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4. Installation von Erdwärme- sondenanlagen - NRW spart Energie

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12 5. Anforderungen an <strong>Erdwärme</strong>sondenmaterial und die Verarbeitung<br />

5. Anforderungen an <strong>Erdwärme</strong>sondenmaterial und die Verarbeitung<br />

5.1 Grundsätzliche Anforderungen an das Material<br />

für <strong>Erdwärme</strong>sonden<br />

Das Material, das für betriebssichere <strong>Erdwärme</strong>sonden<br />

verwendet werden soll, muss folgende Eigenschaften besitzen:<br />

n lange Lebensdauer (100 Jahre)<br />

n beständig gegen Korrosionen, da es in der Erde verlegt<br />

wird<br />

n Optimaler Schutz für Boden und Grundwasser<br />

n gute thermische Eigenschaften<br />

n niedriger hydraulischer Widerstand<br />

n kälte- und wärmebeständig<br />

Bei der Auswahl der einzelnen Materialien muss unbedingt<br />

darauf geachtet werden, dass die Leistungsfähigkeit des<br />

gesamten Systems <strong>von</strong> der Leistungsfähigkeit jeder einzelnen<br />

Komponente abhängt. Es gilt der Vergleich zu einer<br />

Kette, bei der das schwächste Glied die Qualität der gesamten<br />

Kette bestimmt.<br />

Aus diesem Grund hat der VDI (Verein Deutscher Ingenieure)<br />

in den Richtlinien VDI 4640 Blatt 1 + 2 "Thermische Nutzung<br />

des Untergrundes" die Grundlagen, die Genehmigungen<br />

und die Umweltaspekte detailliert beschrieben.<br />

5.2 Produktanforderungen<br />

Aus der Verantwortung für die dauerhafte Funktion und<br />

Sicherheit der <strong>Erdwärme</strong>sonden ergeben sich folgende<br />

Anforderungen:<br />

n Die Eignung des Werkstoffes (z.B. PE 100 / PE-X / PE-RC)<br />

für <strong>Erdwärme</strong>sonden muss mit einem Testat nachgewiesen<br />

werden.<br />

n Die Schweissnähte an der Sonde und am Sondenfuß<br />

müssen nach den Richtlinien des DVS (Deutscher Verband<br />

für Schweisstechnik) werkseitig hergestellt sein.<br />

Sie unterliegen einer 100 %igen Kontrolle in der Produktion.<br />

n Die Qualität der Sonde muss mit einem Werkszeugnis<br />

nach DIN / EN 10204 2.2 nachgewiesen werden. Das<br />

Testat muss die Druckprobe sowie den Durchflusstest<br />

gemäß VDI Richtlinie 4640 bestätigen.<br />

n Zusätzlich zur Eigenüberwachung (Werkszeugnis) sollte<br />

das komplette System, d.h. das Rohr, der Umlenkkopf<br />

und die Schweißung bei der Herstellung der Sonde einer<br />

Fremdüberwachung unterliegen. Deshalb sollte die<br />

Verschweißung des Kopfes direkt im Werk des Rohrherstellers<br />

erfolgen.<br />

n Das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum (SKZ) in Würzburg<br />

überwacht die Herstellung <strong>von</strong> <strong>Erdwärme</strong>sonden-<br />

Systemen nach der Richtlinie HR 3.26.<br />

n Durch eine konsequente Eigenüberwachung sowie durch<br />

eine Fremdüberwachung (SKZ Gütesiegel) wird ein<br />

gleichbleibender, hoher Qualitätsstandard garantiert.<br />

n Die Fremd-Güteüberwachung bietet Gewähr dafür, dass<br />

sämtliche Bauteile und Verbindungen den heute geltenden<br />

Normen und Vorschriften entsprechen.<br />

5.3 Rohstoffauswahl für <strong>Erdwärme</strong>sonden<br />

Seit 50 Jahren wird Polyethylen (PE) als Rohrwerkstoff im<br />

Trinkwasserbereich eingesetzt und gilt als hygienisch unbedenklich.<br />

Auf der Grundlage gültiger ISO, EN und DIN Normen<br />

ist es möglich, für PE 100 eine Lebensdauer <strong>von</strong> 100 Jahren<br />

angeben zu können. Verbindungsverfahren, wie Stumpfschweißen<br />

und Heizwendelschweißen sind für PE langjährig<br />

erprobt und die Verfahren benötigen keine Fremdwerkstoffe.<br />

PE-Granulat, Werkfoto STÜWA

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