19.01.2013 Aufrufe

Rundbrief Ausgabe 4/2008 - Emmausgemeinschaft St. Pölten

Rundbrief Ausgabe 4/2008 - Emmausgemeinschaft St. Pölten

Rundbrief Ausgabe 4/2008 - Emmausgemeinschaft St. Pölten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: Jutta <strong>St</strong>robl<br />

Nicht daheim und doch ein Zuhause<br />

Hier kommst du gut an. Beliebter Treffpunkt ist das<br />

„Saftbeisl“ im Haus Kalvarienberg.<br />

Das Haus Kalvarienberg hat seit dem Jahr 1989 mehr<br />

als 1700 Hilfesuchenden Unterkunft und Verpflegung,<br />

Vermittlung von ambulanten und stationären<br />

Therapien sowie Hilfestellung bei der Arbeits- und<br />

Wohnungssuche geboten. Das Tageszentrum Kalvarienberg<br />

bietet täglich etwa 40 Hilfesuchenden eine<br />

warme Mahlzeit und die Grundversorgung in einer<br />

gewalt- und drogenfreien Atmosphäre.<br />

Emmaus - Weihnachtsbasar<br />

beim Adventmarkt am <strong>St</strong>. Pöltner Rathausplatz<br />

Montag - Mittwoch, 15 – 19.30 Uhr<br />

Donnerstag - Sonntag u. 8. Dez., 13 – 19.30 Uhr<br />

emmaus<br />

<strong>Rundbrief</strong> der <strong>Emmausgemeinschaft</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

4/08 Dezember <strong>2008</strong><br />

Aus dem Inhalt:<br />

10 Jahre CityFarm –<br />

Jubiläumsfest Seite 4<br />

JUMP! Traum von<br />

Hochzeit wurde<br />

Wirklichkeit Seite 14<br />

„Soziale Nachhaltigkeit“<br />

Mit innovativen Produkten<br />

neue Maßstäbe<br />

setzen. Seite 15<br />

Sozialbetreuer<br />

Franz Zöchling:<br />

Menschen vorurteilsfrei<br />

begegnen. Seite 16


2 Vorwort<br />

Liebe FreundInnen und Förderer<br />

der <strong>Emmausgemeinschaft</strong>!<br />

Bei der Einschulung neuer Mitarbeiter-<br />

Innen versuchen wir Vision, Leitbild<br />

und Grundwerte der <strong>Emmausgemeinschaft</strong><br />

zu vermitteln. In einem Rollenspiel,<br />

bei dem eine unbekannte Person<br />

am Boden liegt, versuchen wir die<br />

unterschiedlichen Reaktionen von<br />

Passanten auszuloten…<br />

Die Reaktionen reichen von Ignorieren,<br />

spontaner Hilfe bis zu zynischen<br />

Kommentaren („selber schuld“ u.ä.) –<br />

In der Reflexion stellen wir uns die<br />

Frage:<br />

Warum soll ich helfen?<br />

Emmaus ist dem jüdisch-christlichen<br />

Weltbild verpflichtet. D.h. jeder<br />

Mensch ist Ebenbild und Abbild Got -<br />

tes. Mehr noch: Gott solidarisiert sich<br />

mit dem Menschen. Ausnahmslos. In<br />

Jesus hat die Liebe und Menschenfreundlichkeit<br />

Gottes ein Antlitz<br />

bekommen. Dies hat weit reichende<br />

Konsequenzen. Es gibt keinen hoffnungslosen<br />

Fall, weil es für Gott keinen<br />

hoffnungslosen Fall gibt. In einer<br />

Zeit des brutalen Sozialdarwinismus<br />

(„Nur der Tüchtigste überlebt!“) brauchen<br />

kranke, behinderte, ältere und<br />

sozial benachteiligte Menschen mehr<br />

denn je unsere Liebe und Solidarität.<br />

Lobbying für jene, die keine<br />

Lobby haben<br />

Gerhard sagte mir vor kurzem: „Vor<br />

neun Jahren war ich in einer totalen<br />

Krise. Ich hatte durch die Abhängigkeit<br />

vom Alk alles verloren, was man<br />

verlieren kann. Ich war verzweifelt.<br />

Dank Emmaus habe ich neu durchgestartet.<br />

Ich bin heute noch immer<br />

trocken, lebe in einer Lebensgemeinschaft<br />

und arbeite bei einer Reinigungsfirma.<br />

Auch beim Schuldenabbau<br />

ist ein Ende in Sicht…“<br />

Liebe schafft angstfreie Räume.<br />

Kurt Marti<br />

Irene, eine ehemalige Bewohnerin<br />

des Emmaus-Frauenwohnheims,<br />

erzählte mir freudestrahlend: „Ich<br />

glaube, jetzt hab´ ich es geschafft.<br />

Endlich eine eigene Wohnung. Die<br />

Zeit in der Emmaus-Frauen-WG war<br />

eine ganz große Hilfe für mich. Mit<br />

den Depressionen komme ich heute<br />

viel besser zurecht; neben der<br />

Arbeitstherapie in der CityFarm ist<br />

für mich die Beratung beim Psychosozialen<br />

Dienst eine echte Hilfe…“<br />

Währung ohne Weltmarktschwankungen<br />

Die Werte-Gemeinschaft Emmaus<br />

ist überzeugt, dass jeder Mensch<br />

einzigartig und unendlich wertvoll<br />

ist. Die Münze, mit der in Emmaus<br />

bezahlt wird, heißt Liebe. Liebe und<br />

Solidarität unterliegen keinen Weltmarktschwankungen,<br />

sie<br />

behalten ihren Wert.<br />

Geld kann sich bei


Nahezu alle Länder haben die UNO-Deklaration für Menschenrechte<br />

unterzeichnet, doch die <strong>St</strong>aaten bleiben weithin<br />

die ethische Begründung schuldig. Wie begründen wir eigentlich<br />

den Schutz des Lebens – von der Empfängnis bis zum<br />

natürlichen Ende – oder die unverletzliche Würde jeder<br />

menschlichen Person? Der Schutz des gefährdeten Lebens und<br />

die Parteinahme für die Schwachen und von Ausgrenzung<br />

bedrohten Menschen werden zunehmend Sache der NGO´s<br />

und der Religionsgemeinschaften.<br />

einem Crash, einem Bankenkrach, in<br />

Nichts auflösen. Doch alles, was wir<br />

aus Liebe tun oder aus Liebe durchleiden,<br />

bleibt und bringt Frucht; wird<br />

Vorwort<br />

zum Baustein für eine solidarische<br />

und zukunftsfähige Gesellschaft.<br />

Liebe ist jene Währung, mit der sogar<br />

ein Armer bezahlen kann. In Emmaus<br />

erleben wir es jeden Tag neu: Aus<br />

jenen, die heilende Nähe schenken,<br />

werden oft selbst Beschenkte.<br />

Brot, das die Hoffnung nährt<br />

Vielen Dank für Ihre Treue zu Emmaus<br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>. Danke für Ihr ausdauerndes<br />

