23.01.2013 Aufrufe

tramnews - Hanning & Kahl

tramnews - Hanning & Kahl

tramnews - Hanning & Kahl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

No 53 / Juli 10<br />

www.<strong>tramnews</strong>.com<br />

TRAMNEWS<br />

TRAMNEWS<br />

HANNING & KAHL INFO<br />

Inbetriebnahme in Toyama<br />

Bergtauglicher Schienenschleifwagen<br />

– Made by SWU<br />

Commissioning in Toyama<br />

Gradient-proof rail-grinders –<br />

Made by SWU<br />

1


2<br />

WWW.WEIDMUELLER.DE<br />

INHALT/ CONTENTS<br />

EDITORIAL 3<br />

VOR ORT 4/5<br />

Inbetriebnahme der historischen<br />

Pöstlingbergbahn<br />

VOR ORT 6/7<br />

Bergtauglicher Schienenschleifwagen<br />

– Made by SWU<br />

STADTRUNDFAHRT 8<br />

Ulm/Neu-Ulm: Mittelalter trifft<br />

Moderne<br />

UPDATE 59<br />

Neuheiten hydraulischer Weichenantriebsversionen<br />

UPDATE 10/11<br />

Neue Signalisierung für den<br />

Betriebshof Potsdam<br />

NEUE MÄRKTE 12<br />

Inbetriebnahme in Toyama<br />

Elektronik Verbindungstechnik<br />

PROFESSIONELLE LÖSUNGEN...<br />

RockStar ®<br />

... für die elektrische Verbindung, Übertragung und Konditionierung von Energie, Signalen und Daten<br />

im industriellen Umfeld.<br />

Weidmüller GmbH & Co. KG · Ohmstraße 9 · 32758 Detmold · Telefon: 0 52 31/14 28 -0<br />

TIPPS 13<br />

Erweiterung der (Brems-)Mess -<br />

möglichkeiten<br />

INTERN 14<br />

Neues vom Geschäftsbereich<br />

Nahverkehr<br />

INTERN 15<br />

Einführung eines Produktmanagements<br />

SYSTEMLÖSUNGEN 16/17<br />

TuneQ: Tuning Your Equipment<br />

CAR NEWS 18/19<br />

VW Scirocco R<br />

EXTERN 20/21<br />

Reihenklemmen mit Zugfederanschluss<br />

EISENBAHNFAN 22/23<br />

175 Jahre Eisenbahnen in<br />

Deutschland<br />

Werkzeuge<br />

EDITORIAL 3<br />

OUR NEWS 4/5<br />

Commissioning the historic Pöstlingberg<br />

railway<br />

OUR NEWS 6/7<br />

Gradient-proof rail-grinders –<br />

Made by SWU<br />

SIGHTSEEING 8<br />

Ulm/Neu-Ulm: Medieval meets<br />

Modern<br />

UPDATE 9<br />

New versions of hydraulic point<br />

machines<br />

UPDATE 10/11<br />

New signalling for Potsdam<br />

depot<br />

NEW MARKETS 12<br />

Commissioning in Toyama<br />

Industrial Ethernet<br />

TIPS 13<br />

More ways to measure braking<br />

distance<br />

OUR NEWS 14<br />

What's new in the LRT Division<br />

OUR NEWS 15<br />

Launching Product Management<br />

SYSTEM SOLUTIONS 16/17<br />

TuneQ: Tuning Your Equipment<br />

CAR NEWS 18/19<br />

VW Scirocco R<br />

EXTERNAL 20/21<br />

Further Modular terminals with a<br />

tension clamp connection<br />

TRAINSPOTTER 22/23<br />

175 years of railway history in<br />

Germany


A success story worldwide<br />

Dear Readers,<br />

EDITORIAL<br />

Public (including rail) transportation is successful all over the world and<br />

