COM-ING ag Holz-Beton Verbundtragwerke eine innvoative und ...
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<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />
Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />
Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />
Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />
info@com-ing.com – www.com-ing.com<br />
1 Was ist <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>?<br />
<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke<br />
<strong>eine</strong> <strong>innvoative</strong> <strong>und</strong> wirtschaftliche Lösung<br />
Eine oder mehrere dünne <strong>Beton</strong>platten werde mit<br />
<strong>Holz</strong>trägern schubfest verb<strong>und</strong>en. Damit entsteht ein<br />
Tr<strong>ag</strong>werk, das gegenüber r<strong>eine</strong>n <strong>Holz</strong>tr<strong>ag</strong>werken <strong>eine</strong><br />
stark erhöhte Tr<strong>ag</strong>last, <strong>eine</strong> wesentlich geringere<br />
Durchbiegung <strong>und</strong> <strong>eine</strong> erhöhte Feuerwiderstandsdauer<br />
hat. Zudem sind die üblichen Schallschutzwerte ohne<br />
grossen Aufwand erreichbar <strong>und</strong> das Tr<strong>ag</strong>werk weist<br />
k<strong>eine</strong> spürbaren Schwingungen mehr auf.<br />
<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke sind äusserst wirtschaftlich <strong>und</strong> erlauben dem Architekten<br />
<strong>eine</strong> sehr freie Gestaltung.<br />
2 Wie kann <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> eingesetzt werden?<br />
<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke sind so vielseitig einsetzbar, dass hier nur einige wenige<br />
Möglichkeiten gezeigt werden können.<br />
2.1 Topfloor<br />
Beim Topfloor liegt die <strong>Beton</strong>platte auf den<br />
<strong>Holz</strong>balken. Für die Wirtschaftlichkeit<br />
wesentlich ist, dass die Schalung über den<br />
<strong>Holz</strong>trägern nicht unterbrochen werden<br />
muss. Dazu muss das geeignete Verb<strong>und</strong>system<br />
- z.B. das TCC Verb<strong>und</strong>system -<br />
gewählt werden. Die Schalung besteht<br />
nomalerweise aus <strong>Holz</strong> oder <strong>Holz</strong>werkstoff,<br />
naturbelassen, gestrichten, oder geputzt. Es<br />
können aber auch andere Materialien, wie etwa Tonplatten als Schalung verwendet<br />
werden. Fertigelemente können mit der Platte nach unten betoniert <strong>und</strong> dann gewendet<br />
werden. Eine Schalung zwischen <strong>Holz</strong>träger <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>platte erübrigt sich dann.<br />
2.2 Slimfloor<br />
Der Slimfloor eignet sich vor allem für die<br />
Altbausanierung. Die bestehende Schalung <strong>und</strong> die<br />
Füllung auf dem Fehl- oder Blindboden zwischen<br />
den Balken wird entfernt <strong>und</strong> die <strong>Beton</strong>platte<br />
zwischen die Balken betoniert. Das ist aber nur mit<br />
einzelnen Verb<strong>und</strong>systemen möglich. Auf die<br />
Oberfläche aus <strong>Beton</strong>platte <strong>und</strong> <strong>Holz</strong>träger kann<br />
dann noch ein Trockenestrich aufgebracht werden.<br />
Das fertige Tr<strong>ag</strong>werk hat dann die selbe Höhe wie<br />
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vor der Sanierung. Damit müssen Treppen, Türzargen etc. nicht versetzt werden. Die<br />
Tr<strong>ag</strong>last <strong>eine</strong> Slimfloors ist geringer als die <strong>eine</strong>s Topfloors <strong>und</strong> die gewünschten<br />
Schwingungseigenschaften können nicht immer erreicht werden.<br />
2.3 Unterzüge<br />
Der Einbezug von Unterzügen<br />
- nicht nur aus <strong>Holz</strong>, sondern<br />
auch aus Stahl - ermöglicht die<br />
