Panzerbataillon 33 - Freundeskreis Offiziere der Panzertruppe
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Verbände<br />
<strong>Panzerbataillon</strong> <strong>33</strong><br />
„Die Palme auf dem Weg zum<br />
Gefechtsverband <strong>33</strong>“<br />
Autor: Hauptmann Jan Sames,<br />
MilNWOffz<br />
Allgemeiner Überblick<br />
Der Abschluss <strong>der</strong> Sommerurlaubszeit<br />
im August beendete<br />
endgültig die Nachbereitung<br />
des ISAF Einsatzes. Von nun<br />
an galt es die Ausbildung in den Kernfähigkeiten<br />
<strong>der</strong> <strong>Panzertruppe</strong>n mit zwei<br />
Panzerkompanien und dem Bataillonsgefechtsstand<br />
zu intensivieren, um die<br />
Einsatzbereitschaft des Bataillons auf<br />
Ebene eines Gefechtsverbandes bis<br />
April 2013, als Voraussetzung für die<br />
Ende April beginnende Brigadegefechtsübung<br />
ALLERBLOCK, herzustellen.<br />
Hierzu galt es neben for<strong>der</strong>nden Ausbildungs-<br />
und Übungsvorhaben, auch<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen wie die Durchführung<br />
einer Grundausbildung, trotz<br />
gerade abgeschlossener Auflösung<br />
<strong>der</strong> Grundausbildungskompanie, die<br />
Implementierung des neuen Schießausbildungskonzepts,<br />
die technische<br />
Materialprüfung am Großgerät sowie<br />
eine KSE Ausbildungsinspektion im<br />
Bataillon zu bewältigen.<br />
Grund- und einsatzorientierte<br />
Aufbau-/Verwendungsausbildung<br />
im <strong>Panzerbataillon</strong> <strong>33</strong><br />
Nach Übergabe <strong>der</strong> 4./PzBtl <strong>33</strong> von<br />
Hauptmann Worgull, <strong>der</strong> als neuer<br />
S3-Stabsoffizier in den Bataillonsstab<br />
versetzt wurde, an Hauptmann Eckart<br />
begann am 01.10.12 für die „Vierte“<br />
mit Einrücken von 84 freiwillig Wehrdienstleistenden<br />
Rekruten nur ein<br />
Quartal nach Auflösung <strong>der</strong> 5./PzBtl <strong>33</strong><br />
(Grundausbildungseinheit), die neue<br />
Grundausbildung (GA). Hierzu musste<br />
die Vierte nur sechs Monate nach<br />
Wie<strong>der</strong>aufnahme <strong>der</strong> Ausbildung in<br />
den Kernfähigkeiten von einer Panzerkompanie<br />
in eine Grundausbildungskompanie<br />
umgeglie<strong>der</strong>t werden.<br />
Die Vorbereitung <strong>der</strong> Grundausbildung<br />
begann mit einer umfassenden<br />
Ausbildung <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong> des <strong>Panzerbataillon</strong>s<br />
<strong>33</strong> und des unterstützenden<br />
Logistikbataillons 141. Der Bataillonskommandeur<br />
entschloss sich zwei<br />
Panzerzüge <strong>der</strong> Vierten <strong>der</strong> zwoten<br />
bzw. dritten Kompanie zu unterstellen.<br />
Der Zug <strong>der</strong> Dritten wurde fortan für<br />
die Durchführung <strong>der</strong> einsatzorientierten<br />
Aufbau- und Verwendungsausbilung<br />
(EVA) eingesetzt.<br />
Der vierten Kompanie gelang nicht<br />
nur in kurzer Zeit die Ausbil<strong>der</strong> des<br />
Logistikbataillon vollumfänglich in die<br />
eigene Kompanie zu integrieren, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Ausbildung <strong>der</strong> jungen<br />
freiwillig Wehrdienstleistenden (FWD)<br />
interessant und abwechslungsreich zu<br />
gestalten.<br />
Wie oben erwähnt führte ein Panzerzug<br />
<strong>der</strong> Vierten fortan in <strong>der</strong> dritten Kompanie<br />