particularly so in Germany. In this country, over 28 million passengers<br />

travel by bus and rail every day. In the USA, by comparison, ridership<br />

is about the same although the population is roughly 4 times higher<br />

than that of Germany. As in other countries, too, considerable amounts<br />

are invested in mass transit in the USA.<br />

In the last 8 years, passenger numbers have risen by approx. 8 % in<br />

Germany. In spite of constantly reduced public funding, transport<br />

providers managed to increase cost recovery to over 76 % in 2007,<br />

thanks to their ingenuity and cost optimization programs. A magnificent<br />

achievement !<br />

Infrastructure construction and acquisition of state-of-the-art vehicles<br />

were rightly made possible by commitment and public funding in the<br />

past. The German Railway Industry Association also made a major<br />

contribution with innovative products.<br />

Internationally, we are envied because of our (still) good public<br />

transport.<br />

Nevertheless, infrastructural elements, in particular, are now<br />

”ageing“and in urgent need of modernisation if they are not to go to<br />

rack and ruin. According to the Association of German Transport<br />

Companies (VDV), this would call for annual investments of an<br />

additional 550 million euros instead of permanent cutbacks.<br />

Before our very eyes, a national economic asset is put at stake and<br />

basic mobility requirements in jeopardy. When will politicians get the<br />

message?<br />

Best wishes from Oerlinghausen,<br />

Eine weltweite Erfolgsgeschichte ...<br />

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,<br />

...ist der Öffentliche Personennahverkehr (inklusive Schienennah -<br />

verkehr) – besonders in Deutschland. Täglich nutzen mehr als<br />

28 Millionen Fahrgäste Busse und Bahnen. In den USA nutzen dagegen<br />

heute nur etwa gleich viele Fahrgäste den öffentlichen Verkehr,<br />

obwohl das Land circa viermal so viel Menschen hat. Aber hier, wie in<br />

anderen Ländern auch, wird erheblich in den Nahverkehr investiert.<br />

Die Fahrgastzahlen zum Beispiel in Deutschland sind in den letzten<br />

acht Jahren um rund acht Prozent gestiegen. Trotz stetig reduzierter<br />

Mittel der öffentlichen Hand haben es die Verkehrsunternehmen<br />

durch Krea tivität und Kosteneinsparungsprogramme geschafft, ihren<br />

Kostendeckungsgrad im Jahr 2007 auf über 76 Prozent zu steigern.<br />

Eine großartige Leistung.<br />

In der Vergangenheit hat die öffentliche Hand den Aufbau der<br />

Infrastruktur und die Beschaffung zeitgemäßer Fahrzeuge mit<br />

Engagement und Geld ermöglicht. Und das war gut so. Auch die<br />

deutsche Bahnindustrie hat mit innovativen Produkten maßgeblichen<br />

Anteil daran. International beneidet man uns um unseren guten<br />

Nahverkehr. Die Frage ist: Wie lange noch?<br />

Denn besonders die Infrastruktureinrichtungen sind in die Jahre<br />

gekommen und müssen dringend modernisiert werden, um nicht<br />

zu verrotten. Das erfordert nach Einschätzung des VDV (Verband<br />

Deutscher Verkehrsunternehmen) zusätzlich circa 550 Millionen Euro<br />

an jährlichen Investitionen statt permanenter Kürzungen. Hier wird<br />

sehenden Auges der Verlust eines hohen volkswirtschaftlichen Nutzens<br />

in Kauf genommen und die Basis aller Mobilität in Gefahr gebracht.<br />

Wann wird das von der Politik verstanden?<br />

Mit den besten Grüßen aus Oerlinghausen,<br />

Wolfgang Helas<br />

Geschäftsführer/ Managing Director<br />

3


Simon Beckendorf. Im März 2008 wurde der Betrieb der<br />

Pöstlingbergbahn eingestellt. Drei klassische Fahrzeuge aus<br />

den 50er Jahren wurden aufwändig restauriert und mit<br />

neuester Technik ausgestattet. Nach mehr als zwei Jahren Entwicklungs-<br />

und Modernisierungsarbeit wurden diese wieder in<br />

Fahrgastbetrieb genommen.<br />

Auf der neuen 4,1 Kilometer<br />

langen Strecke verkehren seit<br />

Mai 2009 die von Bombardier<br />

gelieferten Neufahrzeuge. Die<br />

Niederflurfahrzeuge überzeugen<br />

durch Komfort und großes Platzangebot.<br />

Ungeachtet dessen<br />

wurde das Eintreffen der umge -<br />

rüsteten historischen Fahrzeuge<br />

von den Linz Linien sehnlichst erwartet.<br />

Diese Fahrzeuge besitzen<br />

einen Charme, der wie ein<br />

Magnet auf Freunde der schienengebundenen<br />

Fortbewegungs -<br />

mittel wirkt.<br />

Die Wagenkästen wurden mit<br />

hohem Aufwand restauriert und<br />

auf die neuen Triebfahrwerke mit<br />

900 Millimeter Spurweite adaptiert.<br />

In den Triebfahrwerken<br />

kommt Antriebstechnik der Voss -<br />

loh Kiepe GmbH und ein elektrohydraulisches<br />

Bremssystem von<br />

HANNING & KAHL zum Einsatz.<br />

Die Fahrerstände wurden mit<br />

neuer Technik ausgestattet ohne<br />

den historischen Charakter der<br />

Bahn zu verletzen. Alle alten Bedienelemente<br />

(z. B. Fahr-/Bremshebel)<br />

wurden schonend modernisiert<br />

und neue Bedienelemente<br />

(z. B. Displays) dezent integriert.<br />

Die Fahrzeuge sind mit einer<br />

Batterie ausgestattet und können<br />

kurze Strecken ohne Oberleitung<br />

zurücklegen. Für die Geschwindig -<br />

keitserfassung werden Drehzahlgeber,<br />

optische Sensoren und ein<br />

Radarsensor eingesetzt.<br />

Das hydraulische Bremssystem<br />

der zweiachsigen Fahrzeuge<br />

stattete HANNING & KAHL mit<br />

folgenden Komponenten aus:<br />

Pro Achse kommen zwei Feder-<br />

4<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

speicher-Bremssättel HYS-255,<br />

ein Hydrogerät HZY-K100-PR,<br />

ein Notlösehydrogerät HZY-NL<br />

und ein Bremssteuergerät HEY-<br />

1P2G zum Einsatz. Auch die<br />

Magnetschienenbremsen HS 40<br />

sind Lieferanteil von HANNING<br />

& KAHL.<br />

Die Inbetriebnahme der hydraulischen<br />

Komponenten führte die<br />

Heiterblick GmbH im September<br />

2009 in Leipzig durch. Im November<br />

2009 wurde Triebwagen<br />

VIII von Leipzig nach Linz überführt.<br />

In der Remise Klein -<br />

münchen fanden die statische<br />

elektrische Inbetriebnahme der<br />

elektronischen Bremskomponenten<br />

und erste dynamische Tests<br />

statt.<br />

Im Rahmen der dynamischen Inbetriebnahme<br />

wurde das Bremsverhalten<br />

dieses Fahrzeugs in der<br />

Ebene und in der Steilstrecke erprobt.<br />

Anhalte- und Anfahrverhalten<br />

wurden sowohl für Tal- als<br />

auch für Bergfahrten abgestimmt.<br />

In der Ebene wurden<br />

Gleitschutztests absolviert. Die<br />

Inbetriebnahme des Fahrzeugs<br />

war zeitaufwändig, da ein<br />

neuartiges Bremskonzept um -<br />

gesetzt wurde: Der Fahrer gibt<br />

mittels Fahr-/Bremshebel die gewünschte<br />

Beschleunigung bzw.<br />

Verzögerung des Fahrzeugs vor,<br />

welche dann von den Antriebssteuergeräten<br />

ausgeregelt wird.<br />

Die Abstimmung zwischen Antriebs-<br />

und Bremssteuergeräten,<br />

die bei diesem Konzept von zentraler<br />

Relevanz ist, wurde im Februar<br />

2010 erfolgreich optimiert.<br />

simon.beckendorf@<br />

hanning-kahl.com<br />

Pro Achse kommen zwei Federspeicher-Bremssättel<br />

HYS-255<br />

zum Einsatz<br />

HYS-255 spring-applied brake<br />

calipers are used per axle<br />

Alte Bedienelemente wurden<br />

schonend modernisiert und neue<br />

Bedienelemente dezent integriert<br />

”Old“ operating elements were<br />

caringly modernised, and new<br />

features have been discreetly<br />

integrated


Inbetriebnahme der historischen Pöstlingbergbahn<br />

Commissioning the historic Pöstlingberg railway<br />

Simon Beckendorf. Pöstlingberg railway ceased operating in<br />

March 2008 for development and modernisation work. Three<br />

classic trains from the 1950s were painstakingly restored and<br />

equipped with state-of-the-art technology. After more than<br />

two years, these vehicles, which possess a particular charm for<br />

rail enthusiasts, are now back in passenger operation on the<br />

Austrian mountain railway.<br />

The new low-floor cars supplied<br />

by Bombardier have been<br />

running on the new 4.1 km line<br />

since May 2009. Passengers<br />

appreciate the comfort and space<br />

inside.<br />

The arrival of the retrofitted<br />

historic trains was also eagerly<br />

awaited by Linz AG Linien. The<br />

car bodies were laboriously<br />

restored and adapted for the new<br />

motor bogies and 900 mm<br />

gauge. Vossloh Kiepe drive<br />

technology and a HANNING &<br />

KAHL electro-hydraulic braking<br />

system were installed in the motor<br />

bogies. New technology was<br />

installed in the driver's cabs<br />

without compromising the moun -<br />

tain railway's historic character.<br />

”Old“ operating elements (e. g.<br />

control/brake levers) were<br />

caringly modernised, and new<br />

features (e. g. displays) have<br />

been discreetly integrated. The<br />

vehicles are equipped with a<br />

battery and can travel short<br />

distances without overhead line.<br />

Radar, rpm and optical sensors<br />

are used for speed detection.<br />

HANNING & KAHL fitted the<br />

hydraulic braking system of each<br />

of the axles on the two-axle<br />

vehicles with two spring-applied<br />

brake calipers HYS-255, a<br />

hydraulic power unit HZY-K100-<br />

PR, an auxiliary release hydraulic<br />

unit HZY-NL and a HEY-1P2G<br />

brake control unit. HANNING &<br />

KAHL also supplied HS 40<br />

magnetic track brakes.<br />

The hydraulic components were<br />

commissioned in September<br />

2009 at Heiterblick in Leipzig. In<br />

November 2009, rail car VIII was<br />

transported from Leipzig to Linz.<br />

Static electric commissioning of<br />

the electronic brake components<br />

and first dynamic tests were<br />

performed in Kleinmünchen<br />

depot.<br />

As part of dynamic commis -<br />

sioning, braking response was<br />

tested on level ground and on the<br />

steep gradients. Starting and<br />

stopping behaviour was adjusted<br />

for upward and downward runs.<br />

Wheel-slide protection tests were<br />

performed on level ground.<br />

Vehicle commissioning was timeconsuming<br />

because of the novel<br />

braking concept: the driver sets<br />

the desired vehicle accele -<br />

ration/deceleration via drive/<br />

brake levers, which is then<br />

controlled by the drive control<br />

units. Adjustment between drive<br />

and brake control units, of major<br />

relevance with this concept, was<br />

successfully optimised in February<br />

2010.<br />

simon.beckendorf@<br />

hanning-kahl.com<br />

5


Jürgen Späth SWU Verkehr, Martin Epp. Zwei ausgemusterte<br />

Duewag-Fahrzeuge vom Typ GT8 / Baujahr 1981 aus Freiburg,<br />

ein durchdachtes Konzept und 2.000 Stunden Eigenleistung<br />

reichten aus, um in Ulm ein bergtaugliches Multifunktionsfahrzeug<br />

auf die Schienen zu stellen.<br />

Mit bescheidenen Geldmitteln,<br />

aber einer großen Portion Eigen -<br />

initiative plante und baute die<br />

SWU Verkehr (Stadtwerke Ulm/<br />

Neu-Ulm GmbH) von Januar<br />

2008 bis Mai 2009 zwei günstig<br />

erworbene Freiburger GT8-<br />

Wagen um, so dass am Ende ein<br />

Zweirichtungsfahrzeug übrig blieb.<br />

Dank eines hervorragenden Gesamtkonzeptes<br />

kann dieses als<br />

Multifunktionsfahrzeug eingesetzt<br />

werden.<br />

Ausgerüstet als Schienenschleifwagen,<br />

Abschlepp- und Bergefahrzeug<br />

und einsetzbar als<br />

Schneeräumer sowie zukünftig<br />

als Rasensprenger, deckt dieses<br />

Fahrzeug ein breites Band von<br />

Einsatzmöglichkeiten ab. Nicht<br />

einmal ein Drittel der üblichen<br />

Kosten eines Neufahrzeuges<br />

(zum Beispiel für eine Schleif -<br />

lokomotive) sind entstanden.<br />

Beim Fahrzeugumbau musste die<br />

komplette E-Technik einschließlich<br />

der MICAS-Steuerung überarbeitet<br />

und auf Zweirichtungsausführung<br />

umgebaut werden. Die<br />

Planung und Ausführung hierfür<br />

lag, wie auch die des mechanischen<br />

Teils, komplett in der Verantwortung<br />

der SWU-Fahrzeugwerkstätten.<br />

Die Projektierung<br />

und der Einbau einer Schienenschleifeinrichtung<br />

erfolgten gemeinsam<br />

mit der Windhoff<br />

GmbH.<br />

Das neue Multifunktionsfahrzeug<br />

war erforderlich für die am 21.<br />

März 2009 eröffnete Streckenver<br />

längerung nach Ulm- Böfingen.<br />

Kernstück der 4,8 Kilometer langen<br />

Neubaustrecke ist eine<br />

knapp zwei Kilometer lange<br />

Steilstrecke mit 100 Metern Höhen -<br />

differenz und einer maximalen<br />

Steigung von 7,8 Prozent. Durch<br />

den geplanten Einsatz als Abschlepp-<br />

und Bergefahrzeug<br />

für Combinos auch in diesen<br />

Steigungen/Gefällen mussten<br />

u. a. die HANNING & KAHL-<br />

6<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Bremsenausrüstung angepasst<br />

