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Ortsnamen Schweiz - NEU - 2011 - Kopie - Dillum

Ortsnamen Schweiz - NEU - 2011 - Kopie - Dillum

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Christoph Pfister<br />

Die <strong>Ortsnamen</strong> der <strong>Schweiz</strong><br />

Mit einer Einführung über die vesuvianische<br />

Namensprägung Europas<br />

<strong>Dillum</strong>


Umschlaggestaltung: Autor<br />

2<br />

Cover:<br />

Das Lauterbrunnental BE mit der Jungfrau<br />

Aquarell von Gabriel Ludwig Lory (Vater) (1765 – 1840), 33 x 53 cm<br />

aus:<br />

Tobias Pfeifer-Heke : Die Koloristen. <strong>Schweiz</strong>er Landschaftsgraphik<br />

von 1786 bis 1848; Berlin <strong>2011</strong>, S. 324<br />

Rückcover:<br />

Das Dorf Wittnau AG mit dem Wittnauer Horn im Hintergrund<br />

Foto: Autor, 8.11.2004<br />

Titelbild:<br />

Die Insel Schwanau SZ im Lauerzersee mit den beiden Mythen<br />

im Hintergrund<br />

Kolorierte Umrissradierung von Gabriel Ludwig Lory (Vater) (1765 –<br />

1840), 1795; 41 x 59 cm<br />

aus:<br />

Tobias Pfeifer-Heke : Die Koloristen. <strong>Schweiz</strong>er Landschaftsgraphik<br />

von 1786 bis 1848; Berlin <strong>2011</strong>, S. 336<br />

Neubearbeitung des 2006 unter dem Titel Der Vesuv ist überall erschienenen<br />

Werkes.<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

© <strong>2011</strong> Christoph Pfister<br />

www.dillum.ch<br />

ISBN: 3-8334-2288-2


3<br />

Mottos<br />

Nomina sunt sacra.<br />

(Orts-)Namen sind heilig.<br />

Campania felix<br />

O du glückliches Kampanien (= heiliges Land)!<br />

Bearbeitetes Zitat nach dem „römischen“ Schriftsteller Plinius dem<br />

Älteren aus seiner Naturgeschichte (III, 60).<br />

Ama Napoli o muori<br />

Liebe Neapel oder stirb!<br />

Das geflügelte Wort heißt richtig Vedi Napoli poi muori = Sieh Neapel<br />

und stirb = Neapel sehen und sterben. – Aus den folgenden Darlegungen<br />

geht jedoch hervor, daß nicht nur unsere <strong>Ortsnamen</strong>, sondern<br />

auch unsere Sprachen vesuvianisch geprägt sind. Das deutsche<br />

Wort lieben zum Beispiel geht auf den Namen Neapel zurück.<br />

Also muß man jene Stadt im süditalienischen Kampanien lieben.<br />

Ansonsten bleiben die Ursprünge unserer heutigen Kultur verborgen.<br />

Amor Dei<br />

Die Liebe zu Gott oder die Liebe Gottes<br />

Das lateinische Wort amor bedeutet die Liebe. – Doch wie bei Neapel<br />

steckt auch ein zweiter Sinn dahinter: AMOR = MR > RM = RO-<br />

MA. – Wer Gott liebt, muß auch Rom lieben, dort wo der römische<br />

Gottkaiser oder der irdische Statthalter Gottes seinen Sitz hat.<br />

Rom kann dabei irgendeine Stadt meinen, nicht unbedingt das Rom<br />

am Tiber.


4<br />

Bemerkungen<br />

Die alten Namen leiten sich meistens vom Lateinischen ab. Gewisse<br />

Namen haben einen griechischen Ursprung. Häufig sind im deutschen<br />

Sprachbereich auch hebräische Wörter.<br />

Bei der alten Namensschöpfung zählten nur die Konsonanten.<br />

Die Entvokalisierung der Namen ist daher ein Grundprinzip der Namensanalyse.<br />

Konsonantenreihen konnten auch rückwärts gelesen werden.<br />

Ebenfalls ließen sich Mitlaute oder Silben beliebig vertauschen.<br />

Die Namenanalyse hat folglich auch Verwürfelungen und Verdrehungen<br />

zu erkennen.<br />

Im Druck und in Handschriften konnten etliche Buchstaben anfänglich<br />

anders gelesen werden. Also ergeben sich etwa folgende Varianten:<br />

L konnte als T gelesen werden – oder umgekehrt.<br />

Ebenso wurde C als S aufgefaßt – oder umgekehrt.<br />

Ein V oder F ist ursprünglich immer ein P.<br />

Bei hebräischen Wörtern konnte H (he) auch CH (chet) bedeuten<br />

und S (sin) auch SCH (shin) – oder umgekehrt.<br />

Die genannten Elemente der Namensanalyse werden im allgemeinen<br />

und im besonderen Teil dieses Buches an Hand der vielen Beispiele<br />

zureichend erklärt<br />

In der <strong>Schweiz</strong> werden <strong>Ortsnamen</strong> mit Umlaut meistens in zwei<br />

Buchstaben geschrieben. Beispiel: Aegerten, statt Ägerten.


5<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Erster Teil: Die <strong>Ortsnamen</strong> Europas und deren Entstehung 9<br />

Von der <strong>Ortsnamen</strong>geschichte zur alten Geschichte 9<br />

Eine neue Methode der Namensanalyse 12<br />

Laupen und Wiflisburg 14<br />

Neapel liegt am Vesuv 18<br />

Die christliche Troja-Sage 19<br />

Das heilige Land Kampanien 27<br />

Pompeji und der Vesuv 30<br />

Über die Entstehung der alten Sprachen Griechisch und Latein 35<br />

Die Hebräer in Europa 38<br />

Ein christliches Römisches Reich als Urheber der vesuvianischen<br />

Namenlandschaft Europas 44<br />

Die neapolitanisch-vesuvianisch-christliche Namenlandschaft<br />

Europas in Beispielen 48<br />

Die neapolitanisch-vesuvianische Prägung der europäischen<br />

Sprachen 65<br />

Die wissenschaftliche <strong>Ortsnamen</strong>forschung und ihre Irrwege 73<br />

Die wichtigsten Begriffe der vesuvianisch-trojanisch-christlichen<br />

<strong>Ortsnamen</strong>gebung 85<br />

Zweiter Teil: <strong>Ortsnamen</strong> der <strong>Schweiz</strong> 102<br />

Vorbemerkungen 102<br />

Verzeichnis der behandelten <strong>Ortsnamen</strong> 104<br />

Die einzelnen <strong>Ortsnamen</strong> 118<br />

Werke des Autors 307


6<br />

Verzeichnis der Abbildungen<br />

Abbildung 1: Blick ins Val d'Hérens (Eringertal) im Wallis mit der<br />

Dent de Veisivi im Hintergrund 7<br />

Abbildung 2: Der Frumberg zwischen Muri und Allmendingen bei<br />

Bern. Ansicht von Nordwesten 8<br />

Abbildung 3: Plan der alten Landschaft Kampanien 29<br />

Abbildung 4: Schloss Wittikofen (Sahli) bei Bern 117<br />

Abbildung 5: Der Tapferkeitsbrunnen (Fontaine de la Vaillance) vor<br />

dem Chor der Kathedrale von Freiburg im Uechtland 223<br />

Abbildung 6: Der Campanile von Plurs (Piuro) im Bergell (Val<br />

Bregaglia) 247<br />

Abbildung 7: Die Kirchenburg Valeria bei Sion (Sitten) im Wallis.<br />

Ansicht von Nordosten (Burgruine Tourbillon). 283<br />

Abbildung 8: Die Petersinsel im Bielersee 306<br />

Abbildung 9: Blick auf den Tödi von Braunwald (Glarus) aus 308


7<br />

Abbildung 1: Blick ins Val d'Hérens (Eringertal) im Wallis mit<br />

der Dent de Veisivi im Hintergrund<br />

Aufnahme: Autor, 1.8.2004<br />

Das große Südtal der Rhone im Wallis hat sowohl mit seiner französischen Bezeichnung<br />

Val d’Hérens als auch mit dem deutschen Namen Eringer Tal einen<br />

vesuvianischen Ursprung, den man erschließen kann.<br />

Doch bisher hat niemand gemerkt, daß der große Berg zuhinterst im Tal, die über<br />

3000 Meter hohe Dent de VEISIVI, einen fast unveränderten VESUV-Namen führt!<br />

– Sind wir alle zu verbildet, um die einfachsten Zusammenhänge zu sehen?


8<br />

Abbildung 2: Der Frumberg zwischen Muri und Allmendingen<br />

bei Bern. Ansicht von Nordwesten<br />

Der heute namenlose Hügel im Hünliwald erhebt sich kaum 80 Meter über der<br />

Umgebung, sieht aber von zwei Seiten wie ein formvollendeter Vesuv-Kegel aus. –<br />

Die alten Maler scheinen das noch gewusst zu haben.<br />

Aufnahme: Autor, 1.11.2005


9<br />

Erster Teil: Die <strong>Ortsnamen</strong> Europas und deren<br />

Entstehung<br />

Von der <strong>Ortsnamen</strong>geschichte zur alten Geschichte<br />

<strong>Ortsnamen</strong> interessieren allgemein. Wir leben in einem bestimmten<br />

Ort, wir sehen die Namen auf Tafeln, auf Karten und bekommen sie<br />

zu Gehör.<br />

Doch von wo kommen die <strong>Ortsnamen</strong>? Wer hat sie geschaffen und<br />

zu welcher Zeit?<br />

Ganze Wissenschaften beschäftigen sich seit langem mit diesen<br />

Fragen und suchen Antworten zu geben. – Aber sind diese richtig?<br />

Die konventionelle Wissenschaft behauptet, daß <strong>Ortsnamen</strong> aus<br />

allen Epochen der jüngeren und älteren Menschheitsgeschichte<br />

stammen. Es gebe Namen, die bis in die Steinzeit zurückreichten.<br />

Und jede Kultur habe Bezeichnungen in der Landschaft zurückgelassen;<br />

so wie alte Gegenstände, welche bei Ausgrabungen zu Tage<br />

kommen.<br />

Die europäische Namenlandschaft stelle also – wenn man der bisherigen<br />

Auffassung folgt – einen gewaltigen Flickenteppich dar mit<br />

jüngeren, älteren und uralten <strong>Ortsnamen</strong>.<br />

Sobald man aber Fragen stellt, wird diese Meinung fragwürdig, zuletzt<br />

sogar absurd.<br />

Erstens können wir die Sprachen nur in ihrem jüngsten Stadium<br />

fassen. Dieses begann mit den schriftlichen Aufzeichnungen.<br />

Nun meint man, die Menschen hätten schon vor Jahrtausenden die<br />

Schrift benützt. Aber in Tat und Wahrheit sind die heutigen Sprachen<br />

und die Schrift jung.<br />

Aus diesen Erkenntnissen formulierte ich die Geschichts- und Chronologiekritik.<br />

Sie brachte ein radikal anderes und neues Bild der<br />

Vergangenheit.<br />

Die Kritik besagt zuerst, daß unsere sichere Kenntnis der Vergangenheit<br />

viel weniger weit zurückreicht als wir bisher glaubten.<br />

Die plausible Geschichte hört wenige Jahre vor der Französischen<br />

Revolution auf.<br />

Schon das Datum der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika,<br />

1776, muß wahrscheinlich um ein paar Jahre nach vorne verschoben<br />

werden.


10<br />

Kapitän Cook habe 1770 Australien entdeckt. Das Ereignis ist<br />

glaubwürdig. Aber das Datum scheint ebenfalls um ein paar Jahre zu<br />

hoch zu sein.<br />

Und die Geschichte vorher versinkt in einem undurchdringlichen<br />

Dämmerlicht, das mit jedem Jahr, mit dem wir zurückschreiten,<br />

schwächer wird und schließlich einer schwarzen Geschichtsnacht<br />

weicht.<br />

Gewiß gibt es schriftliche Zeugnisse. Aber diese beginnen – ob<br />

handschriftlich oder gedruckt – erst vor etwa zweihundertsiebzig<br />

Jahren. Vorher haben wir vielleicht noch für wenige Jahrzehnte einzelne<br />

Wörter auf Stein, Ton oder Metall. – Aber diese reichen nicht<br />

aus, um eine verschollene Geschichte zu rekonstruieren.<br />

Und die schriftlichen Aufzeichnungen der ersten beiden Generationen,<br />

also etwa zwischen 1740 und 1780, erzählen weder inhaltlich<br />

noch zeitlich wahre Geschehnisse. Wir haben aus der ersten Zeit<br />

also nur Märchen, Sagen und Legenden überliefert.<br />

Vor allem können wir auch nicht datieren. Die Jahrzählung nach<br />

Christi Geburt ist auch erst mit der Schriftlichkeit entstanden. Und die<br />

Jahrzahlen dienten anfänglich ausschließlich dazu, um erfundene<br />

Geschichte auszuschmücken, also zur Rückdatierung und Falschdatierung.<br />

Es gab schon vor dem Beginn der wahrhaftigen Geschichte menschliche<br />

Kultur. Aber diese dürfen wir nicht mit den konventionellen<br />

Zeitangaben messen, wie das die bisherigen Bücher und Lehrmeinungen<br />

machten.<br />

Das „Mittelalter“ ist vielleicht etwa dreihundert Jahre vor heute entstanden<br />

und dauerte vielleicht zwei Generationen. Bis zur wahren<br />

Geschichte muß noch der Barock, das Rokoko und ein Teil des Klassizismus<br />

eingezwängt werden.<br />

Vor kanpp dreihundert Jahren endete vielleicht das „Altertum“. –<br />

Aber das, was wir als Antike ansehen, die alten Griechen und die<br />

alten Römer, sah ganz anders aus als in unseren Vorstellungen.<br />

Etwa dreihundertfünfzig Jahre vor heute ist es unmöglich oder nicht<br />

mehr ratsam, Aussagen über die menschliche Kultur zu machen. Die<br />

Geschichtsnacht wird total.<br />

Es gibt geschichtliche Ereignisse vor der wahren Geschichtszeit, die<br />

wir in Umrissen erkennen können.


11<br />

Das Zeitalter der Entdeckungen – zuerst der Neuen Welt, dann von<br />

Ostasien – hat es gegeben. Aber es begann vor weniger als dreihundert<br />

Jahren.<br />

Ebenfalls hat es Kreuzzüge nach Südosteuropa und nach dem Nahen<br />

Osten gegeben. Aber diese begannen auch erst vor dreihundert<br />

Jahren und endeten vielleicht um 1760.<br />

Eine Reformation – richtiger eine Glaubensspaltung – ist historisch,<br />

doch in ihrem Ablauf und ihrer Datierung nicht zu fassen.<br />

Die große Geschichte vorher ist völlig unhaltbar. Man muß nicht weit<br />

zurück auf der Zeitschiene für Beispiele: Ludwig XIV. von Frankreich<br />

kann es „um 1700“ nicht gegeben haben. – Der „Dreißigjährige Krieg<br />

von 1618 bis 1648“ ist vollkommen unplausibel.<br />

Was für die Geschichte gilt, ist auch auf die Wörter, Namen und<br />

Sprachen anzuwenden. Diese sind erst plausibel, von dem Augenblick<br />

an, in dem sie uns schriftlich aufgezeichnet vorliegen.<br />

Sicher haben sich die Menschen schon vorher zu verständigen gewußt.<br />

Aber gab es Sprachen im heutigen Sinne? Und hat es schon<br />

Alphabet und Schrift gegeben. – Der Fragen werden immer mehr<br />

und der Antworten weniger.<br />

Was für die Geschichte gilt, ist auch auf die Sprachen und folglich<br />

auf die <strong>Ortsnamen</strong> anzuwenden: Diese sind erst belegt, seitdem es<br />

schriftliche Aufzeichnungen gibt. – Wir wissen also nicht, über frühere<br />

Sprachen und <strong>Ortsnamen</strong>.<br />

Nun könnte man einschränken, die <strong>Ortsnamen</strong> in der heutigen Form<br />

seien wohl jung, aber sie gäben viele ältere Formen wieder.<br />

Zu dieser Meinung hielt ich bis vor kurzem ebenfalls. Aber wir werden<br />

bei der Erklärung der Zusammenhänge sehen, daß dem nicht so<br />

ist: Auch die <strong>Ortsnamen</strong> haben eine zeitliche Untergrenze, nicht nur<br />

wegen ihrer Form, sondern auch wegen ihren Bedeutungen.<br />

Die alte Geschichte ist eine erfundene Geschichte. Die biblische,<br />

antike, mittelalterliche oder neuere Geschichte unterscheidet sich<br />

nur in ihrer Form, nicht in ihren Inhalten. Dahinter steht eine Blaupause,<br />

eine Matrix. Vor allem die Troja-Sage hat fast alle Geschichtserzählungen<br />

durchdrungen. – Also ist es nicht verwunderlich,<br />

daß wir von einer eigentlichen trojanischen <strong>Ortsnamen</strong>gebung<br />

sprechen werden.<br />

Ich hatte schon lange an der alten Geschichte gezweifelt. Doch anfänglich<br />

fehlte es mir an geeigneten Anhaltspunkten, an ähnlichen<br />

Ideen und Vorläufern.


12<br />

Das Gleiche gilt für die <strong>Ortsnamen</strong>: Die konventionelle Etymologie<br />

der Namen in unseren Landschaften befriedigte mich nicht. – Aber<br />

es fehlten ein Ansatzpunkt und die richtigen Werkzeuge.<br />

Im Folgenden sollen diese Grundlagen aufgezeigt und erklärt werden.<br />

Eine neue Methode der Namensanalyse<br />

Kurz vor 2000 lernte ich die Werke des russischen Mathematikers<br />

Anatolj Fomenko kennen. Dieser hatte von seinem Wissensgebiet<br />

her begonnen, literarische Texte und geschichtliche Erzählungen auf<br />

wiederkehrende Elemente zu überprüfen.<br />

Mit dieser Methode konnte Fomenko zum Beispiel aufzeigen, daß<br />

gewisse Texte nicht von dem Autor stammen, dem sie zugeschrieben<br />

wurden.<br />

Und Fomenko erkannte, daß die Troja-Sage nicht nur in den Geschichten<br />

der griechischen Antike vorkam, sondern auch in den biblischen<br />

und mittelalterlichen Chroniken. Also war die ganze ältere<br />

Geschichte nach einer Blaupause gestrickt.<br />

Zusätzlich sah Fomenko, wie sich die alten Epochen in ihrer zeitlichen<br />

Länge glichen und sich überlappten. Also gab es kein tausendjähriges<br />

Mittelalter und keine mehrtausendjährige Antike. Die Geschichte<br />

der menschlichen Kultur ist viel kürzer, als wir bisher annahmen.<br />

Neben mathematischen und statistischen Mitteln wandte Fomenko<br />

auch eine neue und revolutionäre Namensanalyse an, um die Identität<br />

scheinbar verschiedener Inhalte und Personen zu beweisen.<br />

Also gibt es in der sagenhaften Geschichte Roms am Ende der Königszeit<br />

die Tarquinier. Diese kamen von Norden und bedrängten die<br />

Stadt am Tiber.<br />

Der allein wichtige Teil eines Wortes ist seine Wurzel oder sein Kern.<br />

Bei den Tarquiniern ist es die Silbe TARQ.<br />

Und nicht der Lautwert ist bei einem Wort entscheidend, sondern die<br />

Konsonanten. Also gilt es, für die Analyse ein Wort von seinen Vokalen<br />

zu befreien.<br />

Entvokalisiert man nach diesem Prinzip den Laut TARQ, so ergibt<br />

sich TRQ. – Das Q gilt lautlich als C, somit lesen wir TRC.<br />

Entvokalisierte Wörter lassen sich nicht aussprechen. Dazu muß<br />

man sie wieder mit Vokalen versehen, also revokalisieren.


13<br />

Grundsätzlich kann man ein entvokalisiertes Wort mit beliebigen<br />

Vokalen versehen: Mit den fünf Selbstlauten A, E, I, O, U ergeben<br />

sich andere Wörter, die eine gemeinsame Wurzel haben, eben eine<br />

bestimmte Konsonantenfolge.<br />

Die Tarquinier (TRC) finden wir also in der griechischen Geschichte<br />

wieder als die THRAKER (TRC), ebenfalls ein Volk aus dem Norden,<br />

diesmal von Athen oder Konstantinopel.<br />

Und im späten Mittelalter tauchen die TÜRKEN (TRC) auf, ein Volk,<br />

das im „antiken“ Thrakien beheimatet war und später Konstantinopel<br />

und Athen einnahm.<br />

Also gehen drei scheinbar verschiedene Geschichten, nämlich die<br />

römische Königszeit, die griechische Antike und die sogenannte<br />

Neuzeit in Wirklichkeit auf eine einzige Blaupause zurück.<br />

Das Prinzip ist einfach, so daß man sich wundert, daß es von der<br />

konventionellen Etymologie kaum angewendet wurde.<br />

Und wir wissen, daß bei den semitischen Sprachen, also dem Hebräischen<br />

und Arabischen, nur die Konsonanten geschrieben werden.<br />

– Die Beispiele wären also seit langem vorgegeben.<br />

Fomenko hat die Methode der Entvokalisierung von Wörtern und<br />

Namen nicht selbst erfunden. Er übernahm sie von Nikolai Morozov.<br />

Dieser russische Wissenschafter analysierte zu Beginn des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts die biblischen Geschichten und fand heraus,<br />

daß die Bibel und das Mittelalter die gleichen Inhalte in verschiedenen<br />

Formen erzählten.<br />

Wie Fomenko kamen Morozov bei seinen vergleichenden Analysen<br />

von geschichtlichen Erzählungen auch Zweifel an den scheinbar<br />

felsenfesten Zeitstellungen: Wenn alle Textbücher der älteren Zeiten<br />

im Grunde identisch sind, so fallen auch die behaupteten Epochen in<br />

sich zusammen. Die offizielle Chronologie erwies sich als falsch.<br />

Weder gab es eine mehrtausendjährige Antike, noch ein tausendjähriges<br />

Mittelalter. Die menschliche Kultur reicht weit weniger auf der<br />

Zeitachse zurück, die Geschichte noch mehr.<br />

Von Morozov erschien nur ein erster Teil seines großen Werkes<br />

Christ im Jahre 1914 auf Deutsch.<br />

Morozov wurde wie andere ältere Wissenschafter von Fomenko<br />

wiederentdeckt. – Und seit 1994 sind die wichtigsten Werke des<br />

Letzteren auch in englischen Ausgaben zugänglich. Also erfuhr auch<br />

der Westen von der neuen Wissenschaft, die ich Geschichts- und<br />

Chronologiekritik nenne.


14<br />

Laupen und Wiflisburg<br />

Fomenko widmet nur einen kleinen Teil seiner Untersuchungen der<br />

Namensanalyse. Und er gibt nur das Prinzip vor. Das neue Werkzeug<br />

zur Untersuchung von Namen aber ist vielfältig. Eine ganze<br />

Theorie kann darauf aufgebaut werden. Doch diese existierte nicht.<br />

Ich mußte sie selbst erschließen und formulieren.<br />

Also begann ich, die Namen einiger historischer Orte in der <strong>Schweiz</strong><br />

nach dem Grundsatz der Entvokalisierung zu analysieren.<br />

Als erstes nahm ich mir Laupen vor, das kleine Burgstädtchen nahe<br />

dem Zusammenfluß der Sense mit der Saane, etwa fünfzehn Kilometer<br />

südwestlich von Bern.<br />

LAUPEN ergibt entvokalisiert LPN. Versucht man diese Folge von<br />

drei Konsonanten zu revokalisieren, so scheinen die Ergebnisse<br />

zuerst nichtssagend: LAPEN, LEPEN, LIPEN LOPEN, LUPEN, oder<br />

– da ein P zu einem F oder V werden kann – auch LAFEN, LEFEN,<br />

LIFEN, LOFEN, LUFEN. Die meisten dieser Wörter aber geben bei<br />

näherer Betrachtung einen Sinn.<br />

Nun läßt sich eine Konsonantenfolge auch rückwärts lesen; in diesem<br />

Falle NPL. Hier springt bald NEAPOLIS, NEAPEL heraus, also<br />

jenes griechische Wort, das Neu-Stadt bedeutet.<br />

In der <strong>Schweiz</strong> gibt es ein zweites Laupen im Kanton Zürich. Und<br />

daneben sammeln wir weitere ähnliche <strong>Ortsnamen</strong>: Laupersdorf,<br />

Lauperswil.<br />

Weil das P als F oder V gelesen werden kann und umgekehrt, so ist<br />

auch LAUFEN (LPN) und seine zahlreichen Ableitungen ein Neapel-<br />

Wort.<br />

Aber weshalb heißt das kleine Burgstädtchen südwestlich von Bern<br />

Laupen, also Neapel?<br />

In der Geschichte ist Laupen an der Sense ein bedeutender Ort:<br />

Dort soll „1339“ eine bedeutende Schlacht stadtgefunden haben.<br />

Eine unbestimmte Koalition von adeligen Feinden habe mit einem<br />

Heer das Städtchen mit der Burg belagert. Die Berner entsandten<br />

ein Heer, verstärkt durch Zuzug aus den Waldstätten, um die Belagerer<br />

zu vertreiben. Einige Meilen nordöstlich von Lauen, an einem<br />

Hügel, der Bramberg genannt wird, hätten die Berner einen großen<br />

Sieg errungen und im Zeltlager der sorglosen adeligen Feinde große<br />

Beute gemacht.<br />

Schon in dieser kurzen Skizze der angeblichen Ereignisse des Laupenkriegs<br />

wird die Verwandtschaft mit der Troja-Sage deutlich: Die


15<br />

Belagerung einer als uneinnehmbar geltenden Stadt, das flotte Lagerleben<br />

der Belagerer, ein großer Sieg eines gerechten Heeres,<br />

eine riesige Beute an kostbaren Dingen.<br />

Neapel bedeutet also auch Troja.<br />

Und zu Troja gibt es auch eine parallele Bezeichnung Iljum oder<br />

Iljon.<br />

Durch die Analyse der älteren <strong>Schweiz</strong>ergeschichte fand ich heraus,<br />

daß der eben erwähnte Laupenkrieg eine absolute Parallelität darstellt<br />

zum Murtenkrieg „1476“, also der Belagerung des Städtchens<br />

Murten. Auch dort entsandten die Berner mit Zuzug der Waldstätte<br />

ein Entsatzheer und errangen über einen Feind im Westen – hier<br />

den Burgunderherzog Karl den Kühnen – einen großen Sieg.<br />

Wie bei Laupen machten die Eidgenossen im Lager der Besiegten<br />

große Beute – eben die „Burgunderbeute“.<br />

Dabei denkt der Geschichtskundige an die antike Geschichte: Machte<br />

nicht auch Alexander der Grosse nach seinen großen Siegen gegen<br />

die Perser in Kleinasien und im Zweistromland große Beute –<br />

eben die Perserbeute?<br />

Der Vergleich ist richtig. In Bern und die alten Eidgenossen weise ich<br />

in mehreren Kapiteln nach, daß die Burgunderkriege der sagenhaften<br />

alten Eidgenossen eine genaue Parallelität zu Alexanders Kriegen<br />

gegen die Perser darstellt. Nur sind in der Berner Version die<br />

Rollen vertauscht: Die Eidgenossen spielen die Sieger wie Alexander<br />

der Grosse, der Burgunderherzog Karl der Kühne den Verlierer<br />

wie der Perserkönig.<br />

Und zwischen Perserbeute und Burgunderbeute gibt es auch keinen<br />

Unterschied.<br />

MURTEN, französisch MORAT ergibt entvokalisiert MRT. Wie bei<br />

Laupen (LPN) ist hier die Konsonantenfolge rückwärts zu lesen, also<br />

TRM. Daraus aber ergibt sich unschwer TROJAM, Troja, der Name<br />

jener Sagenstadt.<br />

Man lernt am Beispiel Murten, daß man vorzugsweise die lateinische<br />

Akkusativ-Endung nehmen muß, um zu den richtigen Schlüssen zu<br />

kommen, also Trojam, nicht der Nominativ Troja.<br />

Laupen und Murten sind nicht die einzigen alteidgenössischen<br />

Schlachten, die sich inhaltlich – und sicher auch in ihrem <strong>Ortsnamen</strong><br />

gleichen.<br />

„1388“ sollen die Glarner ein Österreichisches Heer abgewehrt haben.<br />

Den Abwehrsieg errangen sie bei NÄFELS. Der Ort lautet ent-


16<br />

vokalisiert NPLS, woraus man unschwer NEAPOLIS, Neapel herausliest.<br />

– Also ist auch Näfels eine Troja-Geschichte.<br />

Doch schon zwei Jahre vorher, nämlich „1336“ sollen die Luzerner<br />

die Österreicher in der Schlacht bei Sempach besiegt haben. Auch<br />

hier konnten die Städter auf Hilfe aus den Waldstätten zählen.<br />

Die vorgängige Belagerung des Städtchens Sempach fehlt in dieser<br />

Geschichte, aber sie war geplant. Also muß auch Sempach einen<br />

Troja-Namen haben.<br />

Bei jedem Namen und <strong>Ortsnamen</strong> ist die Endung abzutrennen. Also<br />

lesen wir SEMP-Ach. – Die Konsonantenfolge SNP aber stellt zuerst<br />

Hindernisse für eine erfolgreiche Deutung.<br />

Man kann sicher sein, daß in Sempach Neapel enthalten ist. Doch<br />

das S am Anfang stellt sich dem entgegen.<br />

Bekanntlich aber gibt es viele Heiligen-Orte. Könnte nicht also das<br />

Anfangs-S von Sempach heilig, lateinisch sanctus bedeuten?<br />

Wir greifen etwas vor: Neapel oder Troja oder Iljum war nicht irgendeine,<br />

sondern eine besondere, eine heilige Stadt.<br />

Also ist das vorangestellte S bei Sempach als lateinisch SANCTUM<br />

aufzufassen.<br />

Wir lesen bei SEMP-Ach also S/NP(L) und erhalten SANCTAM<br />

NEAPOLIM, heiliges Neapel.<br />

Später werden wir erfahren, daß nicht nur Sempach, sondern auch<br />

Genf, Genève (CNP > S.NP = S.NPL) heiliges Neapel bedeutet.<br />

Und richtig: Das deutsche Wort Senf, italienisch senape, hat die<br />

gleiche Etymologie.<br />

Der Ursprung der <strong>Ortsnamen</strong> und der Wörter überlappen sich.<br />

Die Varianten der Neapel- und Troja-Namen sind vielfältig, und das<br />

Prinzip noch unvollständig erklärt. Aber wir gehen über zu dem zweiten<br />

<strong>Ortsnamen</strong>, den ich am Anfang meiner neuen Beschäftigung mit<br />

diesem Wissensgebiet entschlüsselt habe.<br />

Etwa dreißig Kilometer im Westen von Bern liegt im Waadtland das<br />

alte Städtchen Avenches. Dieses ist bekannt wegen der Überreste<br />

einer einst bedeutenden Römerstadt, die Aventicum geheißen hat.<br />

Die <strong>Ortsnamen</strong> Avenches und lateinisch Aventicum werden uns später<br />

beschäftigen.<br />

Das Burgstädtchen Avenches besaß einen heute abgegangenen<br />

deutschen Namen Wiflisburg.


17<br />

Der entscheidende Namensteil WIFLIS ergibt entvokalisiert VPLS.<br />

Nun hat schon Fomenko erkannt, daß die alten Schreibweisen der<br />

Buchstaben zu ein paar häufigen Vertauschungen führten:<br />

Ein C wurde wegen des kurzen waagrechten Strichs auch als L gelesen<br />

und umgekehrt. - Und ein V las man häufig als umgekehrtes N.<br />

Diese Besonderheiten sind bei Wiflisburg anzuwenden:<br />

Aus VPLS wird demnach NPLS. In jener Konsonantenfolge erkennt<br />

man sofort NEAPOLIS, Neapel. – Auch Avenches war also ein Neapel-Ort.<br />

Den Beweis für die Richtigkeit der Deutung liefern andere Personennamen<br />

und <strong>Ortsnamen</strong>.<br />

So gibt es in Bern den Geschlechtsnamen NYFFEL-er – also NPL =<br />

NEAPEL - und <strong>Ortsnamen</strong> wie Nyffelen.<br />

Bei diesen Erklärungen soll eingeschoben werden, daß eine Konsonantenfolge<br />

aus drei Buchstaben bestehen muß: Vier sind zu viel,<br />

zwei zu wenig.<br />

Wir wenden das Prinzip an und sehen in WIFLIS = VPLS einen Konsonanten<br />

zu viel. Mit WIFLI oder VIFLI würden wir also auch durchkommen.<br />

Nun soll es im Laupenkrieg auch einen guten Schützen namens<br />

VIFLI gegeben haben. Dieser erschoß einen der adeligen Feinde<br />

Berns.<br />

Aus einem Anfangs-L konnte manchmal auch ein R werden. Der<br />

Schütze NIFLI ist heute nicht unter diesem Namen bekannt, sondern<br />

als RYFFLI.<br />

In der Altstadt von Bern steht ein Ryffli-Brunnen. Dieser hat als Figur<br />

auf der Säule einen Armbrustschützen. Der ist nicht von den Tell-<br />

Darstellungen zu unterscheiden. Der Schütze Ryffli und der Schütze<br />

Tell sind also identische Figuren. Und beide Helden sind wackere<br />

Neapel-Männer.<br />

Laupen und Wiflisburg bedeuteten den Anfang. Aber schnell kamen<br />

weitere <strong>Ortsnamen</strong> dazu. Und je mehr <strong>Ortsnamen</strong> ich zu erklären<br />

versuchte, desto mehr erkannte ich, daß nicht nur Neapel oder Troja<br />

namensbildend waren, sondern Dutzende von anderen alten Bezeichnungen.


18<br />

Neapel liegt am Vesuv<br />

Wissenschaft ist abstrakt, die Wirklichkeit aber konkret. Wenn man<br />

Neapel erwähnt, so muß man sich zuerst die Stadt vorstellen, die wir<br />

heute gemeinhin mit dem <strong>Ortsnamen</strong> verbinden.<br />

Wir kennen die große Hafenstadt in Süditalien. In Liedern wird sie<br />

besungen, Dichter sind von weither angereist, um den Ort und seine<br />

Umgebung zu sehen.<br />

Die bekannteste Sicht auf Neapel ist die von Süden, der Gegend von<br />

Posillipo aus. Es war der bevorzugte Standort der alten Maler und ist<br />

auch heute bei den Photographen beliebt. Man sieht von dort die<br />

Hafengegend mit der Landzunge des Castel Nuovo. Links davon<br />

flankiert der Berg mit dem Castel Sant’Elmo die Stadt.<br />

Aber vor allem wird die Sicht auf Neapel von Süden im Hintergrund<br />

durch den Vesuv eingefaßt und abgeschlossen. Als schöner Kegel<br />

zeigt sich der Vulkanberg, welcher seiner ihn umgebenden Landschaft<br />

Schönheit und Fruchtbarkeit lieh, der aber auch manchmal<br />

Tod und Verderben brachte.<br />

Neapel liegt in der Landschaft Kampanien. Und am Fuß des Vesuvs<br />

liegt nicht nur Neapel, sondern auch eine verschüttete alte Stadt<br />

namens Pompeji.<br />

Bevor wir weiter Neapel und seine Umgebung schildern, kehren wir<br />

zurück zu unseren ersten Beispielen.<br />

Wir wissen bereits, daß Neapel und Troja als Synonyme aufzufassen<br />

sind und überall vorkommen, wo eine trojanische Sage angesiedelt<br />

ist.<br />

Neapel liegt am Fuße des Vesuvs. Also sollte dort, wo derselbe Ortsname<br />

vorkommt, auch der Name des Vulkans zu finden sein.<br />

Damit wird das Thema gleich allgemein: Überall dort, wo wir Neapel<br />

finden, kommt auch Vesuv vor. Und dafür gibt es nicht nur einzelne<br />

Beispiele. Ganz Europa, die ganze Alte Welt ist von solchen Namen<br />

überzogen.<br />

Bald werden wir eine trojanisch-neapolitanisch-vesuvianische <strong>Ortsnamen</strong>gebung<br />

erkennen und versuchen, deren Struktur, Umfang und<br />

Bedeutung abzumessen.<br />

Aber bleiben wir beim Vesuv. Dieser Name kommt so häufig vor wie<br />

Neapel oder Troja. Aber wie an den anfänglich genannten Beispielen<br />

wird deutlich, daß diese meistens mehr oder weniger stark verschleiert<br />

oder abgewandelt vorkommen.


19<br />

Die Variation von gleichen Bezeichnungen erkennt man sofort als<br />

sinnvoll. Wenn Neapel nicht ein einzelner Name ist, sondern überall<br />

vorkommt, wie wollte man die einzelnen Orte auseinanderhalten?<br />

Schon der Ortsname Neapel findet sich heute an verschiedenen<br />

Stellen auf der ganzen Welt.<br />

Man kann sich ausreden, daß Naples in Florida nachträglich benannt<br />

worden ist. - Das gilt ebenso für das Land Nepal am Fuße des Himalaya.<br />

Aber in der Alten Welt, besonders in Europa, muß das gehäufte Vorkommen<br />

von gleichen Namen einen Grund haben.<br />

Neapel heißt auf Deutsch Neustadt. Und wie viele Neustadt und<br />

Neuenstadt gibt es?<br />

Die Alten unterschieden nicht zwischen Burg und Stadt. Eine Burg<br />

war eine kleine Stadt und umgekehrt. Und wie viele Neuenburg und<br />

Neuburg gibt es?<br />

Im Französischen heißt Neustadt Neuveville. Auch dieser Ortsname<br />

kommt häufig vor.<br />

Die neapolitanischen <strong>Ortsnamen</strong> sind also nicht auf einzelne Sprachregionen<br />

beschränkt.<br />

Für den Vesuv gilt dasselbe: Der Name jenes Berges findet sich<br />

überall, aber wie bei Neapel meistens in verschleierter Form<br />

Schon jetzt kann man sagen: Die Variationen der gleichen Begriffe<br />

waren überlegen. Wo käme man hin, wenn es zum Beispiel im Deutschen<br />

Hunderte von Namen wie Neapel gäbe? – Doch in Wiflisburg,<br />

Laufen, Laupen, Näfels und Sempach ahnte bisher noch niemand<br />

den gleichen Ursprung.<br />

Dabei wissen wir nicht, ob die Varianten der alten Namen wie Neapel,<br />

Troja, Iljum, Vesuv bewußt geschaffen oder sich durch Abwandlung<br />

und Gebrauch in den verschiedenen Sprachen sie so ergeben<br />

haben.<br />

Doch der gemeinsame und gleichzeitige Ursprung der europäischen<br />

<strong>Ortsnamen</strong> erscheint schon jetzt als eine unumstößliche Tatsache.<br />

Die christliche Troja-Sage<br />

Neapel, Pompeji und der Vesuv führen zum bedeutendsten Sagenkreis<br />

am Ende der Vorgeschichte. Hinter der ganzen europäischen<br />

Namensgebung steht Troja.


20<br />

Da fragt man unwillkürlich, wo denn das sagenhafte Troja lag. – Die<br />

Frage beschäftigt Forscher noch heute – und alle kamen auf Abwege.<br />

Troja liegt überall, so wie der Vesuv überall ist: In allen <strong>Ortsnamen</strong>,<br />

in denen man Neapel, Vesuv oder sonstige ähnliche Bezeichnungen<br />

herausfindet, ist die erwähnte Sagenstadt und ihre Umgebung gemeint.<br />

Wer also einen bestimmten Ort als Troja, Neapel, Rom oder Vesuv<br />

bezeichnen will, versteht den Charakter der ursprünglichen Geschichtserfindung<br />

nicht.<br />

Grosse geistige und materielle Anstrengungen sind allein unternommen<br />

worden, um zum Beispiel einen bestimmten Platz als das<br />

Troja der Sage zu beweisen.<br />

Bekannt ist das Troja im westlichen Kleinasien. Der Amateur-<br />

Forscher Schliemann hat es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

teilweise ausgegraben und behauptet, diese antike Ruinenstadt<br />

sei das Troja des Dichters Homer.<br />

Schliemanns Ruinenhügel Hissarlik war ein antikes Troja oder Iljon -<br />

aber eben nur eines von unzähligen.<br />

Aber der begnadete Amateur Schliemann war besessen davon, daß<br />

es nur ein Troja gegeben und er es wiederentdeckt habe.<br />

In diesem Troja im Westen Anatoliens wird noch heute gegraben.<br />

Wenn man die Befunde ansieht, so sind diese interessant. Aber es<br />

gibt unzählige andere antike Ruinenstädte, die Ähnliches oder mehr<br />

bieten.<br />

Das scheint auch Schliemann geahnt zu haben. Mit altem Gemäuer<br />

und ein paar Bodenfunden kann man auf die Dauer niemanden beeindrucken.<br />

Deshalb stieß der begnadete Amateur der Antike nach<br />

einiger Zeit auf einen angeblich sensationellen Fund, den Schatz des<br />

Priamus.<br />

Irgendwo in einer Mauerecke fand Schliemann eines Tages einen<br />

bedeutenden Hortfund mit vielen kupfernen, silbernen und goldenen<br />

Gegenständen. Besonders die Goldfunde machten den Ruhm des<br />

Schatzes aus: Ohrringe, Ohrgehänge, Armreife, Ringe, Knöpfe, zwei<br />

Diademe und als herausragendes Prachtstück eine Saucière aus<br />

purem Gelbgold.


21<br />

Der Goldschmuck war so üppig, daß Schliemann damit seine Frau<br />

Sophie behängen konnte und sie so photographieren ließ.<br />

Angeblich habe Schliemann den Schatz heimlich aus dem Osmanischen<br />

Reich nach Athen gebracht. Dafür habe er den Sultan für seine<br />

illegale Handlung mit einer hohen Geldsumme entschädigt.<br />

Die Wahrheit hinter dem Schatz des Priamus ist anders: Die goldenen<br />

Gegenstände ließ Schliemann bei Juwelieren in Paris herstellen<br />

und nach Athen bringen. Sie kamen also nicht nach Kleinasien.<br />

Und bei der Frage nach dem antiken Ursprung der goldenen Funde<br />

langt es, die erwähnte Saucière zu betrachten und zu untersuchen.<br />

Solche Saucen-Schalen sind eine Erfindung der späten Renaissance<br />

oder des Barocks, nach der revidierten Zeitstellung erst ab etwa<br />

zweihundertfünfzig Jahren vor heute möglich.<br />

Die Saucière zeigt bei der technologischen Untersuchung einen<br />

Goldgehalt von 22 Karat. Standardisierte Edelmetallgehalte waren<br />

aber erst ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts möglich.<br />

Schliemanns angebliches Gold des Königs Priamus zeigt sich als<br />

eine plumpe Fälschung seiner Zeit. – Doch der Nimbus der Funde,<br />

die heute in Rußland liegen, ist ungebrochen.<br />

Unterdessen wird Troja überall gesucht und gefunden: in Südspanien,<br />

auf Helgoland und im Baltikum.<br />

Aber als reales Vorbild für die literarische Troja-Geschichte scheint<br />

am ehesten die süditalienische Hafenstadt Tarent – Taranto gedient<br />

zu haben. In dem <strong>Ortsnamen</strong> TARANTUM – TALANTUM (TLTM)<br />

steckt ATLANTIS.<br />

Doch ähnlich wie bei Troja, wurde in der ganzen Alten Welt nach<br />

dem Atlantis der Sage gesucht. Man fand es in Südspanien, im Atlantik<br />

und auf Helgoland, um nur einige der bekanntesten Orte zu<br />

nennen.<br />

Wer nach Troja sucht, der sucht auch nach Atlantis und umgekehrt.<br />

Denn die Beschreibung von Troja in den alten Texten ähnelt derjenigen<br />

der anderen berühmten Sagenstadt Atlantis. Die beiden Mythen<br />

sind verwandt und zur gleichen Zeit entstanden.<br />

Sowohl Troja wie Atlantis sind Hafenstädte, mit Binnen- und Außenhafen<br />

und einem künstlich gegrabenen Kanalsystem.


22<br />

Und nicht nur der angeblich altgriechische Dichter „Homer“ hat die<br />

Troja-Sage beschrieben<br />

In den Büchern des Alten Testaments finden wir die Geschichte. Im<br />

Buch Richter in den Kapiteln 19 und 20 figuriert die Sage als Kampf<br />

zwischen Israeliten und Benjaminiten. Die Letzteren sind dabei die<br />

Trojaner und ihre Stadt heißt Gibea (vgl. Pfister: Matrix).<br />

In der „Antike“ gab es zwei Troja-Romane. Beide Autoren wollen an<br />

dem Krieg teilgenommen haben, wobei sinnigerweise der eine auf<br />

griechischer, der andere auf trojanischer Seite. Die Schriftsteller<br />

verbergen sich unter den Pseudonymen Dictys der Kreter und Dares<br />

der Phrygier.<br />

Und grundsätzlich gibt es vier große literarische Versionen der trojanischen<br />

Sage. Fomenko und ich haben sie beschrieben (vgl. Pfister:<br />

Matrix).<br />

Da gibt es den berühmten lateinischen Text über den Gallischen<br />

Krieg, den jeder Gymnasiast im Latein-Unterricht vorgesetzt bekommt.<br />

Der Schriftsteller behauptet stolz, Julius Caesar zu sein und<br />

selbst die römische Armee gegen die Gallier geführt zu haben.<br />

Das erste Buch des Gallischen Kriegs handelt vom Auszug der Helvetier<br />

nach Gallien. Ich vermute, dieser Teil könnte in Bern geschrieben<br />

worden sein (vgl. Pfister: Bern und die alten Eidgenossen).<br />

Für die sagenhafte römische Frühgeschichte gibt es nur eine lateinische<br />

Quelle. Der Autor nennt sich Titus Livius. Dieser gibt unter den<br />

Namen Romulus und Remus auch die Geschichte von Kain und Abel<br />

wieder. Fomenko vermutet daher, daß Titus Livius einer der möglichen<br />

Autoren des Alten Testaments ist.<br />

In der erwähnten römischen Frühgeschichte wird am Ende der Königszeit<br />

der bereits genannte Krieg zwischen Rom und den Tarquiniern<br />

vor – eine voll ausgearbeitete Version des trojanischen Krieges.<br />

Besonders ist auch der Krieg zwischen den Byzantinern und den<br />

Ostgoten zu erwähnen. Als Schriftsteller des griechisch verfaßten<br />

Werkes nennt sich ein Prokop von Caesarea. Dahinter verbirgt sich<br />

wahrscheinlich ein Italiener. Dieser ist fast die einzige literarische<br />

Quelle für das tausendjährige Ostreich von Byzanz.<br />

Bei Prokop von Caesarea sind die Ostgoten die Trojaner und die<br />

Byzantiner die Griechen – die sie auch gewesen sein müssen.


23<br />

Bemerkenswert ist, daß Prokop den Ostgotenkrieg am Fuße des<br />

Vesuvs enden läßt: Dort sei der letzte König jenes Germanenstamms<br />

tapfer kämpfend gefallen, von Speeren durchbohrt. Der<br />

Name des Anführers ist TEJAS, entlehnt von dem unterlegenen Gegenspieler<br />

von Julius Caesar: (POM)PEJUS > PEJUS > TEJAS).<br />

Tejas ist an dem Ort gefallen, an dem POMPEJI stand. Jetzt verstehen<br />

wir den Namen jener Ruinenstadt: Der Vesuv verschüttete den<br />

Ort, der das gleiche Schicksal erleiden mußte wie der römische Anführer<br />

Pompejus und der Ostgotenkönig Tejas.<br />

Die vierte Parallelgeschichte zum Trojanischen Krieg neben Julius<br />

Caesar, Titus Livius und Prokop von Caesarea ist der genannte Homer.<br />

Wie bei allen antiken Autoren kennen wir die wahren Männer dahinter<br />

nicht, auch nicht deren Herkunft. Doch die meisten Schriftsteller<br />

waren Franzosen und Italiener.<br />

Bei Homer können wir ein paar begründete Vermutungen über einen<br />

möglichen Autor anstellen.<br />

Im „mittelalterlichen“ Griechenland soll es einen französischen Troubadour<br />

adeliger Herkunft gegeben haben: der Graf von Saint-Omer.<br />

Der genannte Ort ist eine Stadt in Nordfrankreich. Und aus dem Namen<br />

erschließt man mühelos HOMER = SAINT-OMER. Der sagenhafte<br />

französische Graf aus der Umgebung von Athen soll wie die<br />

Trojaner als einziger eine vernichtende Niederlage der Franken gegen<br />

die Aragonesen überlebt haben. – Homer – Saint-Omer lebt<br />

auch heute in der griechischen Namenlandschaft weiter: Im nördlichen<br />

Peloponnes gibt es einen Ort SANDOMERI.<br />

Der berühmte Homer scheint also Franzose gewesen zu sein. Und<br />

er schuf seine Dichtung nicht in Kleinasien, sondern in Westeuropa.<br />

Zudem ist Homers Werk nicht als ältestes, sondern als jüngeres<br />

literarisches Produkt zu werten. Denn Homer schreibt in einem altertümlichen,<br />

eben dem homerischen Griechisch. Aber eine solche<br />

raffinierte Sprache mußte zuerst erfunden werden.<br />

Der Kern der Troja-Sage sei hier kurz wiedergegeben.<br />

Troja war eine mächtige, stark befestigte Stadt am Meer. Der Ort<br />

besaß mehrere Häfen und ein Netz von Kanälen. Zudem mündete in<br />

der Nähe der Stadt ein bedeutender Fluß namens Skamander ins<br />

Meer.


24<br />

Troja lag in einer Ebene. Und hinter Troja lag ein heiliger, aber gefährlicher<br />

Waldberg namens Ida.<br />

Sieben Tore besaß die befestigte Stadt, entsprechend einer Herrscherreihe<br />

von sieben Königen.<br />

Die reiche Stadt Troja wurde zuletzt von dem alten Oberkönig Priamus<br />

regiert, dessen berühmteste Söhne Paris und Hektor hießen.<br />

Paris raubte den Griechen die schöne Helena. Das galt als Kriegsgrund.<br />

In einer großen amphibischen Unternehmung zogen die Griechen<br />

nach Osten vor die Gestade Trojas und begannen mit der Belagerung<br />

der Stadt.<br />

Viele Gefechte, Schlachten und Verhandlungen folgten, unterbrochen<br />

von Turnieren und einem üppigen Lagerleben der Griechen.<br />

In einem Gefecht mit dem Griechen Achilles unterlag der trojanische<br />

Königs- und Gottessohn Hektor.<br />

Der Opfertod des trojanischen Helden entblößte Troja vom göttlichen<br />

Schutz. Durch eine List konnten die Griechen schließlich in die Stadt<br />

eindringen. Die Einwohner wurden niedergemetzelt und der Ort ging<br />

im Feuer unter.<br />

Doch versprengte Trojaner gründeten im Westen neue Orte und die<br />

Geschichte setzte sich fort.<br />

Schon in der verkürzten Nacherzählung springen einige deutliche<br />

Elemente der Geschichte heraus:<br />

Die Stadt lag am Meer, an einem bedeutenden Fluß und am Fuß<br />

eines Vulkans.<br />

Der Name der Stadt ist Troja, Iljum oder Neapel.<br />

Der Name Troja enthält die Zahl französische Bezeichnung für die<br />

Zahl drei, also TROIS, und deutet somit auf die göttliche Trinität.<br />

Der zweite Name ILJUM oder Iljon. Darin ist die französische Bezeichnung<br />

für Löwe, LION enthalten. Die zweitgrößte Stadt Frankreichs<br />

nach Paris ist LYON.<br />

Der Name Skamander weist wiederum auf Troja; SCAMANDERUM<br />

= SCMNTRM > SCTM/TRM = SANCTAM TROJAM = heiliges Troja.<br />

Der Berg hinter Troja heißt IDA. Der Vesuv liegt in ITALIA, Italien.<br />

Oberkönig von Troja ist der alte Priamus. Sein Name ist vom lateinischen<br />

PRIMUS = der Erste abgeleitet.


25<br />

Priamus ist ein Gottvater. Unter seiner zahlreichen Nachkommenschaft<br />

ragt der Gottessohn HEKTOR hervor. Dessen Namen enthält<br />

lateinisch VICTOR = Sieger, aber wahrscheinlich auch einen Anklang<br />

an NECARE, NECATUM = töten, getötet. Wie Jesus Christus<br />

und andere Heiland-Gestalten ist er ein moralischer Sieger, wird<br />

aber getötet.<br />

Daneben hat Priamus als Sohn auch PARIS (PRS). Dahinter verbirgt<br />

sich PERSIA, Persien. Die Franzosen bezeichneten sich ursprünglich<br />

als Phrygier oder als Perser.<br />

Mit Persien ist ursprünglich Gallien oder Frankreich gemeint. So<br />

erklärt sich, weshalb die Hauptstadt jenes Landes PARIS heißt.<br />

Die Griechen sind ebenso Christen wie die Trojaner. Es geht nicht<br />

um eine geraubte Frau, sondern um das richtige religiöse Dogma.<br />

Der trojanische Krieg verhüllt einen Religionskrieg: Vertreten die<br />

Leute am Fuße des Vulkans den rechten Glauben oder die Leute<br />

aus dem Westen?<br />

Die westlichen Christen siegen in der Auseinandersetzung. Aber die<br />

unterlegenen Trojaner bescheren dem Westen den Glauben an die<br />

göttliche Dreifaltigkeit.<br />

Die Moral der Sage ist auch, daß die Unterlegenen den Sieg davontragen.<br />

Die christliche Religion wird geadelt durch den Opfertod des<br />

Gottessohns Hektor und der Trojaner.<br />

Troja ging im Feuer unter. Wurde dieser zerstörerische Stadtbrand<br />

von den Griechen gelegt? Oder war es nicht eher eine Eruption des<br />

nahe gelegenen Feuerberges, welche den Ort in Schutt und Asche<br />

legte?<br />

Hat etwa die Zerstörung von Pompeji durch den Ausbruch des Vesuvs<br />

den Anstoß zur Erfindung der Sage gegeben?<br />

Zu Troja gehören ein großes Gewässer, ein Fluß und ein Vulkanberg.<br />

– Und wenn der alte Ort durch eine Katastrophe zerstört wird,<br />

so baut man eine neue Stadt, auf Griechisch Neapolis.<br />

Wir verstehen langsam, weshalb Neapel, Troja und der Vesuv zusammengehören.<br />

Und man versteht, weshalb ich und Fomenko in unseren geschichtsanalytischen<br />

Werken über die ältere Geschichte so viel über Troja<br />

und den Trojanischen Krieg reden. Ohne Neapel, Troja oder Iljum<br />

versteht man die alten historischen Erzählungen nicht.


26<br />

Umgekehrt stellen die genannten <strong>Ortsnamen</strong> den Schlüssel dar für<br />

eine erfolgreiche Erklärung und Deutung der europäischen Orts-,<br />

Fluß-, Berg- und Ländernamen. – Sogar die Namen der Kontinente,<br />

also Europa, Asien und Afrika sind damit eingeschlossen.<br />

Die Troja-Sage wird in die Antike eingereiht. Man findet sie zum Beispiel<br />

in Gustav Schwabs berühmter Sammlung Die schönsten Sagen<br />

des klassischen Altertums.<br />

Damit aber entstand ein Mißverständnis: Die Troja-Sage ist mitnichten<br />

„antik“ oder heidnisch, sondern zutiefst christlich.<br />

Das gilt natürlich auch für die anderen angeblich antiken Geschichten.<br />

Beim Sagenkreis von Troja verraten schon die Namen die christliche<br />

und westeuropäische Grundlage.<br />

TROJA geht wie schon gesagt zurück auf französisch trois = drei.<br />

Grundpfeiler der christlichen Dogmatik ist die Lehre von der Trinität,<br />

bestehend aus Gottvater, Gottsohn und dem heiligen Geist.<br />

Der alte König Priamus von Troja ist der Gottvater. Sein ältester<br />

Sohn Hektor demzufolge Gottsohn.<br />

Die Griechen, die gegen Troja ziehen und es schließlich erobern,<br />

sind ebenfalls Christen: GRAECUM = CRC(T)M > CRSTM = CHRI-<br />

STUM, Christus.<br />

Ihr größter Held Achilles oder Achilleus wurde vom Kentauren<br />

CHEIRON = CRM > CR(ST)M, CHRISTUM, Christus im christlichen<br />

Glauben erzogen. Und er verkörpert alle ritterlichen Tugenden des<br />

ritterlichen Westeuropas.<br />

Achilles hat einen Nachfolger in Odysseus oder Ulysses. Beide Namen<br />

könnten VESUV enthalten: ACHILLES = (V)LS, ULYSSES =<br />

VLS.<br />

Anlaß des Trojanischen Kriegs ist der Raub der schönen Helena.<br />

Aber mit einer Frau ist hier die christliche Religion gemeint. Die Trinitarier<br />

unterliegen gegen das griechische Christentum. Aber die überlebenden<br />

Trojaner retten das Dogma von der Dreifaltigkeit und bringen<br />

es in den Westen.


27<br />

Das heilige Land Kampanien<br />

Troja-Orte gibt es überall. Ausnahmsweise sind sie sogar unverändert<br />

anzutreffen. In Apulien gibt es eine Stadt TROIA, in der Champagne<br />

ein TROYES.<br />

Namen aus diesem Bedeutungskreis bilden Namenlandschaften.<br />

Troja ist auch Neapel. Die bekannteste Stadt dieses Namens liegt in<br />

Süditalien, in unmittelbarer Nähe des Vesuvs.<br />

Neapel und Vesuv bilden die alte Landschaft Kampanien. Also ist<br />

rund um Neapel eine besondere Namenlandschaft entstanden. Und<br />

Kampanien war als ursprüngliches heiliges Land angesehen, bevor<br />

es von Palästina in der Levante abgelöst wurde.<br />

Die Geographie und die <strong>Ortsnamen</strong> von Kampanien erklären einen<br />

großen Teil der neapolitanisch-trojanisch-vesuvianischen Namensgebung<br />

des alten Europas. Also müssen wir jener italienischen<br />

Landschaft unbedingt ein eigenes Kapitel widmen.<br />

Kampanien liegt an einer großen, auffälligen Meeresbucht, am Golf<br />

von Neapel. Dieser hat als Vorgebirge auf der einen Seite das Kap<br />

Misenum, auf der anderen Seite die Sorrentinische Halbinsel.<br />

Neben Ischia ist dem Golf von Neapel und der Landschaft Kampanien<br />

die Insel Capri vorgelagert.<br />

Hinter der Bucht liegt dräuend ein Vulkan namens Vesuv. Dieser<br />

schläft oft viele Jahrzehnte, bis er plötzlich wieder ausbricht und<br />

manchmal große Verheerungen in seiner Umgebung anrichtet.<br />

Am Fuße des Vesuvs gibt es eine Stadt mit Namen Pompeji. – Westlich<br />

davon liegt eine griechische Neustadt = Neapolis, Neapel.<br />

Pompeji und Neapel haben Meeranstoß.<br />

Bedeutende Häfen waren ferner Pozzuoli, das antike Puteoli und der<br />

Kriegshafen Miseno, das alte Misenum.<br />

An Pompeji vorbei fließt der Fluß Sarno (Sarnus), der gleich unterhalb<br />

der Stadt in den Meergolf mündete.<br />

Abgeschlossen wird die Ebene von Pompeji im Südosten durch die<br />

Monti Lattari, Montes Lactarii, die Milchberge. Denn es gab dort einen<br />

Ort für Molkenkuren.


28<br />

Die europäische Geschichte wird erst im Laufe des 18. Jahrhunderts<br />

glaubwürdig. Die älteren Geschichten sind im Grunde alles trojanische<br />

Sagen, nach der Blaupause der Troja-Legende gestrickt.<br />

Die „antike“, „mittelalterliche“ und frühneuzeitliche Geschichte spielen<br />

grundsätzlich nur in diesem Küstenland am Golf von Neapel.<br />

Kampanien wurde wegen seiner Fruchtbarkeit Campania felix =<br />

glückliches Kampanien genannt. Und dieser Landstrich ist das ursprüngliche<br />

heilige Land des christlichen Glaubens. Die alten Sagen<br />

und Legenden gehen von dort aus und verleugnen nicht ihre Abstammung<br />

von dort, am wenigsten mit ihren <strong>Ortsnamen</strong>.<br />

Beispielsweise landet der Apostel Paulus auf seiner letzten Reise<br />

nicht bei Rom, sondern in Pozzuoli (oder in Misenum) in Kampanien.<br />

Der Name Kampanien ergibt entvokalisert CMPN oder CNPN. – Da<br />

ein P im Wortinnern den Redefluß stört, wird es leicht ausgestoßen.<br />

Aus CNPN wird CNN, worin man leicht CANAAN, Kanaan herausliest.<br />

Meergolf heißt auf Lateinisch SIN-US. – Jede Sprache hat eigene<br />

Endungen. Aber zwischen Sin-us und Sin-ai liegt kein grundsätzlicher<br />

Unterschied: Der Sinai ist ein Vulkanberg, der an einem Meerbusen<br />

liegt.<br />

Mit SION oder ZION ist es das Gleiche; Aus SN ergibt sich ebenfalls<br />

Sinus oder Sinai.<br />

Der Vulkanberg heißt in der Troja-Sage IDA. – Das ist das Land<br />

ITALIA. Und auch das Volk und Land JUDA steckt drin.<br />

Die Insel Capri heißt lateinisch CAPREAM (CPR/M), Capreae, was<br />

mit Ziegen-Insel übersetzt wird.<br />

Es gab einen „römischen“ Kaiser namens TIBERIUM (TPRM ><br />

CPRM), Tiberius. – Sein Schicksal kann man erraten, wenn man es<br />

nicht wüßte: Der Herrscher Tiberius (CPR) starb auf der Insel Capri<br />

(CPR).<br />

CAPRI (CPR) selbst ist aufzulösen als CAPUT ROMAE = das Haupt<br />

Roms. Zwischen Rom und Neapel wird nicht unterschieden.


29<br />

Abbildung 3: Plan der alten Landschaft Kampanien<br />

Die Namen sind hier lateinisch eingetragen, also Surrientum (italienisch: Sorrento,<br />

Capeae, italienisch: Capri).<br />

Campania felix = glückliches Kampanien (nach Plinius dem Älteren)<br />

Grafik: Autor


30<br />

In Kampanien haben wir den heilsamen Milchberg erwähnt. Dieser<br />

heißt lateinisch MONTEM LACTARIUM, mons lactarius. – Weil nur<br />

Konsonanten zählen, so wurde MONTEM zu MNTM. Ein T ist ein<br />

umgestürztes L, das N in der Mitte wurde ausgestoßen. Übrig blieb<br />

MLM, was MELLEM, mellis = Honig ergibt.<br />

Jetzt versteht man, weshalb Kampanien = Kanaan auch das Land<br />

genannt wurde, in dem Milch und Honig fließt.<br />

Der Fluß, welcher durch Kampanien fließt und bei Pompeji ins Meer<br />

fließt, heißt Sarnus oder Sarno. Die Leute verehrten ihn als heiligen<br />

Fluß. – Der Name ist leicht zu entschlüsseln: S/R(N)M = SANCTAM<br />

ROMAM, sancta Roma = heiliges Rom.<br />

Die homerische Troja-Sage nennt das Gewässer, das an der Sagenstadt<br />

vorbeifließt den SCAMANDER (SCMT > SCNT). Daraus erschließt<br />

man ohne Mühe das Lateinische SANCTUM, sanctus =<br />

heilig.<br />

Neben Neapel und Pozzuoli hatte Misenum als Meerhafen eine große,<br />

eine trojanische Bedeutung.<br />

Die Griechen, welche auf ihren Schiffen zur Eroberung Trojas auszogen,<br />

lichteten ihre Anker von zwei Häfen aus.<br />

Zuerst AULIS. Ein Wort begann in alten Zeiten nie mit einem Vokal;<br />

also muß dieser entweder abgestoßen oder durch einen voranzustellenden<br />

Mitlaut ergänzt werden.<br />

Wir wählen die zweite Möglichkeit, weil die erste ein zu kurzes Wort<br />

ergeben würde. – Wörter mit zwei Buchstaben sind unmöglich.<br />

Dem AULIS = LS stellen wir ein C voran und erhalten CLS = CA-<br />

LAIS, die alte belgische, später französische Hafenstadt.<br />

Das beweist einmal mehr, daß die Troja-Sage in Nordfrankreich<br />

entstanden ist.<br />

MISENUM (MSNM), der alte römische Kriegshafen, muß nicht besonders<br />

analysiert werden: Die Griechen benützten als zweiten wichtigen<br />

Hafen MYKENE (MSNM), im östlichen Peloponnes angesiedelt.<br />

Pompeji und der Vesuv<br />

Der Vesuv am Golf von Neapel ist der einzige aktive Vulkan auf dem<br />

europäischen Festland. – Vielleicht deswegen bekam er eine solche<br />

Bedeutung.


31<br />

Doch wir dürfen den Ätna nicht vergessen. Dieser riesige Vulkan an<br />

der Ostküste der Insel Sizilien ist ebenso bedeutend. Und auch der<br />

Ätna liegt an einem Meergolf, nämlich dem von Messina.<br />

Vesuv und Ätna brechen wie alle anderen tätigen Vulkane häufig aus<br />

und verursachen kleinere, größere oder katastrophale Zerstörungen.<br />

Doch keine Eruptionen eines Vulkans waren zu einer gewissen Zeit<br />

so bedeutsam wie diejenigen des Vesuvs.<br />

Berühmt ist der katastrophale Ausbruch des Vesuvs, welcher die<br />

Städte Pompeji und Herculaneum an seinem Fuße zerstörte. Die<br />

Eruption wurde von einem „römischen“ Schriftsteller namens Plinius<br />

dem Jüngeren beschrieben. Und datiert haben die alten Historiographen<br />

die Katastrophe in das sagenhafte Jahr „79 AD“.<br />

Die Beschreibung von Plinius ist recht genau, wie heutige Vulkanologen<br />

herausgefunden haben. – Doch die absurd frühe und genaue<br />

Datierung verhöhnt jede Chronologiekritik.<br />

Die erfundene Geschichte vermeldet eine Menge von Vesuv-<br />

Eruptionen: 172, 203, 222 – 235, 379 – 395, 472, 505, 512, 536,<br />

685, 787, 968, 1007, 1037, 1049, 1073, 1139, 1150, 1270, 1306,<br />

1347, 1500, 1631.<br />

Am Interessantesten ist der letztgenannte. Über die Vesuv-<br />

Katastrophe von „1631“ gibt es nämlich auch gedruckte Flugschriften.<br />

Also muß man annehmen, daß dies der berühmte Ausbruch<br />

war.<br />

Das Datum 1631 kann aber nicht stimmen. Man muß es um mindestens<br />

hundert Jahre nach vorne verschieben. – Ich sehe jenen Ausbruch<br />

irgendwann am Beginn der Schriftlichkeit und der Geschichtszeit.<br />

Angeblich um 1750 habe man mit den Ausgrabungen auf dem Ruinenhügel<br />

begonnen. - Ich meine, das war später, vielleicht um 1770.<br />

Eine andere Legende ist ebenfalls zu widerlegen: Es wird gesagt,<br />

man habe nach einer gewissen Zeit nicht mehr gewußt, wo genau<br />

Pompeji lag.<br />

Doch auf alten Karten – zum Beispiel der berühmten Peutingerschen<br />

Straßenkarte - ist Pompeji immer an der richtigen Stelle eingetragen.<br />

Also ist die Geschichte so zu sehen: Zu einer bestimmten Zeit -<br />

wahrscheinlich vor der Mitte des 18. Jahrhunderts - wurde das alte


32<br />

Pompeji durch den Vesuv-Ausbruch zerstört. Bald darauf begann<br />

man mit Ausgrabungen.<br />

Fomenko und ich widmen Pompeji eine besondere Aufmerksamkeit.<br />

Denn jene Stadt am Fuß des Vesuvs liefert wichtige Anhaltspunkte<br />

zum Ende der Antike, zum Beginn der Geschichtszeit und zu den<br />

Ursprüngen unserer heutigen westlichen Kultur.<br />

Als Ergebnis seiner Überlegungen hält Fomenko das verschüttete<br />

Pompeji, das noch heute ausgegraben wird, für eine mittelalterliche<br />

Stadt der Renaissance. – Der plinianische Vesuvausbruch ist in die<br />

fortgeschrittene Neuzeit zu setzen.<br />

In meiner Matrix widme ich Pompeji und dem Vesuv-Ereignis ebenfalls<br />

zwei Kapitel. Denn die ungefähre Datierung der Zerstörung von<br />

Pompeji würde einen Anhaltspunkt liefern für das Ende der Antike –<br />

oder der Renaissance.<br />

Hier kurz meine Vermutungen:<br />

Es muß in der kritischen Zeit zwei zerstörerische Ausbrüche des<br />

Vesuvs gegeben haben. Eine erste hat die Vorgängerstadt von<br />

Pompeji zerstört.<br />

Dieses Ereignis muß der Anlaß gewesen sein, eine altchristlichvesuvianische<br />

Religion zu erfinden. Der Vesuv wurde zum heiligen<br />

Berg, gelegen im heiligen Land Kampanien.<br />

Die zerstörte Stadt am Fuße des Vulkans wurde wieder aufgebaut<br />

und erhielt den Namen POMPEII = Römisches Iljum. - Diese aber<br />

war nun kein gewöhnlicher Ort mehr.<br />

Als Ursprungsstätte einer neuen Religion wurde Pompeji zu einem<br />

Wallfahrtsort, der Besucher aus ganz Europa anzog.<br />

Die prächtigen pompejanischen Villen mit ihren Mosaiken und<br />

Wandmalereien wurden von den bekanntesten Renaissance-<br />

Künstlern ausgeschmückt. – Persönlichkeiten wie Caravaggio, Raffael<br />

und Tizian müssen dort gewirkt haben. Anders sind die verblüffenden<br />

Ähnlichkeiten zwischen einigen Werken dieser Maler und den<br />

Bildern in Pompeji nicht zu erklären.<br />

Sogar <strong>Schweiz</strong>er Künstler müssen in Pompeji gewirkt oder von dort<br />

entscheidende Anregungen bezogen haben.<br />

Beispielsweise zeigt der Illustrator der Berner Chronik von Justinger<br />

– ebenfalls eine fiktive Person, hinter der sich andere Namen verstecken<br />

– in einem Bild eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem um


33<br />

1830 entdeckten berühmten Alexander-Mosaik aus Pompeji (vergleiche<br />

Bern und die alten Eidgenossen).<br />

Die europäischen Altmeister der Kunst sind ohne jene verschüttete<br />

Stadt am Fuße des Vesuvs nicht denkbar.<br />

Ich und verschiedene russische Forscher wie Fomenko sehen in<br />

Pompeji einen altchristlichen Wallfahrtsort.<br />

Ein solcher muß auch für die körperlichen und sinnlichen Bedürfnisse<br />

seiner Besucher sorgen. Pompeji war zur gleichen Zeit auch eine<br />

Bordell-Stadt, ein Sündenbabel.<br />

Die Bibel – besonders das Alte Testament – erzählen in einem fiktiven<br />

Zeitrahmen auch wahre Begebenheiten.<br />

Die Zerstörung von Pompeji wurde von Europa als Strafe Gottes für<br />

die Versündigung der Menschen interpretiert. Deshalb gibt es in der<br />

Genesis die Geschichte von Sodom und Gomorra.<br />

SODOM (STM) ist als SANCTUM = heilig zu lesen. Und GOMORRA<br />

muß man auflösen als h/MORRA (MR > RM). Das ist ROMA, Rom<br />

mit einem vorangestellten hebräischen Artikel.<br />

Die ersten Chroniken sehen eine doppelte Katastrophe. Als Pompeji<br />

durch den Vesuv zerstört wurde, habe Rom drei Tage lang gebrannt,<br />

sagt der Historiograph Sethus Calvisius.<br />

Und am Anfang waren die Namen Rom, Neapel, Troja, auch Jerusalem<br />

austauschbar. Auch gab es Alt-Rom am Tiber und Neu-Rom am<br />

Bosporus.<br />

Weitere Fingerzeige gewinnen wir aus den <strong>Ortsnamen</strong> rund um<br />

Pompeji, besonders aus dem Namen des unheilvollen Berges.<br />

Der Vulkan heißt VESUVIUS, Mons Vesuvius, montem VESUVIA-<br />

NUM. – Der Name braucht nicht entvokalisiert zu werden. Er stellt<br />

ein Beispiel für das andere Prinzip der „vesuvianischen“ <strong>Ortsnamen</strong>prägung<br />

dar.<br />

Manchmal wurden Klarnamen nur verschleiert, nicht durch Entvokalisierung<br />

und Umstellung der Konsonanten verändert.<br />

VESUVIANUM hat Nebenformen wie VESULIANUM, VOLUSIANUM,<br />

VESEVIUM, BESBIUM, VISTILIUM. Und diese führen durch Analyse<br />

und wiederholte Aussprache-Variationen zum Klartext:


34<br />

Hinter Vesuv, montem VESUVIANUM steht montem SILVANUM,<br />

was WALDBERG bedeutet! – Mit Ausnahme des Kraters war der<br />

Vulkankegel also früher bewaldet.<br />

Der Vesuv als feuerspeiender Berg galt als heilig.<br />

In der altrömischen Geschichte zogen zum Beispiel die unterdrückten<br />

Plebejer mehrmals aus Rom aus, um ihre Gleichstellung mit den<br />

Patriziern zu erlangen.<br />

Die Plebejer sollen von Rom an den heiligen Berg gezogen sein. –<br />

Damit ist sicher der Vesuv gemeint.<br />

Und ebenfalls in der römischen Geschichte gibt es die Legende von<br />

dem thrakischen Sklaven Spartakus. Dieser soll mit seinen Kumpanen<br />

aus Capua geflohen sein. Zurückgezogen haben sich die Sklaven<br />

selbstverständlich an den Fuß des Vesuvs. Dort hätten sie sich<br />

mit Weinlaub getarnt und nach und nach ein Heer gesammelt.<br />

Im Grunde spielt die ganze römische Geschichte rund um den Vesuv.<br />

Pompeji, also ROMANUM ILJUM = römisches Troja, lag am Fuße<br />

eines zugleich heiligen wie unheilvollen Waldberges. Dessen Ausbrüche<br />

galten in der Vesuv-Religion als Mahnfinger Gottes, sich zum<br />

Glauben der Väter zurückzufinden. Moses wie Luther predigten die<br />

neue Religion deshalb am Fuße eines Waldberges.<br />

Und die römischen Kaiser, unter denen der Vesuv ausbrach und<br />

welche die neue Vesuv-Religion stifteten, waren selbstverständlich<br />

Vesuv-Kaiser.<br />

Der bedeutendste dieser Vesuv-Kaiser hieß VESPASIANUS. Der<br />

Name stellt eine leichte Verschleierung von VESUVIANUS dar. –<br />

Doch bisher ist das keinem Historiker aufgefallen.<br />

Vespasians Sohn hieß TITUS. Das ist eine verkürzte Namensform<br />

aus TITULLUS oder TITULLIUS.<br />

Aber was bedeutet Titullius? – Dazu muß man eine Parallelität jenes<br />

Vesuv-Kaisers herausfinden. Ein römischer Kaiser kurz vor Titus<br />

hieß VITELLIUS = VTL = VSL = VESULIUS = Vesuvius = Vesuv!<br />

Sowohl Vespasian wie Titus bedeuten also schlicht Vesuv.<br />

Titus, TITUM (TTM) von rückwärts gelesen ergibt die Konsonantenfolge<br />

MTT. Daraus formte der „römische“ Geschichtsschreiber Livius<br />

den Herrscher METTIUS von Alba.


