flughandbuch aquila at01 - AQUILA Aviation by Excellence GmbH
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7.9.1 Triebwerk<br />
<strong>Aviation</strong><br />
FLUGHANDBUCH<br />
<strong>AQUILA</strong> AT01<br />
Abschnitt 7<br />
FLUGZEUGBESCHREIBUNG<br />
Der ROTAX 912 S verfügt über flüssigkeitsgekühlte Zylinderköpfe, Stauluft gekühlte<br />
Zylinder und Trockensumpfschmierung. Die Gemischaufbereitung erfolgt durch je einen<br />
Vergaser für die Zylinder der linken und der rechten Triebwerkseite. Für die<br />
Wärmeabfuhr des Kühlflüssigkeitskreislaufes und des Schmiersystems sind zwei<br />
Lamellenkühler am Rumpfbug in der unteren Motorverkleidung eingebaut. Die<br />
motorseitige Führung der Stauluft-Zylinderkühlung ist durch einen Schlauch mit der<br />
runden Einlassöffnung am Bug der unteren Triebwerksverkleidung verbunden. Der<br />
Kühlluftaustritt erfolgt durch eine Öffnung an der Rumpfunterseite, durch die auch das<br />
Abgasendrohr in den Umgebungsluftstrom geführt wird. Die Einzelteile der<br />
Abgasanlage sind zur Vermeidung von Eigenspannungen und Schwingungsbrüchen mit<br />
Kugelpfannen-Steckverbindungen zusammengefügt, und durch Schraubenzugfedern<br />
gesichert. Die Verbrennungsluft wird durch einen NACA-Einlass auf der linken Seite der<br />
unteren Triebwerksverkleidung zugeführt, gefiltert und vom Triebwerk nach<br />
Strömungsberuhigung in der Airbox und der Gemischbildung in den Vergasern<br />
angesaugt. Das Zündgeschirr der Magnet-Kondensator-Doppelzündanlage ist durch<br />
Steckverbindungen (Kerzenstecker) an den Zündkerzen der Zylinder angeschlossen.<br />
Jeder Zylinder ist mit 2 Zündkerzen bestückt, wobei die eine Zündkerze jeweils durch<br />
den rechten, die andere durch den linken Zündkreis versorgt wird (s. Betriebshandbuch<br />
ROTAX).<br />
Der Kühlmittelkreislauf wird an einem Ausgleichsbehälter mit Kühlerdeckel, der<br />
ungefähr mittig auf der Triebwerkoberseite befestigt ist, befüllt. Mit dem<br />
Ausgleichsbehälter durch einen Schlauch verbunden ist ein transparentes<br />
Überlaufgefäß, das unter einer Service-Klappe auf der rechten Seite der oberen<br />
Triebwerksverkleidung, am Triebwerkträger befestigt ist.<br />
Die Service-Klappe in der oberen Motorverkleidung ermöglicht ohne Demontagen das<br />
Überprüfen und Ergänzen des Kühlmittelstandes und des Ölvorrats. Die Durchführung<br />
dieser Überprüfungen ist in Kapitel 4.4.1, „Tägliche Vorflugkontrolle“, beschrieben.<br />
Im Propellergetriebe des Motors ist eine Überlastkupplung sowie ein mechanischer<br />
Drehschwingungsdämpfer integriert. Der Propellerregler ist an der Rückseite des<br />
Propellergetriebes angeflanscht.<br />
Der Propellerregler und das Getriebe werden durch den Ölkreislauf des Motors<br />
versorgt. Aus diesem Grund muss das Motoröl eine Reihe spezieller Eigenschaften<br />
erfüllen. Empfohlen wird die Verwendung von teilsynthetischen und synthetischen 4-<br />
Takt-Motorradölen mit Getriebezusätzen und einem breiten Wärmewertbereich, die<br />
nach dem API-System mit „SG“ oder höher spezifiziert sind. Wegen Rutschgefahr der<br />
Überlastkupplung dürfen sogenannte „Friction Modifier“-Zusätze nicht enthalten sein.<br />
Keinesfalls darf Flugmotorenöl eingefüllt werden, ebenso ist Dieselmotorenöl<br />
ungeeignet. Bitte beachten sie hierzu und zu den Ölwechselintervallen die Vorschriften<br />
und Empfehlungen des ROTAX-Betriebhandbuches und die ROTAX-Service Instruction<br />
SI-912-016.<br />
Dokument Nr.: Ausgabe: ersetzt Ausgabe: Datum: Seite:<br />
FM-AT01-1010-100 B.14 B.12 (17.09.2008) 03.09.2009 7 - 16