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Sicheres Unternehmen - Wirtschaftsjournal

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18 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2011<br />

Informationstechnologie<br />

Geeignete Vorsorge treffen<br />

Mangelhafte Schutzmaßnahmen in <strong>Unternehmen</strong> können schmerzhafte finanzielle Auswirkungen haben<br />

Informationssicherheitsmanagement, kurz ISM, ist<br />

mittlerweile in fast allen Großunternehmen, Konzernen<br />

und bundesweiten Verwaltungen etabliert.<br />

Meist entstand dies aus dem unternehmenseigenen Risikomanagement<br />

heraus. Bei der Betrachtung von Schadenshöhe<br />

und Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken der<br />

Informationstechnik ist feststellbar, dass sowohl finanzielle<br />

als auch immaterielle Schäden durch Sicherheitslücken<br />

in der IT über einen langfristigen Zeitraum betrachtet wesentlich<br />

höher anzusetzen sind als die Aufwände, die ein funktionierendes,<br />

angemessenes ISM mit sich bringt. Ein Beleg<br />

hierfür sind die stark steigenden Zahlen an <strong>Unternehmen</strong>,<br />

die sich nach anerkannten Standards, zum Beispiel der ISO<br />

2700x-Reihe oder dem IT-Grundschutz des Bundesamtes<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), zertifizieren<br />

lassen.<br />

Ein anderes Bild zeigt sich jedoch bei den kleinen und<br />

mittleren <strong>Unternehmen</strong> sowie den Kommunal- und Landesverwaltungen.<br />

Hier ist das Bewusstsein für die Notwendigkeit<br />

eines funktionierenden ISM bei der obersten<br />

Managementebene nicht immer präsent. „Häufig haben<br />

diese <strong>Unternehmen</strong> nicht einmal einen Informationssicherheitsbeauftragten,<br />

der im Auftrag der Geschäftsführung den<br />

Informationssicherheitsprozess steuert und koordiniert",<br />

stellt Christian Stärker von der Dresdner ITM Gesellschaft<br />

für IT-Management mbH bei Firmenbesuchen fest.<br />

Während es zum Datenschutz eindeutige gesetzliche<br />

Vorgaben gibt, fehlen diese noch für den komplexen Bereich<br />

der Informationssicherheit. Allerdings lassen sich aus Gesetzestexten<br />

Verpflichtungen ableiten, so dass jedes <strong>Unternehmen</strong><br />

für sich entscheiden muss, mit welchem Aufwand<br />

es geeignete Maßnahmen zur Informationssicherheit ergreift.<br />

Beitrag zur Wertschöpfung<br />

„Der Mindestumfang an Absicherung sollte demnach Maßnahmen<br />

zu Viren- und Spamschutz, Datensicherung, Absicherung<br />

des Netzwerkes, Diebstahl- und Einbruchsschutz<br />

sowie Regelungen zur E-Mail- und Faxkommunikation und<br />

den Umgang mit Passwörtern umfassen", empfiehlt Klaus<br />

Hoogestraat, Geschäftsführender Gesellschafter der ITM.<br />

Wie diese Handlungen konkret aussehen, ist in jedem <strong>Unternehmen</strong><br />

verschieden. Ziel sollte auf jeden Fall sein, mit einem<br />

im Verhältnis zum angestrebten Schutzzweck stehenden<br />

Aufwand ein angemessenes Sicherheitsniveau zu erreichen.<br />

Hierzu sind die Führungskräfte daraufhin zu sensibilisieren,<br />

Dr. Markus Klinger, Fachanwalt für Informationstechnologierecht, verwies gemeinsam mit seinem<br />

Fachkollegen Sr. Philipp Kuhn auf die Risiken im Social-Media-Bereich. Foto: Dirk Kohl<br />

Informationssicherheit als Beitrag zur Wertschöpfung und<br />

-erhaltung im eigenen <strong>Unternehmen</strong> und nicht als lästige<br />

Pflicht zu sehen. Zu diesem spannenden Thema fand am<br />

5. April in Dresden eine Veranstaltung der Landesfachkommission<br />

Informationstechnologie und des Wirtschaftsrates<br />

der CDU unter dem Motto „Soziale Netzwerke: Segen<br />

oder Fluch im Unternehmeralltag?" statt. Ministerialdirigent<br />

Peter Batt vom Bundesinnenministerium wies sehr eindringlich<br />

darauf hin, dass sich aufgrund der Vertrautheit in<br />

den Netzwerken die Grenzen zwischen privatem und geschäftlichem<br />

Handeln auflösen und damit zahlreiche Risiken entstehen.<br />

Christian Scheibe, Geschäftsführer der digitalwert<br />

Agentur für digitale Wertschöpfung stellte fünf Leitsätze<br />

für die <strong>Unternehmen</strong>skommunikation mit Social media vor.<br />

Dazu gehören transparentes Handeln nach innen und außen,<br />

die Kommunikation auf Augenhöhe, informativ und stetig<br />

zu sein, jeden einzelnen Partner zu schätzen und ganz allgemein<br />

Menschen zu mögen, wenn man sich für Kommunikation<br />

in einem Sozialen Netzwerk entscheidet. Die Klärung<br />

der Zielgruppenorientierung sowie die Einhaltung<br />

rechtlicher Bedingungen sind dabei Grundvoraussetzungen.<br />

Simone Pflug<br />

wirtschaftsjournal.de/id11041801

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