Gebet, Ihre verborgenen Opfer<br />

und Ihr konsequentes Teilen mit Menschen,<br />

die oft ungeliebt, einsam und<br />

verzweifelt sind. Dank Ihrer Unterstützung<br />

kann Emmaus jährlich 400 Hilfesuchenden<br />

Wohnung, Arbeit und<br />

Beratung anbieten und etwas von<br />

Gottes grenzenloser Liebe und Barmherzigkeit<br />

erahnen lassen.<br />

„Der barmherzige Samariter“ - Rollenspiel<br />

beim Wüstentag der <strong>Emmausgemeinschaft</strong><br />

in Lilienfeld.<br />

Foto: Rottenschlager<br />

3


4<br />

161 Menschen waren von Mai<br />

2001 bis September <strong>2008</strong> Gäste in<br />

der Emmaus CityFarm, 59 in der<br />

Arbeitstherapie und 102 im Arbeitstraining.<br />

„Es waren für uns zehn<br />

Jahre Weggemeinschaft vor Ort“,<br />

sagte Leiter DI Andreas Kvarda<br />

beim Jubiläumsfest.<br />

Das Geheimnis des Erfolges liegt im<br />

Vertrauen – im Vertrauen, dass es in<br />

jedem Menschen einen Kern gibt, der<br />

austreiben kann, wenn er sich darauf<br />

einlässt, skizzierte Kvarda die Grundhaltung<br />

der CityFarm-MitarbeiterInnen.<br />

Tag für Tag wird in der Emmaus<br />

Tagesstätte daran gearbeitet, Menschen<br />

in psychischen Ausnahmesituationen<br />

Halt zu vermitteln.<br />

DSA Beatrice Büsel vom Bundessozialamt<br />

sagte, neben den Erfolgszahlen<br />

sei die Nachhaltigkeit der Einrichtung<br />

10 Jahre Weggemeinschaft<br />

Jubiläum in der CityFarm<br />

in den Vordergrund zu stellen: „Die<br />

Menschen müssen in der Lage sein,<br />

bei einem gescheiterten Versuch<br />

selbst das Werkzeug wieder in die<br />

Hand zu nehmen“, so Büsel.<br />

Mag. Martin Wancata vom Amt der<br />

NÖ Landesregierung sah „die Geldmittel<br />

bei Emmaus immer gut angelegt.“<br />

Als Charakteristika hob er den<br />

wertschätzenden Umgang und das<br />

gelebte Miteinander hervor. Aufgabe<br />

des Landes wäre es, die Angebotspalette<br />

bedürfnisorientiert zu erweitern.<br />

Wancata wünschte der <strong>Emmausgemeinschaft</strong><br />

für die Zukunft, allen Herausforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Mit 1 Mill. Euro bezifferte Klaudia<br />

Wrba die vom AMS im letzten Jahr<br />

bereitgestellten Mittel für die <strong>Emmausgemeinschaft</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>. „Die<br />

langjährige Zusammenarbeit ermög-<br />

CityFarm -<br />

Eine Weggemeinschaft<br />

von Gästen,<br />

MitarbeiterInnen,fördernden<br />

<strong>St</strong>ellen<br />

und jener die<br />

die Dienstleistungen<br />

im<br />

Gartenpflegebereich<br />

in<br />

Anspruch<br />

nehmen.


