I. Ihr Erstling Japonica (Indian Lodge)<br />

konnte sich bei mehreren Starts nicht auszeichnen, Jive<br />

scheint da schon ein anderes Kaliber zu sein. Ein zwei<br />

Jahre alter Hengst mit Name Julius Caesar (Monsun)<br />

steht für den Stall Nizza bei Peter Schiergen, im Januar<br />

hat Juvena ein Stutfohlen von Shirocco gefohlt, sie ist in<br />

Pfauenhof für den Derbysieger Nicaron in diesem Jahr<br />

sicher eine große Chance. Die Mutter Juschika (Salse)<br />

ist einst aus England importiert worden, hat den Imms<br />

viel Spaß bereitet, denn sie hat eine Reihe von guten<br />

Pferden gebracht. Neben Juschika waren dies Jukashi<br />

(Chato), eine Ausgleich I-Siegerin, die 88 Kilo konnte,<br />

Joyce (Chato), zweijährig Listensiegerin in Deauville,<br />

sowie Jalta (Platini), die in Listenrennen mehrfach in<br />

die Platzierung lief.<br />

Köln, 27. April, 3j. siegl., 1600m<br />

ROYAL PEPPER (2005), H. v. Royal Applause – Royal<br />

Cat v. Royal Academy,<br />

Klick zum Pedigree<br />

Bes.: Gestüt Ittlingen, Zü.: Gestüt Hof Ittlingen,<br />

Tr.: Mario Hofer, Jo.: A.Helfenbein,<br />

GAG: 77 kg<br />

Drei Nachkommen hatte die 1993 geborene Mutterstute<br />

Royal Cat, die ein GAG von mehr als 90 Kilo<br />

vorweisen konnten, alle drei waren bei Mario Hofer in<br />

Krefeld im Training. Nur logisch, dass ihm Manfred<br />

Ostermann auch den Royal Applause-Sohn in den Stall<br />

gab. Ob dieser sich in ähnliche Höhen schwingen wird,<br />

ist abzuwarten, aber in Köln hat er zumindest schon einmal<br />

einen Anfang gemacht.<br />

Sein Vater Royal Applause zählt im Moment nicht unbedingt<br />

zu den modernen Hengsten in England, auch<br />

wenn er so gute Pferde wie Ticker Tape oder den inzwischen<br />

als Vererber sehr erfolgreichen Acclamation gebracht<br />

hat. Zu einer Decktaxe von nunmehr 9.000 Pfund<br />

steht er im königlichen Gestüt in Sandringham, das ist<br />

preislich fast schon ein Angebot, immerhin 120 Stuten<br />

bekam er letztes Jahr.<br />

Royal Cat ist nicht gelaufen, die Mutter Catina (Nureyev)<br />

hat allerdings auf Listenebene einen zweiten<br />

Platz belegen können, auf Gruppe-Ebene zweimal Vierte.<br />

Sie kommt aus der Familie von Claddagh, den Heinz<br />

Jentzsch einst für Karl-Heinz Münchow zu acht Siegen<br />

führen konnte. Royal Cat hat in England mit Trusthunter<br />

(Selkirk) bereits einen Sieger gebracht, doch wesentlich<br />

besser waren ihre Nachkommen in Deutschland. Es<br />

begann mit Raffelberger (Auenadler), der die Goldene<br />

Peitsche gewinnen konnte, dann kamen Raptor (Auenadler),<br />

Listensieger, inzwischen in England im Training<br />

und in großen Handicaps oft gut <strong>unterwegs</strong>. Schließlich<br />

hat sie nach Zinaad Red Diva gebracht, die Dritte im<br />

Walther J. Jacobs-Stutenpreis (Gr. III) war. Nach Royal


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 9<br />

Pepper folgten noch Royal Kiss (Lando) und eine namenlose<br />

Monsun-Stute im Jährlingsalter.<br />

Köln, 27. April, 3j.siegl., 2200m<br />

ALL THE WINDS (2005), H., v. Samum – All our Luck<br />

v. Spectrum,<br />

Klick zum Pedigree<br />

Bes. u. Zü.: Stall Tralopp,<br />

Tr.: A.Wöhler, Jo.: E.Pedroza,<br />

GAG: 77 kg<br />

Im Jahre 2000 war Samum der “Millenniums-Sieger”<br />

des BMW <strong>Deutsche</strong>n Derbys, acht Jahre später scheint<br />

er mit zwei seiner Söhne heiße Eisen im Feuer für die<br />

diesjährige Entscheidung zu haben. Beide haben bisher<br />

zwar nur Maidenrennen gewonnen, doch genießen<br />

sie in ihren jeweiligen Ställen, die nicht gerade zu den<br />

kleinen Quartieren im Lande gehören, hohes Ansehen.<br />

Es sind Stall Blankeneses Kamsin und der im Eigentum<br />

der zehnköpfigen Gemeinschaft Stall Tralopp stehende<br />

All the Winds.<br />

Dessen Einstand in Köln fiel zumindest einmal versprechend<br />

aus. Er ist der Erstling aus der All our Luck,<br />

einer Tochter des inzwischen in Südafrika stehenden<br />

Spectrum. Sie war eine späte Stute, gewann erst vierjährig<br />

zwei Rennen. Auch ihre Mutter All our Dreams,<br />

die Hannes Gutschow vom Gestüt Kerbella aus England<br />

importierte, riss auf der Rennbahn keine Bäume<br />

aus, doch handelt es sich immerhin um eine Caerleon-<br />

Tochter. Nach All our Luck brachte sie noch Absolute<br />

Power (Acatenango), der den Preis der Jährlingsauktion<br />

in Baden-Baden gewann und in England über Sprünge<br />

erfolgreich war. Zudem gibt es noch eine zwei Jahre<br />

alte Stute mit Namen Alice Wonder Wind. All our Luck<br />

hat den Jährlingshengst All our Tango (Sabiango) und<br />

das Hengstfohlen All our Fun (Lomitas).<br />

München, 27. April, 3j.siegl, 2200m<br />

MARALDO (2005), H., v. Bering – Marquesa Island v.<br />

Hondo Mondo,<br />

Klick zum Pedigree<br />

Bes.: H.Kronseder, Zü.: Virtual Investment Group,<br />

Tr.: Chr.v.d.Recke,<br />

GAG;: 72,5 kg<br />

Als Vererber hat der inzwischen nach Polen verkaufte<br />

Hondo Mondo sicher keine Bäume ausgerissen, teilweise<br />

war sein jeweiliger Standort auch nicht ganz glücklich.<br />

Zumindest das eine oder andere gute Pferde hat er<br />

in der übernächsten Generation, zumindest über seine<br />

nie gelaufene Tochter Marquesa Island. Die steht jetzt<br />

in Frankreich, hat aber zuvor in Deutschland den Seriensieger<br />

Marek (Kallisto), gerade wieder in Frankreich<br />

erfolgreich, den nach Tschechien verkauften Magnificent<br />

(Sternkönig) und den aktuellen Sieger Maraldo ge-<br />

bracht – alle drei bessere Hengste, obwohl das bei Letzterem<br />

natürlich noch in den Sternen steht. Doch konnte<br />

er in München nicht mehr als sicher gegen mutmaßlich<br />

ordentliche Pferde gewinnen.<br />

Die Familie ist lange Jahre schon sehr erfolgreich im<br />

Gestüt Ammerland angesiedelt. Moon of Java (Java<br />

Gold), ein Listensieger über kurze Distanz, der gute<br />

Mosogno (Linamix) und Morning Song (Singspiel) sind<br />

Geschwister von Marquesa Island. Letztere hat nach<br />

drei Siegen in Folge in Hannover Platz zwei auf Listenebene<br />

belegt. Die Familie geht auf Majorität zurück,<br />

ihr gehört natürlich auch die Diana-Siegerin Mystic<br />

Lips an.<br />

München, 27. April, 3j.siegl., 1600m<br />

MERLO (2005), H., v. Accento – Mavirca v. Lavirco,<br />

Klick zum Pedigree<br />

Bes.: Stall Phantom, Zü.: Stall Paglia Monte,<br />

Tr.: M.Trybuhl, Jo.: W.Mongil,<br />

GAG: 74,5 kg<br />

Wer sich intensiver mit dem italienischen Rennsport<br />

und der dortigen <strong>Zucht</strong> beschäftigt, dem fällt ab und an<br />

der Name Accento auf. Der Midyan-Sohn war in den<br />

Neunziger Jahren ein sehr guter Meiler, gewann u.a.<br />

den Großen Kaufhof-Preis und war unzählige Male in<br />

Gruppe-Renen platziert. 2001 wechselte er als Deckhengst<br />

nach Italien, wo er im Al. Ca Tore di Canicarao<br />

di Latino Guiseppa zu einer Decktaxe von 1000 Euro<br />

steht. Nachkommen außerhalb Italiens sind dünn gesät,<br />

einer ist der Münchener Sieger Merlo.<br />

Seine Mutter Mavirca hat vier kleinere Rennen gewonnen,<br />

Merlo ist ihr Erstling, es folgen ein Hengst<br />

von Banyumanik, der bei Werner Baltromei steht, sowie<br />

zwei Stuten von Tertullian und Paolini. Maratea ist<br />

Mutter von Mitico (Alkalde) und dem frischen Sieger<br />

Monreale (Silvano), der zwei Jahre alte Marito (Alkalde)<br />

steht bei Werner Baltromei. Montepulciano, Millesimo<br />

und Mocambique gehören zu dieser erfolgreichen<br />

