Interview: Martin Hauswald • Spielerportrait - FC Rot-Weiss Erfurt e.V.

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20 Spielerportrait Der Fußball spricht eine internationale Sprache. Deshalb ist es auch überhaupt kein Problem, dass Willy Fondja momentan noch auf Englisch oder Französisch mit seinen Mannschaftskameraden beim FC Rot-Weiß kommuniziert. Der Franzose hat verständlicherweise Nachholbedarf, was das Deutsche angeht. Schließlich ist Erfurt seine erste Station in Deutschland – und die hiesigen Fans haben den 24-jährigen Abwehrspieler gleich in ihr Herz geschlossen. Wenn er auf den Platz läuft oder sich hinter dem Tor als Auswechselspieler warm macht, ertönt oft ein lang gezogenes „Willyyyyyy“ aus tausenden Kehlen. Nicht nur wegen dieser Sympathie, die Willy Fondja entgegen schlägt, hat er sich bereits gut in Thüringen eingelebt. „Ich mag die Fans des Clubs sehr. Sie sind immer freund- lich zu mir und den Jungs aus der Mannschaft. Auch die Stadt gefällt mir sehr gut und der Verein ebenfalls“, antwortet er auf die Frage, welche Eindrücke er bislang beim FC Rot-Weiß sammeln konnte. Fernsehfußball war der Karrierebeginn Wie bei vielen anderen Profi s auch, spielte der Vater von Willy Fondja eine große Rolle dabei, dass sich der Filius als Kind dem Fußball und nicht anderen Sportarten zuwandte. Allerdings nahm ihn der Papa nicht mit ins Stadion. „Der Grund war eigentlich der, dass mein Vater sehr viel Fußball im Fernsehen gesehen hat“, berichtet Fondja junior, der im Alter von sechs Jahren erstmals kickte. Als er ins Erwachsenenalter kam, stand er für den französischen Ver- sponsored by Willy Fondja – der 24-jährige Awehrspieler hat schnell sein Herz für Rot-Weiß entdeckt Ruhe und Humor sind seine Markenzeichen Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Einrichtungsideen auf 33.000 m 2 ein AS Poissy auf dem Platz. Dann entschied sich Willy Fondja, in ein Land zu gehen, über dessen fußballerische Qualitäten man hierzulande nicht allzu viel weiß – nach Slowenien. Dort schloss er sich dem renommierten Verein NK Maribor an, hatte zunächst aber einige Umstellungsschwierigkeiten: „Die Kultur dort ist ganz anders. Ich musste mich an die vielen neuen Leute gewöhnen, und auch die Sprache hat mir einige Probleme bereitet.“ Aber wie schon erwähnt: Fußball ist international, und deshalb fi el Willy Fondja der Entschluss, in der Winterpause der laufenden Saison nach Deutschland zu wechseln, auch nicht schwer. „Bevor ich nach Erfurt kam, wusste ich überhaupt nichts über den FC Rot-Weiß“, gibt er zu. „Ich hatte nur mitbekommen, dass das Team guten Fußball spielt.“ Dies bestätigte sich schnell, und der Defensivspezialist kam Vor dem Dorfe 1 · 99189 Elxleben · Tel.: 036201 670 · Fax: 036201 67492 · www.moebel-finke.de
sponsored by auch gleich zu Beginn der Rückrunde zu seinen ersten Einsätzen. Wobei er sich dabei zunächst selbst eine Zwangspause verordnete. Bei seinem Debüt im RWE-Dress handelte sich Willy Fondja nämlich einen Platzverweis ein. Dies geschah bei der 0:1-Niederlage in Emden, als er nach 39 Minuten für Matthias Holst eingewechselt wurde und in der 80. Minute vorzeitig zum Duschen gehen musste. „Die Rote Karte hat mich natürlich sehr geärgert, da es mein erstes Spiel für Rot-Weiß war“, sagt er rückblickend. „Aber das ist Vergangenheit.“ Inzwischen hat er mit seiner abgeklärten Spielweise nicht nur die Fans überzeugt. „Während meiner ganzen fußballerischen Laufbahn gehe ich schon immer mit dieser ruhigen Mentalität an die Sache heran“, plaudert er aus dem Nähkästchen. „Fußball ist nur ein Spiel, und mit dieser Einstellung beginne ich jede Partie.“ Auch privat ist Willy Fondja kein Spielerportrait Lautsprecher, hat aber einen ausgeprägten Sinn für Humor: „Ich bin eigentlich immer lustig und ein ganz umgänglicher Mensch. Das ist meine Art. Ich mag es nicht, verärgert und mürrisch zu sein.“ Beim Blick auf die Tabelle gibt es derzeit auch keinen Grund, frustriert aus der Wäsche zu schauen. Was er hingegen sehr mag, sind ausgiebige Einkaufsbummel – unter anderem durch die Erfurter Innenstadt. Auch Sport im Fernsehen zu verfolgen, gehört zu seinen Leidenschaften. Dabei gilt neben dem Fußball vor allem der Nordamerikanischen Basketball-Liga NBA seine Aufmerksamkeit. Er verfolgt das Geschehen in dieser weltweit bekannten Spielklasse regelmäßig und kennt sich auch mit dem Modus der Spiele bestens aus. Und natürlich hat auch Willy Fondja eine Playstation zu Hause, mit der er viel Zeit verbringt. Auf solch einer Playstation kann man ja bekanntlich auch Basketball und Fußball spielen. 21 Foto: www.clickandburn.de
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