der Kinder - Ecpat
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Was können Sie tun?<br />
Konkrete Schritte zum Melden<br />
Es ist alles an<strong>der</strong>e als einfach, über<br />
sexuelle Gewalt an Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
zu reden, einen Verdacht zu äußern,<br />
einzuschreiten o<strong>der</strong> Stellung zu beziehen.<br />
Ganz zu schweigen, wenn gar konkret in<br />
Form einer Mitteilung an die Behörden<br />
dagegen eingeschritten werden soll.<br />
Sexuell motivierte Verbrechen an<br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen durch Ferien-<br />
o<strong>der</strong> Geschäftsreisende können ohne Ihre<br />
Mithilfe zumeist nicht verhin<strong>der</strong>t werden.<br />
Helfen Sie mit, die Täter zu ermitteln und<br />
einer gerechten Strafe zuzuführen. Dazu<br />
können Sie als Tourismusfachkraft o<strong>der</strong><br />
Trainingsworkshops zur Sensibilisierung<br />
3 4<br />
Fachkräfte werden immer wie<strong>der</strong> mit unangenehmen Fragen konfrontiert<br />
wie »Dieses Problem sollte von den Eltern <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> gelöst<br />
werden. Warum sollten wir uns da einmischen?«, »Glauben Sie<br />
wirklich, dass Sie etwas verän<strong>der</strong>n können?« »Betrachten Sie das<br />
Problem nicht aus westlicher Perspektive. Was Sie Kin<strong>der</strong>prostitution<br />
nennen, ist in den asiatischen Län<strong>der</strong>n etwas völlig an<strong>der</strong>es.«<br />
»Die Kin<strong>der</strong> sind so arm, dass sie den Job zum Überleben brauchen.<br />
Dies ist besser als nichts.« Daher bieten ECPAT und die<br />
»Kin<strong>der</strong>schutzkodex«-Organisation für die Mitarbeitenden <strong>der</strong> Reisebranche<br />
Sensibilisierungsworkshops an. In diesen Schulungsveranstaltungen<br />
werden die Mitarbeitenden <strong>der</strong> Tourismusindustrie und<br />
die Tourismusstudierenden in die Problematik »sexuelle Ausbeutung<br />
von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen« und in die Umsetzung des Kin<strong>der</strong>schutzkodex<br />
eingeführt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />
Reisebüros (Counterkräfte) und Fernreiseveranstalter (Reiseleiter,<br />
Hotelangestellte und -einkäufer) können in praktischen Übungen<br />
mit unterschiedlicher Methodik und verschiedenen Medien<br />
Kompetenz erarbeiten. Teilnehmende erhalten dafür ein Zertifikat.<br />
ECPAT führt die Veranstaltungen in <strong>der</strong> Regel zusammen mit<br />
Referent/-innen <strong>der</strong> Strafverfolgungsbehörden durch.<br />
Sind Sie an einem Trainingsseminar o<strong>der</strong> einem Impulsreferat<br />
von ECPAT in Ihrem Betrieb, Unternehmen o<strong>der</strong> in Ihrer Ausbildungsstätte<br />
interessiert? Dann fragen Sie uns über Ihre<br />
Geschäfts- o<strong>der</strong> Schulleitung an. Sie können sich auch direkt an<br />
uns wenden. Die Adressen finden Sie im Impressum.<br />
zukünftige Beschäftigte <strong>der</strong> Reisebranche<br />
einen wichtigen Beitrag leisten, indem<br />
Sie selbst handeln und Reisende über ihre<br />
Handlungs- und Meldemöglichkeiten<br />
aufklären.<br />
Bereits ein Tourist in Begleitung eines<br />
kleinen einheimischen Jungen o<strong>der</strong> Mädchens<br />
ohne weitere Erwachsenenbegleitung<br />
sollte Ihre Aufmerksamkeit wecken.<br />
Nicht nur in bestimmten Bereichen (Rotlichtzentren,<br />
Absteigen, Kneipen, Hotels,<br />
Wohnvierteln) kann er den Verdacht <strong>der</strong><br />
sexuellen Ausbeutung durchaus begründen.<br />
Verhin<strong>der</strong>n Sie eine solche Tat, indem<br />
Sie im Verdachtsfall handeln<br />
und nicht einfach geschehen<br />
lassen. Helfen Sie mit bei <strong>der</strong><br />
Ermittlung dieser Täter und<br />
gehen Sie nicht den bequemen<br />
Weg des Wegschauens,<br />
des Ignorierens, des Nichtstuns<br />
und Schweigens und<br />
greifen Sie bitte nicht zur Beruhigungspille<br />
fürs geplagte<br />
Gewissen: »Es wird schon<br />
nichts Schlimmes passieren<br />
o<strong>der</strong> passiert sein. Es ist ja<br />
nichts zu sehen. Vielleicht<br />
ist es ein Angehöriger des<br />
Kindes.« Auch wenn Ihr Verdacht<br />
nicht begründet sein<br />
sollte, kann und wird Ihnen<br />
für Ihr verantwortungsvolles<br />
Handeln niemand einen<br />
Vorwurf machen. Wenn Sie<br />
im Verdachtsfall nichts unternehmen,<br />
dann lassen Sie<br />
vielleicht ein Kind im Stich<br />
und es wird möglicherweise<br />
Opfer eines Verbrechens mit<br />
oft irreparablen Schäden.