Familie.<br />

Weitere Maidensieger<br />

Lasse (2003), W. v. Hamond – Liberia, erster Sieg auf<br />

Gras, 26.4. Hoppegarten, 1600m<br />

Feuerball (2004), H., v. Acatenango – Flamingo Sea,<br />

erster Sieg auf Gras, 27.4. Köln, 1850m<br />

Dandaloo (2004), H., v. Monsun – Diana’s Quest,<br />

27.4. München, 2200m


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 11<br />

„<strong>Deutsche</strong> Linien<br />

bringen Härte und Substanz“<br />

Seit dem Jahre 2006 ist Julian Dollar, 38, Leiter des<br />

Newsells Park Stud in Royston, rund fünfzig Meilen<br />

südlich von Newmarket. Rund neunzig Mutterstuten<br />

umfast das Gestüt der Familie Jacobs, das 2000 in deren<br />

Besitz überging. Vornehmlich wird für den Markt<br />

gezüchtet, doch nimmt auch der eigene Rennstall, dessen<br />

Pferde in den Farben von Renata Jacobs laufen,<br />

Ehefrau von Klaus Jacobs, immer größere Dimensionen<br />

an. Vergangene Woche weilte Julian Dollar für<br />

zwei Tage in Deutschland, war in Fährhof, Schlenderhan<br />

und Röttgen.<br />

Was war der Anlass?<br />

Das Interview<br />

Zuerst einmal wollte ich unsere Stuten besuchen, die in<br />

Deutschland zum Bedecken sind. Außerdem wollte ich<br />

mir einige deutsche Gestüte anschauen. Bisher war ich<br />

nur in Baden-Baden auf der Auktion und beim Rennen.<br />

Es war also Zeit, mal ein paar Gestüte zu besuchen.<br />

Welchen Eindruck hat Monsun auf Sie gemacht?<br />

Monsun ist ein Pferd mit einer tollen Ausstrahlung.<br />

Er hat ein tolles Fundament, eine einmalige Oberlinie<br />

und ist ein sehr harmonisches Pferd. Einfach ein „Hingucker“.<br />

Pferde wie Manduro oder Shirocco stammen aus der<br />

Zeit, zu der Monsun noch relativ günstig war. Glauben<br />

sie, dass die besseren Stuten, die er nun deckt, für noch<br />

bessere Rennpferde sorgen werden?<br />

Vielleicht, aber wahrscheinlich eher nicht. Monsun<br />

ist bereits heute einer der besten Hengste Europas, da<br />

gibt es nicht viele Steigerungsmöglichkeiten. Ein guter<br />

Hengst ist ein guter Hengst, egal welche Stuten er deckt.<br />

Er wird diese immer verbessern.<br />

Welche anderen deutschen Hengste schätzen Sie?<br />

Auf alle Fälle Lomitas. Er ist ein geprüfter Hengst und<br />

stellt mit Silvano schon einen herausragenden Nachkommen.<br />

Newsells Park Stud hatte in den vergangenen<br />

Jahren oft Glück und Erfolg mit Lomitas.<br />

Sie besuchten Schlenderhan und Röttgen an ihrem<br />

ersten Tag, was war ihr Eindruck?<br />

Ich war sehr beeindruckt, vor allem von der Geschichte<br />

und Tradition dieser Gestüte. Viele Champions sind<br />

Julian Dollar<br />

hier aufgewachsen und alles machte einen tollen Eindruck.<br />

Vor allem von der Qualität des Grases war ich<br />

sehr beindruckt.<br />

Am zweiten Tag gingen sie in den Norden, welchen<br />

Eindruck machte der Fährhof auf Sie?<br />

Ebenfalls ein wunderbares Gestüt, wenn auch in einem<br />

ganz anderen Stil als die traditionellen Gestüte Röttgen<br />

und Schlenderhan. Besonders gefiel mir der norddeutsche<br />

Baustil der Gebäude. Aber auch die Aufteilung<br />

in drei Bereiche für Stuten, Jährlinge und Rennpferde<br />

machte einen durchdachten Eindruck.<br />

Newsells Park Stud verfügt über einige deutsche<br />

Mutterstuten. Was ist ihr Eindruck von diesen Stuten?<br />

Und zu welchen Hengsten passen diese Stuten?<br />

Ich bin sehr froh, diese Stuten auf Newsells Park zu<br />

haben. Es sind hervorragende und traditionelle Linien.<br />

Sie bringen Härte, Größe und Substanz mit in die <strong>Zucht</strong>.<br />

Man kann diese Stuten sehr gut mit den klassischen<br />

Hengstlinien von Northern Dancer oder Mr. Prospector<br />

anpaaren. Sie sind eine gute Ergänzung für das Gestüt.<br />

Mit Flamingo Queen haben wir eine Gruppe-platzierte<br />

Stute aus Wiedinger <strong>Zucht</strong>, mit Waldmark und Waldblume<br />

zwei Vertreterinnen der alten Ravensberger W-Linie,<br />

mit Midnight Angel eine Enkelin der klassischen Siegerin<br />

Majorität und mit Mosquera eine Listenrennen-Siegerin,<br />

die auch Halbschwester zum guten Madresal ist.<br />

Seit Anfang der Saison ist der Italienische Derbysieger<br />

Osorio als Deckhengst in Newsells Park tätig. Wird<br />

er in England gut angenommen?<br />

Zuerst war er in England relativ unbekannt. Seine großen<br />

Erfolge hatte er ja in Italien. Aber seit der Hengstparade<br />

während der Februar-Auktion in Newmarket ist<br />

das Interesse gestiegen. Die Züchter waren sehr von sei-


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 12<br />

ner Erscheinung beindruckt, und wir hatten danach viele<br />

Anfragen. Er wird in dieser Saison etwa vierzig Stuten<br />

decken.<br />

Was halten Sie von seinen Nachkommen? Und wird<br />

er von Newsells unterstützt?<br />

Er vererbt sich sehr prägnant und seine Nachkommen<br />

sehen ihm sehr ähnlich. Bisher sind wir mit seinen Fohlen<br />

und Jährlingen mehr als zufrieden. Wir freuen uns<br />

schon, wenn seine ersten Nachkommen in den Rennstall<br />

gehen.<br />

Osorio wird auch in dieser Saison wieder einige Stuten<br />

von Newsells Park Stud erhalten. Dabei wird es sich unter<br />

anderem um Gruppesiegerinnen handeln, aber auch<br />

Stuten, deren Nachkommen bereits in Grupperennen erfolgreich<br />

waren.<br />

In den letzten Jahren verkauften Sie mit Erfolg einige<br />

Jährlinge in Baden-Baden. Unter anderem die Norwegische<br />

1000 Guineas Siegerin Strapina. Werden sie auch<br />

dieses Jahr Jährlinge anbieten?<br />

Ein Großteil unserer Jährlinge wird auf Auktionen<br />

in ganz Europa angeboten. Baden-Baden hat eine tolle<br />

Atmosphäre und ist in der Zwischenzeit eine etablierte<br />

Auktion. Wir werden auch in diesem Jahr mit einigen<br />

Jährlingen nach Iffezheim kommen.<br />

KALLISTO<br />

Gr. 1-Sieger & Gr.1-Vererber<br />

Decktaxe 2008: 2.500 Euro (01.10.)<br />

Kallistos Neustart<br />

Stutfohlen aus der<br />

Nagoya im Alter<br />

von 2 Wochen<br />

Mordirns Speedrating<br />

Masako mit guten<br />

Chancen im Preis der Diana<br />

High Chaparral stellte vor einer Woche mit Senlis in<br />

den „Italian 2000 Guineas“ seinen ersten Gruppesieger.<br />

Wenige Minuten zuvor gewann Masako (37) ein Rennen<br />

über die Meile in Hannover sehr eindrucksvoll, als<br />

sie sich vom Feld löste.<br />

Masako ist für einige Listen- und Grupperennen genannt,<br />

inklusive dem Festa-Rennen über 1800 Meter<br />

in Baden-Baden während des Frühjahresmeetings, und<br />

dem Preis der Diana im August.<br />

Dies war Masakos Lebensdebüt und die meisten<br />

Pferde verbessern sich bei ihrem dritten oder vierten<br />

Start noch um 2-3 Punkte auf meiner Rating-Skala. Das<br />

macht Masako zum bisher besten Pferd, welches wir für<br />

die German Oaks (Preis der Diana), eigentlich für alle<br />

anderen Europäischen Oaks, gesehen haben. Sie ist auf<br />

jeden Fall ein hoch talentiertes Pferd. Ihr Team geht anscheinend<br />

fest davon aus, dass sie über längere Distanzen<br />

als die Meile noch besser ist, da alle ihre „großen“<br />

Nennungen über 1800-2200m abgegeben wurden.<br />

Stutfohlen aus der<br />

Anna of Cashel im<br />

Alter von 4 Tagen<br />

Die ersten Fohlen nach Kallistos Heimkehr sehen ausgezeichnet und vielversprechend aus!<br />

Mit jedem Jahrgang ein Gr.1-Pferd, bei bisher nur 20 Startern: GYREKA (Esprit du Nord)<br />

Siegerin in den Oaks d’Italia, Gr.1, DICKENS (Shaadi) 2. im 137. <strong>Deutsche</strong>n Derby, Gr.1<br />