Tr<strong>ag</strong>wirkung in zwei<br />
Dimensionen. Mit dem<br />
entsprechenden Verb<strong>und</strong>system<br />
ist das bei Alt- <strong>und</strong><br />
Neubauten möglich. Natürlich<br />
wird man bei Neubauen<br />
versucht sein, die Oberkante<br />
der Träger in beiden<br />
Richtungen auf der selben<br />
Höhe zu haben.<br />
2.4 Brettstapeldecken<br />
Hochkant stehende Bretter werden zusammengen<strong>ag</strong>elt. Sodann wird <strong>eine</strong> dünne<br />
<strong>Beton</strong>platte im Verb<strong>und</strong> aufgebracht. Diese traditionelle Bauweise ist sehr problematisch,<br />
da sich nur schwer zu kontrollierende Verformungen des Brettstapels ergeben. Daher<br />
werden heute im allgem<strong>eine</strong>n liegend angeordnete Träger aus Brettschichtholz verwendet.<br />
Die Brettstapeldecke erlaubt nur <strong>eine</strong> geringe Ausnutzung der<br />
<strong>Holz</strong>spannungen <strong>und</strong> ist sehr kostspielig.<br />
2.5 Wände, Decken, Dächer<br />
Wenn trotzdem der Aspekt <strong>eine</strong>s Brettstapels an der Decke<br />
sichtbar sein soll, so ist der Einsatz <strong>eine</strong>r Pseudo-<br />
Brettstapeldecke zu empfehlen. Sie hat bessere<br />
Schallschutzeigenschaften <strong>und</strong> ist wesentlich wirtschaftlicher<br />
als die Brettstapeldecke.<br />
Schon seit längerer Zeit wird <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> in Skandinavien für<br />
Wände einsetzt. Nun entstehen auch in Deutschland erste Objekte mit<br />
<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> Wänden. Die Vorteile sind klar. Technisch<br />
gesehen kann in das Haus die wärmespeichernde Masse gebracht<br />
werden, die dort bei Leichtbauten fehlt <strong>und</strong> andererseits können sehr<br />
wirtschaftliche Wandelemente vorgefertigt werden. An Stelle des<br />
vielschichtigen Aufbaues <strong>eine</strong>r Wand für ein r<strong>eine</strong>s <strong>Holz</strong>haus entsteht<br />
ein sehr einfacher Aufbau, der alle technischen Anforderungen erfüllt.<br />
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Soll im Rauminnern <strong>eine</strong> glatte Decke sichtbar sein, so empfehlen sich die selben<br />
Aufbauten für die Decke, die dann schon im Werk mit dem geforderten Finish versehen<br />
werden kann. Als Dämmung ist nun nur <strong>eine</strong> Hohlraumdämpfung erforderlich.<br />
2.6 Brücken<br />
<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke eignen sich<br />
ideal für kl<strong>eine</strong> Brücken über Gewässer, als<br />
Fussgängersteg, für Feld- <strong>und</strong> Waldwege.<br />
Für das Befahren mit schweren Lasten<br />
müssen allerdings mit den Verb<strong>und</strong>systemen<br />
noch dynamische Versuche gemacht<br />
werden. Interessant ist, dass das <strong>Holz</strong> durch<br />
die <strong>Beton</strong>platte geschützt wird.<br />
3 Vorteile von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong><br />
Das Problem der fehlenden Masse verursacht vor allem in den<br />
Dachgeschossen Probleme. Um auch hier wirtschafltich zu sein,<br />
empfiehlt sich <strong>eine</strong> Kombination des <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong><br />
Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werkes mit dem Macodach. Durch Ausnutzung der<br />
Scheibenwirkung können weitgespannte freitr<strong>ag</strong>ende Tr<strong>ag</strong>werke<br />
entstehen.<br />
Wie alle anderen Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke auch, versucht <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> die positiven<br />
Eigenschaften der Baustoffe <strong>Holz</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>, sowie des für das Verb<strong>und</strong>mittel<br />
verwendeten Materials, zu kombinieren. Absichtlich wird hier von <strong>eine</strong>m Versuch<br />
