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Herbstlied - Stadt Wehlen

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<strong>Wehlen</strong> - 16 -<br />

Nr. 9/2012<br />

Neues aus Schulen und<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

Grundschule <strong>Stadt</strong> <strong>Wehlen</strong><br />

Hallo, liebe Programmkinder der 5. Klasse,<br />

wir möchten uns alle bei euch noch mal ganz herzlich für die<br />

Darbietungen zur Schuleinführung der neuen 1. Klasse in der<br />

Friedrich-Märkel-Grundschule bedanken. Es war toll, dass ihr<br />

die Jüngeren unterstützt habt. Die Schulanfänger guckten begeistert.<br />

Über die Posaune haben sie besonders gestaunt.<br />

Viel Erfolg für euch in der neuen Schule!<br />

Eure Lehrer und ehemaligen Mitschüler<br />

Historisches<br />

Heimatstadt und Heimat im Bild<br />

Folge 21<br />

Das Haus von Schuhmachermeister Reimann<br />

In Folge 20 dieser<br />

Serie wurde das<br />

Hotel „Deutsches<br />

Reich“ vorgestellt.<br />

Dabei wurde erwähnt, dass beim Brand 1902 auch das Haus<br />

mit dem Schuhgeschäft des Schuhmachermeisters Reimann so<br />

stark beschädigt wurde, dass es abgerissen werden musste.<br />

Schuhgeschäft W. Reimann [mit Pfeil gekennzeichnet] (existiert<br />

nicht mehr, heute zum Grundriss vom Strandhotel gehörig),<br />

Marktgasse, Produktengeschäft und Korbmacherei Künzelmann<br />

(heute Andenkengeschäft Klinger).<br />

Schuhmachermeister Reimann<br />

verkaufte sein Grundstück<br />

an den Besitzer des<br />

Hotels „Deutsches Reich“<br />

und richtete sein Geschäft in<br />

einem Haus auf dem „Schulplatz“<br />

genannt, neu ein.<br />

Der „Schulplatz“ ist der spätere<br />

„Hindenburgplatz“, heutiger<br />

„Karl Marx Platz“ und<br />

das Haus stand genau an der<br />

Stelle, wo sich heute die kleine<br />

Parkanlage am Beginn der<br />

Pirnaer Str., gegenüber dem<br />

Torbogen befindet.<br />

Das Haus gehörte dem Sattlermeister Theodor Bauch und war<br />

von je her ein Geschäftshaus. In ihm befand sich der Reihe nach:<br />

eine Sattlerei und Schuhmacherei, ein Schokoladenwarengeschäft,<br />

Uhren und Schmuckwaren sowie eine Uhrmacherei.<br />

W. Th.<br />

Von Schweizführern, Sesselträgern und<br />

Saumtierhaltern<br />

von B. Barthel (Lohmen)<br />

Teil II<br />

Von Dresden her kamen viele „Herrschaften“ über Pillnitz nach<br />

Lohmen mit eigenem Geschirr. Diese spannten im „Erbgericht“<br />

Lohmen aus, mieteten dort einen Führer oder Sesselträger,<br />

wohl auch ein Reittier oder eine Fahrgelegenheit und wanderten<br />

von dort aus in die Berge. Das „Erbgericht“ Lohmen war auch<br />

Stationsort der Harfenmädchen oder „Harfenjulen“, wie sie der<br />

Volksmund nannte. Diese spielten den ankommenden Fremden<br />

etwas auf der Harfe vor und ernteten damit das erste Trinkgeld<br />

von den Reisenden.<br />

Die Schweizführer und Fuhrhalter waren unter sich Gut-Freund.<br />

Die Führer vermittelten den Fuhrhaltern manche lohnende „Fuhre“.<br />

Dafür zeigten sich diese wieder erkenntlich, indem sie die<br />

Führer im Winter „zur Rocken“ zu sich einluden. Meistens geschah<br />

dies zu der Zeit, wo das „Fastnachtsschwein“ geschlachtet<br />

worden war. Bei lustigen Erzählungen und einigen Bullchen<br />

Kornschnaps langten die Führer tüchtig in das ihnen vorgesetzte<br />

leckere Essen. Was sich so den Sommer über zugetragen hatte,<br />

wurde in der „Rockenstube“ alles durchgehechelt. Manche drollige<br />

Sache wurde da noch einmal durchlebt. Unter den Schweizführern<br />

hat es recht originelle Käuze gegeben, die immer zu<br />

Ränken und Streichen aufgelegt waren. Mein Gewährsmann,<br />

der verstorbene Schweizführer August Walther, sagte, es waren<br />

„Gakenluder“.<br />

Ein solcher Streich soll hier wiedergegeben werden. Den soll<br />

aber Walther August in seiner Mundart selber erzählen. Manches<br />

lässt sich in Mundart besser sagen.<br />

„Zwee‘e vun uns (Schweizführer), si mign Wilhelm und Arnst<br />

heeßn, woarn mo vun aner Poartie uff heemzu. Dr Wilhelm woar<br />

su a richtiges Gakenluder. Un an Strooßnrande fild Wilhelm an<br />

tuutn Mootwurf (Maulwurf). Ur häbt‘n uff und steckt‘n fix ein,<br />

eeb Arnst woas wegkrigte. Ungerwajs wurde na mo eingekährt.<br />

In dan Goasthofe woar grade Schlachtfest. Wilhelm und Arnst<br />

oaßn jeder ane Portion Schweinsknächl und Sauerkraut.<br />

A Schnapsl troanken sie o derzu.<br />

Arnst koofte na a Pfund hausschlachtnes Wurschtfett. Seine<br />

Pauline wär reene eckg uff hausschlachtnes Wurschtfett und<br />

sie täts o garne zun gebrootnen Abern nahm‘ oder ins Sauerkraut,<br />

meent‘r iwer Wilhelme. A Tippl zun Wurschtfette toatn di<br />

Schänkwartn burgn. Doas Wurschtfetttippl wicklte Arnst in sei

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