und überarbeitet werden.<br />

Die von der SWU Verkehr erstellte<br />

Bremsberechnung wurde von<br />

HANNING & KAHL überprüft.<br />

Daraus wurde gemeinsam ein<br />

Konzept für eine geänderte<br />

Federkraftauslegung der Bremszylinder<br />

erarbeitet. Oberste<br />

Priorität hatte die Wiederverwendbarkeit<br />

der bisher eingesetzten<br />

Bremsenkomponenten.<br />

Da die Bremsausrüstung zur<br />

Modifikation zurück ins Werk<br />

musste, entschied sich die SWU<br />

Verkehr für die Durchführung<br />

einer kompletten Hauptunter -<br />

suchung. Die Modifikation der<br />

mittlerweile 30 Jahre alten<br />

Technik wurde durch Einbringen<br />

zusätzlicher Druckfedern in die<br />

Federspeicher und Anpassung<br />

der Drücke in den Hydrogeräten<br />

realisiert.<br />

Nach einer Durchlaufzeit von<br />

vier Wochen konnte die Bremsausrüstung<br />

modifiziert, geprüft<br />

und mit einer HU-Plakette ver -<br />

sehen die Rückreise nach Ulm<br />

antreten. Eine zweitägige Schulung<br />

für die SWU-Mitarbeiter rundete<br />

das Projekt ab. HANNING &<br />

KAHL gab alle theoretischen und<br />

praktischen Kenntnisse und Erfahrungen<br />

an die Mitarbeiter<br />

weiter.<br />

Im April 2009 begann die Inbetriebnahme<br />

des Fahrzeuges im<br />

Rahmen der BOStrab-Zulassung.<br />

Hierbei musste auch die mechanische<br />

Bremse getestet und mit<br />

den theoretischen Werten der<br />

Bremsberechnung verglichen werden.<br />

Wichtige Punkte der Bremsabnahme<br />

waren u. a. die<br />

Prüfung der maximal zur Ver -<br />

fügung stehenden Bremskraft im<br />

Bergefall mit einem notgelösten<br />

Combino sowie das Dauerbremsvermögen<br />

der Ersatzbremse<br />

bei einem Antriebsausfall. Die<br />

hierbei erreichte thermische Be -<br />

lastung der Bremsen liegt deutlich<br />

unter den zulässigen Grenzwerten.<br />

Inzwischen hat sich das Fahrzeug<br />

ein Jahr im praktischen Dienst<br />

sehr gut bewährt. Im kalten Winter<br />

2009/2010 war das Fahrzeug<br />

nahezu täglich im Wintereinsatz<br />

gefordert. Der SWU Verkehr<br />

steht in den nächsten Jahrzehnten<br />

ein preisgünstiges Fahrzeug<br />

zur Verfügung. Es wird auch<br />

auf den derzeit in Planung stehenden<br />

Neubaustrecken zum<br />

Einsatz kommen.<br />

martin.epp@hanning-kahl.com


Bergtauglicher Schienenschleifwagen – Made by SWU<br />

Gradient-proof rail-grinders – Made by SWU<br />

Jürgen Späth SWU Verkehr, Martin Epp. What do you get when<br />

you take two Duewag vehicles of the GT8 type built in 1981 and<br />

retired from service in Freiburg, and apply an elaborate concept<br />

plus 2,000 hours of elbow grease in Ulm? The answer is a<br />

gradient-proof multi-functional rail vehicle.<br />

With modest financial means and<br />

a major piece of initiative, Ulm's<br />

transport authority, SWU Verkehr,<br />

converted two GT8 cars acquired<br />

at low cost from Freiburg into<br />

a bi-directional vehicle. The out -<br />

come of their excellent concept<br />

and implementation between<br />

January 2008 and 2009 is a<br />

multi-purpose vehicle.<br />

Equipped for rail-grinding, towing<br />

and recovery purposes, and also<br />

designed for use as a snow<br />

plough and lawn sprinkler, this<br />

”hybrid“ is indeed multi-func -<br />

tional, and it cost less than a third<br />

of a new vehicle (a grinder<br />

locomotive, for example).<br />

Overhauling the vehicle entailed<br />

adapting the electronics, in -<br />

cluding the MICAS controller, and<br />

conversion for bi-directional<br />

operation in SWU car workshops.<br />

A rail-grinding device was<br />

planned and installed in co -<br />

operation with Windhoff Bahnund<br />

Anlagentechnik GmbH.<br />

The novel multi-function vehicle<br />

was necessary for the new 4.8 km<br />

line extension to Ulm-Böfingen<br />

which opened on 21st March<br />

2009, and which incorporates<br />

a steep two-kilometre stretch<br />

with an altitude difference of<br />

100 metres and maximum<br />

gradient of 7.8 percent. As the<br />

vehicle is to be used to tow and<br />

recover Combinos on these<br />

gradients, the HANNING &<br />

KAHL brake equipment also had<br />

to be overhauled and adapted.<br />

SWU's brake calculation was<br />

checked by HANNING & KAHL,<br />

and a concept for spring-force<br />

modification was devised by<br />

SWU and H&K for the brake<br />

cylinders. The highest priority was<br />

re-using the existing brake<br />

components. As the brake<br />

equipment had to return to<br />

HANNING & KAHL for<br />

modification anyway, SWU<br />

Verkehr decided on a general<br />

overhaul (GO). The 30-year-old<br />

technology was adapted by<br />

mounting additional pressure<br />

springs in the spring-applied<br />

calipers and adjusting pressure in<br />

the hydraulic power units. After<br />

only 4 weeks, the equipment<br />

returned to Ulm with a GO sticker,<br />

modified and inspected.<br />

HANNING & KAHL shared<br />

theory, practice and experience<br />

with SWU staff in a 2-day<br />

workshop. Vehicle commissioning<br />

began as part of BOStrab<br />

qualification in April 2009. This<br />

entailed testing the mechanical<br />

brakes, too, and comparing<br />

results with the theoretical brake<br />

calculation. Vital elements of the<br />

brake acceptance test included<br />

testing the maximum available<br />

brake force in a recovery case<br />

with an auxiliary-released Com -<br />

bino, and the constant braking<br />

power of the substitute brake in<br />

the event of drive-system failure.<br />

The thermal load values reached<br />

are well below the permissible<br />

limits.<br />

The vehicle performed well in its<br />

first year of operation. In the cold<br />

winter of 2009/10, it was on duty<br />

clearing snow nearly every day.<br />

SWU Verkehr now has a costeffective<br />

vehicle which will<br />

provide service for decades to<br />

come. It is also earmarked for<br />

operation on new lines which are<br />

currently in the planning phase.<br />

martin.epp@hanning-kahl.com<br />

7


8<br />

STADTRUNDFAHRT/ SIGHTSEEING<br />

Ulm/Neu-Ulm: Mittelalter trifft Moderne<br />

Ulm/Neu-Ulm: Medieval meets Modern<br />

Helen Cleary. Ulm/Neu-Ulm ist die Doppelstadt der anziehenden<br />

Gegensätze an der Donau. In der ehemaligen freien<br />

Reichsstadt Ulm in Baden-Württemberg und der Neustadt<br />

Neu-Ulm in Bayern bewundert man historische Sehenswürdigkeiten,<br />

wie zum Beispiel das Ulmer Münster mit dem höchsten<br />

Kirchturm der Welt (161,53 Meter, 768 Stufen), die stattliche<br />

Bundesfestung (gebaut von 1842 bis 1859), das üppig bemalte<br />

Rathaus, die Fachwerkhäuser und das schiefste Hotel der Welt<br />

im romantischen Fischerviertel. Im Geburtsort von Albert<br />

Einstein staunt man auch über moderne Architektur wie das<br />

strahlend weiße Stadthaus, die gläserne Zentralbibliothek mit<br />

pyramidenförmigem Dach und die Kunsthalle Weishaupt.<br />

Fotos Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH<br />

Originelle Kunst und Kultur aus<br />

allen Epochen werden in den<br />

renommierten Museen und<br />

Galerien der Doppel-Stadt gezeigt.<br />

Dabei reicht die Palette<br />

vom 30.000 Jahre alten „Löwen -<br />

menschen“ als älteste Mensch-<br />

Tier-Plastik der Welt über Glanzstücke<br />

des Mittelalters von Multscher<br />

und Syrlin bis hin zu Kunstwerken<br />

des 20. Jahrhunderts von<br />

Picasso, Warhol, Macke und Kollwitz<br />

.<br />

Art and artefacts from all eras are<br />

on display in the cities’ renowned<br />

museums and galleries. Exhibits<br />

include the lion-headed figurine,<br />

which dates back some 30,000<br />

years and is one of the world's<br />

oldest-known sculptures. Collec -<br />

tions also include medieval<br />

masters (Multscher and Syrlin)<br />

and twentieth century master -<br />

pieces (Picasso, Warhol, Macke<br />

and Kollwitz).<br />

This year again, people from<br />

Danube cities and regions will be<br />

coming together in Ulm to<br />

celebrate ”Mama Duna“, the<br />

International Danube Festival<br />

Feste feiert man in Ulm und<br />

Neu-Ulm gern: Vom 27. August<br />

bis 5. September 2010 findet das<br />

Internationale Fest der Donaustädte<br />

und -regionen unter dem<br />

Motto „Mama Duna“ statt. Weitere<br />

Highlights sind das Wochenende<br />

rund um den „Schwörmontag“<br />

mit der karnevalsähnlichen<br />

Wasserparade „Nabada“ und<br />

der „Lichterserenade“ sowie die<br />

Ulmer Kulturnacht und das<br />

„Fischerstechen“, ein dem Ritterturnier<br />

ähnlicher Wettbewerb.<br />

„In Ulm, um Ulm und um Ulm<br />

herum“ gibt es ein reichhaltiges Repertoire<br />

zur Freizeitgestaltung:<br />

Schifffahrten auf der Donau, ein<br />

Tierpark mit begehbarem Glas -<br />

tunnel durchs Aquarium, das<br />

Kloster Wiblingen sowie diverse<br />

Parks und Erholungsgebiete, um<br />

nur eine kleine Auswahl zu nennen.<br />

helen.cleary@hanning-kahl.com<br />

Helen Cleary. Linked and yet divided by the river Danube: the<br />

former Free Imperial City of Ulm in Baden-Württemberg and the<br />

town of Neu-Ulm in Bavaria are well worth a visit. Highlights<br />

include the Gothic minster with the world's highest church spire<br />

(529.95 ft. and 768 steps), the federal fortifications (built from<br />

1842 to 1859), the city hall with its opulent renaissance façade,<br />

the picturesque half-timbered houses and the world’s crookedest<br />

hotel on the cobbled streets of the Fishermen’s Quarter. In the birthplace<br />

of Albert Einstein one can also admire contemporary architecturally<br />

unique ensembles alongside the historical buildings,<br />

for example the radiant white Town House (Stadthaus), the glass<br />

pyramid library, and the Weishaupt Art Gallery.<br />

from 27th August to 05th<br />

September. Other popular events<br />

are Oath Monday with the carni -<br />

valesque 'Nabada' river parade,<br />

the serenade of lights, Ulm's night<br />

of culture, and the historic<br />

fishermen's river-jousting contest.<br />

A host of free-time activities awaits<br />

you ”in Ulm, around Ulm and<br />

round about Ulm“, including a<br />

cruise on the Danube, a zoo with<br />

a glass-tunnel walk through the<br />

aquarium, Wiblingen Abbey and<br />

numerous parks and recreational<br />

areas.<br />

helen.cleary@hanning-kahl.com


UPDATE<br />

Neuheiten hydraulischer Weichenantriebsversionen<br />

New versions of hydraulic point machines<br />

Günter Worm. Weichenantriebe müssen einen sicheren und<br />

wirtschaftlichen Betrieb unter rausten Bedingungen gewähr -<br />

leisten. Auch in puncto Verfügbarkeit gibt es hohe Anforde r -<br />

ungen, die Kennzeichen für ein robustes Stellsystem sind. Das<br />

Herz eines Weichenantriebs bildet dabei die elektrische Antriebseinheit,<br />

die im wahrsten Sinne des Wortes alle Hebel in<br />

Bewegung setzt und für eine ordnungsgemäße Fahrwegseinstellung<br />

zu sorgen hat.<br />

Seit 1937 entwickelt und produziert<br />

HANNING & KAHL Weichen -<br />

antriebe und kann somit auf eine<br />

jahrzehntelange Erfahrung in<br />

Sachen elektromagnetische, -mechanische<br />

und -hydraulische<br />

Antriebseinheiten zurückgreifen.<br />

Jede dieser Antriebsformen hat<br />

ihre speziellen Vorteile, wobei die<br />

Auswahl letztendlich immer vom<br />

Systemkonzept des Betreibers<br />

abhängt. Der Fokus dieses Artikels<br />

soll auf den hydraulischen<br />

Antriebssystemen liegen.<br />

Vorteilhaft bei hydraulischen<br />

HANNING & KAHL-Systemen ist<br />

die hohe Flexibilität hinsichtlich<br />

der von den Anlagenbetreibern<br />

zur Verfügung gestellten Spannungsversorgung,<br />

da durch Auswahl<br />

entsprechender Motoren<br />

alle Antriebe mit den gängigen<br />

Spannungen angesteuert werden<br />

können. Seit Anfang des<br />

Jahres gibt es drei wesentliche<br />

Neuerungen für die hydraulischen<br />

Weichenantriebsversionen:<br />

Zum einen gibt es ein neues<br />

Hydraulikaggregat für alle im<br />

Reversierbetrieb arbeitenden Anlagen<br />

(drei Phasen), welches<br />

künftig druckgesteuert, also ohne<br />

das sonst notwendige Magnetventil<br />

zwecks Richtungsumkehr<br />

auskommt.<br />

Zum anderen soll durch Variation<br />

von Motor- und Pumpengrößen<br />

künftig zwischen so genannten<br />

Schnell- und Langsamläufern<br />

unterschieden werden, da eine<br />

individuelle Auslegung auf entsprechende<br />

Anforderungen Vorteile<br />

bietet. Bei Langsamläufern<br />

ist zum Beispiel eine wesentlich<br />

kleinere Stromaufnahme zu erwarten,<br />

die wiederum eine kleinere<br />

Dimensionierung der Steuerungskomponenten<br />

und eine<br />

kleinere Bemessung der Kabelquerschnitte<br />

zwischen Steuerung<br />

und Antrieb ermöglicht.<br />

Und zum Dritten bildet die neue,<br />

hydraulische 750 V DC-Version,<br />

die vorher ausschließlich nur von<br />

elektromagnetischen Antriebsversionen<br />

abgedeckt wurde, ein<br />

weiteres Highlight. Durch das<br />

oben beschriebene druckge -<br />

steuerte Hydraulikaggregat ist<br />

die Ansteuerung zu dem elektro -<br />

magnetischen Antrieb kompa -<br />

tibel.<br />

Sprechen Sie uns an, gern unterstützen<br />

wir Sie bei der Auswahl<br />

Ihres Wunschantriebs, zeigen<br />

Ihnen Vorteile und Grenzen der<br />

jeweiligen Systeme auf.<br />

guenter.worm@<br />

hanning-kahl.com<br />

Übersicht elektrohydraulischer Antriebsversionen<br />

Gleichstrom 24 VDC 110 VDC 750 VDC<br />

Wechselstrom 1 Phasen 120 VAC 230 VAC<br />

Wechselstrom 3 Phasen 208 VAC 400 VAC<br />

Overview of electro-hydraulic drive versions<br />

Direct current 24 VDC 110 VDC 750 VDC<br />

Alternating current 1-phase 120 VAC 230 VAC<br />

Alternating current 3-phase 208 VAC 400 VAC<br />

Druckgesteuertes Hydraulikaggregat<br />

Pressure-controlled hydraulic unit<br />

Günter Worm. Point machines must guarantee safe and<br />

economic ally-efficient operation under the most extreme con -<br />

ditions. Exacting demands are made of availability, the hallmark<br />

of a robust setting system. The heart of a point machine is the<br />

electric drive unit which literally sets all levers in motion and<br />

ensures correct route setting.<br />

Developing and producing point<br />

machines since 1937, HANNING<br />

& KAHL can fall back on decades<br />

of experience with electro-mag -<br />

netic, electro-mechanical and<br />

electro-hydraulic drive units. Each<br />

of these drive forms has ad -<br />

vantages and disadvantages,<br />

and system selection is always a<br />

question of operator mentality.<br />

This article will concentrate on<br />

hydraulic drive systems.<br />

An advantage of HANNING &<br />

KAHL’s hydraulic systems is flexi -<br />

bility with regard to power supply<br />

made available by operators. By<br />

selection of corresponding motors,<br />

all point machines can be<br />

controlled with all common<br />

voltages. Since the beginning of<br />

the year, hydraulic point machines<br />

have undergone three essential<br />

new developments:<br />

1. The new pressure-controlled<br />

hydraulic unit for all point machines<br />

which work in reverse mode (3phase)<br />

no longer requires a<br />

solenoid valve for direction change.<br />

2. By varying pump and motor<br />

sizes, a distinction can be made<br />

between so-called high-speed<br />

and low-speed motors because<br />

requirement-based design has<br />

multiple advantages. In the<br />

case of low-speed motors, for<br />

example, current consumption<br />

can be substantially reduced,<br />

which in turn means smaller<br />

dimensions for control compo -<br />

nents and lower wire sizes<br />

between the controller and point<br />

machine, with considerable cost<br />

savings.<br />

3. A further highlight is the new<br />

hydraulic 750 VDC version,<br />

previously only catered for by<br />

electro-magnetic point machines.<br />

We would be happy to help you<br />

choose a point machine and to<br />

demonstrate the advantages and<br />

limitations of the different systems.<br />

Just let us know your wishes.<br />

guenter.worm@<br />

hanning-kahl.com<br />

9


10<br />

UPDATE<br />

Thomas Nagel. Als man am 11. Dezember 2009 mit den<br />

Montagetätigkeiten für die Betriebshofsteuerung in Potsdam<br />

Babelsberg begann, klopfte gerade der Winter an die Tür und<br />

brachte Schnee und Kälte mit sich. Zu diesem Zeitpunkt konnte<br />

noch niemand ahnen, dass genau dieser Schnee auch noch<br />

Ende Februar dort liegen sollte. Denn es war ja im Rückblick<br />

einer der längsten Winter seit Jahrzehnten. Aber dieses Wetter<br />

konnte alle Beteiligten nicht davon abhalten, die Betriebshofsteuerung<br />

pünktlich und erfolgreich in Betrieb zu nehmen.<br />

Denn, wie schon der Volksmund sagt: Es gibt kein schlechtes<br />

Wetter, sondern nur falsche Kleidung.<br />

Im Frühjahr 2009 wurde für den<br />

Betriebshof der Verkehrsbetriebe<br />

Potsdam GmbH (VIP) in Postdam<br />

Babelsberg eine Erneuerung der<br />

Steuerung ausgeschrieben, welche<br />

den Ersatz der erst 2001 in<br />

Betrieb gegangenen Alt-Steuerung<br />

vorsah.<br />

Das Stellwerk und die ausge -<br />

lagerten Stellrechner waren als<br />

speicherprogrammierbare Steuerung<br />

(SPS) ausgeführt. Als Stellrechner<br />

wurden Simatic S5<br />

AG115U (SPS) eingesetzt. Als<br />

Zentralebene wurde eine SPS S7<br />

CPU 315 eingesetzt, für die<br />

Bedienung und Anzeige das Bedienplatzsystem<br />

VICOS OC-11.<br />

Bedingt durch das veraltete<br />

Betriebssystem auf den PCs der<br />

Leitebene für Bedienung und Anzeige<br />

(Windows NT), der veralteten<br />

PC-Hardware sowie der Abkündigung<br />

diverser Hardware -<br />

komponenten (z. B. SIMATIC S5),<br />

welche eine Ersatzteilversorgung<br />

erschwerten, wurden diese für<br />

den Kunden gravierenden Inves -<br />

titionsausgaben noch vor Ende<br />

der gewünschten Lebenszeit erforderlich.<br />

Zusätzlich war der Wunsch nach<br />

weitergehenden Funktionen vorhanden.<br />

Als Beispiel sind hier nur<br />

kurz die Erhöhung der Sicherheit<br />

für Fahr- und Leitstellenpersonal,<br />

die Aufzeichnung der Schalthandlungen,<br />

die DCF-Zeitsynchronisation<br />

sowie die Realisierung<br />

weiterer Fahrmöglichkeiten<br />

zu nennen.<br />

Zielsetzung war hier durch eine<br />

teilweise Ersetzung der Komponenten<br />

die Kosten im überschaubaren<br />

Rahmen zu halten. So sollte<br />

die komplette Außenanlage<br />

(Weichenantriebe HW60 O-Z,<br />

Signale und Sperrkreise) bei -<br />

behalten werden. Des Weiteren<br />

sollten die Stellteile zur Ansteuerung<br />

und Überwachung der<br />

Weichen und Sperrkreise weitere<br />

Verwendung finden.<br />

Der ursprüngliche Gedanke, die<br />

Baugruppen zur Ansteuerung<br />

und Überwachung der Signale<br />

auch beizubehalten, wurde schon<br />

in der frühen Planungsphase gemeinsam<br />

mit dem Kunden und<br />

Gutachter wieder gestrichen, so<br />

dass an diese Stelle die gewohnt<br />

zuverlässige Ansteuerung von<br />

HANNING & KAHL diesen Part<br />

übernahm. Außerdem wurden<br />

sehr viele zusätzliche Fahrwege<br />

realisiert, welche durch den Einsatz<br />

hinzugekommener Fahrstraßen-Startsignale<br />

ermöglicht<br />

wurden.<br />

Zeitgleich mit der Betriebshofsteuerung,<br />

die über die HN-P<br />

von HANNING & KAHL und das<br />

Bedienen & Beobachten der Verkehrsautomatisierung<br />

Berlin<br />

GmbH (VAB) realisiert wurde,<br />

sollte auch das Betriebshofmanagementsystem<br />

BMS der Firma<br />

VAB ersetzt werden. HANNING<br />

& KAHL stellte sich in enger Zusammenarbeit<br />

mit VAB dieser<br />

Aufgabe und meisterte sie gewohnt<br />

professionell und zügig.<br />

Zu nennen ist an dieser Stelle<br />

auch die kooperative Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden.<br />