35<br />

Aber auch ALBA bedeutet Neapel: ALBAM: LPN > NPL = NEAPEL.<br />

Und nach dem Ende der Herrschaft jenes Mettius soll ebenfalls ein<br />

Vulkan ausgebrochen sein. – Das Donnergrollen des Berges hörte<br />

man angeblich sogar in Rom.<br />

Es gab noch andere Vesuv-Kaiser, zum Beispiel Domitian, den deutschen<br />

Lothar von Supplinburg und den biblischen Jotham.<br />

Nun aber das chronologische Argument.<br />

Es ist einleuchtend, daß ein Name wie VESPASIANUS = VESUVIA-<br />

NUS erst geschaffen werden konnte, nachdem der entsprechende<br />

Vulkan ausgebrochen war.<br />

Die Namen Pompeji, Vespasian, Titus, Vitellius – und auch Vesuv –<br />

bedingen also das Vesuv-Ereignis, die Zerstörung einer Stadt.<br />

Die Bedeutung des zerstörerischen Vulkanbergs am Golf von Neapel<br />

hat die Zeiten überstanden. Die Vesuv-Religion der Bischöfe existiert<br />

noch heute.<br />

Noch immer raucht der Vesuv. Und mit den vesuvianischen <strong>Ortsnamen</strong><br />

hat der Berg ganz Europa in Beschlag genommen worden. –<br />

Nur wollte das bis jetzt niemand wissen.<br />

Über die Entstehung der alten Sprachen Griechisch und<br />

Latein<br />

Die Darlegungen über die vesuvianische <strong>Ortsnamen</strong>gebung erfordern<br />

auch eine Betrachtung über die alten Sprachen.<br />

So wie sich die Geschichte im Dunkel der Vorgeschichte verliert, so<br />

der Ursprung der Sprachen in der Geschichtsnacht. Wir wissen<br />

nicht, was für Sprachen im vorgeschichtlichen Europa gesprochen<br />

wurden. – Und wir wissen auch nicht, welche Völker den Kontinent<br />

bewohnten und wie sie sich nannten.<br />

Oft wird von der keltischen Sprache und sogar von einem Keltenvolk<br />

im alten Europa gesprochen.<br />

Aber der Begriff Kelten ist wie die anderen Namen erst mit der<br />

Schriftlichkeit aufgekommen, vor weniger als dreihundert Jahren.<br />

Die Kelten stellen einen Allzweckbegriff dar, womit man Dinge umschreibt,<br />

über die man nichts weiß.<br />

Dasselbe gilt von den keltischen Sprachen. Man bezeichnet damit<br />

die westeuropäische Idiome wie Bretonisch, Walisisch, Gälisch und


36<br />

Irisch. Doch auch diese mußten zuerst einmal schriftlich aufgezeichnet<br />

werden.<br />

Die wenigen keltischen Wörter auf Münzen und Metallgegenständen,<br />

die zum Vorschein gekommen sind, reichen nicht aus, um eine<br />

Sprache zu erschließen.<br />

Was soll zum Beispiel das Wort VATICO, das sich auf sogenannten<br />

Keltenmünzen findet? Der Begriff erinnert an lateinisch VATES =<br />

Seher.<br />

Am meisten keltische Wörter finden sich auf der Bronzetafel von<br />

Coligny bei Bourg-en-Bresse in Frankreich. Der Kalender zählt eine<br />

Menge Monate und Tage auf. Zum Beispiel erwähnt er einen Schalttag<br />

namens TRINOX SAMONIS.<br />

Der Coligny-Kalender ist interessant, aber auch dunkel.<br />

Fast eine Sensation ist das in den 1980er Jahren gefundene Bronzetäfelchen<br />

von der Engehalbinsel bei Bern. In Die Ursprünge Berns<br />

gehe ausführlich darauf ein. - Die vier mit griechischen Buchstaben<br />

geschriebenen Wörter DOBNOREDO GOBANO BRENODOR NAN-<br />

TAROR erhellen ein klein wenig die Vorgeschichte der <strong>Schweiz</strong> und<br />

besonders von Bern.<br />

In keltischer Vorzeit wurde also mit griechischen Buchstaben geschrieben.<br />

Bei dieser Gelegenheit soll auf den eigentlich banalen,<br />

aber wichtigen Umstand hingewiesen werden, daß zuerst ein verbindliches<br />

Alphabet geschaffen werden muß, bevor man eine Sprache<br />

aufzeichnen kann.<br />

Griechisch scheint die erste geschriebene Sprache gewesen zu sein,<br />

die im vorgeschichtlichen Europa verwendet wurde.<br />

Doch den Ursprung jener Sprache soll man nicht in dem Land suchen,<br />

das heute Griechenland genannt wird. Eher ist Syrien oder<br />

sogar Ägypten als Ursprungsland zu sehen.<br />

Und Griechisch wurde wohl kaum gesprochen, sondern nur geschrieben.<br />

Es war eine künstlich geschaffene Sprache für den Kult<br />

und andere Mitteilungen, eine Art antikes Esperanto.<br />

Im östlichen Mittelmeer wurde Griechisch zu einer Gemeinsprache.<br />

Der Westen jedoch scheint schon bei der Anwendung des griechischen<br />

Alphabets Mühe gehabt zu haben. Das beweisen die Rechtschreibfehler<br />

auf griechisch geschriebenen keltischen Wörtern.


37<br />

Also schuf sich der Westen eine eigene Kunstsprache, das Latein.<br />

Dieses fußte auf dem Wortschatz, der in Europa verbreitet war, also<br />

vor allem dem „Keltischen“.<br />

Doch der griechische Einfluß, sowohl auf den Wortschatz wie auch<br />

auf die Grammatik und Syntax des Lateinischen war bedeutend.<br />

Weil Westeuropa zu einer gewissen Zeit auch den Osten dominierte,<br />

geriet das Griechische in Abhängigkeit vom Westen. Alle griechischen<br />

Texte, welche uns im Gefolge der entstandenen Schriftlichkeit<br />

im 18. Jahrhundert überliefert sind, wurden im Westen geschrieben.<br />

Griechisch galt demnach als Ziersprache. Der christliche Kult im<br />

Osten verwendete sie ebenfalls. Und die slawischen Sprachen übernahmen<br />

viele Einflüsse aus dem Griechischen.<br />

Auch Latein wurde wie Griechisch nie gesprochen. Es diente als<br />

Kult-, Kommando- und Inschriftensprache.<br />

Das Lateinische durchdrang aber die gesprochenen Sprachen<br />

Westeuropas. Deshalb sind sich heute Französisch, Italienisch,<br />

Spanisch, Portugiesisch und in Südosteuropa Rumänisch so ähnlich.<br />

Man nennt sie die romanischen Sprachen.<br />

Englisch selbst ist eine germanisch-romanische Mischsprache.<br />

Und die isolierte Stellung des erwähnten Rumänisch läßt nach dem<br />

Grund fragen.<br />

Aus der Verteilung und der Art der entstandenen Sprache werden<br />

wir bald ein paar Anhaltspunkte für geschichtliche Entwicklungen vor<br />

dem Beginn der wahren Geschichte gewinnen.<br />

Ob die ägyptische Sprache älter ist als Griechisch, kann hier nicht<br />

entschieden werden. Das mit Keilschriftzeichen geschriebene Akkadisch<br />

im Zweistromland weist jedoch schon europäische Einflüsse<br />

auf.<br />

Doch sowohl die Hieroglyphen wie die Keilschrift haben nicht jenes<br />

hohe Alter, welches ihnen die konventionellen Zeitstellungen zubilligen.<br />

Von der hethitischen Sprache im mittleren Kleinasien wird im nächsten<br />

Kapitel gesprochen.<br />

Latein und Griechisch und die daraus abgeleiteten heute gesprochenen<br />

Sprachen Europas bilden eine Sprachfamilie.


38<br />

Zu dieser Familie zählen auch einige alte Sprachen in Asien. Im<br />

heutigen Persien gab es ein Altpersisch und in Indien das berühmte<br />

Sanskrit mit einem eigenen Alphabet. – In Zentralasien wurden Texte<br />

des sogenannten Tocharischen gefunden, die vom Wortschatz her<br />

ebenfalls nach Europa weisen.<br />

Weil die große Sprachgemeinschaft von Indien bis Europa reichte,<br />

nennt man diese die indogermanische oder indoeuropäische Sprachfamilie.<br />

Es ist richtig, sprachliche Gemeinsamkeiten zu sehen. Aber die Wissenschaft<br />

hat daraus falsche Schlüsse gezogen. Das Alter des<br />

Sanskrits wurde maßlos überschätzt. In der Folge wurde geschlossen,<br />

daß der Ursprung der indogermanischen Sprachen in Indien<br />

liege.<br />

Aber wahrscheinlich stellen das Sanskrit gleich wie das Altpersische<br />

und das Tocharische nur Ableger des Lateinischen und Griechischen<br />

und anderer europäischer Sprachen dar. Die Einflußnahme ist also<br />

umgekehrt. Indien legte sich wie Europa eine eigene Kultsprache zu<br />

und verwendete dabei westliche Grundlagen.<br />

Vor kurzem bekam ich einen sensationellen Hinweis zum Sanskrit.<br />

Diese heilige Sprache hat größte Ähnlichkeit mit dem Serbischen.<br />

Also hat es zuerst Slawisch gegeben, bevor man das Sanskrit schuf.<br />

Die Wörter, die wir in den <strong>Ortsnamen</strong> finden, haben fast alle einen<br />

lateinischen Ursprung. Griechisch findet sich wenig, von Sanskrit<br />

keine Spur.<br />

Sogar die alten <strong>Ortsnamen</strong> des Osten zeigen sich bei der Analyse<br />

als westeuropäisch, trotz der griechischen Form. Wir werden dies bei<br />

dem ortsnamenkundlichen Rundgang durch Europa erfahren.<br />

Die Hebräer in Europa<br />

Wie ich begann, <strong>Ortsnamen</strong> in der <strong>Schweiz</strong> zu analysieren, tauchten<br />

neben den neapolitanisch-trojanisch-vesuvianischen und christlichen<br />

Begriffen auch immer mehr Namen mit hebräischem Ursprung auf.<br />

Also schuf ich ein gesondertes Kapitel mit hebräischen <strong>Ortsnamen</strong>,<br />

ohne zuerst nach den Gründen für das Vorkommen von Wörtern aus<br />

jener alten Sprache zu forschen.<br />

Als die Zahl der hebräischen <strong>Ortsnamen</strong> immer größer wurde, begann<br />

ich nach dem Ursprung des Hebräischen und dessen Stellung<br />

zu den anderen alten Sprachen zu fragen.


39<br />

Für die bisherige Wissenschaft ist alles sonnenklar: Hebräisch ist die<br />

älteste Sprache unseres Kulturkreises, im nahöstlichen Palästina<br />

entstanden, die Sprache des Alten Testaments.<br />

Orthodoxie und Dogmatismus ist der Todfeind der richtigen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnis. Die hebräische wie die indogermanische<br />

Philologie sind solche zu Gedankenbeton erstarrte Systeme.<br />

Bei den <strong>Ortsnamen</strong> merkte ich, daß solche mit hebräischer Wurzel<br />

nur im deutschen Sprachraum vorkommen, nicht aber in den romanischen<br />

Ländern.<br />

Dann lernte ich das Buch des Engländers Joseph Yehuda Hebrew is<br />

masked Greek von 1982 kennen. Darin weist der Wissenschafter auf<br />

800 Seiten nach, was der Titel ausdrückt: Hebräisch fußt auf dem<br />

Griechischen, ist also jünger.<br />

Damit wird die orthodoxe Rangordnung der alten Sprachen auf den<br />

Kopf gestellt: Hebräisch ist jünger als Griechisch und jünger als Latein.<br />

Hebräische Wortkenntnisse erlaubten mir, in immer mehr Wörtern<br />

lateinische Entlehnungen zu sehen.<br />

Schon Fomenko erkannte richtig in dem angeblich rein hebräischen<br />

Namen Sinai eine lateinische Wurzel. Der Sinai ist ein Vesuv. Zu<br />

seinen Füssen empfängt Moses Gottes Gesetze und er spricht<br />

Recht wie Paris am Berg Ida.<br />

Doch SINAI geht zurück auf lateinisch SINUS = Busen, Meerbusen.<br />

Bekanntlich liegt der Vesuv am Meerbusen oder Meergolf von Neapel.<br />

Eine große Anzahl hebräischer Wörter hat einen lateinischen Ursprung.<br />

Der Sinai wird oft auch Horeb oder Chorev genannt. Diese Bezeichnung<br />

aber geht zurück auf das lateinische Eigenschaftswort horribilis<br />

= schrecklich. – Ein Vulkan in einer eruptiven Phase ist immer<br />

schrecklich.<br />

Der hebräische Friedensgruß heißt shalom. – Doch wenn man das<br />

Wort entvokalisiert, ergibt sich SLM oder SRM. – Letztere Konsonantenfolge<br />

bedeutet S(anctam) R(oma)M, heiliges Rom. – Die Hebräer<br />

waren also am Anfang gute Römer und grüßten folglich die heilige<br />

Stadt Rom – wo immer die man sucht.


40<br />

Das Kernstück der hebräischen Bibel, des Alten Testaments, ist die<br />

torah, also die fünf Bücher Mose. – Doch in der Bezeichnung erkennen<br />

wir TROJA. – Warum sollten die Hebräer nicht auch vollständig<br />

von der Geschichte jener Sagenstadt geprägt worden sein?<br />

So ist der Ursprung des Hebräischen vollständig neu zu sehen.<br />

Hebräisch wurde wie Latein und Griechisch als Kultsprache geschaffen,<br />

also nie gesprochen.<br />

Und die hebräische Sprache entstand nicht im heutigen Palästina,<br />

sondern in Europa, genauer gesagt in Mitteleuropa, also im deutschen<br />

Sprachbereich.<br />

Und immer mehr deutsche Wörter erwiesen sich als hebräisch. Heute<br />

halte ich dafür, daß etwa die Hälfte der Wörter des alte deutschen<br />

Grundwortschatzes hebräischen Ursprungs sind.<br />

Diese Erkenntnis zwang mich zu einem vollständigen Umdenken<br />

über das Verhältnis zwischen Deutsch und Hebräisch und die Entstehung<br />

der beiden Sprachen.<br />

Gleichzeitig konnte ich eine Frage beantworten, die ich schon in der<br />

Jugendzeit gestellt hatte:<br />

Deutsch gilt als indogermanische Sprache. Das belegen etwa die<br />

Worte für Vater: pater im Lateinischen, pitar im Sanskrit.<br />

Aber gleichzeitig ist Deutsch doch sehr eigenartig und völlig anders<br />

als die romanischen Sprachen. Irgend etwas stimmt da nicht.<br />

Die offizielle Wissenschaft weiß natürlich Antwort auf die Eigenständigkeit<br />

des Deutschen und der germanischen Sprachen: Diese sei<br />

das Ergebnis von Lautverschiebungen. Durch diese habe sich das<br />

Germanische zuerst vom Indogermanischen, dann vom Germanischen<br />

getrennt.<br />

Aber diese kluge Theorie beantwortet nicht meine Frage: Weshalb<br />

sind so viele deutsche Wörter völlig anders als im Romanischen?<br />

Die Romanen sagen bellum, bello oder beau; die Deutschen aber<br />

schön. – Desgleichen sagen sie castellum, castello oder château; wir<br />

aber Schloß. – Oder die Romanen blicken in den caelum, cielo oder<br />

ciel; wir aber in den Himmel. – Und wenn wir lieben sagen, so heißt<br />

es bei ihnen amare oder aimer.


41<br />

Lautverschiebungen wie der Wechsel zwischen P und F kommen<br />

auch innerhalb einer Sprache vor. Also lautet das Wort manchmal<br />

pater, manchmal Vater oder father.<br />

Warum schweigt die Wissenschaft zu den vielen unterschiedlichen<br />

Wörtern zwischen Deutsch und den romanischen oder indogermanischen<br />

Sprachen?<br />

Die offizielle Theorie der Sprachentstehung ist ein kolossaler Humbug.<br />

Hier ist die Lösung, die meine Frage beantwortet: Der deutsche<br />

Wortschatz ist deswegen so unterschiedlich von den anderen Sprachen,<br />

weil ein bedeutender Teil der Wörter nicht aus dem Indogermanischen,<br />

sondern aus dem Hebräischen kommt.<br />

Ist Hebräisch älter als Deutsch?<br />

Ich halte dafür, daß beide Sprachen ungefähr gleichzeitig entstanden<br />

sind. Hebräisch wurde geschaffen, das Deutsche hat sich entwickelt.<br />

Wer weiß, wie es geendet hätte, wäre die Entwicklung weiter gegangen?<br />

Vielleicht würden die Deutschen heute Hebräisch reden – und<br />

die Juden würden das Deutsche als Kultsprache verwenden!<br />

Zu einem gewissen Zeitpunkt hörte der hebräische Einfluß auf das<br />

Deutsche auf. Beide Sprachen gingen nun getrennte Wege. Das<br />

Hebräische blieb Kultsprache der Juden und teilweise auch der Christen,<br />

besonders der Protestanten.<br />

Zur gleicher Zeit, als die Reformierten besonders das Alte Testament<br />

und damit das Hebräische schätzen lernten, fanden auch die Entdeckungen<br />

und die Gründung europäischer Kolonien in anderen<br />

Kontinenten, besonders in beiden Amerikas statt.<br />

Nun wunderten sich die Forscher, daß die nordamerikanischen Indianersprachen<br />

auch hebräische Wörter enthalten. – Aber die Lösung<br />

ist einfach: Englische und schottische Geistliche versuchten die<br />

Eingeborenen zum Christentum zu bekehren. Dazu brachten sie<br />

ihnen die Bibel und damit neben Englisch auch hebräische Wörter.<br />

Also wurde ein Stamm als IOWA-Indianer bezeichnet, woraus später<br />

der Name eines amerikanischen Bundesstaates wurde. Doch darin<br />

steckt das hebräische jeho’va = Gott.<br />

Und auf den Hawaii-Inseln lernten die Eingeborenen ALOHA sagen.<br />

Das ist nur schwach abgewandelt das hebräische Wort eloh’a = Gott.


42<br />

Deutsch ist also wohl eine indogermanische Sprache. Aber der<br />

Wortschatz ist zu einem guten Teil hebräisch.<br />

Die universitäre Philologie gibt auch zu, daß es hebräische Wörter<br />

im Deutschen gibt.<br />

Pleite machen geht zurück auf pleth’a = Rettung durch Flucht,<br />

Schmiere stehen auf shemu’ah = Wache, einen Reibach machen auf<br />

rib’a = Gewinn, meschugge sein auf meshu’ga = verrückt.<br />

Die angeführten Beispiele stammen aus dem Rotwelschen, aus der<br />

Gaunersprache.<br />

Nun muß man wissen, daß die germanische Philologie von deutschen<br />

Professoren des 19. Jahrhunderts geschaffen wurde. Und<br />

diese waren zumeist Nationalisten und Antisemiten.<br />

Als diese gelehrten Häupter die vielen hebräischen Wörter im Deutschen<br />

feststellten, haben sie einfach die unsauberen Wörter ausgewählt<br />

und behauptet, dies sei alles, was aus jener Kultsprache eingeflossen<br />

sei. Und das Rotwelsch sei aus Osteropa, aus der<br />

deutsch- jüdischen Mischsprache Jiddisch nach Deutschland gekommen.<br />

Wir stellen eine groteske Verdrehung der Befunde fest, bei einer<br />

gleichzeitigen Herabsetzung des Judentums und der osteuropäischen<br />

Länder. – Der Boden, auf dem der Nationalsozialismus gedieh,<br />

war also schon lange ideologisch vorbereitet.<br />

In Tat und Wahrheit stellen die rotwelschen Wörter und Ausdrücke<br />

nur einen kleinen Teil der hebräischen Wörter im Deutschen dar.<br />

Doch hebräischen Ursprungs sind unter anderem die deutschen<br />

Wörter: Arbeit, Bär, beten, betteln, brechen, Eiche, Erz, Gott, gut,<br />

Hag, Hand, Harz, Haus, helfen, Hirsch, Hut, Kummer, Magen, rauh,<br />

schallen, Schloß, Sod, Vieh, Zitze.<br />

Immer mehr angeblich rein deutsche Wörter sind als hebräisch anzusehen,<br />

besonders fast alle Wörter, die mit H und SCH beginnen.<br />

Eine letzte und für die <strong>Ortsnamen</strong>kunde äußerst wichtige Folgerung<br />

aus diesen Erkenntnissen ist diese:<br />

Die hebräische Sprache ist im heutigen deutschen Sprachgebiet<br />

entstanden. Man kann sonst nicht erklären, weshalb es nur in diesem<br />

Raum <strong>Ortsnamen</strong> mit hebräischer Wurzel gibt.


43<br />

Das deutsche Sprachgebiet ist groß. Man kann das Entstehungsgebiet<br />

des Hebräischen einschränken. Es muß in Süd- oder besser<br />

gesagt in Südwestdeutschland, also in Schwaben, am Mittelrhein, im<br />

Elsaß – oder in Helvetien - entstanden sein.<br />

Ich sehe sogar das Bernbiet als Entstehungsgebiet der hebräischen<br />

Sprache, auf Grund der Verwandtschaft einiger Laute zwischen Hebräisch<br />

und Berner Dialekt, auch wegen der Häufung hebräischer<br />

Wörter im gleichen Raum.<br />

Da gibt es das CHET-Argument. Das Berndeutsche und das<br />

<strong>Schweiz</strong>erdeutsche allgemein kennen einen besonders rauhen Anlaut<br />

CH, wie er dem hebräischen Buchstaben chet entspricht.<br />

Ich erwähne das Beispiel chuchi und chueche für Küche und Kuchen.<br />

Die Wörter gehen zurück auf hebräisch ko’chav = Stern, weil<br />

Kuchen meistens eine runde Form haben.<br />

Und es gibt das CHUTZ-Argument: Der Chutz oder Chutzen war ein<br />

auf einer Höhe aufgestelltes Warnfeuer, welches bei einem landesweiten<br />

Alarm angezündet wurde und so die ganze Landschaft auf<br />

eine Gefahr aufmerksam machte.<br />

Chutz(en) ist ein rein hebräisches Wort: chuts bedeutet Draußen.<br />

Denn das Wachtfeuer war vor der Hütte des Wächters, unter freiem<br />

Himmel aufgestellt.<br />

Das Wort Chutz, Chutzen aber gibt es nur im Bernbiet. Im Aargau<br />

und in der Ostschweiz wird der Chutz eine Hochwacht genannt.<br />

Ich habe diese Dinge in dem Internet-Artikel Hebraica Historica ausführlich<br />

erklärt.<br />

Zu dem großen Anteil hebräischer Wörter im Deutschen schweigt die<br />

offizielle Sprachwissenschaft. Weiter wird dafür das Märchen von der<br />

indogermanischen Sprachfamilie und den Lautverschiebungen erzählt.<br />

Und vor allem würde man sich wehren, den Ursprung der hebräischen<br />

Sprache im deutschen Sprachgebiet anzusehen. Was nicht<br />

sein darf, kann nicht sein.<br />

Aber wie ist die Entstehung der Verwandtschaft zwischen hebräischen<br />

und deutschen Wörtern zu erklären?<br />

Dazu ist es nötig, wenigstens in Grundzügen eine vermutliche geschichtliche<br />

Entwicklung in den Jahrzehnten vor dem Beginn der<br />

Schriftlichkeit und vor der plausiblen Geschichtszeit zu skizzieren. –


44<br />

Wir steigen dazu vielleicht etwa gut dreihundert Jahre auf der Zeitsäule<br />

hinab.<br />

Ein christliches Römisches Reich als Urheber der<br />

vesuvianischen Namenlandschaft Europas<br />

Die Religion des Abendlandes ist das Christentum. Und bevor die<br />

„mittelalterlichen“ und neuzeitlichen Städte und Staaten entstanden,<br />

gab es ein Römisches Reich.<br />

Doch mit den Römern sind wir bereits in der geschichtlichen Dämmerung<br />

und können nur vage Vermutungen anstellen und undeutliche<br />

Entwicklungslinien nachzeichnen.<br />

Die Entstehung der Vesuv-Religion liegt im Dunkel der Vorgeschichte.<br />

Aber wir können diese Zeiten doch etwas genauer bestimmen.<br />

Vor etwa dreihundert Jahren hat der Vesuv als Name und Bedeutung<br />

wohl noch nicht existiert. Aber in den nächsten Jahrzehnten<br />

sind der Vesuv mit Neapel oder Troja und all den anderen Namen zu<br />

allumfassenden und alles prägenden Begriffen geworden.<br />

Vesuvianischen Namen kommen überall in Europa vor. Vom Atlantik<br />

bis ins Zweistromland, von der Ostsee bis nach Nordafrika stellen wir<br />

die gleiche Namensgeographie fest.<br />

Die vesuvianischen <strong>Ortsnamen</strong> wurden mit der vesuvianischen Religion<br />

geschaffen. Das ist einleuchtend. – Was verblüfft, ist die Einheitlichkeit<br />

der Benennung und ihre Folgerichtigkeit. Die Namen<br />

entstanden nicht bloß aus Nachahmung – sonst wären wohl auch<br />

frühere Bezeichnungen übrig geblieben.<br />

Hinter der vesuvianischen Namengebung stand sicher ein großer<br />

politischer Zwang. Nur ein absolutistischer Gewaltstaat konnte eine<br />

radikale Benennung der Länder und Regionen nach einheitlichen<br />

Grundsätzen erzwingen. – Heute würde man sagen, daß ein totalitärer<br />

Staat die Namen geschaffen hat.<br />

Dieser Zwangsstaat muß zu einer gewissen Zeit ganz Europa beherrscht<br />

haben. Kein Fleck, kein Winkel, der nicht von seinem zentralen<br />

und autoritären Willen abhing.<br />

Sofort fragt sich, welches Reich denn in der Morgendämmerung der<br />

Geschichte über so viel Macht verfügte.<br />

Dieses Imperium kann nur das sogenannte Römische Reich gewesen<br />

sein. – Das Gebilde hat zu einer gewissen Zeit tatsächlich exi-


45<br />

stiert. Die Geschichts- und Chronologiekritik erkennt seit Jahren den<br />

Zusammenhang: Die „antike“ Römerzeit und die „Neuzeit“, gehen<br />

fugenlos ineinander über. Man muß nur die Zeiten kürzen und vor<br />

allem ein irrelevantes tausendjähriges „Mittelalter“ überspringen.<br />

Das gewaltige Römerreich existierte nicht in absurden zweitausend<br />

Jahren vor heute; es lag unmittelbar vor der historischen Neuzeit.<br />

Die „römischen“ Schriftsteller haben nicht alles erfunden. Sie zeichnen<br />

sogar ein zutreffendes Bild dieses römischen Gewaltstaates.<br />

Der Geschichtsschreiber „Ammianus Marcellinus“ beschreibt das<br />

Römerreich als einen fürchterlichen Kraken, in welchem jeder Angst<br />

vor Ketten und Kerker hatte.<br />

Der Kirchenvater „Augustinus“ schrieb von den ungerechten Königreichen,<br />

die nichts weiter darstellten als große Räuberhöhlen. – Damit<br />

meinte er das eben vergangene düstere Römerreich.<br />

Der Schriftsteller „Seneca“ empörte sich über die blutrünstigen Spektakel<br />

in den Amphitheatern. – Der Autor muß sie selbst erlebt haben.<br />

„Plinius der Jüngere“ aus Como in Norditalien beschrieb einen katastrophalen<br />

Vesuv-Ausbruch mit so vielen stimmigen Einzelheiten,<br />

daß der Bericht echt sein muß. – Nur fehlt eine Zeitangabe. Und die<br />

Ausschmückung – etwa mit einem Onkel „Plinius dem Ältern“ ist<br />

Phantasie.<br />

Wir lassen dahingestellt, ob dieses späte Römerreich mehr „antik“<br />

oder „mittelalterlich“ war.<br />

Baugeschichtlich macht es den Anschein, als hätten die west- und<br />

mitteleuropäischen Länder früher mit der klassischen Römerzeit<br />

aufgehört. Die südlichen Teile Europas, also Südspanien, Südfrankreich,<br />

Süditalien mit Rom, Nordafrika und Griechenland und der Orient<br />

verblieben länger in einer „antiken“ Bauweise.<br />

Das Pantheon, das Kolosseum und die Caracalla-Thermen in Rom,<br />

die Hagia Sophia in Konstantinopel, dazu das Parthenon und Olympieion<br />

in Athen sind als Bauwerke einer gleichen Kulturepoche aufzufassen,<br />

die etwa kurz nach 1700 geblüht haben muß.<br />

Danach begann der Norden mit der romanischen, dann der gotischen<br />

Bauweise. – Vor dieser Zeit muß das gewalttätige Römerreich<br />

auseinandergebrochen sein.<br />

Die Schriftlichkeit, die wir heute vor uns haben, kann erst nach dem<br />

Zusammenbruch dieses autoritären Reiches entstanden sein. Ob


46<br />

handschriftlich oder gedruckt, wir haben nichts Älteres überliefert –<br />

außer einigen Inschriften und den eben erst geschaffenen <strong>Ortsnamen</strong>.<br />

Jeder Gewaltstaat ist nach innen absolutistisch und nach außen<br />

imperialistisch. Gegen Ende seiner Zeit begann jenes Reich große<br />

Kriegszüge gegen den Osten: Griechenland wurde von den westlichen<br />

Nationen besetzt und aufgeteilt. Am Bosporus gründeten die<br />

Franzosen ein eigenes oströmisches Reich. Die Südküste Anatoliens,<br />

Syrien und Palästina wurden besetzt und dort Fürstentümer<br />

eingerichtet.<br />

Zu einer bestimmten Zeit erreichte dieses Römerreich kurzfristig<br />

seine größte Ausdehnung. Sogar das Zweistromland war für ein paar<br />

Jahre von Franzosen besetzt.<br />

Dagegen scheint es den Galliern nicht gelungen zu sein, in Ägypten<br />

Fuß zu fassen. Weiter als zeitweise ins Nildelta scheinen sie nicht<br />

gekommen zu sein.<br />

Ebenso kurzfristig war die westliche Eroberung des Lands nördlich<br />

der Donau und im Karpatenbogen. Doch dieser Kriegszug reichte<br />

aus, dort unter der Bevölkerung eine romanische Sprache einzuführen,<br />

das heutige Rumänische.<br />

Die erwähnten Eroberungsfeldzüge erhielten später die Bezeichnung<br />

Kreuzzüge und wurden mit einer falschen Chronologie um fünfhundert<br />

Jahre zurückversetzt.<br />

Zur gleichen Zeit begannen auch die übermeerischen Unternehmungen<br />

zur Eroberung der sogenannten Neuen Welt, die man später<br />

Entdeckungen nannte.<br />

Die Entdeckungen in Amerika und Asien waren ein Erfolg für Europa,<br />

die Kreuzzüge gegen den Orient hingegen ein großes Fiasko.<br />

Die einzige westliche Stadt in der Levante, Saint-Jean d’Acre (Akkon)<br />

an der Küste von Palästina ging verloren. Konstantinopel oder<br />

Byzanz fiel, nach der Mitte des 18. Jahrhunderts auch Athen und der<br />

Peloponnes.<br />

Nichts ist natürlicher, als Mißerfolge zu vertuschen. An die Kreuzzüge<br />

erinnern nur mehr die Reste gewaltiger Burgen und Festungen an<br />

den Küsten des östlichen Mittelmeers. Aber von Ereignissen verzeichnet<br />

die Geschichte nichts. – Also gab es vor den letzten Jahrzehnten<br />

des 18. Jahrhunderts keine glaubwürdige Historiographie.


47<br />

In Europa selbst löste sich die Romania, also Frankreich, Spanien<br />

und Italien von Germanien. England war eine Zeitlang zwischen den<br />

Germanen und Franken umstritten und wurde hernach selbständig.<br />

Der Verfall und Untergang des Römischen Reiches, wie spätere<br />

Geschichtsschreiber diesen Prozeß beschrieben, verlief nicht ohne<br />

große Verwerfungen. Die Germanen am Rhein suchten zuerst das<br />

Imperium in ihrem Sinne zusammenzuhalten. Dazu entsandten sie<br />

Beamte und Truppen in die romanischen Reichsteile des Westens,<br />

aber auch nach Nordafrika.<br />

Die Germanen oder Deutschen wollten in den eroberten Gebieten<br />

sicher zuerst Steuern eintreiben. Aber gleichzeitig suchten sie ihre –<br />

vesuvianische – Religionsauffassung durchzusetzen. Dieser Glaube<br />

wurde später von den Katholiken und Orthodoxen als Arianismus<br />

verdammt.<br />

Endlich wollten die Germanen in der Romania ihre neu geschaffene<br />

Kultsprache, das Hebräische einführen. – Gleich wie die Herrschaft,<br />

so lehnten die Romanen diese fremdartige Sprache ab. Nur wenige<br />

hebräische Wörter haben sich außerhalb von Deutschland erhalten.<br />

Den großangelegten Beherrschungsversuch der Germanen über<br />

West- und Südeuropa nannten spätere Geschichtsschreiber die<br />

Völkerwanderung. Die Namen sind unerheblich: Ob in Frankreich die<br />

Franken, in Spanien die Westgoten, in Italien die Ostgoten und in<br />

Nordafrika die Vandalen oder Wandeler herrschten, ist einerlei.<br />

Die Germanen oder Deutschen in den fremden Ländern gingen unter<br />

oder wurden vertrieben. Nur Norditalien blieb wenigstens formell<br />

dem nunmehr so genannten Heiligen römischen Reich deutscher<br />

Nation untertan.<br />

Die politisch-kulturelle Entwicklung Europas vor der sicheren Geschichtszeit,<br />

die wir hier skizziert haben, kann nur einen groben<br />

Rahmen liefern und müßte dauernd revidiert werden. Aber wir brauchen<br />

Mutmaßungen und Annahmen, um die vorliegende Thematik<br />

zu verstehen.<br />

Doch wir legen die Annahme eines spätrömischen Reiches der europäischen<br />

<strong>Ortsnamen</strong>gebung zu Grunde.


48<br />

Die neapolitanisch-vesuvianisch-christliche Namenlandschaft<br />

Europas in Beispielen<br />

Das vorliegende Buch will im Besonderen die <strong>Ortsnamen</strong> der<br />

<strong>Schweiz</strong> erklären. Aber die Namensgebung war allgemein, sie umfaßte<br />

die ganze Alte Welt. Also sind wir gezwungen, wenigstens<br />

einen summarischen Überblick über das ganze Gebiet zu geben und<br />

ein paar Beispiele zu erläutern.<br />

Zuerst die Kontinente. - Wir nennen Europa, Asien, Afrika und Indien.<br />

Wir haben den Ursprungsort der hebräischen Sprache analysiert.<br />

Wüßten wir das nicht, so könnten wir den Kontinent erraten: Es ist<br />

EUROPA, dessen Namen ivri = hebräisch, Hebräer enthält.<br />

Mit Asien wurde zuerst nur die Westküste Kleinasiens bezeichnet.<br />

Dabei ist zu bemerken, daß ein Ortsname nicht mit einem Vokal<br />

beginnen kann. Man muß einen Konsonanten davor setzen. Und ein<br />

altes I konnte wegen des kurzen Querstrichs auch als L gelesen<br />

werden.<br />

Also ergibt sich aus ASIAM, Asia die Konsonantenfolge (V)SLM =<br />

VESULIUM. Jener Kontinent ist also ein Vesuv-Land.<br />

Südlich des Mittelmeers liegt Afrika. Auch dieses Wort beginnt mit<br />

einem Vokal. Nur ist dieser hier wegzulassen, womit wir AFRICAM =<br />

PRCM lesen. Voll ausgeschrieben erkennt man darin PRCLM, also<br />

PARACLETUM, paracletus, den Parakleten. – Afrika ist der Kontinent<br />

jenes Fürsprechers oder Trösters, der in der alten Religion eine<br />

große Rolle spielt.<br />

Der gleiche Name wie Afrika trägt auch der Colle d’APRICA, der<br />

Verbindungspaß zwischen Südtirol und dem Veltlin.<br />

Schwer zu schaffen machte dem alten Europa die Seeräuber aus<br />

Tunis. Dort wird das antike CARTHAGINEM, Carthago angesiedelt.<br />

Die alten Römer sollen Karthago in Nordafrika gleichzeitig mit Korinth<br />

in Griechenland zerstört haben.<br />

Doch Karthago (CRTCM) und Korinth (CRNTM) sind ähnlich zu beurteilen<br />

und erweisen sich als CHRISTEN-Städte. – Deshalb gab es<br />

auch den christlichen Mönchsorden der KARTHÄUSER.<br />

Die düsteren Karthager als seefahrende Nation mit dem Hafen Tunis<br />

sind Teil der Geschichtserfindung. Aber im 18. Jahrhundert waren<br />

die seeräuberischen Sarazenen eine furchtbare Plage für alle Küsten


49<br />

Südeuropas, von Spanien bis Sizilien. – Die SARAZENEN (SRCM =<br />

CRCM) klingen in der Namensanalyse an Karthago und an Caracalla<br />

an.<br />

Die Karthager sollen auch Gebiete in Südspanien und mehrere Inseln<br />

besessen haben. Die italienische Insel Sardinien beweist dies:<br />

SARDINIAM = SRTM > CRTM = CARTHAGINEM, Carthago.<br />

Zwischen Karthago – Tunis und Ägypten liegt LIBYEN = LPN > NPL,<br />

also ein NEAPEL-Land.<br />

Weiter als Asien liegt INDIAM, India. – Auch hier setzen wir bei der<br />

Entvokalisierung einen Konsonanten davor: VNTM. Voll revokalisiert<br />

ergibt sich hier VENETUM, also die Veneter, die Bewohner von Venedig<br />

und Umgebung.<br />

Venedig aber ist ein Neapel-Wort, so gut wie der Groß-Venediger als<br />

einer der höchsten Berge Österreichs: Englisch und französisch<br />

VENICE ergibt PN(L)S = PENIS. Das ist eine anagrammatische Vertauschung<br />

der bekannten Konsonantenfolge NPLS = NEAPOLIS,<br />

Neapel.<br />

Sowohl die Inder wie die Wenden oder die Veneter wurden als Neapolitaner<br />

angesehen.<br />

Wir gehen von Westen nach Osten einige Ländernamen durch.<br />

PORTUGAL hat den gleichen Ursprung wie BURDIGALA, Bordeaux:<br />

Der Ästuar des letzteren Ortes ist die Dordogne, bei Portugals<br />

Hauptstadt Lissabon der Tajo. Beide Orte sind Hafenstädte und<br />

nennen sich PORTUS GALLIAE = Hafen von Gallien.<br />

GALLUS ist der Hahn, der dem Lande Gallien den Namen gegeben<br />

hat. Das ist richtig. Aber das G verbirgt ein umgewandeltes V. In<br />

VALLIA liest man nicht nur das Wort für Tal, sondern auch VLM ><br />

VLSM, also VOLUSIUM, eine Variante von VESUVIUM, Vesuvius.<br />

England und Frankreich gehörten in der jüngeren Vorgeschichte<br />

einmal zusammen. Deshalb nennt sich der englische Thronfolger<br />

noch heute Prinz von WALES, also VALLIA, Gallia.<br />

Englands erfundene Geschichte basiert auf der erfundenen oströmischen,<br />

byzantinischen Geschichte. Die griechischen ANGELOI =<br />

Engel gaben der Insel den Namen. Und weil England im Norden<br />

liegt, heißt es auch ALBION. Der Name enthält ALBANIEN, das sich<br />

nördlich von Griechenland findet.


50<br />

Portugal gehört zur iberischen Halbinsel. Diese hat den gleichen<br />

Namensursprung wie Europa: IBERIAM, Iberia = hebräisch ivri. – Die<br />

Spanier haben zu einer gewissen Zeit alle Juden aus ihrem Land<br />

vertrieben. Sie wußten offenbar warum.<br />

HISPANIAM, Hispania oder ESPANA oder SPAGNA selbst stellt<br />

eine durchsichtige Verschleierung dar für VESPANIA, also den großen<br />

Vesuvkaiser VESPASIANUS.<br />

Bei ITALIAM, Italia haben die Sprachforscher richtig geraten. Wie<br />

üblich ist dem Anfangsvokal ein Konsonant davor zu setzen, also<br />

ergibt sich VITALIA. Dies wird als Kälberland gedeutet, in Anlehnung<br />

an italienisch VITELLO = Kalb. Doch im vesuvianischen Kontext ist<br />

hier VITELLIUM, Vitellius zu lesen. Dieser galt als kurzzeitiger Vesuvkaiser<br />

vor Vespasian. Vitellius aber klingt an TITULLIUS = Titus<br />

an.<br />

Titullius, Titus gilt als guter, Vitellius als schlechter Kaiser. Aber hier<br />

geht es um Namen, nicht um Taten.<br />

Italien als Land des Vesuvs muß also fast zwingend im Namen auf<br />

diesen Vulkan anspielen.<br />

Jene südliche Halbinsel besitzt auch eine große Insel mit einem Vulkan:<br />

Sizilien mit dem Ätna.<br />

Auch der Ätna spielt eine große Rolle in der Geschichtserfindung.<br />

Sein alter Name Mongibello enthält MONTEM, mons, also Berg und<br />

hebräisch gibah = Hügel, Berg. Der mächtige Ätna wurde also Hügelberg<br />

genannt.<br />

Sizilien wurde auch Trinacria genannt, was Dreispitz bedeutet. In der<br />

Form der Insel wurden aber nicht nur drei Spitzen gesehen. Das<br />

deutsche Wort Sichel geht auf Sizilien mit ihrem sichelförmigen Aussehen<br />

zurück.<br />

Süditalien galt am Anfang der Geschichte neben Neapel und Kampanien<br />

allgemein als heiliges Land. Etliche römische Kaiser des Altertums<br />

haben sich am Ende ihres Lebens dorthin zurückgezogen<br />

und sind dort gestorben.<br />

Erwähnt werden soll in diesem Zusammenhang Kaiser Augustus,<br />

der in Nola am Vesuv gestorben ist. Auch sein Nachfolger Tiberius<br />

wählte Capri als Ort für seinen Lebensabend aus.


51<br />

Süditalien besteht aus APULIEN (PL > NPL = Neapel) und KALA-<br />

BRIEN. Im letzteren Ländernamen erkennt man CALVARIA, also<br />

den Kalvarien-Berg.<br />

Unbedingt ist zu erwähnen, daß Italien zwischen zwei trojanischen<br />

Meeren liegt:<br />

Sowohl die ADRIA (TRM) wie das TYRRHENISCHE (TRM) Meer<br />

enthalten TROJA. Also waren auch die beiden römischen Kaiser der<br />

Glanzzeit Trojaner: TRAJANUS und h/TRAJANUS = HADRIANUS.<br />

Bedeutsam ist besonders die Küstenlandschaft gegenüber der Adria,<br />

nämlich Dalmatien.<br />

Julius Caesar, das literarische Vorbild für Jesus von Nazareth, zog<br />

bekanntlich in Rom ein. Danach verfolgte er den flüchtenden Nebenbuhler<br />

Pompejus. Also setzte Caesar über die Adria, die auch das<br />

Gallische Meer genannt wurde, und landete am jenseitigen Ufer in<br />

Dalmatien.<br />

Auch Jesus segelte über das Galiläische Meer, den See Genezareth,<br />

um in DALMANUTHA = DALMATIEN zu landen.<br />

Viele <strong>Ortsnamen</strong> enthalten Dalmatien, unter anderem LONDON =<br />

(T)LNTM > TLMTM, aber auch die LIMMAT = LMT > (T)LMT =<br />

DALMATIAM, Dalmatien. – Sogar Bern besitzt ein Aareufer, das<br />

DALMAZI heißt.<br />

Weil Dalmatien als Küstenland von Jesus angesehen wurde, haben<br />

unbekannte Herrscher dort auch einen besonders großen Palast<br />

erbaut: Das heutige Split heißt italienisch Spalato und soll antik Salona<br />

genannt worden sein. In diesen Namen ist eine ganze Geschichte<br />

enthalten:<br />

SPALATO bedeutet SANCTUM PALATIUM = heiliger Palast. Der<br />

Palast, der einen bedeutenden Teil der heutigen Altstadt von Split<br />

einnimmt, war die Residenz eines Herrschers SALOMON = SALONA<br />

< SALOMONA.<br />

Von Dalmatien leitet sich auch das sagenhafte ATLANTIM, Atlantis<br />

(TLNTM) ab. Vorbild war wohl der Hafen von Tarent (TARANTUM =<br />

TRNTM > TLNTM).<br />

Die Atlantis-Sage wurde ziemlich sicher in Italien geschaffen.<br />

Der bedeutendste Fluß Norditaliens ist der PO. Die Kürze des Namens<br />

läßt dennoch einen Neapel-Fluß erahnen.


52<br />

Der Po hieß lateinisch Eridanus, was Roter Fluß bedeutet. Als Erinnerung<br />

heißt ein unbedeutendes Flüßchen beim Badeort Rimini der<br />

RUBICON.<br />

Der Po bildete in alten Zeiten die Grenze zu Gallien. Also mußte der<br />

legendäre Julius Caesar zuerst den Roten Fluß überschreiten, um in<br />

Italien einzudringen.<br />

Und der ERIDANUS lieh auch dem Grenzfluß den Namen, welcher<br />

Palästina gegen Osten abschließt: der JORDAN, hebräisch YAR-<br />

DEN genannt.<br />

In Italien regierte der Geschichtssage nach einmal das germanische<br />

Volk der Ostgoten. Als Arianer, also Ketzer, wurden sie von den<br />

rechtgläubigen Byzantinern aus dem Osten vertrieben. Der Ostgotenkönig<br />

Theoderich der Grosse soll wegen seiner Häresie in den<br />

Schlund des Ätna gestoßen worden sein.<br />

Die deutsche Heldensage hat ein ehrendes Andenken an jenen Ostgotenkönig<br />

bewahrt. Dieser regierte in RABBA = RAVENNA, auf<br />

deutsch RABEN oder in VERONA = BERN. Also nennt ihn die Sage<br />

Dietrich von Bern und seine größte Tat ist sein Sieg in der Raben-<br />

Schlacht.<br />

Die versprengten Reste der Ostgoten flüchteten an den Alpenkamm,<br />

an einen Paß, der danach GOTEN-Hard = GOTTHARD genannt<br />

wurde.<br />

Nördlich des Gotthards liegt das Land HELVETIAM, Helvetia. Diese<br />

sind das hebräische Priestervolk, abgeleitet von halevi’im = die Priester.<br />

Die Helvetier bildeten eine noch heute bestehende Schwurgenossenschaft.<br />

Deshalb heißt der Gebirgszug, welcher Helvetien von<br />

Gallien trennt IURA, von IURARE = schwören.<br />

Doch auch rechts des Rheins siedelten Verwandte der helvetischen<br />

Schwurgenossen, die SCHWABEN. Diese nannten sich so nach<br />

dem hebräischen Wort shvu’ah = Schwur.<br />

Das ganze Land rechts des Rheins bis zur Nord- und Ostsee besiedelten<br />

die GERMANI, die Germanen. Ein G stellt ein umgewandeltes<br />

H dar, also einen hebräischen Artikel: Jenes Volk waren h/ROMANI,<br />

also die Römer.<br />

Wir haben geschlossen, daß jenes undeutlich erkennbare Römerreich<br />

zuletzt sein Zentrum in Germanien hatte. Diese Leute waren


53<br />

echte Römer und wollten als Regenten des Heiligen Römischen<br />

Reiches so anerkannt werden.<br />

Später nannte man die Germanen die Deutschen. In der lateinischen<br />

Bezeichnung TEUTONICUM (TTN/CM = TTM) erkennt man wiederum<br />

TITUM, also Titus, den Kaiser, unter welchem der Vesuv ausbrach<br />

und Pompeji verschüttete.<br />

Im östlichen Germanien entstand das Land PRUSSIAM, Prussia,<br />

Preußen. Die Entvokalisierung PRS(M) läßt darin unschwer PERSIA<br />

erkennen.<br />

Was den Preußen teuer war, konnten auch die Russen gebrauchen.<br />

Der Zar nannte sich Kaiser aller REUSSEN (RS). Ein altes Wort muß<br />

aus drei Konsonanten bestehen. Also lesen wir PRS: Die Preußen<br />

und die Russen haben den gleichen Namensursprung.<br />

Nebenher erklärt sich die scheinbar verblüffende Tatsache, daß das<br />

Land der REUSSEN um Moskau und der Fluß REUSS in der<br />

<strong>Schweiz</strong> den gleichen Namen haben.<br />

Zwischen Rußland und Preußen liegt (NA)POLONIAM, (Na)Polonia,<br />

Polen. Dieses ist ein klassisches Vesuv-Land.<br />

Der größte Fluß Polens ist die VISTULA, Weichsel, also ein Vesuv-<br />

Fluß. - Dieser entspringt im Gebirge TATRA (TTRM > TTLM), das<br />

auf TITULLIUM, Titullius = Titus zurückgeht. – Und die Hauptstadt<br />

des Landes Neapolitanien heißt Warschau (VRS > VLS = VOLUSI-<br />

UM), folglich mit Vesuv-Stadt zu übersetzen.<br />

Polen wurde zu Ende des 18. Jahrhunderts zwischen Preußen,<br />

Österreich und Rußland aufgeteilt. – Doch ein Dutzend Jahre später<br />

kam ihr Befreier in jenes Land. Er hieß NAPOLEONE, war also ein<br />

guter Neapolitaner.<br />

Das Land Böhmen, lateinisch BOHEMIA scheint zuerst hebräisch<br />

gewesen zu sein, denn behem’ah heißt Vieh. Deshalb wurde es von<br />

Österreich erobert und katholisch gemacht.<br />

Das Land an der Donau liegt im Osten. Doch Österreich geht wahrscheinlich<br />

zurück auf VST = VSL, also VESULIUM, Vesuv. Die<br />

Hauptstadt jenes Land heißt Wien, lateinisch VINDO-Bona. – Die<br />

Wenden haben wir bereits als Neapolitaner erkannt.<br />

Östlich von Italien, jenseits der Meerenge von Otranto, liegt ein zweites<br />

klassisches Land. Die Einwohner selbst nennen sich HELLE-<br />

NEN, die Westeuropäer nennen sie GRIECHEN.


54<br />

Beide Bezeichnungen verraten ein christlich-religiöses Land und<br />

Volk:<br />

Die HELLENEN gehen zurück auf ha/el, hebräisch der Gott.<br />

Die GRIECHEN (GRC > CRC > CRS) verraten überdeutlich CHRI-<br />

STUM, Christus. – Schon gesagt wurde, daß das deutsche und slawische<br />

Wort KIRCH auf das fromme Land oder Volk im Osten zurückgeht.<br />

Unbedingt müssen auch einige einzelne griechische Landschaften<br />

und Städte erwähnt werden, zumal sie Teil der „klassischen“ Ideologie<br />

sind.<br />

Die wichtigsten Städte und Landschaften sind Attika mit Athen und<br />

der Peloponnes mit Sparta.<br />

Die westlichen Kreuzfahrer teilten sich bekanntlich Griechenland in<br />

zahlreiche Länder, Baronien und Grafschaften auf.<br />

In Attika waren zuerst die Franken dominierend. Später kamen Katalanen<br />

und Italiener dazu. Die Geistigkeit dominierte dort, woran noch<br />

die heutige Redensart „Eulen nach Athen tragen“ anklingt.<br />

ATHENAM, Athena beginnt mit einem Vokal. Dieser fordert einen<br />

vorangestellte Konsonanten, der abgefallen ist: Aus TNM wird<br />

L/TNM. Daraus erschließt man LATINUM, lateinisch. Athen war also<br />

das Zentrum des westeuropäischen, des lateinischen Geistes.<br />

Die Landschaft ATTICAM, Attica fordert ebenfalls ein vorangestelltes<br />

L – hier in Form eines romanischen bestimmten Artikels. Aus LTCM<br />

ergibt sich anagrammatisch ein L/CTLM = La CATALONIA, Katalonien:<br />

Die Katalanen nahmen zu einer gewissen Zeit den Franken die<br />

Stadt und Landschaft weg und etablierten dort ihre Herrschaft.<br />

Der Peloponnes enthält im zweiten Teil das griechische Wort nesos<br />

für Insel. Das PELOPS (PLPS) jedoch enthüllt ein leicht umgestelltes<br />

PAPALIS = päpstlich. Tatsächlich war der Peloponnes eine gläubige<br />

Halbinsel. Dort finden sich nicht nur antike Reste und mittelalterliche<br />

Burgen, sondern auch die Ruinen von vier gotischen Klöstern.<br />

Athens Feind war das sagenumwobene SPARTA. Der Name hat den<br />

gleichen Ursprung wie der römische Rebell SPARTACUS: Dahinter<br />

steht das griechische STAVROTIKOS = der Gekreuzigte. Also stand<br />

Sparta unter dem Zeichen des Kreuzes.


55<br />

Vom antiken Sparta ist nichts erhalten. Aber die mittelalterliche Ruinenstadt<br />

MISTRA ist bekannt. Der Name stellt eine anagrammatische<br />

Verschleierung von SPARTA dar.<br />

Im nördlichen THESSALIEN (TS > T(R)S = THRAKIEN liegt der<br />

mythologisch bedeutendste Berg Griechenlands, der OLYMP =<br />

(V)LM + P(L)M, was Vesuv-Stadt bedeutet. – Wo anders als in einem<br />

solchen vesuvianisch-neapolitanischen Ort könnten die Götter<br />

wohnen?<br />

Im Norden Griechenlands liegt THRACIAM, Thrakien. Die Türken<br />

kamen von dort und eroberten von dort aus Südosteuropa, Konstantinopel,<br />

Griechenland, Anatolien, Syrien, Palästina und Ägypten.<br />

Doch auch die Türken waren zuerst gute Christen: In Thrakien steckt<br />

griechisch STAVROS = das Kreuz (Christi).<br />

Später jedoch bildeten die Thraker eine eigene Religion aus. Die<br />

antike Bezeichnung für das Volk und das Land nördlich von Griechenland<br />

drückt das aus: MACEDONIAM, Makedonien. Darin versteckt<br />

sich nur leicht verhüllt MAHOMET. Begründer dieses Glaubens<br />

war in der Antike König Philipp. Und sein Sohn Alexander der<br />

Grosse hat ein großes alexandrinisches oder mohammedanisches<br />

Reich erobert.<br />

Das größte Hindernis auf ihrem Eroberungszug bildete für die Thraker<br />

oder Türken die Stadt Byzanz oder Konstantinopel. Diese war<br />

neben Athen der zweite große Stützpunkt der Franken im Osten.<br />

„364 AC“ eroberte Philipp von Makedonien Byzanz. – Und weil die<br />

Geschichten häufig dupliziert wurden, so eroberte ein Herrscher<br />

namens Mohammed im Jahre „1453 AD“ nochmals die Stadt, damals<br />

angeblich Konstantinopel genannt, nach dem sagenhaften römischen<br />

Herrscher KONSTANTIN der Grosse.<br />

Nur am Rande sei erwähnt, daß zwischen der ersten und zweiten<br />

Eroberung von Byzanz – Konstantinopel ein ungeheurer zeitlicher<br />

Zwischenraum von über 1800 Jahren behauptet wird.<br />

Der angeblich alte Name Byzanz verweist klar auf die französischen<br />

Ursprünge jener Stadt an der Meerenge zwischen Europa und Asien:<br />

BYZANZ ist der Name der französischen Stadt BESANÇON am<br />

Doubs in der Freigrafschaft.


56<br />

Besançon, deutsch Bisanz genannt, geht auf VESONTIONEM, Vesontio<br />

(VSM > VSLM) zurück, worin wir wiederum den VESUV erkennen.<br />

Aber weshalb bekam ausgerechnet die Stadt am Bosporus den Namen<br />

von Besançon?<br />

Wir stellen bei der <strong>Ortsnamen</strong>gebung zwischen Westen und Osten<br />

fest, daß westliche Namen in den Osten exportiert wurden. Dem<br />

NICE im Westen entspricht ein NICAEA im westlichen Anatolien.<br />

Nicht nur das: Häufig wurde für einen Orts-, Gewässer- und Länderbezeichnung<br />

ein Name gewählt, der eine topographische Verwandtschaft<br />

im Westen hatte.<br />

Besançon liegt in einer bauchigen Schleife des Doubs. Der Fluß<br />

umgibt die Stadt auf drei Seiten.<br />

Aber auch die Stadt am Goldenen Horn ist auf drei Seiten von Wasser<br />

umgeben.<br />

Was lag für die Franken näher, als den neuen Ort im Osten Byzance,<br />

Byzanz zu nennen!<br />

Wir werden noch mehr Beispiele für den Transfer von Namen mit<br />

geographischen Ähnlichkeiten von West nach Ost finden.<br />

Die Geschichte behauptet, daß Konstantinopel einige Jahrzehnte<br />

Hauptort eines lateinischen Reiches war. Die Daten stimmen nicht,<br />

aber der Inhalt ist richtig.<br />

Der Beweis, daß Konstantinopel französisch dominiert war, liefern<br />

auch wieder Namen der näheren Umgebung.<br />

Die Meerenge zwischen Ägais und Schwarzem Meer wird Bosporus<br />

genannt. Das ist mitnichten ein griechisches Wort, sondern eine<br />

herausgerissene Folge von zwei Wörtern aus einem französischen<br />

Satz.<br />

Um die Meerenge zu überqueren, sagen die Franzosen:<br />

On passe par le détroit = Man überquert die Meerenge.<br />

Die zwei Wörter PASSE PAR ergaben französisch BOSPORE, lateinisch<br />

BOSPORUS!<br />

Gegen die Ägäis hin gibt es eine zweite Meerenge, die Dardanellen,<br />

bei der Stadt GALLIPOLIS = Gallier-Stadt:


57<br />

Die DARDANELLEN bilden einen sich weitenden Meeres-Trichter.<br />

Dieser erinnerte die Franzosen an eine ähnliche geographische Eigentümlichkeit<br />

in ihrer Heimat: Dort weitet sich nach Bordeaux die<br />

DORDO(G)NE zu einem Trichter, einem Ästuar, bevor sie sich in<br />

den Atlantik ergießt.<br />

Und die Konstantinopel am nächsten liegende Landschaft auf der<br />

asiatischen Seite heißt BITHYNIEN. Der Name tönt antik, aber dahinter<br />

steht die nordfranzösische Stadt BÉTHUNE bei Lille.<br />

Das alte Anatolien besteht aus einer Unzahl von solchen schön klingenden<br />

alten Landschaftsnamen, die sich bei der Analyse als gar<br />

nicht so alt und erfunden erweisen.<br />

Dem römischen Herrscher Sulla soll ein gewalttätiger König Mithridates<br />

aus PONTUS am Schwarzen Meer zu schaffen gemacht haben.<br />

Aber dieser Ländername ist eine verkürzte Form aus BORGOND ><br />

bourgon > Bourgogne.<br />

Im späten Mittelalter hat sich bei den Eidgenossen ein gewalttätiger<br />

Herzog aus Burgund bemerkbar gemacht: Karl der Kühne, Sohn von<br />

Philipp dem Guten. – Die Anklänge an die antike Makedonen-<br />

Geschichte mit Philipp und Alexander sind klar erkennbar – auch<br />

diejenige an Mithridates aus Pontus.<br />

PHRYGIEN enthält FRIESEN. Bekanntlich sollen die Phrygier gegen<br />

Troja gezogen sein.<br />

LYDIEN (LT) ist die Landschaft der Lateiner.<br />

GALATIEN verrät die Gallier.<br />

In CAPPADOCIAM, Kappadokien (CPTM > SPTM) verbirgt sich<br />

Savoyen, lateinisch SAPAUDIAM, Sapaudia (CPTM) genannt.<br />

An der östlichen Südküste liegt KILIKIEN (CLCM > SCLM). Es ist<br />

dies die Kreuzesinsel SIZILIEN (SCLM). – Der Redner Cicero verteidigte<br />

nicht nur die Sizilianer, er soll sogar einmal Gouverneur jener<br />

anatolischen Provinz gewesen sein.<br />

PAMPHYLIEN an der Südküste enthält POMPILIUM, Pompilius, also<br />

Pompejus.<br />

Die letztgenannte Landschaft und die nördlich anschließenden Gebiete<br />

sind merkwürdigerweise besonders für Bern interessant: Mehrere<br />

Städte dort entsprechen sogar in ihrer Anordnung Orten zwischen<br />

Bern und dem Seeland. – In Die Ursprünge Berns gehe ich<br />

näher darauf ein.


58<br />

Wenigstens zwei Städte Anatoliens müssen betrachtet werden, da<br />

sie auch auf <strong>Schweiz</strong>er Städte hinweisen.<br />

Mitten in Zentralanatolien, in der Landschaft Galatien = Galiläa, liegt<br />

am Fluß Sangarios die Ruinenstadt Gordion oder Gordium.<br />

Dorthin soll Alexander der Grosse auf seinem Kriegszug von der<br />

Südküste her eine unmögliche Extratour unternommen haben.<br />

Diese riesige Abschweifung Alexanders habe ich in Bern und die<br />

alten Eidgenossen ausführlich behandelt.<br />

Der Sage nach habe Alexander auf dem Burgberg von Gordion den<br />

Knoten einer Wagen-Deichsel durchtrennt und so offiziell dem Perserkönig<br />

den Krieg erklärt.<br />

Die Archäologen haben Gordium ausgegraben, Aber einen Burgberg<br />

fanden sie dort nicht.<br />

Doch Gordion ist Bern, genauer gesagt der GURTEN = CURTIM,<br />

curtis = Hof, Königshof. Der Berner Hausberg ist tatsächlich als<br />

Burgberg, als Ur-Bern anzusprechen.<br />

Die Alexander-Sage scheint in Bern erfunden worden zu sein.<br />

Und den Fluß Sangarius gibt es ebenfalls im Bernbiet: bei Rüschegg<br />

den SANGERN-Bach und im oberen Gebiet der Sense SANGERN-<br />

Boden. – Aus Sangern ist die Sense, französisch la Singine geworden.<br />

An der Südwestküste Anatoliens liegt die Hafenstadt Bodrum. Der<br />

heutige Name geht zurück auf die alte Bezeichnung Petronium.<br />

Doch in „antiker“ Zeit soll die Stadt Halicarnassus geheißen haben<br />

und war berühmt weil eines der sieben Weltwunder, das Grabmal<br />

eines Sagenkönigs Mausolos, dort stand.<br />

Für einen <strong>Ortsnamen</strong> ist HALICARNASSUS viel zu lang. Der Wort-<br />

Wurm ist aufzuspalten:<br />

Ha/LICARN/NASSUM beginnt zuerst mit einem hebräischen Artikel.<br />

Und am Ende folgt <strong>NEU</strong>SS. Das Wort geht auf NOVUS = neu zurück.<br />

Es gibt ein Neuss am Niederrhein, ein Nancy in Lothringen und<br />

ein Neuss = Nyon am Genfersee.<br />

Der mittlere Teil enthält eine Konsonsantenfolge LCRN(M). Revokalisiert<br />

liest man darin LUZERN (Lucernam). – Der Städtename aber<br />

geht zurück auf LUTHERUM = LUTHER.


59<br />

Nach der Geschichtssage ist Alexander der Grosse auf seinem Zug<br />

nach Osten in Halikarnassus vorbeigekommen.<br />

Alexanders Parallelität im eidgenössischen Mittelalter aber ist Karl<br />

der Kühne. Dieser kam nicht bis Luzern, wohl aber nach LAU-<br />

SANNE: Diese Stadt hat die gleiche Namenswurzel wie Luzern und<br />

spielt in der Sage die Rolle von Halicarnassus.<br />

Die Sache mit jener Stadt hat eine Fortsetzung. Der Name des Königs<br />

MAUSOLOS geht auf MASSILIA = MARSEILLE zurück.<br />

Die Verwandtschaft zwischen diesen beiden Städten ergibt sich dabei<br />

aus der bauchigen Form des Binnenhafens, der sowohl Marseille<br />

wie Bodrum = Halikarnassos gemeinsam ist.<br />

Und monumentale Grabmäler wie jenes des sagenhaften Königs<br />

Mausolus – von welchem das Wort Mausoleum abgeleitet ist – gibt<br />

es auch im Westen, besonders in Südfrankreich.<br />

Das wußten schon die alten Franken, welche die Namensähnlichkeiten<br />

schufen: In Saint-Rémy in der Provence gibt es ein Kloster, das<br />

Saint-Paul de MAUSOLE heißt. – Und in der Nähe steht ein bekanntes<br />

römisches Grabmonument.<br />

Der Südküste der Türkei ist CYPRUS (CPR), Zypern vorgelagert,<br />

welche an CAPRI (CPR), die Insel des heiligen Landes Kampanien<br />

erinnert.<br />

Die Levante, das Ostufer des Mittelmeers, nehmen Syrien, der Libanon<br />

und Palästina ein.<br />

Südlich von Palästina beginnt an der Küste des Mittelmeers der Weg<br />

nach Ägypten.<br />

Die Franzosen versuchten offenbar mehrmals mit kriegerischen Mitteln<br />

zu Land und zu Wasser das Land am Nil einzunehmen. Diese<br />

Bemühungen jedoch hatten keinen dauerhaften Erfolg.<br />

Die Ägypter nannten die fränkischen Kreuzfahrer Seevölker und<br />

feierten die Siege über sie historisierend auf Reliefs in Medinet Habu.<br />

Etliche geographische Namen Ägyptens sind trotzdem vesuvianisch.<br />

Allem voran die Lebensader des Landes der NIL > (V)NL(S) > NPLS<br />

= NEAPOLIS, Neapel.


60<br />

Und die von den Franzosen verfaßten Chroniken über die Kreuzzüge<br />

sprachen von der Eroberung und dem Verlust der Festung Damiette<br />

im Nildelta.<br />

Wichtige französische <strong>Ortsnamen</strong> gibt schon auf dem Landweg von<br />

Palästina nach Ägypten: GAZA enthält le gazon = Rasen und die<br />

antike Stadt PELUSIUM la pelouse, was ebenfalls Rasen bedeutet.<br />

Denn die Küste dort ist von feinem Sand bedeckt.<br />

Den Christen gilt heute Palästina als das heilige Land. Aber dies<br />

wurde es erst nach den Kreuzzügen.<br />

Nicht nur die hebräische Sprache, auch die christliche Religion, die<br />

biblischen Schriften mit den Legenden und den Schriften der Kirchenväter<br />

sind im Westen entstanden.<br />

Beweis dafür ist wiederum der Ländername:<br />

PALAESTINA bedeutet nichts anderes als die heutige Kleinstadt<br />

PALESTRINA, knappe vierzig Kilometer östlich von Rom.<br />

Die Sache mit Palestrina – Palästina umschließt einen ganzen Bedeutungskreis.<br />

Die hügelige Gegend östlich von Rom sind die Albaner Berge. Das<br />

nachmalige Palästina ist ebenfalls eine hügelige Landschaft, welche<br />

die westlichen Besucher an die Umgebung von Rom erinnerte.<br />

Palestrina hieß in „antiker“ Zeit Praeneste. Und auf dem Stadthügel<br />

stand das monumentale Höhenheiligtum der Fortuna. Dieses war ein<br />

beliebtes, aber auch viel angefeindetes Kultzentrum.<br />

Sowohl Sulla im Altertum wie Papst Bonifaz VIII. im Mittelalter hätten<br />

den Tempel von Praeneste – Palestrina zerstört.<br />

Auch in Palästina gibt es etliche Heiligtümer auf Höhen: das Herodion<br />

bei Bethlehem, der Berg Garizim bei Naplus = Neapel und der<br />

Berg Karmel bei Haifa.<br />

In den Geschichtsbüchern des Alten Testaments wird erzählt, wie<br />

ein König von Juda die Höhenheiligtümer zerstört, sein Nachfolger<br />

sie aber wieder aufbaut.<br />

Das Palästina der Christen mit seinen Kultzentren war also schon<br />

früher umstritten.<br />

In Palästina gründeten die christlichen Kreuzfahrer übrigens die einzige<br />

Stadt in der Levante. Die heutige Hafenstadt Akko oder Akkon<br />

hat ihren französischen Namen nie verloren: Saint Jean d’Acre. Auch


61<br />

die gotischen Baudenkmäler wie der sogenannte Johanniter-Saal<br />

sind gut erhalten. – Die Stadt ist wohl erst in der zweiten Hälfte des<br />

18. Jahrhunderts von den Osmanen eingenommen worden.<br />

Der LIBANON enthält das hebräische lavan = weiß. Das Libanon-<br />

Gebirge ist bis zu 3000 Meter hoch und zuoberst schneebedeckt.<br />

Die Franzosen, die den Libanon erblickten, dachten sicher zuerst an<br />

den schneebedeckten Berg in ihrem eigenen Land, nämlich den<br />

Mont Blanc.<br />

Im gleichen Massiv zwischen Frankreich und Italien liegt ein richtiger<br />

Vesuv-Berg, der Monte VISO = VS(L) = VESULIUM = Vesuv.<br />

SYRIEN ist das Land des französischen Königs, dessen Anrede<br />

SIRE lautete. Also ist die Hauptstadt auch eine königliche Herrenstadt:<br />

DAMASKUS, französisch DAMAS = DMS = DOMINUS = Herr.<br />

Etliche Städte haben sich den gleichen Herren-Namen zugelegt,<br />

unter anderem MOSKAU = (D)MS.<br />

Für wenige Jahre habe das Römische Reich unter Kaiser Trajan im<br />

Osten seine größte Ausdehnung erreicht. Eine solche läßt sich<br />

sprachlich und in den Namen nachweisen.<br />

Schon erwähnt wurde das Rom-Land RUMÄNIEN.<br />

Dann besetzten die Franken oder Franzosen von Syrien aus das<br />

Zweistromland. Dieses grenzte im Osten an Persien (PRS) und an<br />

das ROM-Land ARMENIEN (RM).<br />

Mesopotamien liegt zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris. Doch<br />

die Namen – und auch die geographische Situation eines Zweistromlands<br />

– stammen aus Westeuropa:<br />

Der EUPHRAT hat die gleiche Namenswurzel wie Europa: hebräisch<br />

ivri. Gemeint ist damit der EBRO in Katalonien.<br />

Der TIGRIS enthält den lateinischen Namen der Loire: LIGER, LI-<br />

GRIS. Bekanntlich wurde ein L häufig als T gelesen – und umgekehrt.<br />

Die Westler sahen im östlichen Zweistromland also ihre Heimat<br />

wieder.<br />

Im Gebiet des Tigris scheint damals noch eine bekannte Raubkatze,<br />

der TIGER gewohnt zu haben.<br />

Zwei Städte in Mesopotamien beeindruckten die Franzosen besonders:<br />

Ninive und Babel.