& ANTEK (Bishop of Cashel) 2. im 138. <strong>Deutsche</strong>n Derby, Gr.1.<br />

KALLISTO ist FREI von NORTHERN DANCER-Blut: der perfekte Outcross für Ihre Stute!<br />

Decktaxe 2008: 2.500 Euro (01.10.) Unterschätzen Sie ihn nicht!<br />

MEHL-MÜLHENS-STIFTUNG . GESTÜT RÖTTGEN<br />

Eiler Straße 10 . 51107 Köln . Tel.: 0221 986 12 10 . Fax: 0221 986 12 15 . www.gestuet-roettgen.de<br />

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© marcruehl.com


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 13<br />

Die Gastkolumne<br />

Ietje Leendertse, seit Jahren führende Veterinärmedizinerin<br />

in Deutschland, schreibt an dieser Stelle regelmäßig<br />

über zucht- und rennsportrelevante Themen.<br />

Decken in<br />

der Fohlenrosse<br />

Es ist Ende April - die Zeit drängt, soll man seine Stute<br />

jetzt in der Fohlenrosse decken? Jedes Jahr möchten wir<br />

von unseren <strong>Zucht</strong>stuten im Frühjahr ein Fohlen haben; am<br />

liebsten nicht später als Mitte bis Ende April.<br />

Da die Trächtigkeitsperiode durchschnittlich 340 Tage<br />

beträgt, haben wir nicht viel Zeit, diesen Jahresrhythmus<br />

einzuhalten.<br />

Im Vergleich zu anderen großen Haustieren bildet sich<br />

die Gebärmutter der Stute nach der Geburt sehr schnell auf<br />

ihre vorherige Größe zurück. Wenn man bedenkt, wie groß<br />

ein Fohlen ist und wie klein die Gebärmutter anschließend<br />

wieder wird, dann stellt dieses Ausdehnen und Zurückbilden<br />

hohe Anforderungen an die Elastizität der Gebärmutterwand.<br />

Auch die Ovarien (Eierstöcke) nehmen ihre Aktivität<br />

nach der Geburt schnell wieder auf. Schon neun bis zwölf<br />

Tage (manchmal auch schon eher) nach der Geburt tritt die<br />

erste Rosse wieder auf. Deswegen können viele Stuten zehn<br />

bis vierzehn Tage nach der Geburt erneut tragend werden.<br />

Ob Stuten tragend werden und bleiben, hängt unter anderem<br />

davon ab, ob sich die Umgebung, in welcher sich<br />

der Embryo einnistet, von den Strapazen der Geburt erholt<br />

hat. Wichtig ist eine problemlose Geburt und der komplette<br />

Abgang der Nachgeburt. Das Abgehen der Nachgeburt<br />

vollzieht sich normalerweise sehr schnell, innerhalb von<br />

zwei Stunden, oft sogar schon nach einer Stunde. Geht die<br />

Nachgeburt ab, während die Stute liegt, verringert sich das<br />

Risiko, dass Luft und damit Keime in den Genitaltrakt eindringen.<br />

Dadurch wird gleichzeitig das Auftreten einer späteren<br />

Gebärmutterentzündung oder auch einer Besiedlung<br />

mit Keimen (positive Tupferprobe) vermindert. Verbleiben<br />

auch nur die geringsten Nachgeburtsreste in der Gebärmutter<br />

oder ist die Nachgeburt bereits entzündet, kann dies<br />

ernsthafte Entzündungen zur Folge haben. Die Gebärmutter<br />

kann sich dann nicht normal zurückbilden und eine Bedeckung<br />

während der Fohlenrosse ist ausgeschlossen.<br />

Die Gebärmutter einer Stute besteht aus zwei Hörnern<br />

und einem Gebärmutterkörper. Die Trächtigkeit / der Embryo<br />

findet hauptsächlich in einem dieser beiden Hörnern<br />

seinen Platz.<br />

Es dauert ungefähr sieben bis acht Tage, bis das unbefruchtete<br />

Uterushorn nach der Geburt seine frühere<br />

physiologische Größe wieder erreicht hat. Der Größenunterschied<br />

zu dem befruchteten Horn bleibt noch fünf<br />

bis sechs Wochen bestehen.<br />

Ietje P. Leendertse<br />

Um eine optimale Rückbildung des Uterus zu erreichen,<br />

ist eine ausreichende Bewegung der Stute und des Fohlens<br />

sehr wichtig.<br />

Bei Stuten, bei denen das Abgehen der Nachgeburt problemlos<br />

verlief, zeigt eine bakteriologische Untersuchung,<br />

die sogenannte Tupferprobe, häufig ein negatives Ergebnis.<br />

Allerdings nicht bei allen Stuten. Bei Stuten, die schon<br />

mehrere Fohlen bekommen haben und deren Elastizität der<br />

Gebärmutterwand daher herabgesetzt ist, können häufig<br />

auch positive Ergebnisse der Tupferprobe auftreten.<br />

In den meisten Fällen hat sich die Gebärmutterschleimhaut,<br />

die eng mit der Nachgeburt / Plazenta verbunden ist,<br />

bei einem ganz normalen Geburtsverlauf nach etwa vierzehn<br />

Tagen regeneriert. Nur eine regenerierte Gebärmutterschleimhaut<br />

kann zu einer erfolgreichen Trächtigkeit<br />

führen.<br />

Ob eine Bedeckung in der Fohlenrosse Erfolg hat oder<br />

nicht, hängt hauptsächlich von drei Faktoren ab:<br />

Hat sich die Gebärmutterschleimhaut komplett erholt?<br />

Ist bei der Ultraschalluntersuchung während der Fohlenrosse<br />

keine Flüssigkeitsansammlung mehr zu finden?<br />

Ist die Tupferprobe negativ?<br />

Da zwischen Eisprung / Befruchtung und Ankunft des<br />

Embryos aus dem Eileiter in die Gebärmutter circa fünf<br />

bis sechs Tage liegen, haben die Stuten, die ihren Eisprung<br />

erst zehn Tage oder später nach der Geburt haben, höhere<br />

Chancen tragend zu werden und zu bleiben, als die Stuten,<br />

die ihren Eisprung schon vor dem zehnten Tag hatten.<br />

Hat sich die Schleimhaut noch nicht vollständig regeneriert,<br />

kommt der Embryo in eine nicht gesunde Umgebung.<br />

Es kommt gehäuft entweder zu Resorptionen oder die Stute<br />

wird erst gar nicht tragend. Diese Tatsache erklärt, warum<br />

manche Züchter solch „gute“ Erfahrungen mit einer Bedeckung<br />

in der Fohlenrosse haben und andere wiederum<br />

nicht. Viel hängt ab vom Zeitpunkt des Eisprungs und des<br />

Alters der Stute.<br />

Demzufolge sollte eine Bedeckung in der Fohlenrosse bei<br />

jeder Stute individuell und jedes Jahr neu überlegt werden;<br />

abhängig von der allgemeinen Gesundheit der Stute, dem<br />

Trächtigkeits- und Geburtsverlauf, der Anzahl der bereits erfolgten<br />

Geburten sowie dem Nachgeburtsabgang.<br />

Jede Trächtigkeit sorgt für einen gewissen „Verschleiß“,<br />

dadurch geht ein Stück Elastizität verloren und die Gebärmutter<br />

kann sich nicht mehr so schnell zurückbilden, um<br />

eine gesunde Umgebung für den Embryo bieten zu können.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 14<br />

