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175 Jahre Engagem Wirtschaft in der Region - Halbtrocken

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28<br />

Historisches Werbeschild <strong>der</strong><br />

Fohr-Brauerei.<br />

Der Brauereihof <strong>in</strong> den Fünfziger <strong>Jahre</strong>n<br />

(unten rechts) und heute (unten l<strong>in</strong>ks).<br />

IHK Koblenz – <strong>175</strong> <strong>Jahre</strong> Zukunft gestalten<br />

Fohr: Hopfen und Malz ...<br />

... Gott erhalt´s. Nach diesem Motto produziert die Brauerei Gebr. Fohr OHG schon seit mehr<br />

als 300 <strong>Jahre</strong>n Bier <strong>in</strong> Ransbach. Damit ist sie die älteste Brauerei im gesamten Bezirk <strong>der</strong><br />

IHK Koblenz.<br />

1667 erwirbt Jacob Foehr <strong>in</strong> Ransbach durch<br />

Zahlung von sieben Gulden an die „Amtskellerei<br />

zu Grenzau“ den „Bannzapf“, wie das<br />

Braurecht damals genannt wurde.<br />

Zuvor besaß er bereits e<strong>in</strong>e Hälfte<br />

dieses Bannzapfs, war also bereits<br />

als Bierbrauer tätig. Der Brauer<br />

Jacob Foehr – wie <strong>der</strong> Name<br />

Fohr damals geschrieben wurde,<br />

stammte wahrsche<strong>in</strong>lich aus <strong>der</strong><br />

Gegend von Lüttich im heutigen<br />

Belgien. Viele se<strong>in</strong>er Landsleute<br />

kommen zu dieser Zeit <strong>in</strong> den<br />

Westerwald, das „Kannenbäckerland“,<br />

um <strong>in</strong> den Tongruben zu<br />

arbeiten. Ihrer Furcht, <strong>in</strong> dieser Gegend ke<strong>in</strong><br />

adäquates Bier vorzufi nden, verdankt die Familie<br />

Fohr möglicherweise den Beg<strong>in</strong>n ihrer<br />

weit über 300-jährigen Brautradition.<br />

Jacob Foehr hat fünf Söhne. E<strong>in</strong>er von ihnen<br />

übernimmt das Handwerk des Vaters:<br />

Im Erbbuch von Ransbach Nr. 1, Seite 53, ist<br />

beurkundet, dass „anno 1699<br />

den 14ten octobris“ die Brü<strong>der</strong><br />

Hans-Jakob, Thönges, Balthasar<br />

und Cerfass Foehr ihrem Bru<strong>der</strong><br />

„deme Ehrsamen Johannessen<br />

Foehr von Vat<strong>der</strong> und Mut<strong>der</strong> ererbtes Wohnhaus mit<br />

Stall und Schever und allem BrauwgZeuch“ (Braugeräte)<br />

verkauft haben. Hier liegen die Wurzeln e<strong>in</strong>er<br />

heute <strong>in</strong> <strong>der</strong> 9. und 10. Generation fortgeführten Familientradition.<br />

Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts wird die Bierproduktion von<br />

den damaligen Inhabern Franz und Wilhelm Fohr ausgeweitet<br />

und professionalisiert. Im Jahr 1864 werden<br />

schließlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> bis heute genutzten Betriebsstätte<br />

„Im Eichholz“ im natürlichen Felsengebirge die ersten<br />

Bierkeller angelegt. Die Gebrü<strong>der</strong> Fohr hatten mit dieser<br />

Standortwahl drei wichtige und entscheidende Voraussetzungen<br />

für e<strong>in</strong>e Brauerei erkannt und nutzbar<br />

gemacht: die re<strong>in</strong>e ozonhaltige Luft des angrenzenden<br />

Waldes, die kühle Lagerung zur Ausreifung des Bieres<br />

<strong>in</strong> Naturfelsenkellern und e<strong>in</strong> weiches Brauwasser<br />

aus eigenen Felsenquellen, das auch heute noch dank<br />

se<strong>in</strong>er Qualität ohne Aufbereitung zur Bierherstellung<br />

Verwendung fi ndet.<br />

1883 wird <strong>der</strong> Gärkeller und 1890 e<strong>in</strong> Lagerkeller ausgebaut.<br />

Fünf <strong>Jahre</strong> später entsteht das erste Sudhaus<br />

– damit ist die neue Betriebsstätte komplett und entspricht<br />

dem damaligen Stand <strong>der</strong> Technik.<br />

1895 trennen sich die Wege von Franz und Wilhelm<br />

Fohr. Franz Fohr nutzt se<strong>in</strong>en geschäftlichen Erfolg<br />

und übernimmt die 1870 errichtete Brauerei Janke <strong>in</strong><br />

Lahnste<strong>in</strong>, die er nach dem Kirchenpatron <strong>der</strong> Stadt

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