62<br />

Beide Städte liegen am Euphrat, beides waren Kultstädte. Und die<br />

Mauern und die Architektur jener Orte hatten eine gewisse Ähnlichkeit<br />

mit der südfranzösischen Stadt Avignon.<br />

Nun ist Avignon, mit dem lateinischen Namen AVENNONEM, Avenno<br />

(VNN) eine besondere Stadt. Sie galt als ursprünglicher Sitz des<br />

gallischen Papstes (papa, PAPALIS).<br />

Das Babel (PPL), Babylon am Euphrat bekam seinen Namen also<br />

von der Stadt des Papstes in Südfrankreich.<br />

Und auch Ninive am Tigris hat eine Ähnlichkeit mit Avignon. Deshalb<br />

tragen beide Städte den gleichen Namen: AVENNO (VNN) und NI-<br />

NIVE (NNV > VNN).<br />

Bei den Propheten des Alten Testaments haben die Städte Babel<br />

und Ninive einen schlechten Ruf. Der mag berechtigt gewesen sein.<br />

Aber er richtete sich gegen das Avignon an der Rhone, nicht gegen<br />

ferne Städte im Morgenland.<br />

Der Überblick über die Namensbezeichnungen der Alten Welt war<br />

mehr als summarisch. Ein paar wichtige Flußnamen sollen den<br />

Rundgang beenden.<br />

Der Rhein war das Rückgrat des römischen Germaniens. Die Altphilologen<br />

leiten den Namen des Flusses ab von griechisch rhein =<br />

fließen.<br />

Aber wir suchen eine Bedeutung aus dem vesuvianischen Umkreis –<br />

und entvokalisieren Rhein, lateinisch RHENUM zu RM: Die Lebensader<br />

des germanischen Römer-Reiches war folgerichtig ein ROM-<br />

Fluß.<br />

In den Rhein ergießt sich auch die AARE (RM) aus Helvetien: Wie<br />

der Rhein ist dieser Fluß also römisch benannt.<br />

Die RHONE heißt auf deutsch ROTEN oder Rotten, auf lateinisch<br />

Rhodanus. Der Fluß ist also rot wie der Eridanus – Jordan – Po in<br />

Italien und in Palästina.<br />

Die Hebräer überquerten bei ihrem Auszug aus Ägypten ein rotes<br />

Gewässer. – Genau so machten es die hebräischen Helvetier. Diese<br />

setzten bei Genf über den Roten Fluß, um ins gelobte Land Gallien =<br />

Galiläa zu gelangen.<br />

Die DONAU ist zu entschlüsseln über lateinisch DANUVIUS oder<br />

serbisch DUNAVA = TNP. Hier ist wiederum ein T auf den Kopf zu


63<br />

stellen und als L zu lesen: LNP. Unschwer scheint hier in der anagrammatischen<br />

Vertauschung der Konsonanten NEAPEL durch.<br />

Manchmal sind die geographischen Namen so durchscheinend, daß<br />

man eigentlich sofort darauf stoßen sollte. Das ist aber meistens<br />

nicht der Fall.<br />

In Belgien gibt es die MAAS. – Erkannte niemand den Namen des<br />

biblischen Patriarchen MUSA = MOSES, der sich in dem Flußnamen<br />

verbirgt?<br />

Nach der Form MUSA nennen sich die Anhänger der MOSES-<br />

Religion die MUSUL-Manen, genauer gesagt eigentlich die Moses-<br />

Römer.<br />

In der Nähe der Maas fließt die MOSEL in den Rhein. Der lateinische<br />

Name MOSELLA = Klein Moses sagt, was damit gemeint ist.<br />

Verona, das bekanntlich Welsch-Bern heißt, liegt an der Etsch, lateinisch<br />

ATESTIM, Atestis genannt. – Aber der Fluß hat wahrscheinlich<br />

auch einmal SARNO geheißen. Und richtig: Nördlich von Verona,<br />

südlich von Rovereto im Trentino, gibt es einen kleinen Ort namens<br />

San Bernardo in SARNIS.<br />

Das Gebirge nördlich von Verona wird die Lessinischen Alpen genannt:<br />

LESSINUM = (V)LSM = VOLUSIUM, Volusius, Vesuvius.<br />

In diesem Massiv liegt ein Berg, der einen fast unveränderten Vesuv-<br />

Namen trägt, der Monte PASUBIO = VESUVIO – unrühmlich bekannt<br />

geworden im Ersten Weltkrieg, als er von Italienern und Österreichern<br />

umkämpft wurde.<br />

Ein paar weitere wichtige Gebirgszüge Europas müssen erwähnt<br />

werden.<br />

Die ALPEN kommen klar von ALBA(M) = LPN = Neapel, sind also<br />

eine neapolitanische Gebirgskette.<br />

In den Pyrenäen (PRM) steckt PRIAMUS, der Oberkönig von Troja.<br />

Etwas schwieriger sind die KARPATHEN (CRPTM) zu erklären.<br />

Hier muß man das anfängliche C als S auffassen, dann ergibt sich<br />

SRPTM = SAREPTAM, Sarepta.<br />

Man kennt aus dem Alten Testament die Begegnung des Propheten<br />

Elias mit der Witwe von Sarepta.


64<br />

Doch SAREPTAM ist ein Doppelname: SR oder CR und PTM oder<br />

PLM. Es ergibt sich CAESAR und POLIM, polis = Stadt.<br />

Sarepta ist die Kaiserstadt, im Slawischen Zargrad genannt. Gemeint<br />

ist damit Konstantinopel. Diese ist für die Ostkirche noch heute<br />

das religiöse Zentrum, so wie es Rom am Tiber für die katholische<br />

Kirche ist.<br />

Die ganze Alte Welt ist also durch und durch vesuvianisch benannt.<br />

Aus Zwang und teilweise sicher auch aus einem Nachahmungstrieb<br />

wollte jeder Winkel nach dem Themenkreis von Neapel und Kampanien<br />

benannt werden.<br />

Die Vesuv-Verehrung ging so weit, daß man sogar künstliche Vulkan-Kegel<br />

schuf.<br />

Das bereits genannte Herodion südlich von Bethlehem besteht aus<br />

einer zentralen, sechzig Meter hohen monumentalen Turmanlage.<br />

Diese wurde an ihren Flanken mit Erde zugeschüttet, so daß der<br />

Eindruck eines Vulkans mit einem Krater im Turminnern entstand. –<br />

Noch heute sieht jener Bau von weitem wie ein kleiner Vesuv aus.<br />

Sogar die Verschüttung von Pompeji wurde nachgeahmt:<br />

An der Ostsee vor Usedom und Wollin soll sich unter dem Meer die<br />

versunkene Stadt VINETA = VNTM > NPLM = NEAPOLIM, Neapel<br />

finden. – Nur die Glocken der Kirche habe man vor Zeiten bergen<br />

können.<br />

Nahe der <strong>Schweiz</strong>, im italienischen Teil des Bergells, liegt oberhalb<br />

von Chiavenna der Flecken Prosto-Piuro. Dort sei vor Zeiten das<br />

reiche Städtchen Plurs, italienisch Piuro gestanden. Doch „1618“<br />

habe ein gewaltiger Bergsturz den Ort verschüttet. – Bei späteren<br />

Ausgrabungen habe man die Glocken der städtischen Kirche bergen<br />

können. Sie dienen jetzt in ein paar benachbarten Kirchen.<br />

Der Name Plurs = (N)PLRS > NPLS versteckt fast selbstverständlich<br />

NEAPOLIS.<br />

Von Plurs habe sich ein Mahnmal erhalten. Der Glockenturm der<br />

Kirche sei beim Bergsturz auf die rechte Talseite der Mera geschoben<br />

worden, ohne dabei zusammenzufallen oder umzukippen.<br />

Noch heute kann man auf einem Felsen eines rechten Seitenbachs<br />

der Mera einen Campanile bewundern.


65<br />

Aber der Glockenturm von Plurs ist irgendwann in der zweiten Hälfte<br />

des 18. Jahrhunderts eigens errichtet worden, um die Legende von<br />

jenem alpenländischen Pompeji oder Vineta glauben zu machen.<br />

Ebenso erfunden sind die alten Ansichten von Plurs, die sich in mehreren<br />

Chroniken finden.<br />

Die neapolitanisch-vesuvianische Prägung der europäischen<br />

Sprachen<br />

Die Geschichtserfinder schufen eine reichhaltige historische und<br />

literarische Überlieferung aus dem Nichts.<br />

Ebenfalls bauten die <strong>Ortsnamen</strong>-Erfinder aus wenigen Elementen<br />

das ganze beeindruckende Gebäude der geographischen Namen<br />

rund um das Mittelmeer auf.<br />

Die Phantasie und Kreativität jener unbekannten Schöpfer ist staunenswert.<br />

– Niemand hätte es für möglich gehalten, Hunderte von<br />

Variationen für die Bezeichnungen Neapel, Troja und Vesuv zu erschaffen.<br />

Schon bei der Betrachtung über das Hebräische und das Deutsche<br />

haben wir gesehen: Nicht nur die <strong>Ortsnamen</strong>, auch die Sprachen<br />

wurden von denselben Ursprüngen geprägt.<br />

Am Anfang waren mir die Zusammenhänge nicht klar. Als ich zum<br />

Beispiel Orts- und Burgnamen wie Liebenfels, Liebefeld und Liebegg<br />

als neapolitanisch erkannte, behauptete ich sogar, diese Namen<br />

hätten nichts mit dem deutschen Wort Liebe und lieben zu tun!<br />

Eben doch! Je mehr Namen ich analysierte, desto mehr mußte ich<br />

einsehen, daß man <strong>Ortsnamen</strong> nicht von gewöhnlichen Wörtern<br />

trennen kann.<br />

Es ist begreiflich, daß man zuerst nicht glauben will, daß die Stadt<br />

Genf und das Lebensmittel Senf die gleiche Wurzel haben. Doch<br />

umgekehrt wird ein Schuh daraus: Neapel und der Vesuv durchdrangen<br />

sowohl die Sprachen wie die Ortsbezeichnungen.<br />

Beim Hebräischen haben wir gesehen, wie stark diese Kultsprache<br />

den deutschen Wortschatz geprägt hat.<br />

Und Neapel, Troja, Iljum der Vesuv und alle anderen paar Dutzend<br />

Begriffe, die wir aufzählen werden, müssen die indogermanischen<br />

Sprachen geprägt haben. Die Sprachgemeinschaft ist zu einem Teil<br />

also das Ergebnis eines gemeinsamen Begriffsschatzes.


66<br />

Nun geht dieses Buch über <strong>Ortsnamen</strong>. Aber ohne eine wenigstens<br />

summarische Betrachtung über den vesuvianisch-neapolitanischen<br />

Einfluß auf die Sprachen geht es nicht. – Schließlich werden wir bei<br />

der Erklärung der einzelnen Ortsbezeichnungen dauernd auf Wörter<br />

stoßen, die sich im deutschen und romanischen Wortschatz finden.<br />

Wörter und Namenswörter lassen sich nicht trennen.<br />

Das eingangs genannte deutsche Wort Liebe mit dem Verb lieben ist<br />

neapolitanisch: LIEBEN = LPN > NPL = NEAPEL. Das heißt nichts<br />

anderes als daß der Deutsche ursprünglich bei dieser Gemütsbewegung<br />

zuerst an Neapel gedacht hat. Wer liebt, der liebt zuerst Neapel.<br />

Bei den Romanen ist der Fall ähnlich: Diese sagen AMARE = MR ><br />

RM = ROMA, Rom. Wer liebt, der liebt zuerst Rom. – Rom und Neapel<br />

sind beides heilige Städte.<br />

Gehen wir zurück zu Neapel. Gleich welche Verwandlungen dieses<br />

Wort – besser gesagt diese Konsonantenfolge – gemacht hat, in<br />

einer eindrucksvollen Anzahl von Wörtern steckt der Name jener<br />

Stadt am Fuße des Vesuvs drin:<br />

Affe, Apfel, Ballen, Laub, Laube, Nabe, Nabel, Napf, Nebel, Nippel,<br />

Noppen, Raben, Weibel, Welpen, Wolf, laben, laufen, leben, lieben<br />

enthalten mehr oder weniger offenkundig Neapel.<br />

Neapel konnte nicht nur ein Adjektiv heilig vorangestellt bekommen,<br />

sondern auch den hebräischen Artikel. Also gibt es das Wort Hopfen,<br />

eine Verkürzung aus h/NAPFEN, das Neapel. – Neben der Frucht<br />

Hopfen gibt es in der <strong>Schweiz</strong> Flurnamen wie Hapferen und Hopferen.<br />

In den romanischen Sprachen stellt man eine ähnliche Häufung von<br />

Neapel-Wörtern fest: Italienisch nuvola = Wolke enthält Neapel,<br />

ebenso wie nave = Schiff.<br />

Das Deutsche als jüngere Sprache scheint dabei mehr neapolitanische<br />

Wörter übernommen zu haben, besonders etwa bei den Einzelheiten<br />

einer Burg oder Stadt.<br />

Allgemein bezeichnet die Verwendung von Zement oder Mörtel eine<br />

römische Bauweise. Das Ergebnis ist MURUM, murus, deutsch<br />

Mauer (MR > RM = ROMAM, Rom). Man denke also bei einer zementierten<br />

Mauer nicht zuerst an die alten Römer, sondern an eine<br />

Bauweise, die zu einer gewissen Zeit in der Vorgeschichte die ganze<br />

europäische Baukultur revolutioniert hat.


67<br />

Mauern brauchte man zur Befestigung einer Burg oder Stadt. Eine<br />

solche hatte neben einer Ringmauer vor allem Türme und Tore.<br />

TURM = TRM und TOR = TR(M) ergeben beide Troja, jene Stadt mit<br />

sieben Türmen und sieben Toren.<br />

Nun wird überall das angeblich keltische DURUM (TRM) herumgereicht,<br />

das Stadt oder Burg bezeichnet: Vitodurum ist Winterthur und<br />

Noviodunum Nyon, auf deutsch Neuss. Aber in dem keltischen Wort<br />

steckt ebenfalls Troja, wie in Turm und Tor.<br />

Der Gattungsnamen Tier = TR(M) selbst ist trojanisch, was Burgnamen<br />

wie Tier-Stein belegen.<br />

Als König der Lüfte gilt der Adler. Aber dieser Vogel ist eher kaiserlich<br />

als königlich: ADLER = TL > TTL enthält TITULLIUS, TITUS.<br />

Also wurde der Adler neben dem Löwen zu einem beliebten, einem<br />

trojanischen Wappentier.<br />

Die alte vesuvianisch-neapolitanische <strong>Ortsnamen</strong>schöpfung gründete<br />

auf einer religiösen, einer altchristlichen Grundlage. Kein Wunder,<br />

daß Neapel, der Vesuv und andere besondere Orte des alten Glaubens<br />

auch die Terminologie der nachfolgenden Kirchen und Bekenntnisse<br />

prägten.<br />

Der kirchliche Oberpriester nennt sich Bischof, auf französisch<br />

évêque, italienisch vescovo. Von der letzteren Bezeichnung läßt sich<br />

die ursprüngliche Bedeutung am leichtesten erschließen: VESCOVO<br />

= VSC > VSL = VESULIUM, Vesuvius, Vesuv.<br />

Der Bischof ist ein Vesuv-Priester. – Aber würde man das zum Beispiel<br />

dem Papst – der zugleich Bischof von Rom ist – erklären wollen,<br />

würde er es vermutlich entrüstet zurückweisen.<br />

Unsere Terminologie ist also noch immer vesuvianisch. Aber man<br />

hat den Ursprung vergessen und will ihn nicht mehr erkennen.<br />

Neben Rom, Neapel, Avignon muß auch Ravenna an der Adria ein<br />

bedeutendes religiöses Zentrum des Altchristentums gewesen sein.<br />

Die alten, mit prachtvollen Mosaiken geschmückten Kirchen jener<br />

ehemaligen Hafenstadt beweisen das.<br />

Im Alten Testament wird Ravenna ebenfalls genannt. König David<br />

soll das ausdrücklich als Wasserstadt bezeichnete RABBA erobert<br />

haben.


68<br />

Zu einer gewissen Zeit muß Ravenna so bedeutend gewesen sein,<br />

daß man den jüdischen Priester fortan einfach den RAVENNATEN<br />

nannte.<br />

Ravenna war eine bedeutende Hafenstadt im älteren Europa. Kein<br />

Wunder, daß der Ortsname sogar zur Bezeichnung für den Anlegeort<br />

für Schiffe geworden ist:<br />

Der Name Rabba wurde mit dem bestimmten hebräischen Artikel<br />

verbunden: h/rabba’. Daraus entstand das englische Wort harbo(u)r.<br />

Doch auch das deutsche Wort Hafen geht auf die hebräische Wurzel<br />

zurück. Allerdings ist dabei das R ausgefallen, welches sich im Englischen<br />

erhalten hat.<br />

Das deutsche Wort sollte also HARFE oder HARFEN heißen. - Dabei<br />

kommt das bekannte Musikinstrument heraus. Doch dieses geht<br />

ebenfalls auf die hebräische Bezeichnung für Ravenna zurück: Ein<br />

Hafen hat meistens eine bauchige Form – gleich wie eine Harfe.<br />

Die Worte entsprechen sich. Das Klanginstrument heißt im Englischen<br />

harp.<br />

Wissen die Anhänger der heutigen jüdischen Religion, daß ihr Priester<br />

ein Ravennate, ein RABBINER ist?<br />

Auch hier ist zu vermuten, daß man den Zusammenhang zwischen<br />

dem jüdischen Priester und der alten oberitalienischen Stadt leugnen<br />

würde.<br />

Aus den Wörtern lassen sich manchmal eine Bedeutung und eine<br />

Herkunft erschließen. Das ist besonders wichtig für den Anfang der<br />

Geschichte, in welcher Zeit wir nur undeutlich gewisse Ereignisse<br />

und Zusammenhänge fassen können.<br />

Das deutsche Wort für ein christliches Gotteshaus ist Kirche. Da gilt<br />

es zu wissen, daß der Ort ursprünglich die Kirch geheißen hat. Aus<br />

KIRCH erschließen wir über die Entvokalisierung CRC. Damit sind<br />

die GRIECHEN gemeint. In den ältesten Texten werden diese KRIE-<br />

CHEN genannt – noch heute in dem <strong>Ortsnamen</strong> KRIECHEN-Wil<br />

erhalten.<br />

Daraus ergeben sich zwei interessante Folgerungen:<br />

Das heutige Gotteshaus der Christen ist baulich eine östliche, eine<br />

griechische Erfindung.


69<br />

Und die griechischen Kirchen im Westen hatten es zuerst schwer.<br />

Die ersten christlichen Kapellen sind archäologisch im Schutz von<br />

römischen Kastellen – in der <strong>Schweiz</strong> etwa Kaiseraugst, Zurzach<br />

und Irgenhausen – nachzuweisen. Am Anfang der „mittelalterlichen“<br />

Städte standen die Kirchen häufig vor den Stadtmauern. Erst nachher<br />

entstanden die großen Kirchen in den städtischen Orten selber.<br />

Dann gibt es noch das deutsche Verb kriechen. – Wir ahnen etwas:<br />

Für die Vorgängerreligionen war der griechische Ritus ungewohnt.<br />

Warum sollte man auf die Knie gehen, sich flach auf den Boden legen<br />

und sich dort wie eine Robbe bewegen? – Diese Merkwürdigkeit<br />

drückt die noch heute im Deutschen gängige Redensart zu Kreuze<br />

kriechen aus.<br />

Die Griechen haben uns aber nicht nur die Kirche, sondern auch den<br />

Krieg gebracht:<br />

KRIEG (Chrieg) ergibt klar CRCM, also GRAECUM, griechisch. Des<br />

Rätsels Lösung ist nicht weit zu suchen: Am Anfang der Geschichte<br />

gab es nur einen, nämlich den Trojanischen Krieg. Und begonnen<br />

und zu Ende geführt haben ihn die Griechen, die Kriechen oder die<br />

Kriegen.<br />

Gewisse Begriffe der altchristlichen Religion sind komplex und<br />

mehrdeutig. Die Analyse fordert viel Überlegung, wie das folgende<br />

Beispiel zeigt.<br />

TAURUM, taurus heißt lateinisch Stier. Dieser floß auch in geographische<br />

Namen: Im antiken Kilikien im südöstlichen Anatolien gibt es<br />

das Taurus-Gebirge. – Der zentrale Teil der österreichischen Ostalpen<br />

bilden die Hohen Tauern. Und die Hauptstadt des Piemonts<br />

heißt Turin oder Torino.<br />

Das deutsche Wort Stier nun ist als STRM zu entvokalisieren. Es<br />

muß aber die gleiche Etymologie haben wie TRM = TAURUM, taurus<br />

– mit dem Unterschied, daß beim ersteren ein S oder ST voransteht.<br />

Wir ahnen es schon: Stier geht zurück auf SANCTUM TAURUM,<br />

sanctus taurus. Schließlich ist Jesus in einem Ochsenstall geboren.<br />

Das Rind war demnach ein heiliges Tier.<br />

Aber das deutsche Wort meint sicher auch griechisch STAVROS =<br />

Marterkreuz (Christi). – Die Anspielung ist nicht nur vom Wort her,<br />

sondern auch bildlich zu verstehen:


70<br />

Ein Stierkopf mit seinen nach außen stehenden Hörnern ähnelt dem<br />

T- Balken eines Marterkreuzes.<br />

Vielleicht daß auch das lateinische Wort ursprünglich mit einem S<br />

begann, das dann abgefallen ist.<br />

Den Umfang der Durchdringung der europäischen Sprachen durch<br />

die Begriffskreise um Neapel, Troja und den Vesuv könnten nur große<br />

Untersuchungen erweisen.<br />

Hier müssen ein paar Beispiele genügen.<br />

Wein, lateinisch vinum, zeigt schon durch das Anfangs-V seine Herkunft<br />

vom Wald- und Weinberg des Vesuvs. – Bekanntlich tarnte<br />

sich Spartakus und seine Sklaven an jenem Vulkan mit den Blättern<br />

von Weinreben.<br />

Priamus, der christlich-trojanische Oberkönig von Troja, steht zweifellos<br />

am Ursprung von Wörtern wie frei, froh, fröhlich und Freund –<br />

aber auch von Frau, eigentlich also Herrin.<br />

Der gleiche Oberkönig steckt auch in dem lateinischen Wort für Eisen:<br />

FERRUM = PRM = PRIAMUM, Priamus. Dieser geschätze<br />

Werkstoff ist also dem Gottkönig gewidmet.<br />

Im Deutschen ist das EISEN (Dialekt: ISEN) dem Gottsohn Jesus<br />

zugeordnet.<br />

Weiß heißt auf lateinisch albus (LPN). – Darin aber steckt ALBAM<br />

(LPN = NPL), Alba, eine Verballhornung von NEAPEL.<br />

Die Vanille ist ein besonders geschätztes und teures Gewürz. Dieses<br />

Prestige findet sich auch im Namen selbst; VANIL = VNL > PNL ><br />

NPL = NEAPEL.<br />

Bei der Vanille sei eine Zwischenbemerkung erlaubt:<br />

In den Freiburger Alpen gibt es mehrere Berge, deren Namen mit<br />

Vanil beginnen: Vanil Noir, Vanil Carré und andere. – Hat bisher<br />

niemand gewagt, auf den sonderbaren Gleichklang zwischen dem<br />

Berg- und dem Gewürznamen hinzuweisen?<br />

Das romanische Wort blancus (deutsch: blank) für weiß kommt<br />

ebenfalls von Neapel: BLANCUS = PLNC > PLNS > NPLS = NEA-<br />

POLIS, Neapel.<br />

Das hebräische Wort lavan für weiß hat den gleichen Ursprung: LA-<br />

VAN = LPN > NPL = NEAPEL.


71<br />

Sogar die Bezeichnung Vulkan ist vesuvianisch:<br />

Der „antike“ Gott des Feuers heißt Volcanus: VULCANUS = VLC ><br />

VLS = VOLUSIUS = VESUVIUS.<br />

Und auch das deutsche Wort Volk ist vesuvianisch: VLC > VLS =<br />

VOLUSIUS, Vesuvius. – Schließlich konnte es nur ein Volk geben,<br />

eben die Leute rund um den Waldberg.<br />

Nicht von ungefähr soll auch das „antike“ Volk rund um den Vesuv<br />

die Osker geheißen haben: OSC > VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius.<br />

In der <strong>Schweiz</strong> werden wir dem OSC in <strong>Ortsnamen</strong> wiederfinden, die<br />

mit Oesch beginnen.<br />

Das Wort Berg hat einen Bezug zum griechischen und christlichen<br />

Begriff Paraklet.<br />

Der letztere Begriff lieferte die Grundlage für burgum oder burgus,<br />

also Burg. Eine solche ist also ein Mahnmal des Parakleten.<br />

Aus einer Burg entstand manchmal eine Stadt.<br />

STADT ist aufzulösen als ST + TT(M). Das ST steht für lateinisch<br />

SANCTUM, sanctus. Und in dem TTM steckt TITUM, Titus oder Titullus,<br />

der Vesuvkaiser. – Ein städtischer Ort konnte nur neapolitanisch-vesuvianisch<br />

bestimmt sein.<br />

Eine Stadt liegt meistens an einem Gewässer, wenn nicht an einem<br />

See oder Meer, dann an einem Fluß, lateinisch fluvius.<br />

FLUSS lautet entvokalisert PLS. Wir brauchen nur ein N davor zu<br />

setzen und erkennen in der Konsonantenfolge NPLS die Vesuv-<br />

Stadt NEAPOLIS.<br />

Es gibt also nur einen Fluß, und der fließt durch Neapel.<br />

Die Stadt liegt in einem LAND, entvokalisiert LNT. – Auch hier ist wie<br />

bei Fluß ein Anfangskonsonant weggefallen: (T)LNT. Also liegt der<br />

heilige Vesuv-Ort nicht in irgendeinem Gebiet, sondern im heiligen<br />

Land DALMATIEN oder ATLANTIS, dort wo Caesar oder Jesus landete.<br />

Jede Stadt ist im altchristlichen Sinne zugleich eine feste Burg. Für<br />

die Gläubigen gab es nur einen Ort. Dieser hieß Rom oder Jerusalem.


72<br />

Das Weichbild der Stadt selbst ist vesuvianisch. In weich steckt das<br />

lateinische VICUM, vicus. Wir lesen die Konsonanten VCM oder<br />

VSM und erhalten VESUVIUM, Vesuvius.<br />

Der Bürger wohnt in einem HAUS, im Dialekt Hus oder Huus genannt.<br />

Daß ein hebräisches Wort dahinter steht, verrät allein schon<br />

das H am Anfang.<br />

Das Haus hat eine überragende Bedeutung. Deshalb nannte die<br />

Geschichtserfindung den böhmischen Reformator Johannes HUS.<br />

Oberhaupt einer Bürgerstadt in der <strong>Schweiz</strong> war der SCHULTHEISS<br />

oder SCHULTHESS. Diese Bezeichnung ist ein hebräisches Doppelwort:<br />

SCHULT, das ist das hebräische shulchan, was Tisch bedeutet. Das<br />

C im Innern des Wortes ist im Deutschen zu T geworden. Aber auch<br />

der türkische Würdenträger nennt sich Sultan, nicht „Sulkan“.<br />

HEISS geht auf das hebräische Wort ha’ish zurück, welches der<br />

Mann bedeutet: Der Schultheiß ist ein Mann, ein Herr, der zuoberst<br />

am Tisch der Räte sitzt.<br />

Das vorhin genannte, schwer zu erklärende Wort Haus kann nur auf<br />

das genannte hebräische Wort ha’ish zurückgehen: Das Haus ist der<br />

Wohnort eines Herrn. Der ägyptische Pharao wurde folglich oft einfach<br />

das Haus genannt. Haus und Herr sind gleichwertige Begriffe.<br />

Das zweitwichtigste Amt in einer alten Stadt war jenes des Säckelmeisters,<br />

also des obersten Finanzbeamten.<br />

SÄCKEL ist leicht zu erkennen als das hebräische shekel, das eine<br />

Gewichtseinheit, dann eine Münze bezeichnet. Aber SCHEKEL<br />

(SCL) selbst ist ein lateinisches Lehnwort im Hebräischen. Dahinter<br />

steht SICILIAM, Sicilia, die Kreuzesinsel in Süditalien. – Auch im<br />

alten Rom gab es eine Gewichtseinheit, die sicilicus genannt wurde.<br />

Eine Stadt schwelgte in ihren Bannern und Fahnen. Also waren auch<br />

die obersten Bannerträger, die Venner, geachtete und wichtige Amtleute.<br />

VENNER ergibt PNR, mit der ursprünglichen Endung L, also PNL.<br />

Diese Leute trugen die Fähnlein der Stadt. Im Appenzell gibt es den<br />

Bergnamen Fäneren, und aus dem Italienischen kennen wir das<br />

Fremdwort Fanal.<br />

Ein Venner (PNL > NPL = NEAPEL) entpuppt sich nun mühelos als<br />

neapolitanischer Beamter.


73<br />

Die hohen städtischen Würdenträger hatten noch andere Gehilfen,<br />

die man WEIBEL nannte.<br />

Wir kennen bereits den deutschen Namen von Avenches, in den<br />

ältesten Texten WIBELS-Burg genannt. – Da wir den <strong>Ortsnamen</strong><br />

schon erklärt haben, zeigt sich der Weibel deshalb ebenso als neapolitanischer<br />

Beamter wie der Venner.<br />

Wenn der Vesuv und Neapel alle Sprachen durchtränkten, machte<br />

sie auch vor den Geschlechtsteilen nicht Halt.<br />

Das lateinische PENIS ergibt die Konsonantenfolge PNS, die man zu<br />

PNLS ergänzt. Das ist klar eine anagrammatische Vertauschung von<br />

NPLS. – Der Phallus ist schließlich etwas Männliches, etwas Festes<br />

– eben mit einer Burg Neapel vergleichbar.<br />

Das weibliche Pendant VULVA ergibt als Konsonantenfolge PLP<br />

oder NLP. – Auch hier ergibt sich eine anagrammatische Konsonanten-Versetzung,<br />

die NPLS = NEAPOLIS, Neapel ergibt.<br />

Die weiblichen Brüste werden TITTEN genannt, weil sie hervortreten<br />

und aussehen wie ein Berg von TITUM (TTM), Titus, also ein Vesuv-<br />

Berg.<br />

Die Brustwarzen selbst heißen NIPPEL (NPL), weil sie eben fest und<br />

stark sind wie eine Burg NEAPEL.<br />

Die folgenden <strong>Ortsnamen</strong>-Erklärungen werden diesen Einblick vertiefen.<br />

Doch schon diese paar Wörter aus dem Umfeld einer alten<br />

Stadt beweisen überdeutlich die vesuvianische und hebräische Totalprägung<br />

der deutschen – und auch die gleiche neapolitanische<br />

Beeinflussung der anderen europäischen alten und neuen Sprachen.<br />

Die wissenschaftliche <strong>Ortsnamen</strong>forschung und ihre Irrwege<br />

Die hier skizzierten Erklärungen des Ursprungs der Sprachen der<br />

Alten Welt und ihrer <strong>Ortsnamen</strong> sind mehr als knapp. Aber schon in<br />

dieser Form wird offenkundig, wie sehr sich diese neuen Erkenntnisse<br />

von den Erklärungen abheben, welche uns die bisherige Wissenschaft<br />

lieferte.<br />

Das verwundert nicht. Die historisch-philologischen Wissenschaften<br />

sind in seit langem in Orthodoxie und Dogmatismus gefangen, die<br />

offiziellen Lehrmeinungen zu Beton erstarrt. Die staatliche Wissen-


74<br />

schaftskirche der Universitäten und Akademien fördern nicht den<br />

freien Geist, sondern das Nachbeten von Glaubenssätzen.<br />

Die wissenschaftliche Sprach- und <strong>Ortsnamen</strong>forschung hat ein gewaltiges<br />

Material angesammelt, das aber in falsche Kategorien gezwängt<br />

wird und deshalb nur in Einzelheiten brauchbar ist.<br />

Die universitäre <strong>Ortsnamen</strong>-Forschung krankt an drei Irrtümern. Diese<br />

seien hier vorangestellt, weil wir ihnen ständig begegnen werden.<br />

Zum ersten ist jene Wissenschaft eine Sklavin der herrschenden<br />

Chronologie und Geschichte. Also soll es bereits vor Jahrtausenden<br />

Griechisch, Latein und Hebräisch gegeben haben. – Und die heutige<br />

Namenlandschaft - zum Beispiel der <strong>Schweiz</strong> - sei ohne die sagenhafte<br />

„Völkerwanderung“ nicht zu verstehen.<br />

Dann sucht die Etymologie nach frühen Namensformen. Diese findet<br />

sie in „mittelalterlichen“ Urkunden, die zu Tausenden in den Archiven<br />

liegen. – Aber diese Dokumente sind wertloses Papier oder Pergament,<br />

weil sie erst etwa ab dem dritten Fünftel des 18. Jahrhunderts<br />

fabriziert wurden und alte Zeiten und Namensformen nur vorgaukeln.<br />

Für Üchtland zum Beispiel vermelden Urkunden unter anderem die<br />

folgenden Namensformen: Ohtlannden, Othlandia, Ohteland, Oechland.<br />

- Bewußt wurden hier die unsinnigen Jahrzahlen weggelassen,<br />

welche diese auf alt getrimmten „urkundlichen“ angeblichen Belege<br />

begleiten.<br />

Und vor allem werden von der universitären Wissenschaft <strong>Ortsnamen</strong><br />

beliebig erklärt, je nachdem, aus welchem Wörterbuch sich der<br />

am besten passende Sinn ergibt. Das ergibt keine Namenlandschaft,<br />

sondern einen etymologischen Flickenteppich, unlogisch und absurd.<br />

Die <strong>Ortsnamen</strong>forscher wenden eine gewaltige Gelehrsamkeit auf,<br />

um lächerliche Deutungen wie „Sommerweide“, „rauschendes Wasser“,<br />

„Paßhöhe“ und „Vieh-Trift“ aus den Namen zu lesen. – Diese<br />

Wissenschafter glauben, die Alten seien Romantiker und Idylliker<br />

gewesen, die ihre <strong>Ortsnamen</strong> an schönen Sommertagen unter einem<br />

lauschigen Buchenhain oder an einem gemächlich dahinfließenden<br />

Bächlein ausgedacht haben.<br />

Ein paar Beispiele aus dem leidigen Kapitel Namensforschung genügen.


75<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat der Berner Professor Ferdinand<br />

Vetter überzeugend nachgewiesen, daß Bern Deutsch-Verona, die<br />

italienische Stadt folglich Welsch-Bern sei.<br />

Die Herleitung ist überlang, und Vetter vertraut ganz auf die erfundene<br />

Geschichte und die absurde Chronologie. Trotzdem ist ihm ausnahmsweise<br />

ein guter Wurf gelungen.<br />

Natürlich sollte man sich hüten, bei der Erkenntnis Bern = Verona<br />

weiter zu fragen. Woher kommen die beiden Städtenamen? Welches<br />

ist der gemeinsame Ursprung? Und wie steht es mit den anderen<br />

Bern-Namen?<br />

Bei den meisten Wort- und Namenserklärungen machen die orthodoxen<br />

Wissenschafter häufig richtige Ansätze, die dann aber nicht<br />

zu Ende verfolgt werden. – Ein Denkverbot verhindert das Weiterschreiten<br />

zu einer richtigen Lösung.<br />

Jedem Sprachkundigen fällt auf, daß wichtige Wörter wie Vater, Mutter,<br />

Wein und neu in fast allen europäischen Sprachen ähnlich sind.<br />

Die Verwandtschaft erstreckt sich bis weit nach Asien, zum Altpersischen,<br />

zum indischen Sanskrit und zu ausgestorbenen Sprachen wie<br />

dem Tocharischen in Zentralasien.<br />

Doch was bedeuten diese Gemeinsamkeiten der Sprachen der Alten<br />

Welt? Sicher ist nur, daß zu einer gewissen Zeit ein starker geistiger<br />

und kultureller Zusammenhang zwischen diesen Gebieten bestanden<br />

hat.<br />

Es muß einmal eine kulturelle Großmacht bestanden haben, welche<br />

bis in weit entfernte Gebiete abstrahlte. – Ein solches politisch und<br />

kulturell mächtiges Gebilde haben wir im letzten Kapitel genannt: das<br />

späte Römerreich.<br />

Den gemeinsamen Wörtern in den verschiedenen Sprachen nachzugehen,<br />

ist faszinierend.<br />

Aber die Wissenschaft von der Verwandtschaft der indogermanischen<br />

oder indoeuropäischen Sprachen ist sehr problematisch. Was<br />

für einen Sinn macht es, aus bestimmten Wörtern indogermanische<br />

Wort-Wurzeln herauszudestillieren? Was soll zum Beispiel ein synthetisches<br />

Wortmonster wie *kmtom, angeblich das Urwort für hundert?<br />

Und wenn in der Folge „indoarische“ Reitervölker erfunden werden,<br />

die aus den Steppen Asiens über Osteuropa die „indogermanische“


76<br />

Sprache gebracht hätten, so wird der pseudowissenschaftlichen<br />

Mythologie gehuldigt.<br />

Wir werden sehen, daß die „indogermanischen“ Wörter und Sprachen<br />

von Westen nach Osten gewandert sind, nicht umgekehrt.<br />

Einige Ansätze der <strong>Ortsnamen</strong>forschung kann man gelten lassen.<br />

So haben Forscher wie Hans Krahe und Hans Bahlow schon vor<br />

über siebzig Jahren die alteuropäischen Gewässernamen untersucht<br />

und dabei gemeinsame Substrate festgestellt.<br />

Es ist richtig, daß alle europäischen Flüsse und Bäche einheitliche<br />

Namenswurzeln haben. Die Frage ist nur, wann diese entstanden<br />

sind und welches ihre häufig wiederkehrenden Bedeutungen sind. –<br />

Bei der Deutung jedoch sind die Alteuropa-Forscher aufs Glatteis<br />

geraten und lieferten haufenweise haarsträubenden Unsinn.<br />

Beispielsweise erkannten jene Wissenschafter in Flußnamen wie<br />

Eisack oder Isonzo eine gemeinsame Namenswurzel IS. Diese deuteten<br />

sie als indogermanisch schnell fließend!<br />

Wer ins obere Eisacktal in Südtirol oder an den Oberlauf des Isonzo<br />

in Slowenien geht, der sieht doch, wie schnell das Wasser dort den<br />

Berg hinab fließt! – Aber ist das wirklich die Erklärung?<br />

Daß in IS ganz einfach JESUS steckt, durften die Forscher nicht<br />

einmal erwägen, denn die <strong>Ortsnamen</strong> seien schließlich „uralt“, also<br />

vorchristlich!<br />

Die überzüchteten historisch-philologischen Wissenschaften von<br />

heute haben es fertig gebracht, sogar gute Ansätze zum Absurden<br />

zu wenden.<br />

Vor einiger Zeit trug mir jemand ein Buch zu, von dem er annahm,<br />

daß es genau zu meiner Sicht der <strong>Ortsnamen</strong> passe.<br />

Die Rede ist von dem Buch von Theo Vennemann, das mit Europa<br />

Vasconica, Europa Semitica betitelt ist.<br />

Der Titel ist verlockend: VASCONICUS (VSC) hat klar eine vesuvianische<br />

Grundbedeutung; und die Semiten, also die Hebräer, sind<br />

uns überall in Europa in <strong>Ortsnamen</strong> begegnet.<br />

Wie ich aber in dem Buch blätterte, verflog meine Neugier im Nu und<br />

wich einem Ärger über das düpierte Interesse.<br />

Vennemanns Buch ist ein Schinken von beinahe 1000 (!) Seiten, in<br />

einem für normale Leser unverständlichen Wissenschaftsjargon ge-


77<br />

schrieben; dabei kein homogenes Werk, sondern eine Zusammenstellung<br />

von Aufsätzen und Vorträgen.<br />

Eine klare Aussage ist in dem dicken Buch nicht drin. Kein einziges<br />

hebräisches Wort wird erklärt. – <strong>Ortsnamen</strong> mit Eber, denen wir bald<br />

begegnen werden, leiten sich nach dem Autor von Eber ab. – Ist<br />

doch klar, nicht wahr?<br />

Für mich die größte Enttäuschung war das Vaskonische: Damit<br />

meint Vennemann die Basken, und niemand anderes.<br />

Nicht aus dem Orient, sondern aus dem kleinen Baskenland, beidseits<br />

der Pyrenäen, sei also die europäische Namenlandschaft geprägt<br />

worden!<br />

Vielleicht verbirgt auch das Albanische – ebenfalls eine Randsprache<br />

– den Schlüssel zu den europäischen Idiomen. – Das wurde vor<br />

Jahrzehnten einmal behauptet.<br />

Die <strong>Schweiz</strong>er <strong>Ortsnamen</strong>-Forschung ist nicht besser als die übrige.<br />

In der Zwischenkriegszeit hat ein Philologe namens Johann Hubschmied<br />

die schweizerischen <strong>Ortsnamen</strong> untersucht und versucht,<br />

eine Gesamtschau zu bieten.<br />

Dabei faszinierte ihn das Keltische als angeblich älteste erhaltene<br />

europäische Schriftsprache. Also sah er überall in den <strong>Ortsnamen</strong><br />

keltische Wurzeln. – Der Fluß Gürbe zum Beispiel war für Hubschmied<br />

von gallisch jurowia = Weide abgeleitet!<br />

Auch folgte Hubschmied wie andere einer gelehrten Theorie, wonach<br />

die alten Namen auf –ach oder lateinisch –acum im ersten Teil<br />

einen „gallorömischen“ Personennamen enthielten.<br />

Wir greifen Wichtrach heraus. Dieser acum-Ort verehre also einen<br />

Gutsherrn, der Victorinus oder Victrius hieß. – In gallorömischer Zeit<br />

muß ein unglaublicher Personenkult geherrscht haben!<br />

Die acum-Theorie ist eine gelehrte Spielerei.<br />

Es ist nicht schwer, die Fehler in Johann Hubschmieds Argumentation<br />

nachzuweisen.<br />

Das Keltische ist uns in den Rückzugssprachen der Bretagne, von<br />

Irland und von Wales erhalten. Und diese sind wie alle anderen<br />

Sprachen frühestens gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts aufgezeichnet<br />

worden.


78<br />

Und war das „Keltische“ in Mitteleuropa wirklich vergleichbar mit<br />

demjenigen am Atlantik?<br />

Trotzdem hat die Kelten-Interpretation einen gewissen Charme, was<br />

den neueren <strong>Ortsnamen</strong>-Deutungen abgeht.<br />

1977 veröffentlichte der Philologe Peter Glatthard ein Buch <strong>Ortsnamen</strong><br />

zwischen Saane und Aare. – Sein Ziel war nicht in erster Linie<br />

die Deutung von <strong>Ortsnamen</strong>. Vielmehr wollte Glatthard deren Veränderung<br />

an der Sprachgrenze zwischen Deutsch und Französisch<br />

untersuchen. Dabei bietet er eine Fülle von <strong>Ortsnamen</strong>-Erklärungen<br />

– und diese sind meistens mehr als problematisch.<br />

Murten – französisch Morat wird zum Beispiel als keltisches Doppelwort<br />

Morio-Dunum erklärt!<br />

Erlach ergibt nach Glatthard den zungenbrecherischen „gallorömischen“<br />

Personennamen Caerelliacus!<br />

In Einzelheiten trifft der erwähnte Autor aber manchmal sogar etwas<br />

Richtiges: Giffers, französisch Chevrilles, geht tatsächlich auf ein<br />

Caprilias zurück. – Aber was bedeutet die Anspielung auf capra, die<br />

Ziege?<br />

Das Werk von Glatthard ist interessant zum Lesen – eine Seltenheit<br />

heutzutage. – Und sogar für die vorliegende neue Deutung der <strong>Ortsnamen</strong><br />

habe ich in dem erwähnten Buch ein paar nützliche Hinweise<br />

und brauchbare Ansätze gefunden.<br />

Doch die Sache mit der Sprachgrenze zwischen Deutsch und<br />

Welsch geht zu wenig tief.<br />

Uns würde interessieren, wie diese Sprachgrenze entstand. Es gibt<br />

nämlich Namensspuren, die zeigen, daß die Westschweiz zuerst<br />

zum alemannischen Bereich gehörte.<br />

Weshalb gibt es westlich von Lausanne einen Ort ALLAMAN? – Und<br />

weshalb heißt der Genfersee auf Französisch lac (A)LÉMAN?<br />

Der Ausbau der Universitäten und der Forschung im Zuge der allgemeinen<br />

Wohlstandsentwicklung nach 1945 brachte eine starke<br />

Ausweitung der wissenschaftlichen Forschung – leider eher zum<br />

Schaden der Sache.<br />

In der Deutschschweiz hat sich seit den 1950er Jahren vor allem<br />

eine etymologische Doktrin verheerend ausgewirkt. Diese wurde von<br />

Paul Zinsli begründet und gilt heute noch.


79<br />

Danach seien bei den <strong>Ortsnamen</strong> Schichten zu unterscheiden, wie in<br />

der Archäologie. Also gäbe es vorindogermanische, indogermanische,<br />

keltische, römische und alemannische Namensschichten. Und<br />

jede neue sprachliche Eroberung habe versucht, die älteren Namen<br />

zu tilgen.<br />

Zuletzt hätten die „Alamannen“ die romanischen <strong>Ortsnamen</strong> verdrängt.<br />

– Nur in der Westschweiz, wo die ehemaligen „Burgunder“<br />

gewesen seien, soll sich die ältere, die romanische Stufe erhalten<br />

haben.<br />

Die <strong>Ortsnamen</strong>-Doktrin nach Zinsli ist ein riesiger Unfug. – Zuerst<br />

sind die „Indogermanen“, „Burgunder“, „Alamannen“ und anderen<br />

antiken Sprachen und Völker ein professorales Hirngespinst.<br />

Dann ist diese Schichtenlehre vollständig von der erfundenen Geschichte<br />

geprägt. Also seien „vor über 2000 Jahren“ römische Legionen<br />

in die <strong>Schweiz</strong> eingedrungen, hätten das Land kolonisiert und<br />

die einheimischen „Kelten“ verdrängt.<br />

Vollends empörend ist die Behauptung, die „Alamannen“ hätten in<br />

unserem Land eine Art ethnische oder <strong>Ortsnamen</strong>-Säuberung betrieben,<br />

so daß nur noch wenige ältere Namen übrig geblieben seien.<br />

Diese Anschauung ist von der jüngsten Vergangenheit geprägt. Man<br />

erinnert sich, wie die Sowjets 1945 das nördliche Ostpreußen annektierten,<br />

die deutsche Bevölkerung vertrieben und die alten <strong>Ortsnamen</strong><br />

durch neue ersetzt haben: Aus Königsberg wurde Kaliningrad,<br />

aus Tilsit Sowjetsk und aus Insterburg Tschernjachowsk.<br />

Solche politischen Ausschreitungen einer unbekannten Vergangenheit<br />

anhängen zu wollen, wie das die universitäre Etymologie tut, ist<br />

doch allerhand!<br />

In den Einzelheiten bleibt Paul Zinsli ein konventioneller <strong>Ortsnamen</strong>-<br />

Forscher, der mit den meisten seiner Deutungen sogar barocke<br />

Phantastereien übertrifft.<br />

In einer Abhandlung über die <strong>Ortsnamen</strong> des Amtes Erlach analysiert<br />

Zinsli zum Beispiel FINSTERHENNEN. – Nein, FINSTER heiße<br />

nicht dunkel, sondern bedeute feist, also fettig!<br />

Der Ortsname sei nach jenem Gelehrten auf einen Hof zurückzuführen,<br />

der gezwungen wurde, seinem Grundherrn „feiste Hennen“ abzuliefern!


80<br />

Die anderen Bauern im Seeland waren offenbar besser dran. Sie<br />

durften ihren Vögten „magere Hennen“ abliefern!<br />

Jeder Forscher kann manchmal daneben langen. Aber wenn der<br />

Stumpfsinn zur Methode wird, hört der Spaß auf.<br />

Zu allem Unglück begründete Paul Zinsli auch noch das Bernische<br />

<strong>Ortsnamen</strong>buch. – So wurde eine Garantie geschaffen, daß die verqueren<br />

Namensdeutungen auch für die Zukunft festgeschrieben<br />

werden.<br />

In der Nachfolge dieser unsäglich platten etymologischen Spielereien<br />

bewegen sich auch die Arbeiten der letzten Jahrzehnte. – Diese<br />

mögen hoch wissenschaftlich daherkommen, sind aber ungenießbar<br />

und in vielen Einzelheiten empörend. – Die offizielle <strong>Ortsnamen</strong>-<br />

Forschung hat endgültig jeden Bezug zur Namens-Wirklichkeit verloren.<br />

Ein paar Beispiele genügen.<br />

1988 ist ein 450-seitiges Buch über die <strong>Ortsnamen</strong>-Landschaft des<br />

Entlebuchs von Erika Waser herausgegeben. – Der wissenschaftliche<br />

Aufwand ist gewaltig, das Ergebnis inakzeptabel.<br />

Auf zweieinhalb Seiten wird zum Beispiel der Orts- und Tal-Name<br />

Entlebuch analysiert. Als Schlußfolgerung ergibt sich für die Autorin:<br />

Der Name bedeute „zum Fluß Entle gehöriger Buchenwald“!<br />

Die alten Vesuvianer und Christen waren offenbar waschechte Romantiker,<br />

die ihre Landschaften säuberlich nach den vorkommenden<br />

Baum-Arten, also Tannen, Buchen, Eichen und Ulmen benannten. -<br />

Und vor allem schätzten sie lauschige Flußufer – wenn sie sich nicht<br />

gerade dem Ackerbau und der Viehzucht widmeten!<br />

Auch die Westschweiz verfügt heute über zwei neue, abenteuerliche<br />

<strong>Ortsnamen</strong>-Deutungen.<br />

1999 erschien von Charles Kraege und Gilbert Künzi ein mit Zeichnungen<br />

illustriertes Buch über die Rivières romandes.<br />

Daraus nur zwei Beispiele.<br />

Das Flüßchen Aubonne westlich von Lausanne wird richtig abgeleitet<br />

aus alba = weiß, silbern. – Wir aber erkennen dahinter ein Neapel-<br />

Wort.


81<br />

Einem richtigen Ansatz mußten die Autoren aber offenbar unbedingt<br />

noch einen Unsinn nachschieben. Sogar die Endung soll etwa bedeuten!<br />

Das ONA soll gallisch Wasser heißen!<br />

Bei der Saane, französisch Sarine, ist die Deutung abenteuerlich.<br />

Zwei Erklärungen werden vorgeschlagen:<br />

Da gäbe es eine „vorindogermanische“ oder „vorkeltische“ Wurzel<br />

sar, die Flußlauf bedeute!<br />

Wer lieber Keltisch als Ursprung haben möchte, dem steht sagos zur<br />

Verfügung, das Kraft, Mächtigkeit bedeute.<br />

Flüsse entwickeln mächtige Kräfte. Aber die pseudowissenschaftlichen<br />

Erklärungen sind an Macht nicht zu überbieten!<br />

Von den gleichen Autoren ist 2001 ein Buch über die Montagnes<br />

romandes erschienen. – Auch dort genügt es, zwei unsinnige Deutungen<br />

herauszugreifen, mit denen das Werk voll gespickt ist.<br />

Zuerst die Gastlosen, jenen zackigen, bei Bergsteigern beliebten<br />

Felsgrat bei Jaun, an der Grenze zwischen den Kantonen Freiburg<br />

und Bern.<br />

Nach den Autoren steckt das dahinter, was der heutige Name sagt,<br />

eben daß dies ein gastloser, ein unwirtlicher Berg sei.<br />

Offenbar muß man die beiden Forscher entschuldigen. Sie haben<br />

sich die Form der zinnengekrönten GASTLOSEN nicht angesehen.<br />

Sonst wären sie darauf gekommen, daß hier lateinisch CASTELLUM<br />

= Schloß dahintersteht, durch die deutsche Erstbetonung zur heutigen<br />

Form verballhornt.<br />

Dann gibt es zuhinterst im Val d’Hérens, auf deutsch Eringertal, im<br />

Wallis die über 3000 Meter hohe Dent de Veisivi.<br />

Ich meine: Deutlicher als in VEISIVI kann man VESUVIUS wohl nicht<br />

ausdrücken.<br />

Aber nein, die beiden Autoren leiten den Namen von einem zungenbrecherischen<br />

Dialektwort veijivic ab, welches Wiese oder Alp für<br />

Rinder ohne Kälber bedeute!<br />

Und wie nannten die Alphirten wohl eine Alp für Kühe mit Kälbern?<br />

Spätestens nach diesem etymologischen Irrsinn wird man das oben<br />

genannte Buch empört weglegen.


82<br />

Es ist interessant, daß die universitären Wissenschafter vor allem<br />

Begriffe des Ackerbaus und der Viehzucht aus den Flurnamen herauslesen<br />

wollen. Die offizielle <strong>Ortsnamen</strong>-Forschung ist eine eigentliche<br />

Viehtrift-Etymologie. - Der erwähnte Johann Hubschmied<br />

schrieb sogar eine Abhandlung über die milchwirtschaftlichen Ausdrücke<br />

im Keltischen!<br />

Ein Beispiel für diese Bauern-Etymologie muß genügen.<br />

Oberhalb von Sempach, im Umkreis der angeblichen Schlacht, findet<br />

sich ein ganzes Bündel von <strong>Ortsnamen</strong>, die auf das pseudohistorische<br />

Ereignis hinweisen.<br />

Zentral war für mich die Erkenntnis, daß Sempach ein Jesus-<br />

Ereignis darstellt: Der Held Winkelried ist ein Heiland. Wie dieser<br />

stirbt er durch einen Speerstich in die Brust.<br />

Und Jesus wirkte in Gallien oder Galiläa.<br />

Bei einem Besuch der Örtlichkeiten im Jahr 2003 war ich verblüfft,<br />

daß es in unmittelbarer Nähe des legendären Schlachtorts einen Hof<br />

GALEE oder GALEIE gibt.<br />

Man muß schon sehr befangen oder sehr engen Geistes sein, um<br />

nicht zu erkennen, daß hier GALILEIA, Galiläa gemeint ist, das Land,<br />

in dem die Geschichte von Jesus spielt.<br />

Danach warf ich einen Blick in eine Untersuchung über die <strong>Ortsnamen</strong><br />

von Sempach. – Mich wunderte es nicht: Galee, das sei eine<br />

Umformung aus dem Altdeutschen und bedeute „Vieh-Trift!“<br />

Ob Viehtrift, Heuboden, Milchkessel oder andere bäuerliche Ausdrücke:<br />

Hier werden Dinge in alte <strong>Ortsnamen</strong> interpretiert, welche<br />

die romantische Sehnsucht nach ländlicher Idylle befriedigen, aber<br />

nicht den nüchternen Überlegungen am Anfang der Geschichte entsprechen.<br />

Spätestens hier muß man aufhören, in solche <strong>Ortsnamen</strong>-Bücher<br />

auch nur reinzuschauen.<br />

Nach so viel wissenschaftlichem Unsinn tut es gut, zum Abschluß<br />

einen <strong>Schweiz</strong>er Forscher vorzustellen, der wenigstens im Ansatz<br />

die alte <strong>Ortsnamen</strong>-Schöpfung richtig erkannt hat.<br />

Die Rede sei von Otto Marti. Dieser war ein Berner Jurist, der von<br />

1944 bis in die frühen 1970er Jahre eine Anzahl Bücher über <strong>Ortsnamen</strong><br />

in der <strong>Schweiz</strong> schrieb.


83<br />

Sein erstes Buch Die Götter unserer Ahnen. Mythos, Kultus und<br />

Recht der Ur- und Frühzeit im <strong>Schweiz</strong>erland (1944) zeigt Marti trotz<br />

des antiquierten Titels bereits auf der Höhe seiner Einsichten.<br />

Das nächste Buch, Die Völker West- und Mittel-Europas im Altertum<br />

(1947) vertiefte das erste Werk.<br />

Abgeschlossen hat Marti seine Forschungen mit dem umfangreichen<br />

Aufbruch des Abendlandes. Völker und untergegangene Reiche im<br />

Europa der Urzeit (1973).<br />

Otto Marti suchte die <strong>Ortsnamen</strong> nicht nur zu deuten. Er sah sie als<br />

Quellen an, mit denen man religiöse Anschauungen, politische und<br />

soziale Verhältnisse der Vorzeit erschließen könne.<br />

Marti forschte nicht nur in der Studierstube; er ging auch in die Landschaft<br />

und suchte die Orte auf. – Dabei fand er Zusammenhänge,<br />

welche die meisten anderen Forscher übersehen.<br />

Grundsätzlich hielt Marti das Keltische für die einzige Sprache, die<br />

man aus den Wörtern noch erschließen könne. Und diese lebe in<br />

den heutigen Sprachen fort - auch im Deutschen. Wir brauchen in<br />

den meisten Fällen folglich kein gelehrtes Wörterbuch, weil unsere<br />

Sprache die alten Namensformen getreu wiedergibt.<br />

Natürlich sind Martis <strong>Ortsnamen</strong>-Deutungen aus heutiger Sicht nicht<br />

erhaben, sondern schleppen viele wissenschaftliche Irrtümer mit.<br />

Zum einen vertraut Marti wie alle anderen vollständig den Datierungen<br />

und Inhalten, so wie sie in den Geschichtsbüchern stehen. „Julius<br />

Caesar“ ist für ihn ebenso real wie die „Helvetier“.<br />

Dann pflegt auch Marti den Mythos von vorgeschichtlichen Völkerwanderungen,<br />

die sich in den <strong>Ortsnamen</strong> niedergeschlagen hätten.<br />

Also hätte es nach Marti zwei Volksgruppen gegeben: die Ligurer<br />

und die Wenden. Die ersteren hätten ALB-Orte hinterlassen wie<br />

Albligen oder Albeuve. - Die Wenden hingegen seien in Namen wie<br />

Wimmis oder Windisch nachzuweisen.<br />

Weshalb zwei sagenhafte Völker der Urzeit erfinden, wenn es die<br />

Vesuvianer am Beginn der Geschichte auch tun?<br />

Doch Martis Gedanken bilden ein offenes System, das zum Denken<br />

anregt, keine dogmatische Lehre wie die universitäre Wissenschaft.<br />

Das macht die Überlegungen jenes Mannes so wertvoll.


84<br />

Am deutlichsten zeigt sich das in Otto Martis umstrittenem Buch Die<br />

keltische Landvermessung im 4. Jahrhundert v. Chr. und ihre toponymischen<br />

Zeugnisse (1959).<br />

Hier unternimmt der Autor den kühnen Versuch, auf Grund der<br />

<strong>Schweiz</strong>er <strong>Ortsnamen</strong> eine alte keltische Landvermessung und Verwaltungseinteilung<br />

nachzuweisen.<br />

Von Genf bis an den Bodensee hätte es drei Gaue gegeben. Jeder<br />

habe eine Flußgrenze gehabt: Der Lindgau oder Thurgau im Osten<br />

sei durch die Reuss vom Aargau getrennt gewesen.<br />

Der Aargau reichte bis zur Aare bei Bern. Die heutige Westschweiz<br />

habe der Waldgau eingenommen, mit der Venoge westlich von Lausanne<br />

als Grenze.<br />

Jeder Gau sei in Hundertschaften und Zehntschaften unterteilt gewesen.<br />

Den Umfang dieser Gebiete glaubte Marti mittels der heutigen<br />

Gemeindegrenzen auf die Hektare genau bestimmen zu können<br />

– ein heikles Unterfangen!<br />

Es ist leicht, die Schwächen in Otto Martis namensarchäologischem<br />

Versuch herauszulesen:<br />

Marti behauptet eine Landvermessung in undenkbarer Vorzeit, die<br />

sich allen Veränderungen zum Trotz bis heute gehalten habe.<br />

Nicht nur die Namen, auch die Sprache müßte sich über einen so<br />

großen Zeitraum kaum verändert haben – eine absurde Vorstellung!<br />

Und wie die meisten anderen <strong>Ortsnamen</strong>-Forscher schießt Marti<br />

übers Ziel hinaus: Er will alle Namen als Keltisch und als Elemente<br />

der Landeinteilung erkennen. Dabei gleitet er natürlich aus und bietet<br />

eine Menge unsinniger Erklärungen.<br />

Beispielsweise deutet Marti die <strong>Ortsnamen</strong>, die vol-, val- und vel-<br />

enthalten, als Bezeichnungen für „Neuland“! – Aber auch „gallisch“<br />

vel und veleda = Seher sei hier drin. – Prophet und Neuland passen<br />

aber so schlecht zusammen wie Äpfel und Birnen!<br />

Doch Otto Marti hat wenigstens ein Faktum erkannt, das in diesem<br />

Zusammenhang wertvoll ist:<br />

Unsere <strong>Ortsnamen</strong> sind nicht zu verschiedenen Zeiten und aus unterschiedlichen<br />

Sprachen entstanden. Sie sind das Ergebnis einer<br />

einheitlichen, umfassenden und zeitgleichen Aktion.


85<br />

Und Marti erkennt in seinem Werk über die Landvermessung, daß<br />

die umfassende Benennung eines ganzen Landes ein gewalttätiger<br />

Vorgang war. Dahinter müsse eine terroristische Macht gestanden<br />

haben, sagt der Forscher. Eine kleine Herrscherkaste, habe diese<br />

umfassende Namensprägung erzwungen.<br />

Otto Marti kennt die Chronologiekritik nicht. Deshalb siedelt er diese<br />

Neubenennung der Landschaft in gewaltiger zeitlicher Ferne an. –<br />

Das mag man verzeihen.<br />

Ebenso ist unerheblich, ob nun sagenhafte keltischen Duodezfürsten<br />

die Länder und Regionen neu benannt haben oder größenwahnsinnige<br />

römische Cäsaren.<br />

Wir halten zur vesuvianischen <strong>Ortsnamen</strong>prägung und sehen darin<br />

Martis Ligurer mit ihren ALB- und die Wenden mit ihren WIND-Orten.<br />

Das Ergebnis ist in jedem Falle gleich.<br />

Die wichtigsten Begriffe der vesuvianisch-trojanischchristlichen<br />

<strong>Ortsnamen</strong>gebung<br />

Das Thema der vesuvianischen <strong>Ortsnamen</strong> entstand zufällig. Aus<br />

einzelnen entschlüsselten Namen ergab sich bald eine Liste. Und<br />

neben den engeren Begriffen, also Vesuv, Troja, Neapel, kamen<br />

weitere Stichworte und Namen hinzu. Die hebräischen <strong>Ortsnamen</strong><br />

mußten ebenfalls in den Komplex eingegliedert werden.<br />

Nach und nach ergab sich die Notwendigkeit, die in den Namen vorkommenden<br />

Begriffe und Namen in einem Verzeichnis zusammenzufassen<br />

und zu erläutern.<br />

Die Liste versucht eine gewisse Systematik. Diese ist jedoch nur<br />

bedingt zu erreichen. Die <strong>Ortsnamen</strong>gebung nach dem Oberbegriff<br />

Vesuv und Neapel ist eine Tatsache. Aber die dahinter stehenden<br />

Grundsätze müssen erschlossen werden. Die Zahl der verwendeten<br />

Begriffe und Namen kann man nur schätzen. Gewisse Unsicherheiten<br />

sind in Kauf zu nehmen.<br />

Gegenüber der Buchausgabe vor sechs Jahren hat sich die Zahl der<br />

Namen und Begriffe erweitert: Mehrere Herrschernamen sind zur<br />

Liste gekommen, ebenso die Bezeichnungen der germanischen<br />

Volksstämme.<br />

Bei gewissen Namen und Begriffen kann man werweißen, ob man<br />

sie einzeln aufführen oder unter einem Sammelwort zusammenfas-


86<br />

sen soll. – Hier werden fast ausschließlich einzelne Begriffe aufgeführt.<br />

Bei allen Unsicherheiten ergeben die Querverbindungen zwischen<br />

den einzelnen <strong>Ortsnamen</strong> ein festes Gerüst von Elementen. Die<br />

Liste der vesuvianischen Namensgebung verhält. Die Reihenfolge<br />

spielt eine untergeordnete Rolle: Die Liste beginnt hier mit Christus.<br />

- Natürlich könnte man auch Neapel oder den Vesuv an erste Stelle<br />

setzen. Eine Hierarchie der Begriffe existiert ohnehin nicht. Alle Namen<br />

sind miteinander zu einem <strong>Ortsnamen</strong>geflecht verwoben.<br />

Die Erklärungen zu den Begriffen und Namen müssen notgedrungen<br />

summarisch sein. Die Beispiele werden den Bedeutungsumfang<br />

etwas erweitern.<br />

Die einzelnen Erklärungen zeigen auch auf, daß man <strong>Ortsnamen</strong><br />

und Sprachwörter nicht trennen kann. von den Griechen. Bereits<br />

wurde gesagt, daß lieben von Neapel abgeleitet ist, ebenso wie kriechen<br />

Christus, christlich<br />

Das alte Christentum war umfassend. So enthalten auch die Religionsgemeinschaften,<br />

welche bei der Glaubensspaltung die christliche<br />

Grundlage verwarfen, christliche Wörter in ihren <strong>Ortsnamen</strong> und<br />

Begriffen.<br />

Jesus<br />

Das alte Christentum gründet auf der Trinität von Gottvater, Gottsohn<br />

und dem heiligen Geist. Nach der Glaubensspaltung haben<br />

einige Religionsgemeinschaften wie das Judentum und der Islam<br />

den Glauben an einen Heiland verworfen.<br />

Maria – Regina<br />

Maria ist die Gottesmutter, damit die Königin (regina) des Himmels.<br />

Heilig, sanctus<br />

Das Christentum kennt heilige Orte, Länder, Personen und Begriffe.<br />

Bei den <strong>Ortsnamen</strong> ist häufig nur das heilig oder sanctus erhalten,<br />

während der beigeordnete Begriff oder Name abgefallen ist.<br />

Gewöhnliche Heiligennamen wie Sankt Pantaleon oder Sankt Niklaus<br />

wurden ausgelassen.<br />

Engel


87<br />

Griechisch angeloi = Engel sind die Himmelsboten.<br />

Paraklet<br />

Das griechische Wort parakletos bedeutet Tröster, Fürsprecher, aber<br />

auch Mahner, Herbeigerufener.<br />

Der Begriff hatte in der alten Religion eine überragende Bedeutung –<br />

im Gegensatz zu heute.<br />

Ein Paraklet kann auch ein fremder Herrscher sein, der ein Land<br />

oder Volk angreift, um es auf seine Glaubensfestigkeit zu überprüfen.<br />

Parakleten-Wörter sind unter anderem Berg und Burg.<br />

Das lange Wort wurde bei der <strong>Ortsnamen</strong>bildung häufig so verkürzt,<br />

daß Zweifelsfälle bei der Deutung entstehen.<br />

Kalamität<br />

Das lateinische Wort calamitas bedeutet Unglück und wird noch<br />

heute viel verwendet.<br />

Auch bei diesem Begriff gibt es Unsicherheiten und Zweifelsfälle in<br />

den <strong>Ortsnamen</strong>.<br />

Markt – mercatus<br />

Sowohl das lateinische mercatus wie das deutsche Markt finden sich<br />

häufig in <strong>Ortsnamen</strong>.<br />

Rückwärts gelesen ergibt mercatus (MRC) Kram, Krämer.<br />

Zur Deutung ist die Geschichtssage heranzuziehen.<br />

Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen wurde angeblich auf dem<br />

Marktplatz der Stadt Iesi in der italienischen Provinz Marche geboren.<br />

IESI bedeutet JESUS und liegt in einer märkischen Provinz.<br />

Markt ist somit ein christlicher, ein Jesus-Ort.<br />

Papst – papa, papalis<br />

Der Papst war zuerst Gallier und residierte in Avignon (Avenno),<br />

vielleicht auch in Nîmes (Nemausus), bevor er aus unbekannten<br />

Gründen nach Rom übersiedelte.


Luther<br />

88<br />

Luther ist der Reformator, der in der <strong>Ortsnamen</strong>gebung einen bedeutenden<br />

Platz gefunden hat.<br />

Der Name enthält einen weiten Bedeutungskreis, die über das Reformationsgeschehen<br />

herausgehen.<br />

Entvokalisiert LTRM ergibt rückwärts gelesen MRTL. Man denkt an<br />

den frühen Karolinger-Herrscher Karl MARTELL, ein energischer, tief<br />

religiöser Herrscher. Dieser besiegte die Araber in den Schlachten<br />

bei Tours und Poitiers.<br />

MARTELL klingt ferner an MÄRTYRER an.<br />

Ferner heißt lateinisch martellum der HAMMER. – Das hebräische<br />

Wort für Hammer heißt maqqa’ba. Von diesem Wort sind die biblischen<br />

Makkabäer abgeleitet. Diese waren Märtyrer für ihren Glauben.<br />

Ochs, Rind, Stier<br />

Der Heiland ist in einem Ochsenstall geboren worden (Jesus, Augustus).<br />

Der Kopf eines Ochsen, eines Rinds oder eines Stiers erinnert ferner<br />

an ein Marterkreuz.<br />

Aus diesen zwei Bedeutungen ergab sich die besondere Wertschätzung<br />

des Tiers.<br />

Salomo<br />

Der hebräische Name Salomo läßt sich als Friedensfürst übersetzen.<br />

In der deutschen Übersetzung lautet er Friedrich. Der bereits genannte<br />

römisch-deutsche Kaiser Friedrich ist geschichtsanalytisch<br />

eine Parallelität zu Salomo – wie mehrere andere Herrscher.<br />

Pompilius = Pompejus der Grosse<br />

POMPILIJUM, Pompilius ist eine Zusammenziehung von ROMA und<br />

ILJUM, bedeutet also römisches Iljum.<br />

Nach der Geschichtssage war Numa POMPILIUS der zweite König<br />

Roms. Als Gottkönig stellt er eine Parallelität dar zu Julius Caesar,<br />

aber auch zu Basilius dem Grossen.


89<br />

In der späten Römischen Republik gab es einen Herrscher namens<br />

POMPEJUS der Grosse. – Der Name stelle eine Zusammenziehung<br />

von POMPILIUS dar.<br />

Pompejus ist der Ziehvater von Julius Caesar. Da Caesar die literarische<br />

Vorlage für Jesus von Nazareth abgab, so hat Pompejus ähnliche<br />

Eigenschaften wie Johannes der Täufer.<br />

Die beiden Letztgenannten sind Verlierer. Sie leisten Grosses, müssen<br />

aber schließlich einem Größeren weichen. Sowohl Pompejus<br />

wie Johannes der Täufer werden enthauptet. – Caesar oder Jesus<br />

gehen als Sieger aus dem Machtkampf hervor.<br />

Nach Pompejus wurde die Stadt am Fuße des Vesuvs Pompeji genannt.<br />

Augustus<br />

Der Name bedeutet der Erhabene. Alle Kaiser führten diesen Titel.<br />

Augustus begründet das neue Rom, statt aus Ziegeln ist dieses nun<br />

aus Marmor gebaut.<br />

Konstantin der Grosse ist eine Parallelität zu Augustus: Auch er begründet<br />

das neue Rom, nämlich Konstantinopel.<br />

Nero<br />

Der Name bedeutet der Schwarze.<br />

Nero stellt ein wichtiges Bindeglied dar zwischen der augusteischen<br />

und der flavischen Kaiserzeit.<br />

Nero begann als guter Herrscher, kam dann aus unerklärlichen<br />

Gründen auf Abwege und wurde zum größenwahnsinnigen Tyrannen.<br />

Trotz seines schlechten Charakters – unter anderem soll er die Christen<br />

verfolgt haben - stellt Nero einen Mittler dar zwischen dem Heiden-<br />

und Christentum.<br />

Nero ist eine Parallelität zum oströmischen Herrscher Valens, auch<br />

zu Herodes: Unter Nero wurde der Apostel Paulus in Rom enthauptet,<br />

unter Herodes in Jerusalem Johannes der Täufer.<br />

Vespasian<br />

VESPASIANUM ist abgeleitet von VESUVIANUM.


90<br />

Vespasianus Titus oder Titus Vespasianus ist der archetypische<br />

Vesuv-Kaiser. Grundsätzlich ist er der Kaiser einer religiösen Wende.<br />

Deshalb bricht am Ende seiner Regierungszeit der Vesuv aus<br />

und zerstört Pompeji.<br />

Vespasian begründet die Dynastie der Flavier = Blonden.<br />

Offiziell soll Vespasian in der Nähe von Rom geboren worden sein.<br />

Die <strong>Schweiz</strong>er Chroniken nahmen die Jugend Vespasians für sich in<br />

Anspruch: Der künftige Kaiser soll in Aventicum aufgewachsen sein.<br />

Titus (Titullius), Mettius<br />

Der vollständige Name lautet TITULLIUS.<br />

TITUM (TTM) ergibt rückwärts gelesen METTIUS. Dieser war nach<br />

Titus (!) Livius’ römischer Frühgeschichte Herrscher von ALBA =<br />

Neapel bei Rom. Wie bei Vespasian bricht nach dem Ende von Mettius<br />

ein Vulkan aus, der die Stadt Alba an seinem Fuß vernichtet.<br />

Ursprünglich gab es nur Vespasian mit einer Herrschaftsdauer von<br />

zwölf (!) Jahren. – Später wurde Titus als Sohn eingefügt. Demzufolge<br />

bekam Vespasian zehn Jahre und Titus zwei Jahre Regierungszeit.<br />

Unter Titus soll der Vesuv Pompeji zerstört haben. Gegenüber seinem<br />

sparsamen Vater war Titus freigebig.<br />

Vespasian hat die Rolle eines Gottvaters, Titus diejenige eines Gottsohns.<br />

Vor diesen Herrschern sollen kurzfristig drei Herrscher in Rom regiert<br />

haben, darunter als letzter ein VITELLIUS. Als bösartiger Vielfraß<br />

erscheint letzterer in der Geschichte als schlechter Vorgänger von<br />

Titullius – Titus.<br />

Domitian<br />

Domitian ist der letzte der flavischen Kaiser, nach Vespasian und<br />

Titus. Er ist ebenfalls ein Vesuv-Kaiser, wie sein Name beweist:<br />

DOMITIANUM = TMT > TTM = TITUM, Titus.<br />

Der bereits genannte Karl Martell ist eine Parallelität zu Domitian; im<br />

Spätrömischen Reich ist es Theodosius der Grosse, im Königreich<br />

Juda des Alten Testaments Jotham.