die EVA <strong>der</strong> jungen Richt- und<br />
Ladeschützen zur personellen Ergänzung<br />
<strong>der</strong> beiden verbliebenen<br />
Panzerkompanien und <strong>der</strong> Stabs- und<br />
Versorgungskompanie durch.<br />
Hierbei galt es, trotz eingeschränkter<br />
Verfügbarkeit an Großgerät und Ausbil<strong>der</strong>personal,<br />
eine bestmögliche Ausbildung<br />
des jungen Panzernachwuchses<br />
zu gewährleisten. Aufgrund <strong>der</strong> intensiven<br />
Nutzung <strong>der</strong> am Standort verfügbaren<br />
Simulatoren (AAT, ASPT<br />
und AGPT) gelang es <strong>der</strong> Zugführerin,<br />
Frau Leutnant Dell – Missier,<br />
in Zusammenarbeit mit dem Panzerausbildungszentrum<br />
einen hohen Ausbildungsstand<br />
<strong>der</strong> jungen Richt- und<br />
Ladeschützen zu erreichen und damit<br />
die Voraussetzung für ein erfolgreiches<br />
Panzerschießen zum ATN-Erwerb im<br />
Januar zu schaffen.<br />
Herstellen <strong>der</strong> Einsatzbereitschaft<br />
von zwei Panzerkompanien<br />
und Bataillonsgefechtsstand<br />
Der Eingangs genannte Schwerpunkt<br />
des Bataillonskommandeurs, das<br />
Herstellen <strong>der</strong> Einsatzbereitschaft zweier<br />
Panzerkompanien bis Ende 2013, bestimmte<br />
maßgeblich die Ausbildungsund<br />
Übungsplanung des Bataillons.<br />
Glie<strong>der</strong>ung PzBtl <strong>33</strong>nach Auflösung <strong>der</strong> 5. Kompanie und Durchführung <strong>der</strong> neuen<br />
Grundausbildung<br />
Das Schwarze Barett Nr. 48<br />
Dabei musste mit Rücksicht auf die<br />
verfügbaren Ressourcen (Großgerät,<br />
Truppenübungsplätze, Zentrale Ausbildungseinrichtungen),<br />
aber auch auf den<br />
61
Verbände<br />
unterschiedlichen Ausbildungsstand <strong>der</strong><br />
beiden Panzerkompanien, ein sequenzieller<br />
Ansatz in <strong>der</strong> Ausbildungsplanung<br />
<strong>der</strong> Kompanien gewählt werden.<br />
Nach einem gemeinsamen Aufenthalt<br />
bei<strong>der</strong> Kompanien auf dem Truppenübungsplatz<br />
MUNSTER Anfang Juni,<br />
in dem das Bataillon abgestützt auf die<br />
Ressourcen des Schießübungszentrums<br />
durch die Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> übernommen<br />
werden. Die Kommunikation und taktische<br />
Führung in englischer Sprache<br />
gestaltete sich aufgrund <strong>der</strong> intensiven<br />
Vorbereitung <strong>der</strong> Kompanie und den<br />
überwiegend guten Deutsch-Kenntnissen<br />
<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Kameraden, allen<br />
voran ihres Bataillonskommandeurs<br />
Ludy Schmidt (Absolvent des 2. LGAN<br />
SK an <strong>der</strong> Führungsakademie <strong>der</strong><br />
Die Übung begann am 29.06. mit <strong>der</strong><br />
Verlegung <strong>der</strong> „Zwoten“ im Eisenbahntransport<br />
in das GefÜbZH und dem<br />
anschließenden Straßenmarsch nach<br />
KLIETZ.<br />
Dort stellte die Kompanie Einsatzbereitschaft<br />
im einsatznahen Verfügungsraum<br />
her, schloss Ausbildungslücken, integrierte<br />
die Kameraden eines nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Panzerinfantriezuges und nahm<br />
Dennoch sollte nicht verschwiegen<br />
werden, dass<br />
gerade bei den jüngeren<br />
nie<strong>der</strong>ländischen <strong>Offiziere</strong>n<br />
und Unteroffizieren<br />
bereits jetzt keine Erfahrung<br />
mehr bezogen auf<br />
den Einsatz von Kampfpanzern<br />
vorhanden ist<br />
