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Glocken – eine fast unendliche Geschichte! - Fleurop-Interflora

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24. April 2011: Ostersonntag<br />

<strong>Glocken</strong> – <strong>eine</strong> <strong>fast</strong> <strong>unendliche</strong> <strong>Geschichte</strong>!<br />

Die gelben Osterglocken sind ein Symbol für Kirchglocken. Und Kirchglocken sollen – so<br />

will es die Legende – von Gründonnerstag bis Ostern nach Rom ziehen. Aber wie hängen<br />

die beiden zusammen? Um <strong>Glocken</strong> und Osterglocken ranken sich die schönsten <strong>Geschichte</strong>n.<br />

Bald freuen wir uns wieder über die Osterglocken: Damit sind nicht nur die gelben Narzissen gemeint,<br />

die man Osterglocken nennt, sondern auch die Kirchglocken, die an Gründonnerstag meist<br />

verstummen und erst am Ostersonntag wieder zu läuten beginnen. Über sie erzählte man sich<br />

einst, dass sie sich am Gründonnerstag nach Rom begäben, um dort bis zur Auferstehung von<br />

Jesus in der Osternacht Andacht zu halten. Kein Wunder, erwartete man sie an Ostern sehnsüchtig<br />

zurück. Als sich später der Brauch entwickelte, bei Freunden und Bekannten vorbeizugehen,<br />

um ihnen ein schönes Osterfest zu wünschen, nahm man gelbe Narzissen mit: Diese sollten die<br />

Freude über die Rückkehr der lang ersehnten Kirchglocken symbolisieren. Damals kam im<br />

deutschsprachigen Raum der Name „Osterglocke“ auf.<br />

<strong>Glocken</strong> verbinden Himmel und Erde<br />

Wussten Sie, dass das Gehör das erste und letzte Sinnesorgan ist, das in unserem Leben funktioniert?<br />

Hören ist wichtig, denn es bedeutet, dass wir die Welt um uns herum wahrnehmen und mit<br />

anderen Menschen kommunizieren können. Das erklärt auch, weshalb <strong>Glocken</strong> von allem Anfang<br />

an bedeutungsvoll waren. Da man sie über weite Distanzen hörte, wurden sie nicht nur als Signal<br />

für Menschen genutzt, sondern auch für die Kommunikation mit übersinnlichen Wesen wie Gottheiten<br />

oder Geistern. In China jedenfalls wurden sie schon vor Jahrtausenden bei kultischen Handlungen<br />

eingesetzt. Allerdings wurden sie mit der Mündung nach oben montiert und von aussen mit<br />

Schlägeln angeschlagen. In Indien wurde die Glocke dann zum Musikinstrument. Und in Mesopotamien<br />

hing man sie Leitpferden, Elefanten und Kamelen um den Hals. Dies diente nicht nur der<br />

Orientierung und Sicherheit der sie begleitenden Menschen; vielmehr sollte das Klingen der <strong>Glocken</strong><br />

auch die Götter besänftigen.<br />

<strong>Glocken</strong> gegen Hexen und Dämonen<br />

Die frühen Christen und Kirchenschriftsteller standen der Glocke vorerst mal ablehnend gegenüber.<br />

Zu viele Heiden – so schien es ihnen – hatten sich ihrer bedient. Dann erkannten sie aber<br />

wahrscheinlich die Vorteile, und so wurden die <strong>Glocken</strong> auch von den Christen übernommen: Zuerst<br />

allerdings nur in der Abgeschiedenheit der Klöster, aber zu Beginn des 7. Jh. auch öffentlich.<br />

Nun glaubte man plötzlich, das Geläut von <strong>Glocken</strong> würde Dämonen erschrecken, weshalb man<br />

nicht nur Kirchen mit <strong>Glocken</strong> versah. Vielmehr schmückten sich auch Menschen mit Glöckchen,<br />

um böse Geister und den bösen Blick abzuwehren. Jetzt hatten Kirchen teils sogar mehrere <strong>Glocken</strong>,<br />

von denen nicht wenige der Abwehr böser Geister gewidmet waren. Vor allem nachts wurde<br />

geläutet. Und noch während der Weimarer Zeit (also nach 1918) hiess es: „Wo der <strong>Glocken</strong>ton<br />

nicht gehört wird, dort haben die Dämonen die Macht. Nachts ist der Teufel am mächtigsten, bis<br />

zum ersten Hahnenschrei.“


Seite<br />

Nun, Osterglocken haben absolut nichts mit bösen Geistern zu tun. Und deshalb sind sie rund um<br />

die Uhr das ultimative Zeichen von wiedererwachender Natur, von Frühling und Ostern. Mit ihrem<br />

munteren Gelb sind sie aber auch Gute-Laune-Garanten. Und das ist Vielleicht mit ein Grund,<br />

weshalb der Osterhase neuerdings auch Osterglocken und andere Blumen bringt. Er liebt allerdings<br />

nicht nur Frühlingssträusse, sondern auch witzige Osterkompositionen, mit oder ohne Merci-<br />

