Wahlen in Bayern - Lehrstuhl für Rechnerorientierte Statistik und ...

Zum besseren Verständnis möchte ich dies an einem erfundenen Beispiel demonstrieren 11
Bei einer bayerischen Gemeinderatswahl seien 12 Sitze unter vier Parteien A, B, C und
D zu verteilen. Dabei hatte Partei A 4007, Partei B 3005, C 2003 und D 1001 Stimmen
erhalten.
Da bei Gemeinderatswahlen in Bayern das D’Hondt’sche Verfahren angewandt wird, werden
die Stimmenanzahlen auch hier mit diesem berechnet.
A B C D
1 4007 3005 2003 1001
2 2003,5 1502,5 1001,5 501
3 1336 1001,7 667,67 334
4 1001,75 751 500,75 250
5 801 601 400,6 200
5 4 2 1
A+C+D B
1 7011 3005
2 3506 1503
3 2337 1001,7
4 1753 751
5 1402 601
6 1169 5013
7 1001,6 429
8 876 376
9 779 334
9 3
A C D
1 4007 2003 1001
2 2003,5 1001,5 500,5
3 1336 667,7 334
4 1001,8 500,8 250
5 801,4 401 200
6 668 334 167
5 3 1
Die obere Tabelle stellt die Quotienten ohne, die links unten mit Listenverbindungen zwischen
den Parteien A, C und D, und die rechts unten die Aufteilung unter den verbundenen
Listen dar. 12
Ohne Listenverbindungen entfallen also auf Partei A 5 Sitze, auf B 4, auf C 2 und auf D 1.
Mit einer Listenverbindung zwischen den Parteien A, C und D erhält die Verbindung 9 und
die Partei B 3 Sitze. Die 9 Sitze der Verbindung werden an A (5), C (3) und D (1) aufgeteilt.
Partei C hat also bei gleicher Stimmenzahl einen Sitz mehr, B einen weniger erhalten. Mit
Listenverbindungen kann man die ” Reststimmen“ besser ausnutzen.
11 Mein ursprüngliches Vorhaben war es, dies auch an konkreten realen Zahlen der Gemeinderatswahlen in
Buchdorf, wo es auch Listenverbindungen gibt, zu demonstrieren. Leider hatten die Listenverbindungen
bei den letzten beiden Wahlen keine Veränderungen gegenüber nicht verbundenen Listen ergeben.
12 gerundete Werte
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