Die geplante Realisierung in zwei<br />

Teillosen in den Jahren 2009 und<br />

2010 wurde weit unterboten und<br />

die Anlage vor den Weihnachtsfeiertagen<br />

im Jahre 2009 fertiggestellt.<br />

So wurde dem Kunden<br />

termingerecht eine moderne und<br />

zuverlässige Betriebshofsteuerung<br />

1<br />

2<br />

übergeben, die sich über drei<br />

Steuerschränke aufteilt, in welchen<br />

die HN-P-Steuerungen zur Ansteuerung,<br />

Überwachung und<br />

Einlesung der 20 Weichen,<br />

20 Signalbegriffe und 30 Sperrkreise<br />

sitzen.<br />

Des Weiteren wurde in einem<br />

Rechnerraum der zentrale<br />

Datensammler platziert, der die<br />

Anforderung der Fahrstraßen<br />

realisiert sowie die Kommuni -<br />

kation zwischen den HN-Ps und<br />

dem Bedienen & Beobachten in<br />

der Leitstelle gewährleistet. Dieser<br />

Datensammler dient als Ersatz<br />

der Zentralebene der Altanlage,<br />

welche über eine S7 CPU<br />

315 realisiert wurde. Der schematische<br />

Aufbau der Steuerung ist in<br />

der nebenstehenden System -<br />

architektur ersichtlich und zeigt<br />

die Kommunikationswege der<br />

einzelnen Komponenten.<br />

Neben dem erheblich gestiegenen<br />

Bedienkomfort der Bedienoberfläche<br />

Bedienen & Beobachten<br />

bietet nun auch das Betriebshofmanagementsystem<br />

BMS eine<br />

ungeahnte Fülle an zusätzlichen<br />

Funktionen, die von der automatischen<br />

Fahrstraßenanwahl über<br />

die Visualisierung von Abstellort<br />

und Status der Fahrzeuge bis zur<br />

Einsatz- und Werkstattplanung<br />

reicht.<br />

1<br />

Blick auf das Verwaltungs -<br />

gebäude des Betriebshof Potsdam<br />

Babelsberg<br />

View of the administration building<br />

of the Potsdam Babelsberg<br />

depot<br />

2<br />

Beginn der Arbeiten bei sichtlich<br />

kaltem Wetter<br />

Starting to work in obviously cold<br />

weather<br />

HANNING & KAHL hat bewiesen,<br />

dass auch Schnittstellen zu<br />

anderen Systemen lösbare Aufgaben<br />

darstellen und somit auch<br />

weitere Kunden über den Teilersatz<br />

älterer Anlagenteile nach -<br />

denken können. Verfügbarkeit<br />

und lebensdauer vorhandener<br />

Fahrsignalanlagen oder Betriebshofsteuerungen<br />

lassen sich so<br />

wirtschaftlich erhöhen.<br />

thomas.nagel@<br />

hanning-kahl.com


Neue Signalisierung für den Betriebshof Potsdam<br />

New signalling for Potsdam depot<br />

Thomas Nagel. When assembly work started for the new depot<br />

controller at Potsdam Babelsberg on 11th December 2009,<br />

winter was waiting in the wings with snow and low tempera -<br />

tures. No one could forecast that this snow would still be on the<br />

ground at the end of February. Looking back, it was one of the<br />

longest winters for decades, but inclement weather could not<br />

keep anyone from commissioning the depot controller punctually<br />

and successfully. As the popular saying goes, there is no such<br />

thing as bad weather - just the wrong clothes.<br />

In spring 2009, Verkehrsbetriebe<br />

Potsdam GmbH (VIP) tendered<br />

for a new controller for their<br />

depot at Babelsberg to replace<br />

the ”old“ controller which had<br />

been commissioned in 2001.<br />

The interlocking control system<br />

and the trackside interlock<br />

processors were in stored pro -<br />

gram control (SPC) version with<br />

Simatic S5 AG115U (SPC) as<br />

interlock processor. An SPS S7 –<br />

CPU 315 was used on the central<br />

level, and VICOS OC-11 stations<br />

for operation and display.<br />

As a result of the outdated<br />

operating system on the control<br />

level PCs for operation and<br />

display (Windows NT), the dated<br />

PC hardware, and discontinuation<br />

of different hardware components<br />

(e.g.: SIMATIC S5) with difficult<br />

spare-part supply, the customer<br />

had to make serious investments<br />

before the end of the desired<br />

service life of the equipment.<br />

Further functions were also<br />

requested, including enhanced<br />

safety for driving and control<br />

centre staff, recording of switching<br />

operations, DCF-time synchroni -<br />

sation and more driving<br />

possibilities.<br />

The aim was to keep costs<br />

manageable by only replacing<br />

some of the components. At the<br />

beginning, all outdoor instal -<br />

lations (HW60 O-Z point<br />

machines, signals and blocking<br />

circuits) were to be retained. The<br />

equipment used to control and<br />

monitor points and blocking<br />

circuits was also to remain in use.<br />

The original plan to retain the<br />

components for signal control and<br />

monitoring was abandoned early<br />

on by the customer and the<br />

assessor in favour of reliable<br />

HANNING & KAHL equipment.<br />

Many additional secured routes<br />

were made possible with the aid<br />

of extra route-start signals.<br />

Alongside the depot controller,<br />

implemented by HANNING &<br />

KAHL’s HN-P and VAB’s Operate<br />

& Observe, VAB’s depot mana -<br />

gement system (BMS) was also<br />

replaced with a more modern<br />

version. HANNING & KAHL<br />

mastered these tasks in close<br />

cooperation with VAB profes -<br />

sionally and efficiently as always.<br />

We would also like to thank our<br />

customers for their excellent<br />

collaboration.<br />

The time frame planned for<br />

implementation in two part lots in<br />

2009 and 2010 was substantially<br />

shortened with installation com -<br />

pleted before Christmas 2009.<br />

We handed over a state-of-theart,<br />

reliable depot controller,<br />

distributed among three control<br />

cabinets, containing HN-P vital<br />

interlocking controllers for control,<br />

monitoring and reading-in of<br />

20 points, 20 signal aspects and<br />

30 blocking circuits.<br />

The central data collector was<br />

positioned in a data-processor<br />

room where it processes route<br />

requests and ensures communi -<br />

cation between the HN-Ps and<br />

the O&O in the central control<br />

room. This data collector replaces<br />

the “old“ central level formerly<br />

served by the S7 – CPU 315. The<br />

diagram above left illustrates the<br />

system architecture of the<br />

controller and the communication<br />

paths of the individual com -<br />

ponents.<br />

Apart from greater ease of<br />

operation via the O&O user<br />

interface, the BMS depot mana -<br />

gement system also offers a myriad<br />

of additional functions, ranging<br />

from automatic route selection,<br />

visualisation of siding location and<br />

vehicle status, to resource<br />

scheduling and work shop planning.<br />

HANNING & KAHL has proven<br />

that creating interfaces to other<br />

systems is a solvable task. Other<br />

customers may well think about<br />

replacing some elements in order<br />

to increase the availability and<br />

service life of signalling installations<br />

or depot controllers in one step.<br />

thomas.nagel@<br />

hanning-kahl.com<br />

3<br />

4<br />

3<br />

Darstellung des Betriebshof-<br />

Gleisbildes „Bedienen & Beobachten“<br />

”Operate and Observe“ depot<br />

track diagram<br />

4<br />

Stellplatzanzeige des Betriebshofmanagementsystems<br />

BMS<br />

Parking place display of the<br />

depot management system<br />

11


12<br />

NEUE MÄRKTE/ NEW MARKETS<br />

Tilo Rosin. Vom 18. November bis zum 2. Dezember 2009<br />

führte der Geschäftsbereich Dienstleistungen einen Einsatz in<br />

der japanischen Küstenstadt Toyama durch. Ziel war es, die<br />

neue „Loop-Line“ in Betrieb zu nehmen, welche die Anbindung<br />

eines Vorortes an das Stadtzentrums durch die Stadtbahn<br />

weiter verbessern soll.<br />

Hierfür wurde eine 900 Meter<br />

lange Trasse erstellt, die über<br />

eine HANNING & KAHL-Steuerung<br />

an die bestehende Linie<br />

angebunden wurde. Seit dem<br />

24. Dezember 2009 befördern<br />

hier drei neue Niederflurfahr -<br />

zeuge mit dem passenden Namen<br />

„Centram“ ihre Passagiere durch<br />

die gesamte Innenstadt.<br />

Gleich am Tag nach meiner Ankunft<br />

gab mir Herr Sawada, der<br />

Vertreter unseres Kunden, eine<br />

Terminplanung in die Hand, die<br />

während meines Einsatzes auf<br />

die Minute eingehalten wurde.<br />

Ein Blick darauf machte klar: Hier<br />

wird nur nachts gearbeitet, da<br />

tagsüber auf dem bestehenden<br />

Teil der Strecke Bahnen fuhren.<br />

Nach einigen intensiven Nächten<br />

mussten wir feststellen, dass<br />

etwas nicht funktionierte. Ein<br />

Bauteil wurde aufgrund eines<br />

Installationsfehlers zerstört. Der<br />

Zeitplan konnte nur noch gehalten<br />

werden, wenn die Kommunikation<br />

mit der Heimat, trotz der<br />

neun Stunden Zeitunterschied,<br />

reibungslos funktionierte. Nach<br />

drei Tagen konnten wir das Ersatzteil<br />

einbauen und die Anlage<br />

planmäßig, unter großem Interesse<br />

der Bevölkerung und der<br />

Medien, in Betrieb nehmen.<br />

Inbetriebnahme in Toyama<br />

Commissioning in Toyama<br />

Die zweite Aufgabe bestand<br />

darin, die Mitarbeiter des Verkehrsbetriebes<br />

im Umgang mit<br />

der HN-P Steuerung und dem<br />

Antrieb HW61 zu schulen. Für<br />

mich war es ein ganz neues Gefühl,<br />

wenn 20 neugierige Blicke<br />

jeden Handgriff verfolgen und<br />

genau dokumentieren.<br />

Am Ende meines fast reibungs -<br />

losen Einsatzes machte sich bei<br />

allen große Erleichterung breit,<br />

so dass auch ein Japaner mal<br />

Zeit für die schönen Dinge im Leben<br />

fand. Vielen Dank an meine<br />

Kollegen aus Japan für diese<br />

reichhaltige Erfahrung!<br />

tilo.rosin@hanning-kahl.com<br />

Tilo Rosin. From 18.11.2009 to 02.12.2009, HANNING & KAHL's<br />

Service Division commissioned Toyama's new ”loop line“,<br />

designed to improve suburb connection to the Japanese coastal<br />

city.<br />

A 0.9-km segment was con -<br />

structed and connected to the<br />

existing lines via a HANNING &<br />

KAHL controller. Three new lowfloor<br />

vehicles (appropriately<br />

called Centram) have been<br />

transporting passengers through<br />

the entire downtown city area<br />

since 24.12.2009.<br />

On the very first day after my<br />

arrival, Mr Sawada (representing<br />

our customer) gave me a<br />

schedule which was rigidly<br />

adhered to. I could see imme -<br />

diately that the work was going to<br />

be done at night as trains ran on<br />

the existing part of the line. After<br />

a few work-intensive nights, we<br />

noticed that something was amiss.<br />

One component had been<br />

destroyed due to an installation<br />

error. The only hope of adhering<br />

to the schedule was perfect<br />

communication with HANNING<br />

& KAHL Oerlinghausen in spite of<br />

the 9-hour time difference. After<br />

three days, we were able to install<br />

the spare part and commission<br />

the equipment on schedule, under<br />

the watchful eyes of the local<br />

people and the media.<br />

My second task was to train<br />

transport authority staff to<br />

operate the HN-P controller and<br />

the HW61 point machine. It was a<br />

new feeling for me to have 40<br />

curious eyes following every<br />

move and writing down every<br />

word.<br />

At the end of my ”almost“ glitchfree<br />

assignment, a sense of relief<br />

set in, and one of my Japanese<br />

colleagues even found time for<br />

the nicer things in life. I would like<br />

to say a very special thank-you to<br />

the Japanese team for this<br />

valuable experience!<br />

tilo.rosin@hanning-kahl.com


TIPPS/TIPS<br />

Andreas Haase. Bremswegmessung klingt einfach. Das Ergebnis<br />

dieser Messung resultiert aber aus dem Zusammenspiel<br />

vieler unabhängiger Faktoren.<br />

