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Heimatzeitung für die Orte Apfelbach, Bermbach ... - Geisaer Zeitung

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<strong>Geisaer</strong> <strong>Zeitung</strong> / Nr. 12 / 26. Juni 2010 Seite 9<br />

haben Ihre letzte Lebenssekunde<br />

rekonstruktiert …<br />

Diese letzte Sekunde, erschreckend<br />

direkt und präzise, beschreibt<br />

das Informationsblatt,<br />

dass <strong>die</strong> Polizeibeamten Peter Poller<br />

und Richard Veltum vergangenen<br />

Dienstag den Jugendlichen in<br />

den Jugendclub Bremen mitgebracht<br />

haben.<br />

„Der gehobene Zeigefinger und<br />

Verbote bringen uns nicht weiter,<br />

hier ist <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit<br />

der Sache und Einsicht nötig“, sagte<br />

Präventionsbeauftragter der PI<br />

Bad Salzungen Peter Poller. In<br />

seiner Funktion hält der erfahrene<br />

Polizeibeamte regelmäßig in Berufsschulen,<br />

Gymnasien oder Jugendeinrichtungen<br />

Vorträge, um<br />

aufzuklären, zu informieren und<br />

Straftaten vorzubeugen.<br />

Zu viele Tote durch Alkohol<br />

So ist <strong>die</strong> gegenwärtige Situation<br />

erschreckend, 9,5 Mio. Menschen<br />

in Deutschland konsumieren Alkohol<br />

in gesundheitlich riskanter<br />

Form. Etwa 1,3 Mio. Menschen<br />

gelten als alkoholabhängig. Nach<br />

neuesten Berechnungen sterben<br />

mindestens 73000 Menschen an<br />

den Folgen ihres Alkoholmissbrauchs.<br />

Weiter, im gemeinsamen Gespräch<br />

arbeitete Kontaktbereichsbeamter<br />

Richard Veltum <strong>die</strong> Problematiken<br />

rund um das prozentige<br />

Gesöff mit den Jugendlichen<br />

aus. Nach dem Genuss von<br />

Alkohol sind alle Körperfunktionen<br />

je nach Menge und Konzentration<br />

des Alkohols beeinträchtigt.<br />

Besonders das Reaktionsvermögen<br />

wird rapide vermindert.<br />

Aber auch Seh- und Hörkraft<br />

lassen nach. Psychische Veränderungen<br />

bewirken eine Überschätzung<br />

des eigenen Fahrvermögens.<br />

Risiken werden leichter in<br />

Kauf genommen. Die Folgen sind<br />

erhöhte, oft unangepasste Geschwindigkeit<br />

- bis hin zur Aggressivität.<br />

Da Drogen durch alle Gesellschaftsschichten<br />

hinweg konsumiert<br />

werden und im Zusammenhang<br />

mit deren Genuss immer öfter<br />

Vergehen oder schlimmer<br />

Straftaten begangen werden, war<br />

das Interesse der Ordnungshüter,<br />

<strong>die</strong>ses Thema mit den Jugendlichen<br />

zu besprechen, besonders<br />

hoch.<br />

Auswirkungen durch Drogen<br />

Der Konsum von Drogen – auch<br />

Medikamente hat <strong>die</strong> gleichen<br />

physischen und psychischen<br />

Auswirkungen wie der Alkoholgenuss.<br />

Zudem kann ein Nachlassen<br />

der Drogenwirkung zu<br />

plötzlichen Ausfallerscheinungen<br />

des Seh- oder Hörvermögens<br />

führen. Auch allgemeine<br />

Schwächeanfälle können Folge<br />

sein. „Besonders nach ausgedehnten<br />

Diskonächten, in denen<br />

der Körper neben Alkohol und<br />

Drogen zusätzlich einer hohen<br />

Lärmbelästigung ausgesetzt war,<br />

kann es zu solchen Ausfallerscheinungen<br />

bis hin zum totalen<br />

Zusammenbruch kommen“,<br />

warnte Veltum.<br />

Die Teilnehmer der Veranstaltung<br />

setzten sich größtenteils<br />

aus Jugendclubleiter der umliegenden<br />

<strong>Orte</strong> zusammen, so interessierten<br />

sich <strong>die</strong> Jugendlichen<br />

besonders <strong>für</strong> rechtliche Fragen<br />

wie zum Beispiel der Haftung und<br />

des Jugendschutzgesetz.<br />

Die Leiterin der Jugendsozialarbeit<br />

Caritasverband Geisa e.V.,<br />

Dipl. Sozialpädagogin Daniela Tischendorf,<br />

informierte: „ Im Bereich<br />

der Jugendräume und dem<br />

dazugehörigen Gelände ist der<br />

Jugendclubleiter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einhaltung<br />