Septimius Severus<br />

91<br />

Dieser spätrömische Kaiser ist zum ersten ein Trojaner. Er beginnt<br />

seine Regierung mit der Belagerung und Zerstörung von Byzanz.<br />

Darauf weist die Troja-Zahl sieben hin.<br />

SEVERUS heißt streng. Der Kaiser stammte aus Karthago, er war<br />

PUNIER: lateinisch PUNIRE = strafen.<br />

Da Septimius Severus in York in England starb, haben die Punier<br />

auch starke Bezüge zu diesem Land.<br />

Caracalla<br />

Caracalla ist der Sohn von Septimius Severus, also ebenfalls ein<br />

strafender Punier. Beide stehen in einem religiösen Verhältnis zwischen<br />

Gottvater und Gottsohn.<br />

Caracalla hat einen Bruder GETA = GOTE. Bei einem Zwist tötet er<br />

diesen und regiert vier Jahre allein.<br />

Caracalla gilt als Scheusal. Doch hat er allen Bürgern des Römischen<br />

Reiches das Bürgerrecht verliehen. Man kann sagen, er hat<br />

alle Bürger zur katholischen Kirche bekehrt.<br />

Caracalla ist eine Jesus-Gestalt. Wie dieser und wie Caesar wird er<br />

meuchlings mit einer Stichwaffe ermordet.<br />

Diocletian (Diocles)<br />

Dieser Herrscher aus Dalmatien begründete das totalitäre spätrömische<br />

Reich. Vor seiner Thronbesteigung soll er DIOCLES geheißen<br />

haben. Er war ein fähiger Organisator, der das Reich in Diözesen (!)<br />

einteilte.<br />

Unter ihm wurden die Christen ein letztes Mal verfolgt. Die Thebäische<br />

Legion erlitt unter Diocletian ihr Martyrium.<br />

Constans, Constantinus, Constantius<br />

Die spätrömischen Herrscher sind oft summarisch benannt. Neben<br />

Valens und Valentinianus kommen viele Herrscher mit diesen Namen<br />

vor.<br />

Bedeutsam ist vor allem Konstantin der Grosse. Er war Arianer, also<br />

Ketzer, hat aber das Christentum in seinem Reich offiziell geduldet<br />

und das erste Konzil von Nikäa einberufen. Auf diesem wurde Arius<br />

verdammt.


92<br />

Das Konzil von KONSTANZ ist eine mittelalterliche Parallelität zu<br />

Nikäa. Auch auf jener Kirchenversammlung wurde ein Ketzer verdammt<br />

– und auch verbrannt: Jan Hus aus Böhmen.<br />

Valens, Valentinian<br />

Von den verschiedenen spätrömischen Herrschern mit solchen Namen<br />

ragt VALENS hervor. Dieser war Arianer, regierte in Ostrom und<br />

verurteilte Basilius den Grossen, den oströmischen Jesus.<br />

Parallelitäten zu Valens sind Kaiser Nero und König Herodes.<br />

Theoderich von Verona - Dietrich von Bern<br />

Die bedeutende Gestalt der deutschen Heldensage geht zurück auf<br />

den sagenhaften Ostgotenkönig Theoderich. Dieser regierte in Pavia,<br />

VERONA = BERN und RAVENNA = RABEN. Theoderich eroberte<br />

Ravenna vom römischen Reichsverweser Odoaker in der<br />

RABEN-Schlacht.<br />

Als Arianer soll Theoderich nach seinem Tod in den Schlund des<br />

Ätna gestoßen worden sein.<br />

Friedrich Barbarossa<br />

Barbarossa bedeutet ROTBART. Als solcher figuriert er in Grimms<br />

Märchen als König DROSSELBART.<br />

Ursprünglich gab es nur einen Hohenstaufenkaiser namens Friedrich.<br />

Später wurde ein Friedrich II. von Friedrich I. abgetrennt.<br />

Nach der deutschen Heldensage soll Friedrich im Berg Kyffhäuser<br />

im Harz schlafen und auf die Wiedererstehung des Reichs warten.<br />

Friedrich I. soll Mailand zerstört haben. – Doch schon vorher soll ein<br />

Vorgänger, der ebenfalls Friedrich Barbarossa hieß, Zürich zerstört<br />

haben.<br />

Die beiden oder drei Friedriche galten als strenge Herrscher. Sie<br />

wurden zuletzt als Ketzer angesehen.<br />

Karl<br />

Als bekannter Herrschername ist nicht zu entscheiden, wer gemeint<br />

ist.<br />

Am bekanntesten ist Karl der Grosse. Doch auch Karl IV. hat seine<br />

Bedeutung, besonders für Bern. – Und die Reformation geschah<br />

unter Kaiser Karl V.


Rudolf<br />

93<br />

Gemeint ist hier der König und Kaiser Rudolf von Habsburg, der<br />

Begründer einer neuen Dynastie des Römischen Reiches.<br />

Rudolf galt als strenger, aber gerechter Herrscher. Er stellt eine Parallelität<br />

dar zum spätrömischen Septimius Severus.<br />

Beide erobern Byzanz: Severus das Byzanz am Bosporus, Rudolf<br />

das Byzanz, also Besançon, am Doubs in der Freigrafschaft.<br />

HABS-Burg geht zurück auf NOVUS = neu: Die Habsburger als neues<br />

Herrschergeschlecht!<br />

Franken<br />

Die FRANKEN gehen zurück auf PRIAMUS, den Oberkönig von<br />

Troja. Die Franken oder Phrygier ziehen in der Sage aus dem Westen,<br />

um Troja zu erobern.<br />

Die Franken wechselten bald vom Arianismus zum rechtgläubigen<br />

katholischen Glauben.<br />

Die Franken galten als die ursprünglichen Perser, was zu vielen<br />

Verwechslungen in den alten Chroniken führte.<br />

Die germanischen Völker, die Franken, Alemannen, Burgunder, Goten,<br />

Sachsen und Wandeler (Vandalen) erschütterten das Römische<br />

Reich, legten aber die Grundlage für die mittelalterliche Reichsgemeinschaft.<br />

Das Ansehen dieser Völker geht in die Heldensage und in die <strong>Ortsnamen</strong>gebung<br />

ein. Der Gotenkönig Dietrich von Bern ist ein Beispiel.<br />

Alemannen<br />

Die Alemannen oder Alamannen waren ursprünglich wie die Hunnen<br />

ein Rächervolk. Sie verheerten das Römerreich, zerstörten Aventicum<br />

und sollen bis Athen gekommen sein.<br />

Ihr Name scheint ein hebräisch-lateinischer Zwitter zu sein: Hebräisch<br />

el = Gott und MANNEN von ROMANEN.<br />

Burgunder<br />

Der Name geht vordergründig auf die anatolische Landschaft PON-<br />

TUS am Schwarzen Meer zurück. Aber prägend ist die Namensgrundlage<br />

PARACLETUM = Paraklet.


94<br />

Die Burgunder erleben am Mittelrhein um Worms ein trojanisches<br />

Schicksal. Vergleiche die Sage vom Burgunderkönig GUNTER =<br />

BURGUNDER und dem Schatz der NIBELUNGEN (NIBEL = NEA-<br />

PEL).<br />

Trotz ihrer Vernichtung lebten die Burgunder nach der Geschichtssage<br />

in der Westschweiz und in Ostfrankreich in mehreren Epochen<br />

weiter.<br />

Endgültig geht das Burgunderreich mit Herzog Karl dem Kühnen<br />

unter. Dessen Geschichte ist eine Parallelität zum Burgunderreich<br />

von Gunter, aber auch zum makedonischen Reich von Alexander<br />

dem Grossen.<br />

Karl der Kühne stellt eine absolute Parallelität zu Alexander dem<br />

Grossen dar. Das betonen auch die alten Chroniken.<br />

Goten<br />

Die GOTEN leiten sich ab von hebräisch ha’or = das (göttliche) Licht.<br />

Die Wörter gut und Gott kommen davon. Sowohl die Ost- wie die<br />

Westgoten sind also ein Gottesvolk. Wie so oft in der Sage gehen<br />

die Guten unter: Die Westgoten wurden in Spanien von den Arabern<br />

vernichtet, die Ostgoten in Italien von den Byzantinern.<br />

Sachsen<br />

Der Name des Volkes leitet sich ab von SANCTUM = heilig. Alle<br />

germanischen Völker sind von Gott gesandt.<br />

Die Sachsen besetzten England und schufen so die romanischgermanische<br />

Mischnation und Mischsprache der Angelsachsen.<br />

Wandeler (Vandalen)<br />

Dieses ostgermanische Volk hat der Sage nach die größten Wanderungen<br />

gemacht, daher ihr Name: Aus Osteuropa zogen sie an die<br />

Südküste Spaniens und setzten dort nach Tunis über, wo sie ein<br />

Reich begründeten, das von den Byzantinern vernichtet wurde.<br />

Der schlechte Ruf der Vandalen als mutwillige Zerstörer ist erst in<br />

der Französischen Revolution aufgekommen.<br />

Griechen<br />

Die GRIECHEN oder KRIECHEN (CRCM > CRSTM) sind CHRI-<br />

STEN.


95<br />

Das deutsche Wort KIRCHE geht auf GRIECHEN zurück, ebenfalls<br />

das Verb kriechen und das Hauptwort Krieg (kriegen).<br />

Neben Ägypten lieferten die Griechen die wichtigsten Elemente des<br />

christlichen Kults, besonders für die katholische und orthodoxe Kirche.<br />

Britannien<br />

BRITANNIEN ist zuerst als PARAKLETEN-Land zu betrachten. Daraus<br />

ergab sich das Prestige der römischen Punier wie Septimius<br />

Severus und Caracalla als strafende Hand Gottes.<br />

Thrakien<br />

Thrakien liegt nördlich von Griechenland und bildet das Vorland von<br />

Ostrom = Konstantinopel.<br />

Mit dem Anklang an STAVROS = Marterholz und STAVROTIKOS =<br />

Gekreuzigter hat Thrakien den Nimbus eines heiligen Landes. Spartakus,<br />

der vorchristliche Gekreuzigte, kommt aus diesem Land.<br />

Die Landschaft Thrakien überschneidet sich mit Makedonien, dem<br />

Geburtsland Alexanders des Grossen.<br />

Dalmatien – Atlantis<br />

Die bereits erwähnte Küstenregion auf dem gegenüber liegenden<br />

Ufer der Adria erhielt als angeblicher Landungsort von Caesar und<br />

von Jesus ein überragendes Ansehen.<br />

Rom – römisch<br />

Das griechische Wort romé bedeutet Kraft, Stärke, Heer. Eine in<br />

römischem, in Zement-Mauerwerk errichtete Burg oder Stadt gewann<br />

so ein ähnliches Prestige wie Neapel.<br />

Rom als Ort war ursprünglich austauschbar. Es gab Westrom und<br />

Ostrom. Und Neapel, Troja und auch Jerusalem konnten in gleicher<br />

Weise auch als Rom bezeichnet werden.<br />

Zu einer gewissen Zeit verlegte der westliche Papst seinen Sitz von<br />

Avignon nach Rom am Tiber. Das bedeutete in jener Stadt den Beginn<br />

des Baus des heutigen Vatikans und den Sieg der römischkatholischen<br />

Kirche im Westen.<br />

Byzanz


96<br />

Byzanz, ursprünglich Besançon in der französischen Freigrafschaft,<br />

später auch für die Stadt am Bosporus verwendet, wurde gleichbedeutend<br />

mit dem griechischen Rom, mit Ostrom. Die Geschichtssage<br />

erfand ein mächtiges Byzantinisches Reich.<br />

Ravenna<br />

Im jüngeren Altchristentum scheint die damalige Hafenstadt Ravenna<br />

ein bedeutendes religiöses Zentrum gewesen zu sein. Vielleicht<br />

residierte der Papst eine gewisse Zeit dort.<br />

Im Alten Testament wird Ravenna RABBA genannt und ausdrücklich<br />

als Wasserstadt bezeichnet.<br />

In der jüdischen Religion wird der Geistliche noch heute als RABBI,<br />

als Ravennate, als Rabbiner bezeichnet.<br />

Theben<br />

Eine Stadt Theben gibt es in Ägypten und in Mittelgriechenland<br />

(Böotien).<br />

THEBEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL<br />

Theben ist eine Märtyrerstadt: Alexander der Grosse zerstörte Theben<br />

in Böotien = Belgien. Seine spätmittelalterliche Parallelität Karl<br />

der Kühne vernichtete die Stadt DINAN(T) = TNN) > T(P > V)N ><br />

TVN = THEBEN in Belgien = Böotien.<br />

Das Martyrium der Einwohner von Theben ging über auf dasjenige<br />

der Thebäischen Legion. Diese soll bei der Christenverfolgung unter<br />

Diokletian dem christlichen Glauben nicht abgeschworen und deshalb<br />

hingerichtet worden sein.<br />

Die Legion ist sicher die Folge einer falschen Lesung: LEGIONEM,<br />

legio klingt ähnlich wie RELIGIONEM, religio.<br />

Als Ort des Martyriums der Thebäischen Legion gilt Sankt Moritz =<br />

Saint Maurice im Unterwallis.<br />

Hebräer<br />

Im deutschen Sprachbereich stellen die hebräischen <strong>Ortsnamen</strong><br />

einen gewichtigen Anteil dar. Das deckt sich mit der Erkenntnis, daß<br />

ungefähr die Hälfte des alten deutschen Grundwortschatzes auf<br />

dieser Sprache fußt.<br />

Der Ursprung der hebräischen Sprache ist in Süddeutschland oder in<br />

Helvetien, vielleicht sogar in Bern zu suchen.


97<br />

Das Problem bei der Deutung der hebräischen <strong>Ortsnamen</strong> und Wörter<br />

ist ihre Kürze: Ein- bis zweisilbige Wörter bilden die Mehrheit.<br />

Viele Erklärungsversuche bleiben somit mehrdeutig und spekulativ.<br />

Hethiter<br />

Dieses Volk nördlich von Juda oder Israel wird im Alten Testament<br />

mehrmals genannt.<br />

Die Gleichsetzung der Hethiter mit dem seit Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

in Zentralanatolien im Halysbogen nachgewiesenen Hethiterreich<br />

ist fraglich.<br />

Ebenso ist unsicher, ob der Name Hethiter in die <strong>Ortsnamen</strong>gebung<br />

eingeflossen ist.<br />

Moses<br />

Moses ist neben ABRAHAM (av = hebräisch Vater und RAHAM ><br />

RM = ROMA, also Vater von Rom) der bedeutendste Patriarch der<br />

Hebräer. Er führte sein Volk aus Ägypten = Rom.<br />

Der Name verrät den gleichen Ursprung wie der Name des ägyptischen<br />

Pharao RAMSES = RM(N)S = ROMANUS: MOSES =<br />

(R)M(N)S = ROMANUS.<br />

Moses hatte einen religiösen Nebenbuhler AARON = ARIUS.<br />

Moses als Gottvater hatte in JOSUA = JESUS einen Nachfolger, der<br />

sein Ziel, die Eroberung des gelobten Landes erfüllte.<br />

Priamus<br />

Priamus ist der alte Oberkönig von Troja, der Gottvater der trojanischen<br />

Religion. Sein Name drückt es aus PRIAMUS = PRIMUS =<br />

der Erste.<br />

Priamus erbaute sich auf dem Burgberg von Troja einen Palast. In<br />

Rom zum Beispiel sind es die Kaiserpaläste auf dem Palatin-Hügel.<br />

Paris – Persien<br />

Neben Hektor ist Paris der wichtigste der Söhne von Priamus. Viele<br />

Taten werden ihm zugeschrieben. Vor allem spricht er am Fuß des<br />

Bergs Ida mit einem Apfel in der Hand sein berühmtes Urteil über die<br />

Schönheit von drei Göttinnen aus.<br />

Das Urteil ist eine religiöse Entscheidung, ein Konzilsbeschluß wie<br />

Nikäa: Welche trinitarische Religion ist die richtige?


98<br />

Indem Paris Helena, die Gattin des Spartanerkönigs entführt, entfesselt<br />

er den Trojanischen Krieg.<br />

Auch tötet Paris den griechischen Helden Achilles mit einem Giftpfeil,<br />

bevor er selbst durch einen solchen Pfeil umkommt.<br />

Paris und Persien sind in den <strong>Ortsnamen</strong> schwer auseinanderzuhalten.<br />

Die französische Hauptstadt nennt sich Paris.<br />

Troja<br />

Der Name kommt vom französischen TROIS = drei, womit erstens<br />

der westliche Ursprung der Sage bewiesen wird.<br />

Zum zweiten beweist die Dreizahl den trinitarischen, also religiösen<br />

Charakter der Troja-Sage.<br />

Neben der Zahl drei ist sieben eine Troja-Zahl: Die Stadt hatte sieben<br />

Tore und sieben Könige.<br />

TROJA (TR) ist wahrscheinlich auch im hebräischen Wort torah =<br />

Weisung, Gebot, Bestimmung = die fünf Bücher Mose enthalten.<br />

Ilium (Iljon)<br />

Der zweite Name von Troja spielt auf den Löwen, französisch lion,<br />

das Wappentier der Sagen-Stadt an.<br />

Die wichtigen französischen Städte neben Paris, Lyon und Lille enthalten<br />

das lateinische ILIUM.<br />

Neapel<br />

Neapel ist gleichbedeutend mit Troja.<br />

Griechisch NEAPOLIS heißt Neustadt. Also bedeuten auch die<br />

Übersetzungen des Namens in andere Sprachen das Gleiche: Neuburg,<br />

Neuenburg, Neustadt, Neuenstadt; dann Neufchâteau, Neuchâtel,<br />

Neuveville, Villeneuve.<br />

Ursprünglich wurde nicht zwischen Burg und Stadt unterschieden:<br />

Eine Burg war eine kleine Stadt und eine Stadt eine große Burg.


99<br />

Heiliges Neapel – heiliges Iljum – heiliges Troja – heiliges Rom,<br />

heiliger Vesuv<br />

Die Verehrung der Sagenstadt Troja oder Iljum oder Neapel führte<br />

dazu, daß diese Städte als heilig angesehen und in <strong>Ortsnamen</strong> festgeschrieben<br />

wurden.<br />

Wegen der Gleichwertigkeit zwischen Neapel und Rom wurde auch<br />

der Name heiliges Rom geschaffen: SODOM und GOMORRHA =<br />

STM + h/MR = SANCTAM ROMAM, sancta Roma = heiliges Rom.<br />

Ebenfalls ist der hebräische Gruß shalom = Friede als SANCTAM<br />

ROMAM, heiliges Rom zu interpretieren.<br />

Sogar der Vesuv erhielt das Attribut heilig und scheint so in <strong>Ortsnamen</strong><br />

eingeflossen zu sein.<br />

Kampanien<br />

Campagna heißt Land. Da Neapel und der Vesuv darin liegen, bedeutet<br />

es heiliges Land. Auch die Campagna di Roma ist ein heiliges<br />

Land.<br />

In Frankreich heißt das heilige Land die Champagne, mit den Städten<br />

Troyes (Troja) und Reims (Rom).<br />

Die Verschiebung des heiligen Landes nach Palästina ist später<br />

erfolgt.<br />

Vesuv<br />

Der Vulkan am Golf von Neapel erfuhr viele Abwandlungen seines<br />

Namens: Vesuvius, Vesulius, Volusius, Besbios, Vistulius, usw.<br />

Der Name montem VESUVIANUM geht zurück auf montem Silvanum<br />

= Waldberg.<br />

Auch die Wald-Orte (Waldburg, Waldenburg, Waldstatt) und Waldländer<br />

(Waadt) gehören deshalb zum vesuvianischen Bedeutungskreis.<br />

Ebenfalls konnte der Ätna auf Sizilien den Charakter eines Vesuvs<br />

erhalten haben.<br />

Horeb, Sinai, Zion<br />

Diese Namen sind Synonyme für den Vesuv und gehen auf zwei<br />

lateinische Wörter zurück.


100<br />

Horeb ist das lateinische HORRIBILIS = schrecklich: Ein Vulkan ist<br />

ein Schreckensberg.<br />

Sinai (SN) enthält das lateinische SINUS = Golf, Meerbusen. Der<br />

Vesuv liegt am Golf von Neapel.<br />

Zion, Sion (SN) ist eine Variante von Sinai.<br />

Sarno<br />

Dieser Fluß fließt am Fuße des Vesuvs und an Pompeji vorbei in den<br />

Golf von Neapel. Wegen des geschlängelten Laufes wurde das Gewässer<br />

auf Wandgemälden als Schlange dargestellt.<br />

Der Name SARNUM, Sarnus (S/RNM = S + RM) ergibt SANCTAM<br />

ROMAM, sancta Roma = heiliges Rom.<br />

Misenum<br />

Neben Puteolis (Pozzuoli) war Misenum der Hafen des heiligen Landes<br />

Kampanien. Der Apostel Paulus (PL > (N)PL = NEAPEL) landete<br />

dort, bevor er auf der Via APPIA (NPLM = NEAPOLIM, Neapel)<br />

nach Rom zog.<br />

Capri<br />

Diese Insel ist dem Golf von Neapel, genauer gesagt der Halbinsel<br />

von Sorrent vorgelagert und wurde als heilig angesehen.<br />

Capri wird als Ziegeninsel (capra) gedeutet.<br />

Die Entvokalisierung von CAPREAM, Caprae = CPRM > CP/RM<br />

enthüllt CAPUT ROMAE = Haupt Roms.<br />

Hintergrund bildet die Tatsache, daß der Grundriß des alten Roms<br />

mit dem Vatikan einen Ziegenkopf bildet.<br />

In der Entvokalisierung CPR ergab sich auch eine Leseweise TPR,<br />

da ein C auch als T gelesen wurde. Daraus entstand Tibur = Tivoli<br />

und vor allem der TIBER (TPR > CPR), der Fluß, der durch Rom<br />

fließt und ins Trojanische = Tyrrhenische Meer mündet.<br />

Milch und Honig<br />

Kampanien ist auch das Land, in dem Milch und Honig fließt. Die<br />

Redensart ist nicht allgemein, sondern bezieht sich auf ein dortiges<br />

Gebiet.<br />

Die Monti Lattari = Milchberge sind ein Gebirgszug, der Kampanien<br />

im Süden gegen den Golf von Salerno abschließt.


101<br />

Der Mons Lactarius = Milchberg war schon in alten Zeiten durch gute<br />

Futterkräuter, damit durch gute Milch bekannt. Diese wurde für Molkenkuren<br />

genutzt.<br />

Die Redensart Milch und Honig geht auf das lateinische MONTEM<br />

LACTARIUM zurück. Dabei wurde das MONTEM = MNTM als MLM<br />

= MELLEM, mellis = Honig gelesen.<br />

Sizilien<br />

Wie Capri wurde Sizilien als heilige Insel des heiligen Landes Unteritalien<br />

angesehen.<br />

Wie Kampanien mit dem Vesuv, so hat auch Sizilien mit dem Ätna<br />

einen tätigen Vulkan.


102<br />

Zweiter Teil: <strong>Ortsnamen</strong> der <strong>Schweiz</strong><br />

Vorbemerkungen<br />

Im Folgenden werden Orts-, Berg-, Fluß- und Landschaftsnamen der<br />

<strong>Schweiz</strong> und angrenzender Gebiete analysiert.<br />

Die Auswahl erfolgt zuerst nach Begriffen, dann alphabetisch.<br />

Die Reihenfolge der Begriffe ist als relativ anzusehen.<br />

Die ausgewählten Namen haben alle – von Zweifelsfällen abgesehen<br />

– einen sicheren Bezug zur christlich-trojanisch-vesuvianischhebräischen<br />

Namensschöpfung.<br />

Der gewichtige Anteil hebräischer <strong>Ortsnamen</strong> entspricht dem großen<br />

Anteil hebräischer Wörter im Deutschen.<br />

Der geringere Anteil romanischer – französischer und italienischer –<br />

<strong>Ortsnamen</strong> hat seinen Grund in der gebotenen Vorsicht, nichtdeutsche<br />

Namen herzuleiten.<br />

Die Liste stellt eine Auswahl dar; sie will und kann nicht Vollständigkeit<br />

anstreben. – Trotzdem finden sich fast alle wichtigen geographischen<br />

Namen darunter. - Die Schriftlichkeit kennt nur diese Bezeichnungen,<br />

kann deshalb erst nachher entstanden sein.<br />

Mehrfachnennungen von <strong>Ortsnamen</strong> sind nur in wenigen und wichtigen<br />

Fällen berücksichtigt. Bei häufig vorkommenden Namen wie<br />

Zusammensetzungen mit Adler oder den Asp-Namen werden aus<br />

Gründen der Kürze nur einige ausgewählte Beispiele gebracht.<br />

Bei gewissen Begriffen wie Paris – Persien – Paraklet kann es Überschneidungen<br />

geben. Die Herleitungen sind manchmal mehrdeutig.<br />

– Die Vieldeutigkeit ist ein Kennzeichen der Geschichts- und <strong>Ortsnamen</strong>schöpfung.<br />

Bei gewissen Begriffen – zum Beispiel JESUS – wird die Herleitung<br />

des <strong>Ortsnamen</strong>s nur dann wieder aufgenommen, wenn die Namensform<br />

dies erfordert. – Auch werden manchmal die Herleitungen nicht<br />

bei den alphabetisch ersten, sondern bei den interessantesten Beispielen<br />

aufgeführt.<br />

Wichtige europäische Flußnamen wie Donau, Rhein und Rhone<br />

wurden schon im allgemeinen Teil behandelt.


103<br />

Die neue historische <strong>Ortsnamen</strong>kunde ist ein junges Gebiet. Der<br />

Umfang und die Struktur sind gegeben. Die endgültige Ausgestaltung<br />

kann noch gewisse Änderungen erfahren.<br />

Eine ausführliche Darlegung des geschichtlichen Hintergrunds der<br />

vesuvianischen Namensschöpfung ist neben dem ersten Teil dieses<br />

Buches in meinen Werken Die Matrix der alten Geschichte und Bern<br />

und die alten Eidgenossen, auch in Die Ursprünge Berns zu finden.<br />

Die Web-Seite www.dillum.ch bietet eine Fülle von Artikeln zu namens-<br />

und heimatkundlichen Themen, die zudem ständig aktualisiert<br />

werden.


Christus<br />

104<br />

Verzeichnis der behandelten <strong>Ortsnamen</strong><br />

Ägeri<br />

Ägerten<br />

Ärgera – la Gérine<br />

Arconciel – Ergenzach<br />

Chiasso<br />

Chironico<br />

Chur<br />

Cressier<br />

Crissier<br />

Gersau<br />

Gerzensee<br />

Giornico<br />

Grandson<br />

Grasburg<br />

Grassen<br />

Grasswil<br />

Grenchen<br />

Grissenberg<br />

Kehrsatz<br />

Kehrsiten<br />

Kerenzerberg<br />

Kernenried<br />

Kerns<br />

Kerzers<br />

Kriens<br />

Kröschenbrunnen<br />

Räsch<br />

Réchy<br />

Reschen – Resia<br />

Riedburg<br />

Rietlisberg<br />

Riggisberg<br />

Rossberg<br />

Rossfeld<br />

Rüeggisberg<br />

Rüschegg<br />

Jesus<br />

Eisselmatt<br />

Ins – Anet<br />

Ischberg – Jeschberg<br />

Iselle<br />

Iseltwald<br />

Isenberg<br />

Isenflluh<br />

Isengruben<br />

Isenthal<br />

Isleten<br />

Islisberg<br />

Isone<br />

Jens<br />

Jestetten<br />

Jetschwil<br />

Jeuss<br />

Golgatha<br />

Calven, die<br />

Golaten<br />

Cassius Longinus<br />

Längenberg<br />

Langnau<br />

Maria (Regina)<br />

Regensberg, Regensdorf<br />

Rigi<br />

Heilig – sanctus<br />

Heiligenland<br />

Säntis<br />

Santenberg<br />

Sins


Engel<br />

Engelberg, Engelburg<br />

Englisberg<br />

Entlebuch<br />

Entlisberg<br />

Paraklet<br />

Bargen<br />

Bergell – Val Bregaglia<br />

Biglen<br />

Bristen<br />

Bürgitilli<br />

Burgund<br />

Fräschels<br />

Pragel<br />

Pratteln<br />

Kalamität<br />

Calanda<br />

Galatteren<br />

Galmiz<br />

Gals – Chulles<br />

Galtern - Gottéron<br />

Gams, Goms<br />

Gelterfingen, Gelterkinden<br />

Gimmiz<br />

Glane – la Glâne<br />

Glaserberg<br />

Gümligen<br />

Gumschen – Belfaux<br />

Gurmels – Cormondes<br />

Tomlishorn - Pilatus<br />

Ulmiz, Ulmizberg<br />

Mercatus – Markt<br />

Kramburg<br />

Märchligen<br />

Merzligen<br />

Mirchel<br />

Mörigen<br />

105<br />

Morcles, Dent de<br />

Morges – Morsee<br />

Murg<br />

Murkathof<br />

Murzelen<br />

Papst (papa, papalis)<br />

Babylone, la<br />

Biberbrugg<br />

Biberen<br />

Biberist<br />

Biberlikopf<br />

Biberstein<br />

Bibracte – Mont Beuvray<br />

Hildebrand<br />

Hildisrieden<br />

Basilius der Grosse<br />

Basel<br />

Luther – Lothar<br />

Lausanne<br />

Lauterbrunnen<br />

Lüderenalp<br />

Lütisburg<br />

Luterbach<br />

Lutertal<br />

Luthern<br />

Lutter<br />

Lutzeren<br />

Luzern<br />

Marthalen<br />

Verschiedene Heilige<br />

Kalpetran<br />

Spiez<br />

Spitzenberg


Rind, Ochs, Stier<br />

Boswil<br />

Bowil<br />

Bubenberg – Montbovon<br />

Bubendorf<br />

Bubikon<br />

Verschiedene christliche<br />

Begriffe<br />

Elemoos<br />

Grimentz<br />

Lancy<br />

Lanzenhäusern<br />

Lanzenneunforn<br />

Sulz<br />

Kyon – Hund<br />

Kienberg<br />

Kyburg<br />

Salomo<br />

Salmen<br />

Salmone<br />

Salmsach<br />

Salomonstempel<br />

Pompilius (Pompejus) der<br />

Grosse<br />

Bonfol – Pumpfel<br />

Bümpliz<br />

Pampigny<br />

Pompaples<br />

Augustus<br />

Augst, Kaiseraugst<br />

Nero<br />

Neerach<br />

106<br />

Neirivue<br />

Neyruz<br />

Vespasian<br />

Agy – Ebsachen<br />

Asp, Aspi<br />

Epagnier – Spaniz<br />

Ependes – Spinz<br />

Epsach, Ipsach<br />

Spannort<br />

Spins<br />

Visp, Vispa<br />

Titus – Titullius – Mettius<br />

Adda<br />

Adelboden<br />

Adlerberg, Adlisberg<br />

Adligenswil, Udligenswil<br />

Adliswil<br />

Adula<br />

Attinghausen<br />

Autigny – Ottenach<br />

Detligen<br />

Dottenberg<br />

Düdingen – Guin<br />

Ittigen, Ittingen<br />

Matten<br />

Mitlödi<br />

Mutten<br />

Mythen, die<br />

Ottenbach<br />

Ottenberg<br />

TItlis<br />

Titti<br />

Tödi<br />

Tutensee<br />

Ütliberg<br />

Üttligen<br />

Wädenswil<br />

Wattenwil<br />

Wattwil


Wetterhorn<br />

Wettingen<br />

Wettswil<br />

Wiedikon<br />

Witikon<br />

Wittenbach, Wittenberg<br />

Witterswil<br />

Wittikofen<br />

Wittinsburg<br />

Wittnau<br />

Domitian<br />

Domat<br />

Septimius Severus<br />

Seftau<br />

Seftigen<br />

Septimer<br />

Sevelen<br />

Caracalla<br />

Corcelles<br />

Ergolz<br />

Gallezen<br />

Guggershorn (Guggershörnli)<br />

Gurzelen<br />

Diocletian (Diocles)<br />

Dickenbännli<br />

Dicki<br />

Constans, Constantius,<br />

Constantinus<br />

Konstanz<br />

Stans - Stanz<br />

Valens, Valentinian<br />

Lentigny – Lentenach<br />

Lenz<br />

Lenzberg<br />

107<br />

Lenzburg<br />

Lenzikon<br />

Valens<br />

Dietrich von Bern (Theoderich<br />

von Verona)<br />

Dieterswil<br />

Dietikon<br />

Dietlikon<br />

Friedrich Barbarossa<br />

Barboleusaz<br />

Péry – Büderich<br />

Karl (Carolus)<br />

Arola – Aare<br />

Arolla<br />

Echallens - Tscherlitz<br />

Erlach – Cerlier<br />

Karlsruhe<br />

Tscherlach<br />

Rudolf<br />

Rudolfingen<br />

Rudolfstetten<br />

Britannien<br />

Bertigny - Brittenach<br />

Bretzwil<br />

Brittenberg, Brittenwald<br />

Brittern<br />

Brittnau<br />

Brüttelen<br />

Thrakien<br />

Drakau<br />

Trachselwald


Griechen<br />

Grächen<br />

Grächwil<br />

Kirchberg<br />

Krauchthal<br />

Kriechenwil<br />

Kriegstetten<br />

Reckenberg<br />

Reckingen<br />

Franken<br />

Frankental<br />

Frenkendorf<br />

Goten<br />

Gettnau<br />

Gotthard<br />

Gutenburg<br />

Alemannen<br />

Allaman<br />

Allmendingen<br />

Léman, Lac<br />

Burgunder<br />

Gondo<br />

Gonten<br />

Gontenschwil<br />

Gonzen<br />

Gunten<br />

Sachsen<br />

Sachseln<br />

Sax<br />

Saxon<br />

Wandeler (Vandalen)<br />

Wandelburg<br />

108<br />

Dalmatien – Atlantis<br />

Attalens<br />

Dalmazi<br />

Landeron, Le – Lantern<br />

Landiswil<br />

Lanthen<br />

Limmat<br />

Linden<br />

Lindach<br />

Lindenhof<br />

Lindt<br />

Talent, le<br />

Talmatt<br />

Rom – römisch<br />

Arnon<br />

Mannenberg, Münnenberg<br />

Maur<br />

Mera, la<br />

Muri<br />

Ormalingen<br />

Ramisburg (Ramsburg)<br />

Ramlinsburg<br />

Ramsei (Ramsau)<br />

Remigen<br />

Riom – Reams<br />

Romanel<br />

Romanens<br />

Römerswil<br />

Rombach<br />

Romont – Remund<br />

Romoos<br />

Rümligen, Rümlingen<br />

Rumisberg<br />

Uri<br />

Byzanz<br />

Bazenheid<br />

Beznau<br />

Bösingen


Bözingen<br />

Büsingen<br />

Ravenna – Rabba<br />

Rabbenfluh<br />

Rabbental<br />

Rapperstübli (Rappenstübli)<br />

Rapperswil<br />

Theben<br />

Dübendorf<br />

Tavanasa<br />

Tavannes<br />

Twann<br />

Avignon<br />

Aventicum<br />

Nemausus (Nîmes) – Emesa<br />

– Emmaus<br />

Ems<br />

Mauss<br />

Hebräer<br />

Äbersold<br />

Baar<br />

Bärhegen<br />

Bärschwil<br />

Bechburg<br />

Bennewil<br />

Bercher<br />

Berschis<br />

Betelberg<br />

Bethlehem<br />

Bettenhausen<br />

Bettlach<br />

Cham<br />

Chutzen<br />

Dagmersellen<br />

Ebertswil<br />

109<br />

Emme<br />

Eriz<br />

Erzenberg<br />

Etzel<br />

Fahr, Fahrwangen<br />

Gäbelbach<br />

Gais<br />

Geristein (Gerenstein)<br />

Geuensee<br />

Gibelegg<br />

Gibloux, le – Gibel<br />

Gottstatt<br />

Gwatt<br />

Habkern<br />

Häutligen<br />

Hagneck<br />

Hallwil<br />

Hamberg, Hamegg, Homberg,<br />

Homburg, Humberg<br />

Harenwilen<br />

Harzer<br />

Hattenberg, Hättenberg<br />

Hauenstein<br />

Heerbrugg<br />

Hedingen<br />

Heiden<br />

Heimberg<br />

Helfenberg, Helfenstein<br />

Hellbühl<br />

Hellsau<br />

Hellstett<br />

Herbligen, Herblingen<br />

Hermiswil<br />

Herznach<br />

Herzogenbuchsee<br />

Herzwil<br />

Hirschhorn,<br />

Hirserenbad<br />

Hirzel<br />

Hitzenberg<br />

Hitzkirch


Höhronen<br />

Hörhausen, Hörstetten<br />

Hohgant<br />

Hohmad, Homad<br />

Horad<br />

Horgen<br />

Hundwil<br />

Hunze<br />

Hunziken<br />

Huttwil<br />

Ichertswil<br />

Irchel<br />

Jaberg<br />

Jaun<br />

Jericho<br />

Jerisberg<br />

Jerusalem<br />

Jona<br />

Jonen<br />

Jorden<br />

Jougne<br />

Kamor<br />

Kasern<br />

Kippel<br />

Kölliken<br />

Kottwil<br />

Küssnach<br />

Küsnacht, Küssnacht<br />

Lommis, Lommiswil<br />

Mägenwil<br />

Maigrauge – Magere Au<br />

Maggenberg<br />

Magglingen<br />

Mamishaus<br />

Matzendorf<br />

Matzenried<br />

Matzingen<br />

Matzwil<br />

Meggen<br />

Melchnau<br />

Mels<br />

110<br />

Metzerlen<br />

Milken<br />

Mischabel<br />

Mistelegg<br />

Mülchi<br />

Münchenbuchsee<br />

Münchenwiler<br />

Munot<br />

Nebikon<br />

Ochlenberg<br />

Ratzen, Ratzenberg<br />

Recherswil<br />

Reinach<br />

Rohrbach, Rorberg<br />

Rorschach<br />

Ruchwil<br />

Sädel<br />

Safenwil<br />

Schaffhausen, Schafhausen<br />

Schallenberg<br />

Schalunen<br />

Schänis<br />

Scharnachtal<br />

Schenkenberg<br />

Schenkon<br />

Scherlibach<br />

Scheunen<br />

Schlatt<br />

Schlieren, Schliern<br />

Schlosswil<br />

Schöftland<br />

Schöllenen<br />

Schön(en)<br />

Schopfheim, Schüpfheim,<br />

Schopfen, Schüpfen<br />

Schonegg<br />

Schongau<br />

Schoren<br />

Schwaben<br />

Schwanau<br />

Schwand(en)


Schweinsberg<br />

Schwyz<br />

Yverdon – Iferten<br />

Zäziwil<br />

Zimlisberg<br />

Zinal<br />

Zizers<br />

Zuchwil<br />

Zwigarten<br />

Hethiter<br />

Hessen, Hessenberg<br />

Hessigkofen<br />

Hettenschwil<br />

Hettiswil<br />

Hettlingen<br />

Moses<br />

Moosegg<br />

Musegg<br />

Musenalp<br />

Priamus<br />

Bern<br />

Bernex<br />

Bernina<br />

Bernrain<br />

Birmensdorf, Birmenstorf<br />

Blümlisalp<br />

Bormio – Worms<br />

Bramberg<br />

Bramois – Brämis<br />

Brienz<br />

Broye – Brüw<br />

Brunegg<br />

Brünig<br />

Brünisried<br />

Büren an der Aare (Pyrenestica)<br />

Fernsburg<br />

111<br />

Ferenberg, Ferrenberg<br />

Flamatt<br />

Flawil<br />

Flims, Flums<br />

Frambourg, le<br />

Frauenfeld<br />

Freiburg – Fribourg<br />

Frienisberg<br />

Froburg<br />

Fruence<br />

Frumberg<br />

Frümsel, Frümsen<br />

Frunberg (Frauenberg)<br />

Paris – Persien<br />

Besso, le<br />

Birs, Birsig<br />

Borisried<br />

Breisgau<br />

Brissago – Brisa<br />

Friesenberg<br />

Frieswil<br />

Reuss<br />

Ruswil<br />

Troja<br />

Deisswil<br />

Diesbach, Diessbach,<br />

Diesse – Tessenberg<br />

Diessenberg, Oberdiessbach<br />

Dornach<br />

Dürrenbühl<br />

Murten – Morat<br />

Tessin – Ticino<br />

Thierstein<br />

Thörigen<br />

Thörishaus<br />

Thorberg<br />

Torenberg<br />

Tirano<br />

Tornalla(z), la


Torny<br />

Torry<br />

Tramelan – Tramlingen<br />

Trey. Treytorrens<br />

Trimbach<br />

Trimstein<br />

Trin – Trins<br />

Trommwil<br />

Veltlin – Valtellina<br />

Iljum<br />

Ilanz<br />

Ill, l<br />

Illens – Illingen<br />

Illgau<br />

Illhorn<br />

Illiswil<br />

Illnau<br />

Heiliges Neapel, heiliges<br />

Iljum, heiliges Troja, heiliger<br />

Vesuv, heiliger Titus<br />

Genf – Genève<br />

Kander, Kandern<br />

Knebelburg<br />

Salève, le<br />

Sandrain<br />

Sangern, Sangernboden<br />

Schnabelburg<br />

Sense - Singine<br />

Sondrio<br />

Stelvio – Stilfser Joch<br />

Sternenberg<br />

Strassberg<br />

Stilli<br />

Stocken<br />

Stuckishaus<br />

Sulgen, Sulgenbach<br />

Sundgau<br />

Venoge. la<br />

Zulg<br />

112<br />

Neapel<br />

Affeltrangen<br />

Albana<br />

Albeuve – Weissbach<br />

Albis<br />

Alpen, die<br />

Arbogne<br />

Arbon<br />

Aubonne<br />

Bälliz<br />

Balliswil<br />

Ballmoos<br />

Ballwil<br />

Balmegg<br />

Bantiger<br />

Bellinzona - Bellenz<br />

Belp<br />

Biel<br />

Bipp<br />

Boll – Bulle<br />

Bolligen<br />

Boppelsen<br />

Büfelhölzli<br />

Bülach<br />

Dampfwil<br />

Effingen<br />

Eppenberg<br />

Fenis<br />

Ifenthal<br />

Iffwil<br />

Ifleter Berg<br />

Ilfis<br />

Inwil<br />

Laubegg<br />

Laufen<br />

Laupen<br />

Leberen<br />

Leventina – Livinen<br />

Leibstadt<br />

Liebefels<br />

Lobsigen


Lopper<br />

Lucens – Lobsigen<br />

Lupsingen<br />

Näfels<br />

Näfenhüser<br />

Napf<br />

Navisence, la<br />

Nesslau<br />

Netstal<br />

Neuchels (Euchels)<br />

Nidau<br />

Nidegg, Nydegg<br />

Nieselberg<br />

Niesen<br />

Noflen<br />

Noville<br />

Nufenen – Novena<br />

Nyffel, Nyffenegg<br />

Oppligen<br />

Orbe – Orbach<br />

Orvin – Ilfingen<br />

Pohlern<br />

Polizmatt<br />

Poschiavo – Puschlav<br />

Riffelberg<br />

Riffenmatt<br />

Rifferswil<br />

Tafers – Tavel<br />

Taufers – Tubre<br />

Täuffelen<br />

Tiefenau<br />

Toffen<br />

Vanil Noir, le<br />

Verbano<br />

Verbier<br />

Vevey<br />

Vinelz – Féni(l)s<br />

Vingelz – Vigneules<br />

Vintschgau (Vinschgau)<br />

Val Venosta<br />

Vinzel<br />

113<br />

Vivy – Vifers<br />

Vufflens – Wolfingen<br />

Vuiteboef<br />

Wabern<br />

Walperswil<br />

Wängi<br />

Wankdorf<br />

Wendelsee<br />

Wengen<br />

Wengi<br />

Wiflisburg<br />

Windisch<br />

Wingreis – Vingras<br />

Winterthur<br />

Winzenried<br />

Winznau<br />

Wolfisberg<br />

Worb<br />

Worben<br />

Worblen<br />

Wulp<br />

Wulpersberg<br />

Vesuv (Vesulius, Vistul(i)us,<br />

Volusius, Bessius, usw.<br />

Alchenflüh, Alchenstorf<br />

Aletsch<br />

Allschwil<br />

Besserstein<br />

Betzlisberg<br />

Boltigen<br />

Bözberg<br />

Bütschelbach<br />

Bütschwil<br />

Bützberg<br />

Elisried<br />

Elsau<br />

Elsgau – Ajoie<br />

Eschenbach<br />

Eschenberg<br />

Eschental


Euseigne<br />

Evolène<br />

Felsenau<br />

Fislisbach<br />

Fultigen<br />

Haslital<br />

Lausen<br />

Liestal<br />

Limpach<br />

Limperg<br />

Lisiberg<br />

Lötschental<br />

Lueg<br />

Lüsenberg<br />

Lüsslingen<br />

Lütschine<br />

Lyss<br />

Mülhausen<br />

Niedermuhlern, Obermuhlern<br />

Öschinensee<br />

Ogoz<br />

Ollon<br />

Olten<br />

Oltigen, Oltingen, Oltingue<br />

Oristal<br />

Oron<br />

Orisères<br />

Ortler – Ortles<br />

Ortstock<br />

Orzival, Roc d’<br />

Ossola, Val d’ – Eschental<br />

Selibühl<br />

Sellenbüren<br />

Stallikon<br />

Üchtland<br />

Uster<br />

Utzigen<br />

Utzwil<br />

Vallon<br />

Varen<br />

Vaulion, Dent de<br />

114<br />

Vechigen<br />

Veisivi, Dent de<br />

Veltheim<br />

Vercorin<br />

Vessy<br />

Vex<br />

Vich<br />

Villigen<br />

Visletto<br />

Vitznau<br />

Vogesen – Vosges – Wasgenwald<br />

Vuisternens-en-Ogoz<br />

Wahlendorf<br />

Wahlern<br />

Walalp<br />

Walchwil<br />

Walensee, Walenstadt<br />

Walkringen<br />

Wallis<br />

Walliswil<br />

Walsertal<br />

Wasen<br />

Weesen<br />

Weggis<br />

Weinfelden<br />

Welschenrohr<br />

Wesemlin<br />

Wetzikon<br />

Wichtrach<br />

Wiggen<br />

Wigger<br />

Wiggiswil<br />

Wikartswil<br />

Willadingen<br />

Willigen<br />

Willisau<br />

Wirzweli<br />

Wissen<br />

Wislenberg<br />

Wislikofen


Wislisau<br />

Wißberg<br />

Wistenlach - Vully<br />

Wohlen<br />

Wolhusen<br />

Wollishofen<br />

Wollmatingen<br />

Wolschwiller<br />

Wolsen<br />

Wöschnau<br />

Würzbrunnen<br />

Waldberg<br />

Silvretta<br />

Waadt – Vaud<br />

Wartenstein<br />

Wildhaus<br />

Horeb, Sinai, Zion<br />

Horrenbach<br />

Horriwil<br />

Horw<br />

Seon<br />

Sion – Sitten<br />

Sarno<br />

Saane – Sarine<br />

Saanen – Gessenay<br />

Sarnen<br />

Saurenhorn<br />

Selhofen<br />

Selnau<br />

Sihl<br />

Sirnach<br />

Sörenberg<br />

Suhren<br />

Surenstock - Sardona<br />

Süri<br />

Sursee<br />

115<br />

Capri<br />

Capriasca, Ponte<br />

Giffers – Chevrilles<br />

Gubrist<br />

Gurbrü<br />

Käferberg<br />

Kiffis<br />

Misenum<br />

Mänziwil<br />

Menzigen<br />

Menziken<br />

Menzisberg, Menziswil<br />

Menznau<br />

Messen<br />

Münsingen<br />

Sizilien<br />

Säckingen<br />

Sichelen<br />

Siselen<br />

Siselgau, Sisgau<br />

Sissach<br />

Sisseln<br />

Kampanien<br />

Champagne<br />

Gammen, Gampelen, Gempen,<br />

Gempenach, Gumm,<br />

Gummen, Gümmenen, Gummersloch,<br />

Gumpboden<br />

Milch & Honig<br />

Latterbach<br />

Lattrigen<br />

Mellingen<br />

Doppelnamen<br />

Affoltern


Allenlüften<br />

Allenwinden<br />

Beckenried<br />

Bremgarten<br />

Brunnadern<br />

Dornbirn<br />

Dornbühl<br />

Gormund<br />

Kästlifuren<br />

Locarno – Luggarus<br />

Muntelier – Montilier<br />

Ostermanigen<br />

Ostermundigen<br />

Pruntrut – Porrentruy<br />

Solothurn<br />

Villmergen<br />

Wachseldorn<br />

Wichelplankstock<br />

Weitere <strong>Ortsnamen</strong><br />

Arisdorf<br />

Aristau<br />

Finsterhennen<br />

Galeie (Galee)<br />

Gasel<br />

116<br />

Gastlosen<br />

Gürbe<br />

Gurten<br />

Habsburg<br />

Héricourt<br />

Interlaken<br />

Jura<br />

Knonau<br />

Köniz<br />

Nyon – Neuss<br />

Petinesca<br />

Rütli<br />

Sargans<br />

Selbsanft<br />

Savoyen – Sapaudia<br />

Thur<br />

Toggenburg<br />

Trenchi<br />

Valangin<br />

Wagenhausen, Wagenrain<br />

Zürich<br />

Zug<br />

Zurzach – Tenedo


117<br />

Abbildung 4: Schloss Wittikofen (Sahli) bei Bern<br />

Aquarell von Albrecht Kauw. Nach Meinung des Verfassers um 1760 anzusetzen.<br />

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Historischen Museums Bern.<br />

Das noch heute bestehende gotische Wohnschloß im Osten Berns wird vom Künstler<br />

durch einen dahinterstehenden Waldberg eingerahmt. Der Hügel erinnert an<br />

einen Vesuv.


Christus<br />

Ägeri<br />

118<br />

Die einzelnen <strong>Ortsnamen</strong><br />

Ort und See im Kanton Zug. Im Osten des Sees liegt die Stätte der<br />

sagenhaften Schlacht bei Morgarten.<br />

AEGER = CR(STM) = CHRISTUM, Christus<br />

Ältere Chroniken wie Johannes von Winterthur sprechen von der<br />

Schlacht am Ägeri-See – statt von Morgarten. Der christliche Hintergrund<br />

der Sage wird damit deutlich.<br />

Ägerten<br />

Häufiger Ortsname. Hier sollen erwähnt werden:<br />

Ägerten: Burgstelle auf der Ostseite des Gurtens bei Bern.<br />

Ägerten: Burgplatz unterhalb der Moosegg in der Gemeinde Lauperswil<br />

BE.<br />

Ägerten: Ort an der Zihl, südöstlich von Biel, ehemals Ort eines befestigten<br />

spätrömischen Brückenkopfs. Westlich davon findet sich<br />

auch eine gleichnamige Burgstelle.<br />

CRTM = CR(S)TM = CHRISTUM, Christus<br />

Die Burg Ägerten am Gurten wurde früher auch Egerdon genannt.<br />

Vergleiche die Dichtung Der Ritter von Ägerten von Johann Rudolf<br />

Wyss dem Jüngeren, neu herausgegeben von Christoph Pfister.<br />

Ärgera, französisch la Gérine<br />

Fluß, der im Sense-Oberland entspringt und bei Marly FR in die<br />

Saane mündet.<br />

AERG = RC > CR > CR(STM) = CHRISTUM, Christus<br />

Der französische Name la Gérine (CR) zeigt beispielhaft, wie die<br />

Konsonanten CR/RC von einer Sprache zur anderen vertauscht<br />

werden können.<br />

Arconciel deutsch Ergenzach<br />

Der deutsche Name Ergenzach ist historisch.


119<br />

Dorf und große Burgruine am rechten Ufer der Saane, oberhalb von<br />

Freiburg.<br />

ARCONC = RCNC > CRS(T)M = CHRISTUM, Christus<br />

Gegenüber von Arconciel liegt die Burgruine Illens, deutsch Illingen.<br />

Chiasso<br />

Der südlichste Ort des Tessins, nordwestlich von Como.<br />

Das italienische Wort chiasso bedeutet Lärm. – Trotzdem liegt hier<br />

ein typischer Namensanklang vor. In Tat und Wahrheit muß dahinter<br />

ein CHRISTUS (CRST > CSS) gesehen werden. Bei der Aussprache<br />

wurden die beiden Konsonanten R und T verschliffen.<br />

Chironico<br />

Dorf über der rechten Seite der Valle Leventina im oberen Tessin –<br />

Ticino, am alten Gotthard-Weg gelegen.<br />

CHIRONICO = CRNC > CR(ST)NS = CHRISTIANUS, christlich<br />

Unterhalb von Chironico liegt Giornico, mit einem identischen <strong>Ortsnamen</strong>.<br />

Chur<br />

Hauptstadt des Kantons Graubünden.<br />

Angeblich abgeleitet vom lateinischen curia = Rathaus.<br />

Bei dieser Bezeichnung fehlt der zwingend anzunehmende religiöse<br />

Hintergrund. Deshalb eher:<br />

CURIAM > CR(ST)M = CHRISTUM, Christus<br />

Das I wurde häufig als T gelesen.<br />

Cressier und Crissier<br />

Cressier: Ort in der Zihlebene zwischen Marin und Le Landeron.<br />

Cressier, deutsch Grissach: Ort südlich von Murten im Kanton Freiburg.<br />

Crissier: Ort nordwestlich von Lausanne.<br />

CHRISTUS


Gersau<br />

120<br />

Ort am Nordende des Vierwaldstättersees. Früher eine Republik,<br />

heute zum Kanton Schwyz gehörig.<br />

GERS = CRS(T)M = CHRISTUM, Christus<br />

In der Tell-Sage landet der Nauen des Vogtes Gessler mit dem gefesselten<br />

Wilhelm Tell in diesem Ort, der aber nicht genannt wird.<br />

Gessler ist eine Jesus-Figur<br />

Jesus landet am jenseitigen Ufer des Galiläischen Meers in der<br />

Landschaft der GERASENER (Markus, 5, 1).<br />

Der Name der Römerstadt GERASA im heutigen Jordanien ist von<br />

GERSAU abgeleitet.<br />

Gersau - Gerasa ist ein weiterer Beweis dafür, daß die biblische<br />

Topographie eine westeuropäische Schöpfung ist.<br />

Gerzensee<br />

Ort mit kleinem See am Südostfuß des Belpberges im Kanton Bern,<br />

halbwegs zwischen Bern und Thun.<br />

GERZEN = CRTSM > CRSTM = CHRISTUM, Christus<br />

Mit CHRISTUS ist auch das deutsche Wort Kerze zu erklären.<br />

Giornico<br />

Ort in der unteren Leventina, am Fuß der untersten Tal-Stufe des<br />

Tessins.<br />

GIORNICO = CRNC > CR(ST)NS = CHRISTIANUS<br />

Strukturell ist der Ortsname identisch mit dem oberhalb gelegenen<br />

Chironico.<br />

Giornico hat eine ungeklärte deutsche Bezeichnung Irnis.<br />

Die Schwyzer Geschichtsdichtung hat für das Jahr „1478“ in Giornico<br />

eine siegreiche Abwehrschlacht der Eidgenossen gegen die Mailänder<br />

angesiedelt.<br />

Grandson<br />

Städtchen und Burg am Neuenburgersee, nördlich von Yverdon VD.


121<br />

In alten Texten GRANSON genannt. – Ein deutscher Name GRAN-<br />

SEE ist überliefert.<br />

GRAN(D)SON = CRNSN > CRS(T)NM, CHRISTIANUM, christlich<br />

Der Ort und seine Umgebung war Schauplatz in den sagenhaften<br />

Burgunderkriegen der alten Eidgenossen.<br />

Angeblich eroberte der Burgunderherzog Karl der Kühne „1476“ die<br />

Burg und ertränkte die Besatzung im See. – Ein eidgenössisches<br />

Entsatzheer schlug die Burgunder nordöstlich des Städtchens beim<br />

Flüßchen Arnon.<br />

Die Burgundergeschichte ist eine <strong>Kopie</strong> der Geschichte des Eroberungsfeldzugs<br />

Alexanders des Grossen gegen das Perserreich.<br />

Weitere Vergleiche:<br />

Alexander der Grosse schlägt die Perser am Flüßchen GRANICUS<br />

in Phrygien, macht reiche Beute (Perser-Beute!).<br />

Die Berner und Eidgenossen schlagen die Burgunder unter Karl dem<br />

Kühnen am Flüßchen Arnon bei GRAN(D)SON, machen reiche Beute<br />

(Burgunder-Beute!) im Lager.<br />

Grasburg<br />

Bedeutende Burgruine westlich von Schwarzenburg BE, über einem<br />

Steilabsturz zur Sense angelegt.<br />

GRAS(SEN) = CHRISTEN-Burg<br />

Grassen<br />

Berg südlich gegenüber dem Titlis, im Alpenmassiv südlich des Vierwaldstättersees.<br />

CHRISTEN-Berg<br />

Mit Titlis ergibt sich hier die Bedeutung: „christlicher Vesuv-Kaiser“.<br />

Grasswil<br />

Ort im Oberaargau, Kanton Bern, südwestlich von Herzogenbuchsee.<br />

CHRISTEN-Wil


Grenchen, französisch Granges<br />

122<br />

Häufiger Ortsname, auch in der französischen Form.<br />

Im Besonderen eine Stadt zwischen Biel und Solothurn am Jura-<br />

Südfuß.<br />

Die deutsche Ausformung von GRANICUM, Granicus (siehe Grandson).<br />

CHRISTUS-Ort<br />

Die konventionelle Etymologie leitet den <strong>Ortsnamen</strong> von lateinisch<br />

granica = Scheune ab. – Hier fehlt der notwendige religiöse Bezug.<br />

Grissenberg<br />

Weiler im Kanton Bern, am Nordabhang des Frienisbergs.<br />

CHRISTEN-Berg<br />

Kehrsatz<br />

Ort südöstlich von Bern, am Fuße des Gurtens und des Längenbergs.<br />

Es ist von der latinisierten Form CERASETUM = CRSTM = CHRI-<br />

STUM, Christus auszugehen.<br />

Kehrsiten<br />

Ort am Vierwaldstättersee, am Westabhang des Bürgenstocks.<br />

Eine lateinische Form lautet Cerasetum.<br />

KEHRSITEN = CRSTM = CHRISTUM, Christus<br />

Fast unveränderter Christus-Name.<br />

Kerenzerberg<br />

Berggebiet südlich des Walensees im Kanton Glarus.<br />

KERENZ = CRNST > CRSTM = CHRISTUM, Christus<br />

Kernenried<br />

Ort im Kanton Bern, westlich von Burgdorf und Stelle einer ehemaligen<br />

Wasserburg.


123<br />

Eine andere Namensform lautet Kerrenried.<br />

KERNEN = CR(ST)NM = CHRISTIANUM, christlich<br />

Kerns<br />

Ort nordöstlich von Sarnen im Kanton Obwalden. Der Kerns-Wald<br />

trennt Ob- von Nidwalden.<br />

KERNS = CRNS > CR(ST)NS = CHRISTIANUS, christlich<br />

Kerzers<br />

Ort nordöstlich von Murten im freiburgischen Teil des Seelands. Im<br />

Nordwesten liegt das bernische Ins.<br />

KERZERS = CRST(R)S = CRSTS = CHRISTUS<br />

Fast unverändert erhaltener Christus-Name.<br />

Ins (= JESUS) und Kerzers (= CHRISTUS) formten vermutlich einen<br />

Doppelnamen oder sogar eine religiöse Grußformel: JESU CHRISTE<br />

= Sei gegrüßt Christus!<br />

Kriens<br />

Ort südwestlich von Luzern, am Fuß des Pilatus-Berges.<br />

CRNS = CR(ST)NS = CHRISTIANUS, christlich<br />

Kriesbaumen<br />

Weiler zwischen Guggershorn und Schwarzenburg, Kanton Bern.<br />

KRIES = CRS(T) = CHRISTUS<br />

Ein benachbarter Weiler heißt Isengruben. Es ergibt sich ein Doppelname:<br />

JESUS CHRISTUS (oder der Vokativ JESU CHRISTE!).<br />

Kirschen, im Dialekt Chriesi, ist ein Christus-Wort!<br />

Kröschenbrunnen<br />

Weiler am linken Ufer der Ilfis, südöstlich Trubschachen im bernischen<br />

Emmental, an der Grenze zum luzernischen Entlebuch.<br />

KRÖSCHEN = CRS(T)M = CHRISTUM, Christus


Räsch<br />

124<br />

Weiler mit Burgstelle und in der Nähe ehemalige Einsiedelei am<br />

rechten Ufer der Saane, südwestlich von Düdingen FR.<br />

RÄSCH = RS > (C)RS(T) = CHRISTUM, Christus<br />

Réchy<br />

Ort zwischen Sion (Sitten) und Sierre (Siders) im Wallis.<br />

Bei Réchy zweigt ein gleichnamiges südliches Seitental der Rhone<br />

ab.<br />

RECHY = (C)RS(T) > CRSTM = CHRISTUM, Christus<br />

Reschen, italienisch Resia<br />

Ort und Paßübergang zwischen dem Vintschgau in Südtirol und dem<br />

Inntal in Tirol.<br />

Reschen – Resia liegt östlich der <strong>Schweiz</strong>er und Bündner Landesgrenze.<br />

RESCHEN = RSM > (C)RS(T)M = CHRISTUM, Christus<br />

Ricken<br />

In Zusammensetzungen außerordentlich häufiger Ortsname.<br />

Hier soll der Rickenpaß im Kanton Sankt Gallen erwähnt werden, der<br />

das Toggenburg mit dem Gebiet des oberen Zürichsees und der<br />

March verbindet.<br />

RICKEN = RCM > (C)RS(T)M = CHRISTUM, Christus<br />

Riedburg<br />

Burgruine am rechten Steilhang des Schwarzwasser-Flusses, kurz<br />

vor dessen Einmündung in die Sense, zwischen Bern und Schwarzenburg,<br />

zur Gemeinde Köniz gehörig.<br />

RIED > (C)R(S)T = CHRISTUS<br />

Ried (oder Riet) bedeutet Moor, Sumpf.<br />

Bei den RIED-Namen muß ein christlicher Hintergrund angenommen<br />

werden.


Rietlisberg<br />

125<br />

Ehemaliger Name des Bantiger-Berges, nordöstlich von Bern in der<br />

Gemeinde Bolligen.<br />

RIETLIS = (C)R(S)T(L)S = CHRISTUS oder CHRISTIANUS<br />

Riggisberg<br />

Ort auf dem Längenberg südlich von Bern.<br />

RIGGIS = RCCS > (C)RSTS = CHRISTUS<br />

Ähnlicher Name wie Rüeggisberg.<br />

Unsichere Herleitung. Es könnte auch Griechen enthalten sein.<br />

Roßberg, Roßfeld, Rosshäusern<br />

Rossberg: Voralpenberg nördlich des Lauerzersees, zwischen den<br />

Kantonen Schwyz und Zug.<br />

Rossfeld: Flurname des zentralen Teils der Engehalbinsel nördlich<br />

von Bern, ein ehemaliger gallorömischer Tempelbezirk.<br />

Rosshäusern: Ortschaft westlich von Bern.<br />

ROSS = RSS = (C)RS(T) = CHRISTUS<br />

Rüeggisberg<br />

Ort auf einer nach Süden schauenden Terrasse auf dem Längenberg,<br />

südlich von Bern.<br />

RÜEGGIS = RCCS > (C)RSTS = CHRISTUS<br />

Gleiche Namenswurzel wie Riggisberg. – Wie jenes eine unsichere<br />

Herleitung. Es könnte auch Griechen darin enthalten sein.<br />

In Rüeggisberg befindet sich die Ruine eines Zisterzienser-Klosters.<br />

Dort soll, gleich nach der Gründung der Abtei, im Jahre „1076“ der<br />

hochmittelalterliche Jesus namens Hildebrand - damals schon Papst<br />

Gregor VII. – für einige Monate im Exil gewohnt haben.<br />

Die Jahrzahl 1076 ist der numerologische Ausgangspunkt der Berner<br />

und eidgenössischen Geschichtserfindung.


Rüschegg<br />

126<br />

Gemeinde südwestlich von Schwarzenburg im Kanton Bern, durchflossen<br />

vom Schwarzwasser und vom Bach Sangern.<br />

RÜSCH = RS > (C)RS(T) = CHRISTUS<br />

Jesus<br />

Eisselmatt<br />

Flurname, der unter anderem bei Rüeggisberg und bei Belp verkommt.<br />

EISSEL > ISUS > JESUS<br />

Ins, französisch Anet<br />

Ort im bernischen Seeland, zwischen Bieler-, Neuenburger- und<br />

Murtensee gelegen.<br />

Es existiert auch eine lateinische Namensform Aneste.<br />

Dialektform: Äiss<br />

JESUS<br />

Besonders bei <strong>Ortsnamen</strong>, die Jesus enthalten, widerspiegeln die<br />

mundartlichen Formen besser den alten Ursprung als die heute üblichen<br />

offiziellen Bezeichnungen.<br />

Ischberg oder Jeschberg<br />

Waldberg nordwestlich von Wynigen BE, in der Gemeinde Alchenstorf<br />

gelegen, mit einer kleinen Erdburg am westlichen Abhang.<br />

Eine andere Namensform lautet JESCH-Berg. – In dieser Variante<br />

ist der JESUS-Sinn der Bezeichnung offenkundig.<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit ISCH sind außerordentlich häufig.<br />

Iselle<br />

Oberste Ortschaft im italienischen Val Divedro, der erste Ort nach<br />

dem Bahntunnel des Simplon.<br />

ISEL = JESUS


Iseltwald<br />

127<br />

Ort am Südufer des Brienzersees im Berner Oberland.<br />

ISEL(T) = JESUS<br />

Stammerweiterungen mit T sind häufig. Vergleiche: Avennicum ><br />

Aventicum.<br />

Isenberg<br />

Zwei relevante <strong>Ortsnamen</strong>:<br />

Isenberg: Bergzug zwischen Ottenbach und Affoltern, Kanton Zürich.<br />

Isenberg: Flurname am Süd-Ende von Andelfingen ZH.<br />

JESUS-Berg<br />

Auf dem Isenberg bei Ottenbach behauptet der Chronist Johannes<br />

Stumpf ein ehemaliges Isis-Heiligtum.<br />

Das deutsche Wort Eisen (Dialekt: Ise) hat seinen Ursprung in Jesus.<br />

Isenfluh<br />

Ort auf der rechten Seite des Lütschinentals, unterhalb von Lauterbrunnen<br />

im Berner Oberland.<br />

ISEN = JESUS<br />

Isengruben<br />

Weiler zwischen dem Guggershorn und Schwarzenburg im Kanton<br />

Bern.<br />

Der nächste Weiler heißt Kriesbaumen. Hier wird ein Doppelname<br />

angedeutet: JESUS CHRISTUS.<br />

Isenthal<br />

Dorf im Grosstal am Vierwaldstättersee im Kanton Uri.<br />

JESUS<br />

Isleten<br />

Ort am Vierwaldstättersee im Kanton Uri, am Ausgang des Tals, in<br />

dem Isenthal liegt.


JESUS<br />

Islisberg<br />

128<br />

Dorf im Kanton Aargau, benachbart dem zürcherischen Knonauer<br />

Amt.<br />

JESUS<br />

Südlich des Dorfes, westlich von Hedingen ZH liegt der Weiler IS-<br />

Matt.<br />

Jens und Jensberg<br />

Dorf am Südfuß des Jens-Berges, mundartlich Jäiss-Berg.<br />

Der Dialekt drückt den religiösen Charakter des JESUS-Berges aus.<br />

Auf dem Jäiss-Berg befindet sich die Knebelburg, dann eine halbe<br />

keltische Meile östlich ein Keltenwall und im Osten der gallorömische<br />

Tempelbezirk Gumpboden.<br />

Südlich von Gumpboden am Fuße des Jens-Berges liegt Studen mit<br />

der „römischen“ Station Petinesca.<br />

Jestetten<br />

Ort in Baden-Württemberg, südwestlich von Schaffhausen.<br />

JESUS-Stetten<br />

Jetschwil<br />

Weiler nordöstlich von Freiburg im Üchtland, in der Nähe von Düdingen.<br />

JESUS-Wil<br />

Man beachte hier die Palatalisierung von JES zu JETSCH.<br />

Jeuss<br />

Dorf südöstlich von Murten.<br />

JESUS<br />

Vergleiche die Dialektform Jäiss für Jens.<br />

Der Ort könnte mit dem benachbarten Salvenach eine Grußformel<br />

bilden: Sei gegrüßt, Jesus!


Golgatha<br />

Calven, Die<br />

129<br />

Flurname im Vintschgau (Italien) bei Taufers, knapp außerhalb der<br />

<strong>Schweiz</strong>er Landesgrenze.<br />

Das Tal war an dieser Stelle durch eine Letzi abgesperrt.<br />

In der erfundenen Geschichte des Schwabenkriegs „1499“ sollen die<br />

Bündner Truppen die Calven erstürmt haben.<br />

Bei der Talsperre habe der Hauptmann Benedikt Fontana im sagenhaften<br />

Schwabenkrieg „1499“ eine Winkelried-Tat begangen und<br />

sich geopfert.<br />

Golaten<br />

Ort links der Aare, gegenüber von Oltigen und nordöstlich von Kerzers<br />

im Kanton Bern.<br />

GOLATEN = GL(G)T = GOLGATHA (oder CALVARIA)<br />

Im alten Bern hieß die heutige Aarbergergasse Golatenmatt-Gasse,<br />

an deren Ausgang das Golatenmattgassen-Tor stand.<br />

Cassius Longinus<br />

Längenberg<br />

Bedeutende Hügellandschaft südlich von Bern, mit dem Jesus-Ort<br />

Rüeggisberg.<br />

Die Erklärung als „langgezogener Berg“ wirkt platt und geographisch.<br />

Zusammen mit CHÄSIZ – KEHRSATZ wird damit der vollständige<br />

Name CASSIUS LONGINUS angedeutet.<br />

Langnau<br />

Zwei bedeutende Orte in der <strong>Schweiz</strong>:<br />

Langnau im Emmental an der Ilfis, Kanton Bern.<br />

Langnau am Albis, im Tal der Sihl, Kanton Zürich.


130<br />

Ähnlich wie beim Längenberg muß die Erklärung als lange Au verworfen<br />

werden. – Statt dessen ist der Name Cassius LONGINUS<br />

darin zu suchen.<br />

Langen-Orte sind außerordentlich häufig.<br />

Regina (Maria)<br />

Regensberg und Regensdorf<br />

Regensberg: Burgstädtchen im Kanton Zürich, am Ost-Ende des<br />

Gebirgszuges der Lägern.<br />

Regensdorf: Ort im Kanton Zürich, ungefähr 5 km südöstlich von<br />

Regensberg.<br />

REGINA (MARIA) = Königin, Muttergottes<br />

Rigi<br />

Markanter Gebirgsstock zwischen Vierwaldstätter-, Zuger- und Lauerzersee,<br />

mit mehreren Gipfeln.<br />

REGINA (MARIA) = Königin, Muttergottes<br />

Die ältesten Aufzeichnungen sagen ausdrücklich, daß der lateinische<br />

Name der Muttergottes in dem Bergnamen stecke.<br />

<strong>Ortsnamen</strong> am Fuße der Rigi wie Weggis und Vitznau belegen auch<br />

eine vesuvianische Benennung des bedeutenden Berges.<br />

heilig - sanctus<br />

Heiligenland<br />

Weiler südlich unterhalb der Lueg, einem der Hauptberge des Emmentals,<br />

östlich von Burgdorf.<br />

Die Lueg, soll vom Namen des keltischen Gottes Lugos abgeleitet<br />

sein, war ein heiliger Berg und trug eine Erdburg, vielleicht auch ein<br />

Höhenheiligtum. – Der Name Lueg ist aber sicher vesuvianisch.<br />

Säntis<br />

Höchster Berg des Alpstein-Gebirges im Kanton Appenzell; Mittelpunkt<br />

einer heiligen Landschaft in der Ostschweiz.