Schoggi und mit oder ohne Sekt.<br />

Und jetzt: Lust auf etwas Osterstimmung? Wer Freunde oder Verwandte im In- und Ausland mit<br />

liebevollen, romantischen oder auch witzigen Ostergrüssen überraschen möchte, kann diese nicht<br />

nur im <strong>Fleurop</strong>-Partnergeschäft kaufen, sondern auch via Telefon 0848 888 555 oder<br />

www.fleurop.ch ordern. Bestellungen, die am Samstag, 23. April bis 13.00 Uhr eintreffen, werden<br />

in der Schweiz noch gleichentags überbracht.<br />

(Kasten)<br />

Die Grösste, Schwerste, Älteste: Von <strong>Glocken</strong>rekorden!<br />

Rekorde machen buchstäblich vor nichts Halt. – Hier einige <strong>Glocken</strong>rekorde:<br />

• Das grösste <strong>Glocken</strong>spiel (Carillon) befindet sich in der Abtei Saint-Maurice im Kanton Wallis.<br />

Mit s<strong>eine</strong>n 49 unterschiedlich grossen <strong>Glocken</strong> können vier Oktaven gespielt werden.<br />

• Die grösste Glocke der Welt ist die Zarenglocke im Moskauer Kreml: Sie wiegt 201’924 kg,<br />

wurde aber nie geläutet, weil ein Stück der Glocke herausbrach, als die Glocke aus der Giessgrube<br />

an die Erdoberfläche gehoben wurde.<br />

• Die schwersten läutbaren <strong>Glocken</strong> der Welt sind: die Mingun-Glocke in Myanmar mit 87’000<br />

kg, die Tokinosumika-Glocke in Japan mit 36’250 kg, die Millenniumsglocke in Newport (Kentucky,<br />

USA) mit 33’000 kg und die Sankt Petersglocke im Kölner Dom mit 24’000 kg. Apropos<br />

Mingun-Glocke: König Bodawpaya liess den <strong>Glocken</strong>giesser nach vollendeter Arbeit töten, um<br />

zu verhindern, dass dieser nochmals ein solches Meisterwerk herstellt. Und: Die Millenniumsglocke<br />

aus Newport ist bei gutem Wetter auf ca. 40 km Entfernung zu hören.<br />

• Die grösste frei schwingende mittelalterliche Glocke und zugleich klangschönste ist die 2.62 m<br />

hohe „Gloriosa“ im Erfurter Mariendom. Gelegentlich wird sie darum „Königin aller <strong>Glocken</strong>“<br />

genannt.<br />

• Die älteste deutsche Glocke ist die Lullusglocke in der Stiftsruine Bad Hersfeld. Sie wurde<br />

1038 gegossen.<br />

• Die älteste Glocke weltweit hat der Brite Sir Austen Henry Layard im babylonischen Palast des<br />

Nimrud entdeckt. Sie ist <strong>fast</strong> 3000 Jahre alt.<br />

• Die grösste Kuhglocke der Welt steht in Kleinschmalkalden (Deutschland). Sie ist 3.28 m hoch<br />

und wiegt ca. 920 kg.<br />

Ah ja, und die mit 1.55 Metern grösste Osterglocke der Welt soll der Brite M. Lowe aus Chessell<br />

gezüchtet haben. Frohes Osterfest!<br />

2


24. April 2011: Ostersonntag<br />

Auch der Osterhase liebt Osterglocken!<br />

Seite<br />

Osterglocken resp. Narzissen läuten den Frühling ein und stehen für Ostern. – Schon in der<br />

griechischen Mythologie sind sie mit <strong>eine</strong>r spannenden <strong>Geschichte</strong> verewigt.<br />

Der botanische Name der Osterglocke – Narcissus pseudonarcissus – stammt aus dem Griechischen.<br />

Narcissus heisst nämlich in der griechischen Mythologie der schöne Sohn des Flussgottes<br />

Kephisos und der Wassernymphe Leiriope. Der Sage nach verschmähte Narziss die Liebe der<br />

Nymphe Echo. Deshalb beschloss die griechische Göttin Aphrodite, ihn zu bestrafen, indem er<br />

sich in sich selbst verlieben sollte.<br />

Narziss wird in <strong>eine</strong> Blume verwandelt<br />

Als Narziss auf <strong>eine</strong>r s<strong>eine</strong>r Wanderungen zu <strong>eine</strong>r Quelle kam und sich erschöpft niederwarf,<br />

spiegelte er sich im Wasser. Da verliebte er sich in sein eigenes Spiegelbild und erkannte nicht,<br />

dass es sein eigenes war. Zuerst versuchte Narziss zwar noch, den schönen Knaben, den er vor<br />

sich im Wasser sah, zu umarmen. Aber bald erkannte er sich selbst, schaute verzückt aufs Wasser<br />

und quälte sich höchstens damit, dass er sich selbst nicht besitzen konnte. Dies ging so lange, bis<br />

die Verwandlung in <strong>eine</strong> Blume (… die Narzisse) s<strong>eine</strong>n Qualen ein Ende setzte.<br />

