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Leseprobe - CallCenterProfi

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Dunlop<br />

18<br />

Dunlop | Nominiert für den CAt-Award 2002<br />

Ein Reifenhersteller gibt Gummi<br />

rund um den Kundenservice!<br />

Mehr als 30.000 Reifen rollen täglich aus den Dunlop- und Pneumant-Werken. Über 4.600<br />

Mitarbeiter entwickeln, produzieren und verkaufen Reifen für Motorfahrzeuge unterschiedlichster<br />

Art. Dunlop vertreibt seine Reifen bundesweit an den Reifenhandel. Neben Technik,<br />

Qualität und Preis sind vor allem Service und Beratung wichtige Entscheidungskriterien in<br />

dem sehr wettbewerbsintensiven Markt. Kein Wunder also, dass dem Communication Center<br />

innerhalb des Dunlop-Kundenservice ein hoher Stellenwert zugemessen wird.<br />

Noch bis 1997 war die heutige Abteilung<br />

„Customer Service“ bei Dunlop als reiner<br />

Telefonverkauf in sieben nicht miteinander<br />

vernetzten Verkaufsabteilungen organisiert.<br />

Es gab weder ein Routing noch eine Überlaufregelung,<br />

was lange Wartezeiten und hohe<br />

Telefonkosten für die Kunden zur Folge hatte.<br />

Norbert Hecking und sein Team gestalteten den dezentral organisierten<br />

Telefonverkauf bei Dunlop in ein zentrales, multifunktionales und vernetztes<br />

