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Gepanzerte Kampftruppen, Panzeraufklärer und Panzertruppenschule

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<strong>Gepanzerte</strong> <strong>Kampftruppen</strong>, <strong>Panzeraufklärer</strong> <strong>und</strong> <strong>Panzertruppenschule</strong><br />

Sachstand <strong>und</strong> Perspektiven<br />

Vortrag General der Panzertruppen <strong>und</strong> Kommandeur <strong>Panzertruppenschule</strong> am<br />

12.11.2004 in Munster<br />

Mit der Bekanntgabe der Entscheidung vom 02. November 2004 durch den B<strong>und</strong>esminister der<br />

Verteidigung ist der Ausgangspunkt für die Neuausrichtung des Heeres im Rahmen des<br />

streitkräftegemeinsamen Transformationsprozesses gesetzt worden.<br />

Die Verteidigungspolitischen Richtlinien vom Mai 2003, die Weisung des Ministers zur<br />

Weiterentwicklung der B<strong>und</strong>eswehr vom Oktober 2003 <strong>und</strong> die Konzeption der B<strong>und</strong>eswehr mit den<br />

beiden Kernforderungen:<br />

1. Einsätze im Rahmen der internationalen Konfliktverhütung <strong>und</strong> Krisenbewältigung sind für<br />

deutsche Streitkräfte auf absehbare Zeit die wahrscheinlicheren Aufgaben,<br />

2. Auftrag, Aufgaben <strong>und</strong> die Ausrüstung <strong>und</strong> die verfügbaren finanziellen Mittel müssen unter<br />

dem Axiom der Wehrpflicht in Einklang gebracht werden,<br />

sind bekannt. Ebenso ist die Einteilung der Streitkräfte in Kräftekategorien, die Grobstruktur für das<br />

„Neue Heer“ <strong>und</strong> auch die allgemeinen Stationierungsentscheidungen bekannt.<br />

Unter diesen Voraussetzungen erfolgt der Blick auf den Bereich der <strong>Gepanzerte</strong>n <strong>Kampftruppen</strong> <strong>und</strong><br />

der Aufklärungstruppe.<br />

Division Eingreifkräfte<br />

<strong>Gepanzerte</strong> <strong>Kampftruppen</strong>/Aufklärungstruppen der EK-Division<br />

9 L<br />

MUNSTER<br />

93 L<br />

MUNSTER<br />

33<br />

Neustadt am Rübenberge<br />

92 L<br />

MUNSTER<br />

90 L<br />

MUNSTER<br />

Unterstützungskräfte<br />

1<br />

HANNOVER<br />

21<br />

AUGUSTDORF<br />

Stabilisierungskräfte<br />

203<br />

AUGUSTDORF<br />

( Verlegung aus HEMER) )<br />

AUGUSTDORF<br />

Eingreifkräfte<br />

3 L<br />

LÜNEBURG<br />

D/F<br />

DtA<br />

MÜLHEIM<br />

Abbildung 1 zeigt die Stationierung der Division der Eingreifkräfte ( EK-Div), beschränkt auf den<br />

Anteil der <strong>Gepanzerte</strong>n <strong>Kampftruppen</strong> <strong>und</strong> der Aufklärungstruppe. Das Prinzip der<br />

Großstandorte/Stationierungsräume <strong>und</strong> die enge räumliche Dislozierung der Kräfte wird deutlich am<br />

212<br />

210<br />

AUGUSTDORF<br />

( Verlegung aus SONTRA )<br />

1


Beispiel des Standortes der Panzerlehrbrigade 9 in Munster. Die Brigade verfügt nach Einnahme der<br />

neuen Struktur am Standort Munster über das Panzerlehrbataillon 92, Panzergrenadierlehrbataillon 93,<br />

Panzerartillerielehrbataillon 325, Panzeraufklärungslehrkompanie 90 <strong>und</strong> die<br />

Panzerpionierlehrkompanie 90. In räumlicher Nähe ist das Panzerbataillon 33 in Neustadt am<br />