Da ist der Rad-Schiene-Kontakt.<br />

Befindet sich dort Laub, Feuchtigkeit<br />

oder Straßenstaub, reduziert<br />

sich der Reibwert erheblich, und<br />

die maximale Bremskraft kann<br />

nicht übertragen werden. Gleiches<br />

gilt für den Kontakt zwischen<br />

Bremsbelag und Bremsscheibe.<br />

Umwelteinflüsse, Korrosion und<br />

Toleranzen der Reibpartner beeinflussen<br />

den Reibwert zwischen<br />

Belag und Scheibe. Last but not<br />

least ist der krafterzeugende<br />

Bremssattel zu nennen. Hier<br />

kommt es vor allem auf die ansteuernde<br />

Hydraulik an und darauf,<br />

wie schnell dieses System<br />

den Druck aufbauen bzw. ändern<br />

kann. Von einem Systemlieferanten<br />

wie HANNING &<br />

KAHL wird aber berechtigterweise<br />

eine Gesamtkompetenz dieser<br />

verschiedenen Faktoren erwartet.<br />

Das Ergebnis all dieser Einflüsse<br />

ist der Bremsweg. Um diese<br />

Strecke messen zu können, hat<br />

sich HANNING & KAHL für ein<br />

Wegmesssystem der CORRail<br />

entschieden. Aus den An-<br />

Erweiterung der (Brems-)Messmöglichkeiten<br />

More ways to measure braking distance<br />

sprüchen im Automobilbau entstanden,<br />

ist dieses weltweit eingesetzte<br />

Messsystem auch in der<br />

Bahntechnik weit verbreitet. Vorteil<br />

dieses berührungslosen,<br />

schlupffreien Messsystems ist,<br />

dass wechselnde Oberflächen<br />

kein Problem darstellen und der<br />

Abstand zur Messfläche um bis<br />

zu plus/minus 130 Millimeter<br />

schwanken darf. Mit den Ergebnissen<br />

der Messungen erwarten<br />

wir noch tieferes Know-how der<br />

oben genannten Zusammenhänge.<br />

Dieses Wissen können wir<br />

dann zur Optimierung unserer<br />

Bremssysteme wie z. B. des Gleitschutzes<br />

einsetzen.<br />

Und natürlich möchten wir diese<br />

Ergebnisse auch unseren Kunden<br />

als zusätzlichen Service zur Verfügung<br />

stellen. Erstmalig kommt<br />

das System dieses Jahr in China<br />

zum Einsatz, von wo wir einen<br />

weiteren großen Auftrag für die<br />

Ausrüstung von Niederflurfahrzeugen<br />

mit unserem Bremssystem<br />

erhalten haben.<br />

andreas.haase@<br />

hanning-kahl.com<br />

Andreas Haase. Measuring braking distance sounds easy. Nevertheless,<br />

the results depend on the interaction of many independent<br />

factors.<br />

One factor is wheel-rail contact.<br />

Leaves, humidity and road dust<br />

can cause friction co-efficient to<br />

fluctuate substantially, and<br />

maximum braking force may not<br />

be transferred. The same applies<br />

for contact between brake pads<br />

and brake discs. Environmental<br />

factors, corrosion and frictionpartner<br />

tolerances influence the<br />

friction co-efficient between pad<br />

and disc. Last but not least, our<br />

own product - the forcegenerating<br />

brake caliper and the<br />

energy-supplying hydraulic<br />

power unit, and how quickly this<br />

system can build up/modify<br />

braking pressure, play a role. As<br />

a system supplier, we are<br />

legitimately expected to allow for<br />

all factors which influence braking<br />

distance.<br />

To measure braking distance,<br />

HANNING & KAHL chose a<br />

system supplied by CORRSYS 3D<br />

Industrial & Rail Sensors AG.<br />

Designed for demanding<br />

requirements in the automobile<br />

industry, this universal measuring<br />

system is also applied in rail<br />

technology. The advantage of this<br />

contact-free, non-slip measuring<br />

system is that different surfaces do<br />

not pose a problem, and the<br />

clearance to the surface may<br />

fluctuate by up to +- 130mm<br />

during the measuring process.<br />

With the results of the<br />

measurements we expect to gain<br />

more expertise on the abovementioned<br />

interaction and to<br />

apply this knowledge to optimise<br />

our brake systems with regard to<br />

wheel-slide protection, for<br />

example.<br />

We would of course also like to<br />

make these results available to<br />

our customers as an additional<br />

service. The measuring system will<br />

be deployed for the first time this<br />

year in China, where we have<br />

won a further large order to<br />

equip low-floor vehicles with our<br />

brake system.<br />

andreas.haase@<br />

hanning-kahl.com<br />

13


Christian Schmidt. Ich freue mich, Ihnen an dieser Stelle wieder<br />

Neuigkeiten aus unserer Organisation, dem Projektgeschäft<br />

und unserer Öffentlichkeitsarbeit vorstellen zu können.<br />

Um unsere Produkte zielgerichtet<br />

und praxisgerecht weiter, bzw.<br />

neue Produkte nach aktuellen<br />

Markt- und Kundenanforderungen<br />

neu zu entwickeln, haben wir<br />

im Geschäftsbereich Nahverkehr<br />

ein aktives Produktmanagement<br />

etabliert, das Ihnen Joachim<br />

Pütsch in dieser Ausgabe der<br />

TramNews detailliert erläutert.<br />

Im Rahmen einer europäischen<br />

Ausschreibung konnten wir gemeinsam<br />

mit unserer italienischen<br />

Vertretung Project Automation<br />

das größte Modernisierungsprojekt<br />

für Signaltechnik in Europa<br />

für uns entscheiden. Der Verkehrsbetrieb<br />

in Mailand, Azienda<br />

Trasporti Milanesi S.p.A. (ATM),<br />

modernisiert seine kompletten<br />

elektrischen Weichensysteme inklusive<br />

Weichenantriebe und<br />

Weichensteuerungen. In den<br />

nächsten drei Jahren werden dazu<br />

mehr als 150 Systeme er -<br />

neuert und durch moderne<br />

HANNING & KAHL-Weichensteuerungen<br />

des Typs HN-P ersetzt.<br />

Ein wichtiger Schritt, um die<br />

Verfügbarkeit und Sicherheit des<br />

Systems weiter zu verbessern.<br />

14<br />

INTERN/OUR NEWS<br />

Neues vom Geschäftsbereich Nahverkehr<br />

What's new in the Light Rail Division?<br />

Auch in diesem Jahr stehen wieder<br />

mehrere Messen und Veranstaltungen<br />

an, auf denen wir unsere<br />

Innovationen vorstellen und<br />

unsere Kunden und mögliche<br />

Neukunden treffen wollen. So<br />

haben wir im Mai auf der RSSI in<br />

Omaha ausgestellt und sind im<br />

September – als Highlight des<br />

Jahres – auf der InnoTrans in<br />

Berlin. Mit Neuerungen aus dem<br />

Bereich der Weichenantriebe mit<br />

der HW61.1 und der HWU42,<br />

dem Weichensystem TESS für<br />

fahrerlose Transportsysteme und<br />

einem neuen Produkt aus dem<br />

Bereich Steuerungstechnik, wobei<br />

wir hier noch nicht zuviel verraten<br />

wollen. Lassen Sie sich über -<br />

raschen. Wir freuen uns auf Ihren<br />

Besuch und interessante Messegespräche.<br />

Außerdem bietet die UITP<br />

HANNING & KAHL die Möglichkeit,<br />

sich mit einem Fach beitrag<br />

auf der 10. Light Rail Con -<br />

ference im Oktober in Madrid zu<br />

beteiligen. Dort werden wir moderne<br />

Leit- und Sicherungstechnik<br />

in Bezug auf das neue Straßenbahnsystem<br />

auf Teneriffa vor -<br />

stellen.<br />

christian.schmidt@<br />

hanning-kahl.com<br />

Das Team auf der RSSI in<br />

Omaha, v.l.n.r.: Ken Basore und<br />

Klaus H. Simon, Cosmo Rail Inc.,<br />

Auslandsvertretung USA; Hannes<br />

Feldner, Serviceniederlassung<br />

USA<br />

The team at the RSSI in Omaha,<br />

from left to right: Ken Basore and<br />

Klaus H. Simon, Cosmo Rail Inc.,<br />

our representation in the USA;<br />

Hannes Feldner, our service subsidiary<br />

in the USA<br />

Christian Schmidt. Once again, it is a pleasure for me to give you<br />

some news on the internal organisation, projects and PR activities<br />

of the LRT Division.<br />

To enhance our range and to<br />

develop new devices in line with<br />

market and customer require -<br />

ments, we engage in active<br />

product management, described<br />

by Mr Pütsch in more detail on<br />

Page 15 of this issue of the Tram<br />

News.<br />

Together with our Italian agent,<br />

Project Automation, we won the<br />

largest European tender for<br />

modernisation of signalling tech -<br />

nology in Europe. Milan's tran s -<br />

port authority, Azienda Trasporti<br />

Milanesi S.p.A. (ATM), renewed<br />

all their electric point systems,<br />

including point machines and<br />

controllers. In the next 3 years,<br />

over 150 systems will be renewed<br />

and replaced by HANNING &<br />

KAHL's state-of-the-art vital<br />

interlocking point controllers in a<br />

major step towards increasing<br />

system availability and safety.<br />

This year, too, we will be<br />

showcasing our innovations and<br />

meeting up with customers at fairs<br />

and events. In May, we were at<br />

the RSSI in Omaha, and the<br />

highlight of 2010 will of course be<br />

the InnoTrans in Berlin in<br />

September. Exhibits will include<br />

the HW61.1 and the HWU42<br />

point machines, TESS, the point<br />

system for driverless transpor -<br />

tation systems, and another new<br />

product from our controltechnology<br />

range - but we do not<br />

wish to give too much away! Let<br />

us surprise you. We are looking<br />

forward to interesting talks at our<br />

stand.<br />

The UITP has given HANNING &<br />

KAHL the opportunity to give a<br />

paper at their 10th Light Rail<br />

Conference in Madrid in<br />

October. We will present our<br />

modern control and safety<br />

technology illustrated by<br />

Tenerife's new tram system.<br />

christian.schmidt@<br />

hanning-kahl.com


INTERN/OUR NEWS<br />

Joachim Pütsch. Die Komplexität unserer Produkte bzw. Sys -<br />

teme machte es notwendig, ein aktives Produktmanagement zu<br />

etablieren, um unsere Produkte zielgerichtet und praxisgerecht<br />

nach aktuellen Markt- und Kundenanforderungen zu betreuen.<br />

Es wurden insgesamt 18 Produktgruppen/Anwendungsbereiche<br />

definiert, für die nun Spezialisten<br />

jeweils von der vertrieblichen und<br />

der technischen Seite die Produktbetreuung<br />

übernommen<br />

haben und unseren Kunden in<br />

allen Fragen zur Verfügung stehen.<br />

In diesen Produktgruppen werden<br />

die Technologietrends und<br />

Kundenanforderungen syste -<br />

matisch erfasst und produkt -<br />

strategische Entscheidungen<br />

leichter und schneller getroffen.<br />

Die Produktmanager behalten<br />

den Überblick und initiieren<br />

erforderliche Prozesse bei HAN-<br />

NING & KAHL. Für die optimale<br />

Zielerreichung stehen Hilfsmittel<br />

wie Leitfäden, Analysetools, etc.<br />

zur Verfügung.<br />

Einführung eines Produktmanagements<br />

Launching Product Management<br />

Zweimal im Jahr bewertet und<br />

priorisiert das Programm -<br />

management, das aus den Entwicklungsleitern<br />

und dem Vertriebsleiter<br />

besteht, die erforderlichen<br />

Entwicklungsaktivitäten.<br />

Falls Sie Fragen oder Ideen<br />

bzw. Anregungen zum Produkt -<br />

management haben, sprechen<br />

Sie uns an oder senden Sie uns<br />

eine E-Mail.<br />

joachim.puetsch@<br />

hanning-kahl.com<br />

Flottenkapitän<br />

(Programmanager)<br />

Abteilungsleiter<br />

Mast<br />

(Champion)<br />

GB-Leiter<br />

Produktgruppe E-Mail<br />

Segel<br />

(Treiber)<br />

Produktmanager<br />

Navigator<br />

(Mentor)<br />

Innovationsteam<br />

Weichenantriebe/point machines pm-weichenantriebe@hanning-kahl.com<br />

Gleiszubehör/Track accessories pm-gleiszubehoer@hanning-kahl.com<br />

TESS – Weichenstellsystem/TESS-Point system pm-tess@hanning-kahl.com<br />

Switch & Control/Switch & Control pm-switch-control@hanning-kahl.com<br />

HCS – Meldungsübertragungssysteme/HCS communication systems pm-hcs@hanning-kahl.com<br />

EOW – Elektrisch Ortgestellte Weiche/EOW electrical locally-set point pm-eow@hanning-kahl.com<br />

BÜ – Bahnübergangs-Sicherungsanlagen/ pm-bue@hanning-kahl.com<br />

Safety installations for level crossings (SILC)<br />

HN-P (inkl. Fahrzeugdetektion)/HN-P (incl. vehicle detection) pm-hn-p@hanning-kahl.com<br />

