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ZAK, Ausgabe April 10 (pdf - 5 MB) - Arbeiterkammer

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22 <strong>ZAK</strong> BLitZLiCHter SAtire<br />

<strong>ZAK</strong> 23<br />

dank an prüfungsbeisitzer<br />

Praktische Tipps für neue<br />

BeisitzerInnen der Lehrabschlussprüfungen<br />

lieferte<br />

die <strong>Arbeiterkammer</strong> kürzlich<br />

bei Veranstaltungen in Graz<br />

und Leoben. AK-Präsident<br />

Rotschädl dankte den bis<br />

nachdenken über<br />

die Krise<br />

Einen gern gesehenen Gast im Grazer Stiftingtal<br />

konnte AK-Präsident Rotschädl im<br />

März begrüßen. Vor knapp 200 BetriebsrätInnen<br />

analysierte der prominente Politologe<br />

Peter Filzmaier in der Otto-Möbes-<br />

Akademie die Auswirkungen der „großen<br />

Krise“, die verschärfte Konfl ikte zwischen<br />

den Generationen und zwischen privatem<br />

und öffentlichem Sektor auslösen werde.<br />

Der AK-Präsident betonte, dass es nun Aufgabe<br />

der Arbeitnehmervertretungen sei,<br />

darauf zu achten, „dass unsere Mitglieder<br />

bei der Budgetsanierung nicht überproportional<br />

zum Handkuss kommen“.<br />

2014 aktiven Beisitzern, denen<br />

Urkunden und Mappen mit für<br />

ihr Amt relevanten Unterlagen<br />

ausgehändigt wurden. Im Bild<br />

Erwin Trummer, Maria Eisl<br />

(WK), Robert Ernst und Walter<br />

Rotschädl.<br />

drei Feste für<br />

AK-mitglieder<br />

Kinderbetreuungsgeld neu<br />

Über das Kinderbetreuungsgeld<br />

neu informierten Mag.<br />

Bernadette Pöcheim und<br />

Mag. Christina Poppe-Nestler<br />

vom AK-Frauenreferat bei<br />

einer gemeinsamen Veranstaltung<br />

von AK und ÖGB.<br />

Einen fröhlichen Frühlingsauftakt<br />

bildeten die Mitgliederehrungen<br />

der steirischen<br />

AK: An drei Festen in Folge<br />

wurde im Kammersaal knapp<br />

900 Mitgliedern aus dem Großraum<br />

Graz für ihre „Leistungen<br />

im Dienste der Steiermark“<br />

gedankt. Zusammen mit AK-<br />

Präsident Walter Rotschädl<br />

überreichten AK-Direktor Dr.<br />

Wolfgang Bartosch, Vizepräsidenten<br />

und zahlreiche Vorstandsmitglieder<br />

Ehrengaben<br />

und Blumen an die Festgäste.<br />

Ein unterhaltsames Showprogramm<br />

sorgte für den fi nalen<br />

Höhepunkt.<br />

Nach Grußworten von AK-<br />

Vorstandsmitglied Elisabeth<br />

Aufreiter (rechts) analysierteÖGB-Landesfrauensekretärin<br />

Heidrun Silhavy<br />

(links) die Entwicklung der<br />

fünf Varianten.<br />

einstein & e nfalt<br />

ein satirisches doppel<br />

von<br />

Berndt Heidorn<br />

Müller: Grüß Sie, Huber,<br />

schön, Sie zu treffen.<br />

Huber: Herr Müller, Sie sind<br />

aber schön braun.<br />

Müller: Kein Wunder, ich<br />

komm ja auch gerade aus<br />

Kärnten. Urlaub bei Freunden,<br />

die Frühlingssonne genießen<br />

und so.<br />

Huber: Ich hab gedacht, die ist<br />

vom Himmel gefallen.<br />

Müller: Treiben Sie nicht mit<br />

dem Entsetzen Scherz, Huber.<br />

Huber: Wieso Scherz? Der<br />

Dörfl er hat das ernst gemeint.<br />

Aber dem ist ja auch von Gerichts<br />

wegen Ahnungslosigkeit<br />

bescheinigt worden.<br />

Müller: Verwechseln Sie nicht<br />

die Zusammenhänge, Huber.<br />

Die Justiz hat lediglich festgestellt,<br />

dass dem Herrn Landeshauptmann<br />

nicht bewusst<br />

war, dass er gegen Verfassungsgesetze<br />

verstößt, wenn<br />

er Ortstafeln verrückt.<br />

Huber: Ziemlich verrückt.<br />

Müller: Vorsicht, Huber: Das<br />

erfüllt den Tatbestand der<br />

Ehrenbeleidigung!<br />

Huber: Gehen S', Müller, wie<br />

käm ich denn dazu, den Dörfler<br />

verrückt zu nennen? Ich<br />

meine die Tatsache, dass einem<br />

Landeshauptmann unterstellt<br />

wird, dass er nicht weiß,<br />

was er tut.<br />

Müller: Glauben Sie, dass er da<br />

der Einzige ist?<br />

Huber: Da haben S' auch wieder<br />

recht. Sagen Sie, Müller:<br />

Wenn Sie schon in Kärnten<br />