der gültigen Gesetze verantwortlich<br />

– Ihm obliegt obendrein<br />

eine besondere Fürsorgepflicht<br />

minderjähriger Clubbesucher.“<br />

Ob Drogen oder Alkohol - bekannt<br />

auch als „Volksdroge Nummer<br />

1“- beides ist am Steuer eines<br />

Kfz. lebensgefährlich. Illegale<br />

Drogen sind ohnehin verboten.<br />

Wer sie konsumiert oder verteilt,<br />

macht sich strafbar. Auch ohne<br />

KFZ sind sie eine Gefahr <strong>für</strong><br />

Gesundheit und Leben.<br />

Selbsttest<br />

Als krönenden Abschluss, im<br />

Rahmen eines praktischen<br />

Selbsttest, überprüfte Richard<br />

Veltum mit dem Alkomat den<br />

Atemalkohol einiger Zuhörer.<br />

Diesem unterzog sich auch freiwillig<br />

– Jugendclubleiter Matthias<br />

Mannel aus Bremen. Im Ergebnis<br />

Präventionsbeauftragter der PI Bad Salzungen Peter Poller, Daniela<br />

Tischendorf und Richard Veltum mit den Teilnehmern der<br />

Präventionsveranstaltung<br />

stellte sich heraus, das es sehr<br />

schwer ist, selbst einzuschätzen<br />

„wie viel man drin hat.“, waren<br />

sich am Ende alle einig.<br />

Hand in Hand arbeiten Dipl.<br />

Soz.Päd. Daniela Tischendorf<br />

vom Caritasverband Geisa e.V.,<br />

Kontaktbereichsbeamter Richard<br />

Veltum und der Präventionsbeauftragte<br />

der Polizei Peter Poller<br />

an der gleichen Front eng zusammen.<br />

Regelmäßig im Rahmen<br />

von Präventions- und<br />

Informationsveranstaltungen<br />

suchen sie das Gespräch mit den<br />

Jugendlichen um Probleme frühzeitig<br />

zu erkennen und <strong>die</strong>sen<br />

vorzubeugen.<br />

Die nächste Präventionsveranstaltung<br />

mit dem Thema: „Drogen<br />

und Alkohol im Straßenverkehr“<br />

war <strong>für</strong> den 22. Juni im Jugendclub<br />

Spahl vorgesehen.<br />

Martin Veltum, Stadtrat<br />

Grenzwanderung der<br />

Jungen Union (JU)<br />

Wartburgkreis<br />

Geisa/WAK. Die Junge Union<br />

(JU) Wartburgkreis setzte mit ihrer<br />

<strong>die</strong>sjährigen Grenzwanderung<br />

am „Point Alpha“ ein Zeichen<br />

zum Gedenken an den Widerstand<br />

gegen das DDR-Regime.<br />

Der frühere Bundeskanzler Helmut<br />

Schmidt hatte am Donnerstag<br />

vergangener Woche den<br />

Point-Alpha-Preis erhalten. In einem<br />

Festakt in der Gedenkstätte<br />

Point Alpha würdigte das Kuratorium<br />

Deutsche Einheit den 91-<br />

Jährigen <strong>für</strong> seine Ver<strong>die</strong>nste um<br />

<strong>die</strong> Einheit von Deutschland und<br />

Europa. Die jährliche Gedenkfeier<br />

findet statt, um an <strong>die</strong> Menschen<br />

zu erinnern, <strong>die</strong> ihren Mut<br />

und ihren Willen zum Widerstand<br />

gegen den Totalitätsanspruch<br />

des SED-Regimes mit dem Leben<br />

bezahlen mussten. „Für seine<br />

Bemühungen um Deutsche<br />

Einheit gebührt Bundeskanzler<br />

a.D. Helmut Schmidt überparteiliche<br />

Anerkennung“, so der Kreisvorsitzende<br />

Tobias Feickert. Um<br />

den Gedenktag zu wahren, hat<br />

<strong>die</strong> Junge Union (JU) Wartburgkreis<br />

sich <strong>die</strong>ses Datum jedes<br />

Jahr fest verinnerlicht. Am 19.<br />

Juni setzte <strong>die</strong> Junge Union<br />

Wartburgkreis mit ihrer Kranzniederlegung<br />

am Point Alpha wieder<br />

ein symbolisches Zeichen gegen<br />

das kollektive Vergessen. An der<br />

Kranzniederlegung mit anschließendem<br />

Rundgang in der Gedenkstätte<br />

beteiligten sich etwa<br />

10 Mitglieder der JU Wartburgregion.<br />

„Wenn wir heute an den 17. Juni<br />

erinnern, dann wissen wir, dass<br />

