(PDF) Ehrenamtliches Engagement in Sportvereinen - Der Deutsche ...
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<strong>Ehrenamtliches</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>in</strong> Sportvere<strong>in</strong>en<br />
3 Formen der Freiwilligenarbeit und Zahl der freiwillig engagierten<br />
Mitglieder <strong>in</strong> Sportvere<strong>in</strong>en<br />
Grundsätzlich kann <strong>in</strong> Non-Profit-Organisationen zwischen zwei Formen der<br />
Freiwilligenarbeit unterschieden werden:<br />
a.) die formale, d. h. amts- bzw. positionsgebundene Mitarbeit, die zumeist e<strong>in</strong>e<br />
kont<strong>in</strong>iuerliche Bewältigung von Aufgaben über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum h<strong>in</strong>weg<br />
be<strong>in</strong>haltet, und …<br />
b.) die <strong>in</strong>formelle, nicht-amtsgebundene Mitarbeit <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er regelmäßigen oder<br />
gelegentlichen Mithilfe bei (<strong>in</strong> der Regel) diskont<strong>in</strong>iuerlich anfallenden Aufgaben.<br />
Art und Zahl der besetzten Ämter und Positionen<br />
Vere<strong>in</strong>e besitzen <strong>in</strong> Abhängigkeit von ihrer Größe, ihren Zielen und Aufgaben, dem Grad<br />
der Differenzierung nach Abteilungen, Sportarten und sonstigen Leistungen und der<br />
pr<strong>in</strong>zipiellen Mitarbeitsbereitschaft ihrer Mitglieder e<strong>in</strong>en großen Handlungsspielraum <strong>in</strong><br />
der Festlegung der Art und der Zahl zu besetzender Ämter und Positionen. Grundsätzlich zu<br />
unterscheiden s<strong>in</strong>d dabei Ämter auf die Ebene der Führung und Verwaltung des<br />
Gesamtvere<strong>in</strong>s und evtl. der Abteilungen e<strong>in</strong>erseits und der ausführenden Ebene des<br />
Sportbetriebs andererseits. Die folgende Tabelle (Tab. 1) gibt für die jeweils aufgeführten<br />
Ämterkategorien auf der Basis e<strong>in</strong>er Hochrechnung Auskunft darüber, a.) <strong>in</strong> wie vielen<br />
Vere<strong>in</strong>en m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Position der jeweiligen Kategorie existiert und b.) wie viele<br />
Personen <strong>in</strong> den jeweiligen Positionen bzw. Funktionen tätig s<strong>in</strong>d.<br />
Die Daten zeigen, dass auf der Ebene der Vere<strong>in</strong>sführung neben den obligatorischen<br />
Positionen des Vorsitzenden, des stellvertretenden Vorsitzenden und des Kassierers bzw.<br />
Schatzmeisters, die auch <strong>in</strong> 95 % bis 99 % aller Vere<strong>in</strong>e besetzt s<strong>in</strong>d, die Mehrheit der<br />
Vere<strong>in</strong>e über die Position e<strong>in</strong>es Jugendleiters (74 %), e<strong>in</strong>es Sportwarts (59 %) und e<strong>in</strong>es<br />
Pressewarts (53 %) verfügt, die <strong>in</strong> der Regel mit e<strong>in</strong>er Person besetzt s<strong>in</strong>d. 4 Daneben geben<br />
über 2/3 der Vere<strong>in</strong>e an, über (durchschnittlich drei) weitere Vorstandsmitglieder zu<br />
verfügen (z. B. Schriftführer, Frauenwart, Seniorenwart). Die eigenständige Position e<strong>in</strong>es<br />
Geschäftsführers ist dagegen nur <strong>in</strong> 29 % der Vere<strong>in</strong>e anzutreffen. 36 % der Vere<strong>in</strong>e<br />
verfügen aufgrund ihrer B<strong>in</strong>nendifferenzierung <strong>in</strong> zwei oder mehr Abteilungen über e<strong>in</strong>e<br />
zweite Ebene der Führungs- und Verwaltungsaufgaben.<br />
4 In wenigen Fällen wurde für Vorstandspositionen, die <strong>in</strong> der Regel nur mit e<strong>in</strong>er Person besetzt s<strong>in</strong>d,<br />
mehr als e<strong>in</strong>e Person angegeben. Dieses zumeist durch den Amtswechsel <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres, der<br />
doppelten Besetzung e<strong>in</strong>es Amtes <strong>in</strong> der Phase der E<strong>in</strong>arbeitung oder e<strong>in</strong>er (wohl eher seltenen)<br />
dauerhaften Arbeitsteilung erklärbare Phänomen führt dazu, dass bei der Hochrechnung die Zahl der<br />
Vorsitzenden, stellvertretenden Vorsitzenden und Kassierer die Zahl der Vere<strong>in</strong>e übersteigt. Zu diesem<br />
„Überschussphänomen“ vgl. Emrich, Pitsch & Papathanassiou, 2001, S 247 ff.<br />
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