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der Kinder - Ecpat

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Tourismus<br />

Tourismus und internationale Entwicklung<br />

Die Verantwortung <strong>der</strong> Reiseindustrie<br />

Wachsende globale Verflechtung, zunehmende<br />

Mobilität und eine gestiegene<br />

Massenkaufkraft in den Län<strong>der</strong>n des Nordens<br />

– dies sind einige Gründe dafür,<br />

dass <strong>der</strong> Tourismus seit den fünfziger<br />

Jahren zu einem <strong>der</strong> wichtigsten und dynamischsten<br />

Zweige des Weltwirtschaftssystems<br />

geworden ist. 2010 gab es 935<br />

Millionen internationale Touristenankünfte,<br />

und die Welttourismusorganisation<br />

UNWTO erwartet im Jahr 2012 den<br />

Durchbruch <strong>der</strong> Schallgrenze von einer<br />

Milliarde.<br />

Wie können sich die Hotels am Kampf gegen<br />

die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kin<strong>der</strong>n<br />

beteiligen?<br />

Die Unternehmenspolitik des Hotels hebt die Position zu<br />

sexueller Ausbeutung von Kin<strong>der</strong>n nach innen und außen<br />

deutlich hervor. Die Mitarbeitenden werden geschult, wie<br />

sie eventuell auftretende Probleme handhaben. Ein inter-<br />

nes Proze<strong>der</strong>e, wie mit Verdacht und Fällen von sexueller<br />

Ausbeutung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen umgegangen<br />

werden kann, hilft Mitarbeitenden richtig, schnell und<br />

effizient zu reagieren. Hier gibt es bereits erste gute Erfah-<br />

rungen mit einem Leitfaden <strong>der</strong> von ECPAT Frankreich in<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> Hotelkette Accor entwickelt wurde.<br />

Es soll verhin<strong>der</strong>t werden, dass Kin<strong>der</strong> und Jugendli-<br />

che über Bars, Restaurants, die Lobby o<strong>der</strong> die Rezeption<br />

ins Hotel gelangen. Eine enge Verbindung zur Polizei, so-<br />

zialen Behörden und an<strong>der</strong>en Organisationen, die auto-<br />

risiert sind einzugreifen, erleichtert die aktive Mitarbeit<br />

und dient auch als vorbeugende Maßnahme.<br />

Auch in <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit Taxiunternehmen,<br />

Fremdenführer/-innen, Busfahrer/-innen und Restaurant-<br />

betreiber/-innen müssen die Betriebe klar Stellung bezie-<br />

hen zum Kin<strong>der</strong>schutz. Im Sinne einer Null-Toleranz-<br />

Politik sollte das Hotel im Falle von Verstößen die Zusam-<br />

menarbeit mit diesen externen Dienstleistern unverzüglich<br />

einstellen.<br />

1 8<br />

Reisen in ferne Län<strong>der</strong> können eine<br />

Bereicherung für alle Beteiligten sein,<br />

denn sie bieten die Möglichkeit einer Erweiterung<br />

des Horizonts und eines intensiveren<br />

kulturellen Austausches. Gleichzeitig<br />

kann <strong>der</strong> Tourismus vielen Menschen<br />

in den Län<strong>der</strong>n des Südens neue<br />

und bessere Arbeitsmöglichkeiten zur<br />

Verfügung stellen. Kann wohlgemerkt,<br />

denn diese Entwicklung hat neben einer<br />

lei<strong>der</strong> anzutreffenden Ignoranz und Arroganz<br />

einer Min<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Touristen oft<br />

ihre Schattenseiten für die Schwächsten<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft – in erster Linie die<br />

Frauen und Kin<strong>der</strong> in den Län<strong>der</strong>n des<br />

Südens.<br />

Hoffnungsträger Tourismus?<br />

Es verwun<strong>der</strong>t nicht, dass in Anbetracht<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlichen Bedeutung<br />

und Wachstumsaussichten, viele Län<strong>der</strong><br />

in Afrika, Asien und Lateinamerika im<br />

Tourismus, mangels Alternativen einen<br />

Ausweg aus <strong>der</strong> wirtschaftlichen Misere<br />

suchen. Seit den achtziger Jahren haben<br />

Reisen aus dem Norden in die armen<br />

Län<strong>der</strong> des Südens stark zugenommen.<br />

Wenn man die Ankunftszahlen <strong>der</strong> Urlauber<br />

in Län<strong>der</strong>n des Südens ansieht, stellt<br />

man fest, dass gerade die Reisenden aus<br />

Mitteleuropa extrem zugenommen haben<br />

– natürlich differieren die Zahlen je<br />

nach dem »bevorzugten Zielgebiet« <strong>der</strong><br />

Deutschen, Österreicher, Schweizer, … .<br />

Mit den Ankünften stiegen auch die<br />

Deviseneinnahmen und die Erwartungen,<br />

dass die vom Tourismus initiierten Entwicklungen<br />

in Wirtschaft und Infrastruk-

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