131<br />

SÄNTIS = SN(C)TS = SANCTUS = heilig<br />

Der Name verlangt nach einer Ergänzung, die unbekannt ist.<br />

Am Südfuß des Säntis-Gebirges liegt das Toggenburg mit dem Ort<br />

Wildhaus, dem Geburtsort des legendären Kirchenvaters Zwingli.<br />

Santenberg<br />

Waldberg östlich von Nebikon im unteren Kanton Luzern.<br />

SANTEN = SANCTUM, sanctus = heilig<br />

„Heiligenberg“<br />

Sins<br />

Ort im aargauischen Freiamt, links der Reuss.<br />

SINS (oder SINZ) = SNTS > SN(C)TS = SANCTUS, heilig<br />

Vergleiche auch Sinzheim in Baden-Württemberg.<br />

Engel<br />

Engelberg<br />

Drei wichtige <strong>Ortsnamen</strong> sind zu erwähnen:<br />

Engelberg: Dorf mit großem Kloster im Kanton Obwalden, südlich<br />

des Vierwaldstättersees, am Fuß des Titlis.<br />

Engelberg: Berg im Osten des Waldbergs südlich von Olten, auf dem<br />

die Burgstelle Wartburg liegt.<br />

Engelberg: Ehemaliges Kloster am Bielersee bei Wingreis - Vingras.<br />

Vesuvianische Unglücksberge wie der Titlis bedurften in der alten<br />

Anschauung eines engelgleichen Widerparts.<br />

Diese Bedeutung findet sich auch in den anderen ENGEL-Orten,<br />

z.B. Engelburg nordwestlich von Sankt Gallen.<br />

Englisberg<br />

Englisberg: ehemalige Burgstelle links der Saane, nördlich von Freiburg,<br />

nördlich des Hügels Torry.


132<br />

Englisberg: ehemalige Burgstelle und kleines Dorf am Nord-Ende<br />

des Längenbergs, südlich des Gurten-Berges und östlich des Ulmiz-<br />

Berges.<br />

Das bernische Englisberg hieß noch 1819 Entlisberg. Damit ist die<br />

Gleichartigkeit mit den Namen dieses Typs erwiesen.<br />

Entlebuch<br />

Dorf und Talschaft im Kanton Luzern, der luzernische Teil des Emmentals.<br />

ENTLE = ENGEL<br />

Das Tal Entlebuch liegt zwischen dem Napf und dem Pilatus mit dem<br />

Tomlishorn: ein engelgleicher Widerpart zu den beiden Unglücksbergen!<br />

Der Fluß der Talschaft heißt Kleine Emme oder Wald-Emme, sollte<br />

aber ein Sarno-Name sein. - Vergleiche Sörenberg.<br />

Entlisberg<br />

Waldberg an der Sihl, nördlich von Adliswil, Kanton Zürich.<br />

Im Dialekt Äntlisberg genannt.<br />

Gleiche Bedeutung wie Entlebuch: ENGEL-Berg.<br />

Paraklet<br />

Bargen<br />

Bargen: Dorf im bernischen Seeland, westlich der Aare und westlich<br />

von Aarberg.<br />

Bargen: Ort nördlich von Schaffhausen an der Landesgrenze zu<br />

Baden-Württemberg.<br />

PRC(LT)M = PARACLETUM, Paraklet<br />

Der viersilbige Begriff wurde durch die deutsche Erstbetonung verkürzt.<br />

Von Bargen abgeleitet ist der Name der antike Stadt Perge im südlichen<br />

Anatolien, westlich von Aspendus.<br />

Die Namenlandschaft um Aarberg, mit Bargen, Spins, Aspi und Lyss<br />

wurde nach Kleinasien exportiert.


133<br />

Bergell, italienisch (Val) Bregaglia<br />

<strong>Schweiz</strong>erisch-italienisches Bergtal, vom Maloja-Paß abwärts bis<br />

Chiavenna, von der Mera durchflossen.<br />

BERGELL = PRCL(TM) = PARACLETUM, Paraklet<br />

Der Name hat einen Bezug zu der Sage von der untergegangenen<br />

Stadt Plurs, italienisch Piuro in jenem Tal.<br />

Biglen<br />

Dorf östlich von Bern und östlich von Worb, am Rande des Emmentals.<br />

Der Ort liegt am Süd-Ende des nach Norden führenden Bigentals.<br />

BIGLEN = PCLM > P(R)CL(T)M = PARACLETUM, Paraklet<br />

Bristen<br />

Berg im Kanton Uri, rechts der Reuss, nördlich des Oberalp-Passes.<br />

BRISTEN = PRCTM > PRC(L)TM = PARACLETUM, Paraklet<br />

Bürgitilli<br />

Name eines Waldberges im Kanton Zürich, südlich von Schaffhausen,<br />

zwischen Feuerthalen und Uhwiesen.<br />

Der Name verbirgt die bisher unbekannte lateinische Verkleinerungsform<br />

BURGIDILLUM für BURGUS oder BURGUM.<br />

Als Burgname muß sich die Bezeichnung auf den Kohlfirst, nördlich<br />

davon beziehen. Dort finden sich die Reste eines vorgeschichtlichen<br />

Abschnittswalls.<br />

Es kommt ab und zu vor, daß <strong>Ortsnamen</strong> von ihrem ursprünglichen<br />

Ort gewandert sind.<br />

Auf Grund dieses Burg-Namens muß angenommen werden, daß das<br />

Wort Burg von Paraklet abgeleitet ist: BURGUM = PRCM =<br />

PRC(LT)M = PARACLETUM, Paraklet.<br />

Vergleiche auch Obertilli bei Stäfa ZH.<br />

Burgund - Phrygien<br />

Ostfranzösische Landschaft mit dem Hauptort Dijon.


134<br />

Klein-BURGUND ist ein historischer Name für die West-<strong>Schweiz</strong>.<br />

Französisch BOURGO(G)NE = BRCN = PRC(LT)M = PARACLE-<br />

TUM, Paraklet<br />

BURGUND (PRC) ist auch PHRYGIEN (PRC), die „antike“ Landschaft<br />

in Kleinasien.<br />

Fräschels<br />

Ort nordöstlich von Murten und nordöstlich von Kerzers im freiburgischen<br />

Seeland.<br />

FRÄSCHELS = PRCLS = PARACLETUS, Paraklet<br />

Die konventionelle Etymologie möchte Fräschels von lateinisch fraxinus<br />

= Esche herleiten. Dabei wird der notwendige religiöse Hintergrund<br />

eines <strong>Ortsnamen</strong>s mißachtet.<br />

Der Name Fräschels existiert auch in der antiken südanatolischen<br />

Landschaft Pamphylien. Dort heißt eine Stadt Phaselis.<br />

Pragel<br />

Paßübergang im Kanton Schwyyz. Er verbindet das urnerische Muotathal<br />

mit Glarus.<br />

PRAGEL = PRCL = PARACLETUM = Paraklet<br />

Pratteln<br />

Ort im Kanton Baselland. Südlich davon liegt der Adlerberg mit der<br />

Burgruine Madeln.<br />

Parakleten-Ort<br />

Kalamität<br />

Calanda<br />

Mächtiger Berggrat nordwestlich von Chur. Er bildet die Grenze zwischen<br />

Graubünden und dem Sankt Gallischen Tamina-Tal.<br />

CALANDA = CLMT = CALAMITAS, Kalamität


Como<br />

135<br />

Stadt am Süd-Ende des Comersees (Lago di Como oder Lario) in<br />

der gleichnamigen italienischen Provinz.<br />

COMO = CM<br />

Ein alter Name kann nicht aus nur zwei Konsonanten bestanden<br />

haben. Zwingend ist eine Zusammenziehung eines längeren Wortes<br />

anzunehmen.<br />

Aus Como soll Plinius, der Schriftsteller der Vesuv-Kalamität stammen.<br />

Diese Herkunftssage führt zur Erklärung des <strong>Ortsnamen</strong>s:<br />

CM > C(L)M(TS) = CALAMITAS, Kalamität<br />

Unsichere Herleitung.<br />

Galatteren<br />

Hof nächst dem sagenhaften Schlachtfeld von Sempach im Kanton<br />

Luzern.<br />

GALATTEREN = CLTM > CL(M)TM = CALAMITATEM, calamitas<br />

Die Kalamität der Habsburger gegen die Eidgenossen!<br />

Galmiz<br />

Ort nordöstlich von Murten im Kanton Freiburg.<br />

GALMITS = CALAMITAS, Kalamität<br />

Der Name bezieht sich auf die historische Namenlandschaft von<br />

Murten.<br />

Alexander der Grosse besiegte den Perserkönig Darius endgültig in<br />

der Schlacht bei GAUGAMELA = CLCML > CLMTS = CALAMITAS,<br />

Kalamität.<br />

Galmis-Orte sind häufig.<br />

Beispiele:<br />

Kalmiz, französisch Charmoille im Kanton Jura; Galmis, französisch<br />

Charmey, im Kanton Freiburg; ferner ein Galmis westlich von<br />

Schmitten.


Gals, französisch Chules<br />

136<br />

Ortschaft im Westen des Jolimonts, am Rande der Zihl-Ebene im<br />

Kanton Bern.<br />

GALS = CLS<br />

Sicher handelt es sich hier um eine Verkürzung von CL(MT)S = CA-<br />

LAMITAS, Kalamität.<br />

Galtern, französisch Gottéron<br />

Weiler südöstlich von Tafers und östlich von Freiburg<br />

In der Nähe fließt der Galtern-Bach, der sich dort zu einer Schlucht<br />

erweitert und in der Altstadt von Freiburg in die Saane mündet.<br />

GALTERN = CLT(R)M = CL(M)T(TT)M = CALAMITATEM, Kalamität<br />

Das R ist als von selbst entstandener Übergangslaut zu betrachten:<br />

Galten > Galtern.<br />

Der Ortsname ist gleichartig wie Galatteren.<br />

Die konventionelle Erklärung lautet: französisch chauderon = Kessel!<br />

Gams und Goms<br />

Gams: Ort im Sankt Galler Rheintal, am Fuße des Alpstein-Gebirges.<br />

Goms: Talschaft im oberen Wallis, zwischen Brig und Furkapaß.<br />

GAMS, GOMS = CMS > C(L)M(T)S = CALAMITAS, Kalamität<br />

Ähnlich ist auch Gumschen, der deutsche Name von Belfaux FR zu<br />

erklären.<br />

Es sind dies stark verkürzte Kalamität-Namen.<br />

Gelterfingen<br />

Ort im Gürbetal am Fuße des Belpberges, südöstlich von Toffen im<br />

Kanton Bern.<br />

GELT = CLT > CL(M)T = CALAMITATEM, Kalamität<br />

Gelterkinden<br />

Ort im Ergolz-Tal im östlichen Kanton Baselland.<br />

GELT = CLT = CALAMITATEM, Kalamität


Gimmiz<br />

137<br />

Weiler südwestlich von Walperswil im bernischen Grossen Moos.<br />

GIMMIZ = C(L)MTS = CALAMITAS, Kalamität<br />

Eine ähnliche Bildung hat vielleicht Gimmelwald im Lauterbrunnental<br />

im Berner Oberland.<br />

Glane, französisch Glâne<br />

Fluß im Kanton Freiburg.<br />

Die Glane entspringt im Gebiet des Gibloux - Gibel und mündet<br />

südwestlich von Freiburg in die Saane - Sarine.<br />

GLA(S)NE = CLSM = CALAMITAS, Kalamität<br />

Die französische Namensform deutet ein verschwundenes S an.<br />

Glaserberg<br />

Berg im südlichen Sundgau, gleich gegenüber der <strong>Schweiz</strong>er Grenze<br />

im Jura.<br />

GLASER = CLS > CL(MT)S = CALAMITAS, Kalamität<br />

Namen mit GLAS sind häufig.<br />

Grimsel<br />

Paß zwischen dem Aare- und Rhonetal.<br />

Der Übergang verbindet das bernische Hasli-Tal mit dem Goms im<br />

Oberwallis.<br />

GRIMSEL = CRMSL > CLMTS = CALAMITAS, Kalamität<br />

Grimseln, französisch Grimisuat<br />

Ort nordöstlich oberhalb von Sion – Sitten.<br />

Gleich wie Grimsel zu erklären: CALAMITAS, Kalamität<br />

Gümligen<br />

Ort nordöstlich von Muri bei Bern, südöstlich der Stadt.<br />

Das Dorf liegt am Fuße des Gümligen-Bergs, auch Dentenberg genannt.


138<br />

GÜMLIGEN = CMLC > CLMT = CALAMITAS, Kalamität<br />

Gumschen, französisch Belfaux<br />

Der abgegangene deutsche Name des Ortes Belfaux im Nordwesten<br />

von Freiburg im Üchtland.<br />

GUMSCHEN = CMS > C(L)M(T)S = CALAMITAS, Kalamität<br />

Die Erklärung ist gleich wie für Gams und Goms.<br />

Gurmels, französisch Cormondes<br />

Dorf im Kanton Freiburg, nördlich der Stadt und westlich der Saane,<br />

am Weg nach Murten.<br />

GURMELS = CRMLS = CARMEL (oder CALAMITAS, Kalamität)<br />

Der Berg CARMEL ist als heiliger Kalamitätenberg des christlichen<br />

Glaubens zu betrachten.<br />

Man beachte auch die Nachbarorte von Gurmels: Cressier, Salvenach<br />

und Jeuss.<br />

Tomlishorn (Pilatus)<br />

Die höchste Spitze des Pilatus-Massivs, 1000 Meter südwestlich des<br />

Pilatus-Gipfels, im Kanton Obwalden gelegen.<br />

TOMLIS = TMLS > C(L)M(T)S = CALAMITAS, Kalamität<br />

Ein Vesuv-Berg ist immer zugleich auch ein Kalamitäten-Berg.<br />

Der PILATUS selbst ist nach der Figur des PONTIUS PILATUS im<br />

Evangelium benannt.<br />

Unterhalb des Pilatus-Gipfels liegt die Alp Fräkmünt: lateinisch fractum<br />

montem = zerbrochener Berg.<br />

Mit dem Pilatus ist die Sage vom Schweißtuch der Veronika verbunden:<br />

Titus Vespasianus’ palästinensische Geliebte hieß Veronika.<br />

Ulmiz und Ulmizberg<br />

Zwei <strong>Ortsnamen</strong>:<br />

Ulmiz: Ortschaft östlich von Murten im Kanton Bern.<br />

Ulmizberg: Berg südlich von Bern und südlich des Gurtens, von diesem<br />

durch das Gurtental oder Köniztal getrennt.


139<br />

Nördlich der Ortschaft Ulmiz liegt Galmiz. Der letztere Ort gibt also<br />

die Etymologie vor:<br />

ULMITS = (C)LMTS > CLMTS = CALAMITAS, Kalamität<br />

In der Umgebung von Murten, bei Ulmiz, erlitt Karl der Kühne seine<br />

Kalamität.<br />

Der Ulmizberg bei Köniz hat den Charakter eines Unglücksberges.<br />

Vergleiche auch Englisberg bei Bern.<br />

Mercatus - Markt<br />

Kramburg<br />

Burgruine am südwestlichen Ausläufer des Belpbergs in der bernischen<br />

Gemeinde Gelterfingen.<br />

KRAM = CRM > MRC = MERCATUS = Markt<br />

Märchligen<br />

Weiler zwischen Muri und Allmendingen, südöstlich von Bern.<br />

MRCL > MRCT(M) = MERCATUM, mercatus = Markt<br />

Bei Märchligen erhebt sich im Hünliwald ein Waldberg, der frühere<br />

Frumberg.<br />

Vergleiche auch den Namen der ostschweizerischen Landschaft<br />

March.<br />

Merzligen<br />

Ort im Berner Seeland, südlich von Biel.<br />

MERZ = MRCT = MERCATUS = Markt<br />

Mirchel<br />

Ort nordöstlich von Konolfingen und südöstlich von Grosshöchstetten<br />

im bernischen Emmental.<br />

MRC > MERCATUS = Markt


Morcles, Dent de<br />

140<br />

Hoher Berg im Unterwallis. Über ihn läuft die Grenze zu den Waadtländer<br />

Alpen.<br />

MORCLES = MRCL = MRCT = MERCATUS, mercatus = Markt<br />

„Parakleten-Zahn“<br />

Morges, deutsch Morsee<br />

Kleinstadt westlich von Lausanne am Genfersee.<br />

Die deutsche Bezeichnung Morsee ist historisch.<br />

MORGES = MRG > MRC = MERCATUS, Markt<br />

Murg<br />

Kleiner Fluß in der Ostschweiz.<br />

Die Murg entspringt am Hörnli im Zürcher Oberland, fließt am Kloster<br />

Fischingen und an Sirnach vorbei und mündet bei Frauenfeld im<br />

Thurgau in die Thur.<br />

MURG = MRG > MRC(TM) = MERCATUM, mercatus = Markt<br />

Der Ortsname Sirnach läßt überlegen, ob das Gewässer ursprünglich<br />

als SARNO-Fluß galt.<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Murg sind häufig.<br />

Murkathof<br />

Gehöft im Kanton Schaffhausen, über einer Schlaufe des Rheins,<br />

gegenüber von Teufen ZH.<br />

MURKAT = MERCATUM, mercatus = Markt<br />

Das Murkatfeld, das Hochplateau der Rhein-Schlaufe, war im Norden<br />

durch einen vorgeschichtlichen Abschnittswall bewehrt.<br />

Murzelen<br />

Ort im südlichen Vorfeld des Frienisbergs, nordwestlich von Bern.<br />

MURZELEN = MRC = MERCATUS = Markt


Papst (papa)<br />

La Babylone<br />

141<br />

Gehöft im Berner Jura, nordwestlich von Cormoret an der französischen<br />

Grenze.<br />

Der unveränderte Name BABYLON verdient hervorgehoben zu werden.<br />

In diesem Teil des Juras siedelten viele Wiedertäufer.<br />

Biberbrugg<br />

Ort nordwestlich von Einsiedeln im Kanton Schwyz.<br />

BIBER = PPR > PPM = PAPAM, papa = Papst<br />

Biberen<br />

Bach, der östlich von Murten nordwärts zum Grossen Moos fließt<br />

und heute kanalisiert in die Broye geleitet wird.<br />

BIBER = PPR > PPM = PAPAM, papa = Papst<br />

Biberist<br />

Ort südöstlich von Solothurn, auf der linken Seite der Aare.<br />

BIBER = PPR > PPM = PAPAM, papa = Papst<br />

Biberlikopf<br />

Felskopf östlich von Ziegelbrücke, zur Gemeinde Schänis SG gehörig.<br />

Der Platz trug einen römischen Wachtturm.<br />

BIBER = PPR > PPL = PAPALIS = päpstlich<br />

Biberstein<br />

Ort nordöstlich von Aarau an der Aare.<br />

Über dem Fluß steht ein ehemals bernisches Landvogteischloß.<br />

BIBER = PPR > PPM = PAPAM, papa = Papst<br />

Bibracte – Mont Beuvray<br />

Berg südwestlich von Autun im Burgund.


142<br />

Der Hügel liegt auf der Grenzscheide der französischen Départemente<br />

Nièvre und Saône-et-Loire und trug ein ausgedehntes keltisches<br />

Oppidum.<br />

Bibracte ist der lateinische, durch den Bericht von "Julius Caesar"<br />

überlieferte Name.<br />

BIBRACTE = PPRCT > PPL = PAPALIS = päpstlich<br />

Bei Bibracte sollen die Helvetier bei ihrem Auszug nach Gallien von<br />

Caesar aufgehalten und in einer Schlacht besiegt worden sein.<br />

Julius Caesar war Kriegerfürst in Gallien und zugleich Pontifex Maximus,<br />

also Papst.<br />

Hildebrand<br />

Hildisrieden<br />

Ort nordwestlich von Luzern und im Nordosten des sagenhaften<br />

Schlachtfelds von Sempach.<br />

HILDEBRAND, der hochmittelalterliche deutsche Jesus.<br />

Vergleiche auch Hildesheim in Mitteldeutschland; ferner den Namen<br />

des Ostgotenkönigs Ildibad.<br />

Hildebrand genoß besonders bei den Bernern und Eidgenossen<br />

hohes Ansehen.<br />

Basilius der Grosse<br />

Basel<br />

Die Stadt am Rhein galt als Zentrum des Humanismus, mit Erasmus<br />

als führendem Haupt. Die letztere Figur, der Schreiber oder Herausgeber<br />

der Bibel, ist erst um 1700 glaubwürdig.<br />

Griechisch BASILEUS = König, BASILEIA = Königin, BASILEIA =<br />

Königreich<br />

Gemeint ist damit der griechische Kirchenvater BASILIUS der<br />

Grosse oder von Caesarea. – Dieser ist eine oströmische JESUS-<br />

Figur: großer Glaubensheld, weltlicher und geistlicher Fürst (Cäsar).<br />

Deshalb sein angeblicher Heimatort Caesarea.


143<br />

Die Werke jenes Kirchenvaters wurden in Basel von Erasmus geschrieben<br />

und herausgegeben.<br />

Huldrych Zwinglis Legende ist nach der Figur Basilius’ des Grossen<br />

gestrickt worden. Beide Kirchenväter haben den gleichen Geburtstag<br />

(1. Januar).<br />

Basilius dem Grossen wird auch ein geistlicher Idealstaat Basilias<br />

zugeschrieben.<br />

Ferner heißt die heilige Insel des Idealstaates in Platons Dialog Kritias<br />

BASILEIA.<br />

Der Name BASEL verschiebt die <strong>Ortsnamen</strong>gebung auf den spätest<br />

möglichen Zeitpunkt.<br />

BASILIUS (VSL) bedeutet VESULIUS, Vesuvius.<br />

Der heilige Basilius der Grosse ist auch eine Parallelität zu Alexander<br />

dem Grossen:<br />

ALEXANDER, italienisch ALESSANDRO = LS + SNT = (V)LS +<br />

SN(C)T = VOLUSIUS + SANCTUS = heiliger Vesuv<br />

Alexander der Grosse = heiliger Basilius der Grosse<br />

Auch die Figur Alexanders des Grossen wurde vermutlich vornehmlich<br />

in Basel verfaßt.<br />

Die mittelalterliche Parallelität zu Alexander dem Grossen heißt Karl<br />

der Kühne.<br />

Luther - Lothar<br />

Lausanne<br />

Die Hauptstadt des Waadtlands am Nordufer des Genfersees, Lac<br />

Léman.<br />

Der Name ist aufzuschlüsseln durch die Parallelgeschichte von<br />

Alexander dem Grossen und Karl dem Kühnen.<br />

Karl der Kühne besucht nach der Schlacht bei Grandson die Stadt<br />

Lausanne.<br />

Alexander der Grosse besucht nach der Schlacht am Granicus die<br />

Stadt Halicarnassus.<br />

Ha/Licarnassus = Lausanne


144<br />

Beim <strong>Ortsnamen</strong> Lausanne stellt das Doppel-N ein verschliffenes<br />

RN dar. Das H in Halicarnassus ist ein hebräischer Artikel.<br />

Ursprünglicher Name war also LOSARNA = LOTSARNA = LUZERN<br />

= LUTHER.<br />

Lauterbrunnen<br />

Ort im gleichnamigen Tal im Berner Oberland, südlich von Interlaken.<br />

Das steile LUTER-Brunnen-Tal im Berner Oberland hat als Abschluß<br />

das Massiv der drei Schneeberge Eiger, Mönch und Jungfrau.<br />

Von Lauterbrunnen steigt man auf die Terrasse von Wengen.<br />

Lüderenalp<br />

Alp und Paßübergang im Emmental, westlich des Napfs.<br />

LUTEREN = LUT(H)ER<br />

Luterbach<br />

Häufiger Ortsname. Hier sollen erwähnt werden:<br />

Luterbach: Langgezogenes Tal mit einem gleichnamigen Hof<br />

südwestlich von Burgdorf.<br />

Luterbach: Ort östlich von Solothurn, rechts der Emme, kurz vor<br />

ihrer Einmündung in die Aare.<br />

Luterbach: Weiler nordöstlich von Oftringen am Engelberg im<br />

Kanton Aargau.<br />

LUTER, LUTHER, LUTTER oder LOTHAR = geistlicher und weltlicher<br />

König<br />

Lutertal<br />

Berghang und Tal zwischen dem Bantiger und dem Mannenberg,<br />

heute ein Ortsteil von Bolligen.<br />

LUTER = geistlicher und weltlicher vesuvianischer Gottkönig<br />

Luthern<br />

Ortschaft im nördlichen, luzernischen Teil des Napf-Gebiets.


LUTHER<br />

Lütisburg<br />

145<br />

Ort auf der rechten Seite der Thur und an der Einmündung der Necker<br />

im Sankt Gallischen Toggenburg.<br />

LÜTIS = LT(R)S = LUTERUS, Luther<br />

Lutter<br />

Ort im französischen Sundgau, südwestlich von Basel und in der<br />

Nähe des Glaserbergs.<br />

<strong>Ortsnamen</strong> in der Nähe: Wolschwiller, Kiffis, Ill<br />

Lutzeren<br />

Die Höhe des Lutertals bei Bolligen.<br />

Ursprünglich Luteren, wobei sich das T in der Mitte zu TZ verhärtet<br />

hat.<br />

Luzern<br />

Stadt am Ausfluß der Reuss aus dem Vierwaldstättersee.<br />

LUTZERNA > LUTERNA > LUTERN = LUTER = Gottkönig<br />

Die Verhärtung des T zu Z ist durch die Betonung auf der zweiten<br />

Silbe entstanden.<br />

Die humanistische Geschichtserfindung behauptete eine Ableitung<br />

von lateinisch lucerna = Leuchte, Lampion. - Diese platte Deutung ist<br />

abzulehnen, weil sie den Ursprung des Namens weltlich, nicht christlich<br />

erklärt.<br />

Vergleiche auch Lausanne.<br />

Marthalen<br />

Ort im Zürcher Unterland, zwischen Schaffhausen und Andelfingen.<br />

MART > MRT > (L)TRM<br />

Die Analyse des <strong>Ortsnamen</strong>s beweist, daß LUTHER eine religiöse<br />

Märtyrergestalt darstellt.


Verschiedene Heilige<br />

Kalpetran<br />

146<br />

Weiler im Mattertal südwestlich von Visp im Wallis. Der Ort gehört<br />

zur Gemeinde Embd.<br />

Johannes CAPISTRANUS (Capistrano) war ein legendärer Prediger<br />

gegen die Türken, auch Inquisitor und Judenverfolger.<br />

Spiez<br />

Ort mit bedeutendem Schloß am linksufrigen Thunersee.<br />

(SANCTUS) SEBAST(IANUS)<br />

Die deutsche Erstbetonung hat SEPST > SPTS zu SPIEZ verkürzt.<br />

Spitzenberg<br />

Burgstelle auf der linken Talflanke des Gohlgrabens, nordöstlich von<br />

Langnau im Emmental.<br />

Gleiche Herleitung wie Spiez: (SANCTUS) SEBAST(IANUS)Sankt<br />

Sebastian<br />

Das deutsche Wort spitz hat die gleiche Etymologie.<br />

Ochs, Rind, Stier<br />

Boswil<br />

Ort im aargauischen Freiamt, zwischen Villmergen und Muri.<br />

BOS, bovem = Rind, Ochse, Stier<br />

Bowil<br />

Ort im Emmental, zwischen Konolfingen und Langnau.<br />

BO(S), bovem<br />

Östlich von Bowil gibt es am Hübeliberg ein ausgedehntes Erdwerk<br />

mit einem Hohlweg. Dieses könnte von seiner Form her einem Stierkult<br />

gedient haben.


Bubenberg – Montbovon<br />

147<br />

Der oberste Ort im Greyerzerland im Kanton Freiburg.<br />

Der deutsche Name ist historisch. Doch auch der französische Ortsname<br />

enthält die Bezeichnung für Rind.<br />

Bubenberg ist auch der Name eines legendären Berner Patriziergeschlechts.<br />

Bei Bern gibt es eine Burgstelle Alt Bubenberg bei Frauenkappelen<br />

und eine Burgruine Neu Bubenberg bei Schliern bei Köniz.<br />

In Österreich soll es ein sagenhaftes Herrschergeschlecht der Babenberger<br />

gegeben haben.<br />

Bubendorf<br />

Ort im Tal der Frenke, südlich von Liestal im Kanton Basel Land.<br />

BOS, bovem<br />

Bubikon<br />

Ort im Kanton Zürich, nordwestlich von Rüti ZH und nördlich von<br />

Rapperswil SG.<br />

Eine abgegangene Namensform lautet Bubigheim.<br />

BOS, bovem<br />

Verschiedene christliche Begriffe<br />

Elemoos<br />

Weiler südwestlich von Frienisberg, halbwegs zwischen Bern und<br />

Aarberg auf der Nordseite des gleichnamigen Bergs.<br />

ELEMOOS = griechisch elemosyne = Barmherzigkeit<br />

Frienisberg hatte früher ein Kloster.<br />

Grimentz<br />

Ort auf der linken Seite des Val d’Anniviers – Eifischtals südlich von<br />

Sierre – Siders im Kanton Wallis.<br />

GRIMENTZ = CLEMENTIA = Gnade


148<br />

Interessant ist hier der Wechsel von L zu R.<br />

Lancy<br />

Gemeinde im Westen des Zentrums von Genf – Genève.<br />

Die LANZE Christi<br />

Lanzenhäusern<br />

Ort nördlich von Schwarzenburg, in der Nähe der Burgstelle Helfenberg.<br />

Die LANZE Christi<br />

Lanzenneunforn<br />

Ort auf dem Thurgauer Seerücken, zwischen Pfyn und Mammern.<br />

Die LANZE Christi<br />

Sulz<br />

Außerordentlich häufiger Flur- und Ortsname.<br />

In der <strong>Schweiz</strong> als Ortschaften etwa:<br />

Sulz: im Nordosten von Frick AG<br />

Sulz: östlich von Hitzkirch LU<br />

Sulz-Rickenbach: nordöstlich von Winterthur.<br />

Die Bedeutung des namengebenden Wortes unterstreicht die religiöse<br />

Grundlage der vesuvianischen Namensprägung.<br />

SULZ = SLTS > CLST = CAELESTIM, caelestis = himmlisch<br />

Salomo<br />

Salmen<br />

Salmen: Weiler im NE von Rheinau ZH<br />

SALOMO<br />

Salmone<br />

Bergspitze von 1560 m Höhe zwischen Onsernone- und Maggiatal<br />

im Tessin, zur Gemeinde Auressio gehörig.


SALOMONE<br />

Salmsach<br />

149<br />

Ort am Südrand von Romanshorn im Kanton Thurgau.<br />

SALOMO<br />

Salomonstempel<br />

Weiler im Sankt Gallischen Toggenburg, nordöstlich von Ebnat Kappel.<br />

Der Klarname und die herausragende Leistung des Herrschers als<br />

Tempelerbauer verdienen hervorgehoben zu werden.<br />

Pompilius - Pompeji<br />

Bonfol, deutsch Pumpfel<br />

Ort in der nördlichen Ajoie (Elsgau), nordöstlich von Porrentruy –<br />

Pruntrut.<br />

BONFOL, PUMPEL = PMPL = POMPILIUM, Pompilius<br />

Bümpliz<br />

Früher eigene Gemeinde, heute westlicher Stadtteil von Bern.<br />

BÜMPLIZ = PMPLS= POMPILIUS (= POMPEII)<br />

Numa Pompilius ist der sagenhafte zweite König von Rom, ein religiöser<br />

Vesuv-König. - Pompejus, eigentlich Pompilius der Grosse<br />

war der Ziehvater, später Gegenspieler von Julius Caesar.<br />

Pampigny<br />

Ort im Waadtland, nordwestlich von Lausanne und von Morges.<br />

PMP = POMPILIUM, Pompilius<br />

Der deutliche Anklang an den anatolischen Ländernamen Pamphylien<br />

verdient hervorgehoben zu werden.


Pompaples<br />

150<br />

Ort bei La Sarraz, halbwegs zwischen Lausanne und Yverdon im<br />

Waadtland.<br />

PMP(P)L = POMPILIUS (oder POMPEII)<br />

Der Ort hat die gleiche Etymologie wie Bümpliz. - Das dritte P ist als<br />

von selbst entstandener Übergangslaut zu betrachten.<br />

Vergleiche die konventionelle Erklärung: pons populi = Pappel-<br />

Brücke!<br />

Augustus<br />

Augst und Kaiseraugst<br />

Augst: Ort bei Pratteln BL, zu dieser Gemeinde gehörig.<br />

Östlich von Augst liegen die Ruinen und Ausgrabungen von Augusta<br />

Raurica.<br />

Östlich von Augst liegt am linken Rheinufer der Ort Kaiseraugst, der<br />

in ein spätrömisches Kastell hineingebaut ist. Jener Ort gehört zum<br />

Kanton Aargau.<br />

AUGUSTUS, der Titel des römischen Kaisers.<br />

Nero<br />

Neerach<br />

Ort westlich von Bülach im Kanton Zürich.<br />

NEER = NERONEM; Nero<br />

Neirivue<br />

Ort im Greyerzerland im Kanton Freiburg.<br />

NEIR = NERO<br />

Neyruz<br />

Ortschaft über der Glane, südwestlich von Freiburg.<br />

NEYR = NERO


Vespasianus<br />

Agy, deutsch Ebsachen<br />

151<br />

Weiler nördlich von Freiburg, nordöstlich des Troja-Hügels Torry, in<br />

der Gemeinde Granges-Paccot gelegen.<br />

EBSACHEN ist gleich zu beurteilen wie Epsach und Ipsach: VESPA-<br />

SIANUS.<br />

Der französische Name enthält nur den zweiten Wortteil –ach.<br />

Asp<br />

Außerordentlich häufiger Ortsname. Er kommt vor allem auf Hügeln<br />

vor.<br />

Beispiele:<br />

Asp: Dorf nordöstlich der Staffelegg im Kanton Aargau.<br />

Aspi-Egg: Höhe nördlich von Biglen BE.<br />

ASP = (V)SP(SNS) = VESPASIANUS, der archetypische römische<br />

Vesuv-Kaiser<br />

VESPASIANUS < VESUVIANUS<br />

Aspi<br />

Weiler östlich von Aarberg. Nördlich davon liegt der Weiler Spins.<br />

V/SP/NS = VESPASIANUS = Vesuv-Kaiser<br />

Die topographische Nähe der beiden <strong>Ortsnamen</strong> Aspi und Spins ist<br />

auffällig. Sie sollen auf das benachbarte Aarberg hinweisen.<br />

Epagnier, deutsch Spaniz<br />

Ort im Kanton Neuenburg.<br />

Das Dorf liegt in der Nähe des nordöstlichen Endes des Neuenburger<br />

Sees über der Zihl – Thielle und bildet heute einen Ortsteil der<br />

Gemeinde Marin – Epagnier.<br />

Der abgegangene deutsche Name SPANIZ zeigt VESPASIANUS<br />

fast im Klartext.<br />

Spanien kam früher auch als Name von Gaststätten vor, besonders<br />

in der Form Der alte Spanier = Vespasian.


Ependes<br />

152<br />

Zwei Ortschaften dieses Namens in der Westschweiz:<br />

Ependes an der Zihl (Thielle), südwestlich von Yverdon VD.<br />

Ependes (deutsch: Spinz) südlich von Freiburg im Üchtland.<br />

Die antike Stadt Aspendus in Pamphylien im südlichen Anatolien ist<br />

die lateinische Entsprechung von EPENDES:<br />

ASP = (V)SP = VESPASIANUS = Vesuv-Kaiser<br />

Vergleiche auch Spins und Aspi, beide bei Aarberg BE.<br />

Epsach und Ipsach<br />

Zwei Orte mit gleicher Etymologie in der gleichen Berner Region:<br />

Epsach: Ortschaft südlich des Bielersees, östlich von Täuffelen.<br />

Ipsach: Ortschaft fünf Kilometer nördlich von Epsach, südlich von<br />

Nidau.<br />

Die entscheidende Silbe (V)IPS oder (V)EPS verrät durch ein voranzustellendes<br />

V die vespasianische, damit vesuvianische Bedeutung.<br />

Spannort<br />

Schneebedecktes Hochgebirgsmassiv im Kanton Uri, westlich des<br />

Reuss-Tales und östlich des Titlis: Großer und Kleiner Spannort<br />

SPAN(N) = (VE)SPA(SIA)N<br />

ORT selbst ist ein vesuvianischer Name: (V)RT > VLS = VOLUSIUS,<br />

Vesuvius.<br />

Spannort ist also ein Doppelname:<br />

„Vespasianischer Vesuv“<br />

Spins<br />

Weiler nordöstlich von Aarberg im Berner Seeland.<br />

SPINS (oder SPINZ) lautet auch die deutsche Form von Ependes<br />

FR.<br />

VESPASIANUS<br />

Vergleiche auch Aspi, ebenfalls bei Aarberg.


Visp und Vispa<br />

153<br />

Visp: Ort im Walliser Rhonetal, Ausgangspunkt zum südlich ausgerichteten<br />

Mattertal mit Zermatt.<br />

Vispa: Bergbach aus dem Mattertal, der bei Visp in die Rhone mündet.<br />

VISP = VESP-ASIANUS = Vesuv-Kaiser<br />

Titus, Mettius<br />

Adda<br />

Fluß, der oberhalb von Bormio entspringt, durch das Veltlin fließt, um<br />

ins Nord-Ende des Comersees zu münden.<br />

ADDA = TT(M) = TITUM, Titus = Vesuv-Kaiser<br />

Der Name des Flusses paßt in die trojanisch geprägte Namenlandschaft<br />

des Veltlins.<br />

Adlerberg und Adlisberg<br />

Häufiger Bergname. Hier sollen genannt werden:<br />

Adlerberg: Waldberg südlich von Pratteln im Kanton Baselland, mit<br />

der Burgruine Madeln auf seinem höchsten Punkt.<br />

Adlisberg: Waldberg östlich oberhalb von Zürich, mit Witikon an seinem<br />

Südfuß.<br />

Adlisberg: Waldberg östlich von Worb, mit Walkringen an seinem<br />

Fuß.<br />

Der Name des Greifvogels hat seinen Ursprung in dem Kaisernamen:<br />

ADLIS = TLS > (T)TLS = TITULLUS, Titus = Vesuv-Kaiser<br />

Adliswil<br />

Dorf im Tal der Sihl, südsüdwestlich von Zürich.<br />

Die Herkunft des Namens ist die gleiche wie in Adlisberg und Adlerberg:<br />

TITUS = Vesuv-Kaiser.


Adula<br />

154<br />

Schneebedecktes Gebirgsmassiv zwischen den Kantonen Graubünden<br />

und Tessin, Quellgebiet des Hinter-Rheins.<br />

ADULA = (T)TL(M) = TITULLUM, TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

Attinghausen<br />

Dorf mit großer Burgruine südwestlich von Altdorf im Kanton Uri.<br />

ATTIN = TTM oder (M)TTM = TITUS oder METTIUS = Vesuv-Kaiser<br />

Autigny, deutsch Ottenach<br />

Dorf im Kanton Freiburg, südwestlich der Stadt, an der Glane.<br />

Östlich des Ortes liegt die gewaltige Erdburg Le Verney oder Les<br />

Vernex. – Eine zweite Burgstelle liegt unweit davon.<br />

Der deutsche Name zeigt den Ursprung am Deutlichsten: OTTEN =<br />

TTM = TITUM, Titus = Vesuv-Kaiser.<br />

Detligen<br />

Ort im Südwesten des Frienisbergs, an der Strasse von Bern nach<br />

Aarberg.<br />

Eine alte Namensform lautet Tettigen.<br />

DETLIGEN - TETTIGEN = TTL = TITULLUS, Titus = Vesuv-Kaiser<br />

Düdingen, französisch Guin<br />

Ort nördlich von Freiburg – Fryburg – Fribourg.<br />

DÜDIN = TTM = TITUM, Titus = Vesuv-Kaiser<br />

Beim französischen Namen Guin ist wohl bewußt das Anfangs-D in<br />

ein G verwandelt worden, um eine Verwechslung mit Duin bei Bex<br />

im waadtländischen Rhonetal zu vermeiden.<br />

Itingen, Ittigen und Ittingen<br />

Itingen: Ort im Kanton Baselland, zwischen Liestal und Sissach.<br />

Ittigen: Ort nordöstlich von Bern. Nördlich davon erhebt sich der<br />

Mannenberg, ein auffälliger, kegelförmiger Waldberg.


155<br />

Ittingen: Ehemaliges Kloster nördlich der Thur, nordwestlich von<br />

Frauenfeld im Kanton Thurgau.<br />

ITT > (M)TT = METTIUS oder TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

Matte, Matten<br />

Häufiger Orts- und Flurname.<br />

<strong>Schweiz</strong>erdeutsch Matte = Wiese<br />

Jedoch ist festzuhalten, daß die Matten-Namen sicher einen vesuvianischen<br />

Ursprung haben: MATTE = METTIUS = Vesuv-Kaiser.<br />

Erwähnt werden sollen:<br />

Die Matte: der niedere Stadtteil von Bern, bei den Aare-Schwellen<br />

Matten: eigentlicher Name von Interlaken.<br />

Das Mattertal: südliches Seitental der Rhone im Wallis, mit Zermatt<br />

als oberstem Ort.<br />

Mättiwil<br />

Weiler südwestlich von Sempach, südlich des legendären Schlachtfeldes.<br />

MÄTTI = MTT = METTIUS (oder TITUS) = Vesuv-Kaiser<br />

Die Silbe Mätt ist in vielen <strong>Ortsnamen</strong> enthalten, die deshalb alle die<br />

gleiche Bedeutung haben.<br />

Mitlödi<br />

Ort im Kanton Glarus, zwischen Schwanden und Glarus.<br />

MITLÖDI enthält die vollständige Form des Vesuv-Bergs Tödi. Allerdings<br />

ist hier das zweite T als L aufgefaßt worden, was die sonderbare<br />

Namensform ergibt.<br />

Wie TÖDI = TTM = TITUM; Titus = Vesuv-Kaiser<br />

Mutten<br />

Häufiger Ortsname. Erwähnt werden sollen hier:<br />

Mutten: Flußplateau im Emmental, östlich von Signau, mit der Burgstelle<br />

Frauets oder Frauez am West- und Schweinsberg am Ostrand.<br />

Mutten in Graubünden: Ort zwischen Thusis und Tiefenkastel.


156<br />

MUTTEN = MTT = METTIUS = Vesuv-Kaiser<br />

Mythen<br />

Zwei markante Bergstöcke im Nordwesten von Schwyz.<br />

Die heutige Namensform ist als eine humanistische Umformung<br />

anzusehen, um auf einen Ursprung von griechisch mythos = Wort,<br />

Rede hinzulenken.<br />

In Tat und Wahrheit ist der Name vesuvianisch:<br />

MYTHEN = MT(T)M = METTIUM, Mettius (oder Titus) = Vesuv-<br />

Kaiser<br />

Ottenbach<br />

Ort im zürcherischen Knonauer Amt, auf der rechten Seite der<br />

Reuss, halbwegs zwischen Affoltern ZH und Muri AG.<br />

OTTEN = TTM = TITUM, Titus = Vesuv-Kaiser<br />

Ottenberg<br />

Bedeutender Hügel über der Thur im Thurgau, östlich von Ottoberg<br />

und nördlich von Weinfelden.<br />

OTTEN = TTM = TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit OTTEN sind außerordentlich häufig.<br />

Titlis<br />

Zentraler Schneeberg der Alpen südlich des Vierwaldstättersees.<br />

TITLIS = TTLS = TITULL(I)US, TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

Der Name Titlis beweist, daß die lange Namensform Titullius ursprünglich<br />

ist. - Eine Parallelität zu Titullius ist der römische Kaiser<br />

Vitellius.<br />

Tödi<br />

Schneebedeckter Hochgebirgsstock in der Ostschweiz.<br />

Der Tödi liegt zwischen den Kantonen Glarus und Graubünden. An<br />

seinem Nord-Fuß entspringt die Lindt.


157<br />

TÖDI = TT. Es ist ein M zu ergänzen, das abgefallen ist: MTT (oder<br />

TTM) = METTIUM (oder TITUM), Mettius oder Titus = Vesuv-Kaiser.<br />

Der Berg sollte eigentlich etwa Mittödi heißen.<br />

Der Beweis für diese Herleitung findet sich im Lindt-Tal in der Ortschaft<br />

Mitlödi.<br />

Vergleiche Abbildung 9.<br />

Tutensee<br />

Erdburg auf steilem Grat nordwestlich von Wolhusen, in der Gemeinde<br />

Menznau LU.<br />

TUTEN = TITUM, Titus = Vesuv-Kaiser<br />

Udligenswil und Adligenswil<br />

Udligenswil und Adligenswil: zwei Dörfer nordöstlich von Luzern, am<br />

Fuß eines langgestreckten Bergzuges südlich der Reuss.<br />

Die Bedeutung TITUS = Vesuv-Kaiser ist in beiden <strong>Ortsnamen</strong> drin.<br />

Uetliberg (Ütliberg) und Uetliburg (Ütliburg)<br />

Ütliberg: markanter nördlicher Abschluß der Albis-Kette am linken<br />

Zürichsee.<br />

Ütliburg: Ort südwestlich des Rickenpasses im Kanton Sankt Gallen.<br />

ÜTLI = TL > (T)TL = TITULL(I)US, TITUS, Vesuv-Kaiser<br />

Der Ütliberg ist als alter Burgberg von Zürich, als Ur-Zürich zu betrachten.<br />

- Spuren eines ausgedehnten keltischen Oppidums sind<br />

noch sichtbar.<br />

Auf dem höchsten Punkt, dem heutigen Uto-Kulm, stand eine Burg.<br />

Gegen Norden war der Berghang durch eine zweifach gestaffelte<br />

Wall-Anlage aus keltischer Zeit gesichert.<br />

Im Osten des äußeren Walls des Ütlibergs liegt am Abhang gegen<br />

Zürich die Burgruine Friesenberg = Priamus-Berg.<br />

Uettligen (Üttligen)<br />

Dorf nordwestlich von Bern und nordöstlich von Wohlen, auf dem<br />

Weg zum Frienisberg.<br />

ÜTTLIGEN = TTL = TITULL(I)UM, Titullius, Titus = Vesuv-Kaiser


158<br />

Der Ortsname Üttligen hat den gleichen Ursprung wie das südlich<br />

davon liegende Dettigen und das weiter westlich gelegene Detligen,<br />

mit dem Unterschied, daß hier das Anfangs-T abgefallen ist oder<br />

abgetrennt wurde:<br />

Uttigen<br />

Dorf nordwestlich von Thun im Kanton Bern mit den Resten einer<br />

ehemals ausgedehnten Burganlage.<br />

UTTIGEN = TTC > TTL = TITULLIUS, Titus = Vesuv-Kaiser<br />

Wädenswil<br />

Ort am mittleren linken Zürichsee-Ufer im Kanton Zürich.<br />

WÄDEN > MTM > METTIUM, Mettius = Vesuv-Kaiser<br />

Wattenwil<br />

Zwei Ortschaften im Kanton Bern:<br />

Wattenwil: Ort im oberen Gürbetal, am Fuße des Gurnigel-Berges.<br />

Wattenwil: Weiler oberhalb von Worb.<br />

WATTEN = WTT > MTT = METTIUS (oder TITUS) = Vesuv-Kaiser<br />

Der Name kann nichts mit Watte zu tun haben, da zur Zeit der Benennung<br />

die Baumwolle noch nicht bekannt war.<br />

Wattwil<br />

Hauptort des Sankt Gallischen Toggenburgs, westlich des Alpstein-<br />

Gebirges mit dem Säntis.<br />

Der Name hat den gleichen Ursprung wie Wattenwil: METTIUS oder<br />

TITUS = Vesuv-Kaiser.<br />

Wetterhorn<br />

Hochgebirgsgipfel östlich von Grindelwald im Berner Oberland.<br />

WETT = WTT > MTT = METTIUS oder TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

Das deutsche Wort Wetter hat einen vesuvianischen Ursprung.


Wettingen<br />

159<br />

Ort rechts der Limmat und gegenüber von Baden im Kanton Aargau.<br />

WETT = WTT > MTT = METTIUS oder TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

Wiedikon<br />

Ortsname westlich des alten Zürich, heute ein Quartier der Stadt.<br />

WIEDIKON ist, abgesehen von dem Diphthong IE, gleich zu beurteilen<br />

wie Witikon: METTIUS oder TITUS = Vesuv-Kaiser.<br />

Witikon<br />

Ort auf den Höhen südöstlich von Zürich, am Südfuß des Adlisbergs.<br />

WITIKON = WTC > MTS = METTIUS oder TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

Wittenbach<br />

Ort nördlich der Stadt Sankt Gallen im gleichnamigen Kanton.<br />

WITTEN > WTT > MTT = METTIUS (oder TITUS) = Vesuv-Kaiser<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Witten sind sehr häufig. Vergleiche die nachfolgenden<br />

Beispiele.<br />

Wittenberg und Wittenberghorn<br />

Wittenberg: Gehöft am linken Ufer der Aare im Kanton Bern, östlich<br />

von Golaten.<br />

Wittenberghorn: Berg südwestlich von Gstaad im Berner Oberland.<br />

WITTEN = WTT > MTT = METTIUS oder TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

In einem Wittenberg hat bekanntlich der legendäre Reformator Martin<br />

Luther mit seiner Wirksamkeit begonnen.<br />

Witterswil<br />

Dorf im Kanton Solothurn, nördlich des Blauen, südwestlich von Basel.<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit WITT, WITTEN, WITTER, WITTERS haben durch<br />

das Anfangs-W - das ein umgestürztes M darstellt – alle eine vesuvianisches<br />

Bedeutung: METTIUS oder TITUS = Vesuv-Kaiser.


Wittikofen<br />

160<br />

Wohnschloß des 18. Jahrhunderts im Osten der Stadt Bern.<br />

In gewissen Schreibweisen wird ein Übergangslaut G in den Namen<br />

eingeschoben: WITTIGKOFEN.<br />

WITTI = WTT > MTT = METTIUS oder TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

Vergleiche Abbildung 4.<br />

Wittinsburg<br />

Dorf oberhalb von Rümlingen im Kanton Baselland.<br />

WITTIN = WTTM > MTTM = METTIUM, Mettius oder Titus = Vesuv-<br />

Kaiser<br />

Wittnau<br />

Ort südwestlich von Frick im Aargauer Jura.<br />

Das Dorf liegt am Fuße des WITTNAUER Horns mit einer vorgeschichtlichen<br />

Wehranlage.<br />

WITT = WTT > MTT = METTIUS oder TITUS = Vesuv-Kaiser<br />

Das Wittnauer Horn bietet vom Dorf her den Anblick eines spitzen,<br />

waldbedeckten Kegels. Die Vesuv-Bedeutung ist augenfällig.<br />

Domitian<br />

Domat<br />

Ortschaft im Rheintal westlich von Chur, heute Teil der Gemeinde<br />

Domat-Ems.<br />

DOMITIANUS, der letzte in der Reihe der flavischen Vesuv-Kaiser.<br />

Septimius Severus<br />

Seftau<br />

Flurname einer rechtsufrigen Schlaufe der Aare südwestlich von<br />

Bremgarten bei Bern.<br />

SEFT = SEPT(IMIUS) Severus


Seftigen<br />

161<br />

Ort im oberen Gürbetal, gleich nördlich von Gurzelen.<br />

Auch Name eines bernischen Amtsbezirks.<br />

SEFT = SPT = SEPTIMIUS Severus<br />

Septimius Severus, der römische Kaiser aus dem afrikanischen<br />

Haus der Punier, der Vater von Caracalla.<br />

Das Gürbetal war das Tal des trojanischen Kaisers Septimius Severus<br />

(und von Caracalla).<br />

Septimer<br />

Alter Paß zwischen dem bündnerischen Oberhalbstein und dem<br />

bündnerisch-italienischen Bergell (Val Bregaglia).<br />

SEPTIMIUS Severus, der römische Gottvater-Kaiser.<br />

Sevelen<br />

Ort im Sankt Gallischen Rheintal, zwischen Sargans und Buchs.<br />

SEVELEN liest sich als leichte Entstellung von SEVERUM: der römische<br />

Kaiser Septimius SEVERUS.<br />

Caracalla<br />

Corcelles<br />

Ort bei Payerne im Kanton Waadt.<br />

CRCL(M) = CARACALLAM, Caracalla<br />

Ergolz<br />

Jura-Fluß, der durch Basel-Land, Liestal und Augst fließt und dort in<br />

den Rhein mündet.<br />

ERGOLTS > RCL/TS > CRCL = CARACALLA<br />

Gallezen<br />

Flurname in Augst am Südufer des Rheins und westlich der Ergolz-<br />

Mündung.<br />

GALLEZEN = CLC > CRCL = CARACALLA


162<br />

Gallezen ist gleichartig wie der spanische und osteuropäische Ländername<br />

Galizien.<br />

Guggershorn oder Guggershörnli<br />

Markanter voralpiner Berg bei Guggisberg im oberen Teil des<br />

Schwarzenburger Landes im Kanton Bern.<br />

Der Berggrat besteht aus zwei Erhebungen; Guggershorn und<br />

Schwendelberg.<br />

GUGGER = CCR > CCL > C(R)CL = CARACALLA<br />

Man könnte eine ursprüngliche Namensform GUGGEL(S)-Horn annehmen.<br />

Das L ist in der erfundenen Geschichte erhalten: die Gugler (ursprünglich<br />

GÜGELLER genannt), ein englisches Reitervolk, das<br />

„1375“ das Bernbiet verheert haben soll. – Caracalla wie sein Vater<br />

Septimius Severus galten als Engländer.<br />

Gurzelen<br />

Ort im oberen Gürbe-Tal, nordwestlich von Thun.<br />

GURZELEN = CRCL = CARACALLA<br />

Knapp tausend Meter nordwärts von Gurzelen liegt Seftigen.<br />

Konventionelle Erklärung: curticella = kleiner Hof<br />

Diocles (Diocletianus)<br />

Dickenbännli<br />

Name einer alten Wehranlage im Wald zwischen Olten und Trimbach.<br />

DICKEN = DC(L)M = DIOCLEM, Diocles<br />

Orts- und Flurname mit Dicken sind häufig.<br />

Dicki<br />

Früherer Name der Gemeinde Kriechenwil BE, westlich von Laupen.<br />

DICKI = DCL = DIOCLES


163<br />

Constans, Constantius Constantinus<br />

Knutwil<br />

Ort nordwestlich von Sursee im Kanton Luzern.<br />

KNUT = CN(S)T = CONST(ANTINUS), Konstantin<br />

Konstanz<br />

Deutsche Grenzstadt am Bodensee, neben dem thurgauischen<br />

Kreuzlingen.<br />

CONSTANS oder CONSTANTIUS<br />

In dieser Stadt fand „1415“ angeblich das Konzil von Konstanz statt,<br />

eine absolute Parallelität zur Kirchenversammlung von Nikäa. -<br />

Letztere wurde von einem Kaiser CONSTANTINUS einberufen.<br />

Stans<br />

Hauptort des Kantons Nidwalden, südlich des Vierwaldstättersees,<br />

am Fuße des markanten Kegels des Stanserhorns.<br />

Als ältere Namensform kommt STANZ vor.<br />

STANS, STANZ = (CON)STANS, CONSTANTIUS<br />

Das Stanserhorn mit der Alp Wirzweli ist ein typischer Vesuv-Berg.<br />

Das Stanser Verkommnis von „1481“in der erfundenen Geschichte<br />

der alten Eidgenossen ist eine Variante des Konstantinischen Konzils.<br />

– Auch die trojanische Sage vom Apfel des Paris ist darin enthalten.<br />

Valens, Valentinianus<br />

Lentigny, deutsch Lentenach<br />

Ort im Glanebezirk, südwestlich von Freiburg - Fribourg.<br />

LENT = (VA)LENT(INIANUS)<br />

Lenz<br />

Ortsteil von Hinwil ZH<br />

LENZ = (VA)LENS oder VALENTINIAN


164<br />

Vergleiche auch den Namen der oberösterreichischen Stadt Linz.<br />

Lenzberg<br />

Weiler bei Warth, rechts der Thur, nordwestlich von Frauenfeld TG.<br />

LENZ = (VA)LENS oder VALENTINIAN<br />

Lenzburg<br />

Ort im Kanton Aargau, rechts der Aare, mit bedeutendem Schloß.<br />

LENZ = (VA)LENS oder VALENTINIAN<br />

Lenzikon<br />

Ort östlich von Eschenbach bei Rapperswil, Kanton Sankt Gallen.<br />

LENZ = (VA)LENS oder VALENTINIAN<br />

Valens<br />

Ort im Taminatal, südwestlich von Pfäfers, Kanton Sankt Gallen<br />

Der unveränderte Kaisername verdient hervorgehoben zu werden.<br />

Vergleiche auch die Städtenamen Valence in Frankreich und Valencia<br />

in Spanien.<br />

Dietrich von Bern – Theoderich von Verona<br />

Dietikon<br />

Ort am Südufer der Limmat, westlich von Zürich.<br />

DIETER<br />

Dietlikon<br />

Ort nordöstlich von Zürich, zwischen Wallisellen und Bassersdorf.<br />

DIETER<br />

Dieterswil<br />

Ort südöstlich von Rapperswil im Kanton Bern.<br />

DIETER


Friedrich Barbarossa<br />

Barboleusaz, La<br />

165<br />

Ort in den Waadtländer Alpen, südwestlich von Villars-sur-Ollon in<br />

der Gemeinde Gryon.<br />

BARBOLEUSA(Z) = BARBAROSSA<br />

Gemeint ist damit der römische Kaiser Friedrich Barbarossa.<br />

Interessant ist bei dem <strong>Ortsnamen</strong> der Wechsel von R zu L.<br />

Büderich, französisch Péry<br />

Ort im Berner Jura, nördlich von Biel.<br />

Der abgegangene deutsche Ortsname zeigt unmittelbar die Herkunft<br />

von Friedrich: Italienisch Federico > Bederico > Büderich.<br />

Karl (Carolus)<br />

Arola (Aare)<br />

Für den bedeutenden Westschweizer Fluß gibt es zwei lateinische<br />

Namen:<br />

ARURA, ein männlicher Name.<br />

AROLA, in alten Chroniken und Abbildungen gebraucht.<br />

AROLA > (C)AROLA = Carolus, KARL<br />

Nach der erfundenen Berner Geschichte hat die Stadt den römischen<br />

Kaiser Karl IV. zwei Mal empfangen.<br />

Für die Herkunft von Aare – eigentlich die Aar – vergleiche unter<br />

Rom.<br />

Arolla<br />

Ort und Tal zuhinterst im Eringertal – Val d’Hérens südlich von Sion<br />

– Sitten im Wallis.<br />

AROLLA = CAROLA<br />

Echallens, deutsch Tscherlitz<br />

Ort mit Schloß und Städtchen 15 km nördlich von Lausanne.


166<br />

Beim französischen Namen ist das heutige Doppel-L als ursprüngliches<br />

RL aufzufassen.<br />

Der heute ungebräuchliche deutsche Name hat einen palatalisierten<br />

Anlaut, ähnlich wie bei Tscherlach.<br />

TSCHERL > CERL > KARL, CAROLUS<br />

Erlach, französisch Cerlier<br />

Schloß und Städtchen am Westufer des Bieler Sees.<br />

Ein bedeutendes Berner Patriziergeschlecht nannte sich nach diesem<br />

Ort.<br />

CERL = CAR(O)L(US) = Karl<br />

Im deutschen Namen ist das Anfangs-C abgefallen, das sich in der<br />

französischen Bezeichnung erhalten hat.<br />

Karlsruhe<br />

Flurname über dem felsigen Südhang der Aare nördlich von Bern,<br />

am nordöstlichen Ende des Bremgartenwalds.<br />

CAROLUS = KARL<br />

Tscherlach<br />

Ort im Sankt Gallischen Seez-Tal, zwischen Walenstadt und Berschis.<br />

Der Ortsname wird als KARL-Ort einsichtig durch den Vergleich mit<br />

Erlach – Cerlier, auch mit Echallens – Tscherlitz.<br />

Rudolf<br />

Rudolfingen<br />

Ort im Zürcher Unterland, zwischen Trüllikon und Benken.<br />

RUDOLF<br />

Rudolfstetten<br />

Ort im aargauischen Freiamt, nordöstlich von Bremgarten an der<br />

Reuss.


RUDOLF<br />

Britannien<br />

Bretzwil<br />

167<br />

Dorf im Jura im Kanton Baselland, nördlich des Passwang.<br />

BRITANNIEN<br />

Brittenach, französisch Bertigny<br />

Flurname auf dem Gemeindegebiet von Freiburg im Üchtland.<br />

BRITANNIEN<br />

Brittenberg<br />

Gehöft unmittelbar nördlich von Wynigen BE.<br />

BRITANNIEN<br />

Brittenwald<br />

Gehöft östlich von Krauchthal BE, im Luterbach-Tal.<br />

BRITEN, BRITANNIEN<br />

Brittnau<br />

Ort südlich von Zofingen im Kanton Aargau.<br />

BRITEN<br />

Brüttelen<br />

Ort nordöstlich von Ins, südlich des Bielersees.<br />

BRÜTTEN = BRITEN<br />

Griechen<br />

Grächen<br />

Dorf auf einer Terrasse im Matter-Tal im Wallis.<br />

Die rechtgläubigen GRIECHEN.


Grächwil<br />

168<br />

Dorf im östlichen Umfeld des Frienisbergs, nordwestlich von Bern.<br />

GRIECH(EN)-Wil<br />

In der Nähe der Ortschaft wurde eine Grabhügel-Gruppe entdeckt;<br />

im nahegelegenen größeren Dorf Meikirch eine Villa rustica an der<br />

Stelle der heutigen Kirche.<br />

Kirchberg<br />

Von den zahllosen Kirch-Orten seien nur genannt:<br />

Kirchberg: Ort im Kanton Sankt Gallen, südlich von Wil.<br />

Kirchberg: Ort am rechten Ufer des Zürcher Sees.<br />

Kirchberg: Ort nordwestlich von Burgdorf.<br />

Kirche, ursprünglich die KIRCH = CRC(M) = CRCM = GRAECUM =<br />

Griechen, griechisch.<br />

Die Kirch war die Bezeichnung für das Gotteshaus eines neuartigen,<br />

des griechischen Kultus. Dieser wurde zuerst als fremdartig empfunden.<br />

Krauchthal<br />

Ort zwischen Bern und Burgdorf, am Nordende des Lindentals und<br />

am Fuße des ehemaligen Klosters Torberg.<br />

KRAUCH = CRC(M) = GRAECUM = Griechen, griechisch<br />

Kriechenwil<br />

Dorf nordwestlich von Laupen, über dem linken Ufer der Saane.<br />

GRIECHEN-Wil<br />

Die alten Chronisten schrieben den Namen häufig mit K. – Bei Valerius<br />

Anshelm heißt Belgrad zum Beispiel Kriechisch Weißenburg.<br />

Die Gemeinde Kriechenwil hieß früher Dicki.<br />

Das deutsche Verb kriechen hat die gleiche Etymologie.<br />

Kriegstetten<br />

Ort südöstlich von Solothurn im gleichnamigen Kanton.


169<br />

Das deutsche Wort KRIEG lautet vollständig KRIEGEN und ist abgeleitet<br />

von den KRIECHEN = GRIECHEN: Es gab am Anfang der<br />

abendländischen Kultur nur einen, den Trojanischen Krieg. Dieser<br />

wurde von den Griechen begonnen und geführt.<br />

Reckenberg<br />

Burgstelle östlich von Signau im Emmental.<br />

Ableitung vom deutschen Wort der RECKE. Dieser bedeutet ein<br />

Held. Das Wort geht auf (G)RECUM = Griechen zurück: Im Trojanischen<br />

Krieg hatten die Griechen große Helden.<br />

Reckingen<br />

Ort im Goms, dem obersten Teil des Rhone-Tals im Wallis.<br />

Gleiche Erklärung wie Reckenberg.<br />

Thrakien<br />

Drakau<br />

Auen-Abschnitt am Südufer der Aare westlich von Bern, am nördlichen<br />

Rand des Bremgartenwalds.<br />

Siehe bei Trachselwald<br />

Trachselwald<br />

Kleines Dorf mit einem bekannten erhaltenen Schloß südlich von<br />

Sumiswald im Emmental.<br />

THRAX, THRACIM = Thraker; Adjektiv THRACIUS<br />

Franken<br />

Frankental<br />

Flurname bei Höngg, heute Stadt Zürich<br />

FRANKEN


Frenkendorf<br />

170<br />

Ort im Kanton Basel-Land, südöstlich von Pratteln, an der linken<br />

Seite der Ergolz.<br />

FRANKEN > FRENKEN<br />

Goten<br />

Gettnau<br />

Ort im Kanton Luzern, nordöstlich von Willisau.<br />

GET = GETEN = GOTEN<br />

Gotthard<br />

Bedeutender Paß zwischen den Kantonen Uri und Tessin.<br />

GOTEN-Hard<br />

Die älteste Schwyzer Chronistik behauptet ausdrücklich, daß versprengte<br />

Ostgoten nach der Niederlage gegen die Byzantiner aus<br />

Italien an jenen Paß geflohen seien.<br />

Gutenburg<br />

Ort im bernischen Oberaargau, südlich von Langenthal, früher selbständige<br />

Gemeinde, heute zu Madiswil gehörig.<br />

GUTEN > GOTEN<br />

Alemannen<br />

Allaman<br />

Ort am Nordufer des Genfersees, südwestlich von Morges und Lausanne.<br />

ALEMANNEN<br />

Allmendingen<br />

Allmendingen bei Bern: Ort südöstlich von Muri bei Bern.<br />

Allmendingen bei Thun: Ort westlich von Thun<br />

ALEMANNEN


Léman, Lac<br />

171<br />

Französischer Name des Genfersees.<br />

ALEMANNEN<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit dem Zusatz Allemagne kommen auch in Frankreich<br />

vor.<br />

Burgunder<br />

Gondo<br />

Ort am Simplon-Paß, kurz vor der italienischen Grenze, zur Gemeinde<br />

Zwischbergen gehörig.<br />

Bur-GUNDEN oder Bur-GONDEN<br />

Bei Gondo wurde in früherer Zeit Gold gefördert.<br />

Gonten<br />

Ort westlich von Appenzell im Kanton Appenzell-Innerrhoden.<br />

Bur-GUNDEN<br />

Gontenschwil<br />

Ort westlich des Hallwilersees im Kanton Aargau.<br />

Bur-GUNDEN<br />

Gonzen<br />

Markanter Bergstock bei Sargans im Sankt Gallischen Rheintal.<br />

Bur-GUNDEN<br />

Das D ist hier zu Z verhärtet worden.<br />

Am Gonzen wurde früher Eisen gefördert.<br />

Gunten<br />

Ort auf der rechten Seite des Thunersees.<br />

Bur-GUNDEN


Sachsen<br />

Sachseln<br />

172<br />

Ort am Nordende des Sarnersees im Kanton Obwalden.<br />

SACHSEN<br />

Saxeten<br />

Ort im Berner Oberland, südwestlich von Interlaken.<br />

SACHSEN<br />

Saxon<br />

Ort auf der linken Seite der Rhone, zwischen Martigny und Sion im<br />

Wallis.<br />

SACHSEN (SAXEN)<br />

Wandeler (Vandalen)<br />

Wandelburg<br />

Verschwundene Burgstelle südlich des Dorfzentrums von Benken im<br />

Sankt Gallischen Gasterland.<br />

WANDELER<br />

Orts- und Flurnamen mit Wandel und Wandelen sind häufig.<br />

Der Name Vandalen ist von der lateinischen Bezeichnung abgeleitet.<br />

Dalmatien - Atlantis<br />

Attalens<br />

Dorf im südlichen Kanton Freiburg, östlich des Mont Pèlerin.<br />

ATTALENS = TLN(T)S = ATLANTIS (oder DALMATIA)<br />

Die vollständige Konsonantenreihe des Namens verdient hervorgehoben<br />

zu werden. - Vergleiche Le Talent.


Dalmazi<br />

173<br />

Name für das rechte Aare-Bord südlich von Bern. Es bildet den Steilhang<br />

und das Fluß-Ufer des Kirchenfeld-Plateaus.<br />

Angeblich von einem aus venezianischen Diensten heimgekehrten<br />

Reisläufer so benannt.<br />

Doch steht der Name zweifellos in der religiösen Bedeutung von<br />

DALMATIEN: Land, in dem Jesus auf dem Seeweg angekommen<br />

ist.<br />

Dentenberg<br />

Berg östlich von Bern, östlich des Ostermundigenbergs.<br />

DENTEN = TNTM > T(L)NTM, TLMTM = DALMATIAM, Dalmatien<br />

Als Dalmatien-Berg östlich von Bern und östlich des Ostermundigenbergs<br />

verrät der Name Dentenberg die Bedeutung: Berg oder<br />

Landschaft östlich von Rom und Italien.<br />

Ein anderer Name für den Dentenberg lautet Amselberg.<br />

Landeron, Le<br />

Städtchen und Gemeinde im Kanton Neuenburg, in der Zihl-Ebene.<br />

Der deutsche Name Landern ist heute ungebräuchlich.<br />

LANDERON = LNT(R)M) = (T)LNTM = TALENTUM = ATLANTIS<br />

oder DALMATIA<br />

Landiswil<br />

Ortschaft im Emmental, südlich von Lützelflüh im Goldbachtal.<br />

LANDIS = (T)LNTS = ATLANTIS oder DALMATIA<br />

Mit dieser Erklärung sind eine Vielzahl von <strong>Ortsnamen</strong>, die Land<br />

oder Landen enthalten, neu zu beurteilen.<br />

Lanterswil<br />

Ort im Kanton Thurgau, nordöstlich von Wil SG.<br />

LANTERS = LNTS > (T)LNTS = ATLANTIS oder DALMATIA<br />

Lanthen


174<br />

Weiler südöstlich von Schmitten im Kanton Freiburg.<br />

(T)LNTM = ATLANTIM oder DALMATIAM = Atlantis, Dalmatien<br />

Limmat<br />

Der Fluß, der durch Zürich fließt und in die Aare mündet.<br />

LIMMAT = LMT = (T)LMT = DALMATIA, Dalmatien<br />

Zürich liegt zu beiden Seiten eines heiligen Flusses. - Auch Jesus<br />

landete in Dalmatien, bevor er das Kreuz nahm.<br />

Bei den meisten Dalmatien-Namen ist das Anfangs-T abgetrennt<br />

worden. - Vergleiche jedoch Le Talent in der Westschweiz.<br />

Lindach<br />

Name der Landschaft nordwestlich von Bremgarten BE, vertreten<br />

durch die Orte Kirchdindach, Oberlindach und Niederlindach.<br />

Es ist von LINDEN auszugehen: LNTM<br />

Bei dieser Konsonantenfolge muß ein vorangestellter Buchstabe<br />

abgefallen sein:<br />

(T)LNTM > TLNTM > TLMTM<br />

Aus dieser Folge ergibt sich DALMATIAM, Dalmatien (oder ATLAN-<br />

TIS).<br />

Linden<br />

Ortschaft in der Hügellandschaft nordöstlich von Thun, östlich von<br />

Oberdiessbach im Emmental.<br />

LINDEN = (T)LNTM = DALMATIEN (oder ATLANTIS)<br />

Lindenberg<br />

Allgemeiner Name des östlichen, hügeligen Abschlusses des Reuss-<br />

Tals in der Gegend von Bremgarten AG.<br />

Ein Dalmatien rechts der Reuss.<br />

Lindental<br />

Trockental nordöstlich von Bern, von Krauchthal im Norden bis Boll<br />

im Süden.


175<br />

Der Einschnitt trennt den Bantiger-Berg vom Emmental.<br />

LINDEN = (T)LN(TM) > TLMTM = DALMATIAM, Dalmatien<br />

Sagen und vorgeschichtliche Spuren im Lindental bestätigen die<br />

religiöse Bedeutung dieses teilweise felsigen Einschnitts.<br />

Lindital<br />

Bergtal am Fuße des Stockhorns, südwestlich von Thun.<br />

Das Stockhorn trägt selbst keinen vesuvianischen Namen. Etliche<br />

<strong>Ortsnamen</strong> in der Umgebung jedoch weisen auf einen solchen Sinn<br />

hin.<br />

Im gallorömischen Tempelbezirk Allmendingen bei Thun wurde ein<br />

Altar mit der Erwähnung einer Regio Lindensis gefunden.<br />

Die Gegend zwischen Thun und dem Stockhorn war ein Lind(en)-<br />

Gau oder Lindital.<br />

Lindt<br />

Der Fluß Lindt entspringt am Tödi, durchfließt das Glarnerland und<br />

mündete nach einem Lauf durch die Lindt-Ebene in den Zürichsee.<br />

Seit ihrer Korrektion zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird die Lindt in<br />

den Walensee geleitet.<br />

In diesem LINDEN-Namen ist das ursprüngliche zweite T von Dalmatien<br />

erhalten geblieben.<br />

Talent<br />

Kleiner Fluß im Waadtland. Der Talent entspringt am Jorat und mündet<br />

in der Ebene von Orbe in die Zihl, französisch Thielle.<br />

TALENT = TLNT = ATLANTIS (oder DALMATIA)<br />

Sehr interessante Namensform. Neben Attalens der einzige Beweis<br />

in der <strong>Schweiz</strong> für das häufige Vorkommen von TLNT-Namen. –<br />

Vergleiche Tarent (Taranto) und Otranto in Italien.<br />

Talmatt<br />

Häufiger Ortsname. Hier sollen erwähnt werden:<br />

Talmatt: Waldstück südwestlich von Möhlin AG<br />

Talmatt: Weiler rechts der Aare südlich von Detligen BE


176<br />

Talmatt: Flur rechts der Aare (des heutigen Wohlensees) südlich von<br />

Wohlen BE<br />

TALMATT = TLMT = DALMATIA<br />

Rom<br />

Aare (Arura)<br />

Der bedeutendste Fluß der westlichen <strong>Schweiz</strong>. Er entspringt im<br />

Berner Oberland, fließt durch Bern und am Seeland vorbei, um im<br />

unteren Aargau in den Rhein zu münden.<br />

Die Aare hat zwei Herleitungen. Vergleiche auch unter Karl.<br />

Ursprünglicher Name die AAR.<br />

AAR > R(M) = ROMA<br />

Die Aare ist ein Rom-Fluß.<br />

Arnon<br />

Flüßchen am Nordufer des Neuenburgersees und Gebiet der sagenhaften<br />

Schlacht von Grandson, zwischen Karl dem Kühnen und den<br />

Eidgenossen.<br />

ARNON = RMM = ROMAM, Roma<br />

Vergleiche auch den Namen des Flusses Arno in der Toskana.<br />

Mannenberg, Münnenberg<br />

Mannenberg: Berg nördlich von Hasle-Rüegsau im Emmental.<br />

Mannenberg: Waldberg nördlich von Ittigen bei Bern.<br />

Münnenberg: Erdburg südwestlich von Sumiswald im Emmental.<br />

Auch sonst häufiger Ortsname:<br />

Erwähnt werden sollen unter anderem: die Burg Mannenberg im<br />

Simmental, Männedorf ZH, Mannens FR.<br />

MANNEN = MN > (R)MN = ROMANUM<br />

„Römer-Berg“


Maur<br />

177<br />

Ort am linksufrigen Greifensee, südöstlich von Zürich.<br />

MAUR = MR > RM = ROMA<br />

Vergleiche Muri.<br />

Mera<br />

Fluß, der vom Maloja-Paß durch das Bergell (Val Bregaglia) fließt<br />

und bei Chiavenna in die Adda mündet.<br />

MERA = MR > RM = ROMA<br />

Morgarten<br />

Paßartiger Übergang zwischen dem Ägeri-See im Kanton Zug in das<br />

Becken von Schwyz.<br />

Bekannt als Ort einer sagenhaften Schlacht zwischen den Waldstätten<br />

und den Habsburgern.<br />

Die historische Analyse ergibt, daß der Name und die Schlacht eine<br />

Parallele zum bernischen Jammertal darstellen.<br />

MOR = MR > RM = ROMA<br />

Morgarten = Stadt Rom<br />

Muri<br />

Häufiger Ortsname. Wichtig sind in diesem Zusammenhang:<br />

Muri im Freiamt, Kanton Aargau, Ort eines Klosters.<br />

Muri bei Bern<br />

MURI = MR > RM = ROMA<br />

Luzern behauptet eine Gründung vom elsässischen Kloster MUR-<br />

Bach.<br />

Das deutsche Wort Mauer, Dialekt Mur, hat einen römischen Ursprung.<br />

Ormalingen<br />

Dorf im östlichen Teil des Kantons Baselland, unterhalb der Farnsburg.


