Oktober 2010 inpunkto Gesundheitsmagazin

Vita David Garrett
Der 1980 in Aachen geborene Sohn eines
deutschen Juristen und einer amerikani-
schen Primaballerina bekam im Alter
von vier Jahren seine erste Geige. Bereits
mit zehn hatte er seinen ersten Auftritt
mit den Hamburger Philharmonikern.
Mit 13 Jahren spielte er unter Leitung des
italienischen Stardirigenten Claudio Abba-
do Mozart-Violinkonzerte ein. Im Jahr 2003
gewann eine von ihm geschaffene Fuge im
Stil Johann Sebastian Bachs den angesehe-
nen Kompositionswettbewerb der Juilliard
School. Damit legte er den Grundstein
für seine mittlerweile legendären Arran-
gements. Mit seinem Album „Virtuoso“
gewann Garrett eine Goldene Schallplatte
und den Echo Klassik 2008. Das Nachfolge-
album „Encore“ erlangte Platin-Status und
belegte auch in den USA Platz 1 der
Klassik- und Classical-Cross-over-Charts.
Mit seinen Mischungen aus Klassik, Pop, Rock und
Blues füllt David Garrett ganze Konzerthallen.
Seit seinem im Herbst 2007 veröffentlichten Crossover-Album
„Virtuoso“ definiert der mittlerweile
weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannte
Violinist David Garrett die Standards in der Klassik-
und Cross-over-Szene neu. Dabei hat er ein klar
definiertes Ziel vor Augen: Er will junge Menschen
an die Klassik heranführen und Interesse für die
vermeintlich ernste Musik wecken. Und das ist ihm
gelungen. Mit seinen Werken begeistert er Zuhörer
aller Altersschichten. In seinem jüngsten Werk,
einem Klassik-Album namens „Classic Romance“,
arrangierte er im Mendelssohn-Jahr um das Violinkonzert
des viel zu früh verstorbenen Komponisten
sieben kleinere Werke, die sich von der Romantik
bis zur Klassik um Mendelssohns Epoche ranken.
Zwischen zwei Terminen nahm sich der viel gefragte
Künstler Zeit für ein Interview mit inpunkto und sprach
mit uns über sich und seinen Alltag.
Ihr Zeitplan ist bestimmt ziemlich straff.
Was steht bei Ihnen auf dem Programm- beziehungs-
weise Reiseplan?
Ich bin 340 Tage im Jahr unterwegs. Eigentlich bin ich
nur drei Wochen im Jahr zu Hause, allerdings auch nicht
am Stück, sondern hier mal einen Tag und dort mal einen
Tag.
Geige zu spielen erfordert nicht nur hundertprozentige
Konzentration, es ist sicherlich auch körperlich
sehr anstrengend. Wie halten Sie sich fit?
Ich treibe sehr gerne Sport nebenbei. Gerade war ich auf
Tour und habe währenddessen versucht, jeden zweiten
Tag ein bisschen Ausdauertraining und Krafttraining zu
machen oder Joggen zu gehen.
Sicherlich ist es anstrengend, zwei bis drei Stunden auf
der Bühne zu stehen, da muss man körperlich schon fit
sein, aber ich habe, Gott sei Dank, immer gute
Ein Geigen-Visionär begeistert Millionen
körperliche Voraussetzungen mitgebracht und damit
daher nie Probleme gehabt. Das Schwierige ist eher, die
Konzentrationsphasen für das Konzert zu stärken.
Hören Sie privat nur klassische Musik? Wenn nein,
welche Musik hören Sie?
Nein, ich höre alles. Am liebsten Radio, da kann man sich
jedes Mal überraschen lassen.
Also hören Sie auch kommerzielle Stücke?
Ja, ich höre auch kommerzielle Musik, die im Radio läuft.
Ich glaube, das lässt sich auch gut mit meiner Arbeit
vereinen, da die im Radio gespielte Musik sehr vielseitig
ist. Da hört man ganz andere Dinge, als man sich selbst
anhören würde. Das inspiriert ja auch. Aber einen bestimmten
Radiosender höre ich nicht. Dafür bin ich zu oft
auf Reisen unterwegs.
Welcher Ort ist für Sie der schönste auf der Erde?
Das ist natürlich Zuhause – in New York. Wenn ich denn
mal Zuhause bin.
Wie entspannen Sie? Haben Sie einen Wohlfühltipp?
Am liebsten entspanne ich mich in der freien Natur,
mache Spaziergänge durch den Wald, halte mich im
Grünen auf. Natürlich liebe ich auch den Strand und das
Meer. Dort zu entspannen, wünsche ich mir momentan
besonders, denn das kommt leider viel zu kurz.
Welche Kleidung hat den größten Wohlfühlfaktor für
Sie? Finden Sie Jeans am bequemsten?
Das sind Klamotten, in denen man sich wohl und sexy
fühlt.
Und wie sieht es bei Ihnen persönlich aus, was
planen Sie für die Zukunft?
Kurzfristig möchte ich jetzt meine Tour beenden und
langfristig kann ich das gar nicht sagen, weil ich ein sehr
spontaner Mensch bin.
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