und bereits nach kurzer<br />
Zeit <strong>der</strong> Aufgabe <strong>der</strong><br />
nie<strong>der</strong>ländischen <strong>Panzertruppe</strong><br />
Unsicherheit in<br />
<strong>der</strong> Planung des Einsatzes<br />
<br />
herrscht.<br />
Die 2./PzBtl <strong>33</strong> im Angriff im Rahmen des 45. Panzerinfanteriebataillons (NLD)<br />
<strong>Panzertruppe</strong>n (SchÜbZ PzTr) ausschließlich<br />
die angeleitete Ausbildung<br />
(AngA) auf Zugebene für alle Panzerzüge<br />
Bataillons in den Operationsarten<br />
Angriff und Verzögerung durchführten,<br />
stand zunächst die zwote Kompanie<br />
unter Hauptmann Kirchner, ehemals<br />
Kompaniechef <strong>der</strong> 5./PzBtl <strong>33</strong>, im<br />
Fokus.<br />
Nur zwei Wochen nach Ende <strong>der</strong> angeleiteten<br />
Ausbildung auf Zugebene in<br />
MUNSTER verlegte die Zwote auf den<br />
TrÜbPl KLIETZ, um schließlich unter<br />
Führung des nie<strong>der</strong>ländischen 45. Panzerinfantriebataillons<br />
an <strong>der</strong> Gefechtsübung<br />
BISON im Gefechtsübungszentrum<br />
des Heeres teilzunehmen.<br />
Der Übung voraus gingen intensive Absprachen<br />
und ein gegenseitiges Kennenlernen<br />
im Rahmen eines vorbereitenden<br />
Übungsplatzaufenthaltes des nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Verbands in BERGEN. So<br />
konnte auf Basis von Absprachen <strong>der</strong><br />
Kommandeure die erfor<strong>der</strong>liche Logistik<br />
für die Panzerkompanie überwiegend<br />
Bundeswehr und ehemaliger „Panzermann“),<br />
völlig reibungslos.<br />
Der nie<strong>der</strong>ländische Verband ist mit<br />
dem Schützenpanzer CV90, einem<br />
<strong>der</strong> weltweit mo<strong>der</strong>nsten verfügbaren<br />
Schützenpanzer ausgerüstet und<br />
erprobte während <strong>der</strong> Übung das dem<br />
deutschen Führungssystem ähnliche<br />
„Battlefield Management System“.<br />
im Rahmen des Bataillons die Truppeneinteilung<br />
als ECHO-Kompanie ein.<br />
Das Bataillon hatte den Auftrag im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Brigade eingesetzt zunächst<br />
in einer Anfangsoperation durch<br />
Angriff einen Raum zu nehmen und<br />
anschließend in einer Folgeoperation<br />
zu stabilisieren.<br />
CV 90<br />
Schützenpanzer<br />
<strong>der</strong> NL<br />
Streitkräfte<br />
62 Das Schwarze Barett Nr. 48
<strong>Panzerbataillon</strong> <strong>33</strong><br />
Ein deutscher Leopard 2 A6 überwacht das Vorgehen <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Panzerinfanterie.<br />
Hier zeigte sich, dass trotz <strong>der</strong> mit wenigen<br />
Tagen nur kurzen Integrationsphase sowie<br />
unterschiedlicher Führungsprozesse,<br />
eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
zwischen den Soldaten bei<strong>der</strong> Nationen<br />
auf Ebene eines verstärkten Gefechtsverband<br />
und darunter in englischer<br />
Sprache ohne weiteres möglich ist.<br />
Ungewohnt für die deutschen Kräfte<br />
war die fast ausschließliche Abstützung<br />
auf digitale Führungs- und Informationssysteme,<br />
die aus deutscher Perspektive<br />
den Sprechfunk nur ergänzen können<br />
sowie <strong>der</strong> „sehr zeitaufwändige“<br />
Führungsprozess, <strong>der</strong> nicht den deutschen<br />
Grundsätzen <strong>der</strong> Auftragstaktik<br />
entspricht.<br />
Bereits im Dezember 2012 - bei eisigen<br />