Communication Center um.<br />

Auch die internen Bedingungen waren verbesserungswürdig,<br />

denn es fehlten zum Beispiel<br />

systematische Mitarbeiterschulungen<br />

oder auch eine konkrete Motivations- und<br />

Führungsstrategie mit Zielvereinbarungen<br />

und Prämiensystem. Es gab also eine Menge<br />

zu tun.<br />

� Umstrukturierung: Abstimmung<br />

und Transparenz sind Pflicht<br />

Im Jahr 1997 starteten der Manager Customer<br />

Service, Norbert Hecking, und sein Team mit<br />

der Umgestaltung des dezentral organisierten<br />

Telefonverkauf in ein zentrales, multifunktionales<br />

und vernetztes Communication Center.<br />

Die Ziele waren:<br />

■ die Erreichbarkeit der Dunlop-Vertriebsmitarbeiter<br />

für Reifenhändler zu erhöhen,<br />

■ die Auftragsannahme und -bearbeitung<br />

effizienter zu gestalten,<br />

■ die Kundenzufriedenheit zu steigern,


■ die Mitarbeiter langfristig zu binden<br />

und Fluktuation zu verhindern<br />

■ und sich damit vom Wettbewerb zu<br />

differenzieren und in der Reifenbranche<br />

einen neuen Maßstab zu setzen.<br />

Die Umstrukturierung tangierte gleich eine<br />

ganze Reihe von Abteilungen im Hause Dunlop.<br />

Vom Kreditwesen bis hin zur Logistik<br />

waren viele Sparten betroffen, sodass zunächst<br />

einmal ein tragfähiges Konzept entwickelt<br />

werden musste, um einen reibungslosen<br />

Ablauf zu gewährleisten. Ein Call Center<br />

ist durch den engen Kundenkontakt immer<br />

auch ein Image-Träger – Ausfallzeiten und Unregelmäßigkeiten<br />

kann sich ein Unternehmen<br />

deshalb nicht leisten. Der laufende Betrieb<br />

durfte also nicht unterbrochen oder auch nur<br />

gestört werden. Also hat das Customer Service-Team<br />

die anstehenden Neuerungen mit<br />

allen betroffenen Abteilungen abgestimmt.<br />

Das Konzept enthielt zwei Schwerpunkte: zum<br />

einen die Integration der Mitarbeiter durch<br />

Schulungen und Motivation und zum anderen<br />

die systemtechnische Integration, also die Implementierung<br />

der Technik. Beim Aufbau des<br />

neuen Communication Centers setzte Dunlop<br />

auf bewährte Mitarbeiter, um die hohe Beratungsqualität<br />

zu sichern. Zusätzliche Schulungen<br />

und Motivationsmaßnahmen bereiteten<br />

die Mitarbeiter auf die neuen Aufgaben vor.<br />

Um einen schnellen Draht zum Kunden via<br />

Telefon, Fax und Internet herzustellen, setzte<br />

das Unternehmen auf eine moderne, intelligente<br />

Call-Center-Technik. Im ersten Schritt<br />

wurde 1998 die Telefonanlage vernetzt und<br />

mit Funktionen wie Anrufweiterschaltung<br />

(ACD) und automatischer Anrufererkennung<br />

(CTI) ausgestattet. Damit war schon einmal<br />

ein virtuelles Communication Center geschaffen.<br />

Zwar saßen die Mitarbeiter nach wie vor<br />

in sieben Niederlassungen, allerdings merkte<br />

dies der Kunden nicht mehr: Er konnte nun<br />

unter einer einheitlichen 01802-Rufnummer<br />

seinen Dunlop-Kundenservice erreichen. Im<br />

Sommer des Jahres 2000 folgte der nächste<br />

Schritt, nämlich die Zentralisierung im neuen<br />

Bürogebäude in Hanau.<br />

Moderne und<br />

großzügig gestaltete<br />

Arbeitsplätze sorgen<br />

für angenehme Arbeitsbedingungen<br />

im Communication<br />

Center.<br />

19<br />

Erfolgreiche Inhouse Call Center im Porträt


Dunlop | Nominiert für den CAt-Award 2002<br />

20<br />

� Vom virtuellen zum „echten“<br />

Communication Center<br />

Hier fanden die Mitarbeiter modernste Multimedia-Technik<br />

und großzügig gestaltete Arbeitsplätze<br />

vor. Eigens konzipierte und patentierte<br />

Tische, Räume ohne Trennwände,<br />

Grünpflanzen und 21-Zoll-Bildschirme sorgen<br />

im Communication Center von Dunlop für<br />

gute Arbeitsbedingungen. Auf Basis von SAP<br />

R/3 wurde eine eigene Maske entwickelt, die<br />

den Agents alle wichtigen Daten und alle zur<br />

Verfügung stehenden Medien anzeigt. Der<br />

Agent erfasst auf seinem Bildschirm auf einen<br />

Blick alle kundenrelevanten Daten, sodass er<br />

dem Anrufer sofort die aktuelle Auftragssituation<br />

oder den zuständigen Außendienst nennen<br />

kann. Dunlop setzt auf Transparenz. Die<br />

Mitarbeiter werden regelmäßig mit diversen<br />

abteilungs-, unternehmens- und branchenspezifischen<br />

Informationen versorgt. Auch<br />

Customer-Service-Statistiken und der ACD-<br />

Bildschirm sind frei zugänglich.<br />

� Multichannel-Kommunikation<br />

ist Trumpf<br />

Dank des im Mai 2001 eigenprogrammierten<br />

Tools „Ad-hoc“ verfügt das Customer Service<br />

Dunlop setzt auf kompetente und motivierte Mitarbeiter und bietet ein breites Schulungsprogramm.<br />