waren, können Sie mir etwas<br />

erklären?<br />

Müller: Gerne. Was wollen S'<br />

denn wissen?<br />

Huber: Also wie ist das jetzt:<br />

Den Landeshauptmann stellt<br />

doch das BZÖ, oder?<br />

Müller: Mir scheint, Sie kennen<br />

Zeitungen nur vom Leberkäs-Einwickeln,<br />

Huber:<br />

Das BZÖ hat sich mit der FPÖ<br />

wiedervereinigt und heißt<br />

jetzt FPK.<br />

Huber: Fröhliche Pausen-<br />

Kasperln?<br />

Müller: Sehr komisch, Huber.<br />

FPK steht für Freiheitliche<br />

Partei Kärntens, um das eigenständig<br />

Kärntnerische zu<br />

betonen.<br />

Huber: Aha, das heißt, die sind<br />

immerhin zur Selbstironie fähig.<br />

Das BZÖ gibt’s also nicht<br />

mehr?<br />

Müller: Sie leben wohl wirklich<br />

hinterm Mond, Huber.<br />

Das BZÖ gibt’s natürlich auch<br />

noch, aber nicht mehr in der<br />

Landesregierung.<br />

Huber: Aha. Wenn das BZÖ<br />

gewählt wurde, nun aber eine<br />

andere Partei in der Regierung<br />

ist, ist das nicht Betrug am<br />

Wähler?<br />

Müller: Ich bitt Sie, Huber, in<br />

Kärnten nennt man das Demokratie.<br />

Huber: Na gut, das heißt also,<br />

bei der nächsten Wahl treten<br />

BZÖ und FPK an.<br />

Müller: Nichts Genaues weiß<br />

man nicht.<br />

Huber: Warum dieses?<br />

Müller: Weil es die Landesgruppe<br />

der traditionellen FPÖ,<br />

die Urblauen sozusagen, auch<br />

noch gibt.<br />

Huber: Das versteh ich jetzt<br />

überhaupt nicht mehr. Das<br />

dritte Lager ist also dreigeteilt?<br />

Müller: Ja schon, aber die<br />

Grundierung ist ja ohnehin<br />

dieselbe. Die sieht man aber<br />

erst, wenn der Lack ab ist.<br />

Huber: Wenn das so ist, dann<br />

muss ja die SPÖ ganz schön<br />

abräumen bei den nächsten<br />

Wahlen.<br />

Müller: Das können auch nur<br />

völlig Ahnungslose wie Sie<br />

oder die SPÖ-Bundesparteizentrale<br />

glauben, Huber. Die<br />

Kärntner SPÖ ist vollauf damit<br />

beschäftigt, sich gegenseitig<br />

Hackln ins Kreuz zu schmeißen.<br />

Für die Auseinandersetzung<br />

mit dem politischen<br />

Gegner ist da kein Platz.<br />

Huber: Wissen S' was, Müller?<br />

Mir ist das jetzt zu blöd. Bleib'<br />

ich im Urlaub halt daheim.<br />

Auch wenn ich dann nicht so<br />

schön braun werd.<br />

(Gindl/APA/PictureDesk.com)<br />

Willi Tell<br />

inS SCHWArZe<br />

Eine knappe Bemerkung über<br />

das Wetter ist in der zwischenmenschlichenKommunikation<br />

wie der Eröffnungszug<br />

beim Schachspiel. Weißer Bauer<br />

auf D3. „Schönes Wetter<br />

heute!“ oder, gegebenenfalls,<br />

„Ist das vielleicht ein Sauwetter!“<br />

– Das sind gängige und<br />

unverdächtige Feststellungen,<br />

mit deren Hilfe sich mit jedem<br />

Menschen ohne viel Federlesens<br />

ins Gespräch kommen<br />

lässt. Das Wetter ist also nicht<br />

nur ein Phänomen der Meteorologie,<br />

es ist auch ein kostbares<br />

soziales Schmiermittel.<br />

So weit – so sonnig.<br />

Wetterberichte<br />

Aber man kann es übertreiben.<br />

Und das macht der ORF.<br />

Im Radio wurden einige der<br />

stündlichen Nachrichten auf<br />

drei Minuten gekürzt, sodass<br />

sich nur ein paar dürftige Informationshäppchenausgehen.<br />

Dafür wird umso länger<br />

über das Wetter geredet. Um<br />

nicht zu sagen: gelabert. Dafür<br />

ist Zeit. Nun erfahren wir also,<br />

dass es am Nachmittag in Teilen<br />

Vorarlbergs regnen könnte,<br />

vielleicht aber auch nicht.<br />

Aha.<br />

Mein Wunsch lautet: mehr<br />

und umfassendere Nachrichten,<br />

dafür kein Wort mehr<br />

über das Wetter! Mit solchen<br />

Forderungen – das ist mir sonnenklar<br />

– verschafft man sich<br />

kaum Fans. Aber mein Fan bin<br />

ich ohnehin selber und bleibe<br />

dabei: Wer wissen will, wie das<br />

Wetter ist, soll einfach beim<br />

Fenster hinausschauen. Und<br />

wer wissen will, wie das Wetter<br />

morgen sein wird, möge morgen<br />

aus dem Fenster schauen.

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