sich der Freiheitswille eines Volkes<br />

nicht dauerhaft unterdrücken<br />

lässt. Die Ereignisse des 17. Juni<br />

zeigen den durchaus<br />

schwierigen Weg, den unser<br />

Land hin zu Demokratie und Freiheit,<br />

und weg von Unterdrückung<br />

und Überwachung gehen musste.<br />

Dieser Tag zeigt uns allen,<br />

dass Demokratie nicht selbstver-<br />

ständlich ist und unser aller Engagement<br />

benötigt.“, so Feickert abschließend.<br />

Wanderung zum<br />

Mommelstein<br />

Geisa/Brotterode. Die nächste<br />

Tour, <strong>die</strong> ich führe, so Wanderführer<br />

Rainer Henkel, geht in den<br />

Thüringer Wald, da ich dort schon<br />

viele Ziele ausgekundschaftet<br />

habe, <strong>die</strong> gerade <strong>für</strong> unsere Senioren<br />

optimale Bedingungen bieten.<br />

Was aber nicht heißen soll, dass<br />

<strong>die</strong>se in der Rhön nicht gegeben<br />

sind. Aber es muss ja nicht immer<br />

in <strong>die</strong> gleiche Richtung gehen, jede<br />

Landschaft hat ihre besonderen<br />

Reize.<br />

So war das letzte Ziel Brotterode<br />

und insbesondere der Ausflugsort<br />

„Mommelstein“. Die Fahrzeuge<br />

wurden am Start der Sprungschanze<br />

am Seimberg geparkt. Diese<br />

entstand in den Jahren von 1920<br />

bis 1923, 1930 wurde sie umgebaut,<br />

dann noch einmal 1948 bis<br />

1954, damit Sprünge über 80 m<br />

möglich waren. Eine erste Sprungschanze<br />

gab es allerdings auch<br />

schon 1905 an der „Hohen Wiese“.<br />

Nach einem Blick hinunter in den<br />

Ort, machten sich <strong>die</strong> <strong>Geisaer</strong> auf<br />

den Weg. Die 3-4 km waren von<br />

allen Wanderfreunden leicht zu bewältigen,<br />

denn <strong>die</strong> nur leichte Steigung<br />

stellte keine allzu großen Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> Seniorenschar.<br />

Natürlich wurde zuerst der Gipfel<br />

der zerklüfteten Felsgruppe des romantischen<br />

Mommelsteins, welcher<br />

sich zwischen Brotterode und<br />

Kleinschmalkalden aus den Wäldern<br />

des 800 m hohen Seimbergs<br />

erhebt, aufgesucht. Von <strong>die</strong>sem<br />

herrlichen Aussichtspunkt hatten<br />

<strong>die</strong> Senioren bei guter Fernsicht einen<br />

atemberaubenden Blick über<br />

den Thüringer Wald, <strong>die</strong> Rhön und<br />

das Werratal, zur Ruine Liebenstein<br />

hin und zu den wuchtigen<br />

Massiven der Wasserkuppe und<br />

des Kreuzberges.<br />

Geschichte vom Rasselbock<br />

Nach ausgiebigem Genuss des<br />

sich bietenden Landschaftsbildes<br />

kehrten <strong>die</strong> Senioren in den nur<br />

wenige Schritte unterhalb des Plateaus<br />

liegenden Berggasthof „Zum<br />

Fuchsbau“ ein. Gut ausgeschilderte<br />

Wanderwege führen von hier zu<br />

sehenswerten Zielen im Thüringer<br />

Wald, wie zum Inselsberg, dem<br />

Trusetaler Wasserfall mit dem<br />

Zwergenpark und zum Rennsteig,<br />

dem wohl bekanntesten Höhenweg<br />

Thüringens. Auch der Mommelstein-Radwanderweg<br />

führt direkt<br />

am Haus vorbei.<br />

Der Gasthof wurde 1895 von Gottlieb<br />

Fuchs erbaut, ein Ausschank<br />

aber bereits seit 1871 hier betrieben.<br />

Im Restaurant Talblick wurde nun<br />

<strong>die</strong> Mittagsmahlzeit eingenommen,<br />

und dort erfuhren <strong>die</strong> Rhönklubsenioren<br />

auch <strong>die</strong> unglaubliche Geschichte<br />

von dem sagenhaften<br />

„Rasselbock“. Den Lesern sollte<br />

sie auch nicht vorenthalten bleiben:<br />

„Der Rasselbock ist das Er-

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