Sicheres Unternehmen - Wirtschaftsjournal
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16 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />
Informationstechnologie<br />
Konsens besiegelt<br />
Datenschutz und RFID – EU auf einer Wellenlänge mit Wirtschaft und Datenschützern<br />
Autorin:<br />
Sandra Osweiler<br />
Referentin Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
der GS1 Germany GmbH<br />
Den Regelungsrahmen zur Datenschutz-Folgenabschätzung<br />
bei RFID-Anwendungen hat jetzt die EU-<br />
Kommissarin Neelie Kroes in Brüssel gemeinsam<br />
mit GS1 und anderen führenden Vertretern von<br />
Industrie und Verbänden unterzeichnet.<br />
Der Regelungsrahmen wurde von europäischen RFID-Anbietern<br />
und -Anwendern unter der Leitung von GS1 erarbeitet<br />
und von der Artikel-29-Datenschutzgruppe abgesegnet.<br />
Damit sind jetzt die europäischen <strong>Unternehmen</strong> aufgefordert,<br />
sogenannte Datenschutz-Folgenabschätzungen, kurz<br />
PIA (Privacy Impact Assessments) für ihre Radiofrequenztechnologie<br />
(RFID)-Anwendungen aufzustellen.<br />
Auch der Bundesrat hat die Notwendigkeit zur Selbstverpflichtung<br />
von <strong>Unternehmen</strong>, die RFID anwenden, erkannt<br />
und die Bundesregierung aufgerufen, auf rasche Umsetzung<br />
der EU-Empfehlung vom 12. Mai 2009 zu drängen.<br />
GS1 Germany, Träger des Informationsforums RFID, wird<br />
die deutschen <strong>Unternehmen</strong> dabei unterstützen. Gemeinsam<br />
mit dem GS1 Global Office und Vertretern der deutschen<br />
Wirtschaft entwickelt GS1 Germany praxisnahe Vorlagen<br />
zur Erstellung solcher Datenschutz-Folgenabschätzungen<br />
(PIA).<br />
Eine Datenschutz-Folgenabschätzung (PIA)<br />
enthält vier Bausteine als Basis für eine<br />
Gewährleistung des Datenschutzes:<br />
1. Beschreibung der RFID-Anwendung<br />
2. Feststellung möglicher Risiken für den Datenschutz<br />
sowie Ausmaß und Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens<br />
3. Festlegung laufender und geplanter Kontrollen, um<br />
diesen Risiken entgegenzuwirken<br />
4. Dokumentation der Ergebnisse dieser Analysen<br />
Eine solche Selbstverpflichtung in Datenschutzfragen ist<br />
unabdingbar für den erfolgreichen und flächendeckenden<br />
Einsatz der für Wirtschaft und Verbraucher nutzbringenden<br />
RFID-Technologie. So sorgen die Kennzeichnung von Lesegeräten<br />
und Produkten, sowie weitere Informationen nicht<br />
nur für Transparenz sondern auch für Vertrauen auf Seiten<br />
des Verbrauchers. Im Rahmen eines Pilotversuchs des Textilherstellers<br />
s’Oliver zeigte beispielsweise eine Umfrage,<br />
dass keine Befürchtungen in Richtung Verletzung von Datenschutz<br />
seitens der Kunden bestünden. Hierzu trug maßgeblich<br />
eine entsprechende Information in Form eines Kundenflyers<br />
bei.<br />
Kanzlerin macht sich für schnelles Internet stark<br />
Informationsgespräch mit <strong>Unternehmen</strong>schefs der Telekommunikationsbranche<br />
Die Bundesregierung sieht in leistungsfähigen Breitbandanschlüssen<br />
nicht nur eine Frage der Lebensqualität der<br />
Bürger, sondern auch eine Kernbedingung für Deutschlands<br />
wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Aus diesem Grund<br />
trafen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundeswirtschaftsminister<br />
Rainer Brüderle mit <strong>Unternehmen</strong>schefs<br />
der Telekommunikationsbranche, teilte Regierungssprecher<br />
Steffen Seibert mit.<br />
„Das Gespräch“, so Seibert, „diente vor allem der Information<br />
über den Stand und die Entwicklungsperspektiven<br />
des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen für schnelles<br />
Internet.“ Die Bundeskanzlerin habe ausdrücklich die<br />
beträchtlichen Investitionen, die die Branche bereits in den<br />
Netzausbau geleistet hat und die dadurch erreichten Fortschritte<br />
gewürdigt. Ende 2010 verfügten 98,5 Prozent der<br />
Bevölkerung über eine Breitbandgrundversorgung von mindestens<br />
1 MBit/s. Man war sich einig, dass noch erhebliche<br />
Potenziale auszuschöpfen sind, um weitere ehrgeizige Ziele<br />
der Breitbandstrategie zu erreichen.<br />
Mit ihrer im März im Kabinett beschlossenen Novelle<br />
des Telekommunikationsgesetzes hat die Bundesregierung<br />
den Regulierungsrahmen investitionsfreundlicher ausgestaltet.<br />
Wolfgang Baltzer<br />
GS1 Germany hilft <strong>Unternehmen</strong><br />
aller Branchen dabei, moderne<br />
Kommunikations- und Prozess-<br />
Standards in der Praxis anzuwenden<br />
und damit die Effizienz ihrer<br />
Geschäftsabläufe zu verbessern.<br />
Unter anderem ist das <strong>Unternehmen</strong><br />
in Deutschland für das weltweit<br />
überschneidungsfreie GS1-<br />
Artikelnummernsystem zuständig<br />
– die Grundlage des Barcodes.<br />
Darüber hinaus fördert GS1 Germany<br />
die Anwendung neuer Technologien<br />
zur vollautomatischen<br />
Identifikation von Objekten<br />
(EPC/RFID) und bietet Lösungen<br />
für mehr Kundenorientierung<br />
(ECR – Efficient Consumer<br />
Response). Das privatwirtschaftlich<br />
organisierte <strong>Unternehmen</strong><br />
mit Sitz in Köln gehört zum internationalen<br />
Netzwerk „Global<br />
Standards One“ (GS1) und ist<br />
eine der größten von mehr als<br />
100 GS1-Länderorganisationen.<br />
Paritätische Gesellschafter von<br />
GS1 Germany sind der Markenverband<br />
und das EHI Retail Institute.<br />
wirtschaftsjournal.de/id11041601<br />
wirtschaftsjournal.de/id11041602