gesprochen, denn nur die Kombination allein bringt diese Vorteile nicht. So scheitern denn<br />
auch viele Verb<strong>und</strong>systeme an der nicht voll durchdachten Kombination.<br />
Wie wir sehen werden, stehen hinter dem TCC Verb<strong>und</strong>system als dem erfolgreichsten<br />
<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>system nicht nur Verb<strong>und</strong>schrauben, sondern <strong>eine</strong> aufwendig<br />
durchdachte Kombination. Nur so sind die nun genannten Vorteile zu erzielen.<br />
● im Vergleich mit r<strong>eine</strong>n <strong>Holz</strong>-Tr<strong>ag</strong>werken:<br />
● grössere Tr<strong>ag</strong>fähigkeit, resp. geringere Tr<strong>ag</strong>werkshöhe, kl<strong>eine</strong>rer Materialbedarf<br />
● geringere Durchbiegung <strong>und</strong> kaum spürbare Schwingungen<br />
● wesentlich besserer Schallschutz<br />
● stark erhöhte Feuerwiderstandsdauer<br />
● geringere Eigenlast<br />
● viel grössere Gestaltungsfreiheit<br />
● wirtschaftlicher<br />
für <strong>eine</strong><br />
typische<br />
Geometrie<br />
Diese Eigenschaften erlauben es, grosse<br />
Durchbiegungen rückgängig zu machen.<br />
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● speziell bei Altbausanierung<br />
● vorhandene Durchbiegung des Tr<strong>ag</strong>werkes kann rückgängig gemacht werden<br />
● durch Verwendung von Slimfloor gleiche Höhe OK Fertigboden wie vor Sanierung<br />
● Balken müssen trotz verrotteter Balkenaufl<strong>ag</strong>er nicht ausgewechselt werden<br />
● äusserst wirtschaftlich<br />
● speziell bei Sanierung denkmalgeschützter Bauten<br />
● Sanierung unter vollem Einbezug der vorhandenen<br />
Bausubstanz<br />
● Rückbaubares System<br />
4 Wie funktioniert <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong><br />
Bei <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> ist der Verb<strong>und</strong> aber<br />
im allgem<strong>eine</strong>n so elastisch, dass - wie beim<br />
Verb<strong>und</strong> mehrerer <strong>Holz</strong>träger untereinander -<br />
nicht mit der Annahme von starrem Verb<strong>und</strong><br />
gerechnet werden darf. Dieser elastische<br />
Verb<strong>und</strong> tritt so in Erscheinung, dass sich bei<br />
Belastung des Tr<strong>ag</strong>werkes <strong>Beton</strong>platte <strong>und</strong><br />
<strong>Holz</strong>träger örtlich verschieben (Bild rechts<br />
unten), aber viel weniger als ohne Verb<strong>und</strong><br />
(Bild rechts oben). Am besten wird das am<br />
Ende <strong>eine</strong>s Trägers sichtbar, weil sich dort<br />
<strong>Beton</strong>platte <strong>und</strong> <strong>Holz</strong>träger erkennbar verschieben.<br />
Der Verb<strong>und</strong> zwischen <strong>Holz</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> ist<br />
elastisch. Natürlich ist jeder Verb<strong>und</strong> zwischen<br />
zwei Materialen etwas elastisch, aber die<br />
Elastizität ist bei gewissen Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken<br />
so gering, dass sie vernachlässigt werden<br />
kann. Beispiele dafür sind Stahlbeton <strong>und</strong> der<br />
Verb<strong>und</strong> von Stahlträgern <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>decken<br />
(nach Eurocode 4).<br />
Die scheinbare Schwäche vieler <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>systeme<br />
- vor allem der mechanischen<br />
Verb<strong>und</strong>systeme - ist genau betrachtet deren<br />
Stärke. Zwar wird die Steifigkeit etwas geringer <strong>und</strong><br />
die oft für die Bemessung massgebende Durchbiegung<br />
etwas grösser. Aber das Tr<strong>ag</strong>werk hat<br />
dadurch ein duktiles Vers<strong>ag</strong>en. Das heisst, dass es<br />
