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Lieder Heut' ist - Kultur und Schule

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3. Das Gespensterkind<br />

1. Es war mal ein Gespensterkind, dem sagte sein Papa:<br />

„Ich muss die nächste Nacht weit weg <strong>und</strong> du bleibst da!<br />

Gehorsam, brav <strong>und</strong> ordentlich drehst du zur Ge<strong>ist</strong>erst<strong>und</strong>e,<br />

so wie es sich für dich gehört die große Übungsr<strong>und</strong>e.“<br />

Sargdeckelklappern <strong>und</strong> Knochenpfeifen,<br />

‘ne Ritterrüstung durchs Schlafzimmer schleifen,<br />

dreimal r<strong>und</strong> um den Friedhof schweben,<br />

ja, so <strong>ist</strong> das Gespensterleben.<br />

2. Da sagte das Gespensterkind: „Ich hab’ das Üben satt!<br />

Ich will mal richtig gruseln gehn <strong>und</strong> fliege in die Stadt.“<br />

Im ersten Haus da schlupfte es, schwupp, in ein Ofenrohr<br />

<strong>und</strong> kam dann aus dem Ofenloch kohlrabenschwarz hervor.<br />

Sargdeckelklappern <strong>und</strong> Knochenpfeifen…<br />

3. Und alle liefen ganz schnell weg, nur nicht die Tante Tine,<br />

die wollt’ es schnappen <strong>und</strong> rief laut: „Ab in die Waschmaschine.“<br />

Doch hat sie es nicht mehr erwischt, es flog zum Fenster raus<br />

<strong>und</strong> schlupft kohlrabenschwarz <strong>und</strong> schnell, sogleich ins Nachbarhaus.<br />

Sargdeckelklappern <strong>und</strong> Knochenpfeifen…<br />

4. Doch, ach, da drin, da musste es gehorsam ohne Mucken<br />

mit der Familie Meyerling drei St<strong>und</strong>en Fernsehn gucken.<br />

Mainzelmännchen <strong>und</strong> Krimis sehn, keinen Schritt mehr vor die Türe gehn,<br />

immer nur vor der Glotze kleben. So <strong>ist</strong> manchmal das Menschenleben.<br />

Sargdeckelklappern <strong>und</strong> Knochenpfeifen…<br />

5. Doch beide Eltern schliefen ein. Die Kinder schlichen raus<br />

<strong>und</strong> spielten mit dem Gespensterkind Gespenster r<strong>und</strong> ums Haus.<br />

Da wachten beide Eltern auf, sahn ängstlich aus dem Fenster<br />

„Was <strong>ist</strong> da draußen für ein Lärm? Das klingt ja wie Gespenster!“<br />

Sargdeckelklappern <strong>und</strong> Knochenpfeifen…<br />

Oh Schreck, hier muss es Gespenster geben.<br />

gesprochen:<br />

Und als die Kinder wiederkamen, war das Gespenst schon weg.<br />

Nur in der Sofaecke blieb… ein kleiner schwarzer Fleck.<br />

Text / Melodie – Fredrik Vahle • © Aktive Musik Verlagsgesellschaft mbH, Dortm<strong>und</strong><br />

4. Die Hexe Timpa Tamperla<br />

1. Die Hexe Timpa Tamperla wohnt ganz allein im Wald,<br />

<strong>ist</strong> h<strong>und</strong>ertdreißig Jahre jung <strong>und</strong> fühlt sich gar nicht alt.<br />

Schon morgens springt sie munter wohl über Stock <strong>und</strong> Stein.<br />

Pflückt Beeren, sammelt Kräuter <strong>und</strong> trägt Reisigbündel heim.<br />

2. Heut’ <strong>ist</strong> der Uhu aufgeregt <strong>und</strong> flattert hin <strong>und</strong> her:<br />

„Ein Wildrer schleicht durchs Unterholz mit Falle <strong>und</strong> Gewehr!“<br />

Nun knackt es in den Büschen, da steht auch schon der Mann<br />

<strong>und</strong> legt mit wildem Blicke seine Donnerbüchse an.<br />

3. Die Hexe Timpa Tamperla nutzt flink den Augenblick,<br />

nimmt Anlauf, springt <strong>und</strong> landet klar dem Wildrer im Genick.<br />

Der lässt die Flinte fallen, oh Hilfe, Graus, oh Schreck!<br />

Die Last auf seinem Rücken nimmt ihm Luft zum Atmen weg.<br />

4. Voll Schrecken keucht er durch den Wald, die Hexe treibt ihn an.<br />

Am Waldrand springt sie von ihm ab, fast fällt er um, der Mann.<br />

Zu Hause angekommen, mit Wildern <strong>ist</strong> nun Schluss,<br />

kann er sich kaum bewegen: denn er hat ‘nen Hexenschuss!<br />

Text / Melodie – Rolf Jahnz • Manuskript – Hildesheim<br />

5. Die Seegespenster<br />

1. Ein Schiff fährt übers weite Meer. Es <strong>ist</strong> gleich Mitternacht.<br />

An Bord, da schlafen alle schon. Ein Mann nur hält die Wacht.<br />

Als grad die Borduhr zwölfmal schlägt, der Wind pfeift übers Deck.<br />

Da schwirrt was um das Schiff herum, die Wache kriegt ‘nen Schreck:

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