Der Deckplan<br />

Gestüt Directa<br />

Entweder man schenkt dem eigenen Hengst Vertrauen<br />

oder nicht – es gib nur zwei Möglichkeiten, und Hans-<br />

Jürgen Buldt, der Besitzer des Gestüts DIRECTA, hat<br />

sich für erstere entschieden. 13 Stuten hat er inzwischen<br />

in seiner <strong>Zucht</strong>stätte, die zusammen mit dem Gestüt<br />

Trona im norddeutschen Schneverdingen angesiedelt<br />

ist, die Herde gewinnt allmählich Konturen, die nächste<br />

Generation ist bereits in den Stutenstall eingezogen.<br />

Electric Beat, der Sieger in der Goldene Peitsche 2007,<br />

bekommt also alles Vertrauen, denn zehn Stuten werden<br />

dem Klassesprinter zugeführt. Damit hat der Hengst, der<br />

schon dreijährig auf Gruppe-Ebene die Lotto-Trophy in<br />

Hamburg gewonnen hat, natürlich beste Startchancen.<br />

Elf Starts hat er absolviert, dabei fünf Mal gewonnen<br />

und in jeder Rennzeit seine Klasse gezeigt.<br />

Auf seiner Liste steht mit Dawlah auch die prominenteste<br />

Stute im Besitz von Hans-Jürgen Buldt, die Mutter<br />

des Derbysiegers Dai Jin (Peintre Celebre). Dass dieser<br />

keine Eintagsfliege war, zeigte sich an dem hoffnungsvollen<br />

Dissney (Monsun), der sich aber leider früh verletzte.<br />

Directa Queen konnte nur einmal herausgebacht<br />

werden, ist aber in die <strong>Zucht</strong> genommen worden. Der<br />

bislang wenig gelaufene Directa King (Acatenango)<br />

hat noch Potenzial nach oben, zweijährig ist Directa<br />

Comtesse (Xaar), die von Erika Mäder trainiert wird.<br />

Jährling schließlich ist Dai Jins rechter Bruder Directa<br />

Prince.<br />

Directa Germania ist Mutter von bislang vier Black<br />

Type-Pferden, darunter auch die gerade in die <strong>Zucht</strong><br />

genommene Directa, Vierte in den 1000 Guineas. Breda<br />

konnte immerhin 89 Kilo, sie hat mit Bella Flora<br />

schon eine 88,5 Kilo-Stute gebracht. Horeia Directa ist<br />

Schwester von Horeion Directa, der zweimal den Premio<br />

Chiusura (Gr. III) in Mailand gewann, dann später<br />

verunglückte. Pearl Queen kann immerhin auf dritte<br />

Plätze in Listenrennen in Ascot und Epsom verweisen.<br />

Mit National Dress (nah verwandt zu Barathea und Gossamer)<br />

und Rill wurden in der jüngeren Vergangenheit<br />

auch zwei interessante Stuten importiert.<br />

ELECTRIC BEAT<br />

(2003) v. Shinko Forest – Divine Grace v. Definite Article<br />

(Gestüt DIRECTA)<br />

• Alissa Viktoria (1995), v. Platini – Auguste-Viktoria<br />

v. Tarim, Stutfohlen v. Tannenkönig<br />

• Breda (1995), v. Big Shuffle – Bellatrice v. Bellypha,<br />

Stutfohlen v. Paolini<br />

• Capua (1995), v. Platini – Casella v. Frontal, Stutfohlen<br />

v. Tobougg<br />

• Dawlah (1992), v. Shirley Heights – Urjwan v. Seattle<br />

Slew, tragend v. Dubai Destination<br />

• Directa (2003), v. Acatenango – Directa Germania v.<br />

Priolo, Maiden<br />

• Directa Germania (1997), v. Priolo – Quiet Counsel<br />

v. Law Society, tragend v. Kalanisi<br />

• Espriella (1997), v. Selkirk – Espada v. Surumu,<br />

güst<br />

• Glyceria (1995), v. Common Grounds – Gloria v. Surumu,<br />

Stutfohlen v. Kylacchy<br />

• National Dress (2003), v. Singspiel – National Treasure<br />

v. Shirley Heights, tragend v. Desert Style<br />

• Pearl Queen (1998), v. Lando – Prime Lady v. Esclavo,<br />

Hengstfohlen v. Diktat<br />

• Rill (2002), v. Unfuwain – River Cara v. Irish River,<br />

Hengstfohlen v. Lord of England<br />

HERNANDO<br />

(1990) v. Nureyev – Whakilyric v. Miswaki (Lanwades<br />

Stud, England)<br />

• Horeia Directa (2001), v. Big Shuffle – Hosianna v.<br />

Surumu, Hengstfohlen v. Sulamani<br />

KYLLACHY<br />

(1998) v. Pivotal – Pretty Poppy v. Song (Cheveley Park<br />

Stud, England)<br />

• Directa Queen (2003), v. Silvano – Dawlah v. Shirley<br />

Heights, Stutfohlen v. Iron Mask<br />

Gestüt Trona<br />

Das Gestüt Trona der Familie Moser ist inzwischen<br />

eine feste Größe in der deutschen Gestütsszene, was Qualität<br />

und Quantität anbetrifft. Neben Electric Beat stehen<br />

dort zwei Hengste, der gestütseigene Tannenkönig sowie<br />

Noroit, der im Besitz von Helmut von Finck ist. Während<br />

Tannenkönig ein bewährter Hengst mit einem festen<br />

Kundenstamm ist, hat sich das Interesse der Züchter für<br />

Noroit in den letzten Jahren gesteigert. Natürlich liegt es<br />

auch daran, dass er ein Sohn von Monsun ist und natürlich<br />

eine ungleich preiswerte Alternative darstellt, doch konnten<br />

seine Jährlinge im vergangenen Jahr bei den Auktionen<br />

gefallen, erzielten auch ordentliche Preise. In diesem<br />

Jahr betreten seine ersten Nachkommen die Rennbahnen,<br />

Frühstarter werden sie kaum sein, das erwartet auch niemand,<br />

man wird sie trotzdem im Auge haben.<br />

Die Trona-Herde ist inzwischen doch ein gutes Stück<br />

angewachsen, gezüchtet wird in erster Linie für den<br />

Markt, wobei die Augen überall hin gerichtet sind. Auch<br />

in England sind die Pferde aus Schneverdingen schon auf<br />

der Auktion gewesen, mit Erfolg. Dass man mit dem Tannenkönig-Sohn<br />

Addison letztes Jahr den Champion-Zweijährigen<br />

in Tschechien stellte, war schon prägnant, auch<br />

dorthin können Pferde zu guten Preisen verkauft werden.<br />

Mutter und Schwestern sind unverändert im Gestüt.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 15<br />

Eine wichtige Rolle spielen seit Jahren die Pensionsstuten.<br />

Silvia und Johann Th. Pavenstedt gehören zum<br />

Kundenstamm, auch Götz Meyer zu Reckendorf, in der<br />

Decksaison ist sowieso ein volles Haus angesagt.<br />

ELECTRIC BEAT<br />

(2003) v. Shinko Forest – Divine Grace v. Definite Article<br />

(Gestüt DIRECTA)<br />

• Adela (2002), v. Tannenkönig – Adora v. Danehill,<br />

Stutfohlen v. Ransom O’War<br />

• Adora (1996), v. Danehill – Adonara v. Acatenango,<br />

Hengstfohlen v. Ransom O’War<br />

• Adorata (2001), v. Tannenkönig – Adora v. Danehill,<br />

Hengstfohlen v. Noroit<br />

• Alyeska (1992), v. Northjet – Aarlady v. Surumu,<br />

güst<br />

• Gracia (2000), v. Big Shuffle – Ghashia v. Prince<br />

Ippi, Hengstfohlen v. Noroit<br />

• Lady Valente (2000), v. Labeeb – Homeward Angel<br />

v. Lyphard, güst<br />

• Natala (2001), v. Tannenkönig – Nad Al Sheba v. Alzao,<br />

güst<br />

• Zita (2002), v. Tannenkönig – Zizi Top v. Robellino,<br />

Stutfohlen v. Noroit<br />

NOROIT<br />

(1998) v. Monsun – Noble Princesse v. Windwurf (Gestüt<br />

Trona)<br />

• Another Time (2001), v. Tannenkönig – Avatara v.<br />

Kris, Stutfohlen v. Ransom O’War<br />

• Jeanine (1993), v. Neshad – Jemima Yorke v. Be My<br />

Guest, Stutfohlen v. Tannenkönig<br />

• Mostly Sure (1992), v. Sure Blade – Monamira v.<br />

Kashmir II, Hengstfohlen v. Noroit<br />

• Nobilesca (1995), v. Dashing Blade – Noanah v. Königsstuhl,<br />

güst<br />

TANNENKÖNIG<br />

(1995) v. Fairy King – Tannenalm v. Luciano (Gestüt<br />

Trona)<br />

• Antonietta (1990), v. Damister – Burning Ambition<br />

v. Troy, tragend v. Tannenkönig<br />

• Conga (1994), v. Robellino – Congress v. Dancing<br />

Brave, Hengstfohlen v. Ransom O’War<br />

• La Divinia (1995), v. Niniski – La Suruma v. Surumu,<br />

Stutfohlen v. Tannenkönig<br />

• Woodmann’s Dream (1994), v. Woodman – Pirouette<br />

v. Sadler’s Wells, tragend v. Tannenkönig<br />

LIBRETTIST<br />

(2002) v. Danzig – Mysterial v. Alleged (Dalham Hall<br />

Stud, England)<br />

• Roman Law (1998), v. Law Society – Radikale v. Damister,<br />

güst<br />

Pensionsstuten<br />

ELECTRIC BEAT<br />

(2003) v. Shinko Forest – Divine Grace v. Definite Article<br />

(Gestüt DIRECTA)<br />

• Kaytanga (2001), v. In the Wings – Kayfiyah v. Marju,<br />

güst (Harald Pankowski)<br />

• Kypris (1989), v. Königsstuhl – Kingsi v. Obermaat,<br />

Hengstfohlen v. Tannenkönig (Frau Lilo Gelißen)<br />

NOROIT<br />

(2000) v. Monsun – Noble Princesse v. Windwurf (Gestüt<br />

Trona)<br />

• Expensive Angel (2002), v. Tannenkönig – Eurydike<br />

v. Anfield, tragend v. Desert Prince (Heidi und Anton<br />

Detter)<br />

• Eurydike (1987), v. Anfield – Elegie, güst (Heidi und<br />

Anton Detter)<br />

• Muja Maiy (2001), v. Mujadil – Maiyria v. Shernazar,<br />

Stutfohlen v. Most Welcome (Stall Gränstorpet)<br />

DESERT PRINCE<br />

(1995) v. Green Desert – Flying Fairy v. Bustino (Gestüt<br />

Isarland)<br />

• Siberian Girl (1994), v. Siberian Express – Bloomin’<br />

Good v. Ramsinga, güst (Heidi und Anton Detter)<br />

KYLLACHY<br />

(1998) v. Pivotal – Pretty Poppy v. Song (Cheveley<br />

Park Stud, England)<br />

• Molto in forma (1993), v. Surumu – Mole v. Espresso,<br />

güst (Silvia und Johann Th. Pavenstedt)<br />

LIBRETTIST<br />

(2002) v. Danzig – Mysterial v. Alleged (Dalham Hall<br />

Stud, England)<br />

• Zoom (2003), v. Lomitas – Zizi Top v. Robellino,<br />

Maiden (Silvia und Johann Th. Pavenstedt)<br />

SOLDIER HOLLOW<br />

(2000) v. In The Wings – Island Race v. Common<br />

Grounds (Gestüt Röttgen)<br />

• Adorea (1994), v. Dashing Blade – Auenlust v. Su-<br />

rumu, Stutfohlen v. Ransom O’War (Götz Meyer zu<br />

Reckendorf)<br />

Nicht gedeckt<br />

• Assurance to win (1993), v. Esprit du Nord – Afriola<br />

v. Frontal, Stutfohlen v. Tannenkönig (Pavel Bradik)<br />

• Normannin (1996), v. Mondrian – Noanah v. Kö-<br />

nigsstuhl, Hengstfohlen v. Tannenkönig (Norma Einschütz-Erben)