Temperaturen - wurde die zwote Kompanie<br />
erneut mit einem nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Gefechtsverband beübt.<br />
Zuvor jedoch nahm die „Zwote“ in <strong>der</strong><br />
Operationsart Verzögerung an einem<br />
Durchgang im Schießübungszentrum<br />
<strong>Panzertruppe</strong>n vom 23.08.-07.09. teil.<br />
Hier zeigte die Kompanie von Hauptmann<br />
Kirchner, dass Sie in dieser nicht<br />
einfachen Operationsart gegen die angreifende<br />
2./PzBtl 203 bestehen kann.<br />
Nach den drei beschriebenen Ausbildungshöhepunkten<br />
und weiteren ergänzenden<br />
Ausbildungsvorhaben wird<br />
die 2./PzBtl <strong>33</strong> Anfang 2013 die Befähigung<br />
zum Einsatz als verstärke<br />
Panzerkompanie des Gefechtsverbands<br />
<strong>33</strong> erreichen.<br />
Das Schwarze Barett Nr. 48<br />
Die 3./PzBtl <strong>33</strong> unter Hauptmann<br />
Sieber ist <strong>der</strong> „Zwoten“ dicht auf den<br />
Fersen. Einer ähnlich for<strong>der</strong>nden Ausbildungs-<br />
und Übungsplanung folgend<br />
verlegte die Dritte im 2. Halbjahr auf<br />
die Truppenübungsplätze MUNSTER<br />
und BERGEN, wo sie unter Führung<br />
des Kompaniechefs zunächst Panzergefechts-<br />
und Schießausbildung auf<br />
Zugebene, als Voraussetzung für die<br />
anstehende Zug- und Kompanieausbildung<br />
im SchÜbZ PzTr durchführte.<br />
Vom 15. - 30.11.12 verlegte die Dritte<br />
im Straßenmarsch nach MUNSTER,<br />
um als verstärkte Panzerkompanie gegen<br />
eine Kompanie des PzGrenLehrBtl 92<br />
im Rahmen des nun dritten Durchgangs<br />
des Bataillons im SchÜbzPzTr im<br />
Jahr 2012 anzugreifen.<br />
Nach <strong>der</strong> erfolgreichen Ausbildung im<br />
SchÜbZ PzTr, heißt es dann im Januar<br />
2013 für die Dritte erneut Straßenmarsch<br />
auf den „Haus- und Hofübungsplatz“<br />
des Bataillons – BERGEN. Hier wird<br />
die Dritte dann unter Leitung von<br />
Hauptmann Sieber, das Erlernte nochmals<br />
im Kompanierahmen vertiefen, so<br />
dass es im Februar 2013 nach insgesamt<br />
fünf TrÜbPl-Aufenthalten heißen wird:<br />
„Die 3./PzBtl <strong>33</strong> ist einsatzbereit als<br />
verstärkte Panzerkompanie für die<br />
Brigadeübung ALLERBLOCK.“<br />
ls große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
Agestaltet sich die Ausbildung<br />
des Bataillonsgefechtsstands<br />
Nach dem Zulauf neuer geschützter<br />
Gefechtsstandsfahrzeuge vom Typ BV<br />
206 S „HÄGGLUND“ unmittelbar<br />
vor dem ISAF-Einsatz und <strong>der</strong> damit<br />
verbundenen Abgabe <strong>der</strong> „alten“ M557<br />
auf MTW-Basis, gilt es zunächst durch<br />
Aufwuchs und Ausbildung von Personal<br />
des Fernmelde- sowie des Aufklärungs-<br />
und Verbindungszuges eine<br />
Der enge BV 206<br />
S Hägglund in<br />
<strong>der</strong> Variante als<br />
GefStdTrp. Kein<br />
Zelt vorhanden!<br />
63
Verbände<br />
technische Einsatzbereitschaft und<br />
„Beweglichkeit“ des Gefechtsstand zu<br />
gewährleisten.<br />
Bis Jahresende 2012 wurde in Ermangelung<br />
einheitlicher Vorgaben, für diese als<br />
„Zwischenlösung“ bis zur Einführung des<br />
GTK Boxers geplante Ausstattung, eine<br />
Gefechtsstandsordnung erarbeitet. Durch<br />
priorisierte Lehrgangsbeschickung sowie<br />
materielle und personelle Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Brigade wird <strong>der</strong><br />
Gefechtsstand Anfang 2013 technisch<br />
betriebsbereit sein, so dass die praktische<br />