nicht plötzlich vers<strong>ag</strong>t, sondern dass dem Vers<strong>ag</strong>en klar erkennbare Verformungen<br />
vorausgehen. Oder mit anderen Worten, das TCC Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werk mit s<strong>eine</strong>m<br />
mechanischen <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> ist ein gutmütiges Tr<strong>ag</strong>werk (Bild: typisches Vers<strong>ag</strong>en<br />
des <strong>Holz</strong>trägers bei sehr grosser Verformung).<br />
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5 Bemessung von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken<br />
Das Tr<strong>ag</strong>verhalten elastischer Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke kann mit <strong>eine</strong>r inhomogenen Differentialgleichung<br />
6. Ordnung beschrieben werden - im Gegensatz zu der homogenen Differenzialgleichung<br />
4. Ordnung, welche homogene oder starre Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke beschreibt. Der<br />
Gr<strong>und</strong> für die schwierigere Berechnung liegt darin, dass die Annahme des Ebenbleibens<br />
der Querschnitte bei elastischen Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken nicht mehr gilt, wie aus den<br />
obenstehenden Darstellungen klar ersichtlich ist.<br />
wobei<br />
Diese Differenzialgleichung kann nun gelöst werden, aber die Lösung ist nicht eben<br />
einfach. Die Lösung kann natürlich, wie bei jeder Differenzialgleichung, nicht über<br />
Unstetigkeiten hinweg erfolgen. Das heisst, dass sie bei jeder Einzellast, bei jeder<br />
Veränderung der Last überhaupt <strong>und</strong> bei jeder Querschnittsänderung - <strong>und</strong> dazu gehören<br />
auch die Veränderungen der Dichte der Verb<strong>und</strong>elemente - unterbrochen werden muss.<br />
An jedem Unterbruch sind die 6 Randbedingungen der benachbarten Abschnitte einander<br />
gleichzusetzen, unter Berücksichtigung <strong>eine</strong>r äusseren Einwirkung, wie etwa <strong>eine</strong>r<br />
Einzellast. Daraus entsteht dann ein Gleichungssystem mit 6 mal der Anzahl Abschnitte,<br />
das gelöst werden muss. Natürlich ist das nur mit Hilfe <strong>eine</strong>s EDV Programmes mit<br />
sinnvollem Aufwand möglich. Solche Software steht für das TCC System zu Verfügung.<br />
Auch wenn die Geometrie des Querschnittes über die ganze Länge des Tr<strong>ag</strong>werkes gleich<br />
bleibt, so verändert sich doch das Trägheitsmoment im allgem<strong>eine</strong>n über die ganze<br />
Länge.<br />
Schon in den 50er Jahren des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts haben die Professoren Möhler in<br />
Karlsruhe <strong>und</strong> Stüssi in Zürich erkannt, dass bei <strong>eine</strong>r sinusförmigen Last auf den<br />
einfachen Balken mit gleichbleibender Querschnittsgeometrie die Trägheitsmomente über<br />
die ganze Spannweite konstant bleiben <strong>und</strong> sich unter dieser Annahme die<br />
Differenzialgleichung leicht auflösen lässt. Diese Auflösung ist z.B. in der DIN 1052 für<br />
<strong>Holz</strong>-<strong>Holz</strong> Querschnitte beschrieben. Sie lässt sich mit vernünftigem Aufwand von Hand<br />
berechnen oder in <strong>eine</strong>m einfachen Excel Arbeitsblatt festlegen. Prof. Blaß, heute<br />
Lehrstuhlinhaber für <strong>Holz</strong>bau in Karlsruhe, hatte diese Lösung - damals als Professor für<br />
<strong>Holz</strong>bau in Delft - für die Anwendung für <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> erweitert. Auf dieser<br />
Erweiterung beruht die heute allgemein verwendete Bemessungsmethode für einfache<br />
<strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werke.<br />
Diese sogenannte Gamma Methode (nach der in der DIN 1052 γ genannten Hilfsgrösse<br />
benannt) lässt sich für den <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong> mit den untenstehenden Formel<br />