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 16<br />

Manduro (2002)<br />

Neue Deckhengste in England und Irland<br />

Monsun – Mandellicht (Be My Guest)<br />

Siegdistanz (2-5 Jahre): 1400 – 2400m<br />

Decktaxe: 40.000 Euro (Kildangen Stud)<br />

Der von Rolf Brunner gezogene Monsun-Sohn war<br />

bereits als Zweijähriger ein Champion und gewann<br />

beim Debüt in München mit sechs Längen Vorsprung.<br />

Überlegen war er dann im Preis des Winterfavoriten<br />

wenige Wochen später, den er mit „nur“ fünf Längen<br />

gegen Kahn und Early Wings gewann. Aufgrund von<br />

Wachstumsproblemen kam er dreijährig sehr spät an<br />

den Start und verpasste so klassische Prüfungen wie das<br />

Mehl-Mühlens-Rennen oder das <strong>Deutsche</strong> Derby. Die<br />

Zeit und Geduld, die man in den stattlichen Hengst investiert<br />

hatte, zahlte sich aber später umso mehr aus;<br />

bereits zum Ende seiner Dreijährigen-Saison gewann<br />

Manduro noch ein hochdotiertes Rennen in München<br />

und den Preis der <strong>Deutsche</strong>n Einheit (Gruppe III) in<br />

Hoppegarten.<br />

Vierjährig wechselte er in den Rennstall von Andre<br />

Fabre, für den er bei seinem ersten Rennen in Frankreich<br />

direkt den Prix d’Harcourt (Gruppe 2, 2000m) gewann.<br />

Dies sollte der einzige Sieg in einer tollen Saison bleiben,<br />

aber auch ohne weiteren vollen Erfolg machte er<br />

viel Werbung für die deutsche <strong>Zucht</strong>; Platzierungen in<br />

Europas Top-Prüfungen wie dem Prix d’Ispahan (Gruppe<br />

I, 1800m), den Prince of Wales‘s Stakes (Gruppe<br />

I, 2000m), dem Prix de Jacques le Marois (Gruppe I,<br />

1600m) oder dem Prix du Moulin de Longchamp (Gruppe<br />

I, 1600m) zeigten deutlich, das Manduro zu den besten<br />

Pferden Europas gehört.<br />

Der endgültige Durchbruch kam dann für Manduro<br />

mit fünf Jahren, und sein neuer Reiter Stephane Pasquier<br />

hatte dabei sicherlich maßgeblichen Einfluss.<br />

Bereits in der Saison zuvor ritt Pasquier Manduro bei<br />

seinem einzigen Sieg und am Ende standen sechs Siege<br />

bei sechs Starts – ein echtes Dream-Team.<br />

Seine Saison begann Manduro mit einem leichten Erfolg<br />

in England in einer Gruppe III-Prüfung in Newmarket<br />

bevor er drei Gruppe I-Rennen in Folge gewann.<br />

Dies waren der Prix d’Ispahan (Gruppe I, 1800m) in<br />

Frankreich, die Prince of Wales‘s Stakes (Gruppe I,<br />

2000m) in England während des Royal Ascot Meetings<br />

und der Prix de Jacques le Marois (Gruppe I, 1600m),<br />

wiederum in Frankreich. Beeindruckend war sicherlich<br />

sein Erfolg in den Prince of Wales‘s Stakes, hier schlug<br />

er Gruppe I-Sieger wie Dylan Thomas, Notnowcato,<br />

Red Rocks oder Sir Percy mit spielerischer Leichtig-<br />

Teil 4<br />

keit. Ebenfalls zeigte er bei all diesen Siegen seine Distanzunabhängigkeit,<br />

so gewann er über 1600, 1800 und<br />

2000 Meter. Sein Trainer Andre Fabre sparte nicht mit<br />

Lobeshymnen, und plante als Saisonhöhepunkt den Prix<br />

de l´ Arc de Triomphe ein. Sein Vorbereitungsrennen<br />

im Prix Foy (Gruppe II, 2400m) gewann Manduro dann<br />

standesgemäß mit 2½ Längen; verletzte sich aber leider<br />

in diesem Rennen schwer und musste seine große Rennlaufbahn<br />

vor der erhofften Krönung beenden.<br />

Manduro ist ein Halbbruder der sehr guten Rennstute<br />

Mandela; die von Acatenango stammende Stute gewann<br />

in Mülheim das Las Vegas Slenderella-Rennen und belegte<br />

im Preis der Diana (Gruppe I, 2200m) hinter Next<br />

Gina und White Rose den dritten Platz.<br />

Manduros Mutterlinie kam durch Walther J. Jacobs<br />

nach Deutschland, der Fährhofer Gründer importierte<br />

Manduros vierte Mutter Mariapolis Anfang der sechziger<br />

Jahre. Die Linie ist in mehreren deutschen Gestüten<br />

vertreten, vor allem im Gestüt Wittekindshof. Dort<br />

wurde auch der sechsfache Sieger Mandelbaum geboren,<br />

der vor Manduro der vielleicht beste Vertreter dieser<br />

Linie war.<br />

Manduro stellt für die meisten englischen, irischen<br />

und amerikanischen Stuten einen Outcross da, da er nur<br />

einen Strang von Northern Dancer in seiner Abstammung<br />

hat. Er war in seinem ersten Beschälerjahr bereits<br />

frühzeitig ausgebucht und sollte ein tolles Buch mit 150<br />

Stuten decken. Man kann nur hoffen, dass seine Nachkommen<br />

von den zukünftigen Besitzern genügend Zeit<br />

bekommen, da dies sicherlich der Schlüssel zu Manduros<br />

Erfolgen war.<br />

Manipulator (2001)<br />

Danehill – Misallah (Shirley Heights)<br />

Siegdistanz (2 Jahre): 1200 – 1400m<br />

Decktaxe: 1.500 Pfund (Equicool Stud, England)<br />

Beeindruckend war sicherlich der Verkaufspreis von<br />

Manipulator als Jährling, kostete er doch immerhin<br />

300.000 Euro. Weniger beeindruckend war denn sicherlich<br />

seine Leistung auf der Rennbahn. Bei sechs Starts<br />

gewann der Danehill-Sohn zwei Rennen und verdiente<br />

ca. 15.000 Euro. Seine Großmutter ist die Gruppe II-<br />

Siegerin Turkish Treasure, aber trotzdem tut man sich<br />

schwer, einen Grund zu finden, um 1.500 Pfund in seine<br />

Decktaxe zu investieren, vor allem in Zeiten der Überproduktion.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 17<br />

Milk it Mick (2001)<br />

Millkom – Lunar Music (Komaite)<br />

Siegdistanz (2-5 Jahre): 1200 – 1600m<br />

Decktaxe: 3.500 Pfund (Lone Oak Stud)<br />

Milk it Mick kostete als Jährling nur 14.000gns und<br />

kann als wahres Schnäppchen bezeichnet werden. Sein<br />

Vater Millkom war als Rennpferd der Überraschungsstar<br />

aus der französischen Provinz und gewann unter<br />

anderen zwei Gruppe I-Rennen in Paris. Er wechselte<br />

Ende dreijährig den Besitzer und ging in die USA, wo<br />

er mit den Man O’War Stakes (Gruppe I, 2200m) noch<br />

eine weiteres Eliteprüfung gewann. Als Deckhengst<br />

verkaufte er sich recht ordentlich, vor allem wenn man<br />

bedenkt, dass er nie Top-Stuten zur Verfügung hatte.<br />

Sein mit Abstand bestes Produkt ist Milk it Mick,<br />

der 2003, von Trainer Jamie Osborne offensiv eingesetzt,<br />

den englischen Rennsport in Atem hielt. Sage und<br />

schreibe zwölfmal kam er bereits mit zwei Jahren an<br />

den Start und gewann dabei fünf Rennen. Von Erfolgen<br />

in kleinen Rennen arbeitete er sich Schritt für Schritt<br />

nach oben und überraschte bereits mit seinem Sieg in<br />

den Tattersall Stakes (Gruppe III, 1400m) in Newmarket<br />

nicht wenige Experten. Seinen größten Erfolg hatte<br />

er aber einige Wochen später, als er in den Dewhurst<br />

Stakes, der wichtigsten Zweijährigenprüfung Englands,<br />

Spitzenpferde wie Three Valleys, Haafhd, Bachelor<br />

Duke und Antonius Pius schlug. Drei- und Vierjährig<br />

lief für den Hengst dann nicht mehr viel zusammen,<br />

und er wechselte in die USA. Dort konnte er an seine<br />

alte Klasse anknüpfen und gewann das Frank E Kilroe<br />

Mile Handicap (Grade I, 1600m) in Santa Anita. Auch<br />

danach zeigte er noch mehrmals seine Klasse in Grade-<br />

I-Rennen, auch wenn es nur zu Plätzen reichte.<br />

Seine Mutter Lunar Music gewann drei Rennen zwei-<br />

und vierjährig, sie vertritt eine Sieger-Familie mit recht<br />

wenig Black Type. Als Sohn eines durchschnittlichen<br />

Vererbers mit für England doch sehr fremder Abstammung<br />

darf man gespannt sein, wie er sich als Deckhengst<br />

machen wird. Als zweifacher Gruppe 1-Sieger<br />

und als einwandfreier, hart geprüfter Athlet, der zudem<br />

selber sehr frühreif war, sollte er aber auch in einem<br />

hartumkämpften Markt seine Anhänger finden, zumal er<br />

durchaus ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis darstellt.<br />