ORMA > ROMA<br />

Ramisburg oder Ramsburg<br />

178<br />

Burgstelle am Bütschelbach, auf dem Längenberg südlich von Bern.<br />

RAMIS = RM/S = ROMA<br />

Das S ist als von selbst entstandener Übergangskonsonant zu betrachten.<br />

Möglich ist auch die Ableitung von ROMANUS = römisch.<br />

Ramlinsburg<br />

Ort auf einem Hügelrücken südöstlich von Liestal im Kanton Basel-<br />

Land<br />

RAM = ROM<br />

Ramsei (Ramsau)<br />

Ort im Emmental, auf der rechten Seite der Emme, südöstlich von<br />

Lützelflüh.<br />

RAMS-Ei oder RAMS-Au = ROM oder ROMANUS<br />

Remigen<br />

Dorf nordwestlich von Brugg im unteren Aargau.<br />

REM = ROM<br />

Riom – Reams<br />

Ort im bündernischen Oberhalbstein bei Savognin.<br />

RIOM – REAMS = ROM, ROMANUS<br />

Romanel<br />

Zwei Orte bei Lausanne :<br />

Romanel-sur-Lausanne: Ort nördlich von Lausanne.<br />

Romanel-sur-Morges: Ort nördlich von Morges.<br />

ROMA, ROMANUS


Romanens<br />

179<br />

Ort im Kanton Freiburg, nordwestlich von Bulle – Boll.<br />

ROMANUS<br />

Rombach<br />

Ort am Nordostende von Aarau, links der Aare.<br />

ROM-Bach<br />

Römerswil<br />

Weiler östlich von Freiburg im Üchtland bei Sankt Ursen.<br />

ROM<br />

Romont, deutsch Remund<br />

Romont FR, deutsch Remund: Stadt südwestlich von Freiburg im<br />

Üchtland.<br />

Romont BE: Ort auf einem Jura-Hügelzug, nordöstlich von Biel,<br />

deutsch Rothmund.<br />

Beide Namen sind als ROM-Orte zu sehen.<br />

Der deutsche Name Rothmund für das bernische Romont verwirrt,<br />

ist aber als Abwandlung zu sehen.<br />

Die konventionelle Erklärung für Romont lautet rotundum montem =<br />

runder Berg!<br />

Romoos<br />

Ort im östlichen, luzernischen Napf-Gebiet.<br />

ROM-Moos<br />

Rümligen und Rümlingen<br />

Rümligen: Ort mit Schloß im bernischen Gürbetal, südlich von Toffen.<br />

Rümlingen: Ort im Homburger Tal im Norden des Unteren Hauensteins<br />

im Kanton Baselland.


Rumisberg<br />

180<br />

Dorf am Jura-Hang nördlich von Wiedlisbach im bernischen Bipper<br />

Amt.<br />

RUMIS = RM/S = ROMA (oder ROMANUM, Romanus)<br />

Uri<br />

Talschaft und Kanton am Süd-Ende des Vierwaldstättersees, von<br />

der Reuss durchflossen.<br />

URI > (M)URI = MR > RM = ROMA<br />

Das Standeswappen von Uri zeigt den Kopf eines Auer-Ochsen,<br />

eines Ur: Dieses ist also ein Rom-Tier.<br />

Für die Rom-Interpretation sprechen auch die ältesten Quellen. Diese<br />

behaupten eine Herkunft der Urner aus Rom.<br />

Byzanz<br />

Bazenheid<br />

Ort am linken Ufer der Thur am Ausgang des Toggenburgs im Kanton<br />

Sankt Gallen, Teil der Gemeinde Kirchberg.<br />

BAZEN = BYZANZ<br />

Beznau<br />

Ort am linken, aargauischen Ufer des Rheins, gleich unterhalb der<br />

Mündung der Aare in den Rhein.<br />

BEZ(EN) = BYZANZ<br />

Bösingen<br />

Dorf südlich von Laupen, im Kanton Freiburg gelegen.<br />

BYZANZ<br />

Bösingen gehört zur historischen Namenlandschaft von Laupen.


Bözingen<br />

181<br />

Dorf nordöstlich von Biel, heute eingemeindet.<br />

BYZANZ<br />

Die byzantinische Benennung ergänzt die Bedeutung von Biel als<br />

rechtgläubiges Neapel.<br />

Büsingen<br />

Ort östlich von Schaffhausen am rechten Rhein-Ufer.<br />

Büsingen bildet eine deutsche Enklave in der <strong>Schweiz</strong>.<br />

BYZANZ<br />

Bözingen<br />

Dorf nordöstlich von Biel, heute eingemeindet.<br />

BYZANZ<br />

Die byzantinische Benennung ergänzt die Bedeutung von Biel als<br />

rechtgläubiges Neapel.<br />

Büsingen<br />

Ort östlich von Schaffhausen am rechten Rhein-Ufer.<br />

Büsingen bildet eine deutsche Enklave in der <strong>Schweiz</strong>.<br />

BYZANZ<br />

Ravenna<br />

Rabbental<br />

Flurname am Altenberg, dem rechten Aare-Ufer, im Norden der Altstadt<br />

von Bern.<br />

RABBA, der hebräische Name für RAVENNA.<br />

Rabbenfluh<br />

Name des Steilabfalls zum linken Aare-Ufer am Ende des Kleinen<br />

Bremgartenwalds, nördlich von Bern. In der Nähe existiert der Flurname<br />

Karlsruhe.


RABBA<br />

Rappenstübli oder Rapperstübli<br />

182<br />

Anderer Name der Burgruine Balmegg auf dem solothurnischen<br />

Bucheggberg, westlich von Balm bei Messen.<br />

RABBA<br />

Rapperswil<br />

Rapperswil BE: Dorf nordwestlich von Münchenbuchsee BE auf dem<br />

Weg ins Limpachtal.<br />

Rapperswil SG: Städtchen mit großem Schloß am Nordufer des Zürichsees<br />

und am Nordende des Seedamms, der dort das Gewässer<br />

quert.<br />

Die zahlreichen RAPPEN- und RABBEN-<strong>Ortsnamen</strong> haben den<br />

gleichen Ursprung: RABBA = Ravenna, deutsch Raben.<br />

RABBA(M) selbst: RPM > LPN > NPL ergibt NEAPEL.<br />

Theben<br />

Dübendorf<br />

Ort im Glatt-Tal, nordöstlich von Zürich.<br />

DÜBEN = TPN > THEBEN<br />

Tavanasa<br />

Weiler auf der rechten Seite des Vorderrheins, südlich von Brigels<br />

(Breil) im Kanton Graubünden.<br />

TAVAN = TVN = THEBEN<br />

Der Ortsname bezieht sich auf die Legende von der Thebäischen<br />

Legion.<br />

Tavannes<br />

Ort nördlich des Felstorbogens der Pierre Pertuis im Berner Jura, im<br />

Quellgebiet der Birs.<br />

Der deutsche Name des Dorfes ist Dachsfelden.


TAVAN = TVN = THEBEN<br />

183<br />

Vergleiche die Figur eines Dachs, der im Felsentor der Pierre Pertuis<br />

zu erkennen ist (Die Ursprünge Berns).<br />

Twann, französisch Douanne<br />

Weinbauort am Nordufer des Bielersees.<br />

TAVAN = TPN = THEBEN<br />

Avignon<br />

Avenches, lateinisch Aventicum<br />

Kleinstadt in Hügellage südlich des Murtensees am Rande des Tals<br />

der Broye im Kanton Waadt.<br />

Der Hügel von Avenches befindet sich am Rande der ausgedehnten<br />

„römischen“ Stadt AVENTICUM.<br />

Der abgegangene deutsche Name von Avenches lautete WIFLIS-<br />

BURG.<br />

Die Schwyzer Eidgenossenschaft ist wahrscheinlich im Waldgau<br />

entstanden, wobei Bern das vorher bedeutende Avenches – Aventicum<br />

überwand.<br />

Avenches soll Bischofsstadt gewesen sein. Der Bischof jedoch wurde<br />

angeblich gezwungen, nach Lausanne zu ziehen.<br />

Der Name ist identisch mit derjenigen der Bischofstadt Avignon an<br />

der Rhone in Südfrankreich:<br />

Avignon = AVENNONEM, Avenno = VNN<br />

Avenches = AVENTICUM = VN(T)<br />

Das T in Aventicum ist dabei als Übergangslaut zu erklären. - Vergleiche<br />

Oltigen.<br />

Nemausus (Nîmes) – Emesa – Emmaus<br />

Ems<br />

Ort im Bündner Rheintal, westlich von Chur. Heute Teil der Doppelgemeinde<br />

Domat-Ems.


184<br />

EMS = EMMAUS > (N)EMAUSUS = (N)EMESA<br />

Mauss<br />

Weiler südlich von Mühleberg, zu dieser Gemeinde gehörig, westlich<br />

von Bern.<br />

MAUSS > (N)MS = NEMAUSUS = EMMAUS<br />

Hebräer<br />

Aebersold<br />

Mehrere Flurnamen, unter anderem ein Gehöft auf dem Gurten-Berg<br />

bei Bern.<br />

Hebräisch ha’bar’sel = das Eisen<br />

Baar<br />

Ort nördlich von Zug im gleichnamigen Kanton.<br />

Hebräisch par = Stier, Ochse<br />

Der Name stellt sicher mit Cham - ebenfalls im Kanton Zug - einen<br />

Doppelnamen dar: Schwarzer Stier.<br />

Vergleiche den Städte-Namen Parchim in Mecklenburg.<br />

Bärhegen<br />

Erdburg auf dem Bärhegenknubel nördlich von Wasen im Emmental.<br />

Hebräisch be’er = Grube, auch Quelle<br />

Hebräisch hag’gan = der Garten Eden<br />

„Quelle von Eden“<br />

Bärschwil<br />

Ortschaft im Solothurner Jura, südwestlich von Laufen.<br />

Hebräisch be’er she’va = Siebenbrunnen<br />

Bechburg<br />

Zwei Burgen im Solothurner Jura:<br />

Alt Bechburg: Burgruine östlich von Holderbank.


185<br />

Neu Bechburg: Erhaltene Burg oberhalb von Oensingen.<br />

BECH = hebräisch be’chor = Erstgeburt (Christi)<br />

Bercher<br />

Ort im Waadtland, zwischen Moudon und Yverdon, über der linken<br />

Seite des Flüßchens Mentue.<br />

Hebräisch be’er she’va = Siebenbrunnen<br />

Vergleiche auch Bärschwil und Berschis.<br />

Berschis<br />

Ort im Sankt Gallischen Seeztal, nördlich von Flums und südöstlich<br />

von Walenstadt.<br />

Im Südosten der Ortschaft liegt der Sankt Georgenberg mit seiner<br />

Kirchenburg.<br />

Hebräisch be’er she’va = Siebenbrunnen (auch als Schwurbrunnen<br />

zu erklären).<br />

Der Name bezieht sich auf die Legende von Abraham und Abimelech<br />

im Buch Genesis, 21.<br />

Betelberg<br />

Bergzug südwestlich oberhalb der Lenk im Berner Oberland.<br />

Hebräisch bet’el = Haus Gottes<br />

„Gottesberg“<br />

Bethlehem<br />

Ehemaliger Weiler, heute Stadtteil von Bern-Bümpliz.<br />

Nördlich von Bethlehem liegt die Flur Jorden.<br />

BETHLEHEM, der Geburtsort des Heilands<br />

Bethlehem gibt es auch an andern Orten; zum Beispiel bei Gals an<br />

der Zihl und bei Schmitten FR.<br />

Bettenhausen<br />

Ort südwestlich von Herzogenbuchsee im bernischen Oberaargau.<br />

BETTEN = Verballhornung von hebräisch bet’el = Haus Gottes


186<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit BETTEN sind außerordentlich häufig, zum Beispiel<br />

die Ortschaft Betten im Goms, Kanton Wallis, mit der Bettmeralp.<br />

Bettlach<br />

Ort östlich von Grenchen im Kanton Solothurn.<br />

BETT(EN) = hebräisch bet’el = Haus Gottes<br />

Cham<br />

Ort westlich von Zug am Nordende des Zugersees.<br />

Hebräisch chum = braunschwarz, schwarz<br />

Die Bezeichnung steht sicher in einem Verbund mit Baar. - Damit<br />

ergibt sich die Bedeutung Schwarzer Stier.<br />

Eine Stadt Cham gibt es auch im Bayerischen Wald.<br />

Chäsern<br />

Varianten: Chäseren, Käser(n)<br />

Häufiger Flur- und Hofname. Hier soll der Berg Chäserrugg nördlich<br />

von Walenstadt erwähnt werden. Nördlich des Berges liegt eine Alp<br />

Chäseren.<br />

Hebräisch: cha’tser (chaser) = Hof<br />

Das deutsche Wort Käse ist hebräisch.<br />

Chutzen<br />

Häufiger Flurname im Bernbiet.<br />

CHUTZ(EN) bezeichnet eine Hochwacht, genauer gesagt den freistehenden<br />

Holzstoß auf einer Anhöhe, der in alten Zeiten im Ernstfall<br />

angezündet wurde, um andere Orte zu alarmieren.<br />

Hebräisch chuts = (das) Draußen<br />

Dagmersellen<br />

Ort im luzernischen Wiggertal.<br />

Hebräisch dag’im = Fisch<br />

Der Fisch ist ein Christus-Symbol.


Ebertswil<br />

187<br />

Dorf im Kanton Zürich, zwischen Horgen und Zug, im Knonauer Amt.<br />

EBER: hebräisch ivri(t) oder lateinisch HEBRAICUS = hebräisch,<br />

Hebräer<br />

Die überaus zahlreichen Eber-Namen sind sämtlich als hebräisch<br />

anzusehen.<br />

Beispiel: Ebersberg, eine Burgstelle bei Berg am Irchel ZH.<br />

Emme<br />

Der Fluß, der durch das Emmental fließt und unterhalb von Solothurn<br />

in die Aare mündet.<br />

Hebräisch am = Volk (oder amm’im = Völker).<br />

Auch eine Herkunft von hebräisch em = (heilige) Mutter (oder ha’em<br />

= die Mutter) ist denkbar.<br />

Eriz<br />

Bergtal nordöstlich von Thun, von der Zulg durchflossen, die bei<br />

Steffisburg in die Aare mündet.<br />

Hebräisch erets = heiliges Land<br />

Erzenberg<br />

Bergname im Jura, östlich des Oberen Hauensteins im Kanton Baselland.<br />

Hebräisch erets = heiliges Land<br />

Das deutsche Wort Erz ist hebräischen Ursprungs.<br />

Etzel und Etzelkofen<br />

Etzel: Berg südlich des Zürichsees und nördlich der Sihl, zwischen<br />

Pfäffikon und Einsiedeln im Kanton Schwyz.<br />

Etzelkofen: Ortschaft nordwestlich von Jegenstorf BE<br />

Hebräisch ets’el = Baum Gottes<br />

Etzel lautet auch die deutsche Form des sagenhaften Hunnenkönigs<br />

Attila. – Doch dieser Name gäbe hier keinen Sinn.


188<br />

Weitere <strong>Ortsnamen</strong> mit der gleichen Bedeutung sind Etzelwil LU,<br />

Etzwil AG, Etzwilen TG.<br />

Fahr und Fahrwangen<br />

Fahr: Ehemaliges Kloster an der Limmat westlich von Zürich, bildet<br />

eine aargauische Enklave.<br />

Fahrwangen: Ort am Ostufer des Hallwiler Sees im Kanton Aargau.<br />

Hebräisch: ka’phar = Dorf<br />

Der Guttural-Laut C am Wortanfang konnte leicht abfallen.<br />

Gäbelbach<br />

Bach im Westen von Bern und westlich von Bümpliz.<br />

Der Gäbelbach entspringt im Forst und mündet auf der linken Seite<br />

der Aare gegenüber von Hinterkappelen in den Fluß.<br />

Bis ins 19. Jahrhundert bildete dieser Bach die Grenze des Amtsbezirks<br />

Bern gegen Westen.<br />

Hebräisch ge’vul = Grenzbach<br />

Gais<br />

Ort im Kanton Appenzell Außerrhoden, südöstlich von Sankt Gallen.<br />

Hebräisch gaj’ = Tal<br />

Geristein - Gerenstein<br />

Burgstelle mit den Resten eines Rundturms in der Gemeinde Bolligen,<br />

etwa 7 km nordöstlich von Bern.<br />

Hebräisch ger, Mehzahl ger’im = Pilger<br />

Etliche Spuren im Gelände rund um die Ruine deuten darauf hin,<br />

daß dies tatsächlich ein alter Wallfahrtsort war.<br />

Orts- und Flurnamen mit Geri, Geeri, Geren, Gehren sind häufig.<br />

Vergleiche die Novelle Der Abend zu Geristein von Johann Rudolf<br />

Wyß, neu herausgegeben von Christoph Pfister.<br />

Vergleiche auch das Naturwunder des Elefanten, ein künstlich geschaffenen<br />

Felstorbogen bei der Ruine Geristein (Die Ursprünge<br />

Berns).


Geuensee<br />

189<br />

Ortschaft nördlich von Sursee im Kanton Luzern.<br />

Hebräisch goy’im = Völker, Nationen (Israeliten oder Nichtisraeliten)<br />

Gibelegg<br />

Waldberg auf dem Längenberg südlich von Bern, südlich von Rüeggisberg.<br />

An seinem Fuß im Nordwesten liegt der Weiler Wislisau.<br />

GIBEL = hebräisch gi’bah – gi’vah = Hügel. Das Wort leitet sich ab<br />

vom Lateinischen diabolus = Teufel.<br />

„Teufelsberg“<br />

Es ist auch eine hebräische Form gibah’el = Hügel Gottes vorstellbar.<br />

Gibloux deutsch Gibel<br />

Waldberg im Kanton Freiburg, nordwestlich von Bulle (Boll), westlich<br />

der Saane, Mittelpunkt der alten Landschaft Ogoz.<br />

Hebräisch gi’bah (gi’vah) = Hügel, das auf dem Lateinischen diabolus<br />

= Teufel fußt:<br />

„Teufelsberg“<br />

Die Erklärung ist gleich wie in Gibelegg. – Der Mont Gibloux hat deshalb<br />

folgerichtig den deutschen Namen GIBEL.<br />

Der Bergname Gibel ist häufig.<br />

Gottstatt<br />

Ehemaliges Kloster, angeblich der Prämonstratenser, in der Gemeinde<br />

Orpund, östlich von Biel.<br />

GOTT = hebräisch ha’ot = das (göttliche) Zeichen<br />

Die Verschiebung von H zu G ist häufig. – Vergleiche Huttwil.<br />

Gott ist ein hebräisches Wort.<br />

Gwatt<br />

Ortschaft am Thunersee, südöstlich von Thun.<br />

Hebräisch geva’ot = Hügel (Mehrzahl)


Habkern<br />

190<br />

Bergdorf nördlich von Interlaken und im Südwesten des Hohgant.<br />

Hebräisch ha’koh’en = der Priester<br />

Das R in dem Namen Habkern ist als ein von selbst entstandener<br />

Übergangslaut zu sehen.<br />

Haggen<br />

Orts- und Flurname, der an mehreren Stellen vorkommet:<br />

Haggen: Weiler bei Sankt Gallen, heute ein Ortsteil.<br />

Haggen: große Flur oberhalb von Seewen SZ.<br />

Haggen: Gehöft südlich von Schüpfheim LU.<br />

Haggen: Weiler südlich oberhalb von Walenstadt SG<br />

Hebräisch hag'gan = der Garten (Eden)<br />

Auch Hägendorf AG und Hagneck BE scheinen diesen Ursprung zu<br />

haben.<br />

Hallwil oder Hallwyl<br />

Bedeutende Wasserburg im Kanton Aargau.<br />

Das Schloß ist in den Schlaufen des Aabaches, am Südende des<br />

Hallwilersees angelegt.<br />

Hebräisch halevi’im = die Priester<br />

Neben der lateinischen humanistischen Bildung HELVETIA ein weiterer<br />

Beweis für die besondere Bedeutung dieses hebräischen Wortes.<br />

Vergleiche auch Helfenberg und Helfenstein.<br />

Das Geschlecht der Hallwyl spielt eine bedeutende Rolle in der<br />

Schwyzer Geschichtserfindung.<br />

Hamberg, Hamegg, Homberg, Hombrig, Homburg, Humberg<br />

Verbreitete Berg- und Siedlungsnamen.<br />

Hebräisch ha’am = das heilige Volk<br />

Beispiele:<br />

Hamberg: Berg im SW von Kirchberg SG


191<br />

Hambühl: Berg im SE von Wasen im Emmental<br />

Hammegg: Grat im NE von Walkringen im Berner Emmental<br />

Hombrig: Berg im S von Ebikon LU<br />

Homburg: zahllose Berg- und Siedlungsnamen<br />

Humberg: je ein Berg bei Thunstetten BE und Ochlenberg BE.<br />

Harenwilen<br />

Weiler in der Gemeinde Hüttlingen, östlich von Frauenfeld im Thurgau.<br />

HAREN = hebräisch ha’re’im = die Freunde, die Gefährten<br />

Harzer<br />

Grat im Berner Jura in der Gemeinde Seehof, östlich von Moutier.<br />

Hebräisch ha'arets = das heilige Land<br />

Harzer ist ein häufiger Flurname.<br />

Hattenberg und Hättenberg<br />

Hattenberg: Weiler mit Burgstelle östlich von Freiburg, in der Gemeinde<br />

Sankt-Ursen, über dem südlichen Steilrand des Galtern-<br />

Grabens.<br />

Hättenberg: kleine Bergkuppe bei Ostermundigen BE.<br />

Gleicher Ursprung wie Huttwil: hebräisch ha’ot = das (heilige) Zeichen.<br />

Hauenstein<br />

Zwei Paßnamen im Jura:<br />

Oberer Hauenstein bei Langenbruck im südlichen Kanton Baselland.<br />

Unterer Hauenstein nördlich von Olten und westlich der Froburg,<br />

zwischen den Kantonen Solothurn und Baselland.<br />

Hebräisch ha’av = der Gott-Vater<br />

Hauenstein (Gottvater) und Froburg (Gottvater) bilden zusammen<br />

ein Bedeutungspaar, welches Hebräisch und Deutsch miteinander<br />

verbindet.


Häutligen<br />

192<br />

Dorf am rechten Rand des Aaretals, südwestlich von Münsingen BE:<br />

Hebräisch ha’ot = das (göttliche) Zeichen<br />

Hedingen<br />

Ort im zürcherischen Knonauer Amt, südwestlich von Zürich.<br />

Hebräisch ha’ed’ah = Gemeinde, Versammlung<br />

Heerbrugg<br />

Ort im unteren Sankt Galler Rheintal.<br />

HEER = hebräisch ha’ir = die (heilige) Stadt.<br />

Heiden<br />

Ort östlich von Sankt Gallen im Kanton Appenzell Ausserrhoden.<br />

Hebräisch ha’dam = das Blut, die Blutschuld<br />

Die überaus zahlreichen <strong>Ortsnamen</strong> mit Heide(n) – gleich wie das<br />

deutsche Wort – müssen den gleichen Ursprung haben.<br />

Heimberg und Heimenschwand<br />

Heimberg: Ort 4 km nordnordwestlich von Thun, rechts der Aare.<br />

Heimenschwand: Ort nordöstlich von Thun am Bucholterberg im<br />

oberen Emmental.<br />

Hebräisch ha’emeq = das (heilige) Tal<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Heim sind weit verbreitet.<br />

Helfenberg und Helfenstein<br />

Mehrere Burgnamen:<br />

Helfenberg: ehemalige Wasserburg im heute abgesenkten Hüttwilersee<br />

im Kanton Thurgau.<br />

Helfenberg: Burgstelle südwestlich von Gossau, rechts der Glatt.<br />

Helfenberg: Burgstelle nördlich der Grasburg, über der Sense, beim<br />

bernischen Schwarzenburg.


193<br />

Helfenstein: Burgstelle südlich der Grasburg, über der Sense, beim<br />

bernischen Schwarzenburg.<br />

HELFEN = hebräisch halevi’im = die Priester<br />

Vergleiche Hallwil und Helvetii, Helvetia.<br />

Hell, Hellbühl, Hellsau, Hellstett<br />

Außerordentlich verbreiteter Orts- und Flurname.<br />

Hell ist auch in vielen Zusammensetzungen wie Hellbühl LU, Hellsau<br />

BE und Hellstett BE enthalten.<br />

Hebräisch ha’el = der Gott<br />

Auch das deutsche Wort Hölle – ebenfalls zahlreich in <strong>Ortsnamen</strong> –<br />

hat die gleiche Ableitung.<br />

Hermiswil<br />

Zwei Ortschaften im Kanton Bern:<br />

Hermiswil: Ortschaft zwischen Burgdorf und Herzogenbuchsee.<br />

Hermiswil: Weiler oberhalb von Rümligen im Gürbetal.<br />

Hebräisch he’a’rim = die (heiligen) Städte<br />

Herznach<br />

Ort im Aargauer Fricktal, südöstlich von Frick.<br />

HERZ: das hebräische ha’arets = das heilige Land<br />

Herzogenbuchsee<br />

Bedeutender Ort im bernischen Oberaargau.<br />

Hebräisch ha’arts’ot = die (heiligen) Länder<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Herzogen kommen an vielen Stellen vor.<br />

Herzwil<br />

Weiler südwestlich von Bern in der Gemeinde Köniz.<br />

HERZ: das hebräische ha’arets = das heilige Land


194<br />

Hessen, Hessenberg, Hessigkofen<br />

Hessen: Waldstück im obersten Töss-Tal, nordöstlich von Wald ZH.<br />

Hessenberg: Waldberg im NE von Bözen im Aargauer Jura.<br />

Hessigkofen: Ort und Gemeinde auf dem Bucheggberg, sudwestlich<br />

von Solothurn.<br />

HESSEN = hebräisch ha’shem = der (göttliche) Name<br />

Vergleiche die deutsche Landschaft Hessen.<br />

Hirschhorn<br />

Weiler östlich von Rüschegg, im bernischen Schwarzenburgerland.<br />

HIRSCH: hebräisch ha’rosh = das Haupt<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Hirsch sind außerordentlich zahlreich.<br />

Das deutsche Wort Hirsch ist hebräisch.<br />

Hirzel<br />

Dorf im südlichen Teil des Kantons Zürich, zwischen Baar ZG und<br />

Wädenswil ZH.<br />

Hebräisch ha’arets’el = das Land Gottes<br />

Hitzenberg und Hitzkirch<br />

Hitzenberg: Weiler östlich von Eriswil und südlich von Huttwil BE.<br />

Hitzkirch: Ort nördlich des Baldeggersees im Kanton Luzern.<br />

Hebräisch chits’tsim = Pfeile (gemeint die Pfeile, die Jesus oder seine<br />

Parallelitäten töteten).<br />

Orts- und Flurnamen mit Hitz- und Hitzi sind häufig.<br />

Hitzkirch<br />

Ort nördlich des Baldeggersees im Kanton Luzern.<br />

Hebräisch chits’tsim = Pfeile<br />

Der Heiland wurde bekanntlich mit einem spitzen Gegenstand getötet.


Hohgant<br />

195<br />

Markanter Gebirgsstock nördlich von Interlaken; gilt als die „Krone<br />

des Emmentals“.<br />

Hebräisch hag’gan = der heilige Garten (= Paradies).<br />

Als vollständiger Name ist hag’gan eden = der Garten Eden zu ergänzen.<br />

Der Hohgant bildet mit Habkern und dem Eriz eine hebräische Namenlandschaft.<br />

Hohmad, Homad<br />

Verbreiteter Bergname, besonders im Bernbiet.<br />

Hebräisch ho’mah (oder aspiriert: cho’mah) = Wehrmauer<br />

Der Name scheint für die Zinnen der heiligen Stadt Jerusalem zu<br />

stehen.<br />

Auf das hebräische Wort geht sicher auch die Hochmatt, ein Berg<br />

südwestlich von Jaun in den Freiburger Alpen zurück.<br />

Höhronen<br />

Bergzug zwischen Ägerisee und Zürichsee und südlich der Sihl.<br />

Der Waldberg bildet die Grenze zwischen den Kantonen Zug,<br />

Schwyz und Zürich.<br />

Hebräisch ha’har = der Berg<br />

Hörhausen<br />

Ortschaft südwestlich von Steckborn im Kanton Thurgau, zur Gemeinde<br />

Homburg gehörig.<br />

Hebräisch ha'or = das (göttliche) Licht<br />

Das deutsche Wort hören hat einen hebräischen Ursprung.<br />

Hörstetten<br />

Ortschaft südwestlich von Steckborn im Kanton Thurgau, zur Gemeinde<br />

Homburg gehörig.<br />

Hebräisch ha’or = das (göttliche) Licht


196<br />

Das deutsch Wort hören ist hebräisch.<br />

Horad<br />

Name eines Erdwerks am südlichen Steilrand des solothurnischen<br />

Bucheggbergs, südöstlich von Lüterswil.<br />

Sicher steckt hebräisch ha’or = das Licht drin. Die Endung ist allerdings<br />

nicht geklärt.<br />

Horgen<br />

Ort am linken Ufer des Zürichsees, zwischen Thalwil und Wädenswil.<br />

Sicher steckt hebräisch ha’or = das Licht drin. Die Endung ist allerdings<br />

nicht geklärt.<br />

Hundwil<br />

Ort südwestlich von Sankt Gallen im Kanton Appenzell Ausserrhoden.<br />

HUND = hebräisch chanut oder hanut = Laden, Handlung<br />

Das deutsche Wort Hund ist ein hebräisches Lehnwort. Das chanut<br />

selbst ist aus dem Lateinischen canem, canis = Hund entlehnt!<br />

Hunze<br />

Hügelzug östlich von Kleindietwil und südlich von Madiswil im bernischen<br />

Oberaargau. – Auch Name einer sich dort befindlichen Erdburg.<br />

Hebräisch chanukka = Widmung (das jüdische Lichterfest)<br />

Herleitung: CHANUKKA > HANUZE > HUNZE<br />

Hunziken<br />

Hunziken: Weiler bei Rubigen BE an der Aare<br />

Hunziken: Weiler östlich von Geuensee LU<br />

Gleiche Herleitung wie Hunze.<br />

Huttwil<br />

Ort im Nordwesten des Napfs, am Rande des bernischen Emmentals.


197<br />

HUTT = hebräisch ha’ot = das (göttliche) Zeichen<br />

Huttwil war das Zentrum des angeblichen Bauernaufstandes von<br />

Niklaus Leuenberger „1653“.<br />

Ähnlich sind Hottingen (Stadt Zürich) und Hottwil AG zu beurteilen.<br />

Ichertswil<br />

Ort im Biberental am östlichen Rand des solothurnischen Bucheggbergs.<br />

JERICHO<br />

Irchel<br />

Markanter Bergzug zwischen dem Flaachtal und dem Tösstal im<br />

Kanton Zürich.<br />

JERICHO<br />

Besonders von Westen sieht der Irchel mit seinen steilen Wänden<br />

wie ein Burgplateau aus.<br />

Jaberg<br />

Weiler und Gemeinde nordwestlich von Thun, links der Aare, mit<br />

einer Burgstelle.<br />

Der Name wird einsichtig, wenn man dem JA einen ausgefallenen<br />

Konsonanten anhängt:<br />

JA(R) = hebräisch ja'ar = Wald, Waldberg<br />

Der Name meint also Vesuv-Berg.<br />

Jaun<br />

Ort im gebirgigen Teil des Kantons Freiburg, östlich von Bulle und<br />

am Fuße des Jaun-Passes nach Boltigen im Simmental.<br />

Der Talbach heißt Jaun-Bach, französisch la JOGNE.<br />

Der Ort selbst wird französisch nicht Jogne, sondern Bellegarde<br />

genannt, nach einer Burgruine oberhalb des Ortes.<br />

JAUN, französisch JOGNE = JN > JV = hebräisch jahvo, jahve, jehova<br />

= Herrgott, Gottvater<br />

Vergleiche auch Jougne.


Jerusalem<br />

198<br />

Name eines ehemaligen Weilers südlich des alten Bümpliz, heute<br />

auf dem Gemeindegebiet von Bern.<br />

Der Name soll nach allgemeiner Auffassung rein hebräisch sein:<br />

jruschalajm = Stadt des himmlischen Friedens.<br />

Das Wort scheint jedoch vielmehr ein hebräisch-lateinisches Hybrid-<br />

Wort zu sein:<br />

Hebräisch: jr = Stadt + ROMA<br />

JERUSALEM = Stadt Rom<br />

Jona<br />

Ort unmittelbar östlich von Rapperswil am Zürichsee im Kanton<br />

Sankt Gallen, am Jona-Bach gelegen.<br />

JONA = JN > JV = hebräisch jahvo, jahve, jehova = Herrgott, Gottvater<br />

Vergleiche den Namen des Propheten Jonas im Alten Testament.<br />

Jonen<br />

Ort im aargauischen Freiamt, rechts der Reuss.<br />

JONEN = JN > JV = hebräisch jahve, jahvo, jeho’va = Herrgott, Gottvater<br />

Jorden<br />

Waldstück, Bach und Weiher im westlichen Bremgartenwald bei<br />

Bern, nördlich von Bethlehem.<br />

JORDAN<br />

Jougne<br />

Ort im französischen Departement Doubs.<br />

Südlich davon findet sich der gleichnamige Paßübergang nach dem<br />

waadtländischen Vallorbe und nach Orbe.<br />

JOUGNE: JV oder JN = hebräisch jahve, jahvo, jehova = Herrgott,<br />

Gottvater<br />

Vergleiche den Jaun-Bach, französisch Jougne im Kanton Freiburg.


Kamor<br />

199<br />

Berg nördlich des Hohen Kastens, auf der Grenze zwischen den<br />

Kantonen Appenzell Innerrhoden und Sankt Gallen.<br />

Hebräisch ha’mor (cha’mor) = Esel<br />

Kasern<br />

Name einer Erdburg südlich von Rohrbach im bernischen Oberaargau.<br />

Hebräisch chats’er = Hof<br />

Kippel<br />

Ort im Lötschental im Kanton Wallis.<br />

Hebräisch kipp’ur = Sühne (das jüdische Sühnefest yom kippur)<br />

Kölliken<br />

Ort am Rande des Suhrentals, südwestlich von Aarau.<br />

Hebräisch kohel’et = Anfang des Buchs Prediger Salomos oder Ecclesiastes<br />

im Alten Testament<br />

Kottwil<br />

Ortschaft westlich von Sursee im Kanton Luzern.<br />

KOTT = hebräisch ketu’vim (oder kotu’vim) = (heilige) Schriften<br />

Die Schriften bilden neben der Tora und den Propheten den dritten<br />

Teil der hebräischen Bibel (tanach). – Siehe Tann.<br />

Unsichere Herleitung.<br />

Küsnacht, Küssnacht<br />

Zwei wichtige <strong>Ortsnamen</strong> in der <strong>Schweiz</strong>:<br />

Küsnacht bei Zürich: Ort am rechten Zürichseeufer.<br />

Küssnacht am Rigi: Ort am Nordufer des Vierwaldstättersees und<br />

am Westfuß der Rigi im Kanton Schwyz.<br />

KISS = hebräisch kiss’e = Thron (Gottes)


Lommis und Lommiswil<br />

200<br />

Lommis: Ort nordöstlich von Wängi im Kanton Thurgau.<br />

Lommiswil: Ort nordwestlich von Solothurn.<br />

Hebräisch leh’om = (heiliges) Volk, Mehrzahl le’umm’im<br />

Mägenwil<br />

Ort im Kanton Aargau, nordöstlich von Lenzburg.<br />

Hebräisch mag’en = Schild<br />

Vergleiche das deutsche Wort Magen.<br />

Magere Au – Maigrauge<br />

Kloster am Südrand der Stadt Freiburg im Üchtland, am rechten Ufer<br />

der Saane gelegen.<br />

Hebräisch megur’im = Land der Pilgerreise, Aufenthaltsort der Fremden<br />

Maggenberg<br />

Name zweier Burgstellen im Kanton Freiburg:<br />

Nieder Maggenberg im Maggenbergholz bei Tafers<br />

Ober Maggenberg über der Sense bei Alterswil.<br />

Hebräisch ma’qom = (heiliger) Ort<br />

Magglingen<br />

Ort auf der Jura-Höhe nordwestlich von Biel.<br />

Eigentlich MAGGEN-lingen.<br />

Hebräisch ma’qom = (heiliger) Ort<br />

Mamishaus<br />

Weiler südöstlich von Schwarzenburg BE.<br />

Hebräisch may’im = (heiliges) Wasser, Gewässer<br />

Möglicherweise gehören auch Mammern und Mammertshofen, beide<br />

im Thurgau, in diesen Zusammenhang.


201<br />

Matzendorf, Matzenried, Matzingen, Matzwil<br />

Matzendorf: Ort im Solothurner Jura, westlich von Balsthal.<br />

Matzenried: Weiler im Westen von Bern, südlich von Frauenkappelen.<br />

Matzingen: Ort im Thurgau, südöstlich von Frauenfeld.<br />

Matzwil: Weiler in der Gemeinde Radelfingen BE, nordwestlich von<br />

Bern.<br />

Hebräisch matsev’ah = Pfeiler Baumstrunk, Kultstein, Malstein<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit MATZ sind häufig.<br />

Meggen<br />

Ort am Vierwaldstättersee östlich von Luzern.<br />

Gleiche Herleitung wie Maggenberg. Maggen ist hier zu Meggen<br />

aufgehellt.<br />

Melchnau<br />

Dorf im Kanton Bern, südöstlich von Langenthal.<br />

MELECH-Au: Hebräisch melech = Gottkönig<br />

Melchtal<br />

Ort und Alptal im Kanton Obwalden. Der Tal-Bach entspringt am<br />

MELCH-See im Titlis-Massiv.<br />

Hebräisch melech = (Gott-)König<br />

Vergleiche die Sage von Niklaus von Flüh, der am Ausgang jenes<br />

Tals in Einsiedelei gewohnt haben soll.<br />

Mels<br />

Ort bei Sargans im Sankt Gallischen Seez-Tal, zwischen Walensee<br />

und Rheintal.<br />

Hebräisch melech = Gottkönig<br />

Im Gegensatz zu den anderen Ausformungen des hebräischen Königsnamens<br />

ist das C im Auslaut hier zu einem S geworden.


Metzerlen<br />

202<br />

Ort in der solothurnischen Enklave Mariastein, südwestlich von Basel.<br />

Hebräisch metsill’ah = Glocke<br />

Milchbuck<br />

Flur im Norden von Zürich, auf der Geländeschwelle gegen Oerlikon.<br />

Hebräisch melech = Gottkönig<br />

Milken<br />

Weiler zweieinhalb Kilometer nordöstlich des Guggershorns, im oberen<br />

Schwarzenburger Land im Kanton Bern.<br />

Der hebräische melech = König<br />

Mischabel<br />

Hochalpiner Gebirgsstock zwischen Mattertal und Saasertal in den<br />

südlichen Walliser Alpen.<br />

Hebräisch mishpach’ah = (heilige) Familie<br />

Mistelegg<br />

Weiler im Sankt Gallischen Necker-Tal, südöstlich von Hemberg SG.<br />

MISTEL = hebräisch mishpach’ah = (heilige) Familie<br />

Möglich ist auch eine Herkunft von hebräisch mizbe’ach = Altar.<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Mistel sind häufig.<br />

Mülchi<br />

Ort im bernischen Limpachtal, nordwestlich von Fraubrunnen.<br />

Der hebräische melech = Gottkönig<br />

Münchenstein und Münchenwiler<br />

Münchenstein: Ort südöstlich von Basel an der Birs.<br />

Münchenwiler: Ort mit ehemaligem Kloster, zwei Kilometer südsüdöstlich<br />

von Murten. – Als Gemeinde eine bernische Enklave im Kanton<br />

Freiburg.


203<br />

Gleiche Herleitung wie bei Münchenbuchsee.<br />

Nebikon<br />

Ortschaft im luzernischen Wigger-Tal, östlich des Santenbergs.<br />

Hebräisch nevi’im = Propheten<br />

Ochlenberg<br />

Weiler im Oberaargau, 8 km südöstlich von Herzogenbuchsee.<br />

Hebräisch och’el, Mehrzahl ochel’im = Nahrung, Speise<br />

Ratzen und Ratzenberg<br />

Ratzen: Weiler südöstlich von Beckenried im Kanton Nidwalen.<br />

Ratzenberg: Gehört westlich von Niedermuhlern auf dem Längenberg<br />

BE.<br />

Hebräisch ra’tson = Wohlgefallen<br />

Recherswil<br />

Ort südwestlich von Solothurn und Gerlafingen.<br />

Hebräisch rech’ov = (heiliger = Weg<br />

Schachen<br />

Häufiger Ortsname. Beispiele:<br />

Trubschachen BE<br />

Merlischachen SZ<br />

Schächental UR<br />

Das Wort wird im Deutschen normalerweise als Flußniederung oder<br />

Auenwäldchen verstanden.<br />

Hebräisch sha’chen = Nachbar<br />

Schaffhausen und Schafhausen<br />

Schaffhausen: Hauptstadt des gleichnamigen Kantons rechts des<br />

Rheins in der Nordschweiz.


204<br />

Schafhausen: Weiler am Nordausgang des Bigentals, südöstlich von<br />

Burgdorf im bernischen Emmental.<br />

Hebräisch shifcha (shifha) = (heilige) Magd oder Magd Gottes<br />

Die theologische Bedeutung des Namens bezieht sich auf Maria, die<br />

Muttergottes, ursprünglich die Gottesmagd.<br />

Schallenberg<br />

Bedeutender Paß-Übergang im oberen Emmental, zwischen Schangnau<br />

und Wachseldorn, nordöstlich von Thun<br />

SCHALLEN = hebräisch sha’lom = Friede, Wohlergehen<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit SCHALL(EN) sind außerordentlich zahlreich.<br />

Schalunen<br />

Dorf halbwegs zwischen Bern und Solothurn, links der Emme.<br />

SCHALUN = hebräisch sha’lom = Friede, Wohlergehen<br />

Schänis<br />

Ort im Sankt Gallischen Gaster-Land, in der Lindt-Ebene.<br />

Hebräisch shan’ah = (heiliges) Jahr<br />

Der Flurname Schänis existiert auch südwestlich von Jaun, zwischen<br />

der Hochmatt und den Gastlosen.<br />

Scharnachtal<br />

Kleiner Ort in der Gemeinde Reichenbach im Kandertal im Berner<br />

Oberland, halbwegs zwischen Frutigen und Spiez.<br />

Der Ortsname wird einsichtig durch das Beispiel Scherlibach:<br />

Es ist von einer ursprünglichen Form SCHARLACHTAL auszugehen:<br />

SCHARL-ACH-TAL:<br />

Hebräisch sha'ar'el = Tor Gottes<br />

Die Berner Geschichtserfindung behauptete in alten Zeiten ein sagenhaftes<br />

regimentsfähiges Geschlecht der von Scharnachtal.<br />

Schenkenberg<br />

Grosse Burgruine nördlich von Thalheim im Aargauer Jura.


Hebräisch chanach = schenken<br />

205<br />

Das deutsche Wort schenken ist hebräisch.<br />

Scherliau und Scherlibach<br />

Scherlibach: Bach auf dem Längenberg südlich von Köniz.<br />

Der Bach entspringt bei Muhlern (Nieder- und Obermuhlern) und<br />

mündet oberhalb von Thörishaus in die Sense.<br />

Scherliau: Weiler an diesem Bach. Ort einer Burgstelle Sternenberg.<br />

SCHERLI = hebräisch sha’ar’el = Tor Gottes<br />

Schlacht, Schlatt, Schlieren, Schliern<br />

Bedeutungsgruppe mit vielen Beispielen, auch in Zusammensetzungen:<br />

Schlacht (zwei Beispiele im Kanton Luzern), Landschlacht und<br />

Zihlschlacht (Kanton Thurgau), Schlatt (sehr viele Beispiele, Schlieren<br />

(Zürich) und Schliern (Köniz BE).<br />

SCHLACHT = hebräisch shalach (sh’lach). – Das Wort hat mehrere<br />

Bedeutungen:<br />

shalach bedeutet zuerst wegschicken, aussenden.<br />

In zweiter Linie liegt die Bedeutung von Entzweiung, also einer gewaltsamen<br />

Handlung drin; etwa Konflikt, kriegerisches Treffen.<br />

In der alten Geschichtserfindung hatte eine Schlacht immer die Bedeutung<br />

eines sinnstiftenden religiösen Ereignisses.<br />

Schöftland<br />

Ort im aargauischen Suhrental, südöstlich von Aarau.<br />

SCHÖFT = SCHOFET = hebräisch sho’fet = Richter<br />

Schöllenen<br />

Schlucht im Kanton Uri, südlich von Göschenen.<br />

SCHÖLL = hebräisch she’ol = Totenreich, Unterwelt<br />

Vergleiche das deutsche Wort Scholle.<br />

Die Urner schlossen nach der Sage zum Bau einer Brücke über die<br />

Schöllenen einen Pakt mit dem Teufel, dem Herrscher der Unterwelt.


206<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit dieser Wurzel sind weit verbreitet:<br />

Schollberg, Schollenalp, Schollenberg, Schöllihorn, Schöllrüti<br />

Schüpfen, Schüpfheim, Schopfheim<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Schüpfen sind häufig. Hier sollen erwähnt werden:<br />

Schüpfen BE: Ort zwischen Münchenbuchsee und Lyss.<br />

Schüpfheim LU: Ortschaft im Entlebuch. – Der Ortsname wird im<br />

Dialekt jedoch Schüpfen ausgesprochen!<br />

Schopfheim: Ort im südlichen Schwarzwald nordöstlich von Basel. –<br />

Gleicher Name wie Schüpfheim.<br />

Hebräisch sho’fet = Richter<br />

Schongau<br />

Ort im nördlichen Kanton Luzern, östlich des Hallwilersees.<br />

Hebräisch sha’on = Lärm, Getöse, die dröhnende Stimme Gottes<br />

Schoren<br />

Häufiger Flurname<br />

Hebräisch shor = Rind<br />

Vergleiche die Familiennamen Schorer und Schori.<br />

Schwaben<br />

Häufiger Ortsname, auch in Verbindungen.<br />

Beispiel: Ortschwaben BE<br />

Hebräisch shvu’ah = Schwur<br />

Schwanau<br />

Burgruine auf einem Inselchen im Lauerzersee im Kanton Schwyz.<br />

SCHWAN-Au<br />

Hebräisch she’vah, shvah = sieben<br />

Das deutsche Wort Schwan ist hebräisch.<br />

Vergleiche das Titelbild.


Schwand(en)<br />

207<br />

Die überaus zahlreichen Orts- und Flurnamen mit diesem Begriff<br />

sind als hebräisch anzusehen.<br />

Hebräisch she’vah, shvah = sieben<br />

Sieben ist die Troja-Zahl: Iljum hatte sieben Könige und sieben Tore.<br />

Schweinsberg<br />

Zwei Burgstellen im bernischen Emmental:<br />

Älteres Schweinsberg: Burgstelle nordwestlich von Eggiwil, rechts<br />

über der Emme.<br />

Jüngeres Schweinsberg: Burgstelle östlich von Signau, links über<br />

der Emme, am Ostrand des Flußplateaus von Mutten.<br />

Ein Schloß Schweinsberg gibt es auch bei Attinghausen im Kanton<br />

Uri.<br />

Hebräisch shvu’ah = (heiliger) Eid<br />

Auch eine Ableitung von hebräisch she’vah, shvah = sieben ist möglich.<br />

Vergleiche auch Schwaben.<br />

Schwyz<br />

Hauptort des gleichnamigen Urkantons. Schwyz und die Schwyzer<br />

wurden zur Bezeichnung der Eidgenossen. Das Kreuz im Schwyzer<br />

Wappen wurde zum <strong>Schweiz</strong>er Kreuz.<br />

Hebräisch shev’it = Gefangenschaft<br />

Nach der Geschichtslegende sollen die Helvetier nach der Unterdrückung<br />

ihres Aufstandes unter Titullius oder Titus zwölf Jahrhunderte<br />

in Teilung und Unfreiheit gelebt haben.<br />

Der Helvetieraufstand unter Titullius – Titus oder Vespasian ist eine<br />

Parallele zum gleichzeitigen Aufstand der Juden in Palästina. In beiden<br />

Fällen wurde die Hauptstadt (Jerusalem oder Aventicum) erobert<br />

und die Bevölkerung (Juden oder Helvetier) in Gefangenschaft<br />

nach Rom geführt.<br />

Dahinter steht die alttestamentliche Legende von der babylonischen<br />

Gefangenschaft der Juden.


208<br />

Vergleiche auch den Familiennamen Schwyter.<br />

Vergleiche Abbildung 4.<br />

Tann, Tannacher, Tannay<br />

Flur- und <strong>Ortsnamen</strong> mit Tann und Tanne(n) sind außerordentlich<br />

häufig, besonders auch in Verbindungen.<br />

Besonders sollen erwähnt werden:<br />

Tannacher: mehrere Flurnamen in der <strong>Schweiz</strong>.<br />

Tannay: Ort in der Nähe des Genfersees im Kanton Waadt, nördlich<br />

von Versoix.<br />

Hebräisch tanach = die hebräische Bibel, benannt nach den Anfangsbuchstaben<br />

der drei Hauptteile Tora (tor’ah), Propheten (nevi’im)<br />

und Schriften (ketu’vim).<br />

Das deutsche Wort Tanne ist demnach hebräischen Ursprungs.<br />

Yverdon, deutsch Iferten<br />

Städtchen am West-Ende des Neuenburgersees im Waadtland.<br />

Der „antike“ Name soll EBURODUNUM gewesen sein.<br />

Lateinisch (H)EBRAICUS und hebräisch ivri(t) = hebräisch, Hebräer<br />

Vergleiche Ebersberg.<br />

Zäziwil<br />

Ort nordöstlich von Konolfingen im bernischen Emmental.<br />

Hebräisch tsits = Blume<br />

Die Erdburg auf dem Zwingherrenhubel südlich des Ortes zeigt in<br />

ihrem Grundriß eine Blume. – Behandelt vom Autor in Die Ursprünge<br />

Berns.<br />

Eine Blume zeigt auch das Gemeindewappen von Zäziwil.<br />

Zimlisberg<br />

Weiler nordöstlich von Rapperswil im Kanton Bern.<br />

Hebräisch sim’lah = Gewand, Mantel


Zinal<br />

209<br />

Ort zuhinterst im Eifischtal (Val d’Anniviers) im Wallis.<br />

Hebräisch tsinn’ah = Schild<br />

Der Name bezieht sich auf die eindrucksvolle Gebirgskulisse, die<br />

den Abschluß des Tals bildet.<br />

Zizers<br />

Ort im Bündner Rheintal, südlich von Landquart.<br />

Hebräisch tsits = Blume<br />

Zwigarten<br />

Erdburg südlich von Langau im Emmental, auf dem Weg zur Hochwacht.<br />

Hebräisch tse’vah = Heer<br />

Hethiter<br />

Hessen, Hessenberg<br />

Hessen: Weiler westlich von Wädenswil<br />

Hessenberg: Flur südlich des Walensees, südöstlich von Mols.<br />

Wie die deutsche Landschaft Hessen ist hier das hebräische chet =<br />

Hethiter im Anlaut aufgeweicht worden.<br />

Hessigkofen<br />

Ort auf dem solothurnischen Bucheggberg.<br />

HESSEN = chet = Hethiter<br />

Hettenschwil<br />

Ort westlich von Leuggern im unteren Aargau.<br />

Hebräisch chet = HETTEN<br />

Hettiswil<br />

Ort zwischen Hindelbank und Krauchthal, nordöstlich von Bern.


Hebräisch chet = HETTIS<br />

Hettlingen<br />

210<br />

Ort etwa 5 km nordwestlich von Winterthur im Kanton Zürich.<br />

Hebräisch chet = HETT<br />

Moses<br />

Moosegg<br />

Bergzug und Bergübergang westlich von Langnau BE im Emmental.<br />

MUSA-, also MOSES-Egg<br />

Viele MOOS-Namen können schon aus topographischen Gründen<br />

nicht das dialektale Moos = Ried, Sumpf, Moor bedeuten.<br />

Musegg<br />

Name der Bergseite der Altstadt von Luzern rechts der Reuss mit<br />

der eindrucksvollen Musegg-Mauer – einer alten Stadtbefestigung.<br />

MUSA-Egg = MOSES<br />

Die religiöse Bedeutung des Stadtberges von Luzern wird durch den<br />

früher Ende März anläßlich Mariä Verkündigung begangenen Musegg-Umgang<br />

unterstrichen.<br />

Musenalp<br />

Alp oberhalb von Niederrickenbach im Kanton Nidwalden, hinter dem<br />

Buochserhorn.<br />

MUSA-Alp, also MOSES-Alp<br />

Priamus<br />

Bern<br />

BERN = PRM = PRIAMUM, Priamus<br />

Bern = Priamus-Stadt = Troja<br />

Die bedeutende Stadt an der Aare (Arola) sah sich in der Geschichtserfindung<br />

als rechtgläubiges Troja.


211<br />

Vor der Stadt liegt der Gurten, der Burgberg des Priamus.<br />

Bern führt den Bär als Wappentier. - Im alten Stadtgrundriß findet<br />

sich das Sternbild des Grossen Bären (oder Grossen Wagens).<br />

Der Anklang des <strong>Ortsnamen</strong>s an Bär(n) ist gewollt: Bär, lateinisch<br />

ursus (RS > VRS > VLS = VOLUSIUS) ist ein vesuvianischer Name!<br />

Die Zahl der Bern-Orte ist außerordentlich groß.<br />

Vergleiche Bernrain und Wagenhausen.<br />

Vergleiche auch des Autors Buch Die Ursprünge Berns.<br />

Bernex<br />

Ort südwestlich von Genf im gleichnamigen Kanton.<br />

BERN = PRIAMUS<br />

Bernina<br />

Hochgebirge zwischen Südbünden und Veltlin, mit dem Bernina-Paß<br />

an seiner Ost-Seite.<br />

Am Bernina-Massiv entspringt der Inn, ein Nebenfluß der Donau.<br />

BERNINA = PRM = PRIAMUM, Priamus<br />

Bernrain<br />

Burgstelle südwestlich von Kreuzlingen im Kanton Thurgau.<br />

PRM = PRIAMUM, Priamus<br />

Die keltische Landvermessung erklärt einen eindeutigen Bezug zu<br />

Bern. Vergleiche Die Ursprünge Berns.<br />

Birmensdorf und Birmenstorf<br />

Birmensdorf: Ort westlich von Zürich und westlich des Ütlibergs.<br />

Birmenstorf: Ort südlich von Brugg im Kanton Aargau.<br />

BIRMENS = PRMN(S) = PRMM = PRIAMUM, Priamus<br />

Blümlisalp<br />

Mächtiger Hochgebirgsstock im Berner Oberland.<br />

An seinem Nordwestfuß liegt der Oeschinensee (Öschinensee).


212<br />

BLÜM(L)IS = PLMS > PRMS = PRIAMUS<br />

Das L ist als Folge des Anklangs an Blümlein eingefügt worden.<br />

Eine gleiche Herleitung hat die Ortschaft Brünisried bei Plaffeien FR.<br />

Bormio, deutsch Worms<br />

Oberster Ort im italienischen Veltlin.<br />

Der deutsche Name Worms ist aus der Bündner Zeit bezeugt und<br />

zeigt einen PRIAMUS-Ort in der Namenlandschaft des Veltlins.<br />

Bramberg, Bramboden<br />

Mehrere <strong>Ortsnamen</strong> enthalten das BRAM. Hier sollen erwähnt werden:<br />

Bramberg: Hügel auf dem Stadtgebiet von Luzern, vor der Musegg-<br />

Mauer gelegen.<br />

Bramberg: Hügel nordöstlich von Laupen. Ort der sagenhaften<br />

Schlacht von Laupen. Heute Standort eines Schlachtdenkmals.<br />

Bramboden: Alp im luzernischen Napf-Gebiet, südöstlich des Gipfels.<br />

BRAM = PR(I)AM(UM) = Priamus<br />

Bramois, deutsch Brämis<br />

Ort östlich von Sion – Sitten und zu dieser Gemeinde gehörig.<br />

BRAMOIS, BRÄMIS = PRMS = PRIAMUS<br />

Brienz<br />

Brienz: Ort nordöstlich von Tiefenkastel im Kanton Graubünden.<br />

Brienz: Ort am Nordost-Ende des gleichnamigen Sees im Berner<br />

Oberland, am Eingang zum Haslital.<br />

PRN(T)S = PRIAMUS<br />

Die Verhärtung der Endung S zu TS ist durch die deutsche Erstbetonung<br />

entstanden.<br />

Bronschhofen<br />

Dorf unmittelbar nördlich von Wil im Kanton Sankt Gallen.


BRONSCH = PRMS = PRIAMUS<br />

Broye<br />

213<br />

Fluß in der Waadt, deutsch Brüw , lateinisch Brodia.<br />

Die Broye entspringt nördlich des Mont Pèlerin und durchquert das<br />

Broye-Tal, um bei Avenches in den Murtensee zu münden. – Die<br />

Gewässer-Verbindung zwischen Murtensee und Neuenburgersee ist<br />

heute zum Broye-Kanal verbaut.<br />

Für die Herleitung ist von dem alten deutschen Namen BRÜW auszugehen:<br />

PRW > PRM = PRIAMUM, Priamus<br />

Büren an der Aare<br />

Von den zahlreichen BÜREN-Namen soll das Städtchen Büren an<br />

der Aare zwischen Biel und Solothurn erwähnt werden.<br />

Die älteste Chronistik, zum Beispiel Johannes Stumpf, behauptet,<br />

der Ort habe ursprünglich Pyrenestica geheissen.<br />

Bei Oberbüren gab es vor der Reformation eine christliche Wallfahrtsstätte.<br />

BÜREN = PRM = PRIAMUM, Priamus<br />

Pyren-estica hat die gleiche Erklärung.<br />

Mit Pyrenestica entsteht eine Verbindung mit dem antiken Wallfahrtsort<br />

Praeneste (Palestrina) östlich von Rom.<br />

In Praeneste wurde die Göttin Fortuna verehrt. Ihr Attribut ist das<br />

Füllhorn.<br />

Oberhalb von Büren an der Aare liegt die Burgstelle Straßberg. Diese<br />

zeigt in ihrem Grundriß als Erdwerk ein Füllhorn.<br />

Möglich, daß auch auf Straßberg zuerst die Glücksgöttin verehrt<br />

worden ist.<br />

Vergleiche über diese Zusammenhänge Die Ursprünge Berns.<br />

Brunegg<br />

Schloß am Ostrand des Kestenbergs im Kanton Aargau, nordöstlich<br />

von Lenzburg.


BRUN = PRIAMUM, Priamus<br />

214<br />

Brunegg sieht von Osten wie ein vesuvianischer Waldberg aus.<br />

Brünig<br />

Paß zwischen dem Berner Haslital und dem Kanton Obwalden.<br />

BRÜNIG = PRNC > PRMS = PRIAMUS<br />

Der Humanist Albrecht von Bonstetten behauptete eine Besiedelung<br />

der Region beidseits des Brünigs durch Friesen. – Die Troja-Sage<br />

behauptet einen Zusammenhang zwischen Trojanern und Friesen.<br />

Farnsburg<br />

Grosse Burgruine auf dem Farnsberg in der Gemeinde Ormalingen<br />

im Baselbiet, nordwestlich oberhalb des Ortes.<br />

FARNS = PRMS = PRIAMUS<br />

Die Geschichtserfindung behauptet, die Eidgenossen hätten diese<br />

Burg „1444“ vor der Schlacht bei Sankt Jakob an der Birs erfolglos<br />

belagert: Eine Troja-Burg ist uneinnehmbar!<br />

Ferenberg und Ferrenberg<br />

Ferenberg: Weiler am Südhang des Bantigers oberhalb von Bolligen<br />

und Stettlen bei Bern.<br />

Ferrenberg: Weiler nördlich der Lueg und nordöstlich von Wynigen<br />

im Emmental.<br />

FEREN = PRM = PRIAMUM, Priamus<br />

Flawil<br />

Ort westlich von Sankt Gallen, im gleichnamigen Kanton.<br />

FLAW > PLM > PRM = PRIAMUM, Priamus<br />

Die gleiche Bildung hat Flamatt an der Sense im Kanton Freiburg.<br />

Flims und Flums<br />

Flims: Bekannter Ferienort westlich von Chur in Graubünden, nördlich<br />

über dem Vorderrhein.<br />

Flums: Ort im Sankt Gallischen Seeztal.


215<br />

FLIMS; FLUMS = PLMS > PRMS = PRIAMUS<br />

Frambourg, Le<br />

Ort am südöstlichen Fuß der vom Fort de Joux überlagerten Klus<br />

südöstlich von Pontarlier, im Département du Doubs (Frankreich).<br />

FRAM = PRM = PRIAMUS<br />

Eine ähnliche Bildung wie Frumberg.<br />

Frauenfeld<br />

Hauptort des Kantons Thurgau.<br />

FRAUEN = PRMM = PRIAMUM, Priamus<br />

Das Wort Frau ist von Priamus abgeleitet und bedeutet eigentlich<br />

Herrin.<br />

Wie Frauenfeld ist auch Fraubrunnen BE zu erklären.<br />

Vergleiche ferner Frumberg und Frunsberg.<br />

Freiburg – Fryburg, französisch Fribourg<br />

Stadt an der Saane – Sarine, an der Sprachgrenze zwischen Welsch<br />

und Deutsch.<br />

Im Unterschied zu Freiburg im Breisgau führt der <strong>Schweiz</strong>er Ort den<br />

Zusatz Freiburg im Uechtland (Üchtland), französisch Nuithonie.<br />

Die Stadt hat sich mit mehreren <strong>Ortsnamen</strong> in seinem Umkreis eine<br />

trojanische Landschaft geschaffen:<br />

Torry, Englisberg, Bertigny - Brittenach, Dürrenbühl.<br />

Im Stadtwappen symbolisieren drei abgestufte Türme ebenfalls einen<br />

Bezug zu Troja = trois = drei.<br />

Der trojanische Löwe taucht auf Brunnenfiguren in der Stadt auf.<br />

Demzufolge greift die Erklärung als "freie Stadt" zu kurz. - Hier fehlt<br />

das religiös-trojanische Element.<br />

FREI oder FRY = PR(M) = PRIAMUM, Priamus<br />

Das Freiburg im Breisgau hat selbstverständlich die gleiche Herleitung.


Frienisberg<br />

216<br />

Waldige Hügellandschaft nordwestlich von Bern und Weiler an seinem<br />

Nordfuß, mit einem ehemaligen Zisterzienser-Kloster.<br />

FRIENIS = PRMS = PRIAMUS<br />

Den höchsten Punkt des Frienisbergs nimmt eine Erdburg ein, die in<br />

altbernischer Zeit als Hochwacht, als Chutz oder Chutzen diente. –<br />

Der Burg-Name Kastel hat sich unterhalb der Burgstelle erhalten.<br />

Froburg<br />

Grosse Burgruine auf einem Jura-Grat nördlich von Olten, zur Gemeinde<br />

Trimbach gehörig.<br />

Unterhalb der Froburg liegt der Hauenstein-Paß. Hauenstein und<br />

Froburg bilden ein hebräisch-deutsches Bedeutungspaar.<br />

FRO = altdeutsches Wort für Herr, in der Bedeutung von Gottvater.<br />

Erhalten ist der Name in den Begriffen FRON-Leichnam und FRON-<br />

Arbeit.<br />

Das Wort ist eine deutsche Umwandlung des trojanischen Gott-<br />

Herrn PRIAMUS.<br />

Fronalpstock<br />

Fronalpstock: Berg über dem rechten Ufer des Urnersees, oberhalb<br />

von Morschach im Kanton Schwyz.<br />

Fronalpstock: Berg in der Gemeinde Ennenda GL, nordöstlich oberhalb<br />

von Glarus.<br />

Gleiche Herkunft wie FRO(N)-Burg: PRIAMUS<br />

Frumberg<br />

Bezeichnung eines Waldstücks östlich von Muri bei Bern, auf dem<br />

Weg nach Allmendingen.<br />

FRUM = PRM = PRIAMUM, Priamus<br />

Die Legende spricht von einem alten Schloß, das in Frumberg gestanden<br />

haben soll. Im Frumberg-Holz ist jedoch keine Spur von<br />

einer Wehranlage auszumachen.


217<br />

Der Name haftete früher auf dem benachbarten, heute namenlosen<br />

Hügel im Hünliwald. – Auf der länglichen Höhe des Waldhügels findet<br />

sich eine Erdburg.<br />

Namensvarianten: Flaumberg (!), Flumberg, Frunberg<br />

Vergleiche Abbildung 2.<br />

Frümsen und Frümsel<br />

Frümsel: Bergspitze des Churfirsten-Massivs nördlich des Walensees.<br />

Frümsen: Ort im Sankt Galler Rheintal, am Fuße des Alpstein-<br />

Gebirges.<br />

FRÜMS = PRMS = PRIAMUS<br />

Fründenhorn<br />

Bergspitze als Teil der Blümlisalp im Berner Oberland.<br />

FRÜNDEN = PRM(T)M = PRIAMUM, Priamus<br />

Der Bergname hat die gleiche Herleitung wie Blümlisalp.<br />

Das T in dem Namen ist eingefügt worden, als eine Herkunft von<br />

Fründ(en) gesehen wurde.<br />

Frunsberg (Frauenstein)<br />

Burgruine südwestlich von Ruschein GR im Vorderrheintal.<br />

Gleiche Herleitung wie die Burgstelle Frumberg nordwestlich von<br />

Allmendingen bei Bern: PRIAMUS<br />

Paris - Persien<br />

Birs<br />

Jura-Fluß, der bei Tavannes, deutsch Dachsfelden, entspringt und<br />

kurz oberhalb von Basel in den Rhein mündet.<br />

BIRS = PRS = PERSIAM, Persia oder PARIS<br />

Der Zusammenhang mit Persien ergibt sich über das angebliche<br />

Konzil von Basel, eine persische Kirchenversammlung nach dem<br />

Ende des babylonischen = avignonesischen Gefangenschaft der<br />

Kirche.


218<br />

Die Birs fließt durch das Laufen-Tal = Neapel-Tal.<br />

Vergleiche das Titelbild.<br />

Birsig<br />

Flüßchen, das in der Landschaft südwestlich von Basel entspringt<br />

und mitten in der Stadt in den Rhein mündet.<br />

BIRSIG = PRSC = PERSICUS<br />

Der historische Hintergrund ist der gleiche wie bei der Birs.<br />

Borisried<br />

Weiler auf dem Längenberg, südlich von Oberbalm BE.<br />

BORIS = PRS = PARIS<br />

Der zufällige Gleichklang mit dem russischen Vornamen Boris ist<br />

bemerkenswert.<br />

Breisgau<br />

Der Gau, in dem die badische Stadt Freiburg liegt.<br />

BR(E)IS = PRS = PARIS<br />

Brissago, deutsch Brisa<br />

Ort am Nordufer des Langensees (Lago Maggiore oder Verbano),<br />

westlich von Locarno.<br />

BRISA = PRS = PERSIA oder PARIS<br />

Brusio<br />

Ort im südlichen Puschlav (Val di Poschiavo), einem der italienischsprachigen<br />

Bündner Südtäler, unterhalb des Bernina-Passes.<br />

BRUSIO = PRS = PARIS<br />

Der trojanische Königssohn Paris spricht bekanntlich am Fuße eines<br />

großen Berges Recht.<br />

Friesenberg<br />

Zwei Burgstellen dieses Namens:


219<br />

Friesenberg: Burgstelle im Emmental, in der Gemeinde Wynigen,<br />

östlich des Ortes, auf 830 m Höhe.<br />

Friesenberg: Burgruine am östlichen Abhang des Ütlibergs in der<br />

Gemeinde Zürich.<br />

FRIESEN = PRSM = PARIS (oder PERSIA)<br />

Frieswil<br />

Ortschaft im Südwesten des Frienisbergs, an der Strasse von Bern<br />

nach Aarberg.<br />

FRIES = PRS = PARIS oder PERSIEN<br />

Reuss<br />

Fluß in der Zentralschweiz.<br />

Das Gewässer entspringt am Gotthard, mündet in den Vierwaldstättersee,<br />

fließt in Luzern aus und ergießt sich unterhalb von Brugg und<br />

Windisch in die Aare.<br />

REUSS = RS > (P)RS = PERSIA, Persien<br />

Die gleiche Ableitung hat der Ländername Rußland.<br />

Ruswil<br />

Dorf in der Landschaft Rottal, nordwestlich von Luzern und nordöstlich<br />

von Wolhusen.<br />

RUS = (P)RS = PERSIA, Persien<br />

Troja<br />

Deisswil<br />

Deisswil: Ort unmittelbar nördlich von Münchenbuchsee BE.<br />

Deisswil: Ort östlich von Bern, zwischen Bolligen und Boll.<br />

DEISS = TS > TRS = TROJANUS, zu Troja gehörig<br />

Diesbach, Diessbach – Oberdiessbach, Diesse – Tess, Tessenberg,<br />

Diessenberg<br />

Diesbach: Ort und Gemeinde im glarnerischen Lindt-Tal.