beschreiben:<br />
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Die unbekannte in diesem Berechnungsgang<br />
ist die Schubsteifigkeit C der<br />
Verbinder. Sie kann nur durch Versuche<br />
ermittelt werden. Die Resultate werden in<br />
Deutschland durch <strong>eine</strong> allgemein<br />
bauaufsichtliche Zulassung beschrieben.<br />
In den nebenstehenden Formeln ist das<br />
Kriechen von <strong>Holz</strong> <strong>und</strong> <strong>Beton</strong> mit den<br />
Kriechfaktoren χ bezeichnet. In den<br />
Zulassungen wird vorgeschl<strong>ag</strong>en, entsprechend<br />
reduzierte E-Moduli für <strong>Holz</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Beton</strong> zu verwenden.<br />
Kriechen <strong>und</strong> Schwinden sind zu<br />
berücksichtigen.<br />
Ein ganz wesentlicher Vorteil von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong><br />
Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken ist die querverteilende<br />
Wirkung der <strong>Beton</strong>platte. Diese wird<br />
allgemein anerkannt<br />
<strong>und</strong> führt<br />
dazu, dass die<br />
nach DIN 1055-3 reduzierten Nutzlasten für Wohn- <strong>und</strong><br />
Bürobauten (1.5 kPa an Stelle von 2.0 kPa für <strong>Holz</strong>decken)<br />
verwendet werden dürfen. Im Bild links die Querverteilung für<br />
<strong>eine</strong> Einzellast in <strong>eine</strong>m Tr<strong>ag</strong>werk mit 7 <strong>Holz</strong>balken <strong>und</strong><br />
allseitiger Aufl<strong>ag</strong>erung.<br />
Diese Querverteilung sollte natürlich nachgewiesen werden <strong>und</strong> der Nachweis ist<br />
zwingend dann erforderlich, wenn das Tr<strong>ag</strong>werk mit Einzellasten belastet wird.<br />
Einzellasten können tr<strong>ag</strong>ende Wände oder Stützen sein. Leichtwände können mit<br />
demnach DIN 1055 vorgesehenen Leichtwandzuschl<strong>ag</strong> erfasst werden.<br />
Eine elegante Methode, die Querverteilung von<br />
Einzellasten nachzuweisen ist die Simulation von<br />
Einzellasten durch <strong>eine</strong> Überl<strong>ag</strong>erung von<br />
sinusförmigen Lasten (Fourierentwicklung). Wiederum<br />
ist die Querverteilung von sinusförmigen Lasten explizit<br />
durch - allerdings sehr komplexe Formeln mit <strong>eine</strong>r<br />
Vielzahl von Gliedern mit trigonometrischen <strong>und</strong><br />
hyperbolischen Funktionen - erfassbar, wie dies die<br />
französischen Professoren Guyon <strong>und</strong> Massonnet<br />
zusammen mit dem tschechischen Professor Bareŝ<br />
gezeigt haben. Diese Fourieranalysen sind für das TCC Verb<strong>und</strong>system programmiert.<br />
Diese Analysen zeigen vor allem, dass aus der Querverteilung ein nicht zu<br />
vernachlässigendes Quermoment in der <strong>Beton</strong>platte entsteht. Das für das TCC System<br />
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erstellte Programm erlaubt <strong>eine</strong> genaue Erfassung der<br />
Momente <strong>und</strong> - für die Dimensionierung der Verbinder<br />
unerlässlichen - Querkräfte. Auf jeden Fall ist die<br />
<strong>Beton</strong>platte auch in Querrichtung nachzuweisen.<br />
Die explizite Lösung der Differenzialgleichung <strong>und</strong> die<br />
Analyse der Querverteilung durch Fourierentwicklung<br />
bedingen aufwendige Programmierung, erlauben dann aber <strong>eine</strong> Bemessung mit relativ<br />
geringem Aufwand <strong>und</strong> guter Genauigkeit.<br />
Natürlich ist die<br />
Bemessung auch durch<br />
entsprechende Stabwerk -<br />
Modelle auf <strong>eine</strong>r üblichen<br />
Statiksoftware möglich.<br />
Der Aufwand ist aber sehr<br />
beträchtlich <strong>und</strong> die Resultate<br />
werden wesentlich weniger genau<br />
