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Bild: Hermine Haslinger - Kleinen Sozialen Netze

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4<br />

Das Licht<br />

aus augenärztlicher Sicht. Prophylaktische = vorbeugende Medizin.<br />

Univ. Prof.<br />

Dr. med. Peter Heilig<br />

Nussberggasse 11 C, 1190 Wien<br />

+431 370 45 58 oder 0650 370 45 58<br />

Medizinische Universität Wien<br />

Universitätsklinik für<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien<br />

Die ‚ältere Generation’ wird sich<br />

noch an wohlgemeinte Warnungen<br />

ihrer Eltern erinnern:<br />

„Verdirb dir nicht die Augen mit<br />

schlechtem Licht!“ Dieser Satz stand<br />

sogar in manchen Schulbüchern.<br />

Gemeint war, dass 'schlechtes' -<br />

auf Deutsch - 'zu schwaches' Licht<br />

den Augen schaden könnte. Dem<br />

ist nicht so.<br />

Im Jahre 1966 bewies W. Noell experimentell,<br />

dass ‚überdosiertes Licht’<br />

Augenschäden verursachen kann.<br />

Was ist gemeint mit dem Ausdruck<br />

überdosiert? Wie ein Medikament<br />

kann auch Licht ‚zu hoch dosiert’<br />

sein. Hautärzte warnen vor ‚Sonnenbränden’*.<br />

Sogar das ‚Licht-Organ’<br />

Auge kann einen ‚Sonnenbrand’<br />

erleiden. Zu viel Ultraviolett (UV)<br />

schadet den Lidern, der Hornhaut,<br />

der Bindehaut (‚Schneeblindheit,<br />

Verblitzen der Schweißer’) und der<br />

Linse. Der akute ‚Sonnenbrand’ der<br />

Lider, die UV-Laesionen von Hornhaut<br />

und Bindehaut klingen wieder<br />

ab; die menschliche Linse jedoch<br />

kann sich à la longue trüben (‚grauer<br />

Star’), wenn sie wiederholt zu viel<br />

UV abbekommt. Was bedeutet in<br />

diesem Zusammenhang ‚zu viel’ ?<br />

Ultraviolett, eine besonders energiereiche<br />

elektromagnetische<br />

Strahlung, dringt bei Erwachsenen<br />

nicht viel tiefer als bis zur Linse<br />

(verfärbt sich mit zunehmendem<br />

Alter gelblich) in das Auge ein (Abb.<br />

1). Die Augen von Kleinkindern und<br />

Säuglingen sind jedoch so klar, dass<br />

Anteile des UV bis zur Netzhaut<br />

gelangen können. Das Extrem-Beispiel:<br />

Ein Säugling am Gletscher oder<br />

in hochgelegenen Ski-Regionen -<br />

hier drohen dem frühkindlichen<br />

Auge ernste Gefahren. Am anderen<br />

Ende der Skala: Erwachsene beim<br />

Nachmittag-Spaziergang unter der<br />

Dunstglocke einer Stadt. In einer<br />

solchen Situation wird nur wenig<br />

'gefährliches' UV das Auge erreichen.<br />

Allerdings können sich ‚reversible’<br />

UV und Licht-Belastungen<br />

summieren. Reversibel bedeutet:<br />

Reparatur-Mechanismen in der<br />

Netzhaut beheben die meisten<br />

Akut-Licht-Schäden - ganz ähnlich<br />

wie dies in unserer Haut nach<br />

einem Sonnenbrand geschieht.<br />

Vorbeugende Maßnahmen: je nach<br />

Intensität der Licht-Einstrahlung -<br />

entsprechende Schutz-Brillen. Ein<br />

‚hundertprozentiger’ UV-Schutz in<br />

jeder Sonnenbrille sollte bereits<br />

�<br />

selbstverständlich sein.<br />

Abb. 1: UV dringt - bei Erwachsenen<br />

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- bis zur Linse in das Auge ein. Auf-<br />

merksamen Lesern wird nicht entgangen<br />

sein, daß streng zwischen<br />

UV und 'Licht' unterschieden wird.<br />

UV ist für das menschliche Auge<br />

unsichtbar - und somit wertlos für<br />

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