Rübenberge stationiert. In der Mittellage befindet sich die <strong>Panzertruppenschule</strong> als Zentrum der<br />

<strong>Gepanzerte</strong>n <strong>Kampftruppen</strong> <strong>und</strong> die künftige Aufklärungsschule. Hinzu kommt die Flugabwehrschule.<br />

In Verbindung mit den Truppenübungsplätzen Munster- Nord, Munster Süd <strong>und</strong> Bergen sind dabei<br />

optimale Voraussetzungen geschaffen, um von der Gruppenebene bis zur Brigadeebene sowohl in der<br />

Ausbildung als auch in der Gefechtsübung mit Gefechtsmunition gemeinsam üben zu können. Im<br />

„erweiterten Stationierungsraum“ vervollständigen die hochtechnisierten <strong>und</strong> optimalen Einrichtungen<br />

des Gefechtsübungszentrums in der ALTMARK die Palette der Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

Übungsmöglichkeiten. Das gleiche Prinzip ist verwirklicht mit der Panzerbrigade 21 in Augustdorf in<br />

Verbindung mit dem Truppenübungsplatz Sennelager. Die dritte Brigade der Eingreifkräfte wird<br />

gestellt durch die D/F-Brigade in Mülheim.<br />

Mit den Divisionstruppen, einem Artillerieregiment, Pionierregiment, Heeresflugabwehrregiment,<br />

ABC-Abwehrbataillon, Aufklärungsbataillon <strong>und</strong> einem Führungsunterstützungsregiment<br />

unterscheidet sich die 1. Panzerdivision in Hannover von beiden Divisionen der Stabilisierungskräfte.<br />

Somit ist die Division der Eingreifkräfte dazu befähigt, das Gefecht der verb<strong>und</strong>enen Waffen auf<br />

Divisionsebene zu führen. Diese Struktur ist damit an der bewährten, „klassischen“ Divisionsstruktur<br />

nach Manöverelementen mit Divisionstruppen orientiert.<br />

Division Stabilisierungskräfte<br />

<strong>Gepanzerte</strong> <strong>Kampftruppen</strong>/Aufklärungstruppen der SK-Division<br />

413<br />

401<br />

411<br />

HAGENOW<br />

VIERECK<br />

Unterstützungskräfte<br />

13 LEIPZIG<br />

41<br />

37<br />

TORGELOW FRANKENBERG<br />

TORGELOW<br />

6<br />

EUTIN<br />

Stabilisierungskräfte<br />

393<br />

BAD<br />

SALZUNGEN<br />

391<br />

BAD<br />

SALZUNGEN<br />

371<br />

MARIENBERG<br />

Eingreifkräfte<br />

13<br />

GOTHA<br />

Abbildung 2 zeigt die Dislozierung der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig als Division der<br />

Stabilisierungskräfte (SK-Division). Die Division hat keine eigenen Divisionstruppen, in<br />

Unterscheidung zur Division der Eingreifkräfte, ist mit der truppendienstlichen Führung der<br />

Panzergrenadierbrigade 41 Torgelow <strong>und</strong> der Jägerbrigade 37 Frankenberg beauftragt <strong>und</strong> stellt<br />

Führungsdienstposten zur dauerhaften Besetzung in multinationalen Einsatzhauptquartieren in<br />

Stabilisierungsoperationen. Das Gefecht der verb<strong>und</strong>enen Waffen muss bei Stabilisierungskräften auf<br />

der Ebene eines verstärkten Gefechtsverbandes innerhalb der Brigade beherrscht werden. Dieses<br />

erklärt die deutliche Stärkung der Brigadeebene, besonders im Bereich Aufklärung, Pioniere <strong>und</strong><br />

Logistik. Auch bei der Stationierung der Stabilisierungskräfte ist das Prinzip der Großstandorte<br />

eingehalten worden. Dieses wird deutlich anhand der Jägerbrigade 37 in Frankenberg, mit dem<br />

2


Panzergrenadierbataillon 391, Panzerbataillon 393 in Bad Salzungen, dem Panzergrenadierbataillon<br />