Dank und Bitte an Gott bei der Segensfeier anlässlich 10 Jahre CityFarm.<br />

lichte es schon das Schicksal vieler in<br />

positive Bahnen zu lenken“, so Wrba.<br />

Emmaus-Obmann DI Franz Angerer<br />

dankte allen Förderstellen, Freunden<br />

und MitarbeiterInnen für die Unterstützung<br />

– vor allem aber auch den<br />

Gästen der Betreuungseinrichtungen,<br />

die einem „oft die Augen öffnen für<br />

das Wesentliche“. – „Es macht zufrieden,<br />

dem Wachsen zuzusehen. Dazu<br />

bedarf es guten Bodens und eines<br />

guten Klimas. Das alles ist auf der<br />

CityFarm gegeben“, sagte Angerer. -<br />

„Von der ersten Idee bis zur Eröffnung<br />

ist viel Zeit verstrichen, die enorm viel<br />

Kraft und Energie gekostet hat, doch<br />

<strong>St</strong>ärkung für die Seele und auch für<br />

den Leib: eine köstliche Kürbissuppe.<br />

CityFarm<br />

rückblickend war es gut und hat vielen<br />

Menschen geholfen.“<br />

Wagrams Pfarrer Karl Permoser und<br />

die evangelische Pfarrerin Baukje Leitner<br />

erbaten den Segen zum Jubiläum.<br />

Fotos: Herzberger<br />

Foto: Manuel Iber<br />

5


6<br />

Aufbau des ersten Folientunnels in der<br />

Emmaus CityFarm.<br />

So begann es…<br />

Schauplatz Dienstag-Runde,<br />

irgendwann im Jahr 1997:<br />

Emmaus Geschäftsführer Karl<br />

Rottenschlager erfährt von der<br />

landwirtschaftlichen Ausbildung<br />

von Bio-Gärtner Hans Auzinger,<br />

reißt die Arme in die Höhe und<br />

ruft freudig: „So einen Mann<br />

brauchen wir!“<br />

Noch im September beginnt<br />

Hans mit einer handvoll Freiwilliger<br />

das „Projekt Traisengarten“.<br />

Zwei Hektar total verunkrautetes<br />

Land müssen urbar<br />

gemacht, meterhohe Brennnessel<br />

gerodet werden. Nach drei<br />

Monaten steht der erste Folientunnel,<br />

im Jänner 1998 folgt ein<br />

beheizbares Erdhaus zur Pflanzenaufzucht.<br />

Im ehemaligen<br />

<strong>St</strong>allgebäude liegt sogar noch<br />

alter Mist! Nach gründlicher Reinigung<br />

wird es zum Jausenkammerl<br />

umfunktioniert.<br />

Unter maßgeblicher Beteiligung<br />

von Hans wird im Jahr 2000 das<br />

produzierte Biogemüse mit dem<br />

„Abo-Kisterl“ sogar professionell<br />

vermarktet. Grobe <strong>St</strong>rukturen<br />

um den Grundstein für die<br />

CityFarm sind gelegt: „Der Vertrauensvorschuss<br />

von Karl Rottenschlager<br />

und seine Worte<br />

„mach was!“, haben mir damals<br />

sehr viel Kraft und Energie<br />

gegeben“, sagt Hans, der heute<br />

in Viehofen im Kleinprodukte-<br />

Verkauf arbeitet.<br />

Jutta <strong>St</strong>robl


Erntedank<br />

Auszug aus der Ansprache von Pfr.<br />

Mag. Baukje Leitner zu „10 Jahre<br />

CityFarm“<br />

Wenn wir genau überlegen, können<br />

wir Menschen eigentlich viel: Wir können<br />

Saat ausstreuen, Pflanzen aufziehen,<br />

Pflanzen einsetzen, gießen, düngen,<br />

schneiden, zudecken, schützen,<br />

vom Unkraut freilegen…kurz und gut:<br />

hegen und pflegen...<br />

…aber wir können nicht alles. Wir können<br />

die Pflanzen nicht wachsen lassen.<br />

Das Wachstum selber ist uns ein<br />

Rätsel. Es ist ein Geheimnis. Gott ist<br />

es, der der Saat einen Körper gibt.<br />

So wie es den Pflanzen geht, geht es<br />

unserer Seele. Da findet eine Entwicklung<br />

statt. Wir reifen heran. Wir reifen<br />

an den Erfahrungen, die wir in unserem<br />

Leben machen. Für viele von uns<br />

waren das bereits bittere Erfahrungen.<br />

Und die Gefahr besteht, dass wir<br />

dadurch zu bitteren Menschen werden.<br />

So soll es aber nicht sein... Denn<br />

Gott ist gut, und wir sollen uns an IHM<br />

orientieren.<br />

Die Natur draußen gibt uns Gelegenheit,<br />

Gottes Güte zu erfahren… sie<br />

lässt uns zur Ruhe kommen. Wir<br />

atmen auf. Die Nerven beruhigen sich.<br />

Gottes Treue in der Natur macht uns<br />

körperlich und seelisch gesund. In<br />

unserer Seele kommt unser Inneres,<br />

unser „ich“, zum Wachstum…<br />

10 Jahre CityFarm: ein Jubiläum! Ein<br />

Jubiläum, das auffordert zur Dankbarkeit.<br />

Wir sind dankbar für die vielen Ernten,<br />

CityFarm<br />

die uns zur Gesundheit dienten. Aber<br />

wir sind noch mehr dankbar für die<br />

Ernte, welche unserer Seele zu Gute<br />

kam.<br />

Das „Jubiläum 10 Jahre CityFarm“: ein<br />

Erntedankfest!<br />

Das Gleichnis vom Wachsen<br />

der Saat<br />

Jesus sagte: Mit dem Reich Gottes<br />

ist es so, wie wenn ein Mann<br />

Samen auf seinen Acker sät; dann<br />

schläft er und steht wieder auf, es<br />

wird Nacht und wird Tag, der<br />

Samen keimt und wächst und der<br />

Mann weiß nicht, wie.<br />

Die Erde bringt von selbst ihre<br />

Frucht, zuerst den Halm, dann die<br />

Ähre, dann das volle Korn in der<br />

Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist,<br />

legt er die Sichel an; denn die Zeit<br />

der Ernte ist da.<br />

Markus 4, 26-29<br />

7


8<br />

Willkommen – so fühlen sich Menschen<br />

mit psychischen Erkrankungen<br />

am Arbeitsmarkt wohl häufig<br />

nicht.<br />

Arbeit ist in unserer Gesellschaft ein<br />

zentrales Gut. Sie sichert unseren<br />

Lebensunterhalt, bietet soziale Kontakte,<br />

vermittelt <strong>St</strong>atus und Prestige.<br />

Diesem hohen Wert stehen ihre Verknappung<br />

und ein verschärfter Wettbewerb<br />

um Arbeitsplätze gegenüber.<br />

Gerade psychisch Erkrankte sind von<br />

dieser Entwicklung besonders betroffen,<br />

insbesondere wenn die Erkrankung<br />

chronisch wird. Im Jahr 1999<br />

wurde laut Österreichischem Psychiatriebericht<br />

rund 4.700 Personen aufgrund<br />

einer psychischen Erkrankung<br />

eine Pension durch Invalidität zuerkannt.<br />

Der Großteil war jünger als 40<br />

Jahre alt. Die Anzahl der Pensionierungen<br />

aufgrund von Invalidität wegen<br />

psychischer Krankheit stieg<br />

zwischen 1985 und 1999<br />

um das Zweieinhalbfache.<br />

Die Emmaus CityFarm bietet<br />

Menschen mit psychischen<br />

Erkrankungen ein an<br />

den Krankheitsverlauf angepasstes<br />

Angebot zur berufli-<br />

Das ist wahres Glück,<br />

willkommen zu sein<br />

Psychiatrische Arbeitsrehabilitation in der Emmaus CityFarm<br />

Die CityFarm-Gäste bringen<br />

Kübelpflanzen unbeschadet<br />

über den Winter.<br />

chen Rehabilitation. Die beiden Säulen<br />

Arbeitstraining und Arbeitstherapie<br />

mit differenzierten Betreuungsansätzen<br />

bieten unseren Gästen<br />

Betreuungskontinuität in Abstimmung<br />

auf den individuellen Unterstützungsbedarf.<br />

In Niederösterreich bieten Tagesheimstätten<br />

- dies ist auch der Förderrahmen<br />

der Arbeitstherapie in der<br />

CityFarm - meist keine Betriebsstrukturen,<br />

die ein arbeitsähnliches Umfeld<br />

darstellen. Arbeitstrainingsprojekte<br />

hingegen sind an Vermittlungsziele oft<br />

innerhalb eines Jahres gebunden. Der<br />

Wechsel von einer Betreuungssituation<br />

mit eher geringen Anforderungen<br />

(Tagesheimstätte) zu einer leistungsorientierten<br />

Betriebsstruktur fällt vielen<br />

Menschen schwer.<br />

In der Emmaus CityFarm versucht der<br />

Betreuungsansatz die Überwindung<br />

Fotos: CityFarm


dieser Hürden. Aufgrund der betriebs -<br />

ähnlichen Rahmenbedingungen unter<br />

gleichzeitiger flexibler Gestaltung des<br />

Therapieangebotes werden die Gäste<br />

in der Arbeitstherapie auf die höheren<br />

Anforderungen des Arbeitstrainings<br />

vorbereitet.<br />

Im Langzeitverlauf psychiatrischer<br />

Erkrankungen kann auf Schwankungen<br />

des individuellen Unterstützungsbedarfs<br />

Rücksicht genommen werden.<br />

Wechsel von einem Angebot in<br />

das andere sind möglich. Dadurch<br />

kommen selbst bei sich verändernder<br />

Belastbarkeit weniger Abbrüche vor.<br />

Dies entspricht den Empfehlungen<br />

des NÖ Psychiatrieplanes, Umstiegsschwierigkeiten<br />

von einer Einrichtung<br />

zur anderen zu minimieren.<br />

Eine Evaluation der Arbeitstherapie<br />

nach über sieben Jahren Projektdauer<br />

zeigt die deutliche <strong>St</strong>abilisierung von<br />

Krankheitsverläufen. Unsere Gäste<br />

verbrachten durchschnittlich um ein<br />

Drittel weniger Tage in stationärer<br />

Betreuung als vor der Teilnahme. Bei<br />

Die prächtigen<br />

Nussbäume<br />

um das<br />

Gemeinschaftshaus<br />

geben reiche<br />

Ernte. Das<br />

Nüsseknacken<br />

ist eine<br />

Beschäftigung<br />

für den Winter.<br />

Gästen mit Diagnose Schizophrenie<br />

liegt die Reduktion bei der Hälfte!<br />

Von allen betreuten KlientInnen der<br />

CityFarm absolvierte die Mehrzahl<br />

nach erfolgter <strong>St</strong>abilisierung in der<br />

Arbeitstherapie unterschiedliche Praktika<br />

am ersten Arbeitsmarkt. Von den<br />

bisher 43 „reintegrierten“ CityFarm-<br />

Gästen konnten trotz des anfänglichen<br />

Unterstützungsbedarfs 14<br />

(32,6%) in ein Dienstverhältnis (drei in<br />

den ersten Arbeitsmarkt, elf zu Arbeitstrainingsmaßnahmen)<br />

vermittelt werden.<br />

Das gemeinsame Gehen des Rehabilitationsweges<br />

im Rahmen der<br />

Emmaus CityFarm bedeutet für die<br />

Teilnehmenden eine wichtige<br />

Abklärung von bisweilen über lange<br />

Zeit gehegten sozialen und beruflichen<br />

Rehabilitationswünschen.<br />

In diesem Klärungsprozess sehen wir<br />

uns als Weggefährten unserer Gäste<br />

im Sinne der Idee der Weggemeinschaft<br />

von Emmaus <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>.<br />

ETH Gabriele Kellner<br />

CityFarm 9


10 Frauenwohnheim<br />

„Bilder der Kraft“ aus dem Frauenwohnheim<br />

Die meisten Frauen des Wohnheimes<br />

in der <strong>St</strong>ephan Buger-Gasse hatten in<br />

ihrer Schulzeit das letzte Mal einen<br />

Pinsel in der Hand. Eine große Herausforderung<br />

für die Teilnehmerinnen an<br />

einem Mal-Workshop der Katholischen<br />

Frauenbewegung mit Gisela Grasmann.<br />

Thema: „Die Kraft ist weiblich“.<br />

Die Künstlerin gab Tipps im Farben<br />

mischen und erklärte Maltechniken.<br />

Langsam tasteten sich die Gäste von<br />

Emmaus an das Thema heran.<br />

„Anfangs konnten die Frauen mit der<br />

Vorgabe, Bilder der Kraft, und der Hinführung<br />

durch ein sich Spüren alleine,<br />

nichts anfangen“, erzählt Grasmann.<br />

Sie habe schnell bemerkt, dass die<br />

Frauen klare, einfache Anweisungen<br />

und Hilfestellungen brauchen. Ihre<br />

Idee, Kärtchen mit <strong>St</strong>ichwörtern anzubieten,<br />

wurde gerne angenommen.<br />

Es gab aber auch deutliche Unter-<br />

schiede: Manche Frauen waren öfter<br />

da, ein paar kamen nur einmal zum<br />

Workshop. Manche waren schnell fertig,<br />

andere nahmen sich viel Zeit,<br />

waren ganz genau. Manche nahmen<br />

einen Rat an, andere wieder nicht.<br />

Kurzum, es war auch für Gisela Grasmann<br />

ein sehr interessantes Projekt.<br />

Ziel der Aktion war, den Frauen zu zeigen,<br />

dass der malerische Prozess,<br />

aber auch das daraus resultierende<br />

Bild, als Kraftquelle dienen können.<br />

Wenn man die Werke betrachtet, ist<br />

man beeindruckt von den vielen<br />

Aspekten, den verschiedenen Zugängen.<br />

Faszinierend wie viel Potenzial<br />

bis jetzt im Verborgenen lag. Vielleicht<br />

ist aber auch gelungen, dass die eine<br />

oder andere Frau wieder einmal den<br />

Versuch unternimmt, im Malen Kraft<br />

zu schöpfen…<br />

Jutta <strong>St</strong>robl<br />

Zur Versteigerung von Bildern, die im Rahmen des KFB-Workshops entstanden<br />

sind luden die Frauenbewegung der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> und die Sparkasse in die<br />

Sparkassenzentrale am Domplatz. Der Erlös kommt dem Emmaus-Frauenwohnheim<br />

zugute.<br />

Foto: Herzberger<br />

Bild: „Geborgenheit und Zufriedenheit“ – von Martina, Gast im Emmaus Frauenwohnheim.