TuneQ/TuneQ pm-tuneq@hanning-kahl.com<br />

FADIS/WEDIS/ pm-fadis-wedis@hanning-kahl.com<br />

Route diagnosis system (FADIS)/Point diagnosis system (WEDIS)<br />

Trennschalterantrieb/Disconnector-switch actuator (HSA) pm-trennschalterantrieb@hanning-kahl.com<br />

LED-Technik/LED technology pm-led-technik@hanning-kahl.com<br />

Oberleitungskontaktsysteme/Overhead line contact systems pm-oberleitungskontaktsysteme@hanning-kahl.com<br />

Weichenheizungssysteme/Point-heater systems pm-weichenheizungssysteme@hanning-kahl.com<br />

Zugsicherungstechnik/Train-protection equipment pm-zugsicherungstechnik@hanning-kahl.com<br />

Betriebshoftechnologien/Depot technology pm-betriebshoftechnologien@hanning-kahl.com<br />

Inbetriebnahme-/Diagnose-/Support-Tools pm-inbetriebnahme-tools@hanning-kahl.com<br />

Commissioning/Diagnostic/Support tools<br />

Kommunikationsgeräte/Vernetzung/Fernwartung pm-vernetzung@hanning-kahl.com<br />

Communication equipment/networking/remote maintenance<br />

relative Marktattraktivität<br />

McKinsey - Portfolio<br />

für den Schalterantrieb<br />

6,0<br />

hoch<br />

mittel<br />

niedrig<br />

schwach<br />

5,0<br />

Aufstiegskanidat<br />

Selektiver Ausbau<br />

junges Sorgenkind<br />

Position verteidigen<br />

Poor Dog<br />

Deinvestition<br />

4,0<br />

Aufsteiger 2011<br />

Ausbau mit Investition<br />

2010<br />

3,0<br />

solides Geschäft<br />

Selektion / Gewinnorientiert<br />

altes Sorgenkind<br />

Gewinnorientierung<br />

mittel<br />

relative Wettbewerbstärke<br />

Wertschöpfung 2,0 steigern<br />

Star<br />

Position verteidigen<br />

Wettbewerber<br />

Erfolgsbringer<br />

Selektiver Ausbau<br />

Cash Cow<br />

Verteidigen und Schwerpunkt verlagern<br />

Hans-Joachim Pütsch. The complexity<br />

of our products and<br />

systems calls for active product<br />

management to ensure that the<br />

equipment and services we<br />

provide continue to cater to<br />

market and customer requirements.<br />

We have defined 18 product<br />

groups/application fields at<br />

HANNING & KAHL. Sales and<br />

engineering specialists are now<br />

responsible for these groups and<br />

available to answer all customer<br />

questions.<br />

Within these product groups,<br />

technological developments and<br />

customer requirements are<br />

systematically established, making<br />

strategic decisions regarding<br />

products faster and easier.<br />

Having a constant overview,<br />

product managers initiate<br />

the necessary processes at<br />

HANNING & KAHL. Guidelines,<br />

analytical tools and other<br />

instruments ensure optimum<br />

objective fulfilment.<br />

Twice a year, the programmanagement<br />

team of Develop -<br />

ment Managers and Sales<br />

Manager assess and prioritise<br />

development activities. If you have<br />

any questions, ideas or suggestions<br />

on product management, please<br />

call or email us. We would be<br />

happy to hear from you.<br />

joachim.puetsch@<br />

hanning-kahl.com<br />

1,0<br />

1,0<br />

benötigt mehr Ressourcen<br />

2,7<br />

4,3<br />

6,0<br />

stark<br />

15


16<br />

SYSTEMLÖSUNGEN/ SYSTEM SOLUTIONS<br />

Dr. rer. nat. Sebastian Bönisch. Das Infrastrukturdatenmanagementsystem<br />

TuneQ ermöglicht die komfortable Verwaltung<br />

von Anlagen und Bauteilen aller Art inklusive der dazugehörigen<br />

Stammdaten und unterstützt Verkehrsunternehmen bei<br />

ihren strategischen Instandhaltungsaufgaben. TuneQ ist außer<br />

bei Verkehrsunternehmen auch bei HANNING & KAHL im Einsatz<br />

– hier beginnt die Erfassung der Daten direkt beim Produktionsprozess.<br />

Daraus leiten sich zahlreiche Vorteile ab.<br />

Die Infrastruktur von Verkehrsunternehmen,<br />

insbesondere das<br />

Gleisnetz und die zugehörigen<br />

Bauteile, stellt einen bedeutenden<br />

Wert dieser Unternehmen<br />

dar. Daher zählt die Erhaltung<br />

der Funktionsfähigkeit der Infrastruktur<br />

zu den zentralen strategischenInstandhaltungsaufgaben<br />

im Schienenverkehr. Eine effiziente<br />

Bereitstellung von exakten<br />

Informationen über die Bestandteile<br />

und den Zustand der<br />

Infrastruktur kann hier einen entscheidenden<br />

Wettbewerbsvorteil<br />

bedeuten.<br />

Mit ihrer Produktschiene VABtrack<br />

leistet die Verkehrsauto mati -<br />

sierung Berlin GmbH einen Beitrag<br />

zur effizienten und<br />

integrierten Verwaltung von Infrastrukturdaten<br />

sowie Störungs- und<br />

Instandhaltungsinformationen. Im<br />

Mittelpunkt des Gesamtkonzepts<br />

steht hierbei das Infrastruktur -<br />

datenmanagementsystem TuneQ,<br />

um das sich Module zum Störungsund<br />

Instandhaltungsmanagement<br />

gruppieren.<br />

Mit TuneQ kann der gesamte<br />

Anlagenbestand eines Unternehmens<br />

inklusive aller technischen<br />

Daten erfasst werden. Standardmäßig<br />

wird die Software mit<br />

einem reichhaltigen Objektkatalog<br />

mit circa 170 Objektvorlagen<br />

ausgeliefert, aus dem der Benutzer<br />

wählen kann. Darin enthalten<br />

sind derzeit vorrangig Elemente<br />

aus dem Komplex „Leit- und<br />

Sicherungstechnik“. Die Erfassung<br />

weiterer Objektvorlagen ist jederzeit<br />

möglich, so dass sich der<br />

Objektkatalog leicht unternehmensspezifisch<br />

erweitern lässt.<br />

Aufgrund der stark heterogenen<br />

Anforderungen der verschiedenen<br />

Verkehrsunternehmen existiert<br />

zum jetzigen Zeitpunkt noch kein<br />

allgemein anerkannter Standard<br />

für die EDV-technische Abbildung<br />

von Infrastrukturdaten. Die<br />

Verkehrsautomatisierung Berlin<br />

GmbH engagiert sich daher aktiv<br />

im Beratenden Expertenkreis<br />

(BEK) der Fach- und Koordinierungsstelle<br />

IDMVU in Wies -<br />

baden, um die Entwicklung eines<br />

solchen Standards mit voran -<br />

zutreiben. Sie bietet so ihren<br />

Kunden die Möglichkeit, im<br />

Rahmen einer gemeinsamen Produktentwicklung<br />

ihre konkreten<br />

Bedürfnisse in einen künftigen<br />

Standard mit einzubringen.<br />

Da HANNING & KAHL im Herstellungsprozess<br />

selbst TuneQ<br />

einsetzt, beginnt die Erfassung<br />

der Daten bereits beim Produktionsprozess.<br />

Damit kann bis hin<br />

zur Gerätenummer genau ermittelt<br />

werden, welche Komponente<br />

wo verbaut wurde. Daraus leiten<br />

sich Vorteile bei der Ersatzteil -<br />

bestellung ab. Kunden, die ebenfalls<br />

mit TuneQ ausgestattet sind,<br />

können beim Kauf neuer An -<br />

lagen Herstellerdaten über eine<br />

Importschnittstelle direkt übernehmen;<br />

die hierzu nötigen<br />

Daten werden automatisch und<br />

kostenfrei von HANNING &<br />

KAHL auf einer CD mitgeliefert.<br />

Eine übersichtliche Oberfläche<br />

bietet dem TuneQ-Nutzer einen<br />

schnellen Zugriff auf alle Teile der<br />

Anlage. Er erhält damit einen<br />

guten Überblick über alle An -<br />

lagenbestandteile bis auf die<br />

Ebene der Ersatzteilstückliste.<br />

Vielfältige Statistiken gestatten<br />

stets eine gute Übersicht über die<br />

erfasste Infrastruktur. Komfor -<br />

table Suchfunktionen erleichtern<br />

das Auffinden der einzelnen Anlagenbestandteile.<br />

Ein wichtiger Bestandteil von TuneQ<br />

ist das integrierte, regelbasierte<br />

Bilder- und Dokumentenmanagementsystem.<br />

Es ermöglicht die<br />

zentrale Ablage und komfor table<br />

Verwaltung aller Dokumente zu<br />

den Infrastrukturobjekten. Damit<br />

können sowohl Dokumente zu einzelnen<br />

Anlagen (z. B. Prüfprotokolle)<br />

als auch Dokumente für einen<br />

bestimmten Anlagentyp (z. B. die<br />

Dokumentation zu einer Baugruppe)<br />

zentral verwaltet werden.<br />

TuneQ ist mit einer bidirektionalen<br />

Schnittstelle zum Fahrwegdiagnosesystem<br />

FADIS ausgestattet; dies<br />

ermöglicht neben einem effektiven<br />

Störungsmanagement auch die Erfassung<br />

von Diagnosedaten von<br />

Anlagen. Durch statistische Auswertungen<br />

von Störungen und<br />

Tausch von Baugruppen können<br />

unter anderem Rückschlüsse auf<br />

die erforderliche Ersatzteilbevorratung<br />

gezogen werden. Des<br />

Weiteren existiert eine generische<br />

Web-Schnittstelle zu externen<br />

GIS-Systemen; damit können in<br />

TuneQ erfasste Anlagen auf<br />

Knopfdruck auch in entsprechendem<br />

Kartenmaterial angezeigt<br />

werden.<br />

Die derzeitige Weiterentwicklung<br />

von TuneQ bzw. VABtrack konzentriert<br />

sich verstärkt auf den Komplex<br />

Instandhaltungsmanagement.<br />

Neben Funktionen zur statistischen<br />

Auswertung und grafischen Aufbereitung<br />

historisierter Daten steht<br />

vor allem die Umsetzung eines<br />

Konzepts zur Fristenüberwachung<br />

und zur automatischen Auslösung<br />

von Instandhaltungsaufträgen im<br />

Zentrum der Entwicklung.<br />

sebastian.boenisch@vaberlin.de<br />

Stammdatenverwaltung mit<br />

TuneQ<br />

Master-data administration with<br />

TuneQ


TuneQ: Tuning Your Equipment<br />

Bilder- und Dokumentenver -<br />

waltung<br />

Picture and document administration<br />

Dr. rer. nat. Sebastian Bönisch.<br />

The infrastructure data management<br />

system, TuneQ, faci -<br />

litates convenient administration<br />

of equipment and installa -<br />

tions of all kinds including the<br />

correspond-ing master data,<br />

and it assists transport authorities<br />

with strategic mainten -<br />

ance. HANNING & KAHL also<br />

deploys TuneQ during the production<br />

process with numerous<br />

advantages gained by registering<br />

data right from the beginning.<br />

Transport-authority infrastructure, in<br />

particular track networks and subassemblies<br />

are major corporate<br />

assets. Sustaining infrastructure<br />

function is thus one of the central<br />

tasks of strategic maintenance in<br />

rail transportation. Efficient pro -<br />

vision of precise information on<br />

components and infrastructure<br />

status can mean decisive com -<br />

petitive advantages.<br />

With their VABtrack range,<br />

Verkehrsautomatisierung Berlin<br />

GmbH helps ensure efficient and<br />

integrated administration of infra -<br />

structure data and provides<br />

malfunction and maintenance<br />

information. At the heart of the<br />

concept is the TuneQ infrastructure<br />

data management system, flanked<br />

by modules for malfunction and<br />

maintenance management.<br />

With TuneQ, the entire corporate<br />

rail equipment can be registered<br />

along with all the technical data.<br />

The standard software comes with<br />

a comprehensive infrastructure<br />

object catalogue with ca. 170<br />

templates for selection. At the<br />

moment, the catalogue concen -<br />

trates on control and safety<br />

elements. Further templates can be<br />

created, allowing easy extension to<br />

corporate needs.<br />

As requirements of transport<br />

authorities vary greatly, there is<br />

currently no generally-recognised<br />

norm for EDP depiction of<br />

infrastructural data. To spur on the<br />

development of such a standard,<br />

Verkehrsautomatisierung Berlin<br />

GmbH is actively involved in the<br />

circle of advisory experts (BEK) of<br />

the IDMVU in Wiesbaden (an<br />

expert and coordinating body for<br />