Ausbildung des Fernmeldezuges<br />
und <strong>der</strong> <strong>Offiziere</strong> des Stabes am neuen<br />
Gerät intensiviert kann.<br />
Das Bataillon nutzt hierzu insbeson<strong>der</strong>e<br />
einen Durchgang im Ausbildungsstützpunkt<br />
SIRA in MUNSTER<br />
in diesem Jahr wie<strong>der</strong> eine einwöchige<br />
militärhistorische Weiterbildung des<br />
Offizierkorps durchzuführen. In diesem<br />
Jahr stand eine Exkursion auf den<br />
Spuren <strong>der</strong> Ardennenoffensive 1940,<br />
hier insbeson<strong>der</strong>e auf den Spuren des<br />
XIX. Korps unter General Gu<strong>der</strong>ian<br />
mit anschließen<strong>der</strong> militärpolitischer<br />
Weiterbildung bei SHAPE im belgischen<br />
MONS und dem NATO HQ in<br />
BRÜSSEL auf dem Programm.<br />
Die Exkursion Ende September<br />
wurde im August durch ein zweitägiges<br />
militärhistorisches Seminar zum<br />
„FALL GELB“ vorbereitet, um die anschließende<br />
militärhistorische Geländebesprechung<br />
in den Gesamtzusammenhang<br />
des Frankreichfeldzuges und des<br />
das Offizierkorps über MONS nach<br />
BRÜSSEL.<br />
Bei SHAPE und im NATO HQ wurde<br />
von deutschen <strong>Offiziere</strong>n zur NATO<br />
und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> militärpolitischen<br />
Sicht auf die laufenden NATO<br />
Operationen vorgetragen. Trotz eines<br />
strammen Programms fand das Offizierkorps<br />
jedoch ausreichend Zeit die<br />
Kameradschaft, z.B. in Form eines<br />
Herrenabends und ein paar schönen<br />
Stunden insbeson<strong>der</strong>e in BRÜSSEL, zu<br />
pflegen.<br />
KSE – Ausbildungsinspektion<br />
im <strong>Panzerbataillon</strong> <strong>33</strong><br />
Ein weiteres „Highlight“ abseits <strong>der</strong><br />
Panzerausbildung war, wenn auch<br />
mit enormen Vorbereitungen verbunden,<br />
die Ausbildungsinspektion des<br />
Zentrums für Verifikationswesen <strong>der</strong><br />
Bundeswehr (ZVBw) im Rahmen des<br />
Vertrages über konventionelle Streitkräfte<br />
in Europa (KSE) Ende Oktober.<br />
Hier musste sich das Bataillon einem<br />
internationalen Inspektorenteam bestehen<br />
aus sechs Nationen (ARM,<br />
GEO, KOR, NLD, SVK, USA) stellen.<br />
Der Korpsgefechtsstand XIX. Korps im Hotel Panorama in BOUILLON oberhalb<br />
des SEMOIS Übergangs<br />
(Februar 2013), um seinen Gefechtsstand<br />
in Planung und Führung von<br />
Operationen hoher Intensität zu beüben.<br />
Anschließend wird <strong>der</strong> Gefechtsstand<br />
für eine Führerweiterbildung <strong>der</strong><br />
Brigade genutzt. Sein Einsatz im Rahmen<br />
<strong>der</strong> „Lehrübung Landstreitkräfte“,<br />
früher Informations- und Lehrübung<br />
– ILÜ –, im September zeichnet sich ab.<br />
Militärhistorische Exkursion<br />
ARDENNEN 1940<br />
Neben den for<strong>der</strong>nden und zeitintensiven<br />
Ausbildungs- und Übungsvorhaben<br />
gelang es dem Bataillon auch<br />
2. Weltkriegs einordnen zu können. Im<br />
Anschluss erhielten die <strong>Offiziere</strong> den<br />
Auftrag militärhistorische lagebezogene<br />
Geländeorientierungen vorzubereiten,<br />
die nach einer eintägigen Erkundung<br />
dem Angriffsweg BOUILLON –<br />
SEDAN – CHEVEUX – BULSON –<br />
CHÉMERY – STONNE <strong>der</strong> 1. Panzerdivision<br />
von General Kirchner 1940<br />
folgend, an Originalschauplätzen vor<br />
dem Offizierkorps vorgetragen wurden.<br />