sein. Im Bild oben ist die Bemessung<br />
<strong>eine</strong>s Einzelträgers unter verteilter<br />
Last, Einzellast <strong>und</strong> Querschnittsänderung<br />
- z.B. bei <strong>eine</strong>m Treppenaufgang<br />
- gezeigt, links die<br />
Lastverteilung auf <strong>eine</strong>m Tr<strong>ag</strong>werk.<br />
Die Analyse mit Finiten Elementen ist auch möglich. Dabei ist aber das Problem der<br />
Genauigkeit zu beachten. Das unvermeidliche Auftreten von kl<strong>eine</strong>n Differenzen grosser<br />
Zahlen, bedingt durch die sehr geringe relative Verschiebung von <strong>Holz</strong>träger <strong>und</strong><br />
<strong>Beton</strong>platte kann zu unsinnigen Resultaten führen. Eine Plausibilitätskontrolle der Resultat<br />
ist hier von besonderer Wichtigkeit.<br />
Ein besonderes Problem ist die<br />
Bemessung im Bauzustand <strong>und</strong> die ev.<br />
Überl<strong>ag</strong>erung der daraus entstehenden<br />
Spannungen mit denen im Gebrauchsoder<br />
Vers<strong>ag</strong>enszustand. Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass man auf die<br />
Bemessung im Bauzustand in der<br />
Haupttr<strong>ag</strong>richtung verzichten kann, wenn das Tr<strong>ag</strong>werk im Bauzustand im mittleren Drittel<br />
der Spannweite unterstützt ist. Wenn diese Unterstützung nicht möglich ist, so soll vorerst<br />
geprüft werden, ob das Tr<strong>ag</strong>werk im Bauzustand nach oben aufgehängt werden kann. Oft<br />
kann die Dachkonstruktion die im Bauzustand entstehenden Lasten problemlos<br />
aufnehmen <strong>und</strong> <strong>eine</strong> Aufhängung nach oben ist unter Verwendung von<br />
Bewehrungsstählen <strong>und</strong> Spannschlössern, wie sie in Wandschalungen verwendet werden,<br />
mit geringem Aufwand möglich. Wenn das aber nicht realisiert werden kann, dann sind die<br />
Spannungen im Bauzustand nachzuweisen <strong>und</strong> mit denen in den Betriebszuständen zu<br />
überl<strong>ag</strong>ern. Besondere Beachtung ist dabei dem Zeitpunkt der Betrachtung der jeweiligen<br />
Lastkombination zu schenken. Auch diese Probleme sind für das TCC System schon<br />
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gebrauchsfertig gelöst.<br />
Die Schubspannungen im Aufl<strong>ag</strong>erbereich sind vor allem bei Unterzügen kritisch. Sie<br />
müssen in jedem Falle nachgewiesen werden. Dabei ist der Verteilung der Querlast auf<br />
<strong>Holz</strong>träger <strong>und</strong> <strong>Beton</strong>platte besondere Beachtung zu schenken. Der geringe E-Modul des<br />
<strong>Holz</strong>es quer zur Faser ist dabei zu beachten. Bei Unterzügen - vor allem wenn die<br />
Oberkante des Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärtr<strong>ag</strong>werkes nicht auf der selben Höhe liegt - muss<br />
auch der Krafteinleitung der Verb<strong>und</strong>elemente in die <strong>Beton</strong>platte besondere Beachtung<br />
geschenkt werden.<br />
Probleme entstehen in der Altbausanierung,<br />
wenn die Balkenaufl<strong>ag</strong>er<br />
nicht mehr voll tr<strong>ag</strong>fähig sind. Dann<br />
kann lokal nur die <strong>Beton</strong>platte<br />
tr<strong>ag</strong>end angenommen werden. Der<br />
Einleitung der Lasten in den Balken<br />
ausserhalb des Bereiches<br />
verminderter <strong>Holz</strong>tr<strong>ag</strong>fähigkeit ist dann aber besondere Beachtung<br />
zu schenken. Durch sorgfältige Dimensionierung können aufwendige<br />
Massnahmen, wie etwa der Ersatz der ganzen Balkenl<strong>ag</strong>e in vielen<br />
Fällen vermieden werden. Die damit erzielten Einsparungen<br />
betr<strong>ag</strong>en dann leicht ein Vielfaches des zusätzlichen<br />
Bemessungsaufwandes.<br />
Neu werden im Gebrauchszustand auch Nachweise für das<br />