220<br />

Diessbach: Ortschaft nordöstlich von Lyss im Kanton Bern.<br />

Diesse; deutsch Tess und Tessenberg: Dorf auf einer Hochebene<br />

nördlich von La Neuveville über dem Bielersee.<br />

Diessenberg: Burgstelle südöstlich von Oberdiessbach, nördlich von<br />

Thun.<br />

Oberdiessbach: Ort zwischen Thun und Konolfingen im Kanton Bern.<br />

DIESS oder TESS = TS > TRS = TROJANUS, zu Troja gehörig.<br />

Das bekannte Berner Geschlecht der Diesbach sah seine Abstammung<br />

von Troja.<br />

Vergleiche auch Tessin – Ticino und Deisswil.<br />

Dornach und Dorneck<br />

Dornach: Ort im Kanton Baselland, rechts der Birs, südlich von Basel.<br />

Dorneck oder Dornegg: Ruine einer mächtigen Burganlage oberhalb<br />

von Dornach.<br />

DORN = TRM = TROJAM, Troja<br />

Um das Schloß ist innerhalb des sagenhaften Schwabenkrieges<br />

„1499“ mit der Belagerung des Schlosses und einer nachfolgenden<br />

Schlacht eine Troja-Geschichte gestrickt worden:<br />

Dorneck - Dornach ist eine solothurnische Troja-Geschichte.<br />

Dürrenbühl<br />

Markanter Turm der Stadtbefestigung im Osten von Freiburg – Fryburg<br />

- Fribourg, auf dem Weg nach Bürglen – Bourguillon.<br />

DÜRREN = TRM = TROJAM, Troja<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Dürr und Dürren sind außerordentlich häufig.<br />

Dürren bedeutet ebenso Troja wie Turm.<br />

Murten, französisch Morat<br />

Städtchen mit Schloß am Murtensee, gegenüber dem Mont Vully –<br />

Wistenlach.<br />

MORAT = MRT > TRM = TROJAM, Troja


221<br />

Die Bedeutung des Namens wird unterstützt durch den Weiler Löwenberg<br />

außerhalb des Städtchens.<br />

Das Wappentier von Murten ist ein Löwe.<br />

Bekannt ist der Ort durch die Verbindung mit der sagenhaften<br />

Schlacht bei Murten in den Burgunderkriegen.<br />

Gewisse Einzelheiten der Sage ergänzen den trojanischen Charakter<br />

von Murten: Karl der Kühne bestürmt das seeseitige Städtchen<br />

sieben Tage lang = Alexander der Grosse bestürmt die meerseitige<br />

Stadt Tyrus (TYRUM = TRM = TROJAM, Troja) sieben Monate lang.<br />

Sieben ist die Troja-Zahl (sieben Könige, sieben Tore).<br />

Tyrus, TYRUM = TRM > MRT = MORAT, Murten<br />

Vergleiche auch den bewußten Anklang von Morat = MORATUM an<br />

MARATHONAM, Marathon. Der heute populäre Lauf von Murten<br />

nach Freiburg stellt eine bewußte Anspielung an die antike Geschichte<br />

dar: Ein Läufer überbringt die Nachricht des Sieges in die<br />

Hauptstadt, um dort tot zusammenzubrechen.<br />

Tessin, italienisch Ticino<br />

Landschaft und Fluß südlich des Sankt Gotthard-Passes.<br />

Der Fluß Tessin – Ticino, lateinisch Ticinum, mündet zuerst in den<br />

Langensee – Lago Maggiore, dann bei Pavia, südlich von Mailand in<br />

den Po.<br />

TICINUM = TS > T(R)S > TROJANUS, trojanisch<br />

Strukturell ist der Name ähnlich wie Diesse – Tess(enberg.<br />

Im ehemals deutschen Vorpommern gibt es einen Ort (Alt) Tessin,<br />

polnisch Troczyn. – Der polnische Name enthält noch das R, das im<br />

Deutschen und Italienischen verschliffen worden ist.<br />

Thierstein<br />

Ortsname, der an mehreren Stellen vorkommt.<br />

Es gibt auch Schreibweisen ohne H.<br />

Bekannt ist die Burgruine Neu Thierstein südlich von Zwingen im<br />

Kanton Baselland, auf dem Weg zum Passwang, Sowie Alt Thierstein<br />

westlich von Frick im Aargauer Jura.<br />

Als entscheidende Silbe ist ein TIER herauszuschälen: TR = TROJA.


222<br />

Das deutsche Wort Tier hat eine trojanische Wurzel.<br />

Thörigen<br />

Weiler südöstlich von Herzogenbuchsee im bernischen Oberaargau.<br />

TR(M) = TROJAM, Troja<br />

Thörishaus<br />

Ortschaft im Wangental südwestlich von Bern, zur Gemeinde Köniz<br />

gehörig.<br />

TROJA<br />

Thorberg (Torberg)<br />

Ehemalige Burg, dann Karthäuser-Kloster auf einem Felskopf südlich<br />

von Krauchthal, nordöstlich von Bern.<br />

Das Kloster wurde nach der "Reformation" Sitz eines Landvogts. -<br />

Seit dem 19. Jahrhundert dient der Ort als Gefängnis.<br />

Der Name wurde früher mit dem angeblichen Gott Thor in Verbindung<br />

gebracht.<br />

Der Flurname TOR ist sehr verbreitet.<br />

TROJA<br />

Torenberg (Torenberg)<br />

Ehemalige Burg, heute Schlößchen, nordwestlich von Littau bei Luzern.<br />

TROJA<br />

Thun<br />

Stadt mit markantem Schloß am Ausfluß der Aare aus dem Thunersee,<br />

südlich von Bern und am Ausgangspunkt zum Berner Oberland.<br />

Ein lateinischer oder keltischer Name Dunum wird zugrunde gelegt.<br />

DUN = TM > T(R)M = TROJAM, Troja<br />

Der Ortsname enthielt vielleicht anfänglich ein zweites, verloren gegangenes<br />

Wort, wäre also ein Doppelname gewesen.


223<br />

Abbildung 5: Der Tapferkeitsbrunnen (Fontaine de la Vaillance)<br />

vor dem Chor der Kathedrale von Freiburg im Uechtland<br />

Foto: Autor, 2007


Tirano<br />

224<br />

Ort im Veltlin, am Ausgang des bündnerischen Puschlavs.<br />

TIRANO = TRM = TROJAM, Troja<br />

Tornallaz, la<br />

Es existiert auch eine Schreibweise la Tornalla.<br />

Name des einzigen erhaltenen Wehrturms der antiken Stadtmauer<br />

von Aventicum, ca. 1,5 km nordöstlich von Avenches beim ehemaligen<br />

Osttor.<br />

TORN = TRN > TRM = TROJAM, Troja<br />

Vergleiche Abbildung 5.<br />

Torny<br />

Torny-le-Grand: Ort südöstlich von Payerne, im Kanton Freiburg.<br />

TORNY = TRM = TROJAM, Troja<br />

Torry<br />

Hügel im Nordwesten der Stadt Freiburg im Üchtland.<br />

Gleiche Herleitung wie Torny, ausgenommen daß hier das RN zu<br />

Doppel-R geworden ist.<br />

Tramelan, deutsch Tramlingen<br />

Ort im Berner Jura, zwischen Tavannes (Dachsfelden) und Saintlégier.<br />

TRAM = TRM = TROJAM, Troja<br />

Trimbach<br />

Ortschaft nördlich von Olten, am Fuße des Unteren Hauenstein-<br />

Passes.<br />

TRIM = TROJAM, Troja<br />

Trimstein<br />

Ort südöstlich von Worb und südöstlich von Bern.<br />

TRIM = TRM = TROJAM, Troja


225<br />

Trin, deutsch Trins und Trun, deutsch Truns<br />

Trin: Ort im bündnerischen Vorderrheintal, auf dem Weg von Reichenau<br />

nach Flims.<br />

Trun: Ebenfalls ein Ort im bündernischen Vorderrheintal.<br />

TRIN = TRM = TROJAM, Troja<br />

Ilium, Iljon<br />

Ilanz<br />

Ort im bündnerischen Vorderrheintal.<br />

Il(ANZ)<br />

Ill<br />

Fluß im Sundgau.<br />

Die ILL entspringt am Glaserberg, durchfließt Mülhausen, um nördlich<br />

davon in die Thur zu münden.<br />

ILL = ILJUM = TROJA<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit ILL sind außerordentlich häufig.<br />

Illens, deutsch Illingen<br />

Ausgedehnte Burgruine in einer Schlaufe über der Saane - Sarine,<br />

südlich von Freiburg und nördlich der zugehörigen Gemeinde Rossens.<br />

Der Name ist unmittelbar als Iljum oder Iljon kenntlich.<br />

Auf der anderen Seite der Saane befindet sich die Burgruine Arconciel<br />

- Ergenzach.<br />

Illingen ist auch ein Ortsteil von Embrach ZH.<br />

Illgau<br />

Ort im Muotatal im Kanton Uri.<br />

ILL = ILJUM


Illhorn<br />

226<br />

Markanter Berggipfel südöstlich von Sierre (Siders) im Wallis.<br />

Am Illhorn entspringt der ILL-Graben, der die Grenze zwischen dem<br />

deutschen und französischen Teil des Wallis bildet.<br />

ILL = ILIUM – Troja.<br />

Illiswil<br />

Kleiner Ort westlich von Wohlen bei Bern.<br />

ILLIS = ILJUM, ILJON, der zweite Name für Troja<br />

Die einzige Gaststätte in dem Dorf heißt Löwen: das trojanische<br />

Wappentier!<br />

Illnau<br />

Ort im Kanton Zürich, östlich der Stadt. Heute Illnau-Effretikon.<br />

ILL/N = ILIUM<br />

Heiliges Iljum, heiliges Neapel, heiliges Rom, heiliger Vesuv,<br />

heiliger Titus<br />

Genf - Genève<br />

Stadt am Austritt der Rhone aus dem Genfersee.<br />

GENF > CNP > SNP = S.NP(L) = SANCTAM NEAPOLIM, heiliges<br />

Neapel<br />

Genf, lateinisch Genava, und Genua, italienisch Genova, sind<br />

gleichartig.<br />

Das Wort Senf, italienisch senape, hat die gleiche Etymologie.<br />

Kander und Kandern<br />

Kander: Fluß, der im Berner Oberland bei Kandersteg entspringt.<br />

Das Gewässer fließt am Niesen vorbei. – Ursprünglich mündete die<br />

Kander unterhalb von Thun in die Aare. – Seit etwa 1750 ergießt<br />

sich der Fluß als Folge einer Umleitung zwischen Einigen und Gwatt<br />

in den Thunersee.


227<br />

Kandern: Ort im südwestlichen Schwarzwald, nördlich von Lörrach<br />

und von Basel.<br />

Alle Elemente des <strong>Ortsnamen</strong>s sind in der Form Kandern enthalten:<br />

KANDERN = SNTRM = SN(T) + TRM = SANCTAM TROJAM<br />

„Heiliges Troja“ oder „Heiliger Troja-Fluß“<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Kander kommen an vielen Stellen vor.<br />

Das Anfangs C kann auch als S aufgefaßt werden. Vergleiche als<br />

gleichartigen <strong>Ortsnamen</strong>: Sandrain.<br />

Knebelburg<br />

Bedeutende Erdburg auf dem Jensberg südlich von Biel, östlich von<br />

Bellmund.<br />

KNEBEL = CNPL > S.NPL = SANCTA NEAPOLIS, heiliges Neapel<br />

Salève<br />

Langgestreckter Bergzug südlich von Genf, in Savoyen gelegen.<br />

SALEVE = SLV = S.LP > S.(N)PL = SANCTAM NEAPOLIM, heiliges<br />

Neapel<br />

Der Salève ist der heilige Neapel-Berg neben dem heiligen Neapel-<br />

Ort Genf.<br />

Sandrain<br />

Sandrain: Weiler im Kanton Zürich, zwischen Richterswil und Samstagern<br />

Sandrain: Flurname im Süden Berns, links der Aare. Heute eine<br />

Quartierbezeichnung.<br />

Es ist von einem ursprünglichen SANTELN oder SANTERN auszugehen:<br />

SANTERN = SN(T) + TRM = SANCTAM TROJAM, heiliges Troja<br />

Orts- und Flurnamen mit Sand sind außerordentlich häufig.<br />

Das Wort Sand hat einen trojanischen Ursprung.<br />

Sangern und Sangernboden<br />

Zwei Orte dieses Namens:


228<br />

Sangern: Weiler östlich des Guggershorns im Berner Schwarzenburgerland.<br />

Sangernboden: Ort am gebirgigen oberen Lauf der Sense - Singine<br />

im Kanton Bern.<br />

Der Fluß SANGARIUS in der Alexander-Sage.<br />

SANGARIUM = SNC(TM) + ARNUM = heiliges Rom<br />

Vergleiche das Flüßchen Arnon bei Grandson.<br />

Vergleiche auch den <strong>Ortsnamen</strong> Sangerhausen am Harz in Mitteldeutschland.<br />

Schnabelburg<br />

Burgruine auf dem Albiskamm bei Hausen am Albis im Kanton Zürich.<br />

SCHNABEL = S.NPL = SANCTA NEAPOLIS, heiliges Neapel<br />

Sempach<br />

Städtchen am Ostufer des gleichnamigen Sees im Kanton Luzern.<br />

Bekannt ist der Ort wegen der legendären Schlacht von Sempach<br />

„1386“, die oberhalb des Städtchens bei Hildisrieden stattgefunden<br />

haben soll.<br />

SEMP-Ach = S.NP(L) = SANCTAM NEAPOLIM, heiliges Neapel<br />

Sempach hat die gleiche Etymologie wie Genf.<br />

Sense, französisch la Singine<br />

Fluß, der im Gurnigel-Gebiet entspringt und ab Plaffeien größtenteils<br />

die Grenze zwischen den Kantonen Freiburg und Bern markiert. Bei<br />

Laupen mündet die Sense in die Saane.<br />

Die französische Bezeichnung SING > SANG führt klar zu SAN-<br />

GERN, lateinisch SANGARIUS, also heiliger Rom-Fluß.<br />

Siehe Sangern und Sangernboden.<br />

Der deutsche Name SENSE hat den gleichen Ursprung, allerdings<br />

stark verballhornt.


Simplon, italienisch Sempione<br />

229<br />

Paßübergang von Brig im Wallis ins Eschental, italienisch Val<br />

d’Ossola.<br />

SNPL = S + NPL = SANCTA NEAPOLIS, heiliges Neapel<br />

Sondrio<br />

Hauptort des Veltlins in der gleichnamigen italienischen Provinz.<br />

SONDRIO = SNTR/M = SN + TRM = SANCTAM TROJAM. Sancta<br />

Troja = heiliges Troja<br />

Vergleiche auch den <strong>Ortsnamen</strong> Sonderhausen südlich des Harz in<br />

Mitteldeutschland.<br />

Vergleiche auch Sundgau.<br />

Stilfser Joch – Stelvio<br />

Hoher Paß, der das Veltlin mit dem Vintschgau in Südtirol verbindet.<br />

STILF/STELV = S.TLP > S.NPL = SANCTA NEAPOLIS, heiliges<br />

Neapel<br />

Strassberg<br />

Je eine Burgstelle südwestlich von Büren an der Aare im Kanton<br />

Bern sowie zwischen Chur und Malix in Graubünden.<br />

STRASS = S.TR(OA)S = SANCTA TROJA, heiliges Troja<br />

Sternenberg<br />

Als Orte sollen hier erwähnt werden:<br />

Sternenberg: Ort im Sundgau, Departement Haut-Rhin, zwischen<br />

Mülhausen und Belfort.<br />

Sternenberg: Ort und Gemeinde im hügeligen östlichen Teil des<br />

Kantons Zürich, östlich der Töss, nordwestlich des Hörnli-Bergs.<br />

Sternenberg: Burgruine westlich von Hofstetten SO, südwestlich von<br />

Basel.<br />

Sternenberg: Burgstelle bei Scherliau über dem Scherlibach, südöstlich<br />

von Köniz, Kanton Bern.<br />

STERNUM = ST + (T)RM = SANCTAM TROJAM


„Heiliges Troja“<br />

230<br />

Die gerade bei Burgen häufigen Stern-Namen haben alle diesen<br />

trojanischen Namen als Hintergrund.<br />

Stern(en) ist ein heiliger Troja-Name.<br />

Stettlen<br />

Ort im Worblental, zwischen Bern und Worb.<br />

STETTLEN = STTLM = ST + TTLM = SANCTUM TITULLIUM, sanctus<br />

Titullius<br />

"Heiliger Titus"<br />

Namen mit Stett(en) sind außerordentlich häufig.<br />

Vergleiche auch den Ursprung des deutschen Wortes Stadt.<br />

Stettler ist ein alter Berner Geschlechtername.<br />

Stilli<br />

Ort nordöstlich von Brugg im Kanton Aargau, am linken Ufer der<br />

Aare.<br />

STILLI = S.ILI(UM) = heiliges Iljum<br />

Beiläufig ist zu erwähnen, daß das deutsche Wort still die gleiche<br />

Etymologie hat.<br />

Ebenfalls enthält das lateinische stella = Stern diesen Ursprung.<br />

Stocken<br />

Häufiger Ortsname, auch viel in Zusammensetzungen, z.B. Stockhorn.<br />

STOCKEN = STCM = SANCTUM, sanctus = heilig<br />

Stuckishaus<br />

Weiler nordwestlich von Bremgarten bei Bern, rechts der Aare.<br />

STUCKIS = ST + VCS = ST + VLS = SANCTUS VOLUSIUS<br />

“Heiliger Vesuv”


Sulgen und Sulgenbach<br />

231<br />

Sulgen: Ort nördlich der Thur, südöstlich von Weinfelden im Kanton<br />

Thurgau.<br />

Sulgenbach: Name des Stadtbachs von Bern. Dieser entspringt im<br />

Gurtental bei Köniz und mündete ursprünglich beim Marzili, westlich<br />

der Aare im Süden der alten Stadt Bern.<br />

Der Sulgenbach wurde in historischer Zeit als Stadtbach nach Bern<br />

geleitet. – Der Bach fließt heute fast vollständig zugedeckt.<br />

SULGEN = ST + (V)LC > SCT + VLS = SANCTUM VOLUSIUM<br />

„Heiliger Vesuv“<br />

Sundgau<br />

Historische Landschaft im südlichen Elsaß, an die <strong>Schweiz</strong> anliegend.<br />

Es ist von einem ursprünglichen SUNDER oder SUNTER auszugehen.<br />

SUNTER = SNTR(M) = SANCTAM TROJAM, Sancta Troja = heiliges<br />

Troja<br />

Vergleiche auch Sondrio.<br />

Venoge, la<br />

Flüßchen im Waadtland, entspringt am Col de Mollendruz und mündet<br />

westlich von Lausanne, zwischen Saint-Sulpice und Préverenges<br />

in den Genfersee.<br />

VENOGE = VNC > CNP > SNP = SANCTA NEAPOLIS, heiliges<br />

Neapel<br />

Der Name hat die gleiche Etymologie wie Genf, nur sind die drei<br />

namensbildenden Konsonanten rückwärts zu lesen.<br />

Zulg<br />

Fluß im Bergland nördlich von Thun.<br />

Die Zulg entspringt am Hohgant, fließt durch das Eriz-Tal westwärts,<br />

um bei Steffisburg in die Aare zu münden.


232<br />

ZULG = TSVLC = ST + VLC > ST + VLS = SANCTUS VOLUSIUS,<br />

heiliger Vesuv<br />

Neapel<br />

Affeltrangen<br />

Ort im Kanton Thurgau, südwestlich von Weinfelden, südöstlich von<br />

Frauenfeld.<br />

AFFEL = (N)PL = Neapel<br />

Das deutsche Wort Affe ist neapolitanisch.<br />

Albana<br />

Weiler südwestlich von Sankt Moritz im bündnerischen Oberengadin.<br />

Die Bergspitze oberhalb heißt Piz Albana.<br />

ALBAM = LPN > NPL = NEAPEL<br />

Albeuve, deutsch Weissbach<br />

Ortschaft im oberen Greyerzerland (Haute Gruyère) südlich von Bulle.<br />

Der Ort liegt östlich des Vanil Blanc und westlich des Vanil Noir.<br />

Der deutsche Name Weissbach ist historisch.<br />

ALBEUVE = LPV > LPN > NPL = NAPLES, Neapel<br />

Albis<br />

Name der Bergkette, die dem linken Zürichsee-Ufer entlang läuft und<br />

ihren nördlichen Abschluß im Ütliberg hat.<br />

Die Albis-Kette wird vom Seeufer durch die Sihl getrennt.<br />

Die höchste Erhebung dieser Bergkette bildet das ALBIS-Horn,<br />

nordöstlich von Kappel und Hausen.<br />

ALBA oder ALBANUS = NEAPEL<br />

Alpen, die<br />

Der Name dieser großen Gebirgskette ist vesuvianisch:<br />

ALBAM = LPM > NPL = NEAPEL


233<br />

Das Gebirge wurde als Summe von vielen Neapel-Bergen aufgefaßt,<br />

daher die Mehrzahl.<br />

Es gibt nicht nur den Namen der Alpen als Gesamtheit: Alp-Namen<br />

sind ungemein häufig.<br />

Vergleiche zum Beispiel den Alpstein, das Gebirge des Säntis.<br />

Arbogne<br />

Kleiner Fluß in der Westschweiz.<br />

Die Arbogne entspringt im westlichen Kantonsteil von Freiburg, fließt<br />

östlich an Payerne vorbei und mündet nordwestlich von Avenches in<br />

die Broye – kurz bevor letztere sich in den Murtensee ergießt.<br />

ARBO(G)NE = RPN > LPN > NPL = NEAPEL<br />

„Neapel-Fluß“<br />

Vergleiche auch Arbon und Aubonne.<br />

Arbon<br />

Städtchen mit Schloß am Bodensee im Kanton Thurgau.<br />

In dem Ort ist ein spätrömisches Kastell nachgewiesen.<br />

Die konventionelle Erklärung fußt auf lateinisch arbor felix = glücklicher<br />

Baum. – Diese Deutung ist als humanistische Spielerei zu verwerfen.<br />

ARBON hat das gleiche ALBONA als Grundlage wie das waadtländische<br />

Aubonne.<br />

Die Ableitung ARBON = (N)RPN > NLPM > NPLM = NEAPOLIM,<br />

Neapel begründet den Namen der festen Burg und des alten Kastells.<br />

Vergleiche den Namen der südfranzösischen Stadt Narbonne.<br />

Aubonne<br />

Grosses Schloß mit Städtchen im Waadtland.<br />

Aubonne liegt auf beherrschender Höhe über einem gleichnamigen<br />

Flüßchen, hinter dem nördlichen Genfersee, halbwegs zwischen<br />

Lausanne und Nyon.


234<br />

Man muß von einem lateinischen ALBONA ausgehen, in dem ALBA<br />

= Neapel drin steckt.<br />

Vergleiche Arbon.<br />

Ballenberg, Balliswil, Ballmoos, Ballwil<br />

Ballenberg: Bekanntes Freilichtmuseum auf einem Hügel bei Meiringen<br />

im Berner Oberland.<br />

Balliswil: Wohnschloß nördlich von Freiburg, rechts der Saane.<br />

Ballmoos: Erdburg südwestlich von Üttligen, BE.<br />

Ballmoos: Weiler zwischen Jegenstorf und Münchenbuchsee, nördlich<br />

von Bern.<br />

Ballwil: Ort nördlich von Luzern, zwischen Eschenbach und Hochdorf.<br />

BALL = PL > (N)PL = NEAPEL<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Ball- und Ballen- sind außerordentlich häufig, auch im<br />

romanischen Sprachraum.<br />

Der keltische Gott Bel und der hebräische ba’al sind Neapel-Götter.<br />

Bantigen und Bantiger<br />

Bantiger: Berg nordöstlich von Bern und von Bolligen. An seinem<br />

Fuß liegt der Weiler Bantigen.<br />

Als zweiter alter Name ist für den Bantiger Rietlisberg überliefert.<br />

BANT = PNT > NPL = NEAPEL<br />

Oder: BAN/T > (N)PN > NPL = NEAPEL<br />

Auf dem Bantiger befand sich eine große Erdburg, was die neapolitanische<br />

Bezeichnung begründet.<br />

Die Endung –igen entspricht dem lateinischen – icus oder –itanus<br />

Bellinzona, deutsch Bellenz<br />

Hauptort des Kantons Tessin, mit einer imposanten, durch drei Burgen<br />

verstärkten Mauer, die eine Talsperre bildete.<br />

BELLENZ = PLN(T)S > NPLS = NEAPOLIS


235<br />

Daneben ist für Bellinzona –Bellenz noch ein lateinischer Name Bilitio<br />

überliefert.<br />

BILITIONEM = PLTN > PLSN > NPLS<br />

Neapel = Troja galt bekanntlich als feste, uneinnehmbare Burg.<br />

Nordöstlich von Bellinzona – Bellenz in Arbedo vermeldet die Geschichtserfindung<br />

eine für die Eidgenossen ungünstig verlaufene<br />

Schlacht.<br />

Belp<br />

Ortschaft südöstlich von Bern, am Ausgang des Gürbetals und vor<br />

dem Nordfuß des Belpbergs.<br />

BELP = VLP > NLP > NPL = NEAPEL<br />

Von der Bildung her ähnlicher Ortsname wie Wulp.<br />

Die konventionelle Erklärung sieht ein keltisches belpa = Windung!<br />

Biel, französisch Bienne und Bielersee<br />

Stadt in der Nähe des Ost-Endes des gleichnamigen Sees im Kanton<br />

Bern.<br />

Seeanstoß hat nicht die Stadt Biel, sondern das Städtchen und das<br />

Schloß Nidau.<br />

BIEL = PL > (N)PL = NEAPEL<br />

Der Zwielaut IE verdeckt den neapolitanischen Ursprung des Namens<br />

und schuf die Voraussetzung für das Wort Beil, Dialekt Bieli.<br />

Das Stadtwappen führt zwei gekreuzte Beile, die auch im Plan der<br />

Altstadt zu erkennen sind. Vergleiche Die Ursprünge Berns.<br />

Vergleiche Abbildung 8.<br />

Bipp<br />

Die Dörfer Oberbipp und Niederbipp am Fuße des Juras im Kanton<br />

Bern, nördlich der Aare, zwischen Wangen an der Aare und Oensingen.<br />

Am westlichen Ende von Oberbipp liegt die Burgruine Bipp, ehemals<br />

Sitz eines bernischen Landvogts.


236<br />

Der Ortsname wird einsichtig durch den Namen der Region, BIPPER<br />

Amt genannt.<br />

BIPPER = VPR > NPL = NEAPEL<br />

R und L sind bekanntlich leicht austauschbar.<br />

Boll, französisch Bulle<br />

Zwei Orte mit diesem Namen:<br />

Boll: Ort nordwestlich von Worb, am Eingang des Lindentals.<br />

Boll: deutscher Name von Bulle, dem Hauptort des Greyerzerlandes<br />

im südlichen Kanton Freiburg.<br />

BOLL = PL > (N)PL = NEAPEL<br />

Bolligen<br />

Gemeinde nordöstlich von Bern, am Fuße des Bantigers.<br />

BOLL = PL > (N)PL = NEAPEL<br />

Der Ort hat die gleiche Etymologie wie das südwestlich davon liegende<br />

Boll.<br />

Boppelsen<br />

Dorf am Südhang der Lägern im Kanton Zürich.<br />

BOPPELS/EN = VPLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Wie bei Wiflisburg ist das V als umgestürztes N zu betrachten.<br />

Büfelhölzli<br />

Erdburg auf dem Längenberg südlich von Bern, östlich von Vorderfultigen<br />

(siehe Fultigen).<br />

Oberhalb des Burgplatzes befindet sich das Gehöft Kästlifuren.<br />

BÜFEL = VPL > NPL = Neapel<br />

Auf Zypern gibt es eine Kreuzfahrer-Burg Buffavento.<br />

Büffel ist ein Neapel-Wort.


Bülach<br />

237<br />

Städtischer Ort, ehemalige Kleinstadt, nördlich von Zürich im Glatt-<br />

Tal.<br />

BÜL = PL > (N)PL = NEAPEL<br />

Dampfwil<br />

Weiler am Westrand des Frienisbergs, südöstlich von Aarberg BE.<br />

DAMPF = TNP > LNP > NPL = NEAPEL<br />

Das T ist hier als umgestürztes L aufzufassen.<br />

Hübsches Beispiel für die sonderbaren Namensformen (Dampf), die<br />

sich aus dem gleichen Grundwort bilden lassen.<br />

Effingen<br />

Dorf westlich des Bözbergs im Kanton Aargau.<br />

EFF = (N)PF > NPL = NEAPEL<br />

Eppenberg<br />

Weiler im Kanton Solothurn, südlich von Wöschnau, südwestlich von<br />

Aarau.<br />

Nördlich des Weilers liegt eine ausgedehnte Wallanlage, ein altes<br />

Oppidum.<br />

EPPEN enthält OPPIDUM.<br />

Das Beispiel des Burg-Namens OPPLIGEN nördlich von Thun zeigt,<br />

daß oppidum selbst von NEAPOLIS abgeleitet ist: OPPIT > (N)PL =<br />

Neapel.<br />

Burg selbst verbirgt Paraklet.<br />

Eppenberg bedeutet also Neapel des Parakleten.<br />

Fäneren oder Fänerenspitz<br />

Es gibt auch eine Schreibweise Fähneren.<br />

Berg südöstlich von Appenzell als Ausläufer des Alpstein-Massivs.<br />

FÄNER = PNR > PNL > NPL = NEAPEL


238<br />

Vergleiche die historischen Bannerträger der Venner und das<br />

Fremdwort Fanal.<br />

Orts- und Flurnamen mit diesem Wortbestandteil kommen auch an<br />

anderen Orten vor.<br />

Fenis<br />

Zwei Burgen dieses Namens:<br />

Fenis: Schloß im italienischen Aosta-Tal.<br />

Fenis: Gewaltige Erdburg südlich von Vinelz am Bielersee.<br />

Das Fenis im Seeland ist durch das nahegelegene Vinelz, französisch<br />

Fénils, bereits gedeutet: FENI(L)S = PNLS > NPLS = NEAPO-<br />

LIS.<br />

Der zweite Name von Fenis bei Vinelz ist Hasenburg.<br />

Die Geschichtserfindung behauptet deshalb die Existenz von Grafen<br />

von Fenis oder Neuenburg.<br />

Die Habsburg im Aargau hat die gleiche Etymologie wie Hasenburg.<br />

Ifenthal<br />

Weiler nordöstlich von Olten im Solothurner Jura, am Südfuß des<br />

Ifleter Bergs.<br />

IFEN-Thal = (N)P(L)M = NEAPOLIM, Neapel<br />

Iffwil<br />

Dorf nördlich von Bern, nordwestlich von Jegenstorf.<br />

IFF = (N)PF > NPL = NEAPEL<br />

Ifleter Berg<br />

Jura-Grat nordöstlich von Olten im Kanton Solothurn, mit dem Ort<br />

Ifenthal an dessen Südhang.<br />

IFLETEN = (N)FL > NPL = NEAPEL<br />

Ilfis<br />

Fluß im Emmental.


239<br />

Die Ilfis entspringt an der Schrattenfluh im Kanton Luzern, fließt am<br />

bernischen Trubschachen und an Langnau vorbei, um bei Emmenmatt<br />

in die Emme zu münden.<br />

Die Ilfis bildet den südlichen Abschluß der Napf-Landschaft.<br />

ILFIS = (N)LPS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Inwil<br />

Ortschaft nordöstlich von Luzern; im Dialekt Eibel genannt.<br />

EIBEL = (V)PL > NPL = NEAPEL<br />

Ein Inwil gibt es auch zwischen Zug und Baar.<br />

Vergleiche auch Hinwil im Kanton Zürich.<br />

Laubegg<br />

Burgstelle im Ober-Simmental, nördlich von Zweisimmen, zur Gemeinde<br />

Boltigen gehörig.<br />

Es ist von einer vollständigen Form LAUBEN auszugehen:<br />

LAUBEN = LPN > NPL = NEAPEL<br />

Die deutschen Wörter Laub und Laube sind neapolitanisch!<br />

Einen Flurnamen Laubegg gibt es auch am Ost-Ende der Aare-<br />

Schlaufe von Bern. Dort wird ein trojanischer Ausfall der belagerten<br />

Berner angesiedelt.<br />

Laufen<br />

Mehrere Orte, unter anderem:<br />

Laufen: Hauptort des gleichnamigen Tals, welches den mittleren<br />

Lauf der Birs einnimmt, südwestlich von Basel. – Auf Französisch<br />

wird der Ort Laufon genannt.<br />

Laufen: bekanntes Schloß über dem Rheinfall, südwestlich von<br />

Schaffhausen, zum Kanton Zürich gehörig.<br />

Laufenbad: Ehemaliges Bad, westlich der Burg Liebefels BE, nördlich<br />

des Bantigers.<br />

LAUFEN = LPN > NPL = NEAPEL


Laupen<br />

240<br />

Städtchen mit Schloß südwestlich von Bern, kurz vor dem Zusammenfluß<br />

der Sense - Singine mit der Saane –Sarine.<br />

LAUPEN = LPN > NPL = NEAPEL<br />

Um die Burg und das Städtchen Laupen ist eine neapolitanischtrojanische<br />

Geschichte konstruiert worden.<br />

Die Geschichte der Belagerung und der Schlacht von Laupen „1339“<br />

ist eine bernische Erbauungsgeschichte, die an andere Orte weitergegeben<br />

worden ist.<br />

Die Laupen-Geschichte und die Murten-Geschichte sind absolute<br />

Parallelitäten.<br />

Auch die Schlachten von Sempach, Grandson, Näfels und Dornach<br />

(Dorneck) sind nach der Blaupause von Laupen gestrickt worden.<br />

Laupen-Orte gibt es auch in anderen Gegenden, zum Beispiel im<br />

Zürcher Oberland und im Kanton Sankt Gallen.<br />

Laupen ist identisch mit Laufen.<br />

Vergleiche auch Laupersdorf und Lauperswil.<br />

Leberen<br />

Jura-Grat südwestlich von Balsthal und westlich der Klus von<br />

Balsthal, der bergige Abschluß des Bipper Amts, südlich der Gemeinde<br />

Laupersdorf im Kanton Solothurn.<br />

LEBEREN = LP(R)N > NPL = NEAPEL<br />

Das R ist ein bei <strong>Ortsnamen</strong> häufig anzutreffender Übergangskonsonant.<br />

Leberen erklärt auch den Bergnamen Lägern.<br />

Leibstadt<br />

Linksrheinischer Ort im unteren Kanton Aargau.<br />

Südöstlich davon liegt die alte Hochwacht mit einer kleinen Erdburg.<br />

LEIB = LP > LP(N) > NPL = NEAPEL<br />

Leventina, deutsch Livinen<br />

Das obere Tal des Tessins, zwischen Biasca und Airolo.


LIVIN = LPN > NPL = NEAPEL<br />

241<br />

Das T im italienischen Namen ist als Erweiterungs-Konsonant zu<br />

betrachten.<br />

Liebefels<br />

Erdburg auf der Sodfluh bei Hub, westlich von Krauchthal BE und<br />

nördlich des Bantiger-Bergs.<br />

Die Fluh befindet sich am Ausgang des Laufentals mit dem Laufenbad.<br />

LIEBEN = LPN > NPL = NEAPEL<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Lieb(en) sind sehr zahlreich: Liebberg, Liebburg,<br />

Liebefeld, Liebegg, Liebenberg, Liebenfels, Liebenstein.<br />

Lobsigen<br />

Dorf südwestlich von Aarberg im Kanton Bern.<br />

LOBS = LPS > (N)PLS = NEAPOLIS<br />

Das Schloß Lucens im waadtländischen Broye-Tal trug in bernischer<br />

Zeit den gleichen deutschen Namen.<br />

Lopper<br />

Markanter Felsgrat im Kanton Nidwalden, südlich von Hergiswil.<br />

Der Lopper bildet den östlichen Ausläufer des Pilatus-Gebirges und<br />

trennt den Alpnachersee vom Vierwaldstättersee.<br />

LOPPER, eigentlich LOPEN = LPN > NPL = NEAPEL<br />

Lucens, deutsch Lobsigen<br />

Gewaltiges Schloß auf beherrschender Höhe über dem gleichnamigen<br />

Dorf im Waadtländer Broye-Tal.<br />

Der Wehrbau beherbergte früher eine bernische Landvogtei, woran<br />

das Berner Wappen erinnert.<br />

In altbernischer Zeit hieß die Burg Lobsigen oder Losingen.<br />

Der französische Name hat die gleiche Herleitung wie Lobsigen bei<br />

Aarberg:<br />

LOPS = LPS > (N)PLS = NEAPOLIS, Neapel


Lupsingen<br />

242<br />

Dorf im Kanton Baselland, südwestlich von Liestal, über dem Oristal.<br />

Gleicher Name und gleiche Herleitung wie Lobsigen: NEAPEL<br />

Näfels<br />

Dorf am Eingang zum Kanton Glarus, am Austritt der Lindt aus den<br />

Alpen.<br />

NÄFELS = NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Bei Näfels sind geringe Reste einer Letzi-Mauer erhalten, die ehemals<br />

das Tal absperrte.<br />

Die Geschichtslegende berichtet von einer Schlacht bei Näfels<br />

„1388“ zwischen Glarnern und Habsburgern.<br />

Die konventionelle Etymologie erklärt Näfels aus lateinisch novale =<br />

Neuland, Neubruch!<br />

Napf<br />

Berg zwischen den Kantonen Bern und Luzern.<br />

Das Napfgebiet bildet ein weites, stark zertaltes und rundlich begrenzten<br />

Bergland zwischen Emmental und Entlebuch.<br />

NAPF > NP(L) = NEAPEL<br />

Hier trägt ein Hügel den Neapel-Namen, während Orte um den Berg<br />

herum, zum Beispiel Wasen, Willisau und Wolhusen den Namen<br />

Vesuv verstecken.<br />

Die Verkürzung des Neapel-Namens Napf auf eine Silbe ist durch<br />

die deutsche Erstbetonung entstanden.<br />

Navisence, la<br />

Der Fluß, der das Val d’Anniviers, ein Südtal der Rhone im Wallis<br />

entwässert.<br />

NAVISENCE = NVSC > NPSL = NEAPOLIS, Neapel<br />

La Navisence hat einen Zusammenhang mit dem Tal-Namen:<br />

ANNIVIERS = NPRS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel.<br />

Auch der deutsche Name Eifisch-Tal ist neapolitanisch:


243<br />

EIFISCH = (N)PS = NP(L)S = NEAPOLIS<br />

Nesslau<br />

Ort im Sankt Gallischen Toggenburg.<br />

NESSLAU = NSL > (V)NSL > NPLS = NEAPOLIS<br />

Orte mit Nessel, Nesslen und Nessleren sind außerordentlich häufig.<br />

Netstal<br />

Ort im Kanton Glarus, zwischen Glarus und Näfels.<br />

NETS = NS oder NC = (V)NS oder (V)NC = PNS > PNLS > NPLS =<br />

NEAPOLIS, Neapel<br />

Die Bildung des Neapel-Namens ist ähnlich wie bei Niesen:<br />

Venedig (englisch Venice, französisch Venise).<br />

Neuschels (Euschels)<br />

Paßübergang zwischen dem Schwarzsee und Jaun im Kanton Freiburg.<br />

<strong>NEU</strong>SCHELS = NVLS = NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Die heutige Form Euschels hat sich erst im 20. Jahrhundert durchgesetzt.<br />

Das Beispiel zeigt, wie leicht anlautende Konsonanten abfallen<br />

können.<br />

Nidau<br />

Erhaltenes Schloß – ehemalige Wasserburg - und Städtchen südwestlich<br />

außerhalb der Altstadt von Biel, an der Zihl und am Bielersee<br />

gelegen.<br />

Der Name ist wie Nidegg - Nideggen - Nydegg als Burgname NEA-<br />

PEL zu beurteilen.<br />

Nidegg und Nydegg<br />

Nidegg: Weiler nordöstlich von Schwarzenburg im Kanton Bern.<br />

Nydegg: Ehemalige Burg am alten Aare-Übergang in Bern. Die<br />

Burgstelle wurde abgetragen und darauf die heutige Kirche im gotischen<br />

Stil erbaut.


244<br />

Nydegg in Bern ist wie Nidau bei Biel ein Burgname. Deshalb ist die<br />

romantische Erklärung als Niedere Eck (im 19. Jahrhundert häufig<br />

auch Schreibweise Nydeck) zu verwerfen.<br />

Nideggen ist auch ein Burgname in der Eifel.<br />

NID = NT > NL > (P)NL > NPL = NEAPEL<br />

Stark umgewandelter Neapel-Name.<br />

Niesen<br />

Mächtiger, kegelförmiger Alpenberg am linken Thunersee-Ufer im<br />

Berner Oberland. Er bildet den Abschluß einer Bergkette.<br />

Der Niesen steht zwischen Simmental und Frutigtal. An seinem<br />

Nordfuß liegt Dorf und Burg Wimmis.<br />

NIES = NS = (V)NS = VN(L)S = PNLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

„Fenis-Berg“ oder „Venedig-Berg“<br />

Vergleiche auch den Nieselberg, ein Waldberg nordöstlich von Wil<br />

SG in der Gemeinde Bronschhofen.<br />

Noflen<br />

Noflen: Weiler südwestlich von Laupen in der Gemeinde Bösingen.<br />

Noflen: Weiler und Gemeinde südlich des Belpbergs, zwischen Gürbe-<br />

und Aaretal.<br />

NOFL = NPL = NEAPEL<br />

Nufenen, italienisch Novena<br />

Nufenen: Paßübergang zwischen dem Oberwalliser Goms ins Bedretto-Tal<br />

im oberen Tessin.<br />

Nufenen: Dorf im bündnerischen Hinterrheintal, auf dem Weg zum<br />

Passo del San Bernardino (Bernhardin-Paß).<br />

NUFEN (oder NOVEN) = NPN > NPL = NEAPEL<br />

Nyffel<br />

Weiler südöstlich von Huttwil im Kanton Bern, am Anfang des Hügelzuges<br />

der Nyffenegg.<br />

NYFFEL = NPL = NEAPEL


245<br />

Das Nyffel erklärt auch <strong>Ortsnamen</strong> wie Riffelberg, Riffenmatt und<br />

Rifferswil.<br />

Vergleiche auch den Namen des Berner Meisterschützen Ryffli, ursprünglich<br />

Vifli, also Nyfli.<br />

Nyffenegg<br />

Weiler und Höhenzug südöstlich des bernischen Huttwil, zum Napf-<br />

Gebiet gehörig.<br />

NYFFEN = NPN > NPL = NEAPEL<br />

Vergleiche den <strong>Ortsnamen</strong> Nyffel am gleichen Höhenzug.<br />

Oppligen<br />

Weiler nordwestlich von Thun, zwischen den Ortschaften Kiesen und<br />

Oberdiessbach.<br />

Bei diesem Ort erhebt sich der Oppligenberg aus der Ebene des<br />

Kiesen-Baches. - Der Hügel trägt eine kleine Erdburg.<br />

OPPL(IGEN) = PL > (N)PL = NEAPEL<br />

Der Name Oppligen hat Ähnlichkeit mit dem lateinischen Wort oppidum<br />

= Burg.<br />

Vergleiche auch Obertilli und Bürgitilli.<br />

Orbe, deutsch Orbach<br />

Auf einer Anhöhe gelegenes, befestigtes Burgstädtchen im Waadtland,<br />

linkerhand der gleichnamigen Ebene, zwischen La Sarraz und<br />

Yverdon.<br />

(V)RB > NLP > NPL = NAPLES<br />

Der Name ist von der Art her identisch mit Worb.<br />

Orvin, deutsch Ilfingen<br />

Juradorf, drei Kilometer nordwestlich oberhalb von Biel.<br />

ORVIN = RPN > LPN > NPL = NAPLES<br />

Strukturell ist der Ortsname ähnlich aufgebaut wie etwa Riffen-Matt.<br />

Der abgegangene deutsche Ortsname Ilfingen ähnelt Ilfis.<br />

ILFIN(GEN) = LPN > NPL = NEAPEL


Plurs. italienisch Piuro<br />

246<br />

Sagenhafter verschwundener Ort im italienischen Teil des Bergells<br />

(Val Bregaglia), früher zu Graubünden gehörig.<br />

PLURS = PL(R)S = PLS > (N)PLS = NEAPOLIS<br />

Angeblich hat „1618“ ein Bergsturz das reiche Städtchen auf der<br />

linken Seite der Mera verschüttet.<br />

Später seien noch die Glocken des Ortes ausgegraben worden.<br />

Im 18. Jahrhundert wurde auf der anderen Seite des Tals ein isoliert<br />

stehender Glockenturm in die Landschaft gebaut. Der Campanile<br />

diente der Behauptung, das sei der letzte intakte Rest von Plurs, von<br />

der katastrophalen Rüfe auf die andere Talseite geschoben worden.<br />

Die Plurs-Legende ist eine religiöse Erbauungsgeschichte. Die Ähnlichkeiten<br />

mit den Erzählungen von Pompeji und Vineta sind offenkundig.<br />

Plurs gilt seit langem als alpenländisches Pompeji oder Vineta.<br />

Vergleiche Abbildung 6.<br />

Pohlern<br />

Ort und Gemeinde südwestlich von Thun im Stockental, am Nordfuß<br />

des Stockhorns im Kanton Bern.<br />

POHLERN = PL(R)N > NPL = NEAPEL<br />

Der R-Laut ist ein von selbst entstandener Übergangslaut, ähnlich<br />

wie etwa bei Habkern.<br />

Der mächtige Felsstock des Stockhorns wurde sicher als Neapel-<br />

Berg angesehen.<br />

Polizmatt<br />

Gehöft westlich von Üttligen im Kanton Bern.<br />

POLIS-Matt > N/POLIS = Neapel<br />

Selten gut erhaltener Wortbestandteil von Neapel.


247<br />

Abbildung 6: Der Campanile von Plurs (Piuro) im Bergell (Val<br />

Bregaglia)<br />

Aufnahme: Autor, 1977


Poschiavo, deutsch Puschlav<br />

248<br />

Hauptort des italienischsprachigen Bündner Südtals.<br />

Die Talschaft beginnt am Bernina-Paß und endet vor Tirano im Veltlin.<br />

PUSCHLAV = PSLV > PSLN > NPLS = NEAPOLIS<br />

Bei diesem <strong>Ortsnamen</strong> liegt wahrscheinlich eine absichtliche anagrammatische<br />

Vertauschung der vier Konsonanten des Neapolis-<br />

Wortes vor.<br />

Riffenmatt<br />

Weiler südöstlich des Grates des Guggerhörnli – Schwendelberg im<br />

oberen Schwarzenburgerland im Kanton Bern.<br />

RIFFEN = RPN > NPL = NEAPEL<br />

Die Umwandlung von L zu R am Wortanfang ist gleich wie etwa bei<br />

Orvin. – Bei letzterem <strong>Ortsnamen</strong> beweist der deutsche Name Ilfingen<br />

die Herleitung.<br />

Die gleiche Erklärung zeigen auch die <strong>Ortsnamen</strong> Nyffel und Nyffenegg.<br />

Vergleiche den bernischen Meisterschützen Ryffli – eine Parallelität<br />

zu Wilhelm Tell: Dessen richtiger Name ist VIFLI = NPL = NEAPEL!<br />

Rifferswil<br />

Dorf im zürcherischen Knonauer Amt, nordwestlich von Kappel.<br />

Gleiche Herleitung wie Riffenmatt: NEAPEL.<br />

Diese Herleitung gilt auch für den Riffelberg bei Zermatt.<br />

Tafers, französisch Tavel<br />

Ortschaft ostnordöstlich von Freiburg im Üchtland.<br />

TAVEL = TPL > NPL = NEAPEL<br />

Im Buch Deuteronomium (5. Buch Mose, 1,1) wird von einem Ort<br />

Topel gesprochen.<br />

Tafers ist gleich zu erklären wie Taufers in Südtirol.


Taufers, italienisch Tubre<br />

249<br />

Ort im italienischen Vin(t)schgau in Südtirol, knapp außerhalb der<br />

<strong>Schweiz</strong>er Landesgrenze, mit der Calven in der Nähe.<br />

TAUFERS = TPRS > LPNS > NEAPOLIS, Neapel<br />

Die komplizierte Verformung läßt sich durch den Vergleich mit den<br />

<strong>Ortsnamen</strong> Tafers, Täuffelen und Toffen erklären.<br />

Täuffelen<br />

Dorf südlich oberhalb des Bielersees, östlich der Petersinsel.<br />

TÄUFFELEN = TPL(N) > NPL = NEAPEL<br />

Das T ist als umgestürztes L anzusehen. Das zweite L muß ursprünglich<br />

ein N gewesen sein. Man kann ein ursprüngliches Täufenen<br />

annehmen. Dies erklärt auch die vielen Teufen-Orte.<br />

Teufen<br />

Teufen: Ort im unteren Töss-Tal im Kanton Zürich. Gehört zur Gemeinde<br />

Freienstein-Teufen.<br />

Teufen: Ort m Kanton Appenzell Außerrhoden, südlich von Sankt<br />

Gallen.<br />

TEUFEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL<br />

Tiefenau<br />

Der östliche Teil der Engehalbinsel nördlich der Stadt Bern.<br />

In diesem Gebiet wurde um 1850 ein Massenfund von keltischen<br />

Waffen festgestellt.<br />

TIEFEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Tiefen sind häufig.<br />

Tiefencastel<br />

Ort im Albula-Tal im Kanton Graubünden. Bei der Kirche des Ortes<br />

stand ein altes Kastell.<br />

TIEFEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL<br />

Das Kastell bestätigt den neapolitanischen Burgnamen des Ortes.


Toffen<br />

250<br />

Dorf mit Wohnschloß im Gürbetal, am Fuße des Längenbergs im<br />

Kanton Bern.<br />

TOFFEN = TPN > LPN > NPL = NEAPEL<br />

Die Herleitung des <strong>Ortsnamen</strong>s Toffen von Tuff ist richtig in dem<br />

Sinne, daß jenes Gestein seinen Namen von Neapel hat.<br />

Tuff bedeutet vulkanischer, also Neapel- oder Vesuv-Stein.<br />

Vergleiche auch Tafers, Taufers und Täuffelen.<br />

Vanil Noir<br />

Markante Bergspitze zwischen dem freiburgischen Greyerzerland<br />

und dem waadtländischen Pays d’Enhaut.<br />

VANIL = PNL > NPL = NAPLES, Neapel<br />

Der Bergname ist im Kanton Freiburg geläufig: Vanil d’Arpille, Vanil<br />

des Artses, Vanil Blanc, Vanil Carré, Vanil du Croset, und andere.<br />

Der Fluß Nil hat die gleiche Herleitung. Nur ist bei jenem Gewässernamen<br />

das Anfangs-V (oder P) abgetrennt worden.<br />

Der Anklang an den Gewürznamen Vanille zeigt den gleichen Ursprung<br />

an.<br />

Verbano<br />

Der andere italienische Name des Lago Maggiore, deutsch Langensee.<br />

VERB = VRP > NLP > NPL = NAPOLI<br />

„Neapel-See“<br />

L und R sind bekanntlich leicht austauschbar.<br />

Vevey<br />

Stadt am nordöstlichen Ufer des Genfersees im Kanton Waadt.<br />

Das ursprüngliche Kleinstädtchen liegt an der Mündung des Flüßchen<br />

Veveyse (deutsch: Vivis-Bach) in den See.<br />

Der „antike“ Name des Ortes soll VIVISCUS gelautet haben.<br />

VIVISC = VVSC > NVSC > NPSL > NPLS = NEAPOLIS


251<br />

Vergleiche als ähnlichen Namen Vivy – Vivers.<br />

Vinelz, französisch Fénils<br />

Dorf südlich von Erlach und südlich des Bielersees, nördlich der<br />

Erdburg Fenis oder Hasenburg.<br />

VINELZ = VNLS = PNLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Der französische Name Fénils, auch Fénis geschrieben, enthält den<br />

Klarnamen.<br />

Die erwähnte Burg Fenis hat die gleiche Etymologie.<br />

Die konventionelle Etymologie erklärt Fénils aus dem Romanischen<br />

fenile: Heustall, Heuboden!<br />

Vingelz, französisch Vigneules<br />

Ort am Nordufer des Bielersees, westlich außerhalb von Biel, heute<br />

ein Stadtteil.<br />

VINGELZ = VNCLS = PN(C)LS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Gegenüber Vinelz ist in diesem <strong>Ortsnamen</strong> ein G eingeschoben.<br />

Vintschgau oder Vinschgau, italienisch Val Venosta<br />

Historische Landschaft in Südtirol, im oberen Etschtal, anliegend an<br />

das bündnerische Münstertal.<br />

Italienischer Name: Val Venosta<br />

VINTSCH = VNTS = PNLS > NEAPOLIS, Neapel<br />

Die Etsch (italienisch Adige, lateinisch Atestis) ist ein Sarno-Fluß.<br />

Vinzel<br />

Weinbauerndorf nordöstlich von Nyon im Waadtland, an den Hängen<br />

der La Côte über dem nördlichen Genfersee.<br />

VINZ = PNTS > NPLS = NEAPOLIS, Naples<br />

In der Umgebung von Vinzel gibt es mehrere vesuvianische <strong>Ortsnamen</strong>:<br />

Vich, Vincy.


Vivy, deutsch Vivers<br />

252<br />

Alte Burg, genannt Petit Vivy – Klein Vivers, heute Wohnschloß, auf<br />

der linken Seite oberhalb der Saane, nördlich von Freiburg.<br />

Westlich des Schlosses liegt der Weiler und die Gemeinde Barberêche,<br />

deutsch Bärfischen.<br />

VIVERS = VPRS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Von der Namensbildung ähnlich wie Wiflis-Burg, ursprünglich Wibels-Burg:<br />

VIBELS = VIVERS<br />

Vufflens, deutsch Wolflingen<br />

Offizieller Name: Vufflens-le-Château VD<br />

Grosse neuzeitliche Schloßanlage, nordwestlich von Morges über<br />

dem Genfersee.<br />

VFL = VPL > NPL = NEAPEL (französisch: NAPLES)<br />

Die deutschen Namen Viflang oder Wolflingen sind historisch.<br />

Vuiteboeuf<br />

Ort im Kanton Waadt, nordwestlich von Yverdon, am Fuße des Aufstiegs<br />

nach Sainte-Croix und zum Col des Etroits.<br />

VUITE = VT > VL(P) > NLP > NPL = NAPLES<br />

Das BOEUF könnte ebenfalls einen vesuvianischen Namen enthalten.<br />

Vergleiche zum Beispiel Corminboeuf FR.<br />

Wabern<br />

Ort südlich von Bern, am Nordfuß des Gurten-Berges.<br />

WABERN = VPLN > NPLM = NEAPOLIM, Neapel<br />

Bei Wabern ist eine ursprüngliche Form Wabeln anzunehmen.<br />

Vom Typus her ist der Neapel-Name Wabern ähnlich wie Wiflis-Burg:<br />

WABELN = WABELS = WIBELS.<br />

Walperswil<br />

Dorf im Berner Seeland, zwischen Aarberg und Täuffelen.


253<br />

Westlich des Ortes, auf dem sogenannten Burghubel. befindet sich<br />

eine Burgruine.<br />

WALP = VLP > NLP > NPL = NEAPEL<br />

Wankdorf<br />

Ehemaliger Weiler, heute ein Quartier im Nordosten der Stadt Bern.<br />

WANK = VNC > VN(L)S > PNLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Wendelsee<br />

Alter Name für den Thunersee oder für einen früheren See, bei welchem<br />

Thuner- und Brienzersee noch nicht durch das Bödeli von<br />

Interlaken getrennt waren.<br />

WENDEL = VNT > PNL > NPL = NEAPEL<br />

Wengen<br />

Bekannter Ferienort im Berner Oberland, auf einer Felsterrasse auf<br />

der rechten Seite über dem Tal von Lauterbrunnen gelegen.<br />

Die Nähe zum bekannten Schnee-Massiv von Eiger, Mönch und<br />

Jungfrau ist zu erwähnen.<br />

WENG = VNC > VNL > PNL > NPL > NEAPEL<br />

Wiflisburg<br />

Abgegangener deutscher Name für die befestigte Hügelstadt Avenches,<br />

mit den am Fuße des Berges liegenden Ruinen der Römerstadt<br />

Aventicum im östlichen Waadtland.<br />

Der Chronist „Justinger“ nennt den Ort WIBELS-Burg. – Auch erwähnt<br />

dieser einen Berner Schützen VIFLI = Nyffli = Ryffli.<br />

WIFLIS > VPLS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Windisch<br />

Ort bei Brugg an der Aare im Kanton Aargau.<br />

Windisch liegt zwischen Reuss und Aare und an der Stelle eines<br />

römischen Militärlagers mit Amphitheater, das lateinisch VINDONIS-<br />

SA geheißen haben soll.<br />

WIND = VNT > PNL > NPL = NEAPEL


Wingreis, französisch Vingras<br />

254<br />

Weiler am Nordende des Bielersees, zwischen Twann und Tüscherz.<br />

VINGRAS = VNC(R)S > PNLS > NPLS = NEAPOLIS<br />

Am gleichen Ort befand sich früher ein Kloster Engelberg.<br />

Winterthur<br />

Stadt nordöstlich von Zürich.<br />

In Oberwinterthur gab es ein spätrömisches Kastell, für welches die<br />

Humanisten den lateinischen Namen VITUDURUM behaupteten.<br />

WINT = VNT > PNL > NPL = NEAPEL<br />

Der zweite Wortteil enthält die Bedeutung von Thur oder das „keltische“<br />

durum = befestigter Ort = Tor.<br />

Winzenried<br />

Weiler am Rande des Längenbergs, östlich oberhalb von Belp BE.<br />

Östlich des Weilers befindet sich an einem Waldrand die Teufelsburdi,<br />

ein 4,5 Meter aus dem Boden ragender Findling mit dem Aussehen<br />

eines Menhirs.<br />

WINZ = VNTS > PNLS > NPLS = NEAPOLIS<br />

Das Wort Winzer ist ein Neapel-Wort.<br />

Winznau<br />

Dorf nordöstlich von Olten.<br />

WINZ(N)-Au<br />

WINZ = VNTS > NPLS = NEAPOLIS, Neapel<br />

Vergleiche das deutsche Wort Winzer.<br />

Wolfisberg<br />

Dorf am Südhang des Jura im Kanton Bern, nordöstlich von Bipp<br />

und von Rumisberg.<br />

WOLF = VLP = NLP > NPL = NEAPEL<br />

Die zahlreichen WOLF-Namen haben deshalb eine neapolitanische<br />

Bedeutung.


Beispiel: Wolfenschiessen NW).<br />

255<br />

Vergleiche auch Vufflens - Wolflingen.<br />

Worb<br />

Dorf mit beherrschendem Schloß, vier keltische Meilen südöstlich<br />

vom Münster von Bern gelegen und durch eine keltische Vermessungslinie<br />

bestimmt.<br />

WORB = VRP > VLP > NLP > NPL = NEAPEL<br />

Am Anfang der Geschichte gehörte die Burg dem Geschlecht der<br />

Diesbach.<br />

Das Dorf Worb wird durch die Worblen entwässert.<br />

Worben<br />

Ort nördlich von Lyss im bernischen Seeland.<br />

WORB = VRP > VLP > NLP > NPL = NEAPEL<br />

Vergleiche Worb und Worblen.<br />

Worblen<br />

Bach oder Flüßchen, das von Worb in nordwestlicher Richtung über<br />

Bolligen und Ittigen zur Aare fließt.<br />

WORB = VRP > VLP > NLP > NPL = NEAPEL<br />

Wulp<br />

Burgruine im Küsnachter Tobel bei Küsnacht ZH.<br />

WULP = VLP > NLP > NPL = NEAPEL<br />

Vom Typus her ist der Neapel-Name gleichartig wie Worb oder Orbe.<br />

Wulpelsberg<br />

Bergzug bei Brugg im Kanton Aargau. Auf ihm liegt die Habsburg.<br />

Gleiche Herleitung wie Wulp.


Vesuv<br />

Aesch (Äsch), Aeschi (Äschi)<br />

256<br />

Zahlreiche <strong>Ortsnamen</strong> von diesem Typus:<br />

Aesch: Ort an der Birs, südlich von Basel im Kanton BL. - Der <strong>Ortsnamen</strong><br />

kommt auch in den Kantonen LU, ZH und VS vor.<br />

Aeschi: Ortschaft bei Spiez BE und westlich von Herzogenbuchsee<br />

im Kanton SO.<br />

Andere <strong>Ortsnamen</strong>, die AESCH und ESCH(EN) enthalten:<br />

Eschenbach (häufiger Ortsname), Eschenberg ZH, Escholzmatt<br />

(Dialekt: Äschlimatt) LU.<br />

In allen diesen Bildungen steckt (V)SC > VSL = VESULIUS, Vesuvius.<br />

Alchenflüh und Alchenstorf<br />

Alchenflüh: Dorf nordwestlich von Burgdorf BE, am linken Ufer der<br />

Emme.<br />

Alchenstorf: Dorf nördlich von Burgdorf BE, in der Nähe des Ischbergs.<br />

ALCH = (V)LC > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Aletsch und Aletschgletscher<br />

Aletsch: Alp im Massa-Tal nördlich von Brig im Wallis.<br />

Dort endet der Aletschgletscher, der im Jungfrau-Massiv entspringt<br />

und in weitem Bogen zu Tal fließt.<br />

Der Name ist im Verbund mit Lötschental und Lütschine zu erklären:<br />

ALETSCH = LTS > (V)LTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Die Palatalisierung des Anfangs oder der Endung eines Namens ist<br />

eine häufige Erscheinung.<br />

Allschwil<br />

Ort am westlichen Rand von Basel.<br />

ALLSCH = (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius


Besserstein<br />

257<br />

Burgstelle auf einem ausgeprägten, nach Osten gegen das untere<br />

Aaretal vorspringenden Bergsporn des Geissbergs, einem Jura-Berg<br />

oberhalb von Villigen im Kanton Aargau.<br />

BESSER: Hier scheint das griechische Wort BESBIOS für Vesuv<br />

durch: VESUV-Stein.<br />

Man vergleiche den Ländernamen Bessarabien = Vesuv-Land.<br />

Im Westen des Bessersteins bei Mandach liegt der Bessenberg.<br />

Siehe Wessenberg.<br />

Boltigen<br />

Ortschaft im Nieder-Simmertal im Berner Oberland. Bildet den östlichen<br />

Zugang zum Jaun-Paß.<br />

BOLT = VLT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Ein T wurde in alten Zeiten wegen seines kurzen Oberbalkens häufig<br />

als S (oder I oder L gelesen).<br />

Auch stellt das T eine gängige Erweiterung der namensgebenden<br />

Silbe dar.<br />

Vergleiche zum Beispiel Oltigen und Aventicum.<br />

Bözberg, eigentlich Bözenberg<br />

Berg im Aargauer Jura, zwischen Brugg und Bözen.<br />

BÖZEN = VTSM > VLSM = VESULIUM, Vesuvius<br />

Der „römische“ Historiograph Tacitus beschreibt beim sagenhaften<br />

Helvetier-Aufstand nach dem Tode von Kaiser Vespasian einen<br />

Mons VOCETIUS. Auf diesen Berg sollen die vor den römischen<br />

Legionen zurückweichenden Helvetier geflüchtet sein.<br />

Der Bözberg ist klar als heiliger Vesuv-Berg anzusehen.<br />

Bütschelbach und Bütschelegg<br />

Bütschelbach: Bach, der im Gebiet der Bütschelegg entspringt und in<br />

die Schwarzwasserschlucht mündet.<br />

Bütschelegg: Hügel auf dem Längenberg, südlich von Bern, zwischen<br />

Rüeggisberg und Niedermuhlern.


Gleiche Herleitung wie Bütschwil.<br />

Bütschwil<br />

258<br />

Bütschwil: Ort am Ausgang des Toggenburgs im Kanton Sankt Gallen,<br />

auf der linken Seite der Thur.<br />

Bütschwil: Weiler südöstlich von Schüpfen im Kanton Bern.<br />

Ähnliche Herleitung wie Bözberg und Bützberg. Doch ist hier die<br />

Endung der prägenden Silbe palatalisiert.<br />

BÜTSCH = VTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius.<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Bütsch und Bütschel sind außerordentlich häufig.<br />

Bützberg<br />

Ortsname, der an mehreren Stellen vorkommt. Unter anderem:<br />

Bützberg: Ort westlich von Langenthal BE.<br />

Bützberg: Waldberg südöstlich von Langenthal, in der Gemeinde<br />

Busswil bei Melchnau.<br />

Bützberg: Waldberg nördlich des Bözbergs im Aargau.<br />

Als vesuvianischer Name gleiche Bildung wie Bözberg: VESUV.<br />

Elisried<br />

Weiler 2 km östlich von Schwarzenburg im Kanton Bern.<br />

ELIS > (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Vergleiche auch den Namen des alttestamentlichen Propheten Elias:<br />

ELIAS = (V)LS = VOLUSIUS<br />

Elias war der Vesuv-Priester des Königs Salomo.<br />

Elsau<br />

Ort östlich von Winterthur im Kanton Zürich.<br />

ELS = (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Elsgau, französisch Ajoie<br />

Landschaft im nördlichen Kanton Jura, mit dem Hauptort Pruntrut –<br />

Porrentruy.


259<br />

ELS = LS > (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Elsgau hat die gleiche Etymologie wie das nordöstlich davon liegende<br />

Elsass: VESUV-Gau.<br />

Eschenbach<br />

Eschenbach: Ort links über dem oberen Zürichsee im Kanton Sankt<br />

Gallen.<br />

Eschenbach: Ort nördlich von Luzern. Im Südosten an der Reuss<br />

gab es ein ehemaliges Burgstädtchen dieses Namens.<br />

ESCHEN = (V)SCM > VSLM = VESULIUM, Vesuvius<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Eschen sind außerordentlich häufig.<br />

Vergleiche Aesch, Aeschi, Val d’Ossola (Eschental).<br />

Euseigne<br />

Dorf im Val d’Hérens (Eringer Tal): bekannt durch sein Naturwunder<br />

der Erdpyramiden.<br />

EUSEIGNE = VSM = VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius<br />

Evolène<br />

Dorf im Val d’Hérens (Eringer Tal), einem südlichen Seitental der<br />

Rhone im Wallis.<br />

EVOLENE = VLM > VL(S)M = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Felsenau<br />

Felsenau: Ort am linken Aareufer nördlich von Leuggern im Aargau,<br />

kurz vor der Einmündung der Aare in den Rhein.<br />

Felsenau: Flurname im westlichen Teil der Engehalbinsel nördlich<br />

des Zentrums von Bern, am Aare-Übergang nach Bremgarten BE.<br />

Die Örtlichkeit bei Bern hieß früher auch Burgau.<br />

In der Felsenau gibt es keine namhaften Felsen.<br />

FELSEN = VLSM = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Sowohl Burgau wie Felsenau beziehen sich auf das große Oppidum-<br />

System von Bremgarten bei Bern.<br />

Felsenau + Burgau = „Vesuv-Burg“


260<br />

Vergleiche auch den „antiken“ Namen Felsina für Bologna.<br />

Das deutsche Wort Fels(en) ist vesuvianisch.<br />

Fultigen<br />

Zwei Orte auf einem Bergrücken des Längenbergs südlich von Bern,<br />

nordwestlich von Rüeggisberg, zwischen Bütschelbach und<br />

Schwarzwasser.<br />

Vorderfultigen und Hinterfultigen. – Der Berg gegen Rüeggisberg hin<br />

ist die Fultigenegg.<br />

Die Erklärung des <strong>Ortsnamen</strong>s stützt sich auf die Beispiele Oltigen<br />

und Boltigen:<br />

FULT = VLT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Das T ist wegen des kurzen Querbalkens in den alten Schriften auch<br />

als S gelesen worden.<br />

Bei Vorderfultigen liegt die große Erdburg Büfelhölzli oder Kästlifuren.<br />

Auch die Nähe zu Rüeggisberg ist zu beachten: Jener Ort liegt am<br />

Süd-Fuß der Fultigen-Egg.<br />

Haslital<br />

Das Tal der oberen Aare, vom Grimsel-Paß bis zur Einmündung des<br />

Flusses in den Brienzersee.<br />

HASLI = (V)SL = VESULIUS, Vesuvius<br />

Die Aare ist auch ein Vesuv-Fluß.<br />

Lausen<br />

Ort zwischen Liestal und Sissach im Kanton Baselland.<br />

LAUSEN = LSM > (V)LSM = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Liestal<br />

Hauptort des Kantons Baselland, am Fluß Ergolz, der durch die Römerstadt<br />

Augusta Raurica (Augst) fließt.<br />

Der Name wird einsichtig als Variante von Oristal. Der Orisbach fließt<br />

durch das Städtchen und mündet in die Ergolz.


261<br />

LIES = LS > (V)LS = VOLUSIUS = Vesuvius<br />

Liestal = Oristal<br />

Im Laufental gibt es ferner einen Ort Liesberg.<br />

Limpach<br />

Ortschaft südwestlich von Bätterkinden im Norden Berns.<br />

Der Ort liegt am Limpachtal, der durch den Limpach nach Osten zur<br />

Emme entwässert wird.<br />

LIM-Bach > (V)LM = VOLUSIUM, VESUVIUM, Vesuvius<br />

<strong>Ortsnamen</strong> wie Limpach, Leimbach, Limperg und Limburg sind häufig.<br />

Vergleiche auch den Städtenamen Lemberg.<br />

Limperg<br />

Bergname, der an mehreren Stellen vor kommt, so bei Sissach BL<br />

und südwestlich des Wittnauer Horns AG.<br />

Gleiche Herkunft wie Limpach: Vesuv<br />

Lisiberg<br />

Höhe von 972 m auf dem Längenberg südlich von Bern, 2 km westlich<br />

von Zimmerwald.<br />

LIS = (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Andere ähnliche Namen sind: Lisengrat, Lyskamm, Lüsenberg, Dent<br />

de Lys.<br />

Lötschental<br />

Gebirgstal im Wallis nördlich der Rhone. Es beginnt am Jungfrau-<br />

Massiv und endet bei Gampel.<br />

Das Lötschen-Tal wird durch den Fluß Lonza entwässert.<br />

LÖTSCHEN ist im Verbund mit Aletsch, Lütschine und Lonza zu<br />

erklären:<br />

LTSM > (V)LTSM > VLSM, VOLUSIUM, Vesuvius


Lütschine<br />

Fluß im Berner Oberland.<br />

262<br />

Die Weiße Lütschine kommt vom Lauterbrunnental und von Stechelberg.<br />

Die Schwarze Lütschine entspringt in der Gegend von Grindelwald.<br />

Beide Flüsse vereinigen sich bei Zweilütschinen. Östlich<br />

von Interlaken mündet die Lütschine in den Brienzersee.<br />

Der Flußname ist im Verbund mit Aletsch und Lötschen-Tal zu erklären:<br />

LÜTSCHIN = (V)LTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Die Palatalisierung der Endung oder des Anlauts ist eine häufige<br />

Erscheinung.<br />

Mülhausen<br />

Hauptort des Sundgaus im südlichen Elsaß, nordwestlich von Basel.<br />

Die Stadt liegt am Südostfuß der Vogesen, französisch les Vosges,<br />

deutsch Wasgen-Wald. In allen diesen Formen bedeutet dies VE-<br />

SUV.<br />

MÜL = ML, ursprünglich VL > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Die Mühl- und Mül(en)-Orte sind als vesuvianisch anzusehen.<br />

Das Elsaß ist ein Vesuv-Gau: ELS = (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius.<br />

Vergleiche auch Elsgau – Ajoie.<br />

Octodurus - Martigny<br />

Octodurus (oder Octodurum): lateinischer Name der Römerstadt<br />

Martigny (deutsch Martinach) im Wallis.<br />

Der entscheidende Wortbestandteil OCTO hat zufällig die gleiche<br />

Form wie lateinisch octo = acht.<br />

OCT = (V)CT = VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

Octodurus ist somit ein ähnlicher Vesuv-Name wie Üchtland (Uechtland).<br />

Oeschinensee (Öschinensee)<br />

See im Berner Oberland, östlich oberhalb von Kandersteg, am Fuße<br />

des imposanten Blümlisalp-Massivs.


263<br />

Der entscheidende Wortbestandteil ist hier OESCH. Nördlich des<br />

Bergsees gibt es einen OESCHI-Schafberg.<br />

OESCH = OSC = VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

In Kampanien soll in „antiker“ Zeit rund um den Vesuv das Volk der<br />

Osker gewohnt haben.<br />

Ogoz<br />

Historischer Name der Landschaft rund um den Mont Gibloux - Gibel,<br />

nördlich von Boll (Bulle) im Kanton Freiburg.<br />

Beispiel: Vuisternens-en-Ogoz<br />

OGOZ > (C)TS > (V)LS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Die Vesuv-Bedeutung bezieht sich hier auf den genannten Gibloux -<br />

Gibel.<br />

Oldenhorn<br />

Bergspitze als Teil des Diablerets-Massivs an der Grenze zwischen<br />

Waadt und Bern.<br />

OLD = (V)LT = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Ollon<br />

Ort südöstlich von Aigle im Waadtländer Rhonetal.<br />

(V)LL > VL(S) > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Der Ortsname zeigt, daß LT leicht zu einem Doppel-L werden konnte.<br />

Vergleiche Olten, lateinisch Ollodunum.<br />

Olten<br />

Ursprüngliche Kleinstadt am linken Aare-Ufer im Kanton Solothurn.<br />

Ein glockenförmiges spätrömisches Kastell nahm die heutige Altstadt<br />

ein und soll OLLODUNUM geheißen haben.<br />

OLT = (V)LT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Ein anderes Beispiel für diese Herleitung ist der südböhmische Fluß<br />

Moldau, tschechisch Vltava.


Oltigen, Oltingen, Oltingue<br />

264<br />

Oltigen: Grosse Erdburg über der rechten Seite der Aare, unterhalb<br />

des Zusammenflusses mit der Saane in der bernischen Gemeinde<br />

Radelfingen.<br />

Oltingen: Dorf im Basler Jura, nordöstlich von Olten.<br />

Oltingue: Dorf im südlichen Sundgau in Frankreich, südwestlich von<br />

Basel.<br />

OLT = (V)LT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Das T wurde häufig als S gelesen.<br />

Eine ähnliche Bildung wie Oltigen hat der Flußname Moldau – Vltava.<br />

Oristal<br />

Jura-Tal im Kanton Baselland.<br />

Das Tal beginnt bei Lupsingen und Büren SO und mündet mit samt<br />

dem Oris-Bach beim Städtchen Liestal in die Ergolz.<br />

ORIS > (V)RS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Oristal = Liestal!<br />

Oron<br />

Grosses erhaltenes Schloß in der Nähe von Palézieux im Waadtland..<br />

ORON = (V)RM > VL(S)M = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Orsières<br />

Ort im Val d’Entremont im Kanton Wallis, vor der Verzweigung zum<br />

Val Ferret.<br />

ORS = (V)RS = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Das Dorf liegt am Aufstieg zum Grossen Sankt Bernhard-Paß.<br />

Die Silbe ORS ist auch in lateinisch ursus = Bär enthalten.