Misu Bond (2003)<br />

Danehill Dancer – Hawala (Warning)<br />

Siegdistanz (2-3 Jahre): 1200 – 1400m<br />

Decktaxe: 2.500 Euro (Hedgeholme Stud)<br />

Misu Bond ist Halbbruder zum guten Sprinter Slip<br />

Dance und stammt aus einer alten Aga Khan-Familie.<br />

Er kostete als Jährling 90.000 Euro, gewann bereits<br />

zweijährig zwei Rennen. Sein größter Erfolg war si-<br />

cherlich der Sieg in der Redcar Two-Year-Old-Trophy,<br />

einem sehr hochdotierten Rennen (150.000 Euro alleine<br />

für den Sieger) auf dieser doch recht kleinen englischen<br />

Rennbahn. Dreijährig gewann Misu Bond zum Saisonauftakt<br />

das European Free Handicap über 1400m und<br />

belegte als Außenseiter hinter George Washington in<br />

den 2000 Guineas (Gruppe I, 1600m) einen guten fünften<br />

Platz.<br />

Als Sohn des so aktuellen Danehill Dancer wird der<br />

im englischen Durchschnitt eher günstige Hengst sicher<br />

seine Nutzer finden. Seine Nachkommen werden sicher<br />

eher auf den kurzen Distanzen zuhause sein und sollten<br />

auch schon zweijährig an den Start kommen.<br />

Moss Vale (2001)<br />

Shinko Forest – Wolf Cleugh (Last Tycoon)<br />

Siegdistanz (2-5 Jahre): 1000 – 1200m<br />

Decktaxe: 5.000 Euro (Rathbarry Stud)<br />

Moss Vale ist das Paradebeispiel für einen eisenharten<br />

Sprinter. Er startete in seiner Laufbahn 42-mal und<br />

gewann dabei insgesamt acht Rennen und mehr als<br />

500.000 Euro an Preisgeld. Bei diesen 42 Starts lief er<br />

39-mal in Black Type Rennen, alleine neunmal davon<br />

in Gruppe I-Rennen. Moss Vale kostete 35.000gns als<br />

Jährling und stammt von Shinko Forest, der in Deutschland<br />

unter anderem durch Electric Beat und Shinko´s<br />

Best bekannt ist, aber auch Sieger in England, Frankreich,<br />

Irland oder Australien stellt, mit Moss Vale sicher<br />

einen seiner bisher bester Nachkommen hat.<br />

Zweijährig gewann Moss Vale bereits ein kleines<br />

Rennen in Windsor und verdiente sich Black-Type in<br />

einem Listenrennen. Nach mehreren Erfolgen in Listenrennen<br />

feierte er mit sechs Jahren seine größten Erfolge.<br />

Er gewann in dieser Saison die Greenlands Stakes<br />

(Gruppe III, 1200m), den Prix du Gros-Chene (Gruppe<br />

II, 1000m) und die Phoenix Sprint Stakes (Gruppe III,<br />

1200m). Seine beste Leistung zeigte Moss Vale 2007<br />

zum Rennbahnabschied im Prix de l’Abbaye (Gruppe<br />

I, 1000m) als er vier Längen hinter seinem alten Konkurrenten<br />

Benbaum einen ausgezeichneten vierten Platz<br />

belegte.<br />

Mountain High (2002)<br />

Danehill – Hellenic (Darshaan)<br />

Siegdistanz (3-5 Jahre): 2000 – 2400m<br />

Decktaxe: 4.000 Euro (Coolmore National Hunt,<br />

Irland)<br />

Mountain High hat von den heute vorgestellten Hengsten<br />

sicherlich das beste Papier. Seine Mutter Hellenic<br />

gewann die Yorkshire Oaks (Gruppe I, 2400m) und<br />

war Zweite im Englischen St.Leger (Gruppe I, 2800m).<br />

Sie ist unter anderem Mutter der Spitzenstute Islington


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 18<br />

(4fache Gruppe I-Siegerin) und von Greek Dance, der<br />

als Deckhengst im Gestüt Görlsdorf aufgestellt wurde.<br />

Greek Dance, der das Bayerische <strong>Zucht</strong>rennen (Gruppe<br />

I, 2000m) gewinnen konnte, war aber leider unfruchtbar.<br />

Seine beste Rennleistung zeigte Mountain High mit<br />

fünf Jahren, als er gegen Mandesha, Youmzain und<br />

Prince Flori den Grand Prix de Saint-Cloud (Gruppe I,<br />

2400m) gewann. Aufgrund seiner Spätreife und seiner<br />

mit viel Stehvermögen gesegneten Familie ist Mountain<br />

High vor allem für den Hindernissport interessant.<br />

Multiplex (2003)<br />

Danehill – Shirley Valentine (Shirley Heights)<br />

Siegdistanz (2-4 Jahre): 1400m – 1600m<br />

Decktaxe: 4.000 Euro (Mickley Stud)<br />

Wenn ein Deckhengst aus der direkten Mutterlinie<br />

von Hengsten wie Commander in Chief, Deploy, Dushyantor,<br />

Rainbow Quest oder Warning stammt, sollte<br />

man sicherlich aufhorchen, erst recht wenn der Vater<br />

der Spitzenbeschäler Danehill ist. Mit einem solchen<br />

Abstammung kann der von Juddmonte gezogene Multiplex<br />

aufwarten.<br />

Nach seinem Sieg beim Debüt gewann Multiplex<br />

den Prix La Rochette (Gruppe III, 1400m), wenn auch<br />

durch Disqualifikation des eigentlichen Siegers Yasoodd.<br />

Dreijährig konnte er nur zweimal an den Start<br />

gebracht werden und gewann dabei sein erstes Listenrennen,<br />

diesmal über die Meile. Vierjährig kam er dreimal<br />

an den Start und konnte dabei kein Rennen gewinnen,<br />

belegte aber in zwei Gruppe III-Prüfungen jeweils<br />

den zweiten Platz.<br />

Aufgrund seiner Abstammung, aber auch durch seine<br />

Rennleistung, sollte Multiplex vor allem für kleinere<br />

irische Züchter eine preiswerte und interessante Alternative<br />

sein, auch wenn er selber „nur“ Gruppe III-<br />

Format hatte. Es wäre sicherlich keine Überraschung,<br />

wenn der Danehill-Sohn den einen oder anderen Stakes-Sieger<br />

stellen wird.<br />

Führende Deckhengste in Europa 2008 (Nach Anzahl von Stakes Siegern)<br />

Name Farbe Geboren Großvater Gruppe/St Sieger Gp/St Siege<br />

DANEHILL DANCER b. 1993 by Danehill 4 5<br />

PIVOTAL ch. 1993 by Polar Falcon 4 4<br />

SADLER‘S WELLS b. 1981 by Northern Dancer 4 4<br />

ANABAA b. 1992 by Danzig 3 3<br />

ANABAA BLUE b. 1998 by Anabaa 3 3<br />

DANSILI b. 1996 by Danehill 3 3<br />

ROCK OF GIBRALTAR b. 1999 by Danehill 3 3<br />

BARATHEA b. 1990 by Sadler‘s Wells 2 2<br />

GALILEO b. 1998 by Sadler‘s Wells 2 2<br />

HALLING ch. 1991 by Diesis 2 2<br />

INVINCIBLE SPIRIT b. 1997 by Green Desert 2 2<br />

MARJU br. 1988 by Last Tycoon 2 2<br />

MONSUN br. 1990 by Konigsstuhl 2 2<br />

MONTJEU b. 1996 by Sadler‘s Wells 2 2<br />

RED RANSOM b. 1987 by Roberto 2 2<br />

ROYAL ACADEMY b. 1987 by Nijinsky 2 2<br />

SECOND SET b. 1988 by Alzao 2 2<br />

SLICKLY gr. 1996 by Linamix 2 4<br />

TIGER HILL b. 1995 by Danehil 2 3


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 19<br />

<strong>Zucht</strong> – International<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Zucht</strong> im Ausland<br />