Wie ein kleines Kind bei der Mutter<br />

Ist meine Seele still bei dir<br />

Ps 131


12 <strong>Emmausgemeinschaft</strong><br />

Gerhard Resch arbeitete zunächst<br />

als Facharbeiter in der Emmaus-Tischlerei,<br />

anschließend in der Privatwirtschaft.<br />

Anfang der 90-er Jahre<br />

wurde er Turnusdienstmitarbeiter<br />

im Haus Kalvarienberg. Bis<br />

zu seiner Pensionierung im<br />

Oktober <strong>2008</strong> arbeitete Gerhard<br />

Resch als Arbeitsanleiter<br />

und Haustechniker für<br />

Emmaus Viehofen. Wir danken<br />

Herrn Resch für seinen äußerst<br />

gewissenhaften und unermüdlichen<br />

Einsatz in Emmaus! Wir<br />

wünschen ihm für seinen<br />

neuen Lebensabschnitt Gottes<br />

Pfarrer Karl Höllerer (links), Mitbegründer<br />

und Vorstandsmitglied der<br />

<strong>Emmausgemeinschaft</strong> feierte seinen<br />

60. Geburtstag. Die wöchentliche<br />

Dienstagrunde (offener Treffpunkt)<br />

und die anschließende Eucharistiefeier<br />

sind untrennbar mit dem<br />

Urgestein Charly Höllerer verbunden.<br />

Wir wünschen ihm<br />

mit den Worten von Mutter<br />

Teresa: "Wo immer du hingehst,<br />

was immer du tust - sei<br />

stets ein Sonnenstrahl der<br />

Liebe Gottes!"<br />

Edith Kienasberger (2. v. l.),<br />

seit vielen Jahren ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterin in der<br />

CityFarm, bei den Emmaus-<br />

Basaren und im Frauenwohnheim,<br />

feierte ihren 80.<br />

Segen, stabile Gesundheit und viel<br />

Freude in seinem vielfältigen ehrenamtlichen<br />

Engagement.<br />

Geburtstag. Wir danken Edith für ihren<br />

unermüdlichen Einsatz als Mehlspeisköchin,<br />

als Verkäuferin und Mutmacherin<br />

für viele Emmäuse! Gottes<br />

Segen, Gesundheit und Schaffenskraft<br />

für noch viele Jahre!<br />

Impressum:<br />

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: <strong>Emmausgemeinschaft</strong> <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> - Verein zur Integration von sozial benachteiligten<br />

Personen, 3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Herzogenburger <strong>St</strong>raße 48. Redaktion: Mag. Bernhard Herzberger, Jutta <strong>St</strong>robl. Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Mag. Karl Rottenschlager. Layout: Hausdruckerei der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Christian Baumgartner; Herstellung:<br />

Ing. H. Gradwohl GmbH, 3390 Melk a.d. Donau.<br />

Foto: Jutta <strong>St</strong>robl<br />

Foto: Emmaus


Sozialhilfe vom Land:<br />

40 geförderte Plätze<br />

Das Land NÖ hat die Zahl der<br />

Emmaus-Wohnheimplätze, die aus<br />

Mitteln der Sozialhilfe gefördert werden<br />

von 30 auf 40, und die Plätze in<br />

den Tageszentren von 15 auf 25<br />

erhöht. Das teilte die ehemalige Landesrätin<br />

und neue Frauenministerin<br />

Gabriele Heinisch-Hosek (3.v.r.) bei<br />

einer Pressekonferenz im Emmaus-Frauen-Tageszentrum mit.<br />

„Die <strong>Emmausgemeinschaft</strong> leistet eine unendlich wichtige Arbeit und bietet in<br />

Not geratenen Menschen unverzichtbare Unterstützung", sagte Heinisch-<br />

Hosek. Auf Grund des "leider sehr großen Bedarfs" habe das Land NÖ die Förderungen<br />

für die <strong>Emmausgemeinschaft</strong> aufgestockt.<br />

Die zusätzlichen Plätze erlauben dem Emmaus Frauenwohnheim mit Tageszentrum<br />

etwas mehr Spielraum.<br />

8.000 Euro <strong>St</strong>arthilfe für „ZuGang“<br />

Eine Kursinitiative als „Vorschaltmaßnahme" zur Wiedereingliederung in den<br />

Arbeitsmarkt ist das neue Emmaus-Projekt ZuGang. In einer Übergangsphase<br />

sollen Qualifikation und Einsatzmöglichkeit der Gäste sowie ein möglicher Therapiebedarf<br />

abgeklärt werden.<br />

Mit 8.000 Euro <strong>St</strong>arthilfe für dieses Kursangebot stellte sich nun der Arbeitslosenfonds<br />

der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> ein. Herzlichen Dank für die willkommene<br />

Unterstützung! Ist der laufende<br />

Betrieb durch das Land<br />

NÖ, das Arbeitsmarktservice<br />

(AMS) und Mittel aus dem<br />

Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) finanziell weitgehend<br />

abgesichert, so bleibt<br />

Emmaus bei Investitionen in<br />

die Infrastruktur (Anschaffung<br />

eines Autos, Räumlichkeiten,<br />

etc.) nach wie vor auf Spenden<br />

angewiesen.<br />

Fotos: Emmaus<br />

Foto: Emmaus/Herzberger


Helfen Sie uns Helfen!<br />

� Kauf unserer Produkte und Dienstleistungen<br />

� Sachspenden: Bücher, Möbel, Lebensmittel, etc.<br />

� Zinsenlose Darlehen<br />

� Geldspenden und testamentarische Überlassungen<br />

� günstige Einkaufskonditionen<br />

� Benefizveranstaltungen<br />

� Zeitspenden in Form von ehrenamtlicher Mitarbeit<br />

Vielen Dank für Ihr Mitsorgen um die Zukunft unserer Gäste!


Absender: ...........................................<br />

.............................................................<br />

.............................................................<br />

<strong>Emmausgemeinschaft</strong><br />

<strong>St</strong>.<strong>Pölten</strong><br />

Herzogenburger <strong>St</strong>raße 48 - 50<br />

3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

Seit fast 20 Jahren versorgt uns eine Bäuerin mit kostenlosen Eiern. Ein- bis<br />

zweimal wöchentlich liefert sie die Eier in den Wohnheimen Herzogenburger<br />

<strong>St</strong>raße, Viehofen und Kalvarienberg ab. Ende des Jahres geht die wohltätige<br />

Frau in den Ruhestand. Wir wollten uns bei ihr offiziell bedanken. Aber diese<br />