Schwingungsverhalten von Geschossdecken gefordert. Die Unterl<strong>ag</strong>en<br />
sind in Eurocode 5 <strong>und</strong> der neuen DIN 1052 zu finden. Die zu<br />
erreichenden Werte sind mit dem Auftr<strong>ag</strong>geber gesondert zu<br />
vereinbaren.<br />
Die grossen Vorteile von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken bezüglich Feuerwiderstand<br />
können nur genutzt werden, wenn die Feuerwiderstandsdauer nachgewiesen werden<br />
kann. Das Verhalten der Verb<strong>und</strong>elemente in der Art, wie sie das TCC System verwendet,<br />
ist in <strong>eine</strong>r Dissertation an der ETH in Zürich beschrieben (Dissertation Andrea Frangi).<br />
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Weitere Einangsgrössen für die Berechnung der Feuerwiderstandsdauer finden sich im<br />
Eurocode 5 - Abbrandgeschwindigkeit <strong>und</strong> Entzündungstemperatur des <strong>Holz</strong>es. Letztere<br />
ist vor allem wichtig für die Beurteilung der Brandlast von oben <strong>und</strong> die Wirkung von<br />
abgehängten Decken aus feuerhemmendem Material. Die Berechnung der<br />
Temperaturverteilung in Funktion der Zeit kann mit <strong>eine</strong>m instationären Finite Elemente<br />
Programm für die Wärmleitung erfolgen. Das Erstellen <strong>eine</strong>s sinnvollen Rechenmodelles<br />
erfordert einige Erfahrung.<br />
Ein wesentlicher Vorteil von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken ist der erhöhte Schallschutz.<br />
Aber auch er ist nachzuweisen. Unterl<strong>ag</strong>en über den Schallschutz von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong><br />
Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken fehlen in der DIN 4109. Die Auswertung <strong>eine</strong>r Vielzahl von<br />
Messungen an ausgeführten Objekten <strong>und</strong> die aufwendige Analyse derselben macht es<br />
für das TCC System möglich, Luft- <strong>und</strong> Trittschallschutz von <strong>Holz</strong>-<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werken<br />
mit <strong>eine</strong>r ausreichenden Genauigkeit zu berechnen. Dabei dürfen die<br />
ausserordentlichen Nebenwege, wie sie vor allem in der Altbausanierung nicht selten sind,<br />
nicht ausser Acht gelassen werden. Will man <strong>eine</strong>n den Anforderungen der DIN 4109 für<br />
Wohnungstrenndecken entsprechenden Schallschutz erreichen, so ist ein schwimmender<br />
Estrich <strong>und</strong>/oder <strong>eine</strong> abgehängte Decke erforderlich.<br />
Zusammenfassend kann ges<strong>ag</strong>t werden, dass die korrekte Dimensionierung <strong>eine</strong>s <strong>Holz</strong>-<br />
<strong>Beton</strong> Verb<strong>und</strong>tr<strong>ag</strong>werkes die folgenden Komponenten umfasst:<br />
● Bemessung in Haupttr<strong>ag</strong>richtung<br />
● nach dem Gamma Verfahren der DIN 1052 resp. Eurocode 5<br />
● Nachweis mit Lösung der Differentialgleichung oder Fachwerkanalogie, wenn Einzellasten<br />
oder Querschnittsänderungen zu berücksichtigen sind.<br />
● Nachweis resp. Berücksichtigung der Querverteilung, wenn Einzellasten vorhanden<br />
sind, durch Fourierentwicklung oder mit Balkenrostmodell, resp. FE Analyse<br />
● Nachweis der Schubspannungen im Aufl<strong>ag</strong>erbereich, vor allem bei Unterzügen<br />
● Nachweise im Bauzustand für die Schalung <strong>und</strong> für das ganze Tr<strong>ag</strong>werk, wenn<br />
dieses nicht im mittleren Drittel der Spannweite unterstützt oder aufgehängt werden<br />
kann.<br />
● Bemessung des Tr<strong>ag</strong>werkes in Querrichtung unter Berücksichtigung der Querverteilung<br />
von Einzellasten<br />
● Gesonderte Nachweise in der Aufl<strong>ag</strong>erzone, wenn <strong>Holz</strong>balken dort nicht voll tr<strong>ag</strong>fähig<br />