infrastructure data management<br />

for transport authorities). VAB thus<br />

offers its customers the possibility of<br />

incorporating their concrete re -<br />

quirements into a future standard<br />

as part of joint product<br />

development.<br />

As HANNING & KAHL uses TuneQ<br />

in the manufacturing stage, data<br />

registration begins during the<br />

production process. It is thus<br />

possible to establish down to the<br />

device number exactly where<br />

which component has been<br />

installed – with obvious advantages<br />

for spare-part ordering. Customers<br />

who also work with TuneQ can<br />

import manufacturer data directly<br />

via an import interface when they<br />

buy new equipment; the necessary<br />

data is automatically supplied by<br />

HANNING & KAHL on CD free of<br />

charge.<br />

A well-arranged user interface<br />

offers TuneQ users rapid access<br />

to all parts of the installation. It<br />

contains a good overview of all<br />

equipment components down to<br />

the level of the spare-part parts list.<br />

Diverse statistics give an excellent<br />

survey of the infrastructure re -<br />

gistered. Convenient search func -<br />

tions simplify retrieval of individual<br />

components.<br />

One major element of TuneQ is the<br />

integrated, defined picture and<br />

document management system<br />

which facilitates central storage and<br />

administration of all documents on<br />

infrastructural objects. This means<br />

that documents on individual<br />

installations (e.g. test protocols) and<br />

on particular types of installation<br />

(e.g. the documentation on struc -<br />

tural components) can be ad -<br />

ministered centrally.<br />

Equipped with a two-way interface<br />

to the FADIS route diagnosis<br />

system, TuneQ facilitates registra -<br />

tion of equipment diagnosis data as<br />

well as efficient malfunction<br />

management. From statistical<br />

evaluation of malfunctions and<br />

component replacement, inferences<br />

can be made about the sparepart<br />

stock necessary. A generic web<br />

interface to external GIS systems<br />

also means that installations<br />

registered in TuneQ can also be<br />

displayed in maps at the push of a<br />

button.<br />

Enhancement of TuneQ or VAB -<br />

track is currently focussing on<br />

maintenance management, in<br />

particular on implementation of a<br />

concept for deadline monitoring<br />

and automatic triggering of<br />

maintenance orders as well as<br />

statistical evaluation functions and<br />

graphic processing of historic data.<br />

Sebastian.Boenisch@vaberlin.de<br />

17


18<br />

CAR NEWS<br />

Jürgen Stammeier. Viele haben ihn vermisst, nun ist er wieder<br />

da. Der Scirocco. In seiner stärksten Ausführung mit dem R-<br />

Kürzel und strammen 265 PS. Vorbei die Zeit des spritschluckenden<br />

R 32-Motors mit sechs Zylindern und 3,2 Litern<br />

Hubraum.<br />

Downsizing heißt die in letzter<br />

Zeit arg strapazierte Zauber -<br />

formel. Und so werden für diese<br />

Leistung nur zwei Liter Hubraum<br />

aus vier Zylindern bemüht, die jedoch,<br />

um auf diese Leistungsausbeute<br />

zu kommen, durch Technik<br />

vom Feinsten versorgt werden.<br />

Benzin-Direkteinspritzung, reibungsarme<br />

Rollenschlepphebel<br />

im Ventiltrieb und ein mit bis zu<br />

1,2 bar anblasender Turbolader<br />

machen es möglich.<br />

Der Sprint auf Landstraßentempo<br />

ist damit nach 5,8 s Geschichte,<br />

die Spitzengeschwindigkeit durch<br />

die freiwillige Selbstbeschränk -<br />

ung der Automobilbauer (leider)<br />

mit 250 km / h erreicht. Der bei<br />

VW grundsätzlich sicherheits -<br />

betonten Philosophie folgend ist<br />

das elektronische Fahrstabilitätsprogramm<br />

auch beim R-Modell<br />

nicht völlig zu deaktivieren.<br />

Schade, denn wer den Slogan<br />

„von der Strecke auf die Straße“<br />

propagiert, der sollte auch den<br />

Mut haben ihn zu vertreten. Die<br />

Sportfahrer würden es zu<br />

schätzen wissen, zumal der stärkste<br />

Scirocco Lust auf mehr macht.<br />

Nicht nur die Höchstleistung, sondern<br />

auch das beachtliche Dreh -<br />

moment von 350 Nm zwischen<br />

2.500 und 5.000 U/min, gepaart<br />

mit dem relativ geringen Gesamtgewicht<br />

von 1.364 kg, sorgen<br />

für einen hohen Spaßfaktor.<br />

Sportsitze mit gutem Seitenhalt<br />

sowie ein perfekt zu schaltendes<br />

Sechs-Gang-Getriebe vervollständigen<br />

das Sportwagen-Flair.<br />

Ob die blauen Zeiger des Kombiinstrumentes<br />

oder die Multimediabuchse<br />

AUX-IN auch ihren<br />

Beitrag dazu leisten, ist dem<br />

Schreiber nicht bekannt. Wohl<br />

aber der Preis: Das Sportwagen-<br />

Flair ist ab 33.475 Euro zu haben.<br />

juergen.stammeier@<br />

hanning-kahl.com


VW Scirocco R<br />

Jürgen Stammeier. Missed by<br />

many, the Scirocco is now back<br />

– in its meatiest version with<br />

the ”R“ suffix and prodigious<br />

265 hp. Gone are the days of<br />

the gas-guzzling R 32 engine<br />

with its 6 cylinders and 3.2 litre<br />

capacity.<br />

Thanks to downsizing, the much<br />

overworked buzzword, it takes<br />

only two litres of displacement<br />

from 4 cylinders to generate this<br />

output, though ably assisted by<br />

the very finest technology. Petrol<br />

direct injection, low-friction roller<br />

cam followers in the valve gear<br />

and a turbocharger blasting at up<br />

to 1.2 bar make it all possible.<br />

The sprint on the open road is thus<br />

over after 5.8 s, and the top<br />

speed is clocked up at 250 km/h<br />

(regrettably) as a result of the<br />

manufacturer’s voluntary selfrestraint.<br />

True to VW’s consistent<br />

”safety first“ philosophy, the<br />

electronic directional control<br />

doesn’t fully deactivate on the R<br />

model. A shame, because anyone<br />

who boasts ”from the race track to<br />

the road“ ought to put his money<br />

where his mouth is. Adventurous<br />

drivers would appreciate it, as the<br />

mightiest Scirocco leaves them<br />

gasping for more.<br />

Not only its full throttle, but also its<br />

remarkable torque of 350 Nm at<br />

between 2500 and 500 rpm<br />

coupled with a relatively low<br />

weight of 1364 kilos give it a high<br />

fun rating. Sports seats with good<br />

lateral support and an effortlessly<br />

shifted 6-speed gearbox add to<br />

the car’s sporting prowess.<br />

Whether the same can be said for<br />

the blue needle of the<br />

combination instrument or the<br />

AUX-IN multimedia socket, I<br />

really don’t know. It can certainly<br />

be said for the price, as the allure<br />

of the sports car is available from<br />

33,475 euros.<br />

juergen.stammeier@<br />

hanning-kahl.com<br />

19


20<br />

EXTERN/ EXTERNAL<br />

Reihenklemmen mit Zugfederanschluss für sicher<br />

Modular terminals with a te<br />

Die Zugfedertechnologie steht für wartungsfreie sowie rüttelund<br />

vibrationssichere Verbindungen. Geringe Baugrößen,<br />

großzügige Markierungsflächen, ein integrierter Prüfabgriff<br />

und die anwendungsgerechte Querverbindbarkeit sind die<br />

Gründe, weshalb HANNING & KAHL auf Reihenklemmen mit<br />

Zugfederanschluss setzt.<br />

Kleine Schaltschränke – hohe<br />

Packungsdichten – großer Verdrahtungsraum<br />

in der Anschlussebene<br />

– professionelles Handling<br />

– umfangreiche Möglichkeiten<br />

zur Betriebsmittelkennzeichnung.<br />

All dies sind Anforderungen<br />

der Praxis, zu deren Realisierung<br />

die Wahl der geeigneten<br />

Reihenklemmen maßgeblich mit<br />

beitragen.<br />

Für die Wahl der optimalen<br />

Klemmenlösung zog HANNING<br />

& KAHL die Erfahrungen und<br />

Fachkompetenz der Fa. Weidmüller<br />

mit zu Rate. Da Weid -<br />

müller wie auch HANNING &<br />

KAHL Mitglieder im VDB und im<br />

Bahnteam des ZVEI sind, waren<br />

die Bedürfnisse der Bahnindustrie<br />

und die Anforderungen moderner<br />

Verkehrssysteme als gemeinsame<br />

Grundlage bei der Lösungs -<br />

findung schnell erarbeitet.<br />

Die in der Verkehrstechnik ein -<br />

gesetzten Komponenten sind<br />

ständig extremen Einflüssen ausgesetzt<br />

und setzen somit in ihrer<br />

Herstellung qualitativ hochwer -<br />

tige Materialien voraus. Für<br />

HANNING & KAHL war es daher<br />

in der Entscheidungsfindung<br />

ein wichtiger Punkt, dass alle verwendetenWeidmüller-Klemmenprodukte<br />

in einem Weidmüller<br />

eigenen akkreditierten Labor auf<br />

die besonders relevante Kriterien<br />

wie Vibrations-, Schock- und<br />

Temperaturbeständigkeit sowie<br />

auf Lebensdauer und elektromagnetische<br />

Verträglichkeit getestet<br />

werden. Jede Komponente unterliegt<br />

somit einem strengen<br />

Qualitätsmanagement und erfüllt<br />

die folgenden internationalen<br />

Bahnnormen und -standards:<br />

- Allgemein: DIN EN 50155,<br />

DIN EN 50343, NF F 61-017<br />

- Brandverhalten: NF F 16-101,<br />

BS 6853, ASTM E 162<br />

- Schock- und Vibrationssicherheit:<br />

IEC 61373/Ria 20<br />

Als Ergebnis der Zusammen -<br />

arbeit stellte sich heraus, dass die<br />

Reihenklemmen der Z-Reihe mit<br />

Zugfederanschluss die effektivste<br />

Lösung für HANNING & KAHL<br />

darstellen. Der Zugfederanschluss<br />

sorgt für ein einfaches<br />

und sicheres Handling. Die hohe<br />

Kontaktkraft des Zugfeder -<br />

systems garantiert einen festen<br />

Sitz des geklemmten Leiters über<br />

den gesamten Klemmbereich und<br />

macht den Anschluss vibrationsfest.<br />

Die Reihenklemmen besitzen<br />

einen TOP-Anschluss, das heißt:<br />

Leitereinführung und Federbetätigung<br />

erfolgen von „oben“,<br />

parallel zueinander. Diese<br />

Konstruktion gestattet einen problemlosen<br />

Einsatz der Klemmen<br />

auf den verschiedensten Verdrahtungssystemen<br />

und ein<br />

sicheres Fixieren der Leiter in<br />

Verdrahtungskämmen oder -profilen.<br />

Einen erheblichen Platzvorteil<br />

ermöglichen vor allem die „Z-<br />

Roof“-Klemmen, die mit ihrer<br />

„markanten Dachform“ einen<br />

Längenvorteil von bis zu 36 Prozent<br />

gegenüber Standardreihenklemmen<br />

mit Zugfederanschluss<br />

bieten. Das zeitsparende<br />

„Brücken“ geschieht mit steck -<br />

baren und vollisolierten Querverbindungen,<br />

die Finger- und<br />

Handrückensicherheit garantieren.<br />

Für die Beschriftung der Klemmen<br />

und Adern nutzt HANNING<br />

& KAHL einen auf Tintenstrahldrucktechnologie<br />

arbeitenden<br />

Drucker. Dieser ermöglicht eine<br />

gestochen scharfe Druckqualität,<br />

bei höchster Wisch- und Kratz -<br />

beständigkeit sowie Farbdruck;<br />

zur zuverlässigen Komponentenidentifizierung<br />

in den Anlagen.<br />

Mit ihrer normgerechten Rüttel -<br />

und Vibrationssicherheit sowie<br />

der Temperaturresistenz und dem<br />

hohen Platzgewinn sind die Reihenklemmen<br />

mit Zugfederanschluss<br />

nicht nur optimal für den<br />

Einsatz in den Weichen- und<br />

Signalanlagen von HANNING &<br />

KAHL sondern unter anderem<br />

auch bei der Deutschen Bahn<br />

AG geeignet. Die vielseitigen<br />

Markierungsmöglichkeiten und<br />

die einfache und sichere Prüfbarkeit<br />

runden die Vorteile ab.