Narzissen als Narkotikum und Zeichen der Auferstehung<br />

Bei den Griechen des Altertums hiess diese Blume „narkissos“ (von „narkào“, übersetzt „ich betäube“).<br />

Ob sich die Bedeutung des Namens allerdings auf den Duft bezieht, ist eher zweifelhaft.<br />

Vielmehr ist er wahrscheinlich auf die in den Zwiebeln enthaltenen Wirkstoffe zurückzuführen, die<br />

von griechischen Ärzten des Altertums zum Betäuben benutzt wurden. Noch heute spricht man<br />

von „Narkose“! – Übrigens: In Mitteleuropa wurden Narzissen resp. Osterglocken im späten Mittelalter<br />

gelegentlich auf Tafelgemälden abgebildet, die die Kreuzigungsszene darstellen. Ganz offenbar<br />

galten sie als Symbol der Auferstehung.<br />

Pflegetipps<br />

Mittlerweile sind gelbe Narzissen resp. Osterglocken vor allem Frühlings- und Osterboten. Und wer<br />

sich deshalb lange an ihnen freuen will, sollte laut <strong>Fleurop</strong> folgende Pflege-Tipps beherzigen:<br />

• Da Osterglocken aus den Schnittflächen der Stiele <strong>eine</strong>n Schleim absondern, der sich für die<br />

meisten anderen Blumen in der gleichen Vase als ungesund erweist, werden sie im Fachgeschäft<br />

„entschleimt“ angeboten.<br />

• Entschleimte Narzissen sollten nicht mehr angeschnitten werden, bevor man sie in die Vase<br />

mit eher wenig Wasser und Frischhaltemittel stellt.<br />

Im Übrigen gilt auch für Osterglocken, dass sie kühle, zugfreie Standorte besonders zu schätzen<br />

wissen!<br />

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Seite<br />

Wer s<strong>eine</strong> Freunde und Verwandten mit <strong>eine</strong>m Strauss Osterglocken, <strong>eine</strong>m frühlingshaften Osternest,<br />

<strong>eine</strong>m Körbchen oder <strong>eine</strong>m fröhlich-bunten Osterstrauss überraschen will, kann diese<br />

nicht nur im <strong>Fleurop</strong>-Partnergeschäft kaufen, sondern auch via Telefon 0848 888 555 oder<br />

www.fleurop.ch ordern. Bestellungen, die am Samstag, 23. April, bis 13.00 Uhr eintreffen, werden<br />

in der Schweiz noch gleichentags überbracht.<br />

(Kasten)<br />

Osterwünsche in anderen Sprachen<br />

Wer s<strong>eine</strong>n Bekannten und Freunden in aller Welt Osterwünsche übermitteln will, kann das auch in<br />

deren Landessprache tun. Hier einige Vorschläge:<br />

Afrikaans: Geseënde paasfees!<br />

Albanisch: Gezuar Pasket!<br />

Bulgarisch: Welik Den!<br />

Chinesisch: Fuhuo Jie Kuai Le!<br />

Dänisch: Glædelig Påske!<br />

Englisch: Happy Easter!<br />

Finnisch: Hauskaa Pääsiäistä!<br />

Französisch: Joyeuses Pâques!<br />

Griechisch: Kali Anesti!<br />

Indonesisch: Selamat Hari Paskah!<br />

Italienisch: Buona Pasqua!<br />

Kroatisch: Sretan uskrs!<br />

Maltesisch: L-Għid it-tajjeb!<br />

Niederländisch: Vrolik Pasen!<br />

Norwegisch: God Påske!<br />

Polnisch: Wesol’ych S’ wia’t!<br />

Portugiesisch: Boa Pàscoa!<br />

Russisch: Pozrovlaju s voskresenijem!<br />

Schwedisch: Glad Påsk!<br />

Serbisch: Sretan uskrs!<br />

Slowenisch: Za Veliko Noč vse najboljse!<br />

Spanisch: Feliz Pascua!<br />

Tschechisch: Veselé Velikonoce!<br />

Türkisch: Pascalyaniz kutlu olsun!<br />

Ungarisch: Kellemes Hùsvètot!<br />

Übrigens: Die meisten slawischen Sprachen nennen das Osterfest „Grosse Nacht“, die Balten<br />

nennen es „Grossen Tag“, die Kroaten und Serben „Auferstehung“ und die Ungaren benützen <strong>eine</strong><br />

Abwandlung von „Fleisch zu sich nehmen“, was soviel wie „Ende der Fastenzeit“ bedeutet. Nicht<br />

zuletzt bezeichnen viele Sprachen das Osterfest mit <strong>eine</strong>r Wortableitung vom aramäischen „pascha“,<br />

angelehnt an das hebräische Wort Pessach, darunter die Dänen, Finnen, Franzosen, Griechen,<br />

Isländer, Italiener, Niederländer, Portugiesen, Rumänen, Russen, Schweden und Spanier.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Fleurop</strong> <strong>Interflora</strong> (Schweiz)<br />

Marketing Service<br />

E-Mail: marketing@fleurop.ch<br />

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