Center über ein standardisiertes E-Mail-Bestellwesen.<br />

Mit dieser Applikation sendet der<br />

Kunde eine Anfrage und erhält schon nach<br />

circa fünf Sekunden eine Rückmeldung über<br />

die aktuelle Verfügbarkeit seiner Bestellung.<br />

Die eigentliche Aufgabe des Communication<br />

Centers beginnt im Falle einer Nicht-Verfügbarkeit<br />

der bestellten oder angefragten Ware.<br />

Extra geschulte Mitarbeiter bekommen automatisch<br />

eine Benachrichtigung und kümmern<br />

sich um eine Alternative. Der Kunde wird also<br />

nicht enttäuscht, sondern optimal bedient.<br />

Auf der Dunlop-Homepage wurde ein B-to-B-<br />

Bestellsystem eingerichtet, über das der Händler<br />

unter anderem sein Kundenkonto oder<br />

den Auftragsstatus einsehen kann. Gibt es<br />

hier Probleme kann er über einen Hilfe-Button<br />

umgehend Rat und Tat von einem Agent anfordern.<br />

Bei Dunlop nimmt man den Multichannel-Ansatz<br />

ernst: So werden Verbraucheranfragen<br />

via Homepage innerhalb von zwei<br />

Stunden von eigens dafür geschulten Mitarbeitern<br />

per E-Mail beantwortet.<br />

Auch der Dunlop-Außendienst profitiert von<br />

den Services des neuen Communication Centers.<br />

Über eine kostenlose 0800er-Nummer erreicht<br />

er ein speziell für diese Aufgabe abgestelltes<br />

Team, das Auskunft über Termine und


Lieferbarkeit erteilt oder bei der Klärung von<br />

Anlieferungsproblemen hilft.<br />

Wie in jedem erfolgreichen Call Center setzt<br />

auch Dunlop auf kompetente und motivierte<br />

Mitarbeiter. Das Schulungsprogramm reicht<br />

vom Telefontraining über das Beschwerdemanagement<br />

bis hin zum Zusatzverkauf im Inbound.<br />

Die Teamleiter werden unter anderem<br />

in Mitarbeiterführung und Problemlösung im<br />

Team trainiert, auch Stressbewältigung und<br />

Argumentationstechniken stehen auf der Tagesordnung.<br />

Neben solchen Schulungen und<br />

gezielten individuellen Förderungen laufen<br />

regelmäßige Tests, in denen der Teamleiter<br />

den Wissensstand der Kundenberater prüft.<br />

Großen Wert wird auf Teamfähigkeit und<br />

Selbstverantwortung der Agents gelegt. Für<br />

die regelmäßigen Meetings der Teams gilt das<br />

Mitspracherecht. Ein ausgeklügeltes Prämiensystem<br />

und eine jährliche Team-Reise sorgen<br />

zusätzlich für Motivation.<br />

� Dunlop, Mitarbeiter und Kunden<br />

profitieren gleichermaßen<br />

Für Dunlop hat sich die Neustrukturierung<br />

schon im August 2001 gelohnt – das Customer<br />

Service Center arbeitet erheblich effizienter<br />

als die alten Telefonverkaufsabteilungen.<br />

Jeder Anrufer wartete im Sommer 2001 nur<br />

noch durchschnittlich 12 Sekunden in der Leitung,<br />

satte 90 Prozent aller Anrufe wurden<br />

binnen 20 Sekunden angenommen. Zum Vergleich:<br />

Vor der Umgestaltung waren es lediglich<br />

60 Prozent. Insgesamt reduzierten sich<br />

die „verlorenen“ Anrufe um 85 Prozent, zugleich<br />

stieg das Faxaufkommen um 44 Prozent.<br />

Im Jahr 2000 wurden 30 Prozent mehr<br />

Anrufe im Communication Center abgewickelt<br />

als noch 1998. Und über das E-Mail-System<br />

„Ad hoc“ gingen jährlich rund 20.000 Anfragen<br />

ein.<br />

Last but not least stieg nicht nur die Zufriedenheit<br />

der Kunden, sondern auch die der<br />

Mitarbeiter. Seit der Etablierung des Communication<br />

Centers bis zu Bewerbung für den<br />

CAt-Award im Jahr 2002 hatten nur zwei Mitarbeiter<br />

die Abteilung verlassen. Dunlop hat<br />

also mit der Neustrukturierung seines Customer<br />

Service sozusagen eine Win-win-win-<br />

Situation geschaffen, denn es profitierten alle<br />

gleichermaßen: die Kunden, das Unternehmen<br />

und die Mitarbeiter! (vh)<br />

Gewinn durch Qualität<br />

und Leistung.<br />

C@t-Award-2002 und 2ter Platz KVD-Service-Management-Preis 2003.<br />

Für uns Anspruch und Auftrag zugleich.<br />

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45891 Gelsenkirchen • Tel.: 02 09.60 41 901 • Fax: 02 09.60 41 950<br />

michael.kuebel@tecbytel.de • www.tecbytel.de<br />

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Erfolgreiche Inhouse Call Center im Porträt

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