Frau möchte anonym bleiben.<br />

Das respektieren wir.<br />

Deshalb auf diesem Weg nochmals ein ganz großes Dankeschön und alles<br />

Gute, vor allem Gesundheit, in ihrer Pension!<br />

Allein im Wohnheim Herzogenburger<br />

<strong>St</strong>raße werden mehr als 50 Eier<br />

gebraucht, wenn es Eiernockerl gibt!<br />

Man kann sich vorstellen, wie wertvoll<br />

diese Zuwendung war. Wir wären deshalb<br />

überaus dankbar, sollten sich Eierbauern<br />

finden, die regelmäßig überzählige (evtl.<br />

leicht beschädigte aber zum Verzehr taugliche)<br />

Eier abzugeben hätten.<br />

Kontakt: 0676 / 88 0 44-580


Neue Produkte und Evergreens aus den<br />

Emmaus Werkstätten<br />

EMMAUS Jahreskalender 2009<br />

mit Notiz-und Terminteil EUR 9,90<br />

aufkaschiert<br />

ab EUR 3,60<br />

Neu!Abendmahl-Bilder<br />

ERSTKOMMUNION & FIRMUNG<br />

Große Auswahl:<br />

Wandkreuze<br />

ab EUR 5,90<br />

Email-Kreuze<br />

ab EUR 5,60<br />

Kleinprodukte<br />

Taube/Flamme<br />

Christl. Symbole für den Hl. Geist<br />

Firmabzeichen bzw. Zeichen christl.<br />

Lebensgestaltung<br />

pro Paar<br />

EUR 12,90<br />

Wir können für alle Produkte <strong>St</strong>affelpreise<br />

anbieten!<br />

Alle Preise inkl. 20% Mwst.<br />

Exkl. Versandkosten.<br />

Bezugsquellen:<br />

Internetshop:<br />

www.emmaus.at/shop<br />

Geschäft:<br />

Emmaus Viehofen<br />

Ortweingasse 2<br />

0676/88 0 44-643 oder<br />

0676/88 0 44-770<br />

13


14 JUMP!<br />

Traum von der Hochzeit wurde Wirklichkeit<br />

Im Dezember des Vorjahres bat Ewald<br />

aus Schwechat um Aufnahme in der<br />

Jugendnotschlafstelle JUMP! – mit im<br />

Gepäck eine Menge ungelöster Probleme:<br />

Die Jugendwohlfahrt fühlte<br />

sich für den 18-jährigen nicht mehr<br />

zuständig; vom Vater unterdrückt und<br />

geschlagen war an eine Rückkehr<br />

nach Hause nicht zu denken.<br />

Abgesehen von seiner Obdachlosigkeit<br />

kam auch noch dazu, dass seine<br />

in Tschechien lebende Freundin von<br />

ihm schwanger war.<br />

Ewalds sehnlichster Wunsch: Ihr und<br />

seinem Kind ein Leben in Österreich zu<br />

ermöglichen und als guter Vater mit seiner<br />

neuen Familie zusammenzuleben.<br />

Aber wie? Ohne Arbeit und ohne Wohnung?<br />

- Außerdem: Zuerst musste ja<br />

noch der Präsenzdienst geleistet werden.<br />

Sein Ziel schien in weite Ferne<br />

gerückt…<br />

Doch durch gute Planung, Selbstdisziplin<br />

und Fleiß – sein Ziel, die eigene<br />

Familie, immer vor Augen – und durch<br />

die Unterstützung des JUMP!-Teams,<br />

und großzügigen Anonymen Spendern<br />

schaffte er den steinigen Weg<br />

zum eigenen Glück.<br />

Neben dem Bundesheer arbeitete<br />

Ewald an seinen wenigen freien Tagen<br />

geringfügig beschäftigt bei einer<br />

Lebensmittelkette als Regalschlichter<br />

und an der Kassa. Er gab nur das<br />

Notwendigste aus, sparte eisern.<br />

Bei JUMP! registrierten wir seinen<br />

Fleiß und honorierten ihn mit<br />

der bestmöglichen Unterstützung.<br />

Wir sagten: Er hat es sich verdient<br />

und richteten ein Familienzimmer<br />

für ihn und seine zukünftige Fami-<br />

lie ein.<br />

Im April wurde geheiratet. Zwei<br />

Betreuer der Jugendnotschlafstelle<br />

fungierten als Trauzeugen. Das<br />

Emmaus Frauenwohnheim, wo die<br />

Hochschwangere unter Tags betreut<br />

wurde, spendete zum festlichen<br />

Anlass eine Hochzeitstorte.<br />

Im Juni zog die glückliche neue Familie<br />

mit Hilfe von Emmaus Altwaren in ihre<br />

kleine aber liebevoll eingerichtete eigene<br />

Wohnung ein. Nun ist dort schon<br />

ein kleiner Sankt Pöltner zu Hause.<br />

Ewald hat seinen Präsenzdienst abgeleistet<br />

und hat Arbeit gefunden, von<br />

der er seine Familie selbst ernähren<br />

kann. Im Rahmen der Nachbetreuung<br />

wird er von einem Sozialarbeiter des<br />

JUMP!-Teams betreut.<br />

Wir wünschen der Jungfamilie viel<br />

Glück, möge sie weiter so zielstrebig<br />

und erfolgreich ihren Weg gehen.<br />

DSA Klaus Suess<br />

Abteilungsleiter JUMP!<br />

Die Dekoration für die Hochzeitstorte<br />

entstand im Emmaus-Frauenwohnheim.


Emmaus Lilienfeld produziert den<br />

Recyclingschneeschieber. In der<br />

Holzwerkstätte der <strong>Emmausgemeinschaft</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> sind bereits 500 edle<br />

Malkästen mit Bodenfarben hergestellt<br />

worden. - Innovative Produkte<br />

mit sozialer Dimension.<br />

Umweltschutz und Bewusstseinsbildung<br />

mit der sozialen Verantwortung<br />

für den Menschen kombinieren - dieses<br />

Ziel steht hinter der Zusammenarbeit<br />

des Landes NÖ mit den <strong>Emmausgemeinschaft</strong>en.<br />

Eines der Projekte, die zu einem sorgsamen<br />

Umgang mit den Lebensgrundlagen<br />

einladen soll, ist die Aktion<br />

„Malen mit den Farben der Erde“<br />

an Niederösterreichs Schulen.<br />

Emmaus <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> wurde mit der Produktion<br />

der Malkästen beauftragt.<br />

Menschen, die unter physischen oder<br />

psychischen Schwächen leiden, leisten<br />

hier Qualitätsarbeit. Die Gewiss -<br />

heit einer sinnvollen Beschäftigung<br />

erhöht die Motivation. Die wirtschaftliche<br />

Eigenleistung einer Sozialeinrichtung,<br />

die auf Förderungen angewiesen<br />

ist, steigt.<br />

Landesrat Plank betonte bei einer<br />

Pressekonferenz in der Emmaus Holzwerkstätte<br />

die „besondere Verantwortung“<br />

des Landes NÖ, „soziale Nachhaltigkeit“<br />

zu fördern: „Wir prüfen bei<br />

unseren Projekten, wo es möglich ist,<br />

Sozialprojekte in die Produktion einzubinden.“<br />

„Der Mensch braucht Anerkennung<br />

und Würde für sein Tun“, dankte<br />

Emmaus-Obmann Franz Angerer für<br />

die „sinnvolle Arbeit“, die hier verrichtet<br />

werden dürfe.<br />

Siegfried Tischhart, Geschäftsführer<br />

Holz Werkstätte<br />

Land NÖ forciert<br />

„soziale Produktion“<br />

Herausforderung soziale Nachhaltigkeit<br />

– „Die Finanzkrise ist die Folge davon,<br />

dass wir zu wenig nachhaltig waren.<br />

Es geht nicht um das billigste Produkt,<br />

sondern um das bewusste marktfähige<br />

Verhalten“, sagte Landesrat Josef Plank<br />

bei einer Pressekonferenz in Emmaus<br />

Viehofen. Notwendig wäre eine „neue<br />

Kultur des Maßhaltens“.<br />

der <strong>Emmausgemeinschaft</strong> Lilienfeld,<br />

stellte den Recycling-Schneeschieber<br />

vor: In Zusammenarbeit mit den NÖ<br />

Abfallverbänden werden ausgediente<br />

Kunststoff-Mülltonnen zu Schneeschaufeln<br />

mit einem europaweiten<br />

Patent hergestellt - bisher bereits über<br />

10.000 <strong>St</strong>ück! Montiert und verschickt<br />

werden sie beim Jugendbeschäftigungsprojekt<br />

AVM in <strong>St</strong>. Valentin.<br />

100.000 Euro wendete das Land NÖ<br />

in den vergangenen beiden Jahren für<br />

die Einführung der beiden Produkte<br />

auf. „Wir sind nicht nur interessiert,<br />

diesen Weg weiterzugehen, wir sind<br />

auch an weiteren kreativen Produkten<br />

interessiert“, ist Plank offen für weitere<br />

Vorschläge.<br />

15


16 WH Kalvarienberg<br />

„Hier wird das gelebt,<br />

was ich vom Evangelium kapiert habe“<br />

Franz Zöchling wundert sich selbst, dass es ihm gelingt, bei seiner<br />

Arbeit als Sozialbetreuer am Kalvarienberg nicht zu werten. Früher<br />

dachte er sehr wohl viel darüber nach, ob etwas gut oder schlecht war.<br />

Diese Frage stellt er sich nun nicht mehr. Denn, wer kann das schon<br />

genau sagen?<br />

Nach seiner Matura, 1985, beginnt<br />

Franz Zöchling im Bereich Katholische<br />

Jungschar der Diözese <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> zu<br />