371 in Marienberg <strong>und</strong> dem Aufklärungsbataillon 13 in Gotha.<br />

<strong>Gepanzerte</strong> <strong>Kampftruppen</strong>/Aufklärungstruppen der SK-Division<br />

104<br />

PFREIMD<br />

112<br />

12<br />

AMBERG<br />

REGEN<br />

122<br />

OBER-<br />

VIECHTACH<br />

8<br />

FREYUNG<br />

Unterstützungskräfte<br />

10<br />

SIGMARINGEN<br />

Stabilisierungskräfte<br />

23<br />

BAD REICHENHALL<br />

Eingreifkräfte<br />

BAD REICHENHALL<br />

BISCHOFSWIESEN<br />

MITTENWALD<br />

Als zweite Division der Stabilisierungskräfte verfügt die 10. Panzerdivision in der neuen Struktur über<br />

die Panzerbrigade 12 in Amberg <strong>und</strong> die Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall. Die<br />

Stationierung der Bataillone sind in der Abbildung 3 aufgezeigt.<br />

Festzuhalten <strong>und</strong> herauszustellen ist, dass sowohl die Eingreifkräfte als auch die Stabilisierungskräfte<br />

mit identischen Waffensystemen ausgestattet werden, gleich gut ausgebildet sein sollen <strong>und</strong> die gleiche<br />

hohe Verfügbarkeit für Einsätze besitzen. Dieses ist zwangläufig notwendig, da beide Kräftekategorien<br />

sich gegenseitig unterstützen <strong>und</strong> verstärken können sollen. Die Frage nach einer abgestuften „2-<br />

Klassen-Armee“ beantwortet sich damit von selbst. Beide Kräftekategorien müssen im „Three-Block-<br />

War“ bestehen <strong>und</strong> sind zur Befähigung zum Gefecht auszubilden. Sowohl Eingreifkräfte als auch die<br />

Stabilisierungskräfte verfügen über die Fähigkeit zum Gefecht in allen Gefechtsarten über<br />

Stabilisierungsoperationen bis hin zu humanitärer Hilfe. Einziger Unterschied zwischen Eingreif- <strong>und</strong><br />

Stabilisierungskräften ist das bereits beschriebene Einsatzszenario. Die Eingreifkräfte können das<br />

Gefecht der verb<strong>und</strong>enen Waffen auf Divisionsebene führen, Stabilisierungskräfte auf der Ebene des<br />

verstärkten Gefechtsverbandes ( Task-Force-Prinzip ) innerhalb der Brigade.<br />

Panzerkompanie <strong>und</strong> Panzergrenadierkompanie<br />

231<br />

232<br />

233<br />

FÜSSEN ( TLE AUFKLBTL SONTRA )<br />

3


Wie die Abbildung 4 zeigt, bleibt die STAN-Ausstattung der Panzerkompanie <strong>und</strong><br />

Panzergrenadierkompanie gegenüber dem „Heer der Zukunft“ im wesentlichen unverändert. Der<br />

Bergetrupp wird nur in der Kompanie der Eingreifkräfte auf Ebene der Kompanie eingesetzt, die<br />

Feldküche wird wieder in die Stabs- <strong>und</strong> Versorgungskompanie eingegliedert. Unabhängig vom<br />

Schützenpanzer Puma wird die zunehmende Bedeutung des Faktors Schutz insbesondere in der<br />

Ausstattung des Kompaniefeldwebeltrupps <strong>und</strong> des Gefechtsschadeninstandsetzungstrupps mit dem<br />

gepanzerten Fahrzeug Dingo deutlich. Damit kehren wir zu bewährten Gliederungen zurück <strong>und</strong><br />

verbessern dabei die Ausstattung.<br />

Eingreifkräfte<br />

Stabilisierungskräfte<br />

Unterstützungskräfte<br />

VS - NfD<br />

Organisation der Aufklärungstruppe<br />

D/F<br />

DtA<br />

DtA<br />

DtA<br />

XXX<br />

Kdo OpFü<br />

EingrKr<br />

DSO<br />

LLUstg LLUstg<br />

FüUstg<br />

AMB<br />

DtA MN HFüKdo HA TrS<br />

DLO<br />

A<br />

C<br />

L<br />

C<br />

M<br />

C<br />

L<br />

* ggf. zu AMB<br />

*<br />

FüUstg<br />

FüUstg<br />

. . .<br />

FüUstg<br />

Ausb<br />

FüUstg<br />

5


Die Aufklärungstruppe<br />

Abbildung 5 zeigt die zukünftige Stationierung der Aufklärungstruppe im Heer.<br />

