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175 Jahre Engagem Wirtschaft in der Region - Halbtrocken

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18<br />

Schon 600 wurde dieses Haus urkundlich<br />

erwähnt. Seit 1246 ist es als Gasthaus Sanct<br />

Peter weit über die Grenzen <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />

bekannt.<br />

IHK Koblenz – <strong>175</strong> <strong>Jahre</strong> Zukunft gestalten<br />

Brogsitter<br />

Gastronom, Hotelier, W<strong>in</strong>zer<br />

und We<strong>in</strong>versen<strong>der</strong> mit<br />

langer Tradition<br />

Das Gasthaus Sanct Peter <strong>in</strong> Walporzheim ist mit dem Gründungsjahr 1246 das älteste Mitgliedsunternehmen<br />

<strong>der</strong> IHK Koblenz. In knapp sechs Jahrhun<strong>der</strong>ten erlebte es e<strong>in</strong>e wechselvolle<br />

und doch auch beständige Geschichte.<br />

Es gilt zurecht als Kle<strong>in</strong>od im Ahrtal: Das Historische<br />

Gasthaus Sanct Peter <strong>in</strong> Walporzheim.<br />

H<strong>in</strong>ter dem rustikalen Äußeren des Gebäudes<br />

aus dem 11. Jahrhun<strong>der</strong>t wird heute fe<strong>in</strong>ste Gastronomie<br />

praktiziert, die laut führenden Restaurantbewertungen<br />

zu den TOP 100 Deutschlands<br />

zählt. Doch die Ehre gilt nicht nur <strong>der</strong><br />

guten Küche, son<strong>der</strong>n auch dem exquisiten<br />

We<strong>in</strong>angebot: Die Inhaberfamilie Brogsitter ist<br />

nämlich e<strong>in</strong> altes W<strong>in</strong>zergeschlecht und seit<br />

dem Jahr 1600 im Ahrtal ansässig. Heute führt<br />

Inhaber Hans-Joachim Brogsitter als Gastronom,<br />

Hotelier, W<strong>in</strong>zer und We<strong>in</strong>versen<strong>der</strong> das<br />

Unternehmen.<br />

Doch zurück zur Geschichte von Sanct Peter.<br />

Dass sich das fruchtbare und sonnenverwöhnte<br />

Land am Talrand <strong>der</strong> Ahr hervorragend für den<br />

We<strong>in</strong>bau eignet, wussten schon die Römer. Das<br />

heutige Gasthaus selbst wird erstmals um das<br />

Jahr 600 als „fränkischer königseigener Meierhof“<br />

erwähnt und zählt zu den ältesten Häu-<br />

sern Deutschlands. Es war ehemals e<strong>in</strong> We<strong>in</strong>gut, das<br />

die fränkischen Könige um das Jahr 800 dem Benedikt<strong>in</strong>erkloster<br />

Prüm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel schenkten. Das Kloster<br />

Prüm übertrug 1100 se<strong>in</strong>e Walporzheimer We<strong>in</strong>berge<br />

und Besitzungen mit dem Gut Sanct Peter im Tausch<br />

an das im Ahrtal ansässige Grafengeschlecht <strong>der</strong>er<br />

von Are zu Hochstaden, die damit ihren Besitz arrondierten.<br />

Die Zeitrechnung des We<strong>in</strong>gutes zum Heiligen Sanct<br />

Peter begann am 16. April 1246. Der letzte Spross des<br />

Hauses von Are zu Hochstaden, Graf Friedrich, verschenkte<br />

auf dem Sterbebett die Grafschaften Ahr und<br />

Hochstaden mit dem Hofgut Sanct Peter und all se<strong>in</strong>en<br />

Liegenschaften und den besten We<strong>in</strong>bergen an <strong>der</strong> Ahr<br />

an das Kölner Domstift. Mit dieser Schenkung erhoffte<br />

er sich Zugang <strong>in</strong>s Paradies. Übrigens: Se<strong>in</strong> Bru<strong>der</strong> Leonhard<br />

legte 1248 den Grundste<strong>in</strong> des heutigen Kölner<br />

Doms.<br />

Die Kölner Domherren nannten das We<strong>in</strong>gut Sanct Peter<br />

fortan die „Perle des Domschatzes“. Das zeigt die<br />

Wertschätzung für die feurigen Spätburgun<strong>der</strong> aus den<br />

berühmten Lagen des We<strong>in</strong>gutes Sanct Peter – nur als<br />

Messwe<strong>in</strong> versteht sich – im Vergleich zu Juwelen,<br />

Gold und an<strong>der</strong>en Besitztümern.<br />

Auch heute noch zeugen We<strong>in</strong>bergsnamen wie Klosterberg,<br />

Alte Lay, Domlay, Pfaffenberg, Himmelchen<br />

und Kräuterberg von dieser Vergangenheit.<br />

1805 g<strong>in</strong>g das Gut im Zuge <strong>der</strong> Säkularisierung unter<br />

Napoleon <strong>in</strong> private Hände über und kam im 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>in</strong> den Besitz <strong>der</strong> seit 1600 im Ahrtal ansässigen<br />

W<strong>in</strong>zerfamilie Brogsitter. Hans Brogsitter, <strong>der</strong><br />

Vater des heutigen Inhabers Hans-Joachim Brogsitter,<br />

übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg das We<strong>in</strong>gut<br />

zum Domherrenhof und Sanct Peter, konzentrierte sich<br />

auf den We<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> den berühmten Lagen an <strong>der</strong> Ahr<br />

und begann mit dem Ausbau von Sekt. Es s<strong>in</strong>d nahezu<br />

ausnahmslos Schiefersteillagen, die ausgezeichnete<br />

Rotwe<strong>in</strong>e hervorbr<strong>in</strong>gen, aber dabei auch viel Handar-

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