arbeiten. Dort lernt er Walter Feninger<br />

und Hedi Grossmann kennen und<br />

knüpft einen ersten Kontakt zur <strong>Emmausgemeinschaft</strong>.<br />

Nach abgeschlossenem<br />

Theologiestudium festigt er<br />

als Zivildiener im Wohnheim Kalvarienberg<br />

diese Beziehung. „Irgendwie<br />

hatte ich immer das Gefühl, dass in<br />

der <strong>Emmausgemeinschaft</strong> das gelebt<br />

wird, was ich vom Glauben kapiert<br />

habe“, sagt er heute rückblickend.<br />

Als kirchlicher Jugendleiter und Pastoralassistent<br />

wirkt Franz drei Jahre in<br />

der Pfarre <strong>St</strong>. Valentin und sieben<br />

Jahre in <strong>St</strong>adt Haag. Obwohl ihm die<br />

Arbeit, vor allem mit den Jugendlichen,<br />

viel Freude bereitet, ist der Fulltimejob<br />

mit seiner Familie – Franz hat<br />

mittlerweile vier Kinder und seine Frau<br />

will auch wieder in ihren Beruf zurückkehren<br />

– sehr schwer vereinbar.<br />

Außerdem hat er auch oft das Gefühl,<br />

dass er gerade zu den Menschen, die<br />

seine Hilfe am nötigsten haben, keinen<br />

Zugang hat, weil diese nicht in die<br />

Kirche kommen.<br />

2005 war für ihn der Zeitpunkt gekommen,<br />

sich einen neuen Aufgabenbereich<br />

zu suchen und etwas kürzer zu<br />

treten. Deshalb kontaktiert Franz Karl<br />

Rottenschlager.<br />

Zu diesem Zeitpunkt sind jedoch alle<br />

passenden Jobs besetzt.<br />

Einige Monate später – Franz befindet<br />

sich mit seiner Familie auf Urlaub in<br />

Kroatien – meldet sich Karl Rottenschlager:<br />

„Du Franz, jetzt habe ich<br />

etwas für Dich. Genau dort, wo du Zivi<br />

warst, am Kalvarienberg, als Wohnheimmitarbeiter<br />

und mit 20 <strong>St</strong>unden,<br />

wie du es dir vorstellst.“<br />

Den Menschen begegnen<br />

wie Jesus es getan hätte<br />

So kommt Franz wieder zu Emmaus<br />

und weiß von Beginn an, dass hier der<br />

richtige Platz für die Sinnhaftigkeit seines<br />

Tuns ist: „Hier haben die Gäste<br />

absolut keinen Zugang zum Glauben.<br />

Allein von Gott zu reden, gelingt sehr<br />

selten“, sagt Franz. Aber er versuche<br />

für sich, den Menschen so zu begegnen,<br />

wie Jesus den Menschen begegnet<br />

ist: vorurteilsfrei, offen, verständnisvoll<br />

und liebevoll.<br />

„Wir sind hier natürlich Grundversorger,<br />

geben ein Dach über dem Kopf,<br />

Essen, bieten Möglichkeiten zur<br />

Hygiene. Doch noch notwendiger als<br />

dies alles ist jemand, der ihnen zuhört.<br />

Jede <strong>St</strong>unde, die die Gäste hier in liebevoller<br />

Umgebung verbringen, ist


eine gewonnene <strong>St</strong>unde.“<br />

Das Motto des Theologen lautet<br />

daher auch: „Der Arme wird Dir das<br />

Brot das Du gibst nur verzeihen, wenn<br />

Du es mit Liebe gibst.“ Hilfesuchende<br />

sollen auf keinen Fall das Gefühl<br />

haben, Bittsteller zu sein.<br />

Franz Zöchling holt sich seine Kraft<br />

aus der Familie (die aber auch<br />

zugleich eine große Aufgabe ist), aus<br />

der Natur und im Gebet, in einer<br />

lebendigen Gottesbeziehung.<br />

Die bevorstehende Adventzeit und<br />

das Weihnachtsfest wird sicher wieder<br />

die schwierigste Zeit mit den<br />

Gästen, berichtet er aus seiner Erfahrung:<br />

Dem Gast wird bewusst, wie<br />

sehr seine Wünsche und die Realität<br />

auseinanderklaffen. Doch auch da<br />

hofft Franz, dass liebevolle Zuwendung<br />

heilsam sein kann. Der Zorn sollte<br />

sich in Kraft umwandeln.<br />

Ohne Herausforderung wird sich für<br />

niemanden etwas ändern, meint der<br />

Sozialbetreuer. Seine Arbeit und viele<br />

Begegnungen mit Gästen haben ihn<br />

geprägt. Ganz besonders aber die, mit<br />

dem legendären Adi Lichtenberg,<br />

WH Kalvarienberg<br />

einem ehemaligen Gefangenen, der<br />

viele Jahre in Haft war.<br />

Emmaus-Gast als<br />

„Auferstehungsengel“<br />

Ihn hat Franz während seines Zivildienstes<br />

kennengelernt, als Adi Lichtenberg<br />

schon Mitarbeiter am Kalvarienberg<br />

war. Dieser erzählte ihm seine<br />

Geschichte, wie aus ihm, dem ungläubigen<br />

<strong>St</strong>rafgefangenen („Mein Leben<br />

war fertig, ich war schon tot!“, sagte<br />

Adi) durch die Erfüllung eines verzweifelten<br />

<strong>St</strong>oßgebetes doch noch ein<br />

gläubiger Mensch wurde, der nach<br />

seiner Haftentlassung, trotz Schicksalsschlägen<br />

(wie der Amputation beider<br />

Beine wegen Diabetes), bis zu seinem<br />

Lebensende ein positiver, glücklicher<br />

und zufriedener Mensch wurde.<br />

Für Franz Zöchling ist Adi Lichtenberg<br />

ein „Auferstehungsengel“.<br />

Diese Erzählung hat Franz bei seiner<br />

pastoralen Arbeit immer sehr geholfen<br />

und ist auch heute noch oft hilfreich.<br />

Denn: „Es gibt keinen hoffnungslosen<br />

Fall!“ Jutta <strong>St</strong>robl<br />

Liebevolle Zuwendung kann heilsam sein. - Franz Zöchling (rechts), Pädagogischer<br />