Nach Übernachtungen, unter an<strong>der</strong>em<br />
im geschichtsträchtigen Hotel Panorama<br />
(damaliger Korpsgefechtsstand<br />
Gu<strong>der</strong>ian) in BOUILLON verlegte<br />
Das Bataillon hatte den Auftrag in Zusammenarbeit<br />
mit dem ZVBw die Ausbildung<br />
zukünftiger Inspektoren im<br />
Rahmen des KSE-Vertrages zu unterstützen.<br />
Hierzu galt es für alle Einheiten<br />
am Standort unter Führung PzBtl <strong>33</strong><br />
eine „lehrübungsmäßige“ Inspektion<br />
mit Lageeinspielungen vorzubereiten.<br />
Beim abschließenden geselligen Abend<br />
zeigten sich vor allem die ausländischen<br />
Inspektoren beeindruckt vom reibungslosen<br />
Ablauf und <strong>der</strong> demonstrierten<br />
Offenheit. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Kurzvortrag<br />
des südkoreanischen Obersten zur<br />
Lage in seinem Land aber auch die Gespräche<br />
mit Georgiern und Armeniern<br />
zu aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen in<br />
ihrer Heimat bleiben den Beteiligten<br />
sicher noch länger im Gedächtnis.<br />
Der mehrfach im Scherz von den<br />
Inspektoren angekündigte „Wie<strong>der</strong>holungsbesuch“<br />
im Rahmen einer<br />
„scharfen“ Inspektion nach dem Regime<br />
des Vertrages über konventionelle<br />
Streitkräfte in Europa, bleibt aus Sicht<br />
64 Das Schwarze Barett Nr. 48
<strong>Panzerbataillon</strong> <strong>33</strong><br />
des Bataillons hoffentlich nur eine<br />
Ankündigung beim gemeinsamen<br />
Bier.<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Ein for<strong>der</strong>ndes aber erfolgreiches Ausbildungsjahr<br />
2012 neigt sich dem Ende.<br />
Nach Rückkehr aus dem Einsatz im<br />
März hat das Bataillon, unter Aufgabe<br />
einer Panzerkompanie, die Grundausbildung<br />
am Standort wie<strong>der</strong> aufgenommen<br />
und gleichzeitig zwei Panzerkompanien<br />
– <strong>der</strong>en Soldaten teilweise noch im<br />
März in Afghanistan Dienst leisteten –<br />
in einen Ausbildungsstand versetzt, <strong>der</strong><br />
es dem Bataillon ermöglicht im April<br />
2013 als Gefechtsverband <strong>33</strong> an <strong>der</strong><br />
Brigadegefechtsübung ALLERBLOCK<br />
teilzunehmen. Das durch Kräfte <strong>der</strong><br />
Brigade, insbeson<strong>der</strong>e die 3./PzGren-<br />
LehrBtl 92, verstärkte Bataillon wird<br />
dann unter Leitung des Brigadekommandeurs,<br />
als Verzögerungsverband<br />
vorrangig auf dem TrÜbPl BER-<br />
GEN beübt.<br />
Das 55. Jahr des Bestehens des<br />
Bataillons wird durch eine Reihe<br />
KSE-Inspektoren aus Korea, Georgien, Armenien bei <strong>der</strong><br />
Ausbildungsinspektion des BV 206 S GefStdTrp<br />
öffentlichkeitswirksamer Ereignisse gekennzeichnet<br />
sein. Im ersten Quartal<br />
2013 (voraussichtlich am 07.03.2013)<br />
wird <strong>Panzerbataillon</strong> <strong>33</strong> das feierliche<br />
Gelöbnis des Gelöbnisverbundes NORD<br />
mit etwa 500 Rekruten und <strong>der</strong>en Angehörigen<br />
am Standort NEUSTADT<br />
durchführen. Für August plant das<br />
Bataillon gemeinsam mit dem Logistikbataillon<br />
141 einen Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
und ein Standortbiwak.<br />
Im September ist dann die Durchführung<br />
von Stationen im Rahmen <strong>der</strong><br />
Lehrübung Landstreitkräfte geplant.<br />
<br />
<br />
Das Schwarze Barett Nr. 48<br />
65