100 jahre wsa - Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine

Der Ausbau zur Wasserstraßenklasse Vb
Bautechnik, Grunderwerb, Ersatz und Ausgleich
Anlass
Die Südstrecke des Dortmund-Ems-Kanals (DEK-Süd) und der
Datteln-Hamm-Kanal (DHK) bis Hamm haben für die Binnenschifffahrt
und die von ihr abhängige Industrie eine hohe wirtschaftliche
Bedeutung.
Erstmalig im Bundesverkehrswegeplan 1985 festgelegt und als
vordringlicher Bedarf eingestuft, erfolgt der Ausbau des DHK’s
sogar unter 20% Kostenbeteiligung des Landes Nordrhein-
Westfalen zur Wasserstraßenklasse Vb.
Die Südstrecke des DEK’s und der DHK erhalten damit Anschluss
an die anderen Kanäle, um den Transport von Gütern mit
Großmotorgüterschiffen / Schubverbänden (GMS/SV) mit
Abmessungen von 110 m / 185 m Länge, 11,40 m Breite und
2,80 m Abladetiefe zu ermöglichen.
Grundlage
Ausgebaut werden der DEK-Süd und der DHK nach den 1994
vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung
festgelegten Richtlinien für Schifffahrtskanäle.
Das Kanalbett wird für die größeren Schiffe verbreitert und
vertieft, die Durchfahrtshöhe unter Brücken auf 5,25 m über dem
Kanalwasserspiegel heraufgesetzt.
Im Zuge der Querschnittserweiterungen müssen sämtliche
Querbauwerke wie Straßen- und Eisenbahnbrücken, aber auch
Düker angepasst werden.
Zudem werden im Zuge des Ausbaues fünf Kanalüberführungen
(über die Lippe, Stever, Ems und zwei Straßen) durch Brückenneubauten
oder Unterführungen ersetzt, sowie die Zwillingsschleuse
Münster gebaut.
Das Baurecht zur Umsetzung dieser Maßnahmen erhält das
WSA Rheine und das Wasserstraßenneubauamt Datteln in
Planfeststellungsverfahren, in dem auch die Festlegungen zum
Ausgleich der Eingriffe in die Natur getroffen werden.
Für die Querschnittserweiterung, aber auch für Ablagerungsflächen
des Bodenaushubs und für Maßnahmen zum Ausgleich
der Umwelteingriffe nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz
ist umfangreicher Grunderwerb erforderlich.
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Ausbauquerschnitte
45-t-Vibrationsramme im Einsatz