Mitarbeiter im Haus Kalvarienberg.<br />

Foto: Jutta <strong>St</strong>robl<br />

17


18 SOMA<br />

SOMA Österreich & Partner.<br />

Eine starke Idee entwickelt sich weiter.<br />

Die Gründung des ersten SOMA<br />

Sozialmarktes erfolgte 1999 in Linz.<br />

Acht Jahre später schließen sich 15<br />

Sozialmärkte aus nahezu allen Bundesländern<br />

Österreichs zu einer Dachorganisation<br />

zusammen. - Ein großer<br />

Vorteil für Unternehmen, die Produkte<br />

zur Verfügung stellen. Die Warenannahme<br />

wird über eine zentrale<br />

Ansprechperson (Alexander König,<br />

Tel. 0676 849 566 602) abgewickelt,<br />

die für die Verteilung auf die Mitgliedsmärkte<br />

sorgt.<br />

Erstmalig bewährt sich SOMA Österreich<br />

& Partner in der Kooperation mit<br />

Penny Markt. Verschiedenste Produkte<br />

aus allen österreichischen Penny<br />

Filialen werden an 25 zentralen Übergabestellen<br />

den SOMA Österreich &<br />

Partner - Märkten zur Verfügung<br />

gestellt. In weiterer Folge ist geplant,<br />

auch Lebensmittel in diesen Kreislauf<br />

aufzunehmen.<br />

Das Interesse vieler <strong>St</strong>ädte und<br />

SOMA Tulln – Ort der Begegnung<br />

Viel Herzblut musste fließen, bevor<br />

der 7. Sozialmarkt Niederösterreichs<br />

in Tulln eröffnet werden<br />

konnte. Auch zahlreiche Rückschläge<br />

konnten das unermüdliche<br />

Engagement der Tullner SOMA<br />

SympathisantInnen, allen voran<br />

Vizebürgermeisterin Helga Zaussinger,<br />

nicht stoppen.<br />

„Mehr als 150 ausgestellte Einkaufspässe<br />

und über 40 tägliche Ein-<br />

Gemeinden an SOMA führt zu stetigem<br />

Zuwachs an Sozialmärkten.<br />

SOMA Österreich & Partner strebt<br />

daher die Kooperation mit den Filialen<br />

weiterer Handelsketten an. Nur so<br />

wird es möglich, das Angebot der<br />

Sozialmärkte auszuweiten.<br />

Übergabe der Prokura an DKS Heidemarie<br />

Dahlke-<strong>St</strong>aringer (SOMA Ternitz)<br />

und Mag. Claudia Zwingl (SOMA Tulln<br />

und SOMA <strong>St</strong>ockerau) durch SAM NÖ<br />

GF DI Dr. Walter Feninger.<br />

käufe, sprechen für die Notwendigkeit<br />

des SOMA im Tullner Raum“, so Mag.<br />

Claudia Zwingl, Verantwortliche vor<br />

Ort, bei der Eröffnungsfeier. <strong>St</strong>rahlend<br />

nahm sie zwei Spendenschecks des<br />

Lions- und Rotaryclubs Tulln im Wert<br />

von 6.500.- Euro entgegen.<br />

Armut ist selbst im Wohlfahrtsstaat<br />

Österreich längst kein Tabu mehr.<br />

189.000 Menschen gelten in Nieder -<br />

österreich als armutsgefährdet.<br />

Fotomontage: Uschi Oswald


Vizebgm. Helga Zaussinger, Mag. Claudia Zwingl, Irene Goliasch. v.l.n.r.<br />

SOMA – Eine Idee, die hilft und nützt.<br />

Produkte, die für den herkömmlichen<br />

Handel nicht mehr geeignet sind, werden<br />

zu günstigen Preisen in den<br />

SOMA Märkten angeboten. Menschen<br />

mit geringem Einkommen<br />

bekommen dadurch die Chance, mit<br />

dem wenigen Geld besser über die<br />

Runden zu kommen – Industrie und<br />

Handel ersparen sich Entsorgungskosten.<br />

Dies nützt allen.<br />

Die Unterstützung durch das AMS<br />

ermöglicht SOMA in Niederösterreich,<br />

Menschen befristet zu beschäftigen<br />

und für den Wiedereinstieg am<br />

Arbeitsmarkt vorzubereiten. Und das<br />

„sehr erfolgreich“, wie AMS<br />

Geschäftsführer Mag. Karl Fakler bei<br />

der Eröffnungsfeier in Tulln betonte.<br />

Landerätin Gabriele Heinisch-Hosek<br />

hob die Bedeutung von „SOMA als<br />

SOMA<br />

einem Ort der Begegnung“ für jene<br />

Gruppe der Bevölkerung, die es<br />

schwieriger hat, hervor.<br />

SAM NÖ soll nach vier erfolgreichen<br />

Jahren auch mit dem weiteren Ausbau<br />

von SOMA in Niederösterreich beauftragt<br />

werden. Überzeugt, dass „die<br />

SOMA Märkte genau jetzt, genau dort<br />

helfen, wo Hilfe benötigt wird“, sicherte<br />

die Landerätin Mag. Johanna Mikl-<br />

Leitner die finanzielle Unterstützung<br />

zur Realisierung weiterer Märkte zu.<br />

Vizebürgermeisterin Helga Zaussinger<br />

war überglücklich über die Eröffnung<br />

nach mehr als zwei Jahren Vorlaufzeit.<br />

Sie bedankte sich herzlich bei allen<br />

UnterstützerInnen, SponsorInnen, Lieferanten,<br />

MitarbeiterInnen und all<br />

jenen, deren Mithilfe SOMA Tulln Entstehen<br />

und segensvolles Wirken<br />

ermöglicht. Walter Feninger<br />

Foto: Uschi Oswald<br />

19


20 <strong>Emmausgemeinschaft</strong><br />

Foto: Herzberger<br />

Foto: Jutta <strong>St</strong>robl<br />

Der Kostüm-Flohmarkt am „Tag<br />

der offenen Tür“ des NÖ. Landestheaters<br />

war ein großer Erfolg. Der Erlös,<br />

ein stattlicher Betrag von 1.200 Euro,<br />

wurde dem Emmaus Frauenwohnheim<br />

zur Verfügung gestellt. Leiterin<br />

Christa Hausmann bedankte sich bei<br />

der Übergabe durch Intendantin Isabella<br />

Suppanz ganz herzlich. Mit dem<br />

Geld werden Wäschetrockenstangen<br />

für den Garten gekauft.<br />

Es ist heuer schon der<br />

sechste Sattelschlepper<br />

mit Hilfsgütern für<br />

Rumänien (Kleidung,<br />

Decken, etc.), der dieser<br />

Tage in Viehofen<br />

beladen wurde. An die<br />

Caritas Zagreb gingen<br />

heuer sieben LKWs,<br />

vorwiegend mit<br />

Möbeln.<br />

Buchtipps<br />

Rosmarie und Willi Schöggl: Mit<br />

dir auf dem Weg, Die Feste unseres<br />

Glaubens – Eine Liebeserklärung<br />

Gottes<br />

an uns Menschen,<br />

FE-Medienverlag,<br />

Euro 6,95<br />

In ihrer Einfachheit<br />

und Tiefe<br />

berührende Meditationen zu den<br />

Festen des Kirchenjahres. „Gott ist<br />

mit uns auf dem Weg und seine<br />

Liebe nimmt Gestalt an. In jeder<br />

liturgischen Zeit und an jedem Fest<br />

können wir in immer wieder anderer<br />

Weise seine Nähe und Begleitung<br />

erfahren“, heißt es in der<br />

Beschreibung des Buches. Nach<br />

„Weil ich dich liebe“ der zweite<br />

Band von Rosmarie und Willi<br />

Schöggl – Texte, die in einer<br />

Gebetsrunde entstanden sind.


Buchtipps<br />

Mit der Bibel durch das<br />

Jahr 2009, Ökumenische<br />

Bibelauslegungen, Kreuz<br />

Verlag, Euro 9,95<br />

Ein <strong>St</strong>andardwerk der praktischen<br />

ökumenischen Bibelauslegung<br />

für das Leben als<br />

Christ in der Zeit. Die Auslegungen<br />

mit kurzen Gebeten für jeden Tag folgen<br />

dem ökumenischen Bibelleseplan und<br />

sind von evangelischen, katholischen, freikirchlichen<br />

und orthodoxen Autorinnen und<br />

Autoren verfasst. Zusätzliche Einführungen<br />

erklären anschaulich Aufbau, Anliegen und<br />

geschichtlichen Hintergrund der biblischen<br />

Bücher. Das Buch ist ein zuverlässiger<br />

Begleiter für jeden Tag des Jahres, das kann<br />

ich aus 13-jähriger täglicher Erfahrung<br />

bestätigen, so SAM-NÖ Geschäftsführer<br />

Walter Feninger.<br />

Richard Rohr: Ins Herz<br />

geschrieben, Die Weisheit<br />

der Bibel als spiritueller<br />

Weg, Herder, Euro<br />

20,60<br />

Richard Rohrs neues<br />

Buch ist in gewisser<br />

Weise eine Summe seines Lebens. Seine<br />

herausfordernde Botschaft: Die Auslegung<br />

der Bibel darf sich nicht abkoppeln von der<br />

lebendigen spirituellen Suche der Menschen.<br />

In der Verbindung von Bibeltext und<br />

gegenwärtiger Erfahrung liegt der Schlüssel,<br />

die biblische Botschaft zu verstehen und als<br />

spirituellen Weg für die Gegenwart zu entdecken.<br />

Buchtipp<br />

21


22<br />

Adressen<br />

Emmaus-International: www.emmaus-international.org<br />

Emmaus-Österreich: Emmaus Lilienfeld 02762 / 52 095; 3183 Freiland 2<br />

emmaus_lilienfeld@hotmail.com<br />

www.8ung.at/emmaus<br />

SAM-NÖ: Sozialer Arbeitsmarkt NÖ BeschäftigungsGesmbH<br />

www.samnoe.at 3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> Linzer <strong>St</strong>r. 24<br />