Die 1. Panzerdivision in Hannover verfügt innerhalb der Divisionstruppen über ein<br />

Aufklärungsbataillon ( Panzeraufklärungslehrbataillon 3 ), <strong>und</strong> in der Panzerlehrbrigade 9 <strong>und</strong><br />

Panzerbrigade 21 über jeweils eine Panzeraufklärungskompanie am Brigadestandort. In der Division<br />

Spezielle Operationen befinden sich jeweils zwei Luftlandeaufklärungskompanien. Die<br />

Luftlandeaufklärungskompanie 310 verlegt nach Seedorf <strong>und</strong> ist für Stabilisierungsoperationen<br />

vorgesehen. Die Luftlandeaufklärungskompanie 260 in Zweibrücken dagegen ist für die Eingreifkräfte<br />

vorgesehen.<br />

Jede Brigade der Stabilisierungskräfte ( SK-Brig ) verfügt über ein Aufklärungsbataillon mit den<br />

Standorten Eutin ( Brigade 41 ), Gotha ( Brigade 37), Freyung ( Brigade 12 ) <strong>und</strong> dem<br />

neuaufzustellenden Aufklärungsbataillon 230 in Füssen ( Brigade 23 ). Damit erfahren die SK-<br />

Brigaden eine qualitativ höchstmögliche Stärkung ihrer organischen Befähigung zur Aufklärung.<br />

Aufklärungsbataillon der Eingreifkräfte<br />

PrüfTrp<br />

Dro<br />

3<br />

x2<br />

x4<br />

Opz 1 ZE InfoB<br />

Adler 1<br />

Opz 2 ZE InfoB<br />

Adler 2<br />

X12 (36)<br />

X4 (12) X2 (6)<br />

Aufklärungsbataillon der Eingreifkräfte<br />

Die Abbildung 6 zeigt das zukünftige Aufklärungsbataillon der Eingreifkräfte. Das Bataillon verfügt<br />

über drei Spähkompanien <strong>und</strong> insgesamt über 38 Fennek. Wesentliche Änderung ist die Ausplanung<br />

einer Drohneneinheit mit dem System KZO.<br />

Durch die Erfahrungen aus verschiedensten Einsätzen <strong>und</strong> als Auswertung der Stabsstudie MOUT<br />

unter Federführung der <strong>Panzertruppenschule</strong> sind in jeder Spähkompanie Gruppen für die abgesessene<br />

Aufklärung unter dem Arbeitsbegriff „Scout“ eingeplant worden.<br />

Scout<br />

KZO<br />

FlGerEins<br />

Ausw<br />

Erk<br />

Fllt<br />

Start<br />

Berge<br />

X 1<br />

X 1<br />

X 6<br />

6


Aufklärungskompanie der Brigade<br />

Eingreifkräfte<br />

x<br />

LUNA<br />

X 1 X 1<br />

Beide selbständigen Aufklärungskompanien der Brigaden der Eingreifkräfte unterscheiden<br />

sich in der Gr<strong>und</strong>gliederung nicht wesentlich von denen des Heer der Zukunft. Die Kompanie<br />

verfügt über drei Spähzüge mit jeweils vier Fennek <strong>und</strong> zur abgesessenen Aufklärung zwei<br />

Scout-Gruppen. Neu in der Aufklärungskompanie ist die Unterstellung eines Zuges mit dem<br />