Figo (2000), W., v. Peintre Celebre – Flamingo Queen,<br />

Zü.: Gestüt Park Wiedingen<br />

Sieger am 24. April in Nancy/FR, VR, 2400m, 6.500<br />

Euro<br />

Nearly Perfect (2004), W., v. Royal Dragon – Night On<br />

Earth, Zü.: C.M.de Brujn<br />

Sieger am 24. April in Nancy/FR, HR, 3400m, 10.560<br />

Euro<br />

Page’s Prince (2003), H., v. Platini – Page Dans Ma<br />

Vie, Zü.: Gestüt Erftmühle<br />

Sieger am 24. April in Nancy/FR, Hcap, 1950m, 7.500<br />

Euro<br />

Aitmatov (2001), W., v. Lomitas – Atoka, Zü.: Gestüt<br />

Ebbesloh<br />

Dritter am 24. April in Punchestown/IRL, Gr.I-HR,<br />

4800m, 18.000 Euro<br />

Evirano (2002), H., v. Areion – Evry, Zü.: Frau Marlene<br />

Haller<br />

Sieger am 24. April in Treviso/IT, HR, 3500m, 2.975<br />

Euro<br />

So Long (2001), W., v. Surako – Serima, Zü.: R.<br />

Friske<br />

Sieger am 25. April in Toulouse, Hcap, 2400m, 10.000<br />

Euro<br />

Libon (2005), H., v. Dr Fong – Ligona, Zü. : Stiftung<br />

Gestüt Fährhof<br />

Sieger am 26. April in Mailand/IT, Siegl.-R., 1600m,<br />

7.650 Euro<br />

Fastgoldengoschi (2005), St., v. Monos – Forever Nice,<br />

Zü.: R. Ubber<br />

Siegerin am 26. April in Mailand/IT, Hcap, 2200m,<br />

8.500 Euro<br />

Marek (2003), W., v. Kallisto – Marquesa Island, Zü.:<br />

Gestüt Röttgen<br />

Sieger am 26. April in Paray-le-Monial/FR, Altersgew.-<br />

R., 2400m, 5.500 Euro<br />

Pixie Dust (2004), St. v. Areion - Palanga, Zü.: Stall<br />

Hof Wittlohe<br />

Siegerin am 26. April in Ghlin/BEL, Altersgew.-R.,<br />

2400m, 2.000 Euro<br />

Fareion (2003), H., v. Areion – Fanfare, Zü.: Gestüt<br />

Lindenhof<br />

Sieger am 27. April in Longchamp, Hcap, 1400m,<br />

22.560 Euro<br />

<strong>BBAG</strong>-Herbstauktion 2004, 8.000 Euro<br />

Mangano (2003), W., v. Kaldounevees - Morgenpirsch,<br />

Zü.: Gestüt Ebbesloh<br />

Sieger am 27. April in La Zarzuel/ESP, Hcap, 2400m,<br />

5.500 Euro<br />

Ferrier (2003), W., v. Waky Nao – Fossetta, Zü.: Frau<br />

U. Merkt<br />

Sieger am 27. April in Velka Cuchle/CZE, Hcap, 1200m,<br />

ca. 1191 Euro<br />

City Hall (2000), W., v. Halling – City Star, Zü.: Gestüt<br />

Rheinberg<br />

Sieger am 27. April in Velka Chuchle/CZE, Altersgew.-<br />

R., 1400m, ca. 2.400 Euro<br />

<strong>BBAG</strong>-Herbstauktion 2002, 38.000 Euro<br />

Kevin the Knight (2005), H., v. Second Set – Kayama,<br />

Zü.: Gestüt Römerhof<br />

Sieger am 27. April in Velka Chuchle/CZE, NL, 1400m,<br />

ca. 2.580 Euro<br />

<strong>BBAG</strong>-Frühjahrsauktion 2007, 9.500 Euro<br />

Aronjo (2000), W., v. Waky Nao – As tu As, Zü.: Gestüt<br />

Isarland<br />

Sieger am 27. April in Velka Chuchle/CZE, Hcap,<br />

1600m, ca. 1.200 Euro<br />

Fan from Diatome (2000), W., v. Dictator’s Somg –<br />

Faraway Queen, Zü.: H. Kaiser<br />

Sieger am 27. April in Bratislava/SLO, HR, 3000m, ca.<br />

682 Euro<br />

Teddy Ready (2005), H., v. Orpen – Tonight, Zü.: Stall<br />

Cherrystone<br />

Sieger am 27. April in Bratislava/SLO, 3j., 1700m, ca.<br />

2.638 Euro<br />

<strong>BBAG</strong>-Jährlingsauktion 2006, 11.000 Euro<br />

All About Sam (2005), H., v. Black Sam Bellamy –<br />

Akasha, Zü.: Frau D. und Dr. H. Mitze<br />

Sieger am 27. April in Bratislava/SLO, 3j., 1900m, ca.<br />

558 Euro<br />

<strong>BBAG</strong>-Herbstauktion 2006, 30.000 Euro<br />

Komfort (2005), H., v. Montjeu – Kabuki, Zü.: Dr.<br />

Klaus Schulte<br />

Sieger am 27. April in Tarbes/FR, 3j., 2300m, 9.000<br />

Euro<br />

Orrezzo (2000), W., v. Zinaad – Ordessa, Zü.: Gestüt<br />

Mönchhof,<br />

Sieger am 27. April in Ludlow/GB, JR, 3200m, 6.262,00<br />

Pfund


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 20<br />

Napoletano (2001), W., v. Soviet Star – Noble House,<br />

Zü.: Gestüt Hof Ittlingen<br />

Sieger am 27. April in Brighton/GB, Hcap, 1400m,<br />

2.331,36 Pfund<br />

Gracialina (2003), St., v. Kornado – Giovanella, Zü.:<br />

Wa-Werbe-Agentur GmbH<br />

Sieger am 27. April in Wetherby/GB, HR, Hcap, 3900m,<br />

2.055,30 Pfund<br />

Saldenzar (2004), H., v. Zinaad – Saldengeste, Zü.:<br />

Frau Marlene Haller<br />

Sieger am 27. April im Kincsem Park/HUN, Altersgew.-<br />

R., 1800m, ca. 2.140 Euro<br />

<strong>BBAG</strong>-Herbstauktion 2005, 6.500 Euro<br />

Le Royal (2000), H., v. Royal Solo – Liebste, Zü. :<br />

Gestüt Evershorst<br />

Sieger am 27. April in Zürich-Dielsdorf/CH. Altersgew.-<br />

R., 2500m, ca. 3.000 Euro<br />

Romanoff (2003), H., v. Silvano – Royal Army, Zü.:<br />

R. Peters<br />

Sieger am 27. April in Zürich-Dielsdorf/CH, Gr.Prix<br />

BMW, 2300m, ca. 9.800 Euro<br />

Hedro (2000), W., v. Secret’n Classy – Hedra, Zü.: Dr.<br />

R. Jacobi<br />

Sieger am 27. April in Zürich-Dielsdorf/CH, JR, 4300m,<br />

ca. 8.900 Euro<br />

Thunderball (2005), H., v. Big Shuffle – Tennessee<br />

Waltz, Zü.: Gestüt Auenquelle<br />

Sieger am 27. April in Florenz/IT, VR, 1500m, 1.912,50<br />

Euro<br />

<strong>BBAG</strong>-Frühjahrsauktion 2007, 16.000 Euro<br />

Gordion (2002), H., v. Starborough – Gandhara, Zü.:<br />

B. Krutmann<br />

Sieger am 27. April in Compiegne/FR, AmR., 2000m,<br />

5.000 Euro<br />

Los Cantos (2003), W., v. Tiger Hill – La Candela, Zü. :<br />

Stiftung Gestüt Fährhof<br />

Sieger am 27. April in Compiegne/FR, Amaz.-R.,<br />

1600m, 4.500 Euro<br />

Princess Petra (2004), St., v. Samum – Pastell Rouge,<br />

Zü.: Hans Wirth<br />

Siegerin am 27. April in Straßburg/FR, Altersgew.-R.,<br />

2100m, 8.000 Euro<br />

Nachkommen deutscher<br />

Hengste im Ausland<br />

LAW SOCIETY<br />

Gio (2002), Sieger Hcap, 2000m, 24. April, Treviso/IT<br />

DESERT PRINCE<br />

Dragon Prince (2005), Sieger Siegl.-R., 1000m, 20. April,<br />

Ballarat/AUS<br />

Penguin News (2002), Sieger Hcap, 1400m (Sand), 25.<br />

April, Rom/IT<br />

Desert Ben (2003), Sieger Hcap, 1200m, 27. April, Navan/IRL<br />

Bulloc (2005), Sieger Hcap, 1950m, 28. April, Varese/IT<br />

Wasted Emotions (2004), Sieger LR, 1200m, 30. April,<br />

Randwick/AUS<br />

LOMITAS<br />

Der Hammer !<br />

www.martillo.de<br />

Tel. 02166-16023<br />

Etoile de Paris (2005), Siegerin Hcap, 1600m (Sand), 25.<br />

April, Rom/IT<br />

Yes (2005), Sieger VR, 1500m, 26. April, Pisa/IT<br />

aus aller Welt<br />

Im Alter von 59 Jahren ist in Frankreich der Vollblutagent<br />

Bruno Ridoux (Agence Winners) verstorben.<br />

Er war einer der engsten Berater von Jürgen H.<br />

Winter bei dessen Aufbau des Haras de la Perelle<br />

unweit von Deauville.<br />

In Frankreich hat sich ein neuer Rennstall rekrutiert,<br />

zu dem ausschließlich Damen Zugang haben.<br />

Der „Ecurie Dam’s“ hat fünf Gründungsmitgliederinnen,<br />

darunter Florence Woerth, die Ehefrau des<br />

französischen Finanzministers Eric Woerth. Angestrebt<br />

wird bewusst ein hohes Niveau, die Mitgliedschaft<br />

kostet über fünf Jahre 15.000 Euro, mehr als<br />

dreißig Damen sollen nicht aufgenommen werden.<br />

Criquette Head-Maarek ist die Trainerin des Vertrauens,<br />

einzig bei der zukünftigen Reiterfrage hat<br />

man sich für männliche Jockeys entschieden.


