Du sollst deinem Not leidenden und - Lutherkirche Leer
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Zu Gast bei...<br />
Pastorin Reina van Dieken<br />
Frau van Dieken, Sie wurden am 11. Dezember<br />
2009 mit jeweils einer halben Stelle in<br />
den Dienst als Pastoralpsychologin im<br />
Sprengel Ostfriesland <strong>und</strong> als Krankenhaus-Seelsorgerin<br />
im Klinikum <strong>Leer</strong><br />
eingeführt. Sind Sie eigentlich noch als<br />
„normale Theo login“ tätig?<br />
Ich war 14 Jahre lang Pastorin in<br />
Langholt, hatte dort eine tolle Gemeinde<br />
<strong>und</strong> der Abschied ist mir<br />
nicht leicht gefallen. Aber durch<br />
meine langjährige, berufsbegleitende<br />
Weiterbildung habe ich<br />
erkannt, wie wichtig das Thema<br />
psycho logische Begleitung in<br />
der theologischen Arbeit bzw. in<br />
der Bewältigung von ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Krisenzeiten ist. Außerdem<br />
werde ich immer mal wieder<br />
als Gottes dienstvertreterin für<br />
Kollegen/ innen in der Region<br />
eingesetzt, was mir persönlich<br />
auch sehr am Herzen liegt.<br />
Wo sehen Sie die Schwerpunkte<br />
Ihrer Arbeit?<br />
Das ist in wenigen Sätzen schwer zu beschreiben.<br />
Es gibt zwei Kernaufgaben: Zum<br />
einen meinen Dienst als Pastoralsychologin,<br />
wo ich mich als neutrale Person in der Bewältigung<br />
von Konfl iktsituationen sehe. Ich<br />
stehe dann Theologen/innen bzw. kirchlichen<br />
Mit arbei ter/-innen in Gesprächskreisen als<br />
Seelsorgerin <strong>und</strong> Supervisiorin zur Verfügung.<br />
Ich möchte hier wertfreie Hilfestellung geben<br />
sowie Dialoge <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />
schaffen. Dieses „Konfl iktmanagement“ kann<br />
auch für Klinikpersonal hilfreich sein, wenn es<br />
darum geht, mit Leid, Trauer <strong>und</strong> der Hilfl osigkeit<br />
im Berufsalltag fertig zu werden.<br />
Der zweite Schwerpunkt meiner Arbeit liegt<br />
in der Begleitung von kranken <strong>und</strong> sich in einer<br />
Pastorin van Dieken<br />
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Lebenskrise befi ndenden Menschen, die mich<br />
im Klinikum aufsuchen. Ich versuche dann<br />
für die Menschen da zu sein, die sich in einer<br />
Lebensphase von Angst, Verzweifl ung <strong>und</strong><br />
Hoffnungs losigkeit befi nden. Das Gefühl zu<br />
geben, da ist jemand der mir zuhört, der Ver-<br />
Pastorin Reina van Dieken (Mitte) bei ihrer Einführung am<br />
11.12.2009 in der <strong>Lutherkirche</strong><br />
ständnis für mich hat <strong>und</strong> ein Stück auf diesem<br />
schweren Weg begleitet, ist für viele Patienten<br />
oft Trost <strong>und</strong> Hilfestellung zugleich.<br />
Sie erwecken den Eindruck, dass Sie trotz<br />
der schweren Aufgaben, die Sie in Ihrem<br />
Berufsalltag bewältigen müssen, Freude<br />
an Ihrer Tätigkeit haben. Woher kommt<br />
diese positive Einstellung?<br />
Für mich ist die Wahrnehmung meiner Tätigkeit<br />
eine Herzensangelegenheit. Ich schöpfe<br />
gerade bei schwierigen Herausforderungen<br />
meine Kraft <strong>und</strong> Zuversicht aus Gottes Wort,<br />
denn niemand kann tiefer fallen, als in seine<br />
Hand.<br />
Die <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde wünscht Ihnen<br />
dazu viel Kraft <strong>und</strong> Gottes Geleit!