e und kompakte Schaltschranklösungen<br />

nsion clamp connection for reliable and compact switch cabinet solutions<br />

Tension clamp technology is synonymous with maintenance-free<br />

and shock- and vibration-resistant connections. Their compact<br />

dimensions, large marking surfaces, integrated test point and<br />

application-oriented cross-connection capability are the reasons<br />

why HANNING & KAHL has gone for modular terminals with a<br />

tension clamp connection.<br />

Small switch cabinets – high<br />

packing densities – large wiring<br />

space at the connection level –<br />

professional handling – extensive<br />

scope for marking items of<br />

equipment. In the realization of<br />

these practical requirements, the<br />

choice of suitable modular<br />

terminals has been instrumental.<br />

In its quest for the optimal<br />

terminal solution, HANNING &<br />

KAHL drew on Weidmüller’s<br />

experience and expertise. Since<br />

Weidmüller, like HANNING &<br />

KAHL, is a member of VDB<br />

(Association of the German<br />

Railway Industry) and the railway<br />

team of ZVEI (Central Association<br />

of the Electrical and Electronic<br />

Industry), the needs of the railway<br />

industry and the requirements of<br />

advance transport systems were<br />

quickly defined as the common<br />

basis in the search for the solution.<br />

The components used in transport<br />

technology are constantly expos -<br />

ed to extreme stressing and thus<br />

call for high-quality materials in<br />

their production. In making its<br />

choice, it was therefore important<br />

for HANNING & KAHL that all<br />

the Weidmüller terminal products<br />

employed are tested in one of<br />

Weidmüller’s own accredited<br />

laboratories on all the particularly<br />

relevant counts such as vibration<br />

and shock resistance, thermal<br />

stability, durability and electro -<br />

magnetic compatibility. Each<br />

component is thus subject to strict<br />

quality management and<br />

complies with the following<br />

international railway guidelines<br />

and standards:<br />

- General: DIN EN 50155,<br />

DIN EN 50343, NF F 61-017<br />

- Behaviour in fires: NF F 16-101,<br />

BS 6853, ASTM E 162<br />

- Shock and vibration resistance:<br />

IEC 61373/Ria 20.<br />

As the outcome of this co -<br />

operation, the modular terminals<br />

of the Z series with a tension<br />

clamp connection proved to be<br />

the most effective solution for<br />

HANNING & KAHL. The tension<br />

clamp connection delivers simple<br />

and secure handling. The high<br />

contact force of the tension clamp<br />

system ensures firm attachment of<br />

the clamped conductor over the<br />

entire clamping range and makes<br />

the connection resistant to<br />

vibration. The modular clamps<br />

have a top connection, i.e. the<br />

conductor is introduced and the<br />

clamp actuated from above, in<br />

parallel. This design permits<br />

trouble-free use of the clamps on<br />

a wide range of wiring systems<br />

and the secure fixing of the<br />

conductors in fanning strips or<br />

profiles.<br />

Considerable advantages in<br />

terms of space are provided by<br />

the Z-Roof terminals in particular<br />

whose striking roof shape gives<br />

them up to 36 per cent extra<br />

length over standard modular<br />

terminals with a tension clamp<br />

connection. This time-saving<br />

”bridging” is performed with<br />

pluggable and fully insulated<br />

cross connections that ensure the<br />

safety of fingers and the back of<br />

the hand.<br />

To mark the terminals and wires,<br />

HANNING & KAHL uses a<br />

printer operating with inject<br />

printing technology. This facilitates<br />

ultra-sharp print quality with high<br />

resistance to wiping and<br />

scratching as well as colour<br />

printing. Components can then be<br />

reliably identified in the switch<br />

cabinets.<br />

With their standard-compliant<br />

shock and vibration resistance,<br />

thermal stability and extra space,<br />

modular terminals with a tension<br />

clamp connection are not only<br />

ideal for use in HANNING &<br />

KAHL point and signal systems,<br />

but also for Deutsche Bahn AG<br />

and others. Finally, the ad -<br />

vantages also include plenty of<br />

scope for marking and simple<br />

and reliable testing<br />

21


22<br />

EISENBAHNFAN/TRAINSPOTTER<br />

175 Jahre Eisenbahnen in Deutschland – „Dampfspektak<br />

175 years of railway history<br />

Jens-Christian König. Am 7. Dezember 1835 nahm die erste<br />

öffentliche Eisenbahn Deutschlands zwischen Nürnberg und<br />

Fürth ihren Betrieb auf. Mit einer für die damalige Zeit spektakulären<br />

Geschwindigkeit von etwa 40 Kilometern pro Stunde<br />

legte der von der Lokomotive „Adler“ gezogene Eröffnungszug<br />

die sechs Kilometer lange Strecke in neun Minuten zurück. Ein<br />

Quantensprung zur Postkutsche, dem damals vorherrschenden<br />

Verkehrsmittel. Wohl keiner der Zeitgenossen konnte ahnen,<br />

wie grundlegend die Eisenbahn das Leben und Arbeiten der<br />

Menschen in Deutschland und der Welt verändern würde.<br />

Heute, 175 Jahre später, ist die Eisenbahn ein allgegenwär -<br />

tiges, zuverlässiges und umweltfreundliches Massenverkehrsmittel<br />

geworden.<br />

Das Jubiläum 175 Jahre Eisenbahnen<br />

in Deutschland wird in<br />

diesem Jahr mit vielen verschiedenen<br />

Veranstaltungen in ganz<br />

Deutschland gebührend gefeiert.<br />

Den Auftakt machte das „Dampfspektakel<br />

2010“ an Mosel, Saar<br />

und in der Eifel. Diese Veranstaltung<br />

wurde vom Verband deutscher<br />

Museums- und Touristik -<br />

bahnen (VDMT) mit verschie -<br />

denen Partnern in größtenteils<br />

ehrenamtlicher Arbeit organisiert<br />

und durchgeführt.<br />

Von Karfreitag bis Ostermontag<br />

waren auf den von Trier aus -<br />

gehenden Eisenbahnstrecken<br />

Richtung Saarbrücken, Koblenz,<br />

Gerolstein und Luxemburg mehr<br />

als 200 Sonderzüge unterwegs.<br />

Dabei waren überwiegend his -<br />

torische Dampfzüge aus verschiedenen<br />

Epochen der deutschen<br />

Eisenbahngeschichte im<br />

Einsatz. Die Region verwandelte<br />

sich für vier Tage in ein großes Eisenbahn-Freilichtmuseum.<br />

in dem<br />

die Besucher den Bahnbetrieb<br />

längst vergangener Zeiten erfahren<br />

konnten – im wahrsten Sinne<br />

des Wortes.<br />

Insgesamt wurden rund 20<br />

Dampflokomotiven und 70 historische<br />

Personen- und Güterwagen<br />

von Museumsbahnen aus<br />

ganz Deutschland eingesetzt.<br />

Das Spektrum erstreckte sich vom<br />

Preußenzug aus der Zeit der vorletzten<br />

Jahrhundertwende bis<br />

zum TEE „Rheingold“ der sechziger<br />

Jahre. Zentrum war das<br />

Bahnbetriebswerk Gerolstein. Im<br />

dortigen Ringlokschuppen wurden<br />

die Lokomotiven unter den<br />

Augen der Besucher gewartet,<br />

mit Wasser und Kohle versorgt<br />

und auf ihre zahlreichen Einsätze<br />

vorbereitet.<br />

Parallel dazu fand im DB-Museum<br />

Koblenz-Lützel eine große<br />

Lokausstellung statt. Hier konnten<br />

die Besucher neben täglichen<br />

Lokparaden mit historischen Diesel-<br />

und Elektroloks auch Pendelfahrten<br />

mit einem Nachbau des<br />

„Adler“ von 1935 und der ersten<br />

in Deutschland gebauten Lokomotive<br />

„Saxonia“ erleben.<br />

Auch auf der „Brohltalbahn“, einer<br />

meterspurigen Schmalspurbahn<br />

zwischen Brohl im Rheintal<br />

und Engeln in der Eifel, dampfte<br />

es kräftig. Hier waren neben den<br />

regulären Fahrzeugen zwei<br />

Dampfloks im Einsatz und<br />

erinnerten an die Epoche der<br />

einst weit verbreiteten schmalspurigen<br />

Bimmelbahnen.<br />

Insgesamt wurden 35.000 Fahrgäste<br />

in den historischen Zügen<br />

gezählt. Hunderte Schaulustige<br />

und Eisenbahnfans aus dem Inund<br />

Ausland säumten die<br />

Strecken, um einen Blick auf die<br />

Züge zu erhaschen oder zu fotografieren.<br />

Viele Bahnfans waren<br />

sogar extra aus den USA, England<br />

und Japan angereist, um an<br />

diesem herausragenden Ereignis<br />

teilzunehmen. Im Jubiläumsjahr<br />

2010 bieten sich noch viele weitere<br />

Möglichkeiten, Eisenbahngeschichte<br />

live zu erleben. Eine<br />

Übersicht über die Veranstaltungen<br />

findet sich unter www.eisenbahn-planer.de.<br />

jens-christian.koenig@<br />

hanning-kahl.com


el 2010“<br />

in Germany - ”Dampfspektakel 2010“<br />

Jens-Christian König. On December 07th 1835, Germany's first<br />

official train ran between Nuremberg and Fürth. The inaugural<br />

train hauled by the ”Adler“ travelled the 6 kilometres in 9 minutes<br />

at roughly 40 km/h, a spectacular speed for that time and a<br />

quantum leap in comparison with the stagecoach, the main<br />

means of transport of the day. No one could anticipate how<br />

fundamentally railways would change life and work in Germany<br />

and world over. Today, 175 years on, the railway has become a<br />

universal, reliable and environmentally-friendly form of mass<br />

transport.<br />

175 years of railways in Germany<br />

is being celebrated in style with<br />

events all over the country -<br />

starting off at Easter with the<br />

Dampfspektakel 2010 – a spectac -<br />

ular steam show – on the Moselle<br />

and Saar rivers and in the Eifel<br />

region. This event was organised<br />

by the Association of German<br />

Museum and Tourist Railways<br />

(VDMT) with different partners on<br />

a largely voluntary basis.<br />

More than 200 trains – including<br />

many historic steam-powered<br />

models – from different periods of<br />

German railway history trundled<br />

along from Trier to Saarbrücken,<br />

Koblenz, Gerolstein and Luxem -<br />

bourg from Good Friday to Easter<br />

Monday, transforming the region<br />

into a 4-day open-air railway<br />

museum, and transporting pas -<br />

sen gers back in time.<br />

About 20 steam locomotives and<br />

70 historic passenger and freight<br />

cars from rail museums all over<br />

Germany rolled along the tracks;<br />

including the Prussian Länderbahn<br />

from 1890 and the legendary<br />

sixties TEE ”Rheingold“. Gerolstein<br />

depot was the centre of oper ations.<br />

The locomotives were fuell ed and<br />

watered in Gerolstein roundhouse<br />

while visitors looked on.<br />

Vorschau Ausgabe Oktober 2010<br />

A look ahead to our next issue October 2010<br />

INNOVATIONEN UND<br />

TRENDS<br />

Neuer Weichenantrieb<br />

HWU42<br />

INNOVATIONEN UND<br />

TRENDS<br />

Neue Weichensteuerung HN-<br />

P II<br />

UPDATE<br />

Weichenantrieb HW61.1<br />

EREIGNISSE<br />

InnoTrans 2010<br />

At the same time, the Deutsche<br />

Bahn Museum in Koblenz-Lützel<br />

had a locomotive exhibition.<br />

Visitors enjoyed rides on a re -<br />

plica of the ”Adler“ (built in 1935)<br />

and on the first German-built<br />

locomotive ”Saxonia“, and watch -<br />

ed vintage diesel and electric<br />

locos on parade.<br />

Steam trains also chugged along<br />

the Brohl valley meter-gauge<br />

between Brohl in Rheintal and<br />

Engeln in the Eifel. Two steam<br />

locomotives joined service car -<br />

riages to bring back memories of<br />

the era of slow trains with tinkling<br />

bells.<br />

INNOVATIONS AND<br />

TRENDS<br />

New point machine HWU42<br />

INNOVATIONS AND<br />

TRENDS<br />

New point controller HN-P II<br />

UPDATE<br />

Point machine HW61.1<br />

EVENT<br />

InnoTrans 2010<br />

Altogether, 35,000 passengers<br />

were counted on board the<br />

historic vehicles. Hundreds of rail<br />

enthusiasts and onlookers from<br />

Germany, England, USA and<br />

Japan lined the routes to get a<br />

glimpse of the choo-choos and<br />

take photos.<br />

Jubilee year 2010 offers many<br />

more opportunities to experience<br />

railway history live. Visit<br />

www.vdmt.de. for an overview of<br />

events.<br />

jens-christian.koenig@<br />

hanning-kahl.com<br />

Herausgeber/Published by<br />

HANNING & KAHL GmbH & Co KG,<br />

Rudolf-Diesel-Straße 6<br />

33813 Oerlinghausen<br />

Tel. +49-5202-707-600<br />

Fax. +49-5202-707-629<br />

E-mail: info@hanning-kahl.com<br />

www.hanning-kahl.de<br />

www.<strong>tramnews</strong>.com<br />

Redaktion/Editor: Wolfgang Helas<br />

Anzeigenleitung und Gestaltung/<br />

Advertising and layout:<br />

Sigrid Riewe-Scholz<br />

Übersetzung/Translation:<br />

Helen Cleary<br />

Satz und Litho/<br />

Typesetting and lithography:<br />

scanlitho.teams,<br />

Bielefeld<br />

Druck/Printed by<br />

SCHOLZ Druck & Design KG, Bielefeld<br />

Der Bezug ist kostenlos. Der Inhalt der<br />

Beiträge gibt nicht in jedem Fall die<br />

Meinung des Herausgebers wieder.<br />

This publication is distributed free of<br />

charge. The opinions expressed in this<br />

publication are not necessarily those of<br />

the editor.<br />

23


Free! Not boxed in.<br />

That's how we imagine the future.<br />

For more ingenuity,<br />

visit our booth at InnoTrans 2010.<br />

21th to 24nd September 2010<br />

Hall 4.2, booth 116<br />

HANNING & KAHL. Planning ahead.<br />

OUT OF T E BOX<br />

INNOVATIONS BY HANNING & KAHL

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!