sind<br />
● Nachweis des Schwingungsverhaltens gemäss vertr<strong>ag</strong>lichen Anforderungen des<br />
Auftr<strong>ag</strong>gebers<br />
● Nachweis der Feuerwiderstandsdauer<br />
● Nachweis des Luft- <strong>und</strong> Trittschallschutzes<br />
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6 Planunterl<strong>ag</strong>en, Ausführung<br />
Die Resultate der Bemessung sind nun in geeigneter Form für<br />
die Bauausführung darzustellen. Die Erfahrung zeigt, dass dazu<br />
schematische Darstellungen genügen.<br />
6.1 Planunterl<strong>ag</strong>en<br />
Die Planunterl<strong>ag</strong>en bestehen aus:<br />
● Übersichtsplan mit eingezeichneten <strong>Holz</strong>trägern <strong>und</strong><br />
Bezeichnung der Position für das Verlegeschema, inkl.<br />
Angaben über <strong>Beton</strong>güte <strong>und</strong> Bewehrung (s.a. Bild links)<br />
● Verlegeschema für die einzelnen Positionen mit Angabe der<br />
Abstände der Verb<strong>und</strong>elemente in Tr<strong>ag</strong>richtung, der Anzahl<br />
zu verlegenden Reihen <strong>und</strong> die Neigung der Verb<strong>und</strong>elemente<br />
(s.a. Bild unten)<br />
Verlegeplan für Topfloor (oben) <strong>und</strong> Slimfloor (unten)<br />
10<br />
6.2 Ausführung<br />
Für die Ausführung sind die folgenden<br />
Schritte erforderlich:<br />
● Verlegen der Trennl<strong>ag</strong>e zwischen<br />
<strong>Beton</strong> <strong>und</strong> <strong>Holz</strong>tr<strong>ag</strong>werk, bzw Schalung.<br />
Im allgem<strong>eine</strong>n besteht diese<br />
aus <strong>eine</strong>r L<strong>ag</strong>e Kunststoffolie (z.B. PE<br />
0.2 mm), die min. 20 cm überlappt<br />
werden soll, aber nicht verklebt werden<br />
muss. Alternativ können auch<br />
andere Trennl<strong>ag</strong>en, wie Oelpapier,<br />
Bitumenpappen etc. verwendet<br />
werden.
<strong>COM</strong>-<strong>ING</strong> <strong>ag</strong><br />
Heinz Wieland, Dipl. Bauing. ETH<br />
Parstolia 539, CH-7212 Seewis<br />
Tel +4181 325 1119 Fax +411 274 2377<br />
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● Anzeichnen der L<strong>ag</strong>e <strong>und</strong> Richtung der Befestiger. Dabei<br />
ist es vorteilhaft von der Mitte des Trägers auszugehen,<br />
resp. vom Punkt aus, an dem die Richtung der Neigung<br />
der Verb<strong>und</strong>elemente wechselt.<br />
● Einschrauben der TCC<br />
Verbinder unter 45°. Dabei<br />
hat es sich bewährt, die<br />
Schraube erst senkrecht<br />
zum Balken anzusetzen<br />
<strong>und</strong> dann, wenn das Gewinde<br />
gefasst hat, diese<br />
um 45° zu neigen. Für die<br />
Neigung muss k<strong>eine</strong> Schablone<br />
verwendet werden.<br />
Der Einschraubwinkel<br />
muss aber zwischen 40°<br />
<strong>und</strong> 50° liegen. Für den<br />
Slimfloor werden die Verbinder<br />
horizontal eingeschraubt.<br />
Noch ein Tip: Wenn die Schraube vorerst senkrecht angesetzt <strong>und</strong> mit <strong>eine</strong>m leichten<br />
Hammerschl<strong>ag</strong> die Spitze im <strong>Holz</strong> versenkt wird, dann der Schrauber angesetzt <strong>und</strong> die<br />
Schraube um 45° gekippt <strong>und</strong> dann eingedreht wird, erzielt man die höchsten Einschraubleistungen.<br />
● Verlegen der Bewehrung, soweit erforderlich<br />
● Anbringen der Unterstützungen (Spriessung) resp. Aufhängungen, soweit möglich.<br />
● Abnahme der Verb<strong>und</strong>elemente, Bewehrung <strong>und</strong> Unterstützung bzw. Aufhängung<br />
durch den verantwortlichen Ingenieur.<br />
● Einbringen des <strong>Beton</strong>s <strong>und</strong> Abglätten nach Angaben.<br />
● Entfernen der Unterstützung, resp. Aufhängung nach Angaben des verantwortlichen<br />
Ingenieurs.<br />
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