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 21<br />

Rennvorschau<br />

Donnerstag, 1. Mai, Dortmund, 7.R. – 17.00 Uhr<br />

Grosser Preis der<br />

Sparkasse Dortmund<br />

LR – 20.000 Euro, 2800m, 4j.u.ält.<br />

1 Emporio, 4j. H. (Kaldounevees – Eirehill)<br />

Stall Wille – P.Schiergen – A.Starke<br />

2 Sereth, 5j.W. (Monsun – Saderlina)<br />

Gest. Schlenderhan – J.Hirschberger – T.P.Queally<br />

3 Lamantan, 9j.W. (Unfuwain – Lima)<br />

D.Austmeyer – D.Austmeyer – A.Göritz<br />

4 Caudillo, 5j.H. (Acatenango – Corsita)<br />

Frau B. u. H.-D.Kuhlmann – Dr.A.Bolte – J.P.Carvalho<br />

5 Waldvogel, 4j.H. (Polish Precedent – Wurftaube)<br />

Gest. Ravensberg – A.Wöhler – T.Hellier<br />

6 Dragon Fly, 6j.W. (Acatenango – Diana’s Quest)<br />

Gest. Park Wiedingen – Frau J. Mayer – A.Suborics<br />

7 Limatus, 7j.W. (Law Society – Limaga)<br />

Frau M. Niebuhr – P.Vovcenko – Y.Letondeur<br />

8 Stephenson, 7j.W. (Platini – Sternina)<br />

Stall Dominique – W.Baltromei – K.Clijmans<br />

9 Sworn Mum, 4j.St. (Samum – Sweet Tern)<br />

Gestüt Karlshof – W.Baltromei – N.Richter<br />

Donnerstag, 1. Mai, Bremen, 7.R. - 17.10 Uhr<br />

<strong>BBAG</strong><br />

Auktionsrennen Bremen<br />

50.000 Euro, 1600m, 3j.<br />

1 Let’s Rock, 3j.H. (Dashing Blade – Les Intimes)<br />

H.Hasler – P.Rau – T.Mundry<br />

2 Mister Minister, 3j.H. (Artan – Misniniski)<br />

Stall Blau-Weiß – Chr.v.d.Recke – R.Piechulek<br />

3 Aiakos, 3j.H. (Devil River Peek – Asuma)<br />

Gest. Höny-Hof – P.Schiergen – F.Minarik<br />

4 Sina, 3j.St. (Trans Island – Soiree de Vienne)<br />

Stall Moorea – W.Hickst – D.Holland<br />

5 De la Vista, 3j.St. (Big Shuffle – Dancing Flower)<br />

J.Erhardt – W.Hickst – P.Heugl<br />

6 Birthday Lion, 3j.H. (Areion – Boucheron)<br />

Stall Tondose – U.Stoltefuss – E.Frank<br />

7 Delacroix, 3j.H. (Big Shuffle – Deborah)<br />

Stall Copacabana – W.Kujath – J.L.Silverio<br />

8 Event Open, 3j.H. (Orpen – Evening Set)<br />

Frau I.Schäfer u.a. – W.Hefter – A.Best<br />

9 Foreign Man, 3j.H. (Lord of Men – Foreign Affair)<br />

Lider Racing Stable – P.Vovcenko – J.Lermyte<br />

10 Incito, 3j.H. (Areion – Incita)<br />

Stall India – Chr.Sprengel – W.Panov<br />

11 Mercator, 3j.H. (Dashing Blade – Miskinissa)<br />

Stall Tollmannshof – K.Woodburn – M.Casteddu<br />

12 Ottomax, 3j.H. (Banyumanik – Omicenta)<br />

S.Herzig – A.Löwe – H.Grewe<br />

13 Shivas, 3j.H. (Second Set – Shiranda)<br />

Stall Rhein-Sieg – T.Potters – F. Di Fede<br />

14 Mona Lisa, 3j.St. (Spinning World – Miss Holsten)<br />

Team Valor – Mario Hofer – A.Helfenbein<br />

15 Trendy, 3j.St. (Banyumanik – Taffy)<br />

Stall Rütli – H.J.Gröschel – Frau M.Murke<br />

16 Varimona, 3j.St. (Areion – Vinciane)<br />

Th.Kragen – W.Kragen – Frau H.Torres-Wengemuth<br />

Sonntag, 4. Mai, Frankfurt, 7.R. – 17.10 Uhr<br />

Frühjahrspreis des<br />

Bankhaus Metzler<br />

Gr. III, 50.000 Euro, 2000m, 3j.<br />

1 Captain Camelot, 3j.H. (Eden Rock – Caronment)<br />

H.Moheit – U.Stech – M.Suerland<br />

2 Kamsin, 3j.H. (Samum – Kapitol)<br />

Stall Blankenese – P.Schiergen – A.Starke<br />

3 Lancetto, 3j.H. (Dubai Destination – Lanciana)<br />

Gestüt Ittlingen – Mario Hofer – A.Helfenbein<br />

4 No Pardon, 3j.H. (Dashing Blade – No Merci)<br />

Stall Kings Brothers – A.Trybuhl – A.de Vries<br />

5 Something Stupid, 3j.H. (Big Shuffle – Salzgitter),<br />

Th. Falk – Mario Hofer – Frau St.Hofer<br />

Sonntag, 4. Mai, Mülheim/Ruhr, 6.R. – 17.00 Uhr<br />

Grosser Preis der<br />

Sparkasse Mülheim/Ruhr<br />

– LR, 20.000 Euro, 2200m, 3j.<br />

1 Duellant, 3j.H. (Dashing Blade – Dapprima)<br />

Frau M.Herbert – P.Schiergen – N.Richter<br />

2 Ostland, 3j.H. (Lando – Ost Tycoon)<br />

Stall Hornoldendorf – P.Schiergen – F.Minarik<br />

3 Santero, 3j.H. (Black Sam Bellamy – Stroka)<br />

R.Hupe – N.Sauer – D.Bonilla<br />

4 Auentime, 3j.St. (Dashing Blade – Aruba)<br />

Gestüt Auenquelle – U.Ostmann – T.Hellier<br />

5 Akiem, 3j.H. (Kutub – Anacapri)<br />

Stall Molenhof – A.Löwe – A.Suborics<br />

6 Der Spieler, 3j.H. (Singspiel – Dabara)<br />

Graf und Gräfin Stauffenberg – Frau E.Mäder –<br />

L.Hammer-Hansen<br />

7 Little Fighter, 3j.H. (Montjeu – Lohsa)<br />

Stall Lucky Owner – H.Blume – J.P.Carvalho


<strong>Turf</strong>-<strong>Times</strong> Donnerstag, 01. Mai 2008 22<br />

Fohlengeburten<br />

Datum Geschlecht Farbe Vater Mutter Züchter<br />

23.01 Stute Dunkelbraun Big Shuffle Alraune Katharinenhof<br />

28.01 Stute braun Shirocco Juvena J. Imm<br />

11.02 Hengst braun Dubawi (IRE) Turning Light Anima Negra<br />

17.02 Hengst braun Shirocco Waconda Gestüt Römerhof<br />

18.02 Stute Fuchs Layman Annatira A. Steigenberger<br />

19.02 Stute braune Platini Morna‘s Moment Gestüt Römerhof<br />

28.02 Stute braun Kallisto Annabelle R. Müller<br />

02.03 Stute Fuchs Big Shuffle Next More Anima Negra<br />

09.03 Stute Fuchs Big Shuffle Ernanda A. Steigenberger<br />

16.03 Stute braun Bahamian Bounty Giralda Gestüt Römerhof<br />

18.03 Hengst Fuchs Lando Script Girl Gestüt Römerhof<br />

22.03 Stute braun Shirocco Manda Hill Weissenhof<br />

24.03 Hengst braun Big Shuffle Santuzza‘s Beauty Gestüt Römerhof<br />

11.04 Hengst braun Black Sam Bellamy Sunshine Story W. Strauf<br />

20.04 Hengst braun Martillo Nightdance Gestüt Wittekindshof<br />

20.04 Stute braun Next Desert Chato‘s Girl J. Imm<br />

21.04 Stute Fuchs Noroit Red Pearl Gestüt Park Wiedingen<br />

21.04 Hengst Fuchs Paolini Anissina H. Beijerman<br />

23.04 Stute Fuchs Samum Jumble Gestüt Karlshof<br />

24.04 Hengst Fuchs Samum Asuma Gestüt Karlshof<br />

24.04 Hengst braun Königstiger Win for Us Gestüt Fährhof<br />

25.04 Stute Fuchs Peintre Celebre Pacific Blue Gestüt Fährhof<br />

25.04 Stute Desert Prince Akilinda Hofgut Heymann<br />

26.04 Hengst Fuchs Dalakhani Sasuela Gestüt Karlshof<br />

27.04 Hengst Fuchs Samum Dramraire Mist Gestüt Karlshof<br />

27.04 Hengst braun Golan Song of Night J. Imm<br />

28.04 Stute Dunkelbraun Big Shuffle La Blue Gestüt Wittekindshof<br />

28.04 Stute Desert Prince Dissi Dr. Delong

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