Geschäftsführer DI Dr. Walter Feninger 0676 / 88 0 44 292 office@samnoe.at<br />

JobcreateurIn DI Wolfgang Riedl<br />

0676 / 88 0 44 650 jobcreateur@samnoe.at<br />

SOMA – Sozialmarkt <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>: 3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong> Linzer <strong>St</strong>r. 24<br />

Marktleiterin Christine Krampl 0676 / 88 0 44 772 soma@samnoe.at<br />

Öffentlichkeitsarbeit Uschi Oswald 0676 / 88 0 44 720 oeffentlichkeit@samnoe.at<br />

Emmaus im Internet www.emmaus.at<br />

Geschäftsführung & Verwaltung<br />

A-3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>,<br />

Herzogenburger <strong>St</strong>r. 48-50 0676 / 88 0 44-0<br />

Fax DW -801<br />

verwaltung@emmaus.at<br />

Geschäftsführer: 0676 / 88 0 44-0<br />

karl.rottenschlager@emmaus.at<br />

<strong>St</strong>v. und Wirtschaftl. Leiter: 0676 / 88 0 44-271<br />

peter.hirsch@emmaus.at<br />

<strong>St</strong>v. und Pädagog. Leiter: 0676 / 88 0 44-572<br />

roland.hammerschmid@emmaus.at<br />

Emmaus Innsbruck 0512 / 261767; 6020 Innsbruck-Mühlau<br />

Holzgasse 16<br />

Adressen<br />

Öffentlichkeitsarbeit: 0676 / 88 0 44-630<br />

bernhard.herzberger@emmaus.at<br />

Exkursionen und Besuche: 0676 / 88 0 44-590<br />

walter.steindl@emmaus.at


Betriebe<br />

A-3107 Viehofen, Ortweingasse 2-8<br />

Dienstleistungen:<br />

Altwaren & Transporte & Sanierungen<br />

0676 / 88 0 44-520 Fax: DW -802<br />

Falls unbesetzt, bitte aufs Band sprechen<br />

dienstleistungen@emmaus.at<br />

Leiter:<br />

johannes.auer@emmaus.at 0676 / 88 0 44-272<br />

Holz & Kunst Werkstätte:<br />

Kunstwerkstätte:<br />

kunst@emmaus.at 0676 / 88 0 44-574<br />

Fax: 0676 / 88 0 44-802<br />

Tischlerei:<br />

tischlerei@emmaus.at 0676 / 88 0 44-286<br />

Fax: 0676 / 88 0 44-802<br />

Arbeitstherapie:<br />

astrid.schaubeder@emmaus.at 0676 / 88 0 44-729<br />

Kleinprodukte Verkauf: 0676 / 88 0 44-770<br />

Fax: 0676 / 88 0 44-802<br />

hans.auzinger@emmaus.at 0676 / 88 0 44-643<br />

Öffnungszeiten: Mo., Do., 9.30 -12 Uhr,13 - 16 Uhr<br />

Di, 16 - 18 Uhr; Mi, 16 - 18 Uhr sowie beim Floh -<br />

markt jeden ersten Samstag im Monat, 9 -14 Uhr<br />

Internet-Shop: www.emmaus.at/shop<br />

CityFarm<br />

A-3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, Wiener <strong>St</strong>raße 234<br />

Fax: 02742 / 25 85 04<br />

Leitung:<br />

andreas.kvarda@emmaus.at 0676 / 88 0 44-275<br />

Arbeitstraining:<br />

monika enigl@emmaus.at 0676 / 88 0 44-625<br />

Arbeitstherapie:<br />

gabriele.kellner@emmaus.at 0676 / 88 0 44-277<br />

Gartenpflege-Service:<br />

Thomas Mößner 0676 / 88 0 44-279<br />

Beratung von Jugendlichen<br />

A-3107 Viehofen, Ortweingasse 2<br />

WorkOut – Gruppenbetreuung für Jugendliche<br />

Leitung:<br />

franziska.pernthaner@emmaus.at 0676 / 88 0 44-715<br />

Adressen<br />

Wohnheime<br />

Wohnheim Herzogenburger <strong>St</strong>raße<br />

A-3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, 0676 / 88 0 44-580<br />

Herzogenburger <strong>St</strong>r. 48-50 Fax: DW -801<br />

wohnheim.hb@emmaus.at<br />

Nachbetreuung:<br />

mirsada.zupani@emmaus.at 0676 / 88 0 44-284<br />

Wohnheim Viehofen<br />

A-3107 Viehofen, 0676 / 88 0 44-294<br />

Ortweingasse 2<br />

Fax: DW -802<br />

wohnheim.vh@emmaus.at<br />

Leitung: 0676 / 88 0 44-797<br />

annamaria.florreither@emmaus.at<br />

Frauen-Wohnheim, Notschlafstelle, Tageszentrum<br />

A-3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, 0676 / 88 0 44-582<br />

<strong>St</strong>ephan Buger-Gasse 13 Fax: DW -805<br />

frauenwohnheim@emmaus.at<br />

Wohnheim Kalvarienberg, Tageszentrum<br />

A-3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>,<br />

Kalvarienberg 1 0676 / 88 0 44-702<br />

Fax: DW -803<br />

kalvarienberg@emmaus.at<br />

Notschlafstelle Auffangnetz<br />

A-3100 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, tagsüber 0676 / 88 0 44-702<br />

Kunrathstraße 33, 19 - 7 Uhr 0676 / 88 0 44-750<br />

auffangnetz@emmaus.at<br />

JUMP! – Notschlafstelle für Jugendliche<br />

A-3107 Viehofen, Austinstr. 46 0676 / 88 0 44-740<br />

Leitung: 19 - 9 Uhr<br />

klaus.suess@emmaus.at 0676 / 88 0 44-716<br />

Beratungsstelle Mühlweg 26 (BBE)<br />

michaela.dorn@emmaus.at 0676 / 88 0 44-295<br />

max.gebetsberger@emmaus.at 0676 / 88 0 44-578<br />

astrid.mayer@emmaus.at 0676 / 88 0 44-624<br />

georg.hauer@emmaus.at 0676 / 88 0 44-725<br />

Clearing 0676 / 88 0 44-281<br />

marlis.resch@emmaus.at<br />

Sozialarbeit Emmaus-Betriebe<br />

barbara.kaefer@emmaus.at 0676 / 88 0 44-278<br />

larissa.wagner@emmaus.at 0676 / 88 0 44-282<br />

belinda.harms@emmaus.at 0676 / 88 0 44-297<br />

23


Österreichische Post AG<br />

Sponsoring-Post<br />

Benachrichtigungspostamt<br />

3101 <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong><br />

GZ 02Z033980 S<br />

10 Jahre „Garten für die Seele“<br />

Gemeinsam Feste feiern stärkt für die Arbeit im Alltag: Zur 10-Jahres-Feier<br />

kamen Emmaus-Obmann Franz Angerer, Martin Wancata (Land NÖ), CityFarm-<br />

Leiter Andreas Kvarda, Klaudia Wrba (AMS), Beatrice Büsel (BASB), Pfarrerin<br />

Baukje Leitner, Arbeitstrainerin Monika Enigl, Pfarrer Karl Permoser, Arbeitstherapeutin<br />

Gabriele Kellner und Konsiliarfacharzt <strong>St</strong>efan Frühwald in die<br />

CityFarm. Bericht Seite 4<br />

Die Emmaus gemeinschaft wird gefördert von:<br />

NÖ Landesregierung, Arbeitsmarktservice, Europäischer Sozialfonds, Bundessozialamt - Landesstelle NÖ,<br />

Nieder österreichischer Gesundheits- und Sozialfonds - Bereich Soziales, Bundesministerium für Justiz,<br />

<strong>St</strong>adtgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>. ZVR-Zahl: 248337422<br />

Sparkasse NÖ Mitte-West, BLZ 20256, Kontonummer: 38 570,<br />

IBAN: AT84 20256 000000 38570, BIC: SPSPAT21<br />

Raiba <strong>St</strong>. <strong>Pölten</strong>, BLZ 32585, Kontonummer: 1.129.360,<br />

IBAN: AT96 32585 0000 1129360, BIC: RLNWATWWOBG<br />

Foto: CityFarm

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!