Drohnensystem LUNA <strong>und</strong> eines Feldnachrichtenzuges.<br />

X4 (12)<br />

x4 x2<br />

Aufklärungsbataillon der Stabilisierungskräfte<br />

PrüfTrp<br />

Dro<br />

x4<br />

Opz 1 ZE InfoB<br />

Adler 1<br />

Opz 2 ZE InfoB<br />

Adler 2<br />

Scout<br />

X4 (16)<br />

Aufklärungsbataillon der Stabilisierungskräfte<br />

X 6<br />

X4 (16)<br />

Scout<br />

X4 (8) X2 (4)<br />

KZO<br />

LUNA<br />

X 1<br />

X 1<br />

X 6<br />

7<br />

8


Abbildung 8 zeigt die Gliederung der Aufklärungsbataillone der Stabilisierungskräfte. Im<br />

Unterschied zum „alten“ Panzeraufklärungsbataillon verfügt das Bataillon nur über zwei<br />

Spähkompanien, die jedoch jeweils acht Spähtrupps haben werden. Die Spähtrupps sind<br />

anteilig mit dem Aufklärungsfahrzeug Fennek <strong>und</strong> Luchs ausgestattet. Auch hier sind jeweils<br />

zwei Scout-Gruppen für die abgesessene Aufklärung eingeplant.<br />

Im Gegensatz zu den Eingreifkräften ist weiterhin eine Drohneneinheit mit den<br />

Aufklärungssystemen KZO <strong>und</strong> Luna vorgesehen.<br />

Insgesamt ist das System Spähaufklärung mit dem zentralen Baustein des Fennek auf der Welt<br />

einzigartig. Mit dem ALADIN ( Abbildende Luftgestützte Aufklärungsdrohne im<br />

Nächstbereich ), BSA ( Bodensensoraustattung ), BÜR ( Boden-Überwachungsradar ), MoSeS<br />

( Mobile Sensorsystem ), KZO, LUNA <strong>und</strong> den Scout-Gruppen erfährt der Faktor Schutz<br />

durch frühzeitige Informationsüberlegenheit eine völlig neue Dimension. Schutz der<br />

Aufklärungstruppe wird nicht mehr durch starke Panzerung, sondern durch frühzeitige<br />

Informationsgewinnung gewährleistet.<br />

Lehre/<br />

Ausb<br />

Grp L/A<br />

LehrGrp<br />

RÜZ (N)<br />

WE<br />

TrGtg<br />

Pz/<br />

PzGren<br />

SimZ<br />

GepKpfTr<br />

GefÜbSim<br />

Sys SIRA<br />

Lehre/<br />

Ausb<br />

Grp L/A<br />

LehrGrp<br />

TrGtg<br />

Aufkl<br />

Struktur „Truppenschule MUNSTER“<br />

WE<br />

Lehre/<br />

Ausb<br />

Grp L/A<br />

LehrGrp<br />

Tr S<br />

Munster<br />

Grp<br />

TrFachL<br />

Abbildung 9 zeigt die zukünftige Struktur der „Truppenschule MUNSTER“ ( Arbeitsbegriff ).<br />

Diese neu zu konzipierende TrS Munster ist ohne Referenzmodell <strong>und</strong> in der Schullandschaft<br />

der B<strong>und</strong>eswehr eine Neuheit. In den drei Truppengattungsbereichen, Panzer/ Panzer -<br />

grenadiere, Aufklärung <strong>und</strong> Heeresflugabwehr, ist der Kommandeur der jeweiligen<br />

Truppengattungsschule auch gleichzeitig General seiner Truppengattung. Über die<br />

Führungsstruktur der TrS Munster ist zu jetzigem Zeitpunkt noch keine verbindliche<br />

Entscheidung getroffen. Unter dem Dach der TrS Munster wird unverändert der<br />