Ortler, italienisch Ortles<br />

265<br />

Hochalpiner Berg zwischen Südtirol und Veltlin, südöstlich des Stilfser<br />

Jochs – Stelvio.<br />

ORT > (V)RT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Eine ähnliche Bildung hat der Ortstock in den Schwyzer Alpen.<br />

Ortstock<br />

Alpiner Bergstock zwischen den Schwyzer und Glarner Alpen, zur<br />

Schwyzer Gemeinde Muotathal gehörig.<br />

ORT > (V)RT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Orzival, Roc d’<br />

Bergspitze zwischen dem Val de Réchy und dem Val d’Anniviers,<br />

oberhalb von Grimentz im Wallis.<br />

Eine Namensvariante lautet ORTSIVA.<br />

ORTS-Val = (V)RS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Der Bergname beweist die vesuvianische Prägung des Val<br />

d’Anniviers (Eifischtal)<br />

Orzival ist ähnlich herzuleiten wie der Ortler und der Ortstock.<br />

Ossola, Val d’, deutsch Eschental<br />

Zu Italien gehörendes alpines Süd-Tal mit dem Hauptort Domodossola.<br />

Von der <strong>Schweiz</strong>, vom Wallis her, ist das Tal über den Simplon zugänglich.<br />

Der Fluß Toce mündet oberhalb von Verbania-Pallanza in den Lago<br />

Maggiore (Langensee) oder Verbano.<br />

OSS = (V)S(C) > VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

Vom Typus her ist die entscheidende Silbe gleichartig wie in Oeschinensee:<br />

OSC!<br />

Der abgegangene deutsche Name ESCHEN-Tal ist identisch mit<br />

OSSOLA.<br />

ESCHEN-Orte sind außerordentlich häufig.


Seelisberg<br />

266<br />

Ort auf einer Felsterrasse auf der linken Seite des Vierwaldstättersees<br />

im Kanton Uri.<br />

In der Gemeinde Seelisberg liegt das Rütli (Grütli).<br />

SEELIS = SLS > (V)SLS = VESULIUS, Vesuvius<br />

Selibühl<br />

Hügel im Gantrisch-Gebiet westlich von Thun, südöstlich des Gurnigels.<br />

SELI(S) = SLS > (V)SLS = VESULIUS, Vesuvius<br />

Die deutschen Wörter See und selig sind vesuvianisch.<br />

Sellenbüren<br />

Ort im zürcherischen Reppisch-Tal, südwestlich des Ütlibergs.<br />

Oberhalb des Dorfes liegt eine Burgruine.<br />

SELLEN = SLM > (V)SLM = VESULIUM, Vesuvius<br />

Stallikon<br />

Ortschaft im zürcherischen Reppischtal, südlich des Ütlibergs und<br />

südwestlich von Zürich.<br />

STALL = (V)STL = VISTILIUM, VESULIUM, Vesuvius<br />

Die Kreuzfahrerfestung bei Kap Anamur an der anatolischen Südküste,<br />

gegenüber von Zypern, hieß auch Stalemura oder Stallimuri.<br />

Uechtland (Üchtland)<br />

Historische Landschaft in der Westschweiz.<br />

Der Name gilt für das Gebiet zwischen Bern, Freiburg und Avenches.<br />

ÜCHT = VCT > VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

In UECHT liegt auch die Bedeutung von occidentalis = westlich.<br />

Uster<br />

Ort im Kanton Zürich, zwischen dem Greifensee und Pfäffikersee.


267<br />

USTER = (V)STR > VSTL = VISTILIUS > VESULIUS, Vesuvius<br />

In Deutschland gibt es einen Ort, der das anfängliche V bewahrt hat:<br />

Königswusterhausen.<br />

Utzenstorf<br />

Ort südlich von Solothurn, rechts der Emme, im Kanton Bern.<br />

Beim Dorf befindet sich das große Wasserschloß Landshut.<br />

UTZ = (V)TS > VLS = VOLUSIUS, Vesuv<br />

Utzigen<br />

Dorf östlich von Bern, nördlich oberhalb von Worb.<br />

UTZ = VTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuv<br />

Uznach<br />

Ort östlich von Rapperswil SG, am Nordrand der Lindt-Ebene.<br />

UZ = VTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuv<br />

Die gleiche Herleitung haben Uzwil SG und Utzigen BE.<br />

Vallon<br />

Ort und Gemeinde südlich des Neuenburger Sees im Kanton Freiburg.<br />

Im Ortsteil Carignan südlich des Dorfes sind die Reste einer „römischen“<br />

Villa rustica zu sehen (Museum).<br />

VALLON = VLM > VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Varen<br />

Ort über dem rechten Rhone-Ufer, zwischen Sierre (Siders) und<br />

Leuk.<br />

VAREN = VRM > VLM > V(S)LM = VESULIUM, Vesuvius<br />

Varen beweist die vesuvianische Herleitung von Rhone.<br />

Vergleiche auch den Geschlechter-Namen Varone im Wallis.


Vaulion, Dent de<br />

268<br />

Jura-Berg zwischen Vallorbe und dem Lac de Joux im Waadtland.<br />

VLM = VL(S)M = VOLUSIUM, Vesuv<br />

Am Fuße des Dent de Vaulion fließt die Orbe.<br />

Vechigen<br />

Ort nördlich von Worb und östlich von Bern.<br />

VECH = VC > VS(L) = VESULIUS, Vesuvius<br />

Veisivi, Dent de<br />

Markanter Hochgebirgsstock am Süd-Ende des Val d’Hérens (Eringertal),<br />

einem südlichen Seitental der Rhone im Kanton Wallis.<br />

Zwei Bergzähne: Petite Dent de Veisivi und Grande Dent de Veisivi.<br />

Man vergleiche VESUVIUS = französisch Vésuve = VEISIVI. – Der<br />

Bergname konserviert das I von VESUVIUS!<br />

Ein offenkundiger Vesuv-Berg, der nie als solcher erkannt wurde.<br />

Vergleiche Abbildung 1.<br />

Veltheim<br />

Veltheim: Ort zwischen Aarau und Brugg im mittleren Kanton Aargau,<br />

links der Aare.<br />

Veltheim: Ort nordwestlich von Winterthur, zu dieser Stadt gehörig.<br />

VELT > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Vergleiche Veltlin.<br />

Veltlin, italienisch Valtellina<br />

Grosses Tal südlich von Graubünden, zu Italien gehörig.<br />

VELT (vergleiche zum Beispiel Veltheim) = VLT > VLS = VOLUSIUS,<br />

Vesuvius + LINA > ILIUM<br />

„Vesuvianisches Iljum“<br />

Vercorin<br />

Ort im Kanton Wallis, auf einer Bergterrasse südlich der Rhone.


269<br />

VERC = VRC > VLS = VOLUSIUS, Vesuv<br />

Die vesuvianische Bedeutung wird durch das Vercors-Gebirge bei<br />

Grenoble in Frankreich gestützt.<br />

Vesin<br />

Ortschaft südwestlich von Payerne im Kanton Freiburg.<br />

VESIN = VSM = VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius<br />

Vessy<br />

Weiler östlich von Carouge bei Genf.<br />

VESSY > VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

Vich<br />

Gemeinde nördlich von Nyon (Waadt), am Fuße der La Côte.<br />

VICH = VC > VCS > VSL = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Villigen<br />

Ort auf der linken Seite der unteren Aare im Kanton Aargau, nördlich<br />

von Brugg.<br />

VIL(L)IC > VLC > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Das Dorf liegt am Fuße eines ausgeprägten kegelförmigen Waldberges,<br />

der die Burgruine Besserstein trägt.<br />

Visletto<br />

Weiler südöstlich von Cevio TI, am linken Ufer der Maggia im gleichnamigen<br />

Tal.<br />

VISL-ETTO = VSL = VESULIUM, Vesuvius<br />

Die Endung –etto deutet eine Verkleinerungsform an: „Klein-Vesuv“.<br />

Vitznau<br />

Ort am Nordufer des Vierwaldstättersees, am Südfuß der Rigi, zum<br />

Kanton Luzern gehörig.<br />

Östlich davon erhebt sich der Vitznauerstock, ein markanter, dem<br />

Rigi-Gebirge vorgelagerter Gebirgskegel.


270<br />

VITZ = VTS > VLS = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Vogesen – Vosges - Wasgenwald<br />

Bergkette im französischen Elsaß.<br />

Die verschiedenen Bezeichnungen haben den gleichen Ursprung:<br />

Die Vogesen: heute geläufige deutsche Bezeichnung.<br />

Wasgenwald: alte deutsche Bezeichnung.<br />

Les Vosges: französischer Name.<br />

VOGESEN = VCS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

WASGEN und VOSGES = VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

Interessant ist hier, daß die verschiedenen Bezeichnungen des Berges<br />

einmal Volusius, ein andermal Vesulius ergeben.<br />

Vuisternens-en-Ogoz, deutsch Winterlingen<br />

Dorf am Nordfuß des Mont Gibloux - Gibel, zwischen Bulle und Freiburg.<br />

VUISTERNENS = VSTRN > VSTLM = VISTULIUM > VESULIUM,<br />

Vesuvius<br />

Ähnlicher Name wie Wistenlach oder Vistula – Weichsel.<br />

Die alte Landschaft Ogoz hat eine vesuvianische Namenswurzel.<br />

Der abgegangene deutsche Name für Vuisternens ist Winterlingen:<br />

Viele vesuvianische Namen verbergen sich in Zusammensetzungen<br />

mit Winter.<br />

Vergleiche Winterthur.<br />

Wahlen und Wahlendorf<br />

Wahlen: Dorf im Laufen-Tal, südwestlich von Basel.<br />

Wahlendorf: Dorf auf der Hochfläche des Frienisbergs im Kanton<br />

Bern, nordwestlich von Wohlen, nördlich von Säriswil.<br />

Gegenüber Wohlen unterscheidet sich die Namensform nur durch<br />

eine andere Vokalisierung: Wahlen-Dorf, statt Wohlen-Dorf!


Wahlern<br />

271<br />

Kirche nördlich von Schwarzenburg und südlich von Bern. - Schwarzenburg<br />

liegt in der Gemeinde Wahlern.<br />

WAHLERN = VL(R)M = VLM = VL(S)M = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Typisch ist hier die Stammerweiterung mit R.<br />

Vergleiche auch den Begriff Walser (VLS).<br />

Walalp<br />

Name einer Alp westlich unterhalb des Stockhorns bei Thun.<br />

WAL = VL > VL(S) = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Walchwil<br />

Ortschaft im Kanton Zug, am rechten Ufer des Zugersees, am Fuße<br />

des Rossbergs.<br />

WALCH = VLC > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Walensee und Walenstadt<br />

Walensee: langgezogener Bergsee zwischen der Lindtebene und<br />

dem Seeztal, mit den Churfirsten als imposanter alpiner Abschluß<br />

auf der Nordseite.<br />

Walenstadt: Ort am Ost-Ende des Sees.<br />

Drei Viertel des Sees gehören zum Kanton Sankt Gallen, ein Viertel<br />

zum Kanton Glarus.<br />

WALEN = WELSCHE = Vesuvianer<br />

Die Gegend um den Walensee wird von der konventionellen Wissenschaft<br />

als „romanisches Rückzugsgebiet“ behauptet.<br />

Walkringen<br />

Dorf am südlichen Eingang des Bigentals im Kanton Bern, nordöstlich<br />

von Worb.<br />

WALK = VLC = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Südöstlich des Ortes liegt ein Adlisberg.


Wallis. französisch Valais<br />

272<br />

Bergkanton, der das ganze obere Rhone-Tal mit seinen Seitentälern<br />

einnimmt.<br />

WALLIS, lateinisch VALLIS = Tal<br />

Die Herleitung ist richtig. Sie verkennt jedoch die vesuvianischreligiöse<br />

Dimension, die ein Ortsname haben mußte.<br />

VALLIS = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Das Wallis ist ein christliches Vesuv-Tal!<br />

Beweis dafür sind andere Namen, die Wallis enthalten und kein<br />

Bergtal andeuten.<br />

Walliswil<br />

Ort beidseits der Aare, östlich von Wangen im Kanton Bern: Walliswil<br />

bei Wangen an der Aare, Walliswil bei Bipp.<br />

WALLIS = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Walsertal<br />

Als WALSER gelten deutschsprachige Siedler in Graubünden (Valser-Tal),<br />

im Tessin (Gemeinde Bosco Gurin) und im angrenzenden<br />

Italien, besonders im Val d’Ossola: Macugnaca, Val Formazza.<br />

Die WALSER sind VESUV-Leute.<br />

Wasen<br />

Ortschaft im bernischen Emmental, nordwestlich des Napfs.<br />

WASEN = VSM > VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius<br />

Weesen<br />

Dorf und ehemaliges Städtchen am westlichen Ende des Walensees,<br />

zu Sankt Gallen gehörig.<br />

WEESEN = VSM > VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius<br />

Weggis<br />

Ort am Nordufer des Vierwaldstättersees, am Fuße der Rigi.<br />

WEGGIS = VCS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius


273<br />

Das Doppel-G stellt eine Verschleifung dar.<br />

Weinfelden<br />

Bedeutender Ort im Thurgau, rechts der Thur.<br />

WEIN = VM > V(LS)M = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Die Erklärung wird gestützt durch den Ottenberg, der sich nördlich<br />

davon erhebt.<br />

Wein und Vesuv sind gleichbedeutende Wörter. - In der Geschichtserfindung<br />

flieht Spartakus mit seinen Sklaven deshalb in die Weinberge<br />

an den Abhängen des Vesuvs.<br />

Welschenrohr<br />

Jura-Dorf im Kanton Solothurn, nördlich der Stadt und nördlich des<br />

Weissensteins.<br />

WELSCHEN = VLSM = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Aufschlußreicher Ortsname, da er alle Konsonanten der Vesuv-<br />

Bezeichnung enthält.<br />

Man könnte sonst Formen wie Walen, Wahlen; Wohlen annehmen.<br />

Gleichzeitig erklärt der Ortsname auch die ursprüngliche Bedeutung<br />

von welsch, die Welschen:<br />

Als Welsche galten anfänglich die Anhänger der Vesuv-Religion. Da<br />

sich aber der Vesuv im romanischen Italien befindet und die Religion<br />

sich in diesen Gebieten ausbreitete, erhielt welsch im Deutschen die<br />

Bedeutung von romanisch.<br />

Wesemlin<br />

Hügel nordöstlich der Altstadt von Luzern, nördlich der Hofkirche.<br />

Neben dem Bramberg und Allenwinden der dritte bedeutungsvolle<br />

Hügel vor der Musegg-Mauer von Luzern.<br />

WESEMLIN = VSML > VSLM = VESULIUM, Vesuvius<br />

Sehr gut kenntlicher Vesuv-Name.<br />

Wessenberg<br />

Burgstelle nordwestlich von Mandach im Aargauer Jura.


274<br />

WESSEN = VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius<br />

Der Bergzug zwischen Mandach und Hottwil heißt Bessenberg.<br />

Wetzikon<br />

Ort im Kanton Zürich, am Süd-Ende des Pfäffiker Sees.<br />

WETZ = VTS > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Wichtrach<br />

Dorf rechts der Aare, halbwegs zwischen Bern und Thun.<br />

Der Volksmund nennt den Ort Wiftrach.<br />

WICH = VC > V(L)S = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Wiggen<br />

Ort im Entlebuch im Kanton Luzern, an der Ilfis gelegen und Grenzort<br />

zum Emmental.<br />

WIGGEN = VCCM > VSLM oder VLSM = VESULIUM oder VOLUSI-<br />

UM, Vesuv<br />

Das Doppel-G stellt eine Verschleifung dar.<br />

Wigger<br />

Fluß im Kanton Luzern.<br />

Die Wigger entspringt im Napf-Gebiet, fließt durch das Luzerner<br />

Unterland und mündet zwischen Rothrist und Aarburg in die Aare.<br />

Die WIGGER hat die gleiche Etymologie wie Wiggen: VESUV.<br />

Wiggiswil<br />

Kleine Gemeinde nördlich von Zollikofen BE, in der Nähe des Moossees.<br />

WIGGIS = VCCS > VSLS oder VLSS = VESULIUS oder VOLUSIUS,<br />

Vesuv. – Der Name ist identisch mit Weggis.<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit WIGG sind außerordentlich häufig.<br />

Wikartswil<br />

Weiler nordöstlich von Worb im Kanton Bern.


275<br />

WIK = VC > VSL oder VLS = VESULIUS oder VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Willadingen<br />

Weiler im Kanton Bern, halbwegs zwischen Burgdorf und Solothurn.<br />

WILL = VL(S) = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Ein bekanntes Berner Geschlecht nannte sich Willading.<br />

Wildegg<br />

Schloß und Ortschaft im Kanton Aargau, nördlich von Lenzburg.<br />

Der Ort liegt am Südfuß des langgezogenen Kestenbergs.<br />

WILD = VLT > VL(S) = VOLUSIUS, Vesuv<br />

Die Namen mit WILD haben einen vesuvianischen Ursprung.<br />

Das deutsche Adjektiv wild hat die gleiche Ableitung.<br />

Willigen<br />

Ortschaft bei Meiringen im bernischen Haslital.<br />

WILL = VL > VL(S) = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Willisau<br />

Ort am nordöstlichen Ende des Napf-Gebirges im Hinterland von<br />

Luzern.<br />

WILLIS = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Interessant ist bei dem Vergleich Napf – Willisau, daß hier Neapel<br />

einen Berg, Vesuv hingegen einen Ort bezeichnet. - Die Bezeichnungen<br />

konnten also beliebig vergeben werden.<br />

Willisau hat den trojanischen Löwen in seinem Wappen.<br />

Wirzweli<br />

Alp südöstlich des Stanserhorns, in der Gemeinde Dallenwil OW.<br />

WIRZWELI = VRTSVL > VLSVL<br />

Hier ist eine Verdoppelung der vesuvianischen Konsonantenfolge<br />

VLS + VL(S) anzunehmen.<br />

„Vesuvianischer Vesuv“


276<br />

Der Ortsname beweist die Bedeutung des Stanserhorns als Vesuv-<br />

Berg.<br />

Wisen<br />

Ort im Solothurner Jura, nordwestlich von Olten und nordwestlich der<br />

Froburg.<br />

Die Ortschaft liegt am Südfuß des bewaldeten Wisenbergs.<br />

WISEN = VS(L)M = VESULIUM, Vesuvius<br />

Die Tatsache, daß das I in Wisen nicht diphthongiert ist, beweist die<br />

vesuvianische Herkunft des Namens.<br />

Wislenberg<br />

Hügel und Gehöft südwestlich von Worb.<br />

WISLEN = VSLM = VESULIUM, Vesuvius<br />

In diesem Sinne ist der Wislenberg = Vesuv-Berg die Entsprechung<br />

zu Worb = Neapel, das an seinem Fuß liegt.<br />

Wislikofen<br />

Ortschaft oberhalb des linken Rheinufers, zwischen Zurzach und<br />

Kaiserstuhl im Kanton Aargau.<br />

WISLI = VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

Der Flurname Wisli kommt häufig vor.<br />

Wislisau<br />

Weiler im Schwarzwasser-Graben im Kanton Bern.<br />

Der Ort liegt nordwestlich der Gibelegg, an der Strasse zwischen<br />

Schwarzenburg und Riggisberg.<br />

WISLIS = VSLS = VESULIUS, Vesuvius<br />

Der gut erhaltene, kaum verstellte Vesuv-Namen im Bernbiet verdient<br />

hervorgehoben zu werden.<br />

Wissberg und Wissigstock<br />

Zwei Bergstöcke in den westlichen Urner Alpen, im Osten und Nordosten<br />

von Engelberg.


277<br />

VSS = VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

Wistenlach, französisch (Mont) Vully<br />

Hügelberg im Seeland, halb zur Waadt, halb zu Freiburg gehörig.<br />

Der Mont Vully bildet das Ende eines Hügelzugs, der sich entlang<br />

des Südufers des Neuenburgersees gegen Osten hin zieht.<br />

Der Wistenlach liegt nördlich des Murtensees, gegenüber von Murten<br />

– Morat.<br />

Die höchste Erhebung des Wistenlachs trug ein keltisches Oppidum.<br />

Der lateinische Name montem VISTILIACUM (VSTL) zeigt die Nähe<br />

zum Flußnamen VISTULA (VSTL) = Weichsel = VESUV.<br />

Der Wistenlach oder Mont Vully liegt schräg gegenüber der Römerstadt<br />

Avenches – Aventicum – Wiflisburg.<br />

Wistenlach und Avenches (oder Murten - Morat) ergänzen sich als<br />

<strong>Ortsnamen</strong> zu einem Sinn-Zusammenhang: Neapel am Fuße des<br />

Vesuvs.<br />

Wohlen<br />

Zwei Ortschaften dieses Namens:<br />

Wohlen: Ortschaft nordwestlich von Bern, über dem rechten Ufer der<br />

Aare gelegen.<br />

Wohlen: Ort im aargauischen Freiamt, westlich von Bremgarten.<br />

WOHLEN = VLM > V(S)LM = VESULIUM, Vesuvius<br />

Oberhalb von Wohlen BE gibt es auf dem Frienisberg ein Wahlendorf.<br />

– Das beweist, wie leicht Vokale sich ändern lassen und etymologisch<br />

nicht relevant sind.<br />

Wolhusen<br />

Marktort aus Ausgang des Entlebuchs und am Ost-Ende des Napf-<br />

Berges.<br />

WOL = VL > VLS oder VSL = VOLUSIUS oder VESULIUS, Vesuvius<br />

Die trojanische Bedeutung des Ortes wird durch das Ortswappen mit<br />

drei Türmen = Troja unterstrichen.


Wollishofen<br />

278<br />

Ort bei Zürich, am linken Zürichseeufer, südöstlich des Ütlibergs.<br />

WOLLIS = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Wollmatingen<br />

Ort nordwestlich von Konstanz, am Bodan-Rücken.<br />

WOLL = VL(S) = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Ein Zusammenhang mit der Konzilsgeschichte von Konstanz ist anzunehmen:<br />

Eine religiöse Versammlung findet häufig am Fuße eines<br />

Vesuvs statt. - Vergleiche die Geschichte vom Urteil des Paris am<br />

Fuße des Berges Ida.<br />

Wolschwiller<br />

Ort im französischen Sundgau, unweit der <strong>Schweiz</strong>er Grenze, südwestlich<br />

von Basel.<br />

WOLSCH = VLS = VOLUSIUS, Vesuvius<br />

Wolsen<br />

Weiler in der Gemeinde Obfelden ZH, im Knonauer Amt.<br />

WOLSEN = VLSM = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

Sehr gut erhaltener ursprünglicher Vesuvname.<br />

Wöschnau<br />

Ortschaft südwestlich außerhalb von Aarau, im Kanton Solothurn<br />

gelegen.<br />

Oberhalb des Ortes befindet sich eine große Wallanlage.<br />

Südlich dieser vorgeschichtlichen Befestigung liegt der Weiler Eppenberg.<br />

WÖSCH = VSC > VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

Würzbrunnen<br />

Ort im zentralen Teil des Emmentals, zwischen Thun und Langnau,<br />

mit einer bekannten Kirche.<br />

WÜRZ = VR(T)S > VLS = VOLUSIUS, Vesuvius


279<br />

Bei den häufigen WÜRZ-Namen ist ein vesuvianischer Ursprung<br />

anzunehmen.<br />

Vergleiche den deutschen Städtenamen Würzburg.<br />

Waldberg<br />

Silvretta<br />

Schneebedecktes Gebirgsmassiv zwischen Graubünden und Vorarlberg,<br />

östlich von Klosters GR.<br />

In dem Namen steckt lateinisch SILVA = Wald und ein zweites Wort<br />

mit zwei T.<br />

Vielleicht enthält der zweite Namensteil TITUS = Vesuv-Kaiser.<br />

Auf jeden Fall steckt der Sinn von Wald-Berg in dem Gebirgsstock<br />

drin.<br />

Waadt, französisch Vaud<br />

Der alte WALD-Gau, auch Üchtland oder Wiflisburger Gau genannt.<br />

Das Zentrum des vesuvianischen Wald-Gaus war Aventicum,<br />

deutsch Wiflisburg. Dort befand sich ursprünglich der Sitz eines Bischofs<br />

= Vesuvpriesters.<br />

Die Waadt war ein vesuvianischer Waldgau.<br />

In der Berner Geschichtserfindung wird die Waadt folgerichtig als<br />

Ursprungsland der (burgundischen) Eidgenossenschaft angesehen.<br />

Später wurde diese Gründungsgeschichte auf die Waldstätte übertragen.<br />

Vergleiche den Namen der häretischen Glaubensgemeinschaft der<br />

Waldenser.<br />

Waldstätte<br />

Die Region rund um den Vierwaldstättersee. Dazu zählen die Länder<br />

Uri, Schwyz und Unterwalden, in gewissem Sinne auch die Stadt<br />

Luzern.<br />

Die Geschichtserfindung führt den Namen auf den Kerns-Wald zurück,<br />

der Ob- von Nidwalden trennt.


280<br />

In Tat und Wahrheit sahen sich die genannten Orte als eine religiöse<br />

Gemeinschaft am Fuße eines vesuvianischen Waldbergs.<br />

Die Waldstätte als Ursprungsort der Eidgenossenschaft ist eine Erfindung<br />

der Berner und Zürcher Geschichtserfindung.<br />

Wartburg<br />

Burgstelle auf einem Waldberg südlich von Olten, rechts der Aare,<br />

südlich des weit sichtbaren neugotischen Sälischlössli.<br />

Der nördliche Teil des erwähnten Waldberges gehört zu Solothurn,<br />

der südliche zum Aargau.<br />

Der Name ist als bewußte Verschleierung von WALDBERG zu deuten.<br />

Östlich der Wartburg liegt der Engelberg.<br />

Die religiöse Bedeutung der Wartburg beweist der östlich eines Tal-<br />

Einschnitts sich erhebende Engelberg: Ein vesuvianischer Unglücksberg<br />

bedurfte eines engelgleichen Widerparts.<br />

Die vielen WART-Orte haben wahrscheinlich alle einen vesuvianischen<br />

Ursprung.<br />

Wartenstein<br />

Mächtige Erdburg mit Mauerresten auf einem Bergzug nordwestlich<br />

von Lauperswil im Emmental.<br />

WART = WALD<br />

Die Burgstelle gehört zur erwähnten Gemeinde. Hier liegt eine topographisch<br />

begründete trojanische Analogie vor: Neapel (Lauperswil)<br />

befindet sich am Fuß eines Waldberges (Wartenstein).<br />

Wildhaus<br />

Ort zuoberst im Toggenburg, südlich des Säntis.<br />

In Wildhaus wurde „1484“ der Zürcher Reformations-Heilige Zwingli<br />

geboren. – Zu dieser Zeit regierte in Zürich als Bürgermeister Hans<br />

Waldmann.<br />

Wildhaus ist demzufolge eine Verschleierung für ein vesuvianisches<br />

WALD-Haus. – Das bestätigt auch die älteste Schwyzer Chronistik.


Horeb, Zion (Sion)<br />

Horrenbach<br />

281<br />

Gemeinde im Eriz-Tal, auf der linken Seite der Zulg, nordöstlich von<br />

Thun.<br />

HOREB, ein Synonym für den Vesuv und den Sinai.<br />

Lateinisch HORRIBILIS = schrecklich<br />

Horriwil<br />

Ortschaft im Kanton Solothurn, zwischen Gerlafingen und Herzogenbuchsee.<br />

HORRI = lateinisch HORRIBILIS = schrecklich<br />

Horw<br />

Ort am Vierwaldstättersee und am Ostfuß des Pilatus.<br />

Im Volksmund wird der Ortsname seit jeher HORB ausgesprochen.<br />

Lateinisch HORRIBILIS = schrecklich.<br />

Vergleiche auch Horb am Neckar (Baden-Württemberg).<br />

Seon<br />

Ort im aargauischen Aathal, südöstlich von Aarau, nördlich von<br />

Hallwil.<br />

SION, ZION<br />

Sion, deutsch Sitten<br />

Stadt im Rhonetal im Wallis.<br />

Der deutsche Name SITTEN ist abgeleitet von lateinisch civitatem,<br />

französisch cité = Stadt.<br />

SION = ZION (=SINAI), ein Synonym für Jerusalem.<br />

Die Bischofsburg der Valeria oberhalb der Stadt, dazu die Burg<br />

Tourbillon, beide Monumente auf markanten Hügeln mitten in der<br />

talebene der Rhone, symbolisieren die Hügelstadt Rom oder Jerusalem.


282<br />

Valeria hat eine trojanische Bedeutung: In dem sagenhaften altrömischen<br />

Tarquinier-Krieg um Rom – einer Variante der Troja-Sage –<br />

heißt der römische Feldherr Valerius.<br />

Vergleiche Abbildung 7.<br />

Sarno<br />

Saane, französisch Sarine<br />

Fluß in der Westschweiz.<br />

Die Saane entspringt im Saanen-Land im westlichen Berner Oberland<br />

und fließt durch das Greyerzerland, dann durch Freiburg und<br />

die Freiburger Landschaft, um oberhalb der Burg Oltigen in die Aare<br />

zu münden.<br />

SARINE = SRN = SARNO<br />

Im deutschen Namen Saane ist das R herausgefallen.<br />

Saanen, französisch Gessenay<br />

Ort im Berner Oberland in der gleichnamigen Landschaft.<br />

Die Gegend bildet das Quellgebiet der SAANE, französisch SARINE<br />

= SRN = SARNO.<br />

Der französische Name Gessenay scheint sich von einem anderen<br />

Begriff herzuleiten.<br />

Sarnen<br />

Hauptort des Kantons Obwalden.<br />

SARNEN = SARNUM, Sarnus, der Fluß am Fuße des Vesuvs<br />

Der Flecken wird von der SARNER Aa durchflossen, die am Brünig<br />

entspringt und bei Alpnachstad in den Alpnachersee, einem Nebengewässer<br />

des Vierwaldstättersees mündet.<br />

Saurenhorn<br />

Weiler im Nordosten von Frienisberg.<br />

Diphthongierte Schreibweise für ein dialektales SUREN-Horn.<br />

SARNO, der Fluß, der am Fuße des Vesuvs vorbeifließt.


283<br />

Abbildung 7: Die Kirchenburg Valeria bei Sion (Sitten) im Wallis.<br />

Ansicht von Nordosten (Burgruine Tourbillon).<br />

Aufnahme: Autor, 8.2003


Selhofen<br />

284<br />

Hof an der Einmündung der Gürbe in die Aare, nördlich von Kehrsatz<br />

und südöstlich von Bern.<br />

Es ist ein ursprüngliches SELN-Hofen anzunehmen, ähnlich wie<br />

beim zürcherischen Selnau.<br />

SELN = SLN > SRN = SARNUS<br />

Die Gürbe wurde als SARNO-Fluß angesehen.<br />

Alte Bezeichnungen eines Flusses haben sich häufig im Oberlauf<br />

oder an der Mündung erhalten.<br />

Selnau<br />

Örtlichkeit westlich vor den Toren des alten Zürichs, heute Teil des<br />

Stadtgebietes.<br />

SELN-Au<br />

SELN = SLN > SRN = SARNO<br />

L und R sind bekanntlich leicht austauschbar.<br />

Sihl<br />

Fluß am linken Zürichseeufer.<br />

Die Sihl entspringt im Gebiet des Passes Ibergeregg, bildet nachher<br />

die Grenze zwischen Zug und Zürich und mündet zwischen der Albis-Kette<br />

und dem linken Flurnamen SELN-Au in Zürich:<br />

SL(N) > SRN = SARNO. Zürichseeufer in Zürich in die Limmat.<br />

Der Sarno fließt am Fuße der Vesuvberge Albis und Ütliberg.<br />

Sirnach<br />

Ort im Thurgau, westlich von Wil SG.<br />

SIRN = SRN = SARNO<br />

Sirnach liegt an der Murg, die an der Hulftegg, östlich des Hörnli-<br />

Berges entspringt.


Sörenberg<br />

285<br />

Oberster Ort des Entlebuchs, im Quellgebiet der Wald-Emme oder<br />

Kleinen Emme, die bei Reussbühl in die Reuss mündet.<br />

SÖREN = SRN = SARNO<br />

Die Wald-Emme sollte eigentlich einen SARNO-Namen tragen. Sie<br />

fließt zwischen den beiden Vesuvbergen Tomlishorn (Pilatus) und<br />

Napf.<br />

Häufig hat sich ein ursprünglicher Fluß-Name im Oberteil seines<br />

Laufs erhalten. - Vergleiche die Sense mit Sangernboden.<br />

Die Kleine Emme heißt auch Wald-Emme. Damit ist der Zusammenhang<br />

gegeben: ein Fluß, der am Fuße eines Waldbergs = Vesuv<br />

fließt.<br />

Suhren<br />

Kleiner Fluß, der aus dem See von Sempach bei Sursee ins Suhrental<br />

ausfließt und bei Suhr und Aarau in die Aare mündet.<br />

SUHREN = SRN = SARNO = Vesuv-Fluß<br />

Surenstock – Sardona<br />

3000 Meter hoher Gipfel im Grenzgebiet zwischen Graubünden,<br />

Glarus und Sankt Gallen. Bildet die Grenze zwischen den beiden<br />

letztgenannten Kantonen.<br />

SUREN = SRN = SARNO<br />

Der zweite Name SARDONA (SRTM) ist schwer zu erklären.<br />

Süri<br />

Bach, der vom Bramberg nordöstlich von Laupen BE zur Saane<br />

fließt. Auch Name eines Weilers daselbst.<br />

SÜRI = SR = SR(N) = SARNO<br />

Bei den Sarno-Namen fällt häufig ein Endungs-N ab.<br />

Sicher besteht ein Zusammenhang mit der trojanischen Namenlandschaft<br />

von Laupen.


Sursee<br />

286<br />

Ort in der Nähe des Nord-Endes des Sempachersees.<br />

Der See, an dem Sempach liegt, sollte eigentlich SU(H)REN-SEE<br />

heißen, da er vom Flüßchen SUHREN in die Aare entwässert wird.<br />

Capri<br />

Capriasca, Ponte<br />

Ortschaft nördlich von Lugano im südlichen Tessin.<br />

CAPRI-asca<br />

-asco, -asca ist eine häufige romanische (oder vesuvianische) Endung.<br />

- Vergleiche Petinesca.<br />

Giffers, französisch Chevrilles<br />

Dorf 7 km südöstlich von Freiburg im Üchtland, an der Ärgera - Gérine<br />

gelegen.<br />

GIFFERS = CPR(S) = CPR = CAPREAE = CAPRI, die dem heiligen<br />

Land Kampanien vorgelagerte Insel.<br />

Die französische Namensform Chevrilles hat die gleiche Herleitung.<br />

Gubrist<br />

Waldberg südlich von Regensdorf, nördlich der Limmat, westlich von<br />

Zürich.<br />

GUBRIST = CPR(ST) = CAPRI<br />

Die Endung ST (SC) enthält das romanische Suffix –asco, - asca.<br />

Vergleiche (Ponte) Capriasca und Petinesca.<br />

Möglicherweise hat die Endung einen Zusammenhang mit den häufigen<br />

Äsch-Namen, ist also vesuvianisch zu erklären.<br />

Käferberg<br />

Waldberg im Nordwesten des Zentrums von Zürich.<br />

KÄFER = CPR = CAPRI<br />

Käfer ist ein vesuvianisches Wort.


Kiffis<br />

287<br />

Ort im südlichen Sundgau, nahe der <strong>Schweiz</strong>er Grenze, südwestlich<br />

von Basel.<br />

KIFFIS = CP(R)S = CAPREAS, Capreae = CAPRI<br />

Sizilien<br />

Säckingen<br />

Kleinstadt am rechten Ufer des Rheins, östlich von Basel, in Baden-<br />

Württemberg, heute offiziell Bad Säckingen genannt.<br />

Säckingen, ursprünglich wohl SÄCKLINGEN:<br />

SCL = SICILIAM, Sicilia, Sizilien, die Kreuzesinsel in Unteritalien.<br />

Sîchelen<br />

Flur im südlichen Teil der Römerstadt Augusta Raurica bei Augst BL.<br />

In diesem Gebiet wurde ein gallorömischer Tempelbezirk festestellt.<br />

SICULUM = SICILIA, Sizilien<br />

Siselen<br />

Ort im Seeland, südlich des Bielersees, nordöstlich von Ins.<br />

SISELEN = SSL > SCL = SICILIAM, Sicilia, Sizilien, die Kreuzesinsel<br />

in Unteritalien<br />

Siselgau und Sisgau<br />

Zwei historische Landschaftsnamen:<br />

Siselgau: Gebiet rund um den Bielersee mit der Petersinsel.<br />

Sisgau: Das Jura-Gebiet zwischen Liestal und Olten.<br />

SISEL = SSL oder SCL = SICILIAM, Sicilia<br />

Sissach<br />

Ort im Kanton Basel-Land, östlich von Liestal.<br />

SISS = SSS > SCL = SICILIA. – Vergleiche die französische Aussprache<br />

Sicile.


Sisseln<br />

288<br />

Gemeinde am linken Rheinufer im Kanton Aargau, gleich östlich von<br />

Bad Säckingen.<br />

SISS = SICILIAM, Sicilia, Sizilien<br />

Kampanien, Kanaan<br />

Champagne<br />

Weinbau-Dorf in der Nähe des Nordufers des Neuenburgersees,<br />

nordöstlich von Yverdon und von Grandson.<br />

CAMPA(G)NIAM, Kampanien<br />

Das G wurde im Altfranzösischen nicht ausgesprochen.<br />

Gammen, Gampelen, Gempen, Gumm, Gummen, Gümmenen,<br />

Gummersloch, Gumpboden<br />

Gammen: Weiler nordwestlich von Laupen im Kanton Bern.<br />

Gampelen: Dorf im Berner Seeland, nordwestlich von Ins.<br />

Gempen: Dorf südöstlich von Basel im Kanton Solothurn.<br />

Gempenach: Dorf westlich von Gümmenen im Kanton Freiburg.<br />

Gumm, Gummen: häufiger Flurname.<br />

Gümmenen: Dörfchen an der Saane in der Gemeinde Mühleberg<br />

BE.<br />

Gummersloch: Waldschlucht im Köniztal, südlich von Kehrsatz BE.<br />

Gumpboden: Name des östlichen Teils des Jensbergs südlich von<br />

Biel, oberhalb von Studen BE.<br />

CAMPANIAM, Campania, Kampanien<br />

Durch die deutsche Erstbetonung ist der Name verkürzt und teilweise<br />

der Verschlußlaut P ausgestoßen worden.<br />

Den Namensformen liegt eine Matrix GEMPENEN zugrunde.


Misenum<br />

Mänziwil<br />

289<br />

Weiler in der Gemeinde Vechigen BE, nordöstlich oberhalb von<br />

Worb.<br />

MANS, MENS = MNS > MSN = MISENUM<br />

Misenum war der alte Hafen von Kampanien, des heiligen Landes<br />

am Fuße des Vesuvs.<br />

Menzingen<br />

Ort östlich von Zug im gleichnamigen Kanton.<br />

MENZIN = MNSM = MISENUM<br />

Menziken<br />

Ort im südlichen Kanton Aargau, südwestlich des Hallwilersees und<br />

südlich von Reinach.<br />

MENZI = MNS > MSN = MISENUM<br />

Menzisberg<br />

Weiler nordwestlich von Plaffeien FR in der Gemeinde Brünisried.<br />

MENZIS = MNS > MSN = MISENUM<br />

Menziswil<br />

Weiler nordwestlich von Tafers FR in der Gemeinde Düdingen.<br />

MENZIS = MNS > MSN = MISENUM<br />

Menznau<br />

Ort zwischen Wolhusen und Willisau im Kanton Luzern.<br />

MENZ = MNS > MSN = MISENUM<br />

Messen<br />

Ort im Tal von Limpach, nördlich von Bern, zum Kanton Solothurn<br />

gehörig.<br />

MESSEN = MSN = MISENUM


290<br />

Das scharfe S im Auslaut ist hier zu einem Doppel-S geworden.<br />

Die gleiche Etymologie hat die sizilianische Hafenstadt Messina. Der<br />

Unterschied ergibt sich durch die deutsche Erstbetonung.<br />

Münsingen<br />

Münsingen: Ort im Aaretal zwischen Bern und Thun.<br />

Münsingen: Ort im Landkreis Reutlingen, südöstlich von Stuttgart.<br />

MÜNS = MNS > MSN = MISENUM, Miseno<br />

Milch und Honig<br />

Latterbach<br />

Ort im bernischen Simmental, zwischen Wimmis und Erlenbach.<br />

Vulgärlateinisch LACTEM > LATTE = Milch<br />

Lattrigen<br />

Ort am rechten Ufer des Bielersees, Teil der Gemeinde Sutz-<br />

Lattrigen.<br />

Vulgärlateinisch LACTEM > LATTE = Milch<br />

Mellingen<br />

Ort im aargauischen Freiamt an der Reuss.<br />

Vulgärlateinisch MELLEM, mel = Honig<br />

Doppelnamen<br />

Affoltern und Grossaffoltern<br />

Mehrere <strong>Ortsnamen</strong>:<br />

Affoltern im Emmental: Ort südöstlich des Lueg-Berges.<br />

Affoltern am Albis: Ort im Amt Knonau, Kanton Zürich.<br />

Gross-Affoltern: Ort östlich von Lyss im Kanton Bern.<br />

Moos-Affoltern: Ort nordwestlich von Münchenbuchsee BE.<br />

AFFOLTERN = (N)PL + TRM = NEAPOLIS + TROJA


Allenlüften<br />

291<br />

Allenlüften: Weiler bei Mühleberg, westlich von Bern.<br />

Allenlüften: Weiler bei Bösingen im Kanton Freiburg.<br />

ALLEN = (V)LM > VL(S)M = VOLUSIUM, Vesuvius<br />

In Lüften kann nicht das dialektale Luft = Wind drin stecken. Statt<br />

dessen ist dieses Wort als Anklang an Laufen zu verstehen und hat<br />

dieselbe Bedeutung:<br />

LÜFTEN = LAUFEN = LPN > NPL = NEAPEL<br />

Allenlüften = „Vesuvianisches Neapel“<br />

Allenwinden<br />

Mehrere <strong>Ortsnamen</strong>, unter anderem:<br />

Allenwinden: Gemeinde östlich von Zug.<br />

Allenwinden: Weiler bei Kappel am Albis.<br />

Allenwinden: Flurbezeichnung vor der Musegg in Luzern.<br />

ALLEN + WINDEN = (V)L + VNTM > VLS + PNLM = VLS + NPLS =<br />

VOLUSIUS + NEAPOLIS = Vesuv + Neapel<br />

Beckenried<br />

Ort am südlichen Ufer des Vierwaldstättersees im Kanton Nidwalden.<br />

BECKEN = PC(T)M = PACTUM, pactus = Vertrag<br />

RIED = (C)R(S)T = CHRISTUM, Christus<br />

„Christliche Übereinkunft“<br />

In Beckenried haben die Waldstätte angeblich ihre Verträge abgeschlossen.<br />

Bremgarten<br />

Zwei wichtige <strong>Ortsnamen</strong> in der <strong>Schweiz</strong>:<br />

Bremgarten: Ort nordwestlich von Bern, in einer Flußschlaufe der<br />

Aare gelegen, gegenüber der Engehalbinsel.<br />

Bremgarten: Ort im aargauischen Freiamt, in einer Flußschlaufe der<br />

Reuss gelegen.


292<br />

Die beiden Orte haben topographische und strukturelle Ähnlichkeiten:<br />

Lage in einer Flußschlaufe, Burgstädtchen.<br />

BREM = PRM = PRIAMUM, Priamus<br />

GARTEN = lateinisch CURTIM, curtis = Königshof.<br />

„Hof des Königs Priamus“<br />

Brunnadern<br />

Mehrere <strong>Ortsnamen</strong>, unter anderem:<br />

Brunnadern: Ortschaft nordöstlich von Wattwil im Sankt Gallischen<br />

Necker-Tal.<br />

Brunnadern: ehemaliges Kloster im Osten der Stadt Bern, heute ein<br />

Quartiername.<br />

BRUNN = PRMM = PRIAMUM, Priamus<br />

DERN = TRM = TROJAM, Troja<br />

„Das Troja des Priamus“<br />

Dornbirn<br />

Stadt im Rheintal im Vorarlberg.<br />

DORNBIRN = TRM + PRM = TROJAM + PRIAMUM = Troja + Priamus<br />

Dornbühl oder Donnerbühl<br />

Sagenhafter Ort westlich von Bern.<br />

Nach der Berner Geschichtserfindung Schauplatz eines angeblichen<br />

Gefechts zwischen den Bernern und Feinden aus dem Westen<br />

„1298“. - Das Gefecht hatte eine Fortsetzung in der Schlacht im<br />

Jammertal.<br />

DORNBÜHL = TRM + PL = TRM + NPL = TROJA + NEAPEL<br />

Neapel und Troja sind Synonyme. Hier wird das auch in der Namenskonstruktion<br />

ausgedrückt.<br />

Kästlifuren<br />

Gehöft oberhalb der Erdburg Büfelhölzli, östlich von Vorderfultigen<br />

(siehe Fultigen), auf dem Längenberg südlich von Bern.


293<br />

KÄSTLI + FUREN = CASTELLUM + PRM = CASTELLUM PRIAMI<br />

„Burg des Priamus“<br />

Locarno, deutsch Luggarus<br />

Stadt im Tessin, am Nordende des Langensees (Lago Maggiore<br />

oder Verbano) und am Ausgang einer verzweigten alpinen Tallandschaft<br />

im Norden.<br />

LOCARNO = LC + RN > (V)LS + RM = VOLUSIUS + ROMA<br />

“Vesuvianisches Rom” oder „Römischer Vesuv“<br />

Das ursprüngliche Locarno war der “römische” Vicus von Muralto,<br />

östlich oberhalb der heutigen Altstadt.<br />

Eine ähnliche Bildung wie Locarno ist bei Lugano - ebenfalls im Tessin<br />

- zu überlegen.<br />

Lyss, Lyssach<br />

Lyss: Ort zwischen Bern und Biel, am Rande des Seelands.<br />

Lyssach: Ort westlich von Burgdorf.<br />

Die Entschlüsselung bedingt den Vergleich mit LYSTRA, einer Stadt<br />

nordöstlich von Aspendus (vergleiche Spins und Aspi) in der „antiken“<br />

Landschaft Lykaonien in Kleinasien.<br />

Auch Lyss liegt nordöstlich von Spins und Aspi.<br />

LYSTRAM = LS + TRM = (V)LS + TRM = VOLUSIUS + TROJA =<br />

Vesuv + Troja<br />

Bei diesen beiden Doppelnamen ist der zweite Teil abgefallen.<br />

Muntelier, französisch Montilier<br />

Gemeinde nordöstlich außerhalb von Murten – Morat am Murtensee<br />

im Kanton Freiburg.<br />

MONTEM ILIUM = Berg Iljum, Berg Troja<br />

Der Ortsname ergänzt die trojanische Bedeutung von Murten und<br />

von Löwenberg.


294<br />

Ostermanigen und Ostermundigen<br />

Ostermanigen: Ort am westlichen Rand des Frienisbergs, zwischen<br />

Bern und Aarberg.<br />

Ostermundigen: Ort östlich von Bern.<br />

Die zwei namensbildenden Elemente sind OSTER und MUNT:<br />

OSTER = (V)STR > VSTL = VIS(T)ULIUM, Vesuvius<br />

MUNT = MONTEM, Berg<br />

Bei Ostermanigen ist das T des zweiten Teils ausgefallen.<br />

„Vesuv-Berg“<br />

Pruntrut, französisch Porrentruy<br />

Hauptort des Elsgaus, französisch Ajoie, im Kanton Jura.<br />

PRUNTRUT = PRM + TR(M) = PRIAMUM +TROJAM = Priamus +<br />

Troja<br />

„Das Troja des Priamus“<br />

Schwadernau<br />

Ortschaft an der Zihl östlich von Biel.<br />

Hebräisch shvuah = Schwur + TRM = TROJAM, Troja<br />

„Troja des heiligen Schwurs“.<br />

Solothurn<br />

Hauptstadt des gleichnamigen Kantons an der Aare, nördlich von<br />

Bern und am Fuß des Juras.<br />

Eine lateinische Namensform lautet SALODURUM.<br />

SALO = SL(M) = SALOMO<br />

THURN = TRM = TROJAM, Troja<br />

„Salomonisches Troja“<br />

Villmergen<br />

Dorf westlich von Wohlen im Aargau.


295<br />

Bekannt als Ort einer angeblichen Schlacht zwischen den protestantischen<br />

und katholischen Ständen der Eidgenossenschaft „1712“.<br />

Angeblich fand bereits „1656“ am gleichen Ort eine Schlacht zwischen<br />

den gleichen Gegnern statt. Im Unterschied zur zweiten Auseinandersetzung<br />

sollen die Protestanten dabei unterlegen sein.<br />

VILLMERGEN = VL + MRC = VL = VL(S) = VOLUSIUS, Vesuvius +<br />

MRC = MRC(TM) = MERCATUM, mercatus = Markt<br />

„Vesuv Markt“<br />

Vogelsang<br />

Häufiger Orts- und Flurname.<br />

Erwähnt werden soll Vogelsang bei Endingen nördlich von Baden im<br />

aargauischen Studenland und Vogelsang bei Gebensdorf, zwischen<br />

Brugg und Baden im Aargau; ferner ein Vogelsang im Nordosten von<br />

Rapperswil, Kanton Bern.<br />

Der Ortsname Vogelsang ist als typische Verschleierung - vielleicht<br />

auch als mißverständliche Erklärung zu beurteilen. Tatsächlich ist<br />

zuerst eine vesuvianische Bedeutung zu suchen:<br />

VOGEL = VCL > VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

SANG = lateinisch SANC(TUS) = heilig<br />

"Heiliger Vesuv"<br />

Wachseldorn<br />

Ort nordöstlich von Thun im Emmental, auf dem Weg zum Schallenberg-Paß.<br />

WACHSELDORN = V(C)SL +TRM = VSL + TRM = VESULIUM +<br />

TROJAM<br />

„Vesuvianisches Troja“<br />

Wichelplankstock<br />

Bergspitze im Titlis-Massiv, östlich des Grassen, zum Kanton Bern<br />

gehörig.<br />

WICHEL = VCL > VSL = VESULIUS, Vesuvius<br />

PLANK = PLNC > NPLS = NEAPOLIS, Neapel


296<br />

Das WICH läßt überlegen, ob das lateinische vicus = Siedlung (vergleiche<br />

deutsch Weich-Bild) eigentlich Vesuv-Ort bedeutet.<br />

Weitere <strong>Ortsnamen</strong><br />

Arisdorf und Aristau<br />

Arisdorf: Dorf nordöstlich von Liestal im Kanton Baselland.<br />

Aristau: Dorf im aargauischen Freiamt, nordöstlich von Muri AG.<br />

ARIS kann als lateinisch oder hebräisch aufgefaßt werden:<br />

Lateinisch aries = Widder, Bock<br />

Hebräisch ari’ oder ari’eh = Löwe<br />

Das hebräische ist von dem lateinischen Wort abgeleitet.<br />

Der hebräische Löwe ergibt einen trojanischen Sinn.<br />

Arona<br />

Ort am rechten Ufer des Lago Maggiore (Langensee oder Verbano),<br />

in der italienischen Provinz Novara.<br />

ARON(A) = AARON, der Bruder Mose<br />

Unsichere Herleitung.<br />

Augusta Raurica<br />

Lateinischer Name der Römerstadt 10 km östlich von Basel.<br />

Der Ort liegt am Zusammenfluß des Violen-Bachs mit der Ergolz und<br />

kurz vor der Mündung der letzteren in den Rhein.<br />

Neben der Ausgrabungsstätte liegt das Dorf Augst.<br />

Nordöstlich davon nimmt der Ort Kaiseraugst am Rhein die Stelle<br />

eines spätrömischen Kastells ein.<br />

Die Stadt wird von der Geschichtserfindung als Gründung eines Lucius<br />

Munatius Plancus ausgegeben.<br />

Plancus soll ein Vertrauter Ciceros gewesen sein. Eine Inschrift dieses<br />

Plancus findet sich deshalb in der Gegend von Ciceros Todesort<br />

Gaeta – Formia in Süditalien.<br />

PLANC/US = PLNS = NPLS = NEAPOLIS, Neapel


297<br />

Vergleiche auch den Ort Planken, nordöstlich von Vaduz (Liechtenstein).<br />

Basel soll die Region des alten Stammes der RAURAKER gewesen<br />

sein.<br />

RAURICAM = RRCM > PRCLTM = PARACLETUM, Paraklet<br />

Andere Ableitung: RR = hebräisch rosh = Haupt. Siehe die <strong>Ortsnamen</strong><br />

Rohrbach, Rorberg und Rorschach.<br />

Augusta Raurica ist als Ur-Basel anzusehen.<br />

Gale(i)e<br />

Gehöft unmittelbar südlich des Ortes der sagenhaften Schlacht bei<br />

Sempach.<br />

Eigentlicher Name: GALEIE<br />

Bezug zur Jesus-Figur des Arnold von Winkelried:<br />

Jesus wirkte im Land GALILEIA = GALLIA = Wallia = Vesuv-Land.<br />

Gasel<br />

Ortschaft in der Gemeinde Köniz, südlich von Bern.<br />

Die bisherige Etymologie sah romanisch casale drin und behauptete<br />

folglich ein „romanisches Rückzugsgebiet“.<br />

Lateinisch CASELLA = schäbiger Hof.<br />

Anspielung auf die Geburt des Heilands in einem Stall außerhalb von<br />

Rom.<br />

Vergleiche in Deutschland Goslar und Kassel.<br />

Gastlosen<br />

Markantes Ende eines Gebirgszuges der Freiburger Alpen, südlich<br />

von Jaun, westlich von Abländschen. Bekanntes Klettergebirge wegen<br />

seiner zinnenförmigen Türme und Rippen.<br />

GASTLOSEN = CSTL(S)M = CASTELLUM<br />

Die Verballhornung des Namenursprungs ergab sich durch die deutsche<br />

Erstbetonung.


Greifensee oder Gryffensee<br />

298<br />

Schloß und Städtchen am gleichnamigen See östlich von Zürich.<br />

Das GREIFEN wird mit dem Vogel GREIF - der auf das hebräischlateinische<br />

Hybrid-Wort cherub, Mehrzahl cherubim zurückgeht -<br />

erklärt: ein Fabelwesen, dann engelgleiches Wesen, zuletzt ein Engel.<br />

Die religiöse Bedeutung wird klar ersichtlich aus der Geschichtserfindung:<br />

Im Toggenburger Erbschaftskrieg sollen die Eidgenossen „1444“ das<br />

von den Zürchern unter der Führung eines Wildhans von Landenberg<br />

verteidigte Städtchen belagert und erobert haben. Dabei hätten<br />

sie von den 72 Mannen deren 61 geköpft.<br />

Der geschichtstheologische Sinn dieser Legende wird aus allen Einzelheiten<br />

ersichtlich:<br />

Die Enthauptung der Besiegten gibt eine zürcherische Makkabäer-<br />

Geschichte wieder.<br />

Der Toggenburger Erbschaftskrieg ist ein Kampf um das heilige<br />

Land Toggenburg.<br />

Wildhans ist ein ähnlicher Name wie Waldmann oder Wildhaus: ein<br />

Hebräer vom Waldberg = Vesuv.<br />

Die Niederlage adelt die Leute des alten vesuvianischen Glaubens.<br />

Die Zürcher unterliegen gegen die Schwyzer, die neuen Christus-<br />

Leute.<br />

Die Verteidiger von Greifensee werden durch das Schwert hingerichtet.<br />

Deshalb ist GREIF(EN) wahrscheinlich von hebräisch cherev =<br />

Schwert herzuleiten.<br />

Gürbe<br />

Wildbach, dann Fluß, der im Gurnigel-Gebiet entspringt, bei Wattenwil<br />

das Gürbe-Tal zwischen dem Längenberg und dem Belpberg<br />

erreicht und bei Selhofen oberhalb von Bern in die Aare mündet.<br />

Die Ableitung von lateinisch curva = Biegung ist als platte Deutung<br />

zu verwerfen.<br />

Die Konsonantenfolge CRPM enthält womöglich einen Doppelnamen.


Gurten<br />

299<br />

Bekannter Hügel südlich von Bern, mit Wabern an seinem Nordfuß,<br />

Kehrsatz im Osten, dem Ulmiz-Berg im Süden und Köniz im Westen.<br />

GURTEN = CRTM = lateinisch CURTIM, curtis = Hof, im Sinne von<br />

Fürsten-Hof (vergleiche das Slawische gorod, grad = Stadt, ursprünglich<br />

Königsstadt, Königsburg).<br />

Priamus, der Oberkönig von Troja residierte auf einem Burgberg<br />

oberhalb der Stadt.<br />

Der Gurten ist ein alter Burgberg. Auf der Höhe gab es einen heute<br />

verschwundenen Ringwall.<br />

Der Gurten ist als Ur-Bern, als Akropolis von Bern anzusehen.<br />

In der Sage von Alexander dem Grossen besucht dieser den Burgberg<br />

von Gordion – Gordium. Dort zerschneidet der Herrscher den<br />

Knoten an der Deichsel eines Wagens und erklärt damit dem Perserreich<br />

den Krieg.<br />

Bern = Gordium enthält in seiner Stadtstruktur das Sternbild des<br />

Grossen Wagens oder Grossen Bären.<br />

Im aargauischen Freiamt, südlich von Bremgarten, gibt es deshalb<br />

den Hügelzug Wagenrain.<br />

Der Gurten (Gordion) liegt in Klein-Burgund (PRC) = Gordion (Gurten)<br />

liegt in Phrygien (PRC).<br />

Im östlichen Teil des Gurtens liegt die Christen-Burg Ägerten.<br />

Mit der Konsonantenfolge CR(S)TM bedeutet GURTEN selbstverständlich<br />

auch CHRISTUM, Christus.<br />

Vergleiche darüber auch Die Ursprünge Berns.<br />

Habsburg<br />

Grosse erhaltene Burg südwestlich von Brugg im Aargau und südlich<br />

der Aare, mit einem gleichnamigen Dorf.<br />

HABS > NVS = NOVUS. Habsburg bedeutet <strong>NEU</strong>BURG oder <strong>NEU</strong>-<br />

ENBURG.<br />

In navas = novus steckt aber auch NEAPOLIS: NOVUS = NP(L)S. –<br />

Damit wird der religiöse und trojanische Bezug des <strong>Ortsnamen</strong>s,<br />

beziehungsweise des Herrschergeschlechts hergestellt.


300<br />

Vergleiche auch Neuenburg – Neuchâtel, Fenis oder Hasenburg im<br />

Berner Seeland und Asuel oder Hasenburg im Jura.<br />

Die Habsburg als Stammsitz des bekannten österreichischen Königs-<br />

und Kaisergeschlechts ist eine Behauptung der Geschichtserfindung.<br />

Der Zusammenhang ist unsicher.<br />

Héricourt<br />

Kleinstadt im französischen Departement Haute-Saône, nordwestlich<br />

des Elsgaus - Ajoie, zwischen Montbéliard und Belfort.<br />

Der Berner Chronist „Justinger“ nennt den Ort ELIGURT.<br />

ELIGURT = L + GURT > VLS + GURTEN = VOLUSIUS, Vesuvius +<br />

GURTEN<br />

Héricourt spielt eine große Rolle in der Geschichtslegende der Burgunderkriege<br />

zwischen den Eidgenossen und Karl dem Kühnen.<br />

Angeblich belagerte und eroberte zu Beginn jener Kriege ein eidgenössisches<br />

Heer unter Zuzug von Bern „1474“ die Festung Héricourt.<br />

Mit dem Vesuv sind die Waldstätte gemeint. - Der Gurten ist der<br />

Burgberg von Bern und Synonym für die Stadt.<br />

Héricourt ist eine trojanische Geschichte. Der Stadt-Name drückt die<br />

zwei beteiligten Parteien (Berner und Waldleute) aus.<br />

Interlaken<br />

Bekannter Touristen-Ort im Berner Oberland, auf dem Bödeli zwischen<br />

Brienzer- und Thunersee gelegen. Zum Ort gehören auch die<br />

Gemeinde Matten und das Städtchen Unterseen.<br />

In Interlaken gab es an der Stelle des heutigen Amtssitzes aus dem<br />

18. Jahrhundert ein Kloster.<br />

Die konventionelle Etymologie erklärt den <strong>Ortsnamen</strong> aus lateinisch<br />

inter lacus = zwischen den Seen.<br />

Die Erklärung ist platt geographisch und ignoriert eine notwendige<br />

religiöse Begründung des ehemals klösterlichen Ortes.<br />

Unter den Namensvarianten von Interlaken wird aus alten Zeiten<br />

auch ein (H)INTERLAPPEN erwähnt:<br />

LAP(P)EN = LPN > NPL = NEAPEL


Jura<br />

301<br />

Name des bedeutenden Gebirgszugs zwischen der <strong>Schweiz</strong> und<br />

Frankreich, beziehungsweise Deutschland. Das Mittelgebirge zieht<br />

sich von Genf bis Süddeutschland und trennt besonders das Waadtland<br />

von der französischen Freigrafschaft.<br />

JURA = lateinisch IURATI = die Schwurgenossen, die Verschworenen<br />

Erwähnt wird das JURA-Gebirge erstmals in der Schrift Der Gallische<br />

Krieg, die einem „Julius Caesar“ zugeschrieben wurde.<br />

Die vollständige Konsonantenfolge JRT findet sich in le Jorat, ein<br />

häufiger Flurname, besonders auch das Waldgebiet nordöstlich von<br />

Lausanne.<br />

Knonau<br />

Dorf im Kanton Zürich, nordwestlich von Zug.<br />

Der Amtsbezirk im Süden der Stadt Zürich heißt KNONAUER Amt.<br />

KNON = CNN = CANAAN, Kanaan, das heilige Land<br />

Religiöser Mittelpunkt dieses Amtes ist Kappel am Albis.<br />

Die Zürcher Kirchenväter Zwingli und Bullinger haben in dieser Kanaan-Landschaft<br />

ihre Laufbahn begonnen. – Zwingli endete dort<br />

eines gewaltsamen Todes<br />

Köniz<br />

Ort im Südwesten von Bern mit einem Schloß, ehemals ein Sitz des<br />

Deutschen Ordens.<br />

Bei dem <strong>Ortsnamen</strong> scheint ein Konsonant ausgefallen zu sein:<br />

CNTS > C(R)NTS > CRNLS = CORNELIUS<br />

Nyon, deutsch Neuss<br />

Stadt am Nordufer des Genfersees, 20 km nordöstlich von Genf.<br />

Das Städtchen mit dem Schloß wurde in altbernischer Zeit – im 18.<br />

Jahrhundert – Neuss genannt.<br />

Die „antike“ Stadt soll NOVIODUNUM geheißen haben.


302<br />

Alle drei <strong>Ortsnamen</strong> (Nyon, Neuss, Novio-Dunum) enthalten lateinisch<br />

novus = neu.<br />

NOVUS = NPS > NP(L)S = NEAPOLIS, Naples<br />

Obertilli<br />

Erdburg nordöstlich von Stäfa im Kanton Zürich.<br />

Der Burgname verbirgt die lateinische Verkleinerungsform OPPIDIL-<br />

LUM für OPPIDUM = Burg.<br />

Von der Art her ist die Bezeichnung identisch mit BÜRGITILLI, ebenfalls<br />

im Kanton Zürich.<br />

Die bisherigen Wörterbücher kennen weder oppidillum noch burgidillum.<br />

Oppidum und Burg hatten ursprünglich die gleiche Bedeutung: Burg<br />

und Stadt, Burgstadt.<br />

Petinesca<br />

Römische Straßenstation in Studen bei Biel, am südöstlichen Fuß<br />

des Jens-Berges, mit sichtbaren Ausgrabungen.<br />

Der lateinische Name Petinesca ist durch die sogenannte Peutingersche<br />

Straßenkarte des Römischen Reiches überliefert.<br />

PETIN = PTM > P(RCL)TM > PRCLTM = PARACLETUM, Paraklet<br />

Die Endung – esca ergibt im Deutschen – isch oder – ach. – Darin ist<br />

die vesuvianische Silbe ASCH oder ÄSCH enthalten.<br />

Alte Landbeschreibungen aus dem 18. Jahrhundert nennen den Ort<br />

Tribey. – Der Flurname hat sich erhalten.<br />

Rütli oder Grütli<br />

Von Wald umgebenes Wiesenstück über dem linken Ufer des Urnersees<br />

im Kanton Uri, zur Gemeinde Seelisberg gehörig.<br />

Nach der Befreiungssage seien die Verschwörer der Waldstätte auf<br />

dieser Wiese zusammengekommen und hätten dort ihren Bund gegen<br />

fremde Herren geschworen.<br />

Die folgenden Tagungsorte waren nach dem Weißen Buch von Sarnen<br />

die Alp Trenchi hinter dem Stanserhorn, dann Beckenried.


303<br />

Das Rütli ist als ein Versammlungsort am Fuße eines Vesuvs anzusehen.<br />

<strong>Schweiz</strong>erdeutsch: reuten (rüten) = roden<br />

Das Rütli ist tatsächlich eine Rodungswiese.<br />

Trotzdem ist von der romanischen Bezeichnung Grütli auszugehen,<br />

bei welcher sich klar ein christlicher Sinn ergibt:<br />

GRÜTLI = CR(S)T = CHRISTUM, Christus<br />

Savoyen, französisch La Savoie<br />

Historische Landschaft südlich von Genf und vom Genfersee.<br />

Auch die Westschweiz galt ursprünglich als savoyisches Gebiet.<br />

Lateinischer Name: SAPAUDIA<br />

Die lateinische Bezeichnung SAPAUDIA (SPT > CPT) wurde nach<br />

Anatolien exportiert und gab der „antiken“ Landschaft Kappadokien<br />

den Namen:<br />

CAPPADOCIA = CPT > SPT = SAPAUDIA<br />

Der Name Savoyen (im älteren Deutsch Safoy) selbst ist nicht eindeutig<br />

herzuleiten.<br />

Wahrscheinlich steckt NEAPEL dahinter:<br />

SAPAUDIA = SPT > SPL(M) = NEAPOLIM, Neapel.<br />

Thur<br />

Bedeutender Fluß der Ostschweiz.<br />

Die Thur entspringt bei Wildhaus, fließt durch das Toggenburg, dann<br />

durch den Thurgau und das mittlere Zürichbiet, um westlich von Andelfingen<br />

in den Rhein zu münden.<br />

Einen Fluß Thur gibt es auch im Elsaß.<br />

Es ist von der Konsonantenfolge TVR auszugehen: Im Lateinischen<br />

werden U und V nicht unterschieden.<br />

THUR = (S)TVR = griechisch STAVROS = Marterkreuz (Christi)<br />

Trenchi<br />

Alp im Süden des Stanserhorns in Nidwalden.


304<br />

Nach der Schwyzer Gründungslegende hätten sich die Verschwörer<br />

nach dem Rütli auf der Alp Trenchi getroffen.<br />

TRENCHI = TRNC > CNRT = CONIURATIONEM, coniuratio = Verschwörung<br />

Die Gründung der Eidgenossenschaft wird damit ausdrücklich als<br />

Verschwörung bezeichnet.<br />

Valangin<br />

Ort mit großem Schloß nördlich von Neuenburg am Eingang des Val<br />

de Ruz.<br />

VALANGIN = VLNC<br />

Zusammenhang mit französisch avalanche und italienisch valanga =<br />

Lawine.<br />

Die letztgenannten Begriffe scheinen einen vesuvianischen Ursprung<br />

zu haben.<br />

Wagenhausen und Wagenrain<br />

Wagenhausen: Ehemalige Propstei südwestlich von Stein am Rhein,<br />

am linken Ufer des Flusses, im Kanton Thurgau gelegen.<br />

Wagenrain: Hügel südlich von Bremgarten, am linken Ufer der<br />

Reuss.<br />

Der prägende Bestandteil WAGEN bezieht sich auf das Sternbild<br />

des Grossen Bären oder Grossen Wagens.<br />

<strong>Ortsnamen</strong> mit Wagen sind häufig.<br />

Zürich<br />

Bedeutende Stadt am Ausfluß der Limmat aus dem Zürichsee.<br />

ZÜRICH = TSVRC > STVRS = griechisch STAVROS = Marterkreuz<br />

(Christi).<br />

Zürich ist die Stadt des christlichen Kreuzesglaubens.<br />

Eine andere Herleitung geht von THRACIAM, Thrakien aus: TRC =<br />

TURICUM. – Thrakien ist ein Kreuzesland.<br />

Die beiden Erklärungen überlappen sich.<br />

Vergleiche den Fluß Thur.


Zug<br />

305<br />

Stadt und Kantonsort am Nordostende des gleichnamigen Sees.<br />

Lateinischer Name: TUGIUM<br />

Es ist eine Konsonantenfolge STC oder STVC zu erschließen.<br />

Wahrscheinlich steht ein Name mit SANCTUS dahinter.<br />

Zurzach<br />

Bäderort am linken Rheinufer im Kanton Aargau.<br />

ZURZ = (T)SRTS<br />

Der Name ist mit Hilfe der Berner Geschichtserfindung zu erschließen:<br />

In Bern gab es „zu Beginn des 16. Jahrhunderts“ einen Prozeß gegen<br />

den Schneidergesellen Jetzer aus Zurzach. Dieser war in das<br />

Predigerkloster der Stadt eingetreten und soll dort Wunder erfahren<br />

haben.<br />

JETZER = KETZER. - Jedoch auch Anklang an JESUS, also: Jesus-<br />

Ketzer.<br />

SCHNEIDER, lateinisch SARTOR = SRT > ZRZ = ZURZ-Ach<br />

Im Ort gab es ein spätrömisches Kastell, das Tenedo geheißen haben<br />

soll.<br />

TENEDO (TNTM) = TMT > TTM oder MTT = TITUM oder METTIUM,<br />

Titus oder Mettius = Vesuv-Kaiser<br />

Tenedus ist in der Troja-Sage eine dem Festland vorgelagerte Insel.<br />

– Gemeint ist damit Sizilien.<br />

Der Name Tenedo spielt auf die Kreuzesinsel Sizilien an.<br />

Das spätrömische Kastell Zurzach besaß eine kleine Kirche innerhalb<br />

der Wehrmauern.


306<br />

Abbildung 8: Die Petersinsel im Bielersee<br />

Die Sankt-Petersinsel im Bielersee wurde durch die Absenkung des Seespiegels im<br />

Zuge der ersten Juragewässer-Korrektion im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zu<br />

einer Halbinsel, mit Erlach durch eine schmale Landzunge mit dem sogenannten<br />

Heidenweg verbunden.<br />

Auf der Insel gab es in katholisch-bernischer Zeit ein Kloster – dem heiligen Petrus,<br />

dem Patron der Fischer geweiht.<br />

In der alten Anschauung galt die Petersinsel als eine Art heilige Insel Sizilien. Deshalb<br />

soll die Gegend südlich des Bielersees Siselgau geheissen haben (SISEL =<br />

SICILIA). Der Ortsname SISELEN erinnert daran.<br />

Aufnahme: Autor, 30.6.2004


307<br />

Werke des Autors<br />

Beiträge zur Freiburger Historiographie des 18. und 19. Jahrhunderts<br />

Guillimann – Alt – Berchtold – Daguet<br />

116 Seiten mit 7 Abbildungen<br />

Norderstedt 2008<br />

Bern und die alten Eidgenossen<br />

Die Entstehung der Schwyzer Eidgenossenschaft im Lichte der Geschichtskritik.<br />

364 Seiten mit 28 Abbildungen und 7 Tabellen<br />

Online-Ausgabe <strong>2011</strong><br />

Die Matrix der alten Geschichte<br />

Analyse einer religiösen Geschichtserfindung.<br />

536 Seiten mit 33 Abbildungen und 18 Tabellen<br />

Online-Ausgabe <strong>2011</strong><br />

Die Ursprünge Berns<br />

Materialien für eine Neubetrachtung. Mit besonderer Berücksichtigung der<br />

Burgen.<br />

336 Seiten mit 98 Abbildungen und 2 Tabellen<br />

Online-Ausgabe 2012<br />

Die Entstehung der Jahrzahl 1291<br />

Beiträge zur <strong>Schweiz</strong>er Historiographie: Stumpf – <strong>Schweiz</strong>er - Daguet et al.<br />

Erscheint demnächst als Online-Ausgabe<br />

Johann Rudolf Wyss der Jüngere: Der Abend zu Geristein – Der Ritter<br />

von Ägerten<br />

Zwei Dichtungen, neu herausgegeben, eingeleitet und illustriert von Christoph<br />

Pfister<br />

56 Seiten mit 12 Abbildungen<br />

Online-Ausgabe <strong>2011</strong>


308<br />

Abbildung 9: Blick auf den Tödi von Braunwald (Glarus) aus<br />

Aufnahme: Autor, 19.6.2005<br />

Man würde die Alten nicht verstehen, wenn sie dem majestätischen, 3600 Meter<br />

hohen Schneeberg nicht einen kaiserlichen Namen gegeben hätten: Titus Vespasianus,<br />

der strenge, aber auch gnädige Vesuv-Kaiser.<br />

Und die Rinder im Vordergrund sind nicht nur Staffage: Die Hebräer nannten die<br />

Schwyzer Eidgenossenschaft in alten Zeiten medin’at par’ot = Rinderland.

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