TrGtg<br />

Fla<br />

WE<br />

Stärke circa 700 Offiziere u. Unteroffiziere<br />

Stab<br />

Fla Ausb Z<br />

Todendorf<br />

LehrGrp<br />

OA-Ausb<br />

Stab<br />

LehrGrp<br />

AusbKp<br />

AusbKp<br />

Ltg<br />

UstgBer<br />

UstgGrp<br />

FMZ/<br />

CUA<br />

Ustg<br />

Bereich<br />

Stamm<br />

Kp<br />

RekrKp<br />

Ausb<br />

WKST<br />

9


Führernachwuchs der Truppengattungen Panzer <strong>und</strong> Panzergrenadiere, jedoch nur in einer Lehrgruppe,<br />

ausgebildet. Dem General der Panzertruppen <strong>und</strong> Kommandeur der <strong>Panzertruppenschule</strong> ist weiterhin<br />

die Gruppe Weiterentwicklung <strong>und</strong> das Simulationszentrum unterstellt.<br />

Neu aufzustellen ist der Bereich der Truppengattung Aufklärung, der aus den Bereichen<br />

<strong>Panzeraufklärer</strong>, unbemannte luftgestützte Aufklärung der Feldnachrichtentruppe hervorgeht. Dem<br />

Kommandeur der Aufklärungsschule <strong>und</strong> General der Aufklärung ( Arbeitsbegriff ) untersteht<br />

ebenfalls die Gruppe Lehre/Ausbildung <strong>und</strong> eine eigene Gruppe Weiterentwicklung.<br />

Aus Rendsburg verlegt der Bereich der Truppengattung Flugabwehr, der mit seinen Kernelementen<br />

Gruppe Lehre/Ausbildung <strong>und</strong> Gruppe Weiterentwicklung Teil der TrS Munster ist. Zur<br />

Schießausbildung verfügt die Flugabwehrtruppe weiterhin über das Flugabwehrausbildungszentrum in<br />

Todendorf <strong>und</strong> den Truppenübungsplatz Putlos.<br />

Mit der Umstellung der Ausbildung zum Offizier zum 01.Juli 2006 ist die TrS Munster eine von drei<br />

Ausbildungseinrichtungen des Heeres, neben den TrS Hammelburg <strong>und</strong> Idar-Oberstein, die<br />

federführend verantwortlich für die Ausbildung zum Offizier bis zu Beginn seines Studiums sein wird.<br />

Dazu wird eine neue OA-Lehrgruppe mit Stab <strong>und</strong> zwei Ausbildungskompanien ausgeplant. Weiterhin<br />

muss auch der Bereich der Unterstützungsgruppe umstrukturiert <strong>und</strong> erweitert werden, weil<br />

insbesondere durch die Truppengattungen Aufklärung <strong>und</strong> Heeresflugabwehr neue Fahrzeugarten <strong>und</strong><br />

Waffensysteme hinzukommen. Unter Führung der TrS Munster wird künftig auch das Regionale<br />

Übungszentrum NORD im Schwerpunkt weiter Panzer- <strong>und</strong> Panzergrenadierkompanien sowie auf<br />

Bataillonsebene der SIRA-Stützpunkt in den jeweiligen Gefechtsarten ausbilden.<br />

Zusammenfassung<br />

Zusammenfassend gilt es festzuhalten, dass trotz Reduzierung die <strong>Gepanzerte</strong>n <strong>Kampftruppen</strong> <strong>und</strong> die<br />

Truppengattung Aufklärung im Verb<strong>und</strong> mit der Truppenschule Munster positiv in die Zukunft<br />

schauen können. Die Änderungen in der Organisation <strong>und</strong> besonders die Reduzierungen sind<br />

tiefgreifend <strong>und</strong> in einem Maße einschneidend, welches mit bisherigen Strukturänderungen nicht<br />

vergleichbar ist. Gleichwohl ist dabei festzuhalten, dass unsere Truppengattungen im Großen wie im<br />

Kleinen – vom Leopard 2A6 über Puma <strong>und</strong> Fennek bis zu Aladin <strong>und</strong> Minenschutz – zweckmäßig<br />

zur künftigen Auftragserfüllung aufgestellt sind.<br />

( Wortmanuskript: Brigadegeneral Klaus Feldmann <strong>und</strong> Hauptmann André Hastenrath )

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